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Heinrich Ambrosch und Die Päpstin: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Die Päpstin''' (Originaltitel: ''Pope Joan'') ist ein [[historischer Roman]] der [[Amerikanische Literatur|US-amerikanischen]] Schriftstellerin [[Donna Woolfolk Cross]] aus dem Jahr 1996. Die Autorin verarbeitet darin den [[Stoff (Literatur)|literarischen Stoff]] der Geschichte der legendären [[Päpstin Johanna]]. Teilweise hält sie sich an Rahmendaten der heterogen überlieferten [[Legende]]. Der Großteil des Romans besteht jedoch aus einer erfundenen Geschichte über eine modern anmutende junge Frau, deren Bildungsdrang in einer patriarchalen Gesellschaft sie dazu zwingt, sich ihr Leben lang zu verstellen, da sie sich als Mann verkleiden muss. Eine Verkettung von Zufällen führt letzten Endes dazu, dass sie sich auf dem Papstthron wiederfindet.
'''Heinrich Ambrosch''' (* [[21. Jänner]] [[1966]] in [[Wien]]) ist ein österreichischer [[Fernsehproduzent]], geschäftsführender Gesellschafter der [[Satel Film|SATEL Film]] und Mitglied im Vorstand des [[Association of Austrian Filmproducers|Verbandes der Österreichischen Filmproduzenten]] (AAFP).


Der Anhang enthält eine [[Populärwissenschaftliche Literatur|populärwissenschaftliche]] Diskussion über die Legende mit zahlreichen Quellenangaben. Die deutschsprachige Übersetzung, die von [[Wolfgang Neuhaus]] stammt, erschien erstmals 1996 im Verlag [[Rütten & Loening]]. Diese Übertragung wird seither auch für die weiteren Auflagen des [[Bestseller]]s verwendet.
== Leben ==
Vor seiner Zeit bei Satel war Heinrich Ambrosch sendungsverantwortlicher Redakteur im Bereich Fiktion beim [[Österreichischer Rundfunk|Österreichischen Rundfunk]] (ORF), sowie als Dramaturg, Stoffentwickler und Drehbuchautor tätig. Von 2000 bis 2005 war er österreichischer Repräsentant im Board of Management bei [[Eurimages|EURIMAGES]].
In seiner Funktion als Produzent ist er u.a. für ''[[SOKO Donau|SOKO Donau/Wien]]'', „Brecht<ref>{{Literatur |Titel=„Brecht“ – Halbzeit bei den Dreharbeiten zu Heinrich Breloers neuem Zweiteiler |Sammelwerk=Bavaria Film GmbH |Datum=2017-04-07 |Online=http://w.bavariafernsehproduktion.com/newsroom/1369-brecht-halbzeit-bei-den-dreharbeiten-zu-heinrich-breloers-neuem-zweiteiler |Abruf=2018-07-25}}</ref>“, ''[[Die Toten von Salzburg (Fernsehreihe)|Die Toten von Salzburg]]'', oder ''[[Kottan ermittelt: Rien ne va plus]]'' verantwortlich.


''Die Päpstin'' kam 2004 in einer Umfrage des [[ZDF]] über die Lieblingsbücher der Deutschen für die Serie ''[[Unsere Besten]]'' auf Platz 10.<ref>Peter Arens: ''[http://www.zdf-jahrbuch.de/2004/programmarbeit/arens.htm Unsere Besten – Das große Lesen].'' In: ''ZDF Jahrbuch.'' 2004</ref>
Der erste Teil seiner Fernseh-Krimi-Reihe ''Die Toten von Salzburg'' ist 2017 in den Kategorien „Bester TV-Film<ref name="OTS_20170422_OTS0032">{{Literatur |Titel=20 Auszeichnungen für den ORF bei der „Romy 2017“ |Sammelwerk=OTS.at |Online=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170422_OTS0032/20-auszeichnungen-fuer-den-orf-bei-der-romy-2017 |Abruf=2018-07-25}}</ref>“ und „Beste Regie TV-Film“<ref name="OTS_20170422_OTS0032" /> mit dem [[Romy (Auszeichnung)|ROMY]] Akademiepreis ausgezeichnet worden. Bereits davor konnte Heinrich Ambrosch zweimal den wichtigsten, österreichischen Filmpreis für sich verbuchen (Bester Produzent 2008<ref>{{Literatur |Titel=Romy Preisträger 2008 |Online=https://kurier.at/romy/archiv/romy-preistraeger-2008/248.200.321 |Abruf=2018-07-25}}</ref> – [[SOKO Donau]], Beste Programmidee 2006<ref>{{Literatur |Titel=Romy Preisträger 2006 |Online=https://kurier.at/romy/archiv/romy-preistraeger-2006/248.196.952 |Abruf=2018-07-25}}</ref> – 8x45 Mystery).


