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Rote Mühle (Schönheide) und Kategorie:Unternehmen (Ōta, Tokio): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Kategorie:Unternehmen (Bezirke Tokios)|Ota]]
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
[[Kategorie:Organisation (Ōta, Tokio)]]
| Ortsteil = Rote Mühle
[[Kategorie:Unternehmen (Japan) nach Gemeinde|Ota, Tokio]]
| Alternativname =
| Gemeindeart =
| Gemeindename = [[Schönheide]]
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| Lagekarte-Beschreibung =
| Poskarte = Deutschland Sachsen
| Bild = Schönheide im Erzgebirge Neuheide 2014 3.jpg
| Bild-Beschreibung = Die Rote Mühle (vorn mit rotem Obergeschoss), dahinter [[Neuheide (Schönheide)|Neuheide]].
}}
Die '''Rote Mühle''' ist eine am Filzbach gelegene frühere Mühle in der im westlichsten Zipfel des [[Sachsen|sächsischen]] [[Erzgebirge]]s gelegenen Gemeinde [[Schönheide]] ([[Erzgebirgskreis]]). Sie war bis in das 20. Jahrhundert hinein ein von Schönheider Gemeindegebiet umgebener Teil von [[Schönheiderhammer]].

== Geschichte ==
[[Datei:Schönheide und Rote Mühle Ausschnitt aus einer Landkarte aus dem 17. oder dem beginnenden 18. Jahrhundert.jpg|mini|hochkant=1.45|Landkarte um 1700: Die Rote Mühle ist von einem (Grenz) Zaun umgeben (vorn)]]
Schönheide plante anfangs des 18. Jahrhunderts, zwei Mahlmühlen zu bauen. Dies wollte der Besitzer des Eisenhammers von Schönheiderhammer, Christian Gottlieb Bußius, verhindern und legte gegen die Pläne Schönheides Widerspruch ein. Er ließ sich vom Kurfürsten aus dessen in Schönheide gelegenem Waldbesitz das Grundstück der Roten Mühle mit Wirkung vom 27. Juli 1725 erblich übertragen. Das Grundstück hatte einen „sandigen, mit Ameisenhügeln gleichsam überstreuten, moosig-sumpfigen, zum Holzwiederwachs unartigen Boden und war seither gar nicht zu benutzen gewesen.“ „Zur Abstellung aller Beschwerden“ baute Bußius eine Mahlmühle „auf dem zum Hammerwerk gehörenden Grund und Boden“.<ref>Ernst Flath: ''Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide'', Schönheide o. J. (1909 oder 1910), S. 281 ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=180164&tx_dlf%5Bpage%5D=339 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref><ref>VEB Eisenwerke Schönheiderhammer (Hrsg.), Gerhard Diering, Susanne Steiniger, Richard Günnel (Autoren): ''Vierhundert Jahre Eisenwerke Schönheiderhammer'', Buchdruckerei Richard Hahn (H. Otto), Leipzig 1967, S. 18f.</ref><ref group="Anm.">Gottfried Mayer gibt in seiner Arbeit über die Mühlen in Schönheide an, die Rote Mühle habe schon von „mindestens 1716“ an bestanden. Einen Nachweis hierfür nennt er in seiner Arbeit nicht. Mündlich erläuterte er, der frühere Besitzer Fritz Georgi habe ein Schriftstück mit dieser Datumsangabe in seinem Besitz gehabt.</ref> Der Autor Ernst Flath, der eine um 1910 erschienene Geschichte Schönheides verfasste, berichtet, dass die Rote Mühle zu den neuen Wirtschaftsgründungen gehöre, die im Laufe der Entwicklung Schönheides seit dem Beginn seiner Besiedlung 1537<ref name="Dietmann">{{Literatur |Autor = [[Karl Gottlob Dietmann]] |Titel = Die gesamte ... Priesterschaft in dem Churfürstenthum Sachsen ... |Band = Band I.3: Konsistorium Wittenberg |Verlag = Richter |Ort = Dresden, Leipzig |Jahr = 1755 |Seiten = 609 |Online = [http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf&#x5B;id&#x5D;=http%3A%2F%2Fdigitale.bibliothek.uni-halle.de%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D3118505&tx_dlf&#x5B;page&#x5D;=629 Digitalisat in der Universitätsbibliothek Halle]}}</ref> und seiner förmlichen Gründung als Gemeinde 1549<ref>Ernst Flath: ''Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide.'' Schönheide o. J. (1909), S. 177 ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=180164&tx_dlf%5Bpage%5D=223 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref> zur Ergänzung der ursprünglich rein landwirtschaftlichen Bodennutzung entstanden seien.<ref>Ernst Flath: ''Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide'', Schönheide o. J. (1909), S. 29 ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=180164&tx_dlf%5Bpage%5D=55 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref>

