Radionuklidbatterie und Jeanne d’Arc – Die Frau des Jahrtausends: Unterschied zwischen den Seiten
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DT=Jeanne d’Arc – Die Frau des Jahrtausends |
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|[[Image:Cassini's RTG.jpg|thumb|250px|Ein Radioisotopengenerator der [[Raumsonde]] [[Cassini-Huygens]].]] |
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|[[Image:Cutdrawing of an GPHS-RTG.jpg|thumb|250px|Schnittbild durch einen GPHS-RTG der [[Raumsonde]] [[Cassini-Huygens]]]] |
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|OS=[[Englische Sprache|Englisch]] |
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|AF=12 |
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|REG=[[Christian Duguay]] |
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|DRB=[[Michael Alexander Miller]],<br />[[Ronald Parker]] |
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|PRO=[[Peter Bray]] |
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|MUSIK=[[Asher Ettinger]] |
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|KAMERA=[[Pierre Gill]] |
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|SCHNITT=[[Ralph Brunjes]] |
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|DS=[[Leelee Sobieski]] als [[Jeanne d'Arc]],<br />[[Jacqueline Bisset]] als Isabelle d’Arc,<br />[[Powers Boothe]] als Jacques d’Arc,<br />[[Neil Patrick Harris]] als [[Karl VII. (Frankreich)|Karl VII.]],<br />[[Maury Chaykin]] als Robert de Baudricourt,<br />[[Olympia Dukakis]] als Mutter Babette,<br />[[Jonathan Hyde]] als Graf John von Bedford,<br />[[Robert Loggia]] als Pater Monet,<br />[[Shirley MacLaine]] als Madame de Beaurevoir,<br />[[Peter O’Toole]] als Bischof [[Pierre Cauchon]],<br />[[Maximilian Schell]] als Bruder John Le'Maitre}} |
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'''Jeanne d’Arc''' ist ein [[Historienfilm]] aus dem Jahr [[1999]] mit [[Leelee Sobieski]] in der Hauptrolle. |
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== Handlung == |
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Ein '''Radioisotopengenerator''', auch '''Isotopenbatterie''' oder '''Atombatterie''' genannt, engl. ''radioisotope thermoelectric generator'' (RTG), gewinnt [[Elektrizität]] aus Wärme, die beim [[radioaktiver Zerfall|natürlichem Zerfall]] von [[Radioaktivität|radioaktiven]] Elementen entsteht. Es besteht aus dem radioaktiven Heizelement (engl. ''radioisotope heating unit'' (RHU) oder ''general purpose heat source'' (GPHS)), und dem [[thermoelektrischer Generator|thermoelektrischen Generator]]. |
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Erzählt wird das Leben von Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Lothringen, die 1429/1430 Frankreich im Kampf gegen die Engländer unterstützte und am Ende mit ihrem Leben auf dem Scheiterhaufen dafür zahlte. |
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==Fehler der filmischen Darstellung== |
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In Isotopen-Generatoren findet keine [[Kernspaltung]]s-Kettenreaktion statt, sie sind daher von [[Kernreaktor]]en zu unterscheiden. |
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Leider stimmen einige Details nicht mit dem Leben der Jeanne d'Arc überein. |
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Beispielsweise unterstützte ihr Bruder Pierre sie zwar im Kampf, fiel aber nicht in der Schlacht von Paris, sondern wurde mit seiner Schwester in Compiégne gefangen genommen. |
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Auch ist nicht erwiesen, dass Jean de Metz irgendein anderes Gefühl für sie empfand als Bewunderung; der Film lässt jedoch eine engere Beziehung zwischen den beiden anklingen. Er begleitete sie auch während des Feldzugs vermutlich nicht, sondern eskortierte sie lediglich nach Chinon. |
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== Prinzip == |