== Inhalt ==
Mit dem dänischen Oscar-Preisträger [[Bille August]] (''[[Das Geisterhaus (Film)|Das Geisterhaus]]'', ''[[Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Film)|Fräulein Smillas Gespür für Schnee]]'') drehte er 2017 die Miniserie ''A Fortunate Man''.<ref>{{Literatur |Titel=Oscar-Preisträger Bille August dreht TV-Serie in Österreich |Online=https://kurier.at/kultur/oscar-preistraeger-bille-august-dreht-tv-serie-in-oesterreich/264.514.151 |Abruf=2018-07-25}}</ref>


Johanna kommt im Jahr 814 in einem kleinen armseligen Ort [[Ingelheim am Rhein]] als Tochter des Dorfpriesters und seiner heidnischen sächsischen Frau Gudrun zur Welt. Ihr Bruder Matthias lehrt Johanna das [[Lesen]], doch kurz bevor der Vater dies entdeckt, stirbt Matthias am Fieber. Dies ist für den Vater einer der schlimmsten Schläge, da er nun nur noch einen jüngeren Sohn hat, der aber bei weitem nicht so gebildet ist wie Matthias und sein, wie er meint, Teufelskind Johanna. Als Matthias stirbt, schreit der Vater: „Warum, Gott, nimmst du mir das falsche Kind und lässt diese Satanskinder leben?“
Wie am 4. Juli 2018 bekannt wurde<ref>{{Literatur |Titel=FFW fördert Literaturadaptionen und Freud-Thrillerserie |Sammelwerk=OTS.at |Online=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180704_OTS0035/ffw-foerdert-literaturadaptionen-und-freud-thrillerserie |Abruf=2018-07-30}}</ref>, produziert Heinrich Ambrosch federführend für die Wiener Satel Film, in Koproduktion mit der Münchner [[Bavaria Fiction]], die achtteilige Thriller-Serie FREUD unter Beteiligung von ORF und [[Netflix]]. Eine Ausstrahlung des Projekts wird für 2019 erwartet.


Ein griechischer Gelehrter namens Aeskulapius erweitert die Denkweise der wissbegierigen Johanna und – vom Vater erzwungen – des widerstrebenden Bruders Johannes. Der Unterricht ist in [[Latein]] und [[Altgriechische Sprache|Griechisch]] sowie in antiker [[Philosophie]]. Als Aeskulapius zurück nach Griechenland muss, schenkt er Johanna zum Abschied ein Buch in griechischer Sprache und lateinischer Übersetzung.
== Filmografie ==
'''Kinofilme'''
* 2014: Where I belong


Nachts liest Johanna das verbotene Buch und wird von ihrem Vater entdeckt. Als Strafe für ihr Vergehen soll sie die Seiten des Buches mit einem Messer von den Buchstaben reinigen, um somit das [[Pergament]] weiter nutzen zu können. Diese Strafe lehnt sie ab und wird deswegen von ihrem Vater fast zu Tode geprügelt. Doch durch die Fürsorge der Mutter kommt sie wieder zu sich. Bereits hier werden ihr erste Grenzen des Lebens als Frau deutlich.
'''Fernsehfilme'''
* 2007: [[Tatort: Granit|Tatort – Granit]]
* 2007: Der Bär ist los
* 2008: [[Die Jahrhundertlawine]]
* 2009: [[Tatort: Operation Hiob|Tatort – Operation Hiob]]
* 2016: [[Die Toten von Salzburg]]
* 2016: SOKO Donau – Wir sind viele
* 2017: [[Die Toten von Salzburg – Zeugenmord]]
* 2017: [[Die Toten von Salzburg – Königsmord]]
* 2018: Die Toten von Salzburg – Mordwasser (AT)
* 2018: Die Toten von Salzburg – Wolf im Schafspelz (AT)
*2018: Wiener Blut


