Rechtsextremismus in der Türkei und Anne Breick: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Adalar 6944.jpg|miniatur|Markierung der Grauen Wölfe an einer Hauswand auf der [[Prinzeninseln (Istanbul)|Prinzeninsel]] [[Heybeliada]] bei Istanbul. Die Abkürzung Ü.G. steht für die „Idealisten-Jugend“ ''(Ülkücü Gençlik)''.]] |
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'''Rechtsextremismus in der Türkei''' ist eine [[Ideologie]], die derzeit vor allem durch die [[Milliyetçi Hareket Partisi|Partei der Nationalistischen Bewegung]] (''Milliyetçi Hareket Partisi'', MHP) und die [[Büyük Birlik Partisi|Große Einheitspartei]] (''Büyük Birlik Partisi'', BBP) repräsentiert wird. Die Mitglieder und Anhänger der MHP werden als [[Graue Wölfe]] bezeichnet. Der Ursprung der Ideologie liegt im ausgehenden [[19. Jahrhundert]], als europäische [[Turkologe]]n das Konzept einer turaniden [[Rassentheorie|Rasse]] und eines [[Turanismus|turanischen]] Imperiums formulierten<ref>Arminius H. Vambéry: ''Travels in Central Asia 1871''. Seite 485ff.</ref> und diese Ideologie von führenden [[Jungtürken]] in die Politik des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] eingebracht wurde. |
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== Geschichte == |
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Grundlage des türkischen Rechtsextremismus waren [[Türkischer Nationalismus]] und [[Turanismus]], die im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts erste Anhänger fanden. Als Folge der Politik der pantürkisch orientierten [[Jungtürkisches Triumvirat|Drei Paschas]] kam es 1915 zum [[Völkermord an den Armeniern]], zum [[Völkermord an den syrischen Christen|Völkermord an den Assyrern]] und zu den [[Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich|Massakern an den Pontosgriechen]]. |
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'''Anne Breick''' (* [[16. Juni]] [[1961]] in [[Münster]]) ist eine deutsche [[Perkussionist|Perkussionistin]], [[Bandleader|Bandleaderin]], Komponistin, [[Studiomusiker|Studiomusikerin]], [[Musikpädagogik|Musikpädagogin]], [[Lehrbeauftragter|Lehrbeauftragte]] sowie [[Musikjournalismus|Musikjournalistin]]. |
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Der türkische Rechtsextremismus war nach der Republikgründung ursprünglich eine neuheidnische Bewegung, die insbesondere durch den Einfluss [[Alparslan Türkeş]] stärker islamisch überformt wurde. Die 1930 im [[Italienischer Faschismus|faschistischen]] [[Königreich Italien (1861–1946)|Italien]] unter [[Benito Mussolini]] durchgeführten Strafrechtsreformen wurden in das auf dem italienischen Strafgesetzbuch von 1889 ''([[Codice Zanardelli]])'' basierende [[Strafgesetzbuch (Türkei)|türkische Strafgesetzbuch]] von 1926 übernommen.<ref>Christian Rumpf: ''Einführung in das türkische Recht''. C. H. Beck, München 2004, ISBN 978-3-406-51293-3, S. 391.</ref> Zur Erziehung der Jugend im Sinne rassistischer Ideologie wurde der „Nationale Türkische Studentenbund – MTTB“ ins Leben gerufen.<ref>[[Kemal Bozay]]: [http://www.trend.infopartisan.net/trd7802/t317802.html Die türkische Rechte im Aufwind, Geschichte und Aktualität], [[Der rechte Rand]], Nr. 75 vom März / April 2002, S. 15 ff.</ref> |
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{{Siehe auch|Rassismus-Turanismus-Verfahren}} |
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== Werdegang == |
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Eine nationalsozialistische Gruppierung gab es 1969 in [[Izmir]], als eine Gruppe ehemaliger CKMP-Mitglieder (Vorgängerpartei der MHP) den Verein „Nasyonal Aktivitede Zinde İnkişaf“ (NAZİ) gründeten. Der Verein unterhielt zwei Kampfverbände. Die Mitglieder trugen SA-Uniformen und verwendeten den Hitler-Gruß. Eines der Führungsmitglieder (Gündüz Kapancıoğlu) wurde 1975 wieder in die MHP aufgenommen.<ref>Jürgen Roth und Kamil Taylan: ''Die Türkei – Republik unter Wölfen''. Bornheim-Merten, Seite 119.</ref> |