Dass der Hammerherr von Schönheiderhammer die Mühle auf einem zum Hammerwerk gehörenden Boden errichtete, dürfte die Besonderheit der gemeindlichen Zugehörigkeit der Roten Mühle erklären: Obwohl ganz von Schönheider Gemeindegebiet umgeben und fast an [[Neuheide (Schönheide)|Neuheide]] angrenzend, gehörte das Gelände der Roten Mühle zum Gemeindegebiet von Schönheiderhammer.<ref>Ernst Flath: ''Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide.'' Schönheide o. J. (1909), S. 124 ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=180164&tx_dlf%5Bpage%5D=162 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref><ref group="Anm.">Ernst Flath schreibt: „Übrigens gehört von der Roten Mühle hauptsächlich nur das Hausgrundstück nach Schönheiderhammer; die meisten Flurstücke derselben liegen auf Schönheider Flur.“ (S. 124) Dies kann auch aus der Darstellung der Landkarte aus der Zeit um 1700 geschlossen werden, wenngleich die Darstellung eher Prinzip- als topographischen Charakter hat.</ref> In einer um 1700 entstandenen Landkarte wird die Rote Mühle als von einem (Grenz-)Zaun umgeben dargestellt.

Das 1862 erschienene Ortsverzeichnis des Königreiches Sachsen erwähnt die Rote Mühle bei der Beschreibung Schönheides, berichtet aber: „Die excl. rothe Mühle hält sich z. Gemeinde- und Heimathsbezirk Schönhaider Hammer“. Bei Schönheiderhammer stellt dieses Werk heraus: „m. d. rothen Mühle von Schönhaide.“<ref>''Alphabetisches Orts-Verzeichniß des Königreiches Sachsen'', bearbeitet nach officiellen Unterlagen durch das statistische Bureau des Ministerium des Innern, Druck und Verlag von C. Heinrich, Dresden 1862, S. 598f. ([https://books.google.de/books?id=QHEAAAAAcAAJ&pg=PA598 Digitalisat])</ref>