Wochen später kommt ein Bote von der Scola bei Dorstadt ([[Dorestad]]) und soll Johanna mitnehmen, damit sie dort ihre Studien aufnehmen kann. Der Vater ist entsetzt, will Johannes schicken; ihre Mutter, Johanna schützend, ist der gleichen Meinung. Johannas verzweifelte Versuche, dem Boten klarzumachen, dass sie gemeint ist, scheitern. So nimmt der Bote Johannes mit. In derselben Nacht noch flieht Johanna und sieht ihre geliebte Mutter später nie wieder. Johanna holt Johannes ein, da der Bote beraubt und getötet wurde, zusammen gelangen sie nach Dorstadt.
'''Fernsehserien'''
* 2006: [[8 x 45]]
* seit 2007: [[SOKO Donau]]
* 2007: [[Mitten im 8en]]
* 2011: [[Das Glück dieser Erde]] (ARD/ORF – Gemeinschaftsproduktion)
* 2017: Lykke Per – A Fortunate Man (Miniserie)
*2018: FREUD<ref>{{Literatur |Autor=Stewart Clarke |Titel=Netflix Boards ‘Freud,’ Austrian Thriller with Young Sigmund Freud Tracking a Killer |Sammelwerk=Variety |Datum=2018-07-05 |Online=https://variety.com/2018/tv/news/netflix-boards-freud-german-language-serial-killer-thriller-1202865542/ |Abruf=2018-07-30}}</ref>


Der Bischof ist begeistert von ihrem Wissen, und da Johannes nicht nach Hause zurückkehren kann, genießen beide eine hervorragende Ausbildung. Da es Johanna als Mädchen nicht gestattet ist, in der Domschule zu leben, wird sie auf dem Gut von Markgraf Gerold untergebracht. Er lebt mit seiner Frau Richild und zwei Töchtern auf dem Gut. Johanna und Gerold entwickeln eine wunderbare Freundschaft, die immer tiefer geht bis zum ersten Kuss für Johanna. Richild bekommt davon Kenntnis und lässt in Abwesenheit Gerolds eine Zwangsheirat zwischen Johanna und dem Sohn des Dorfschmieds anordnen. Während eines Überfalls von [[Normannen]] während der Hochzeit, bei der fast alle Menschen, unter anderem ihr Bruder, getötet werden, kann Johanna abermals fliehen und begibt sich als ''Bruder Johannes Anglicus'' in das [[Kloster Fulda]].
; Dokumentationen
* 2013: Putins Spiele


Im Kloster bleibt Johanna viele Jahre, wird mit der Medizin vertraut, für die sie viel Interesse zeigt, und wird später wegen ihres großartigen Wissens zum [[Priester (Christentum)|Priester]] geweiht.
; Drehbuch


Beim Besuch ihres Vaters erfährt sie, dass ihre Mutter bei der Geburt ihres vierten Kindes gestorben ist, welches auch nicht überlebte. Im Laufe des Gesprächs wird sie von ihrem Vater erkannt, welcher überzeugt war, dass Johanna eigentlich ihr verstorbener Bruder Johannes sei, worauf er einen Anfall bekommt und stirbt, kurz bevor er ihr Geheimnis offenbaren kann. Als die [[Pest]] Fulda erreicht, erkrankt sie ebenfalls und flieht, um nicht als Frau bei der Behandlung erkannt zu werden. Nach ihrer Genesung bei alten Freunden geht sie als [[Pilger]] nach Rom.
* 2003: [https://www.viennale.at/de/film/donau-duna-dunaj-dunav-dunarea Donau, Duna, Dunav, Dunarea]


Durch ihr breites Fachwissen wird sie auch in Rom bald eine angesehene Medizinerin. Kurz nach ihrer Ankunft wird sie zum Papst [[Sergius II.|Sergius]] gerufen und wird, da sie ihn heilt, zum [[Leibarzt]] des Papstes ernannt. Sergius leidet unter häufigen Anfällen der [[Gicht]] und verstirbt eines Tages daran.
== Auszeichnungen ==
* [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] 2006: „Beste Programmidee“, für ''8x45 Mystery''
* [[Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung]] 2006: in der Kategorie ''Fernsehfilm'' gemeinsam mit Johanna Hanslmayr und Heinrich Mis für 8x45
* [[Romyverleihung 2008]]: „Bester Produzent“, für ''SOKO Donau''
*[[Deutscher Fernsehpreis|Deutscher Fernsehpreis 2014]]: „Beste Dokumentation“, für ''Putins Spiele''
* [[Romyverleihung 2017]]: „Bester TV-Film“, für ''Die Toten von Salzburg''