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Die Tochter eines Schmieds und gelernte [[Tourismusfachwirt|Tourismusfachwirtin]] erlernte mit acht Jahren, Flöte, dann Klavier und später Rhythmus- und Jazzgitarre. Als Reiseleiterin begegnete sie 1984 in Marokko der ersten Trommel, die fortan ihr Leben bestimmten. |
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Ab 1984 begann sie ihre Ausbildung in [[Traditionelle afrikanische Musik|Afrikanischer]], [[Kubanische Musik|Afro-Kubanischer]] & [[Brasilianische Musik|Brasilianischer]] [[Perkussion (Musik)|Percussion]] mit Studienaufenthalten in Kuba (Havanna und Santiago de Cuba) und Brasilien (Salvador und Olinda). Ausgebildet wurde sie u.a. vom Khalifi-Dance-Ensemble (Ghana/D), Jürgen Fischer (Münster), John Santos vom [[:en:Machete_Ensemble|Machete Ensemble]] (USA), [[Dudu Tucci]] (Braslilien/Berlin), [[Robyn Schulkowsky|Robin Schulkowsky]] (USA/D), José Cortijo (E/D). |
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== Ideengeschichte == |
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Türkeş entwickelte als ideologische Grundlage die Doktrin der neun Lichter (9 Işık Doktrini). Diese Lichter heißen Nationalismus, Idealismus, Ehrgefühl, Wissenschaft, Einheit, Bauernschaft, Freiheit und Selbständigkeit.<ref>[[Faruk Şen]]: ''Türkei – Land und Leute''. München 1986, Seite 110.</ref> Gemeinsamer Nenner sind ein übersteigerter Nationalismus und eine ausgeprägte islamische Frömmigkeit. Ziel ist das Ideal der Gründung einer Großtürkei, bisweilen sogar die Vereinigung sämtlicher Turkvölker der Welt in einem Staat ([[Turanismus]] oder [[Pan-Turkismus]]). In den 1970er-Jahren war Antikommunismus ebenfalls ein prägendes Merkmal türkischer Rechtsextremisten. Auch Kapitalismus wird oftmals abgelehnt. Stattdessen wird ein „Dritter Weg“ favorisiert, ein Gemeinswesen mit einem starken Führer, dessen prägendes Merkmal die türkisch-islamische Identität ist. Klassische Feindbilder sind Freimaurer, „Zionisten“ und die [[Arbeiterpartei Kurdistans|PKK]]. Antisemitische Stereotype sind in allen politischen Richtungen der türkischen Gesellschaft weit verbreitet. Türkische Rechtsextremisten sind zudem minderheitenfeindlich.<ref>[[Klaus Kreiser]]: ''Kleine Geschichte der Türkei.'' Stuttgart 2003, S. 437.</ref> Wichtiges Anliegen dieser Gruppierung ist die Situation der sogenannten „Auslandstürken“, damit sind die [[Uiguren]] in [[Xinjiang]] gemeint. |
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Parallel dazu begann ihre Bühnenkarriere 1984 mit der Frauen-Percussion-Band „Black Magic Women“. Anfang der 1990er Jahre arbeitete sie als „Aye Bee Groove“ mit Szene-[[DJane|DJanes]] zusammen und trommelte live zu „[[House|house-music]]“, beim [[Christopher Street Day]] (CSD) in Frankfurt, und trat in den European Gay Games auf.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.melodiva.de/reports/die-trommelschmiede-der-aye-bee-groove/ |titel=Die Trommelschmiede der Aye Bee Groove - Melodiva |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-09-26 |sprache=de-DE}}</ref> |
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Der türkische Rechtsextremismus fußt auf einem Gefühl der Überlegenheit der türkischen Kultur und einer Verherrlichung des Türkentums. Ethnischer [[Rassismus]] wird geleugnet.<ref>Katy Schröder: ''Die Türkei im Schatten des Nationalismus.'' Hamburg 2003, S. 118.</ref> Unter türkischen Rechtsextremen hochverehrte Persönlichkeiten sind Alparslan Türkeş († 1997), [[Necip Fazıl Kısakürek]] († 1983), [[Ozan Arif]], [[Ziya Gökalp]] († 1924), [[Munis Tekinalp]] († 1961) und auch beispielsweise der Rassist [[Nihal Atsız]] († 1975), der jedoch insbesondere im fortgeschrittenen Alter eine ausgeprägte islamfeindliche Weltsicht vertrat. |
