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Benutzer:Kürschner/Pelztier1 und Ariadne: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Begriffsklärungshinweis}}
== Pelzzutaten ==
'''Pelzzutaten''' sind die bei der Herstellung von Pelzprodukten verwendeten Futterstoffe, Einlagen, Verschlüsse und Ähnliches. In der Einzahl, eine Pelzzutat (ein Klipverschluss, ein Stück [[Pelzseide]]), ist der Sammelbegriff nicht gebräuchlich.


[[Datei:Dionysos Ariadne Sydney 46.48 Painter Louvre G588.jpg|miniatur|250px|Dionysos und Ariadne; [[Rotfigurige Vasenmalerei|Rotfigurige]] [[Lekythos]] aus [[Apulien]], ca. 375 v.&nbsp;Chr.]]
Der [[Pelzzutatenhandlung|Pelzzutatenhandel]] führt darüber hinaus auch das bei der Pelzherstellung verwendete Handwerkszeug, wie beispielsweise [[Kürschnermesser]], [[Zweckzange]]n und [[Nähnadel]]n, chemische Produkte, wie Lederfette und Haarfarben, sowie andere, in den Kürschnerwerkstätten und Pelzgeschäften benötigte Artikel.


'''Ariadne''' ({{ELSalt|Ἀριάδνη}} ‚die Heiligste‘, {{laS}} u.&nbsp;a. '''Ariadna''', {{itS|'''Arianna'''}}) war in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] die Tochter des [[Kreta|kretischen]] Königs [[Minos]] und seiner Gattin [[Pasiphaë]], einer Tochter des Sonnengottes [[Helios]]. Sie half [[Theseus]] den [[Minotauros]] zu besiegen. Später wurde sie zur Braut des Weingottes [[Dionysos]].
== Geschichte ==
Im Jahr 1842 begann in London mit einem Sealjacket, bei dem das Haar nach außen getragen wurde, die moderne Damenpelzmode. Bis dahin wurde Pelz vor allem als Ausfütterung und Besatz von Stoffbekleidung von Männern und Frau, zu der Zeit auch besonders für Kragen, Umhängen, Verbrämungen und den aus Muff, Schal und Mütze bestehenden Garnituren eingesetzt. In diese Zeit fällt auch die Erfindung der [[Pelznähmaschine]], die eine wesentlich preisgünstigere Verarbeitung und eine Konfektionierung von Pelzen ermöglichte. Bis dahin war der Pelz eher eine Zutat zum Stoffmantel, er benötigte kaum spezielle Hilfsmaterialien.


Auf Kreta galt sie auch als [[Fruchtbarkeitsgöttin]]. In dieser Funktion wurde sie außerdem auf [[Naxos]], [[Delos]], [[Zypern]] und in [[Athen]] verehrt.
Das änderte sich mit der Mode der Pelzgarnitur. Sie bestand aus der [[Pelzmütze]], einem Pelzschal, Pelzhandschuhe und unbedingt einem [[Muff (Kleidung)|Pelzmuff]]. Nicht nur der Pelzschal war sehr häufig ein der Natr nachempfndenes Pelztierchen, sondern auch der Muff und manchmal sogar die Kopfbedeckung war neben manchmal zahlreichen Schwänzchen mit einem sogenannten „Aufputzköpfchen" geschmückt. Die Schweife steckten in einem Poamentrieglöckchen, für die Köpfchen benötigte man kleine Pappformen, Glasaugen, für die Pfötchen kleine Krallen aus Blech oder Zelluloid, und anderes mehr.<ref name="Pelzlexikon XX"/> Im Pelzzutatenhandel gab es fertige, daunengefütterte Muffbeutel, dann Mufftaschen, die Muff zund Tasche zugleich sind. Kürschner waren häufig auch Mützenmacher, Zelluloidschirme für Herrenkappen kamen in Mode.


