DB-Baureihe 728 und Barmag: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Oerlikon Barmag |
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| Logo = |
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! colspan="3" style="color:#ffffff; background:#aa0000" | DB-Baureihe 728 |
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| Unternehmensform = Niederlassung |
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| ISIN = |
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| Gründungsdatum = 1922 |
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[[Datei:724001 198106 Regensburg.jpg|300px|724 002 in Hamburg Hbf 1984]] <br/><small>[[Indusi]]-Messwagen 728 001 </small> |
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| Sitz = [[Remscheid]], [[Deutschland]] |
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| Leitung = Georg Stausberg |
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! !! 724 001 !! 724 002-003 |
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| Mitarbeiterzahl = 2500<ref>[https://www.oerlikon.com/manmade-fibers/de/ueber-uns/unternehmensprofil/ oerlikon.com]</ref> |
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| Umsatz = |
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|Hersteller || colspan="2" align="center"| [[MAN]] <br> Umbau im Aw Kassel |
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| Branche = Maschinenbau |
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| Homepage = [https://www.oerlikon.com/manmade-fibers/de/ oerlikon.com: Oerlikon Manmade Fibers] |
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| Baujahre || 1962 <br/> 1985 (Umbau) ||1954 <br/> 19?? (Umbau) |
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| Ausmusterung || 1986 || 1980 |
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'''Oerlikon Barmag''' (ehemals ''Barmag'', für ''Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft'') ist eine in [[Remscheid]] ansässige Zweigniederlassung der Oerlikon Textile GmbH & Co. KG und somit Teil des Schweizer [[OC Oerlikon]]-Konzerns. Barmag ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Spinnanlagen für Nylon, Polyester und Polypropylen sowie Texturiermaschinen. |
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| Anzahl || 1 || 2 |
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| [[Bauartbezeichnung von Triebfahrzeugen|Achsformel]] || colspan="2" align="center"| AA |
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| [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] || colspan="2" align="center"| 1435 mm ([[Normalspur]]) |
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| Höchstgeschwindigkeit || colspan="2" align="center"| 90 km/h |
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| Länge über Puffer || ? mm || 13.865 mm |
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| Leermasse || ? t || 16 t |
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| Leistung || colspan="2" align="center"| 2 × 110 kW |
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[[Datei:Bahndienstfahrzeuge 724 002 53-38.jpg|mini|724 002 in Hamburg Hbf, 1984]] |
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Als '''Baureihe 728''' bezeichnete die [[Deutsche Bundesbahn]] [[Bahndienstfahrzeug|Bahndienstfahrzeuge]] zur Prüfung von [[Indusi]]-Streckeneinrichtungen. Es existierten 3 [[Fahrzeug]]e dieser Baureihe. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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=== Gründung === |