Der neue Papst wird [[Leo IV. (Papst)|Leo]], ein junger Mann, der sich voller Tatendrang für die Stadt einsetzt und die römische Mauer zum Schutz der [[Petersdom|Petrikirche]] erweitern lässt. Sein Erzfeind, der Kardinal [[Anastasius III. (Gegenpapst)|Anastasius]], lässt Leo nach kurzer Amtszeit vergiften. Johanna wird überraschend sein Nachfolger.
== Weblinks ==
* {{IMDb|nm2661067}}
* [https://at.linkedin.com/in/heinrich-ambrosch-a7b41690 Heinrich Ambrosch] auf [[LinkedIn]]
* [http://www.mediabiz.de/film/firmen/people/heinrich-ambrosch/51129/7864 Heinrich Ambrosch] auf [[Blickpunkt:Film|Blickpunkt Film]]
* [https://derstandard.at/2719222/Heinrich-Ambrosch-neuer-Sprecher-der-Geschaeftsfuehrung-bei-Satel-Film Heinrich Ambrosch wird Geschäftsführer] der SATEL
* [https://kurier.at/kultur/soko-donau-soll-oefter-spielfilm-werden/228.299.462 SOKO Donau erstmals in Spielfilmlänge] Kurier-Artikel
* [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]]-Artikel zu den [https://kurier.at/kultur/oscar-preistraeger-bille-august-dreht-tv-serie-in-oesterreich/264.514.151 Dreharbeiten für A Fortunate Man mit Bille August]
* [http://www.robinconsult.at/de/heldentaten/2429/Wiener-Regisseur-Marvin-Kren-geht-mit-Sigmund-Freud-auf-Moerderjagd Marvin Kren geht mit Sigmund Freud auf Mörderjagd]
* [https://variety.com/2018/tv/news/netflix-boards-freud-german-language-serial-killer-thriller-1202865542/ Netflix Boards ‘Freud,’ Austrian Thriller with Young Sigmund Freud Tracking a Killer] auf [[Variety]]
* [http://www.austrianfilms.com/news/heinrich_ambrosch_where_i_belong_-_interview Interview mit Heinrich Ambrosch zu „Where I belong“]


Johanna wird in einer romantischen Nacht, die sie zusammen mit Gerold in einer Insula verbringt, schwanger. Sie versucht, das Kind abzutreiben, doch es gelingt ihr nicht. Während der österlichen [[Prozession]] wird Gerold bei einer Messerstecherei tödlich verletzt und stirbt schließlich in Johannas Armen. Plötzlich setzen bei ihr die Wehen ein, und sie bringt eine [[Frühgeburt]] zur Welt. Dabei kommt Johanna ums Leben.
== Einzelnachweise ==
<references />


== Historische Ungenauigkeiten ==
{{Normdaten|TYP=p|GND=1061421775|VIAF=311620817}}
* Nach der [[Geschichte der Stadt Ingelheim]] war dieser Ort seinerzeit ein politisches Zentrum des Frankenreiches und nicht eine [[Einöde]] am Rande der Wildnis.
*Zu Beginn des Buches wird geschildert, dass Maisbrei gekocht wird. [[Mais]] war zu diesem Zeitpunkt in Europa gänzlich unbekannt.


== Verfilmung ==
{{SORTIERUNG:Ambrosch, Heinrich}}

[[Kategorie:Fernsehproduzent]]
Im Jahr 2009 verfilmte [[Sönke Wortmann]] den Roman von Cross als deutsch-britische Produktion unter dem Titel ''[[Die Päpstin (Film)|Die Päpstin]] (Pope Joan)'' mit Johanna Wokalek als „Johanna“ in der Hauptrolle.
[[Kategorie:Person (ORF)]]

[[Kategorie:Person (Wien)]]
== Musical ==
[[Kategorie:Romy-Preisträger]]