== Sage ==
Vor allem aber benötigte man jetzt Zutaten für Pelzjacken und Mäntel, die bald auch konfektioniert angeboten wurden. Die Lederseite der Pelze wurden gegen Ausreißen mit leinenbindigen Stoffen und zum Wärmen mit Wattierungen pikiert. Es wurden spezielle, stabile Pelzseiden eingefüttert, für die in Krefeld zwei darauf spezialisierte Seidenwebereien entstanden. die Firma G. Hollender Söhne (1842) und Peter Bircks & Cie. (1863). Als Verschlüsse dienten anfangs meist Pelzknöpfe, die eine Holzform als Kern hatten. Holzformen brauchte man auch für die Köpfe der sehr in Mode gekommenen Pelzkolliers. Sehr viele Pelze wurden mit Knöpfen und einer verdeckten Knopfleiste geschlossen. Es gab die ersten, noch dekorativen Klipverschlüsse, 1934 von der Firma Arno Tasche, 1952 von der Firma [[Keskari]] noch einmal verkleinert und perfektioniert, die seit den 1950er Jahren weltweit die charakteristische Verschlusslösung für Pelze darstellen.


Die Sage von Ariadne ist seit der [[homer]]ischen Zeit in unterschiedlichen Fassungen verbreitet.
== Die wesentlichen Pelzzutaten ==
* ''Formende und formhaltende Gewebe und Filze'', wie [[Rosshaar]], [[Steifleinen]] und „Vliseline“.


=== Ariadne und Theseus auf Kreta ===
* ''Verschlüsse'', wie Klipse („Keska“, siehe [[Keskari]]), Knöpfe, Druckknöpfe, Reißverschlüsse, Klettbänder, Schnallen und andere.
Ariadnes Geschwister waren [[Glaukos (Sohn des Minos)|Glaukos]], [[Phaidra]], [[Akakallis]], [[Androgeos]], [[Deukalion (Sohn des Minos)|Deukalion]] und [[Katreus]].<ref>[[Bibliotheke des Apollodor|''Bibliotheke des Apollodor'']] 3,1,2,4</ref> Ihr Halbbruder mütterlicherseits war das blutdürstige Mischwesen [[Minotauros]] (ein stierköpfiger Mann), das einer Beziehung der Pasiphaë mit einem Stier entsprang<ref>''Bibliotheke des Apollodor'' 3,1,4,2</ref> und auf Kreta in einem vom Erfinder und Architekten [[Daidalos|Dädalus]] erbauten [[Labyrinth#Altertum|Labyrinth]] gefangen gehalten wurde.<ref>Robert von Ranke-Graves: ''Griechische Mythologie. Quellen und Deutung.'' 7. Auflage. Bd. 1, Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-499-55113-6, Tafel 9, o.&nbsp;S. sowie S. 275.</ref>