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Mit der zunehmenden Verwendung der [[Zugbeeinflussung#Induktive Zugbeeinflussung|induktiven Zugbeeinflussung]] wurden spezielle Messfahrzeuge notwendig, um die korrekte Funktionsweise der Streckeneinrichtungen zu überprüfen. Als Ersatz für das erste 1968 zu diesem Zweck umgebaute und 1986 ausgemusterte Fahrzeug der [[DB-Baureihe 724]] wurde 1985 ein [[Uerdinger Schienenbus]] der [[DB-Baureihe VT 98]] mit der Fahrzeugnummer 798 813 im [[Ausbesserungswerk]] [[Kassel]] zum Prüfwagen für Indusi-Streckeneinrichtungen umgebaut und erhielt dabei die typische gelbe Lackierung. Das Fahrzeug führte im [[Baureihenschema der DB#Grundlegendes|computerlesbaren Nummerierungsschema]] die Bezeichnung 728 001-9. |
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[[Datei:Barmer Maschinenfabrik 1000 Mk 1922.jpg|mini|Aktie über 1000 Mark der Barmer Maschinenfabrik AG vom 10. April 1922]] |
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Die Geschichte von Oerlikon Barmag beginnt am 27. März 1922, als die [[Vereinigte Glanzstoff-Fabriken|Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG]] und die N. V. Nederlandse Kunstzijde Unie Enka, in [[Barmen]] (im jetzigen [[Wuppertal]]) die „Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft“ gründeten. Unternehmensziel war, als Hausmaschinenfabrik der „Glanzstoff“ Maschinen für die rasch wachsende Chemiefaserindustrie zu konstruieren und zu bauen. Die Barmag gehörte damit zu den ersten Maschinenfabriken der Welt, die die Entwicklung eigener Maschinenkonstruktionen für die junge Chemiefaserindustrie aufnahmen.1927 wurde der Sitz nach Lennep verlegt. |
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Das Produktionsprogramm der Gesellschaft umfasste zunächst im Wesentlichen Spinnmaschinen und Spinnpumpen für Viskoseseide und für Kupferseide, dann folgten Zwirnmaschinen, Haspelmaschinen und Spulmaschinen sowie eine der ersten Doppeldraht-Zwirnmaschinen für Rayon-Reifenkord. Das Prinzip, bei einem Spindelumlauf zwei Drehungen in den Faden einzubringen, war seit Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt, doch erst mit der Erfindung der 1930 für Barmag patentierten Speicherscheibe wurden Doppeldrahtzwirnmaschinen industriell einsetzbar. |
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Im Zuge des Umbaus wurden neben der Messtechnik auch zusätzliche Arbeitsscheinwerfer installiert und teils Seitenfenster verschlossen. Zur Überprüfung der Sicherungseinrichtungen besaßen die Indusi-Messwagen zwei Prüfmagnete, mit denen die Funktion der Streckeneinrichtung überprüft wurde. Ein- und Ausfahrsignale konnten damit in einem Arbeitsgang ohne [[Fahrtrichtungswechsel#Wenden|Umsetzen]] überprüft werden. Die Abstellung der Fahrzeuge der Baureihen 724 und 728 zur Jahrtausendwende hatte mehrere Gründe: Die Triebwagen waren mittlerweile in die Jahre gekommen, die Höchstgeschwindigkeit war gering und behinderte vielerorts den Regelbetrieb, auf Strecken mit hoher zulässiger Geschwindigkeit war die [[Linienzugbeeinflussung]] eingeführt worden und auch auf langsameren Strecken wurde die Verwendung der digitalen [[Punktförmige Zugbeeinflussung|punktförmigen Zugbeeinflussung]] verpflichtend. Für diese neuartige Sicherungstechnik waren die Fahrzeuge jedoch nicht mehr geeignet. Heute ermöglichen moderne Prüffahrzeuge wie die [[RAILab]]-Garnituren neben der Überprüfung von sämtlichen Sicherungseinrichtungen gleichzeitig die digitale Erfassung von sämtlichen betriebsrelevanten Parametern der Gleislage und erlauben hohe Messgeschwindigkeiten. Mancherorts werden Streckenmagnete nach der Abstellung der Indusi-Messwagen jedoch von Technikern per Handgerät gewartet.<ref name='sauerlandbahnen'>[http://www.sauerlandbahnen.de/seiten/lok/db724.htm#724003 ''Baureihe 724/728''] ''auf sauerlandbahnen.de'', abgerufen am 4. August 2013.</ref> Der Indusi-Messwagen der Baureihe 724 wurde an die [[AKN Eisenbahn]] verkauft. |
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=== Börseneinführung === |