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Im Jahr 1990 gründete Anne Breick mit der [[Lateinamerikanische Musik|Latin]]-[[Funk (Musik)|Funk]]-Bassistin Uli Pfeifer und der [[Soul|Soulsängerin]] und [[Songwriting|Songwriterin]] Elke Voltz die [[Weltmusik]] Formation „ Kick la Luna“, die 1992 ihren ersten Auftritt hatte. Mittlerweile gehören auch die [[Brasilianische Musik|brasilianische]] Drummerin [[Angela Frontera]] (seit 1998) und die [[Salsa (Musik)|Salsa]]-Keyboarderin Christiane Sattler (seit 2016) zur Band. Die Frauen-Weltmusik Band war mit über 1000 Live-Konzerten in Europa, USA und Kanada unterwegs und hat 9 CDs veröffentlicht. Kick La Luna arbeitete u.a. zusammen mit der Gitarristin Jutta Keller (1992 bis 2006), der Brasilianerin [[Zélia Fonseca|Zelia Fonseca]] (seit 2007) und den Produzenten [[Elke Diepenbeck]] (1994), [[Christina Fuchs]] (1996) und [[Edo Zanki]] (1998 bis 2008). Ein Fan der ersten Stunde war der Moderator, Autor und Radiosprecher vom HR 3, [[Volker Rebell]], der Anne Breick und ihre Projekte und Bands unterstützt. |
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Der heute sehr islamisch orientierte Rechtsextremismus wird oft unter dem Begriff [[Türkisch-islamische Synthese]] zusammengefasst oder als „Ülkücülük“ (Idealismus) bezeichnet. Die Anhänger der Bewegung nennt man „Bozkurtlar“ oder „Bozkurtçular“ (Graue Wölfe oder Anhänger der Grauen Wölfe). In Abgrenzung zum Rechtsextremismus wird der religiöse Fundamentalismus abwertend als „irtaca“ oder „gericilik“ bezeichnet, der wie der Rechtsextremismus teilweise antisemitisch geprägt ist. |
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Im Jahr 1998 [[Komposition (Musik)|komponierte]], [[Arrangement|arrangierte]] und [[Inszenierung|inszenierte]] Anne Breick anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Frankfurter Müllabfuhr die Müllpercussion-Formation „Ten on Tons“. „Ten on Tons“ spielen auf Mülltonnen, später kamen dann auch [[Samba (Musik)|Samba]]-Instrumente, Cajones, [[Conga (Trommel)|Congas]], und [[Djembé|Djembès]] dazu. Jetzt liefern [[Ukulele|Ukulelen]], Helikon und Sopransaxophon die Melodien, kombiniert mit mehrstimmigen Ethno-Songs. |
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== Symbole == |
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Die Symbole türkischer Rechtsextremisten sind mehrheitlich vorislamisch. Dazu gehören der Wolf, der in dem Abstammungsmythos der Türken, der [[Asena-Legende]], eine zentrale Rolle spielt. Türkische Rechtsextremisten erheben die Hand zum Wolfsgruß. Ferner gibt es die ebenfalls vorislamischen Symbole der drei Halbmonde oder des Halbmonds mit Stern (Ayyıldız). Beliebt sind vorislamische türkische Runenzeichen oder islamische Kalligraphien. Charakteristisch für diese Gruppierung ist auch der sogenannte Idealisteneid (Ülkücü Yemini), in dem geschworen wird, bis zum letzten Blutstropfen für Turan zu kämpfen. |
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Weitere Bands, in denen Anne Breick mitgewirkt hat, sind „Laras Affairs“ zusammen mit Dora Michel und Claudia Zinserling (2005–2007) sowie HaCaBa mit Barbara Schirmer und Uli Pfeifer (2006–2008). Außerdem initiierte sie eine der ersten Frauen-[[Samba (Musik)|Samba]]-Bands Deutschlands, die „Female Samba Connection“ (1997–2005) mit 25 Percussionistinnen, für die sie die [[Rhythmus (Musik)|Rhythmen]] [[Komposition (Musik)|komponierte]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ayebeegroove.de/bands/band_frame.html |titel=bands |zugriff=2018-09-26}}</ref> |
