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Kaiserslautern und Biloxi (Mississippi): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Biloxi''' (nach dem gleichnamigen Indianerstamm ''[[Biloxi (Volk)|Biloxi]]'') [{{IPA|bɪˈlɑːksɪ}}] ist eine Stadt im Harrison County im Süden des [[USA|US-Staates]] [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]] mit 50.644 Einwohnern in 19.588 Haushalten (laut Zählung im Jahr 2000), die vor allem Arbeitsplätze in Spielkasinos, im [[Fremdenverkehr|Tourismus]], in der ''Keesler Air Base'' und in der Fischerei haben. Biloxi hat eine Größe von 120,5 km², wovon 98,5 km² auf Land- und 22 km² auf Wasserfläche entfallen. Viele der 22.115 Gebäude der Stadt wurden durch den [[Hurrikan Katrina]] am [[29. August]] [[2005]] zertrümmert, zahlreiche Einwohner starben. Durch die Zerstörung der Hotels, Motels und der Spielkasinos gingen tausende Arbeitsplätze verloren. Als Mississippis Gouverneur [[Haley Barbour]] in das Katastrophengebiet kam, sagte er: ''Biloxi ist nicht zerstört, Biloxi existiert nicht mehr.''
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! Wappen
! Karte
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| style="width: 135px;" | [[Bild:Brasao kaiserlslautern.svg|140px|Wappen von Kaiserslautern]]
| style="width: 145px;" | [[Bild:Lage der Kreisfreien Stadt Kaiserslautern in Deutschland.PNG|140px|Lage der kreisfreien Stadt Kaiserslautern in Deutschland]]
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! colspan="2" | Basisdaten
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Rheinland-Pfalz]]
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| [[Stadtkreis|Kreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|49_26_41_N_7_46_8_E_type:city(99095)_region:DE-RP|49° 27′ N, 07° 46′ O}}
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| [[Höhe]]: || 245 m ü. [[Normalnull|NN]]
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| [[Fläche]]: || 139,72 [[Quadratkilometer|km²]]
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| [[Einwohner]]: || 98.470 ''<small>(31. Oktober 2005)</small>''
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 705 Einwohner je km²
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| [[Postleitzahl]]en: || 67601-67663 (alt 6750)
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahlen]]: || 0631 / 06301
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || KL
|- style="background:#ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 07 3 12 000
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| Gliederung des<br />Stadtgebiets: || 18 Ortsbezirke<br />mit 22 Stadtteilen
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| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Willy-Brandt-Platz 1<br />67653 Kaiserslautern
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| [[Internetpräsenz|Website]]: || [http://www.kaiserslautern.de www.kaiserslautern.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background:#ffffff;"
| [[Oberbürgermeister]]: || Bernhard J. Deubig ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|}
'''Kaiserslautern''', eine ''[[Barbarossastadt]]'', ist eine Industrie- und [[Technische Universität Kaiserslautern|Universitätsstadt]] am nördlichen Rand des [[Pfälzerwald|Pfälzerwaldes]] im Süden des Bundeslandes [[Rheinland-Pfalz]].


Biloxi liegt auf einer Halbinsel an der Küste des [[Golf von Mexiko|Golfes von Mexiko]], das Meer ist jedoch relativ seicht, da eine Inselkette vorgelagert ist. Biloxi ist bekannt für seine so genannten [[Antebellum]]-Häuser, die malerisch an der Küstenstraße des Highway 90 liegen. Eines dieser Gebäude war der letzte Wohnsitz von [[Jefferson Davis]], dem Präsidenten der [[Konföderierte Staaten von Amerika|konföderierten Südstaaten]] im [[Sezessionskrieg|amerikanischen Bürgerkrieg]], und beherbergt heute ein Museum. Unweit davon entsteht 2005 einer der größten Museumskomplexe der [[Südstaaten]], der von dem Stararchitekten [[Frank O. Gehry]] entworfen wurde.
Sie hat den Status einer [[kreisfreie Stadt|kreisfreien Stadt]] und ist Sitz der Kreisverwaltung des gleichnamigen [[Landkreis Kaiserslautern|Landkreises Kaiserslautern]]. Bekannt ist Kaiserslautern unter anderem durch seinen Fußballclub [[1. FC Kaiserslautern]].