Die athenische Version der Sage überliefert, dass Minos Athen unterworfen hatte, nachdem sein Sohn Androgeos dort ermordet worden war. Die Athener wurden dazu verpflichtet, alle neun Jahre sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge als Menschenopfer für den Minotauros nach Kreta zu schicken. Als zum dritten Mal der abscheuliche [[Tribut]] fällig war, schleuste sich der athenische Königssohn [[Theseus]] in die Gruppe der Verdammten ein. Auf Kreta angekommen, verliebte sich Ariadne auf den ersten Blick in Theseus und erklärte sich gegen sein Eheversprechen bereit, ihm zu helfen, den Minotauros zu besiegen. Als Theseus das Labyrinth, in dem Minotauros hauste, betrat, übergab sie ihm auf Dädalus’ Anraten ein Wollfadenknäuel, dessen Ende er am Eingang des Labyrinths befestigte. Theseus tötete das Ungeheuer und fand dank des [[Ariadnefaden]]s unversehrt aus dem Labyrinth heraus.<ref>[[Diodor]], ''Bibliothek'' 4,61; [[Plutarch]], ''Theseus'' 19; [[Hyginus Mythographus|Hyginus]], ''Fabulae'' 42; Robert von Ranke-Graves: ''Griechische Mythologie.'' S. 305–308</ref>
* ''Kollierzutaten'', wie Papp-Kopfformen in verschiedenen Größen, Glasaugen rund und oval und Kollierklammern in verschiedenen Größen und Farben. Früher auch Krallen aus Blech oder Zelluloid, Posamentrieglöckchen für die Schweife, Schnüre, [[Chenille]], Stahl- und [[Posamentrie]]ketten und Nasenkitt zum Ausformen beschädigter oder nicht vorhandener Nasenschwämme.
=== Nähmaterial ===
Beim ''Nähmaterial'' sind Garn, Seide, Zwirn und Synthetikfaden zu unterscheiden. Die Hauptfarben sind Schwarz, Weiß und Braun, farbige Garne braucht der Kürschner selten, soweit er nicht auch die Anfertigung von Stoffbekleidung betreibt (Überzüge für Pelzfutter). Im Allgemeinen wird vierfaches Obergarn für die Hand- und Nähmaschinennähte verwendet. Die starke Knopflochseide wird in allen Pelzfarben verwendet, sie dient zum Anfertigen von Knopflöchern und zum Verziehen der Seidenfütterung bei Mänteln und Pelzkleinigkeiten. <ref name="Lorenz" /> Für die Pelznähmaschine sind inzwischen Synthetik- und Polyestergarne gebräuchlich.


=== Gewebe- und Vlieszutaten ===
=== Ariadne auf Naxos ===
[[Datei:Dionysusariadne.jpg|miniatur|Dionysos findet Ariadne am Strand von Naxos; Mosaik, heute im archäologischen Museum von [[Thessaloniki]]]]
==== Futterseiden ====
{{Hauptartikel|Pelzseide}}
Pelzfutter sind im Besonderen die speziell zur Abfütterung von Pelzbekleidung hergestellten Stoffe im Seidencharakter, allgemeiner gefasst alle hierfür verwendeten seidenähnlichen Stoffe. Die meisten mit dem Haar nach außen zu tragenden Pelzbekleidungen erhalten ein Seidenfutter. Es soll das Fellleder mit seinen Nähten und Abnähern sowie die Einlagen verdecken, die Gleitfähigkeit beim An- und Ausziehen erhöhen, den Fall des Kleidungsstückes verbessern und ihm ein gutes Innenaussehen geben.


Darauf flüchtete Theseus in Begleitung Ariadnes in Richtung Athen. Die Geschichte wird in den verschiedenen Fassungen vage, mitunter sogar widersprüchlich fortgesetzt. Die älteste Erwähnung in der ''[[Odyssee]]''<ref>[[Homer]], ''Odyssee'' 11,321–325</ref> lässt sie – so jedenfalls einige Interpretatoren – der Eifersucht der Göttin [[Artemis]] zum Opfer fallen. Nach späteren Fassungen war Ariadne bereits von einer höheren Macht dem Weingott Dionysos zugedacht und eine Hochzeit zwischen ihr und Theseus durfte deshalb gar nicht stattfinden. Andere Erzähler stellten Theseus’ Eheversprechen als unaufrichtig dar. Jedenfalls wird Ariadne bei einem Zwischenhalt auf der Insel Naxos zurückgelassen. [[Hesiod]] und die meisten anderen Erzähler berichten, dass sie am Strand der Insel von Dionysos völlig verlassen und schlafend aufgefunden wurde. Der Weingott verliebte sich in sie und erkor sie zu seiner Braut.<ref>Hesiod, ''[[Theogonie]]'' 947–949</ref> Ihr [[Diadem]] schleuderte er hoch in den Himmel, wo es zum Sternbild der [[Nördliche Krone|Nördlichen Krone]] wurde.<ref>[[Ovid]], ''[[Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen]]'' 8,169–182.</ref> Dionysos und Ariadne bekamen mehrere Söhne, unter anderem [[Oenopion]], der den [[Weinausbau]] verkörpert (→ [[Önologie]]), und [[Thoas (Sohn des Dionysos)|Thoas]].
==== Beheft- und Pikierstoffe ====
Um den Pelzgegenständen eine größere Haltbarkeit zu geben, kann die Lederseite mit einem ''Beheft- oder Pikierstoff'' versehen werden. Zu den mit einer [[Appretur]] versehenen Pikierstoffen gehören [[Jaconet]] und [[Shirting]]. Nicht mit einer Appretur versehene Pikierstoffe sind wesentlich weicher, verziehen sich aber leichter.<ref name="Lorenz" />