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Durch den spontanen radioaktiven Zerfall einer bestimmten Menge eines künstlich hergestellten [[Radioisotop]]s entsteht Wärme, die durch einen [[thermoelektrischer Generator|thermoelektrischen Generator]] direkt, d.h. ohne bewegte Teile, in Elektrizität umgewandelt wird. |
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Das Schwert der Heiligen Katharina fand Jeanne nicht selber in der brennenden Kathedrale. Nach geschichtlichen Fakten ließ sie einige Boten zur besagten Kirche schicken, die das Schwert unter dem Alter ausgraben sollten, wo es dann auch tatsächlich lag. Jeanne selber sagte aus, ihre Stimmen hätten ihr den Standort des Schwertes preisgegeben. Es gibt keinerlei Beweise oder auch nur Möglichkeiten, dass sie es selber dort vergraben oder vergraben lassen hätte. |
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[[Bild: isobattschema.jpg|thumb|left|250px|Radioisotopengenerator (Prinzipdarstellung)]] |
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Bertrand de Poulengy war zwar ein Knappe; sein Tod in der Schlacht von Paris kann allerdings nicht verifiziert werden, da auch er nur zu Jeannes Eskorte zählte und später in ihrem Rehabilitierungsprozess aussagte, als er bereits Ritter war. |
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RTGs die [[Plutonium]] <sub>238<sub>Pu als [[Radionuklid]] verwenden besitzen eine hohe [[Energiedichte]], die mehr als 100 Mal so groß ist wie die von Benzin. Die durch [[Spontanzerfall]] entstehende Wärmeleistung beträgt etwa 450 Watt pro Kilogramm [[Plutonium]]-238 ([[Alphastrahlung|Alphastrahler]], [[Halbwertszeit]] ca. 87 Jahre, d.h. nach 87 Jahren sind es 225 W, nach 174 Jahren noch ca. 112 W usw.). Eine Menge von 300 g Plutonium-238 liefert nach thermoelektrischer Wandlung mit ca. 8% Wirkungsgrad z.B. etwa 4 Watt elektrische Leistung und innerhalb von 10 Jahren somit etwa 350 Kilowattstunden elektrische Energie. Andere für Isotopenbatterien geeignete [[Radionuklid]]e sind [[Strontium]]-90, [[Promethium]]-147 oder [[Aktinium]]-227. Aktinium-227 ist wegen seiner schwierigen Herstellung (durch Bestrahlung von Radium im [[Kernreaktor]]) kaum in Mengen über 10 Gramm zu erhalten, obwohl es eine sehr hohe Leistungsdichte besitzt. Strontium-90 und Promethium-147 benötigen, da sie [[Betastrahlung]] emittieren, eine aufwendigere [[Abschirmung (Strahlung)|Abschirmung]] für die Strahlung. |
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Die Rolle des Pierre Cauchon als Jeannes Richter im Prozess von Orléans ist nachgewiesen. Hingegen nicht, dass er in irgendeiner Weise Sympathie oder Mitgefühl für sie empfand oder sie zu retten versuchte, sondern sie im Gegenteil hasste, da er die Engländer unterstützte. Auch seine Stellung am Hof des Königs existierte nicht, ebensowenig seine Anwesenheit bei Charles' Krönung: er war die ganze Zeit über Bischof von Beauvais. Erst recht falsch sind seine theologischen Dispute mit Jeanne. |
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Für RTGs die nicht nur wenige Jahrzehnte sondern Jahrhunderte lang Elektrische Energie liefern können würde sich das Radioisotop [[Americium]] <sub>241</sub>Am eignen das 432 Jahre Halbwertszeit besitzt, jedoch nur 1/4 der Energiemenge von Plutonium <sub>238</sub>Pu liefert und eine etwas dickere Abschirmung benötigt. Siehe: [http://en.wikipedia.org/wiki/Radioisotope_thermoelectric_generator#Fuels] |
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Hingegen war Jean le Maistre, dem im Film eine eher unrühmliche Rolle als beisitzender Inquisitor zukommt (Inquisitor hingegen war er), und der gar veranlasst, dass Jeanne vergewaltigt wird, in Wahrheit eher auf ihrer Seite ; es ist schriftlich durch ihre Prozessakten belegt, dass er nur widerwillig am Prozess teilnahm und den Anschuldigungen nicht glaubte. |
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==Prinzipieller Aufbau== |