Schon lange vor der Eingemeindung von Neuheide und Schönheiderhammer nach Schönheide zum 1. Juli 1949<ref>Protokoll der Beratungen des Sächsischen Landtages (1. Wahlperiode, 59. Sitzung) vom 29. April 1949, S. 1270 ([http://landtagsprotokolle.sachsendigital.de/protokolle/ansicht/20071872Z/173/ Digitalisat])</ref> war in den 1930er Jahren die Umgliederung der Roten Mühle nach Schönheide Gegenstand von Überlegungen zwischen den Gemeinden.<ref>Umbezirkung des Gebietes der sogenannten „Roten Mühle“ von Schönheiderhammer nach Schönheide ([http://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=0deb2782-15cc-4c14-9030-1920b01c8eb1 Staatsarchiv Chemnitz])</ref> Die gemeindliche Zuordnung findet sich in einer Reihe von Landkarten bis in das 20. Jahrhundert hinein dargestellt.<ref name="Äqui_1876">Blatt 136–Section Schneeberg– der Topographischen Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen, bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabes, Maßstab 1:25.000. Jahr 1876 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302464/df_dk_0000719 Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref><ref>Topografische Karte im Maßstab 1.25.000, Blatt 136—Schneeberg— von 1916 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302466/df_dk_0000721 Link zur Karte in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref><ref name="ReiA_Karte">Reichsamt für Landesaufnahme (Hrsg.): ''Amtliche Wander- und Wintersportkarte des Erzgebirges'', 1:30.000, Blatt 3: Auersberg und Umgebung (Rodewisch-Eibenstock-Bockau-Hammerbrücke-Johanngeorgenstadt), Skiwege, Übungsgelände und Sportanlagen nach Angaben der Sportverbände des West-Erzgebirges, G. A. Kaufmanns Buchhandlung (Rudolf Heinze), Dresden 1928 ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sch%C3%B6nheide_im_Erzgebirge_Neuheide_Karte_vom_um_1900.jpg])</ref><ref>Topographische Karte 1:25.000 (Messtischblatt) Blatt 5441-Schneeberg- aus dem Jahr 1942 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302466/df_dk_0000722 Link zum Kartenblatt] und [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302466 zur Kartenbeschreibung bei der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref> Dass die Rote Mühle wegen ihrer gemeindlichen Zugehörigkeit zu Schönheiderhammer eine Besonderheit war, wird in der Darstellung mehrerer Landkarten deutlich. Während die Wassermühlen in Schönheide und Schönheiderhammer mit dem Symbol eines Wasserrades dargestellt sind, wird die Rote Mühle stets mit Namen eingetragen.<ref name="Äqui_1876"/><ref>''Spezial-Karte des westlichen Erzgebirges''. 1:50.000. 1. Auflage. Eigenthum und Verlag des Erzgebirgs-Zweig-Vereins Schönheide i. Erzgeb. (o. J., ca. 1900) ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sch%C3%B6nheide_im_Erzgebirge_Karte_ca_1900.jpg])</ref><ref name="ReiA_Karte"/><ref>Topographische Karte im Maßstab 1:25.000 von ca. 1915 ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sch%C3%B6nheide_im_Erzgebirge_Neuheide_Karte_vom_um_1900.jpg])</ref> Dies gilt sogar noch für Landkarten des ausgehenden 20. Jahrhunderts<ref>Landesvermessungsamt Sachsen (Hrsg.): ''Topographische Karte 1:10.000, Blatt 5441-SW Schönheide'', Normalausgabe, 1. Auflage, Dresden 1995, ISBN 3-86170-609-1</ref> und des beginnenden 21. Jahrhunderts.<ref>Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung des Landes Sachsen (Hrsg.): ''Topographische Karte 1: 10.000 5441-SW-Schönheide'', 2. Auflage, Dresden 2010, ISBN 978-3-89679-524-3</ref> Diese markieren die anderen ehemaligen Wassermühlen in Schönheide nicht mehr mit dem Wassermühlensymbol.

[[Datei:Bäche im Zulauf zur Roten Mühle (Schönheiderhammer) Ausschnitt aus Messtischblatt 5441-Section Schneeberg- aus dem Jahr 1942.jpg|mini|Gräben leiten Wasser aus Filzbach und Münzbach zur Roten Mühle]]