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Im Jahr 1990 erwarb die in Frankfurt ansässige Industrie-Holding [[Aktiengesellschaft für Industrie und Verkehrswesen]] (AGIV) von dem niederländischen Chemiekonzern [[Akzo]] ein Paket von rund 85 Prozent. Allerdings beschloss AGIV, ihre Barmag Beteiligung auf 55 Prozent zu senken. Im Juli 1991 wurde rund ein Viertel des Grundkapitals in einem Börsengang auf den deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf platziert. |
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1991 war die Barmag zum weltweit führenden Hersteller von synthetischen Garn-Spinnerei- und Texturiermaschinen mit einem durchschnittlichen Marktanteil von mehr als 50 Prozent geworden. Auf der Bereich Textilmaschinen entfielen drei Viertel des Gesamtumsatzes der Barmag in diesem Jahr. Im Jahr 1992 überschritt Barmag die 1-Mrd.-DM-Umsatz-Marke zum ersten Mal. Allerdings waren damals auch Anzeichen für ein weniger dynamische Wachstum am Horizont. Hersteller von synthetischen Garnen wurden immer vorsichtiger mit ihrem neuen Investitionen. Der Wettbewerb konzentrierte sich zunehmend auf den Preis. In den Wachstumsmärkten Korea und Taiwan senkten die japanischen Konkurrenten ihre Preise um nicht weniger als 20 Prozent. |
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=== Barmag Spinnzwirn === |
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Im Jahre 1991 übernahm Barmag die ehemaligen DDR-Spinn- und Zwirnerei Maschinenbau GmbH in [[Chemnitz]] (umbenannt in Barmag-Spinnzwirn GmbH). Der Ursprung der Barmag-Spinnzwirn in Chemnitz geht auf die Firmengründung der Brüder Carl und Anton Hamel im Jahre 1866 in Chemnitz zurück. Die Firma Hamel entwickelte sich zu einem bekannten Textilmaschinenhersteller der Chemnitzer Textilmaschinenindustrie. Hier wurde die weltweit erste Zwirnmaschine für Rayon Filamente entwickelt und produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma enteignet. Bis zur deutschen Wiedervereinigung gehörte das Unternehmen als VEB Spinn- und Zwirnereimaschinenbau zum Textilmaschinenbaukombinat [[Textima]]. Im Jahr 2018 übernahm die österreichische Starlinger-Gruppe die Firma Spinnzwirn. |
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=== Verluste und Aktionärswechsel === |
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Aufgrund der ungünstigen Marktbedingungen veräußerte Barmag seine Hydraulik Division im Jahr 1995 um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren; das Jahr schloss mit DM 105 Millionen in die roten Zahlen. Ein scharfes Restrukturierungsprogramm der Produktionsbereiche einschließlich einer Kürzung der Belegschaft um rund 1100 Mitarbeitern wurde 1996 begonnen. Die 1996er Jahresendergebnisse zeigten danach erste Erfolge. Während der Umsatz um rund 30 Prozent sank, konnten die Verluste um 75 Prozent auf DM 25 Millionen verringert werden. Auch 1996 war ein Verlustjahr und das Unternehmen reduzierte die Zahl der Mitarbeiter weiter von 3486 im Jahr 1996 auf 2730 im Jahr 1999. |
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Im August 1998 steigerte die AGIV ihren Anteil an der Barmag um 19 Prozent durch den Erwerb von Aktien der Allianz Gruppe auf 75 Prozent. Doch nur ein Jahr später im Oktober 1999 kündigte AGIV an, ihre Barmag-Beteiligung verkaufen zu wollen. Wenig später kündigt die Schweizer [[Saurer AG]], der weltweit größte Hersteller von Textilmaschinen, an, von AGIV deren 75-Prozent-Anteil für DM 318 Millionen erworben zu haben. |
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=== Oerlikon === |
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Saurer erhöhte 2001 seinen Anteil auf 95 % und nahm das Unternehmen 2003 mit einem [[squeeze-out]] von der Börse. Ab November 2003 wurde Barmag eine Zweigniederlassung der Saurer GmbH & Co. KG. Anfang 2007 übernahm der Schweizer Technologiekonzern [[OC Oerlikon]] die Saurer Gruppe. Die Oerlikon-Gruppe inklusive der ehemaligen Geschäftsfelder von Saurer besteht künftig aus fünf Segmenten. Die Textilsparte von Saurer wird zum Segment Oerlikon Textile, Barmag wird zu Oerlikon Barmag und bildet eine der fünf Geschäftssparten im Textil-Segment. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [https://www.oerlikon.com/manmade-fibers/de/produktmarken/barmag-products/ Produktmarke Oerlikon Barmag] |