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Ein Radioisotopengenerator enthält eines oder mehrere radioaktive Heizelement(e), die entweder direkt in den Radioisotopengenerator eingeschoben werden oder bei Modernen Typen (zur Steigerung der Sicherheit) erst hermetisch in mehrere Schichten äußerst widerstandsfähiger Materialien verpackt werden, dabei dient jede Schicht dazu andere Gefahren von dem Radioaktiven Material abzuhalten. Der Radioisotopengenerator selbst besteht aus einem Metallzylinder in dessen Wand die Thermoelemente eingelassen sind und besitzt an seiner Außenwand Kuhlrippen um die vom Heizelement erzeugte Wärme abzugeben und so die für den Betrieb der Thermoelemente notwendige Temperaturdifferenz herzustellen. Wenn die Radioaktiven Heizelemente nicht einzeln gegen äußere Einflüsse verpackt sind, muss das Gehäuse des Radioisotopengenerators von innen aus den verschiedenen Schutzschichten bestehen um die Freisetzung von Radioaktiven Material auszuschließen. |
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== Anwendung == |
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Aufgrund ihrer Einfachheit und langen Laufzeit finden RTGs dort Verwendung, wo kein Stromnetz vorhanden ist und wo Wartung und Nachfüllen eines Generators selten oder nie möglich ist. In der [[UdSSR]] wurden sehr leistungsstarke RTGs mit [[Strontium|<sub>90</sub>Sr]] Füllung verwendet um Leuchttürme und Funkfeuer am Polarkreis zu betreiben [http://en.wikipedia/wiki/Radioisotope_thermoelectric_generator#Use]. |
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Jeanne reiste auch nicht im Wagen Baudricourts nach Vaucouleurs, sondern in dem ihres angeheirateten Onkels. Ob sie danach ihre Eltern noch einmal sah, kann weder abgestritten noch bewiesen werden; wenn aber, dann nach der Krönung in Reims, als ihr Vater und Onkel sich dort aufhielten. |
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Eine heutzutage als besonders heikel angesehene Anwendung sind die Isotopenbatterien der [[Herzschrittmacher]] der ersten Generation, welche mit [[Plutonium|Pu]]-RTG betrieben werden [http://www.orau.org/ptp/collection/Miscellaneous/pacemaker.htm]. Die Grundidee war, langlebige Batterien zu schaffen, um unnötige Eingriffe zum Batteriewechsel zu verhindern. Es gibt heute (2005) noch eine geschätzte Zahl von 100 lebenden Patienten weltweit, die über ein solches [[Implantat]] verfügen. Moderne Herzschrittmacher werden dagegen mit [[Lithium-Batterie]]n betrieben. Diese haben eine Lebensdauer von vielen Jahren. |
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William Glasdale, im Film persönlicher Feind La Hires, fiel nicht, wie gezeigt, im Kampf, sondern ertrank beim Angriff auf die Festung bei Orléans, als er in den Burggraben stürzte. Zuvor hatte er Jeanne als "Hure" beschimpft; sie beweinte ihn und überhaupt alle Gefallenen, Engländer wie Franzosen, die vor ihrem Tod nicht mehr die Gelegenheit zur Beichte hatten. |
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Über die Persönlichkeit La Hires ist bekannt, dass er nicht gerade gute Umgangsformen besaß; seine zivilisiertere Art im Film ist allerdings nicht zu tadeln. Es ist wahr, dass er Jeannes Hauptmann war und in eigener Verantwortung handelte; unbewiesen sind indessen Differenzen mit ihr, die sich allerdings aus ihren gegensätzlichen Charakteren ergeben haben könnten. |
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Auch die Episode vor Jeannes Auslieferung an die Engländer, in der die Mutter des burgundischen Herzogs versucht, sie zu retten, kann nicht belegt werden. Im Film handelt sie dergestalt, um vor Gott wenigstens eine einzige gute Tat vorweisen zu können, nämlich eine Unschuldige gerettet zu haben, und außerdem, um Jeanne für Burgund zu gewinnen, damit der burgundische Herzog französischer König werden kann. Ein Überredungsversuch hat vermutlich stattgefunden; nach seiner Ablehnung blieb Jeanne allerdings noch etwa acht Monate in Haft, was im Film nicht deutlich wird. Jeannes Ablehnung des Angebots und der unmittelbar darauffolgende Tod der Herzogsmutter führen im Film zu ihrer Auslieferung. |