Die Liberalisierung der Glücksspielgesetze in [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]] hat in Biloxi mehrere große Casinos entstehen lassen. Die Stadt gilt als Glückspielzentrum der südlichen USA und ist ein beliebtes Reiseziel vor allem für Tagesausflügler aus den Nachbarstaaten, vor allem aus den nahe liegenden Städten [[New Orleans]] und [[Mobile (Alabama)|Mobile]].
Kaiserslautern hat rund 99.000 Einwohner und ist damit neben [[Trier]], [[Mainz]], [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]] und [[Koblenz]] eines der fünf [[Oberzentrum|Oberzentren]] des Landes Rheinland-Pfalz. Zwischen [[1969]] und [[2000]] lag die Einwohnerzahl über der Grenze von 100.000, wodurch Kaiserslautern den Status einer [[Großstadt]] innehatte.


Wahrzeichen von Biloxi ist der historische Leuchtturm, der auf einer Verkehrsinsel inmitten des in den siebziger Jahren entstandenen Highway 90 steht. Er hielt dem Hurrikan Katrina stand.
Außerdem wohnen in Stadt und Landkreis knapp 48.000 US-Amerikaner (Soldaten, ehemalige Soldaten, amerikanische Zivilangestellte und ihre Familienangehörigen), die in Kaiserslautern und am Luftwaffenstützpunkt [[Ramstein-Miesenbach|Ramstein]] Dienst tun.
Im benachbarten [[Gulfport (Mississippi)|Gulfport]] befindet sich der [[Gulfport-Biloxi International Airport]], der auch die Stadt Biloxi versorgt. Nahe Biloxi befindet sich die ''Keesler Air Base'', eine Basis der US-Airforce.


==Söhne und Töchter der Stadt==
== Geografie ==
*[[Fred Haise]], ehemaliger US-amerikanischer Astronaut
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*[[Chris LeDoux]], Country-Sänger und professioneller Rodeo-Reiter
| [[Bild:Kaiserslautern_town_big_2.jpg|thumb|Blick vom Rathaus nach Westen. Die beiden Türme gehören zur kath. Marienkirche (links) bzw. zur prot. Apostelkirche.]]
*[[George E. Ohr]] (1857-1918), der verrückte Töpfer von Biloxi
|---
*[[Eric Roberts]], US-amerikanischer Schauspieler
| [[Bild:Fruchthalle_kl.jpg|thumb|Fruchthalle Kaiserslautern von Norden.]]
|---
| [[Bild:Wadgassehof_kl.jpg|thumb|Wadgasserhof Kaiserslautern]]
|---
| [[Bild:Zink_museum_kl.jpg|thumb|Theodor-Zink Museum Kaiserslautern; seltenes Beispiel eines Vierseithofs.]]
|}
=== Lage ===
Kaiserslautern liegt 233 Meter über dem Meer am nordwestlichen Rand des [[Pfälzerwald]]es im ''Kaiserslauterer Becken''. Die Stadt wird im Süden und Osten von bewaldeten Höhen (Humberg, Kahlenberg) und im Norden vom Rothenberg umrahmt und dehnt sich im Westen in die [[Westpfälzische Moorniederung]] aus. Diese geht an der westlichen Gemarkungsgrenze in das [[Landstuhler Bruch]] über, das im Süden von der [[Sickinger Höhe]] begrenzt wird. Die Stadt wird von der [[Lauter (Glan)|Lauter]] durchflossen, die im Stadtinnern jedoch unterirdisch geführt wird.


== Hurrikan Katrina im Jahr 2005 ==
Die nächsten größeren Städte sind [[Ludwigshafen am Rhein]], etwa 70 km östlich, [[Mainz]] etwa 80 km nordöstlich und [[Saarbrücken]] etwa 70 km westlich.
Der [[Hurrikan Katrina]] hatte am [[29. August]] [[2005]] eine Windgeschwindigkeit von 217 km/h und verursachte eine bis zu neun Meter hohe Flutwelle, die die Stadt Biloxi überflutete und große Zerstörungen anrichtete. Nur wenige größere Betongebäude sind stehen geblieben, auch sie sind schwer beschädigt. Einige der im Hafen vertäuten schwimmenden [[Spielbank|Kasinos]] wurden losgerissen und vom Sturm bis zu 500 Meter weit aufs Land geworfen, was dort weitere Zerstörungen zur Folge hatte.

=== Geologie ===

Kaiserslautern befindet sich auf einem [[Rotsandstein]]gebirge, welches ursprünglich von [[Muschelkalk]][[sediment]]en überlagert war. Diese Sedimente wurden später jedoch ausgewaschen und im [[Westrich]] abgelagert.