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== Übergriffe == |
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Minderheitenfeindliche Übergriffe oder Pogrome kamen und kommen in der Türkei vor, beispielsweise die Pogrome von [[Thrakien-Pogrom 1934|Thrakien]], [[Pogrom von Istanbul|Istanbul]], [[Pogrom von Çorum|Çorum]], [[Pogrom von Kahramanmaraş|Maraş]] und der [[Brandanschlag von Sivas]]. Als regionale Hochburgen rechtsextremer Tendenzen gelten die Schwarzmeerregion und die Region um Sivas. Vor dem Militärputsch von 1980 gingen zahlreiche politische Morde auf das Konto der Rechtsextremisten. |
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Den 1984 in Hamburg gegründeten Verein „Frauen machen Musik e.V.“ holte Anne Breick als Vorstandsfrau 1989 nach Frankfurt. Im Vorstand arbeitet sie von 1989 bis 2014 ehrenamtlich und trug zur Gründung des " Frauen Musik Büros" in Frankfurt bei, das sich für die Vernetzung und Unterstützung von Musikerinnen in der [[Popmusik|POP]]- und [[Jazz|Jazzmusik]] in Deutschland und Europa einsetzt. In diesem Kontext ist sie auch als Herausgeberin und Musikjournalistin des Frauen-Musik-Magazins RUNDBRIEF in Aktion getreten. Der RUNDBRIEF begann als Informationsblatt des „Frauen machen Musik e.V.“ und wurde durch Anne Breick und Sabine Kemna zu einem Frauen-Musik-Magazin weiterentwickelt und ab 1996 unter dem Titel „ Melodiva“ veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |autor=pattysplanet |url=http://www.frauenmusikbuero.de/fmb/timeline |titel=Frauen Musik Büro Frankfurt |zugriff=2018-09-26}}</ref> 50 Printausgabenausgaben wurden hergestellt und deutschlandweit über Buchläden und bei Abonnenten vertrieben. Sie bilden bis heute eine Dokumentation der Musikerinnen im [[Popmusik|Pop-Musik]]-Business. Alle Ausgaben (RUNDBRIEF und MELODIVA) sind im Archiv in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt gelistet und erhältlich.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://d-nb.info/018410731 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-09-26 |sprache=de}}</ref> Als die Printproduktion 2001 mit einem Sonderheft eingestellt wurde, sorgte Anne Breick für die Weiterführung als „Deutschlands 1. Frauen-Musik-Onlinemagazins MELODIVA NET CLUB.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.melodiva.de/ |titel=Melodiva Home - Melodiva |zugriff=2018-09-26 |sprache=de-DE}}</ref> |
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== Heutige Situation == |
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Bei den [[Parlamentswahlen in der Türkei 2007|Parlamentswahlen 2007]] erzielte die rechtsextreme [[Milliyetçi Hareket Partisi]] 14,3 % der Stimmen, bei den [[Parlamentswahlen in der Türkei 2011|Wahlen im Jahr 2011]] 13 %. Sie verfügt über einen Ableger in Deutschland, die [[Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland]]. Eine weitere rechtsextreme Partei ist die [[Büyük Birlik Partisi]]. |
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Von 2005 bis 2015 entwickelte und leitete Anne Breick die vom Hessischen Kultusministerium anerkannte zweijährige Percussion-Aus-und-Weiterbildung “ ALL AROUND GROOVES” in 4 Modulen (AFRO, LATIN, BRASIL, POP-MUSIC). Seit 2006 ist Anne Breick zudem Lehrbeauftragte an der [[Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main|Hochschule für Musik und Darstellende Kunst]] (HfMDK) in Frankfurt am Main, dort zuständig für die Ausbildung von Musiklehrern und unterrichtet im Fachbereich [[Musikpädagogik]] mit den Schwerpunkten Rhythmische Grundlagen, Latin-Percussion (Cajon/Conga), Brasil-Percussion (Samba) und Pop-Musik-Rhythmen.<ref>{{Internetquelle |autor=HfMDK Frankfurt |url=https://www.hfmdk-frankfurt.info/index.php?id=528&no_cache=1&L=0&tx_mnmportrait_pi1%5Buid%5D=1236 |titel=https://www.hfmdk-frankfurt.info/index.php?id=528&no_cache=1&L=0&tx_mnmportrait_pi1%5Buid%5D=1236 |zugriff=2018-09-26 |sprache=de-DE}}</ref> |