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Die bekannteste (und heute fast einzige) Anwendung von RTGs ist in der [[Raumfahrt]] als Stromversorgung von [[Raumsonde|Sonden]] zu den äußeren [[Planet]]en zu finden. Jenseits der [[Mars (Planet)|Mars]]-Umlaufbahn reicht die Strahlung der weit entfernten Sonne nicht mehr aus, um mit [[Solarzelle]]n in praktikabler Größe den Energiebedarf der Sonden zu decken. RTGs sind die derzeit einzigen Generatoren, die leicht und zuverlässig genug sind, um in eine Sonde integriert zu werden und die ausreichend lange Strom liefern können. Alle Raumsonden, die zum [[Jupiter (Planet)|Planeten Jupiter]] oder weiter fliegen, wie [[Pioneer 10]], [[Pioneer 11]], [[Voyager 1]], [[Voyager 2]], [[Galileo (Raumsonde)|Galileo]], [[Ulysses (Sonde)|Ulysses]], [[Cassini-Huygens|Cassini]] und [[New Horizons]] wurden mit Isotopenbatterien ausgerüstet. |
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Als letztes muss angemerkt werden, dass während Jeannes Verbrennung in Rouen kein Angriff unter Führung von La Hire auf die Stadt stattfand. Auch die Anwesenheit von Jean de Metz ist unbewiesen. |
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Typische Generatoren für Raumsonden sind mit keramischem [[MOX|Plutoniumdioxid]] (PuO<sub>2</sub>) in Form fester Blöcke befüllt – es ist chemisch stabiler und hat einen höheren Schmelzpunkt als metallisches [[Plutonium]]. Die RTGs haben ein stabiles Gehäuse, welches bei einer Explosion während des Starts oder bei unkontrolliertem Wiedereintritt in die Atmosphäre eine Freisetzung der Radioisotope verhindern soll. |
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== Kritik == |
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In der Raumfahrt dient Plutoniumoxid auch als Heizelement (''RHU''). 3 g PuO<sub>2</sub>, eingeschlossen in eine 3,4 cm x (5 cm)<sup>2</sup> große Kapsel, liefern eine thermische Leistung von ca. 1 W bei einem Gesamtgewicht von ca. 40 g [http://www.ne.doe.gov/space/rhu-fact.html]. |
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Abgesehen von den zahlreichen historischen Fehlern wurde vor allem der für Filme über historische Helden typische Pathos kritisiert. Jeanne d´Arc bzw. Leelee Sobieski gebe z. T. völlig unpassende, aber extrem pathetische Aussagen von sich, wie etwa "Ich glaube, ich müßte sterben, wenn ich nicht etwas höherem dienen könnte." Zudem seien verschiedene Sequenzen unlogisch aufgebaut. Während der Schlacht von Orléans etwa fällt Jeanne vom Pferd, schreit herzzerreißend auf und wirkt auf den Tod verwundet, erkundigt sich aber im nächsten Moment, kaum dass man sie vom Schlachtfeld trug, wieso nicht mehr gekämpft werde. Erst noch schwach, verlangt sie nach einer Vision der heiligen Katharina augenblicklich ihr Pferd und Banner zurück und zieht wieder in den Kampf - so frisch und lebendig, als habe sie nicht soeben eine gefährliche Verletzung erlitten. Andererseits wurde dem Film eine relativ authentische Gesamtdarstellung der Ereignisse bescheinigt, wenngleich viele Details offensichtlich falsch sind (siehe oben); auch die Schauspieler würden überzeugend agieren. |
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*Die Zeitschrift [[Cinema]] bezeichnet den Film als ''opulentes, effektreiches Historiengemälde'' und als ''aufwändig inszenierte Geschichtsstunde.'' |
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== Radioaktivitäts-Problematik == |
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Die Radioisotope in einer Isotopenbatterie zerfallen nach den für das jeweilige Isotop spezifischen Halbwertszeiten und nicht durch neutroneninduzierte Kernspaltung. Daher besteht keine Gefahr einer Kettenreaktion.<br> |
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Isotopenbatterien sind dennoch problematisch, da sie bei beschädigter Abschirmung, Zerstörung oder Defekten ihre Umgebung verstrahlen können und das radioaktive Material verstreut oder auch gestohlen werden könnte. Die Gefahr, dass etwa Terroristen damit explosive Kernwaffen herstellen könnten, ist nicht gegeben, da hierfür durch Neutronen leicht spaltbare Isotope (z.B. [[Plutonium]]-239) benötigt werden. Jedoch können die verwendeten Radioisotope in sog. „[[Radiologische Waffe|schmutzigen Waffen]]“ verwendet werden, bei denen gezielt radioaktives Material verstreut wird. |