[[Kategorie:Mitglied der Akademie des Österreichischen Films]]
Die deutschsprachigen Bühnenrechte zum Roman von Donna Woolfolk Cross sicherte sich die ''[[spotlight Musicalproduktion]] GmbH.'' ''[[Die Päpstin – Das Musical]]'' wurde am 3. Juni 2011 als [[Musical]] mit [[Sabrina Weckerlin]] als Hauptdarstellerin in [[Fulda]] uraufgeführt.<ref>[[Hessischer Rundfunk]]: ''[http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_41683427 Musical-Uraufführung: „Die Päpstin“ in Fulda gefeiert]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-06 15:13:00 InternetArchiveBot |url=http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_41683427 }}.'' 4. Juni 2011</ref>
[[Kategorie:Österreicher]]

[[Kategorie:Geboren 1966]]
== Sprechtheater/Dramatisierung ==
[[Kategorie:Mann]]

Die deutschsprachigen Bühnenrechte zur Dramatisierung des Romans von Donna Woolfolk Cross liegen seit Frühjahr 2012 exklusiv beim Thomas Sessler Verlag und seiner Autorin Susanne Felicitas Wolf.
Am 21. Juni 2012 fand in Anwesenheit von Donna W. Cross die Uraufführung des Theaterstücks von S.F. Wolf
bei den Sommerspielen Melk mit Katharina Stemberger in der Titelrolle (Regie: Alexander Hauer) statt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.kultur-melk.at/sommerspiele/programm.php?frame=details&eventId=36 | titel=Programm 2012: Die Päpstin | hrsg=Sommerspiele Melk | zugriff=2012-10-04 | offline=ja | archiv-url=https://web.archive.org/web/20131221014134/http://www.kultur-melk.at/sommerspiele/programm.php?frame=details&eventId=36 | archiv-datum=2013-12-21 | archiv-bot=2018-04-06 15:13:00 InternetArchiveBot }}</ref>

== Ballett ==

Die Würzburger Ballettdirektorin Anna Vita inszenierte und choreografierte nach Motiven des Romans von Donna Woolfolk Cross „Die Päpstin: Das Ballett“ am Mainfranken Theater Würzburg. Die Uraufführung fand am 29. Oktober 2016 im Großen Haus des Theaters statt.

== Ausgaben ==

* ''Pope Joan: a novel.'' Crown, New York, 1996, ISBN 0-517-59365-3

;deutsch
* ''Die Päpstin. Roman.'' Aus dem Amerikan. von Wolfgang Neuhaus. Rütten & Loening, Berlin 1996, ISBN 3-352-00527-3; Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7466-1400-7

== Vertonungen ==

* [[Mitteldeutscher Rundfunk]]: ''Die Päpstin. Hörspiel.'' Hörspielbearbeitung Friedrich Bestenreiner; Regie Walter Niklaus. 2 CDs. Der Audio-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89813-069-X
* ''Die Päpstin. Lesung.'' Mit [[Barbara Rudnik]]. Bearbeitung und Regie Albert Fetzer. 4 CDs. Der Audio-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-89813-299-4

== Literatur ==

* Christer Petersen: ''Platz 10. Donna W. Cross: Die Päpstin.'' In: Christoph Jürgensen (Hrsg.): ''Die Lieblingsbücher der Deutschen.'' Verlag Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-937719-34-2, S. 126–147

== Fußnoten ==
<references />


{{SORTIERUNG:Papstin #Die}}
{{Personendaten
[[Kategorie:Literarisches Werk]]
|NAME=Ambrosch, Heinrich
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Literatur (Englisch)]]
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[[Kategorie:Literatur (Vereinigte Staaten)]]
|GEBURTSDATUM=21. Januar 1966
[[Kategorie:Historischer Roman]]
|GEBURTSORT=[[Wien]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}

Version vom 20. September 2018, 19:50 Uhr

Die Päpstin (Originaltitel: Pope Joan) ist ein historischer Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Donna Woolfolk Cross aus dem Jahr 1996. Die Autorin verarbeitet darin den literarischen Stoff der Geschichte der legendären Päpstin Johanna. Teilweise hält sie sich an Rahmendaten der heterogen überlieferten Legende. Der Großteil des Romans besteht jedoch aus einer erfundenen Geschichte über eine modern anmutende junge Frau, deren Bildungsdrang in einer patriarchalen Gesellschaft sie dazu zwingt, sich ihr Leben lang zu verstellen, da sie sich als Mann verkleiden muss. Eine Verkettung von Zufällen führt letzten Endes dazu, dass sie sich auf dem Papstthron wiederfindet.