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== Literatur == |
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* Fikret Aslan und [[Kemal Bozay]]: ''Graue Wölfe heulen wieder: Türkische Faschisten und ihre Vernetzung in der BRD''. [[Unrast Verlag]], Münster 2000, ISBN 3-89771-004-8. |
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Von 2012 bis 2015 entwickelte Anne Breick für die [[Joblinge|Joblinge gAG]] FrankfurtRheinMain künstlerisch-kulturelle [[Perkussion (Musik)|Percussion]]-Workshops für benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren. Außerdem ist sie als ehrenamtliche Mentorin für die [[Joblinge]] tätig.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Niklaus |url=http://p107059.typo3server.info/383.html |titel=Crespo Foundation: Evaluation JOBLINGE hochkreativ |zugriff=2018-09-26 |sprache=en}}</ref> |
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== Diskographie == |
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* Sommer unterm Mond (Kick la Luna) CD 2012 |
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* Hier sind wir - Frankfurter Song zur Frauen Fussball WM (Kick la Luna) Single 2011 |
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* Song in my Soul (Kick la Luna) CD 2008 |
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* Bridges to you (Kick la Luna) CD 2002 |
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* Luna La Luz (Kick la Luna) Single 2002 |
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* Die Rose (Kick la Luna) CD 2000 |
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* Live in der Alten Oper Frankfurt (Female Samba Connection) CD 2000 |
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* Live in der Brotfabrik (Ten On Tons) CD 2001 |
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* Patience & Sarah (Regina Pastuszyk) Theatermusik1999 |
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* Lucina lacht (Kick la Luna) CD 1998 |
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* Celebrate (Kick la Luna) CD 1997 |
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* Secret Waves (Kick la Luna) CD 1996 |
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* Kick La Luna (Kick la Luna) CD 1994 |
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* {{Discogs|526792}} |
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* http://www.ayebeegroove.de |
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* http://www.kicklaluna.com |
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* http://www.tenontons.com |
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* http://www.percussion-ausbildung.de |
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* https://www.melodiva.de |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Perkussionist]] |
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[[Kategorie:Musikjournalist]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1961]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Breick, Anne |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Perkussionistin, Bandleaderin, Komponistin, Studiomusikerin, Musikpädagogin, Lehrbeauftragte sowie Musikjournalistin |
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|GEBURTSDATUM=16. Juni 1961 |
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|GEBURTSORT=[[Münster]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 27. September 2018, 10:49 Uhr
Anne Breick (* 16. Juni 1961 in Münster) ist eine deutsche Perkussionistin, Bandleaderin, Komponistin, Studiomusikerin, Musikpädagogin, Lehrbeauftragte sowie Musikjournalistin.