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== Hintergrund == |
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Eine umfangreiche Debatte zum Thema Radioaktivität von RTGs fand [[1997]] statt, als die [[NASA]]-Mission [[Cassini-Huygens]] zum [[Saturn (Planet)|Saturn]] startete. Die an Bord befindlichen RTGs verursachten Proteste der Anwohner des Weltraumbahnhofs und von Umweltverbänden, die bei einem Fehlstart schwerwiegende Umweltprobleme befürchteten. Ein weiteres empfundenes Risiko bestand durch ein [[Swing-by|Fly-by-Manöver]] an der Erde, bevor Cassini-Huygens in Richtung Saturn fliegen konnte.<p> |
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Gedreht wurde der mit einem [[Budget]] von 20 Millionen US-Dollar produzierte Zweiteiler an Schauplätzen in [[Tschechien]]. |
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Die letzte Debatte zu diesem Thema fand statt, als im [[Januar]] [[2006]] die NASA die [[Raumsonde]] [[New Horizons]] mit einem RTG an Bord zum [[Planet]]en [[Pluto (Planet)|Pluto]] startete [http://space.com/news/ft_060109_newhorizons_protest.html]. |
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== Auszeichnungen (Auswahl) == |
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Die Isotopenbatterien sind jedoch derart robust konstruiert, dass sie eine Explosion der Trägerrakete und selbst einen Wiederintritt in die Atmosphäre überstehen sollen, ohne dass das radioaktive Material verstreut wird. |
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Der Film wurde 1999 für zwölf [[Emmy]]s nominiert und gewann auch einen der Fernseh-Oscars: |
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'''Auszeichnung''' |
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Ein weiteres (mengenmäßig) bedeutendes und daher sehr bedenkliches Anwendungsgebiet der Isotopenbatterien findet sich in den Nachfolgestaaten der UdSSR. Dort werden/wurden mit dieser Technik einsam gelegene Leuchttürme im hohen Norden sowie militärische Funkstationen autark mit Energie versorgt. Insbesondere zum Betrieb der Leuchttürme müssen Batterien von großer Leistung mit entsprechenden Mengen aktiven Materials verwendet worden sein.<br> |
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Diese Anlagen sind nicht oder nur ungenügend gesichert, bewacht und gewartet. Dadurch kann es in seltenen Fällen zu Diebstahl, Freisetzung durch Korrosion usw. kommen.<p> |
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Aus Georgien sind alarmierende Fälle bekannt – Schrottsammler fanden dort in Wäldern die arglos liegengelassenen Bestandteile der Isotopenbatterien ehemaliger, mobiler militärischer Funkanlagen. |
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* Bester Männlicher Nebendarsteller: Peter O’Toole |
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Der Diebstahl des Radionuklids bzw. Korrosion des RTG sind jedoch bei der Nutzung in der Raumfahrt so gut wie ausgeschlossen. |
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'''Nominierung''' |
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== Weblinks == |
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{{Commons|Category:Radioisotope thermoelectric generator|Radioisotopengenerator}} |
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*[http://www.plutoniumbatterie.de/ Radioisotopengenerator 'Plutoniumbatterie'] (dt.) |
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*[http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=1975 RTG-FAQ der NASA zur Cassini-Mission] (dt.) |
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*[http://www.bernd-leitenberger.de/cassini-rtg.html Die Radioisotopenelemente an Bord von Cassini und Kernreaktoren in Satelliten.] (deutsch) |
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*[http://www.its.caltech.edu/~jsnyder/thermoelectrics/ Caltech-JPL Thermoelectrics Website] (english) |