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* [http://www.eisenbahndienstfahrzeuge.de/7er/724/724.htm ''Bilder aus dem Einsatz und technische Daten der Indusi-Messwagen auf eisenbahndienstfahrzeuge.de''] |
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* [https://www.oerlikon.com/manmade-fibers/de/ueber-uns/weltweite-praesenz/headquarter-europa/ Headquarter Europa: Oerlikon Textile GmbH & Co. KG] |
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* [http://www.lokodex.de/or/o_tdaus.php?tdnr=2143 ''Technische Daten des Indusi-Messwagens''] |
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https://www.bahnspezl.de/content/deutschland/bahndienstfahrzeuge/728/ |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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[[Kategorie:Bahndienstfahrzeug|728]] |
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[[Kategorie:Triebfahrzeug (Deutsche Bundesbahn)|728]] |
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[[Kategorie:Textilmaschinenbauunternehmen]] |
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[[Kategorie:Unternehmen (Remscheid)]] |
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[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Wuppertal)]] |
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[[Kategorie:Ehemals börsennotiertes Unternehmen (Deutschland)]] |
Version vom 28. Februar 2019, 11:28 Uhr
Oerlikon Barmag | |
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Rechtsform | Niederlassung |
Gründung | 1922 |
Sitz | Remscheid, Deutschland |
Leitung | Georg Stausberg |
Mitarbeiterzahl | 2500[1] |
Branche | Maschinenbau |
Website | oerlikon.com: Oerlikon Manmade Fibers |
Oerlikon Barmag (ehemals Barmag, für Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft) ist eine in Remscheid ansässige Zweigniederlassung der Oerlikon Textile GmbH & Co. KG und somit Teil des Schweizer OC Oerlikon-Konzerns. Barmag ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Spinnanlagen für Nylon, Polyester und Polypropylen sowie Texturiermaschinen.
Geschichte
Gründung

Die Geschichte von Oerlikon Barmag beginnt am 27. März 1922, als die Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG und die N. V. Nederlandse Kunstzijde Unie Enka, in Barmen (im jetzigen Wuppertal) die „Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft“ gründeten. Unternehmensziel war, als Hausmaschinenfabrik der „Glanzstoff“ Maschinen für die rasch wachsende Chemiefaserindustrie zu konstruieren und zu bauen. Die Barmag gehörte damit zu den ersten Maschinenfabriken der Welt, die die Entwicklung eigener Maschinenkonstruktionen für die junge Chemiefaserindustrie aufnahmen.1927 wurde der Sitz nach Lennep verlegt.
Das Produktionsprogramm der Gesellschaft umfasste zunächst im Wesentlichen Spinnmaschinen und Spinnpumpen für Viskoseseide und für Kupferseide, dann folgten Zwirnmaschinen, Haspelmaschinen und Spulmaschinen sowie eine der ersten Doppeldraht-Zwirnmaschinen für Rayon-Reifenkord. Das Prinzip, bei einem Spindelumlauf zwei Drehungen in den Faden einzubringen, war seit Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt, doch erst mit der Erfindung der 1930 für Barmag patentierten Speicherscheibe wurden Doppeldrahtzwirnmaschinen industriell einsetzbar.
Börseneinführung
Im Jahr 1990 erwarb die in Frankfurt ansässige Industrie-Holding Aktiengesellschaft für Industrie und Verkehrswesen (AGIV) von dem niederländischen Chemiekonzern Akzo ein Paket von rund 85 Prozent. Allerdings beschloss AGIV, ihre Barmag Beteiligung auf 55 Prozent zu senken. Im Juli 1991 wurde rund ein Viertel des Grundkapitals in einem Börsengang auf den deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf platziert.