Werdegang
Die Tochter eines Schmieds und gelernte Tourismusfachwirtin erlernte mit acht Jahren, Flöte, dann Klavier und später Rhythmus- und Jazzgitarre. Als Reiseleiterin begegnete sie 1984 in Marokko der ersten Trommel, die fortan ihr Leben bestimmten.
Ab 1984 begann sie ihre Ausbildung in Afrikanischer, Afro-Kubanischer & Brasilianischer Percussion mit Studienaufenthalten in Kuba (Havanna und Santiago de Cuba) und Brasilien (Salvador und Olinda). Ausgebildet wurde sie u.a. vom Khalifi-Dance-Ensemble (Ghana/D), Jürgen Fischer (Münster), John Santos vom Machete Ensemble (USA), Dudu Tucci (Braslilien/Berlin), Robin Schulkowsky (USA/D), José Cortijo (E/D).
Parallel dazu begann ihre Bühnenkarriere 1984 mit der Frauen-Percussion-Band „Black Magic Women“. Anfang der 1990er Jahre arbeitete sie als „Aye Bee Groove“ mit Szene-DJanes zusammen und trommelte live zu „house-music“, beim Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt, und trat in den European Gay Games auf.[1]
Im Jahr 1990 gründete Anne Breick mit der Latin-Funk-Bassistin Uli Pfeifer und der Soulsängerin und Songwriterin Elke Voltz die Weltmusik Formation „ Kick la Luna“, die 1992 ihren ersten Auftritt hatte. Mittlerweile gehören auch die brasilianische Drummerin Angela Frontera (seit 1998) und die Salsa-Keyboarderin Christiane Sattler (seit 2016) zur Band. Die Frauen-Weltmusik Band war mit über 1000 Live-Konzerten in Europa, USA und Kanada unterwegs und hat 9 CDs veröffentlicht. Kick La Luna arbeitete u.a. zusammen mit der Gitarristin Jutta Keller (1992 bis 2006), der Brasilianerin Zelia Fonseca (seit 2007) und den Produzenten Elke Diepenbeck (1994), Christina Fuchs (1996) und Edo Zanki (1998 bis 2008). Ein Fan der ersten Stunde war der Moderator, Autor und Radiosprecher vom HR 3, Volker Rebell, der Anne Breick und ihre Projekte und Bands unterstützt.
Im Jahr 1998 komponierte, arrangierte und inszenierte Anne Breick anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Frankfurter Müllabfuhr die Müllpercussion-Formation „Ten on Tons“. „Ten on Tons“ spielen auf Mülltonnen, später kamen dann auch Samba-Instrumente, Cajones, Congas, und Djembès dazu. Jetzt liefern Ukulelen, Helikon und Sopransaxophon die Melodien, kombiniert mit mehrstimmigen Ethno-Songs.