Der Anhang enthält eine populärwissenschaftliche Diskussion über die Legende mit zahlreichen Quellenangaben. Die deutschsprachige Übersetzung, die von Wolfgang Neuhaus stammt, erschien erstmals 1996 im Verlag Rütten & Loening. Diese Übertragung wird seither auch für die weiteren Auflagen des Bestsellers verwendet.

Die Päpstin kam 2004 in einer Umfrage des ZDF über die Lieblingsbücher der Deutschen für die Serie Unsere Besten auf Platz 10.[1]

Inhalt

Johanna kommt im Jahr 814 in einem kleinen armseligen Ort Ingelheim am Rhein als Tochter des Dorfpriesters und seiner heidnischen sächsischen Frau Gudrun zur Welt. Ihr Bruder Matthias lehrt Johanna das Lesen, doch kurz bevor der Vater dies entdeckt, stirbt Matthias am Fieber. Dies ist für den Vater einer der schlimmsten Schläge, da er nun nur noch einen jüngeren Sohn hat, der aber bei weitem nicht so gebildet ist wie Matthias und sein, wie er meint, Teufelskind Johanna. Als Matthias stirbt, schreit der Vater: „Warum, Gott, nimmst du mir das falsche Kind und lässt diese Satanskinder leben?“

Ein griechischer Gelehrter namens Aeskulapius erweitert die Denkweise der wissbegierigen Johanna und – vom Vater erzwungen – des widerstrebenden Bruders Johannes. Der Unterricht ist in Latein und Griechisch sowie in antiker Philosophie. Als Aeskulapius zurück nach Griechenland muss, schenkt er Johanna zum Abschied ein Buch in griechischer Sprache und lateinischer Übersetzung.

Nachts liest Johanna das verbotene Buch und wird von ihrem Vater entdeckt. Als Strafe für ihr Vergehen soll sie die Seiten des Buches mit einem Messer von den Buchstaben reinigen, um somit das Pergament weiter nutzen zu können. Diese Strafe lehnt sie ab und wird deswegen von ihrem Vater fast zu Tode geprügelt. Doch durch die Fürsorge der Mutter kommt sie wieder zu sich. Bereits hier werden ihr erste Grenzen des Lebens als Frau deutlich.

Wochen später kommt ein Bote von der Scola bei Dorstadt (Dorestad) und soll Johanna mitnehmen, damit sie dort ihre Studien aufnehmen kann. Der Vater ist entsetzt, will Johannes schicken; ihre Mutter, Johanna schützend, ist der gleichen Meinung. Johannas verzweifelte Versuche, dem Boten klarzumachen, dass sie gemeint ist, scheitern. So nimmt der Bote Johannes mit. In derselben Nacht noch flieht Johanna und sieht ihre geliebte Mutter später nie wieder. Johanna holt Johannes ein, da der Bote beraubt und getötet wurde, zusammen gelangen sie nach Dorstadt.

Der Bischof ist begeistert von ihrem Wissen, und da Johannes nicht nach Hause zurückkehren kann, genießen beide eine hervorragende Ausbildung. Da es Johanna als Mädchen nicht gestattet ist, in der Domschule zu leben, wird sie auf dem Gut von Markgraf Gerold untergebracht. Er lebt mit seiner Frau Richild und zwei Töchtern auf dem Gut. Johanna und Gerold entwickeln eine wunderbare Freundschaft, die immer tiefer geht bis zum ersten Kuss für Johanna. Richild bekommt davon Kenntnis und lässt in Abwesenheit Gerolds eine Zwangsheirat zwischen Johanna und dem Sohn des Dorfschmieds anordnen. Während eines Überfalls von Normannen während der Hochzeit, bei der fast alle Menschen, unter anderem ihr Bruder, getötet werden, kann Johanna abermals fliehen und begibt sich als Bruder Johannes Anglicus in das Kloster Fulda.

Im Kloster bleibt Johanna viele Jahre, wird mit der Medizin vertraut, für die sie viel Interesse zeigt, und wird später wegen ihres großartigen Wissens zum Priester geweiht.