Ariadne blieb trotz ihrer Verbindung mit Dionysos weiterhin auch in Theseus verliebt und beweinte seinen Tod bitterlich. Dennoch holte Dionysos Ariadne nach ihrem Tod aus dem [[Unterwelt der griechischen Mythologie|Tartarus]] zu sich auf den [[Olymp]].
Die meisten der Beheft-, Pikier- und Zwischenlagestoffe sind auch als Fixierstoff erhältlich, mit dem Bügeleisen, vor allem aber mit einer Fixierpresse aufbügelbar.


== Künstlerische Darstellungen ==
{{Hauptartikel|Bändelband}}
Ariadne wurde in der Literatur, in der [[Bildende Kunst|Bildenden Kunst]] und in der Musik vielmals zum Thema genommen. Ein beliebtes Motiv ist der ''[[Der Triumph des Bacchus|Triumph des Bacchus]].''
Bändelband dient zur Sicherung der Fellkanten vor einem formverändernden Dehnen und einem Ausreißen des Pelzes.


==== Zwischenlagestoffe ====
=== Bildende Kunst ===
==== Malerei ====
Zwischen das Seidenfutter und Leder, gegebenenfalls über dem Pikierstoff, können Zwischenlagestoffe eingearbeitet werden, durch die der Pelz wärmer und weicher werden soll.<ref name="Lorenz" /> Wurde früher dafür ausschließlich Watteline (eine Wollwatte) oder Swaneboy (ein [[Barchent]]stoff dafür verwendet, stellt der Handel dafür heute verschiedene, sehr leichte synthetische Vlies- und Schaumstoffe zur Verfügung ([[Thinsulate]]<sup>®</sup>).
<gallery mode="packed">
Datei:Titian Bacchus and Ariadne.jpg|[[Tizian]]: ''Bacchus und Ariadne'', 1520–1523
Datei:Ariadne and Bacchus.Jacopo Tintoretto.jpg|[[Jacopo Tintoretto]]: ''Bacchus und Ariadne'', 1576
Datei:John Vanderlyn 001.jpg|[[John Vanderlyn]], ''Die schlafende Ariadne auf Naxos'', 1808–1812
Datei:Makart hans der triumph der ariadne.jpg|[[Hans Makart]], ''Der Triumph der Ariadne'', 1873/74
Datei:Ariadne in Naxos, by Evelyn De Morgan, 1877.jpg|[[Evelyn de Morgan]]: ''Ariadne in Naxos'', 1877
</gallery>
* [[Annibale Carracci]]: ''Triumphzug von Bacchus und Ariadne,'' 1597
* [[Sebastiano Ricci]]: ''Bacchus und Ariadne,'' 1700–1710
* [[Evelyn de Morgan]]: ''Ariadne in Naxos,'' 1877
* [[Maurice Denis]]: ''Bacchus and Ariadne,'' 1907
* [[Giorgio de Chirico]]: ''Die erwachende Ariadne,'' 1913
* [[Lovis Corinth]]: ''Ariadne auf Naxos,'' 1913
* [[Michael Triegel]]: ''Schlafende Ariadne,'' 2010