== Zulaufende Bäche ==
[[Datei:Rote Mühle aus der Luft 1930er Jahre.jpg|mini|Zu- und ablaufende Bäche sind gut zu erkennen]]
Um die im Jahresverlauf wechselnden Wassermengen im Filzbach auszugleichen und einen regelmäßigen Mühlenbetrieb sicherzustellen, war der Filzbach oberhalb der Mühle auf Neuheider Gemeindegebiet gestaut.<ref name="GoMay_6">Gemeinde Schönheide (Hrsg.),Gottfried Mayer (Autor): ''Nutzung der Wasserkräfte des Filzbaches von Neuheide bis zur Einmündung in die Zwickauer Mulde''. Ein weiterer Beitrag zur Technikgeschichte von Schönheide, Schönheide 2014, S. 6</ref> Dieser Stauteich hieß Mühlteich.<ref>Ernst Flath: ''Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide'', Kommissionsverlag von Armin Stopps Buchhandlung, Schönheide o. J. (1909), S. 22 ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=180164&tx_dlf%5Bpage%5D=48 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref> Wann er angelegt wurde, ist nicht bekannt. Im [[Friedrich Ludwig Aster|Asterschen]] Meilenblatt von 1792 ist er schon eingetragen.<ref name="SäMei_Be196">Friedrich Ludwig Aster: Sächsische Meilenblätter, Blatt 196 im Berliner Exemplar ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70301497/df_dk_0002196 Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])</ref> Er besteht im 21. Jahrhundert noch, wenngleich er teilweise verlandet ist.<ref>Topographische Karte 5441-SW-Schönheide des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung des Landes Sachsen, 2. Auflage, Dresden 2010, ISBN 978-3-89679-524-3</ref><ref group="Anm.">Besichtigung im Herbst 2018.</ref> Ein Stück unterhalb des Staudammes für den Teich wurde das Filzbachwasser – vermutlich ganz oder teilweise in Abhängigkeit vom Wasserstand – in einem Graben zur Mühle geleitet.<ref name="SäMei_Be196"/> Zusätzlich wurde das Wasser eines nördlich der Mühle fließenden Baches genutzt. In den Meilenblättern wird er „der Müntz Bach“ genannt,<ref name="SäMei_Be196"/> Gottfried Mayer verwendet die Bezeichnung „Marquardtsbach“.<ref>Gemeinde Schönheide (Hrsg.),Gottfried Mayer (Autor): ''Nutzung der Wasserkräfte des Filzbaches von Neuheide bis zur Einmündung in die Zwickauer Mulde''. Ein weiterer Beitrag zur Technikgeschichte von Schönheide, Schönheide 2014, S. 5</ref> Um auch von diesem Bach das Wasser ableiten zu können, baute man einen Abzweig und einen Graben, durch den das Wasser zur Mühle geleitet wurde. Diese Abzweigung enthält schon das Meilenblatt von 1792.<ref name="SäMei_Be196"/> Im Messtischblatt von 1942 sind die zur Mühle führenden Gräben dargestellt. Der Graben vom Münzbach wurde unter der Straße nach Neuheide hindurch geführt.<ref group="Anm.">Nach mündlichen Angaben des Autors Gottfried Mayer war der letztere Graben mit Steinplatten abgedeckt.</ref> Diese Landkarte zeigt auch den Mühlwasserablauf zum Filzbach.<ref>[https://commons.wikimedia.org/wiki/File:B%C3%A4che_im_Zulauf_zur_Roten_M%C3%BChle_(Sch%C3%B6nheiderhammer)_Ausschnitt_aus_Messtischblatt_5441-Section_Schneeberg-_aus_dem_Jahr_1942.jpg Kartenausschnitt bei Commons.Wikimedia]</ref>

== Mühlentechnik ==
Für den Mühlenbetrieb leitete man das Wasser des Filzbaches über ein [[Wasserrad|oberschlächtiges Wasserrad]] von 480 Zentimeter Durchmesser und einer Breite von knapp 50 Zentimeter. Dadurch wurden Holzzahnräder für das Getreidemahlwerk und ein Lederriemensystem angetrieben. Die Mühle hatte bei vollem Betrieb einen Bedarf von etwa 150 Liter pro Sekunde. Dies wurde bei niedrigem Wasserstand im Filzbach durch gezieltes Ablassen des Mühlteiches sichergestellt. 1924 wurde das Wasserrad durch eine [[Francis-Turbine]] ersetzt.<ref name="GoMay_6"/> Sie hatte eine Leistung von 8,8 [[Watt (Einheit)|Kilowatt]] und benötigte zum Erreichen der vollen Leistung 240 Liter pro Sekunde. Zusätzlich zum Mahlwerk für das Getreide trieb sie eine [[Dreschmaschine]] und eine [[Häckselmaschine]] an, mit der Viehfutter gehäckselt wurde. In der Zeit von 1925 bis 1936 wurde die Turbine auch zum Antrieb von Holzbearbeitungsmaschinen genutzt, um Bürstenhölzer herzustellen. Der Ersatz der Turbine aus dem Jahr 1924 wurde 1954 geprüft. Nach Verhandlungen mit der Maschinenfabrik „Germania“ in [[Chemnitz]] entschied der Eigentümer Fritz Georgie angesichts der hohen Kosten und der inzwischen in Schönheide im Rahmen der [[Kollektivierung]] der Landwirtschaft schon 1953 gebildeten [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|LPG]], von einer Erneuerung des Antriebs abzusehen.<ref name="GoMay_7">Gemeinde Schönheide (Hrsg.),Gottfried Mayer (Autor): ''Nutzung der Wasserkräfte des Filzbaches von Neuheide bis zur Einmündung in die Zwickauer Mulde''. Ein weiterer Beitrag zur Technikgeschichte von Schönheide, Schönheide 2014, S. 7</ref>