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* Beste Ausstattung |
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[[Kategorie:Energiespeicher]] |
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* Bestes Casting |
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[[Kategorie:Kernenergie]] |
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* Bestes Kostümdesign |
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[[Kategorie:Raumfahrttechnik]] |
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* Beste Regie |
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* Bestes Haarstyling |
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* Beste weibliche Hauptdarstellerin: Leelee Sobieski |
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* Beste Maske |
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* Bester Film |
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* Bester Schnitt |
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* Bester Ton |
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* Beste weibliche Nebendarstellerin: Jacqueline Bisset |
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* Beste weibliche Nebendarstellerin: Olympia Dukakis |
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== Weblinks == |
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* {{IMDb Titel|tt0178145|Jeanne d’Arc – Die Frau des Jahrtausends}} |
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[[Kategorie:Filmtitel]] |
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[[cs:Radioizotopový termoelektrický generátor]] |
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[[Kategorie:Filmtitel 1999]] |
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[[da:Radioisotop-generator]] |
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[[Kategorie:Abenteuerfilm]] |
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[[en:Radioisotope thermoelectric generator]] |
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[[Kategorie:Fernsehfilm]] |
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[[eo:Radioizotopa termoelektra generatoro]] |
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[[Kategorie:Filmbiografie]] |
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[[fr:Générateur thermoélectrique à radioisotope]] |
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[[Kategorie:Filmdrama]] |
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[[hu:Rádióizotópos generátor]] |
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[[Kategorie:Historienfilm]] |
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[[it:Generatore termoelettrico a radioisotopi]] |
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[[Kategorie:Liebesfilm]] |
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[[pl:Radioizotopowy generator termoelektryczny]] |
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[[Kategorie:Kanadischer Film]] |
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[[pt:Gerador termoelétrico de radioisótopos]] |
Version vom 20. Juni 2006, 19:55 Uhr
Film | |
Titel | Jeanne d’Arc – Die Frau des Jahrtausends |
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Originaltitel | Joan of Arc |
Produktionsland | Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1999 |
Länge | 180 Minuten |
Stab | |
Regie | Christian Duguay |
Drehbuch | Michael Alexander Miller, Ronald Parker |
Produktion | Peter Bray |
Musik | Asher Ettinger |
Kamera | Pierre Gill |
Schnitt | Ralph Brunjes |
Besetzung | |
Leelee Sobieski als Jeanne d'Arc, Jacqueline Bisset als Isabelle d’Arc, Powers Boothe als Jacques d’Arc, Neil Patrick Harris als Karl VII., Maury Chaykin als Robert de Baudricourt, Olympia Dukakis als Mutter Babette, Jonathan Hyde als Graf John von Bedford, Robert Loggia als Pater Monet, Shirley MacLaine als Madame de Beaurevoir, Peter O’Toole als Bischof Pierre Cauchon, Maximilian Schell als Bruder John Le'Maitre |
Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"
Jeanne d’Arc ist ein Historienfilm aus dem Jahr 1999 mit Leelee Sobieski in der Hauptrolle.