1991 war die Barmag zum weltweit führenden Hersteller von synthetischen Garn-Spinnerei- und Texturiermaschinen mit einem durchschnittlichen Marktanteil von mehr als 50 Prozent geworden. Auf der Bereich Textilmaschinen entfielen drei Viertel des Gesamtumsatzes der Barmag in diesem Jahr. Im Jahr 1992 überschritt Barmag die 1-Mrd.-DM-Umsatz-Marke zum ersten Mal. Allerdings waren damals auch Anzeichen für ein weniger dynamische Wachstum am Horizont. Hersteller von synthetischen Garnen wurden immer vorsichtiger mit ihrem neuen Investitionen. Der Wettbewerb konzentrierte sich zunehmend auf den Preis. In den Wachstumsmärkten Korea und Taiwan senkten die japanischen Konkurrenten ihre Preise um nicht weniger als 20 Prozent.
Barmag Spinnzwirn
Im Jahre 1991 übernahm Barmag die ehemaligen DDR-Spinn- und Zwirnerei Maschinenbau GmbH in Chemnitz (umbenannt in Barmag-Spinnzwirn GmbH). Der Ursprung der Barmag-Spinnzwirn in Chemnitz geht auf die Firmengründung der Brüder Carl und Anton Hamel im Jahre 1866 in Chemnitz zurück. Die Firma Hamel entwickelte sich zu einem bekannten Textilmaschinenhersteller der Chemnitzer Textilmaschinenindustrie. Hier wurde die weltweit erste Zwirnmaschine für Rayon Filamente entwickelt und produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma enteignet. Bis zur deutschen Wiedervereinigung gehörte das Unternehmen als VEB Spinn- und Zwirnereimaschinenbau zum Textilmaschinenbaukombinat Textima. Im Jahr 2018 übernahm die österreichische Starlinger-Gruppe die Firma Spinnzwirn.
Verluste und Aktionärswechsel
Aufgrund der ungünstigen Marktbedingungen veräußerte Barmag seine Hydraulik Division im Jahr 1995 um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren; das Jahr schloss mit DM 105 Millionen in die roten Zahlen. Ein scharfes Restrukturierungsprogramm der Produktionsbereiche einschließlich einer Kürzung der Belegschaft um rund 1100 Mitarbeitern wurde 1996 begonnen. Die 1996er Jahresendergebnisse zeigten danach erste Erfolge. Während der Umsatz um rund 30 Prozent sank, konnten die Verluste um 75 Prozent auf DM 25 Millionen verringert werden. Auch 1996 war ein Verlustjahr und das Unternehmen reduzierte die Zahl der Mitarbeiter weiter von 3486 im Jahr 1996 auf 2730 im Jahr 1999.
Im August 1998 steigerte die AGIV ihren Anteil an der Barmag um 19 Prozent durch den Erwerb von Aktien der Allianz Gruppe auf 75 Prozent. Doch nur ein Jahr später im Oktober 1999 kündigte AGIV an, ihre Barmag-Beteiligung verkaufen zu wollen. Wenig später kündigt die Schweizer Saurer AG, der weltweit größte Hersteller von Textilmaschinen, an, von AGIV deren 75-Prozent-Anteil für DM 318 Millionen erworben zu haben.
Oerlikon
Saurer erhöhte 2001 seinen Anteil auf 95 % und nahm das Unternehmen 2003 mit einem squeeze-out von der Börse. Ab November 2003 wurde Barmag eine Zweigniederlassung der Saurer GmbH & Co. KG. Anfang 2007 übernahm der Schweizer Technologiekonzern OC Oerlikon die Saurer Gruppe. Die Oerlikon-Gruppe inklusive der ehemaligen Geschäftsfelder von Saurer besteht künftig aus fünf Segmenten. Die Textilsparte von Saurer wird zum Segment Oerlikon Textile, Barmag wird zu Oerlikon Barmag und bildet eine der fünf Geschäftssparten im Textil-Segment.
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 10′ 55″ N, 7° 15′ 32″ O