Weitere Bands, in denen Anne Breick mitgewirkt hat, sind „Laras Affairs“ zusammen mit Dora Michel und Claudia Zinserling (2005–2007) sowie HaCaBa mit Barbara Schirmer und Uli Pfeifer (2006–2008). Außerdem initiierte sie eine der ersten Frauen-Samba-Bands Deutschlands, die „Female Samba Connection“ (1997–2005) mit 25 Percussionistinnen, für die sie die Rhythmen komponierte.[2]
Den 1984 in Hamburg gegründeten Verein „Frauen machen Musik e.V.“ holte Anne Breick als Vorstandsfrau 1989 nach Frankfurt. Im Vorstand arbeitet sie von 1989 bis 2014 ehrenamtlich und trug zur Gründung des " Frauen Musik Büros" in Frankfurt bei, das sich für die Vernetzung und Unterstützung von Musikerinnen in der POP- und Jazzmusik in Deutschland und Europa einsetzt. In diesem Kontext ist sie auch als Herausgeberin und Musikjournalistin des Frauen-Musik-Magazins RUNDBRIEF in Aktion getreten. Der RUNDBRIEF begann als Informationsblatt des „Frauen machen Musik e.V.“ und wurde durch Anne Breick und Sabine Kemna zu einem Frauen-Musik-Magazin weiterentwickelt und ab 1996 unter dem Titel „ Melodiva“ veröffentlicht.[3] 50 Printausgabenausgaben wurden hergestellt und deutschlandweit über Buchläden und bei Abonnenten vertrieben. Sie bilden bis heute eine Dokumentation der Musikerinnen im Pop-Musik-Business. Alle Ausgaben (RUNDBRIEF und MELODIVA) sind im Archiv in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt gelistet und erhältlich.[4] Als die Printproduktion 2001 mit einem Sonderheft eingestellt wurde, sorgte Anne Breick für die Weiterführung als „Deutschlands 1. Frauen-Musik-Onlinemagazins MELODIVA NET CLUB.[5]
Von 2005 bis 2015 entwickelte und leitete Anne Breick die vom Hessischen Kultusministerium anerkannte zweijährige Percussion-Aus-und-Weiterbildung “ ALL AROUND GROOVES” in 4 Modulen (AFRO, LATIN, BRASIL, POP-MUSIC). Seit 2006 ist Anne Breick zudem Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main, dort zuständig für die Ausbildung von Musiklehrern und unterrichtet im Fachbereich Musikpädagogik mit den Schwerpunkten Rhythmische Grundlagen, Latin-Percussion (Cajon/Conga), Brasil-Percussion (Samba) und Pop-Musik-Rhythmen.[6]
Von 2012 bis 2015 entwickelte Anne Breick für die Joblinge gAG FrankfurtRheinMain künstlerisch-kulturelle Percussion-Workshops für benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren. Außerdem ist sie als ehrenamtliche Mentorin für die Joblinge tätig.[7]
Diskographie
- Sommer unterm Mond (Kick la Luna) CD 2012
- Hier sind wir - Frankfurter Song zur Frauen Fussball WM (Kick la Luna) Single 2011
- Song in my Soul (Kick la Luna) CD 2008
- Bridges to you (Kick la Luna) CD 2002
- Luna La Luz (Kick la Luna) Single 2002
- Die Rose (Kick la Luna) CD 2000
- Live in der Alten Oper Frankfurt (Female Samba Connection) CD 2000
- Live in der Brotfabrik (Ten On Tons) CD 2001
- Patience & Sarah (Regina Pastuszyk) Theatermusik1999
- Lucina lacht (Kick la Luna) CD 1998
- Celebrate (Kick la Luna) CD 1997
- Secret Waves (Kick la Luna) CD 1996
- Kick La Luna (Kick la Luna) CD 1994
Weblinks
- Anne Breick bei Discogs
- http://www.ayebeegroove.de
- http://www.kicklaluna.com
- http://www.tenontons.com
- http://www.percussion-ausbildung.de
- https://www.melodiva.de
Einzelnachweise
- ↑ Die Trommelschmiede der Aye Bee Groove - Melodiva. Abgerufen am 26. September 2018 (deutsch).
- ↑ bands. Abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ pattysplanet: Frauen Musik Büro Frankfurt. Abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ Melodiva Home - Melodiva. Abgerufen am 26. September 2018 (deutsch).
- ↑ HfMDK Frankfurt: https://www.hfmdk-frankfurt.info/index.php?id=528&no_cache=1&L=0&tx_mnmportrait_pi1%5Buid%5D=1236. Abgerufen am 26. September 2018 (deutsch).
- ↑ Frank Niklaus: Crespo Foundation: Evaluation JOBLINGE hochkreativ. Abgerufen am 26. September 2018 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Breick, Anne |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Perkussionistin, Bandleaderin, Komponistin, Studiomusikerin, Musikpädagogin, Lehrbeauftragte sowie Musikjournalistin |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1961 |
GEBURTSORT | Münster |