Handlung
Erzählt wird das Leben von Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Lothringen, die 1429/1430 Frankreich im Kampf gegen die Engländer unterstützte und am Ende mit ihrem Leben auf dem Scheiterhaufen dafür zahlte.
Fehler der filmischen Darstellung
Leider stimmen einige Details nicht mit dem Leben der Jeanne d'Arc überein. Beispielsweise unterstützte ihr Bruder Pierre sie zwar im Kampf, fiel aber nicht in der Schlacht von Paris, sondern wurde mit seiner Schwester in Compiégne gefangen genommen.
Auch ist nicht erwiesen, dass Jean de Metz irgendein anderes Gefühl für sie empfand als Bewunderung; der Film lässt jedoch eine engere Beziehung zwischen den beiden anklingen. Er begleitete sie auch während des Feldzugs vermutlich nicht, sondern eskortierte sie lediglich nach Chinon.
Das Schwert der Heiligen Katharina fand Jeanne nicht selber in der brennenden Kathedrale. Nach geschichtlichen Fakten ließ sie einige Boten zur besagten Kirche schicken, die das Schwert unter dem Alter ausgraben sollten, wo es dann auch tatsächlich lag. Jeanne selber sagte aus, ihre Stimmen hätten ihr den Standort des Schwertes preisgegeben. Es gibt keinerlei Beweise oder auch nur Möglichkeiten, dass sie es selber dort vergraben oder vergraben lassen hätte.
Bertrand de Poulengy war zwar ein Knappe; sein Tod in der Schlacht von Paris kann allerdings nicht verifiziert werden, da auch er nur zu Jeannes Eskorte zählte und später in ihrem Rehabilitierungsprozess aussagte, als er bereits Ritter war.
Die Rolle des Pierre Cauchon als Jeannes Richter im Prozess von Orléans ist nachgewiesen. Hingegen nicht, dass er in irgendeiner Weise Sympathie oder Mitgefühl für sie empfand oder sie zu retten versuchte, sondern sie im Gegenteil hasste, da er die Engländer unterstützte. Auch seine Stellung am Hof des Königs existierte nicht, ebensowenig seine Anwesenheit bei Charles' Krönung: er war die ganze Zeit über Bischof von Beauvais. Erst recht falsch sind seine theologischen Dispute mit Jeanne.
Hingegen war Jean le Maistre, dem im Film eine eher unrühmliche Rolle als beisitzender Inquisitor zukommt (Inquisitor hingegen war er), und der gar veranlasst, dass Jeanne vergewaltigt wird, in Wahrheit eher auf ihrer Seite ; es ist schriftlich durch ihre Prozessakten belegt, dass er nur widerwillig am Prozess teilnahm und den Anschuldigungen nicht glaubte.
Jeanne reiste auch nicht im Wagen Baudricourts nach Vaucouleurs, sondern in dem ihres angeheirateten Onkels. Ob sie danach ihre Eltern noch einmal sah, kann weder abgestritten noch bewiesen werden; wenn aber, dann nach der Krönung in Reims, als ihr Vater und Onkel sich dort aufhielten. William Glasdale, im Film persönlicher Feind La Hires, fiel nicht, wie gezeigt, im Kampf, sondern ertrank beim Angriff auf die Festung bei Orléans, als er in den Burggraben stürzte. Zuvor hatte er Jeanne als "Hure" beschimpft; sie beweinte ihn und überhaupt alle Gefallenen, Engländer wie Franzosen, die vor ihrem Tod nicht mehr die Gelegenheit zur Beichte hatten. Über die Persönlichkeit La Hires ist bekannt, dass er nicht gerade gute Umgangsformen besaß; seine zivilisiertere Art im Film ist allerdings nicht zu tadeln. Es ist wahr, dass er Jeannes Hauptmann war und in eigener Verantwortung handelte; unbewiesen sind indessen Differenzen mit ihr, die sich allerdings aus ihren gegensätzlichen Charakteren ergeben haben könnten.