==== Bildhauerei ====
Zur Formhaltung, besonders des Kragens und der vorderen Kanten in Jacken und Mänteln, dient das [[Steifleinen]], ein stark appretiertes Halb- oder Reinleinen. Für Versteifungen, die besonders elastisch und dauerhaft sein sollen, zum Beispiel für [[Stuartkragen]] und für die Revers wird [[Rosshaar]] verwendet.<ref name="Lorenz" /> Eine gleich Funktion erfüllen weniger steife [[Vliesstoff]]e (Vlieseline<sup>®</sup>).
[[Datei:Liebieghaus-2014-Ariadne-auf-dem-Panther-Ffm-410.jpg|mini|''Ariadne auf dem Panther'' im Liebieghaus in Frankfurt am Main]]


* [[Johann Heinrich Dannecker]]: ''Ariadne auf dem Panther,'' 1803
=== Verschlussmittel und Ausstattungsstücke ===
Das übliche ''Verschlussmittel'' für Pelzkleidung ist seit den 1950er Jahren ein kleiner Klipverschluss, bestehend aus Haken und Öse. Beide werden von der Lederseite her so eingenäht, dass sie auf der Haarseite der Pelze kaum mehr sichtbar sind.


=== Musik ===
Der jeweiligen Mode entsprechend werden auch Knöpfe verwendet, die dann aber häufig als reine Zierde blind aufgesetzt werden, da Knopflöcher durch den Haarabrieb eine erheblich Reparaturursache darstellen. Die Knöpfe sind in der Regel größer und aufwändiger gestaltet als in der Textilbranche. Bis Ende des 20. Jahrhunderts kamen solche Knöpfe noch in erheblichem Ausmaß als gestalterisches Element zum Einsatz, oft doppelreihig. Für Ärmelabschlüsse und Aufschlagmanschetten wurde der gleich Knopf meist in kleinerer Ausführung verwendet. Die Stoffmäntel und Jacken für die [[Pelzinnenfutter]] erhalten meist schlichte Knöpfe, ähnlich jeweils den in der Textilbranche verwendeten, sie können mit dem Firmenschriftzug versehen sein.
Der Ariadne-Stoff wurde erstmals 1608 von [[Claudio Monteverdi]] als [[Oper]] ''[[L’Arianna]]'' vertont, von der sich allerdings lediglich das ''Lamento d’Arianna'' erhalten hat. Weiter sind folgende Werke überliefert:


==== Opern ====
Die früher üblichen Pelzknöpfe, bei der das Fell über eine Knopfform aus Holz oder gepresster Pappegezogen wird, werden nur noch vereinzelt gestalterisch eingesetzt. Sie wurden mit oder ohne Öse geliefert. Zur Befestigung gab es eine Scheibe aus Aluminium oder [[Vulkanfiber]], durch die die durch das Fell gezogenen Bandenden gezogen und miteinander verknotet wurden, anstelle sie auf dem Leder festzunähen.<ref name="Lorenz" /> Für Knöpfe aus Leder sind Grundformen erhältlich, aus einem Kopf und einer Grundplatte bestehend. Mit einer Stanze
* [[Johann Georg Conradi]]: ''Die schöne und getreue Ariadne,'' 1691
* [[Benedetto Marcello]]: ''Arianna,'' 1726
* [[Nicola Antonio Porpora]] ''Arianna e Teseo,'' 1714 (in Wien); ''Arianna in Nasso,'' 1733 (in London)
* [[Georg Friedrich Händel]]: ''[[Arianna in Creta]],'' 1733 (in London; ein Monat nach Porpora)
* [[Georg Anton Benda]]: ''Ariadne auf Naxos'', 1789
* [[Joseph Haydn]]: ''Arianna a Naxos'' (Kantate für Sopran und Begleitung), 1789
* [[Richard Strauss]]: ''[[Ariadne auf Naxos]],'' 1912
* [[Bohuslav Martinů]]: ''Ariane'', 1958
* [[Wolfgang Rihm]]: ''Aria/Ariadne,'' 2001
* [[Harrison Birtwistle]]: ''Minotaur,'' 2008