Beim Besuch ihres Vaters erfährt sie, dass ihre Mutter bei der Geburt ihres vierten Kindes gestorben ist, welches auch nicht überlebte. Im Laufe des Gesprächs wird sie von ihrem Vater erkannt, welcher überzeugt war, dass Johanna eigentlich ihr verstorbener Bruder Johannes sei, worauf er einen Anfall bekommt und stirbt, kurz bevor er ihr Geheimnis offenbaren kann. Als die Pest Fulda erreicht, erkrankt sie ebenfalls und flieht, um nicht als Frau bei der Behandlung erkannt zu werden. Nach ihrer Genesung bei alten Freunden geht sie als Pilger nach Rom.

Durch ihr breites Fachwissen wird sie auch in Rom bald eine angesehene Medizinerin. Kurz nach ihrer Ankunft wird sie zum Papst Sergius gerufen und wird, da sie ihn heilt, zum Leibarzt des Papstes ernannt. Sergius leidet unter häufigen Anfällen der Gicht und verstirbt eines Tages daran.

Der neue Papst wird Leo, ein junger Mann, der sich voller Tatendrang für die Stadt einsetzt und die römische Mauer zum Schutz der Petrikirche erweitern lässt. Sein Erzfeind, der Kardinal Anastasius, lässt Leo nach kurzer Amtszeit vergiften. Johanna wird überraschend sein Nachfolger.

Johanna wird in einer romantischen Nacht, die sie zusammen mit Gerold in einer Insula verbringt, schwanger. Sie versucht, das Kind abzutreiben, doch es gelingt ihr nicht. Während der österlichen Prozession wird Gerold bei einer Messerstecherei tödlich verletzt und stirbt schließlich in Johannas Armen. Plötzlich setzen bei ihr die Wehen ein, und sie bringt eine Frühgeburt zur Welt. Dabei kommt Johanna ums Leben.

Historische Ungenauigkeiten

  • Nach der Geschichte der Stadt Ingelheim war dieser Ort seinerzeit ein politisches Zentrum des Frankenreiches und nicht eine Einöde am Rande der Wildnis.
  • Zu Beginn des Buches wird geschildert, dass Maisbrei gekocht wird. Mais war zu diesem Zeitpunkt in Europa gänzlich unbekannt.

Verfilmung

Im Jahr 2009 verfilmte Sönke Wortmann den Roman von Cross als deutsch-britische Produktion unter dem Titel Die Päpstin (Pope Joan) mit Johanna Wokalek als „Johanna“ in der Hauptrolle.

Musical

Die deutschsprachigen Bühnenrechte zum Roman von Donna Woolfolk Cross sicherte sich die spotlight Musicalproduktion GmbH. Die Päpstin – Das Musical wurde am 3. Juni 2011 als Musical mit Sabrina Weckerlin als Hauptdarstellerin in Fulda uraufgeführt.[2]

Sprechtheater/Dramatisierung

Die deutschsprachigen Bühnenrechte zur Dramatisierung des Romans von Donna Woolfolk Cross liegen seit Frühjahr 2012 exklusiv beim Thomas Sessler Verlag und seiner Autorin Susanne Felicitas Wolf. Am 21. Juni 2012 fand in Anwesenheit von Donna W. Cross die Uraufführung des Theaterstücks von S.F. Wolf bei den Sommerspielen Melk mit Katharina Stemberger in der Titelrolle (Regie: Alexander Hauer) statt.[3]

Ballett

Die Würzburger Ballettdirektorin Anna Vita inszenierte und choreografierte nach Motiven des Romans von Donna Woolfolk Cross „Die Päpstin: Das Ballett“ am Mainfranken Theater Würzburg. Die Uraufführung fand am 29. Oktober 2016 im Großen Haus des Theaters statt.

Ausgaben

deutsch

Vertonungen

Literatur

  • Christer Petersen: Platz 10. Donna W. Cross: Die Päpstin. In: Christoph Jürgensen (Hrsg.): Die Lieblingsbücher der Deutschen. Verlag Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-937719-34-2, S. 126–147

Fußnoten

  1. Peter Arens: Unsere Besten – Das große Lesen. In: ZDF Jahrbuch. 2004
  2. Hessischer Rundfunk: Musical-Uraufführung: „Die Päpstin“ in Fulda gefeiert@1@2Vorlage:Toter Link/www.hr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. 4. Juni 2011
  3. Programm 2012: Die Päpstin. Sommerspiele Melk, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2013; abgerufen am 4. Oktober 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kultur-melk.at