Auch die Episode vor Jeannes Auslieferung an die Engländer, in der die Mutter des burgundischen Herzogs versucht, sie zu retten, kann nicht belegt werden. Im Film handelt sie dergestalt, um vor Gott wenigstens eine einzige gute Tat vorweisen zu können, nämlich eine Unschuldige gerettet zu haben, und außerdem, um Jeanne für Burgund zu gewinnen, damit der burgundische Herzog französischer König werden kann. Ein Überredungsversuch hat vermutlich stattgefunden; nach seiner Ablehnung blieb Jeanne allerdings noch etwa acht Monate in Haft, was im Film nicht deutlich wird. Jeannes Ablehnung des Angebots und der unmittelbar darauffolgende Tod der Herzogsmutter führen im Film zu ihrer Auslieferung.
Als letztes muss angemerkt werden, dass während Jeannes Verbrennung in Rouen kein Angriff unter Führung von La Hire auf die Stadt stattfand. Auch die Anwesenheit von Jean de Metz ist unbewiesen.
Kritik
Abgesehen von den zahlreichen historischen Fehlern wurde vor allem der für Filme über historische Helden typische Pathos kritisiert. Jeanne d´Arc bzw. Leelee Sobieski gebe z. T. völlig unpassende, aber extrem pathetische Aussagen von sich, wie etwa "Ich glaube, ich müßte sterben, wenn ich nicht etwas höherem dienen könnte." Zudem seien verschiedene Sequenzen unlogisch aufgebaut. Während der Schlacht von Orléans etwa fällt Jeanne vom Pferd, schreit herzzerreißend auf und wirkt auf den Tod verwundet, erkundigt sich aber im nächsten Moment, kaum dass man sie vom Schlachtfeld trug, wieso nicht mehr gekämpft werde. Erst noch schwach, verlangt sie nach einer Vision der heiligen Katharina augenblicklich ihr Pferd und Banner zurück und zieht wieder in den Kampf - so frisch und lebendig, als habe sie nicht soeben eine gefährliche Verletzung erlitten. Andererseits wurde dem Film eine relativ authentische Gesamtdarstellung der Ereignisse bescheinigt, wenngleich viele Details offensichtlich falsch sind (siehe oben); auch die Schauspieler würden überzeugend agieren.
- Die Zeitschrift Cinema bezeichnet den Film als opulentes, effektreiches Historiengemälde und als aufwändig inszenierte Geschichtsstunde.
Hintergrund
Gedreht wurde der mit einem Budget von 20 Millionen US-Dollar produzierte Zweiteiler an Schauplätzen in Tschechien.
Auszeichnungen (Auswahl)
Der Film wurde 1999 für zwölf Emmys nominiert und gewann auch einen der Fernseh-Oscars:
Auszeichnung
- Bester Männlicher Nebendarsteller: Peter O’Toole
Nominierung
- Beste Ausstattung
- Bestes Casting
- Bestes Kostümdesign
- Beste Regie
- Bestes Haarstyling
- Beste weibliche Hauptdarstellerin: Leelee Sobieski
- Beste Maske
- Bester Film
- Bester Schnitt
- Bester Ton
- Beste weibliche Nebendarstellerin: Jacqueline Bisset
- Beste weibliche Nebendarstellerin: Olympia Dukakis