==== Ballett ====
== Pelzzutatenhandlungen ==
* [[Albert Roussel]]: ''Bacchus et Ariane,'' 1930
{{Hauptartikel|Pelzzutatenhandlung}}

==== Instrumentalmusik ====
* [[Pietro Locatelli]]: ''Il Pianto d'Arianna,'' Concerto grosso Op. 7 Nr. 6, 1741

== Ariadne als Namensgeberin ==
Unter anderem wurde der Asteroid [[(43) Ariadne]] und eine [[Ariane (Rakete)|Serie von Weltraumraketen]] der [[Europäische Weltraumorganisation|ESA]] nach Ariadne benannt. Unter dem Namen Ariadne wurde zudem eine politische [[Ariadne Kriminalromane|Frauenkrimireihe]] herausgegeben.

== Siehe auch ==
* [[Ariadnefaden]]
* [[Brotkrümelnavigation|Ariadnepfad]]

== Literatur ==
<!--alphabetisch nach AutorIn-->
* Magnus Frisch: ''Ariadne – eine Frau zwischen Heros und Gott.'' In: ''Der Altsprachliche Unterricht.'' 56, Nr. 4–5, 2013, {{ISSN|0002-6670}}, S. 26–37.
* Vinciane Pirenne-Delforge: ''Ariadne.'' In: [[Der Neue Pauly|''Der Neue Pauly''. ''Enzyklopädie der Antike'']]. Band 1. Metzler, Stuttgart/Weimar 1996, <nowiki>ISBN 3-476-01471-1</nowiki>, Sp.1075–1077.
* {{DNP|Suppl. 5|140|150|Ariadne|[[Renate Schlesier]]}}
* {{Roscher|1,1|540|546|Ariadne|[[Heinrich Wilhelm Stoll]]|}}
* {{RE|II,1|803|810|Ariadne 1|[[Richard Wagner (Philologe)|Richard Wagner]]|RE:Ariadne 1}}
* Lutz Walther (Hrsg.): ''Antike Mythen und ihre Rezeption. Ein Lexikon.'' Reclam, Leipzig 2003, ISBN 978-3-379-20051-6.

=== Hochschulschriften ===
<!--alphabetisch nach AutorIn-->
* Silke Köhn: ''Ariadne auf Naxos. Rezeption und Motivgeschichte von der Antike bis 1600'' (= ''Kunstwissenschaften'', Band 3), Utz, München 1999, ISBN 3-89675-660-5 (Dissertation, FU Berlin 1996, 281, [83] Seiten mit Illustrationen und graphischen Darstellungen, 21&nbsp;cm).
* Nikolaos-Ioannis Koskinas: ''„Fremd bin ich eingezogen, fremd ziehe ich wieder aus“, von [[Kassandra (Christa Wolf)|Kassandra]], über [[Medea: Stimmen|Medea]], zu Ariadne: Manifestationen der Psyche im spätesten Werk Christa Wolfs'' (= ''Epistemata'' / Reihe ''Literaturwissenschaft'', Band 629), Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3756-6 (Dissertation HU Berlin 2008, 246 Seiten, 24&nbsp;cm).
* Jörg Maurer: ''Untersuchungen zur poetischen Technik und den Vorbildern der Ariadne-Epistel Ovids'', Lang, Frankfurt am Main / Bern / New York, NY / Paris 1990, ISBN 3-631-42596-1 (Dissertation Universität Heidelberg 1989, 187 Seiten, 21&nbsp;cm).
* Claudia Marie Wolf: ''Die schlafende Ariadne im Vatikan: ein hellenistischer Statuentypus und seine Rezeption'' (= ''Schriftenreihe Antiquitates'', Band 22), Kovač, Hamburg 2002, ISBN 3-8300-0632-2 (Dissertation Universität München 1999, XXXIII, 371, 106 Seiten mit Illustrationen, 21&nbsp;cm).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Fur fashion by year|Pelzmode, nach Jahren aufrufbar}}
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<references />