== Nachnutzung der Baulichkeiten ==
Mühlenräume und Stallungen baute der Eigentümer ab 1975 zu Wohnungen um. An der Ostseite des Hauptgebäudes wurde eine Doppelgarage angebaut. Die Dächer wurden Ende der 1980er Jahre saniert, das Erdgeschoss 1993, danach folgte der Innenausbau des ersten Geschosses. Beim sächsischen Landeswettbewerb „Landwirtschaftliches Bauen, Erhalten, Pflegen, Gestalten“ wurde das Objekt 1996 ausgezeichnet.<ref name="GoMay_7"/> Der Mühlengraben und die Bauten außerhalb des Hauses wurden um 2010 entfernt.

== Literatur ==
* Gemeinde Schönheide (Hrsg.),Gottfried Mayer (Autor): ''Nutzung der Wasserkräfte des Filzbaches von Neuheide bis zur Einmündung in die Zwickauer Mulde''. Ein weiterer Beitrag zur Technikgeschichte von Schönheide, Schönheide 2014

== Weblinks ==
{{Commonscat|Rote Mühle (Schönheide)|Rote Mühle|3=S}}
* „Rothe M.“ in Blatt 196 des Berliner Exemplars der [[Meilenblätter von Sachsen]] aus dem Jahr 1792 von [[Friedrich Ludwig Aster]] ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70301497/df_dk_0002196 Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])
* „Rothe M.“ in Blatt 237 des Dresdner Exemplars der Meilenblätter von Sachsen aus dem Jahr 1792 mit Nachträgen bis ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90011170/dd_hstad-mf_0000253 Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])
* „Rothe M.“ in Blatt 185 des Freiberger Exemplars der Meilenblätter von Sachsen aus dem Jahr 1792 mit Nachträgen bis 1876 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90011756/dd_hstad-mf_0001601 Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])
* „rothe M.“ und „Filzbach“ auf Blatt 19 -Schwarzenberg- von 1843 in: ''Topographischer Atlas des Königreichs Sachsen, Zweite Lieferung, enthaltend die Sectionen Freyberg, Schwarzenberg, Zittau und Weissenberg'' von [[Jakob Andreas Hermann Oberreit]] ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302462/df_dk_0000841 Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden])
* „Rothe M.“ auf Blatt 136 – Section Schneeberg – der Sächsischen Äquidistantenkarte im Maßstab 1: 25.000 aus dem Jahr 1876 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302464/df_dk_0000719 Link zum Kartenblatt in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek])
* „Rote M.“ in Blatt 136 – Section Schneeberg – der Sächsischen Äquidistantenkarte im Maßstab 1: 25.000 von 1905 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302464/df_dk_0000720 Link zur Karte in der Universitätsbibliothek Dresden])
* „Rote M. (z. Schönheider Hr.)“ in Blatt 70–136 Section Schneeberg der [[Topografische Karte|topographischen Karte]] ([[Messtischblatt]]) im Maßstab 1:25.000 aus dem Jahr 1916 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302466/df_dk_0000721 Link zum Kartenblatt in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek])
* „Rote M. (z. Schönheiderhr.)“ in Blatt 5441 – Schneeberg – der topographischen Karte (Messtischblatt) 1:25.000 von 1942 ([http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70302466/df_dk_0000722 Link zum Kartenblatt in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek])

== Anmerkungen ==
<references group="Anm." />

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{Navigationsleiste Gemeindeteile der Gemeinde Schönheide}}

{{SORTIERUNG:Muhle, Rote}}
[[Kategorie:Ort im Erzgebirgskreis]]
[[Kategorie:Ort im Erzgebirge]]
[[Kategorie:Schönheide]]

Aktuelle Version vom 5. Januar 2019, 15:55 Uhr