<ref name="Lorenz"> {{Literatur | Autor=Friedrich Lorenz | Titel=Rauchwarenkunde | Auflage=4. | Verlag=Volk und Wissen | Ort=Berlin | Datum=1958 | Seiten=207-212}} </ref>
{{Normdaten|TYP=p|GND=118645676}}
<ref name="Pelzlexikon XX">{{Literatur | Autor=Alexander Tuma | Titel= Pelz-Lexikon. Pelz- und Rauhwarenkunde, Band XX| Auflage= | Verlag=Alexander Tuma | Ort=Wien | Datum=1950 | Seiten=162-163, Stichwort „Pelzztaten“}} </ref>

</references>
[[Kategorie:Person der griechischen Mythologie]]
[[Kategorie:Theseus]]
[[Kategorie:Dionysos]]

Version vom 4. Juni 2018, 16:48 Uhr

Dionysos und Ariadne; Rotfigurige Lekythos aus Apulien, ca. 375 v. Chr.

Ariadne (Vorlage:ELSalt ‚die Heiligste‘, lateinisch u. a. Ariadna, italienisch Arianna) war in der griechischen Mythologie die Tochter des kretischen Königs Minos und seiner Gattin Pasiphaë, einer Tochter des Sonnengottes Helios. Sie half Theseus den Minotauros zu besiegen. Später wurde sie zur Braut des Weingottes Dionysos.

Auf Kreta galt sie auch als Fruchtbarkeitsgöttin. In dieser Funktion wurde sie außerdem auf Naxos, Delos, Zypern und in Athen verehrt.

Sage

Die Sage von Ariadne ist seit der homerischen Zeit in unterschiedlichen Fassungen verbreitet.

Ariadne und Theseus auf Kreta

Ariadnes Geschwister waren Glaukos, Phaidra, Akakallis, Androgeos, Deukalion und Katreus.[1] Ihr Halbbruder mütterlicherseits war das blutdürstige Mischwesen Minotauros (ein stierköpfiger Mann), das einer Beziehung der Pasiphaë mit einem Stier entsprang[2] und auf Kreta in einem vom Erfinder und Architekten Dädalus erbauten Labyrinth gefangen gehalten wurde.[3]

Die athenische Version der Sage überliefert, dass Minos Athen unterworfen hatte, nachdem sein Sohn Androgeos dort ermordet worden war. Die Athener wurden dazu verpflichtet, alle neun Jahre sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge als Menschenopfer für den Minotauros nach Kreta zu schicken. Als zum dritten Mal der abscheuliche Tribut fällig war, schleuste sich der athenische Königssohn Theseus in die Gruppe der Verdammten ein. Auf Kreta angekommen, verliebte sich Ariadne auf den ersten Blick in Theseus und erklärte sich gegen sein Eheversprechen bereit, ihm zu helfen, den Minotauros zu besiegen. Als Theseus das Labyrinth, in dem Minotauros hauste, betrat, übergab sie ihm auf Dädalus’ Anraten ein Wollfadenknäuel, dessen Ende er am Eingang des Labyrinths befestigte. Theseus tötete das Ungeheuer und fand dank des Ariadnefadens unversehrt aus dem Labyrinth heraus.[4]

Ariadne auf Naxos

Dionysos findet Ariadne am Strand von Naxos; Mosaik, heute im archäologischen Museum von Thessaloniki

Darauf flüchtete Theseus in Begleitung Ariadnes in Richtung Athen. Die Geschichte wird in den verschiedenen Fassungen vage, mitunter sogar widersprüchlich fortgesetzt. Die älteste Erwähnung in der Odyssee[5] lässt sie – so jedenfalls einige Interpretatoren – der Eifersucht der Göttin Artemis zum Opfer fallen. Nach späteren Fassungen war Ariadne bereits von einer höheren Macht dem Weingott Dionysos zugedacht und eine Hochzeit zwischen ihr und Theseus durfte deshalb gar nicht stattfinden. Andere Erzähler stellten Theseus’ Eheversprechen als unaufrichtig dar. Jedenfalls wird Ariadne bei einem Zwischenhalt auf der Insel Naxos zurückgelassen. Hesiod und die meisten anderen Erzähler berichten, dass sie am Strand der Insel von Dionysos völlig verlassen und schlafend aufgefunden wurde. Der Weingott verliebte sich in sie und erkor sie zu seiner Braut.[6] Ihr Diadem schleuderte er hoch in den Himmel, wo es zum Sternbild der Nördlichen Krone wurde.[7] Dionysos und Ariadne bekamen mehrere Söhne, unter anderem Oenopion, der den Weinausbau verkörpert (→ Önologie), und Thoas.

Ariadne blieb trotz ihrer Verbindung mit Dionysos weiterhin auch in Theseus verliebt und beweinte seinen Tod bitterlich. Dennoch holte Dionysos Ariadne nach ihrem Tod aus dem Tartarus zu sich auf den Olymp.

Künstlerische Darstellungen

Ariadne wurde in der Literatur, in der Bildenden Kunst und in der Musik vielmals zum Thema genommen. Ein beliebtes Motiv ist der Triumph des Bacchus.

Bildende Kunst

Malerei

Bildhauerei

Ariadne auf dem Panther im Liebieghaus in Frankfurt am Main

Musik

Der Ariadne-Stoff wurde erstmals 1608 von Claudio Monteverdi als Oper L’Arianna vertont, von der sich allerdings lediglich das Lamento d’Arianna erhalten hat. Weiter sind folgende Werke überliefert:

Opern

Ballett

Instrumentalmusik

Ariadne als Namensgeberin

Unter anderem wurde der Asteroid (43) Ariadne und eine Serie von Weltraumraketen der ESA nach Ariadne benannt. Unter dem Namen Ariadne wurde zudem eine politische Frauenkrimireihe herausgegeben.

Siehe auch

Literatur

Hochschulschriften

  • Silke Köhn: Ariadne auf Naxos. Rezeption und Motivgeschichte von der Antike bis 1600 (= Kunstwissenschaften, Band 3), Utz, München 1999, ISBN 3-89675-660-5 (Dissertation, FU Berlin 1996, 281, [83] Seiten mit Illustrationen und graphischen Darstellungen, 21 cm).
  • Nikolaos-Ioannis Koskinas: „Fremd bin ich eingezogen, fremd ziehe ich wieder aus“, von Kassandra, über Medea, zu Ariadne: Manifestationen der Psyche im spätesten Werk Christa Wolfs (= Epistemata / Reihe Literaturwissenschaft, Band 629), Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3756-6 (Dissertation HU Berlin 2008, 246 Seiten, 24 cm).
  • Jörg Maurer: Untersuchungen zur poetischen Technik und den Vorbildern der Ariadne-Epistel Ovids, Lang, Frankfurt am Main / Bern / New York, NY / Paris 1990, ISBN 3-631-42596-1 (Dissertation Universität Heidelberg 1989, 187 Seiten, 21 cm).
  • Claudia Marie Wolf: Die schlafende Ariadne im Vatikan: ein hellenistischer Statuentypus und seine Rezeption (= Schriftenreihe Antiquitates, Band 22), Kovač, Hamburg 2002, ISBN 3-8300-0632-2 (Dissertation Universität München 1999, XXXIII, 371, 106 Seiten mit Illustrationen, 21 cm).
Commons: Ariadne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bibliotheke des Apollodor 3,1,2,4
  2. Bibliotheke des Apollodor 3,1,4,2
  3. Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. 7. Auflage. Bd. 1, Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-499-55113-6, Tafel 9, o. S. sowie S. 275.
  4. Diodor, Bibliothek 4,61; Plutarch, Theseus 19; Hyginus, Fabulae 42; Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. S. 305–308
  5. Homer, Odyssee 11,321–325
  6. Hesiod, Theogonie 947–949
  7. Ovid, Metamorphosen 8,169–182.