=== Nachbargemeinden ===
Folgende [[Stadt|Städte]] und [[Gemeinde]]n grenzen an die Stadt Kaiserslautern, sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Norden genannt und liegen alle - außer der Gemeinde [[Elmstein]], die zum [[Landkreis Bad Dürkheim]] gehört - im [[Landkreis Kaiserslautern]]:

[[Otterbach]], [[Otterberg]], [[Mehlingen]], [[Enkenbach-Alsenborn]], [[Fischbach (bei Kaiserslautern)|Fischbach]], [[Hochspeyer]], [[Waldleiningen]], [[Elmstein]], [[Trippstadt]], [[Stelzenberg]], [[Schopp]], [[Krickenbach]], [[Queidersbach]], [[Bann (Pfalz)|Bann]], [[Kindsbach]], [[Landstuhl]], [[Ramstein-Miesenbach]], [[Weilerbach]], [[Rodenbach (Pfalz)]], [[Katzweiler]]

=== Klima ===

Kaiserslautern liegt innerhalb der [[Gemäßigte Zone|gemäßigten]] [[Klimazone]] mit Niederschlägen zu allen Jahreszeiten. Im Vergleich zu anderen Regionen [[Deutschland]]s hat Kaiserslautern ein recht warmes und sehr sonniges Klima. Durch die Lage im [[Luv und Lee|Lee]] von [[Hunsrück]] und [[Eifel]] werden Niederschläge bei Nordwestwetterlagen meist abgehalten.
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=== Stadtgliederung ===

Das Gebiet der Kaiserslauterer Kernstadt ist traditionell in "Fünftel" eingeteilt, die durch die Farben blau (Südwesten), weiß (Westen), gelb (Nordwesten), rot (Nordosten) und grün (Südosten) gekennzeichnet wurden. Diese Einteilung spiegelt sich noch beispielsweise in den althergebrachten Emailleschildern mit der Hausnummer, die durch die Farbe auch die Zugehörigkeit zum "Fünftel" angeben; auch die Farbe der alten, an Hauswänden angebrachten Straßenschilder oder Namen wie "Rote Apotheke" und "Grüne Apotheke" beziehen sich auf die Fünftel. Die Gliederung wurde durch die französische Besatzungsverwaltung im 18. Jahrhundert eingeführt. Eine Besonderheit besteht darin, dass die Gliederung nach Farben konzentrisch vom Betzenberg ausgeht, dem Epizentrum des "roten Fünftels". Verwaltungstechnisch haben die Fünftel keine Bedeutung mehr.

Mit der Eingemeindung der umliegenden Ortschaften [[1969]] erhielten die neuen Ortsteile einen [[Ortsbeirat]] sowie einen [[Ortsvorsteher]]; die Ortsbeiräte waren zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Nachdem das Land Rheinland-Pfalz in seinem Kommunalrecht die Möglichkeit eröffnet hatte, auch in Städten solche Ortsbeiräte einzurichten, wurde die gesamte Stadt in 18 Ortsbezirke eingeteilt, um die Bürgernähe zu erhöhen. Dabei entfielen zehn auf die Kernstadt und zwar (mit amtlicher Numerierung) 01 Innenstadt Ost, 02 Innenstadt Südwest, 03 Innenstadt West/Kotten, 04 Innenstadt Nord/Kaiserberg mit Engelshof, 05 Grübentälchen/Volkspark mit Eselsfürth, 06 Betzenberg, 07 Lämmchesberg/Universitätswohnstadt, 08 Bännjer-Rück/Karl-Pfaff-Siedlung, 09 Kaiserslautern-West mit Am Belzappel, Bahnheim, Fischerrück und Vogelweh, 10 Erzhütten/Wiesenthalerhof. Die anderen acht waren die eingemeindeten Stadtteile 11 Einsiedlerhof, 12 [[Morlautern]] mit Waldhof, 13 [[Erlenbach (Kaiserslautern)|Erlenbach]] mit Gersweilerhof, 14 [[Mölschbach]], 15 [[Dansenberg]], 16 [[Hohenecken]] mit Espensteig, 17 [[Siegelbach]], 18 [[Erfenbach]] mit Lampertsmühle und dem heute nicht mehr abgrenzbaren Stockborn. Die Ortsbeiräte waren bei wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Entscheidungen zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme oblag dann jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Kaiserslautern. Nur einzelne Maßnahmen konnten die Ortsbeiräte in eigener Zuständigkeit allein entscheiden.

Ende 2002 wurden die Hauptsatzung der Stadt geändert und die Ortsbezirke für die Kernstadt wieder aufgelöst. Ortsbezirke bestehen seither nur noch für Einsiedlerhof, Morlautern, Erlenbach, Mölschbach, Dansenberg, Hohenecken, Siegelbach und Erfenbach.

== Geschichte ==
''Siehe Hauptartikel [[Geschichte Kaiserslauterns]]''

===Geschichte bis 1900===
Der Raum um Kaiserslautern ist seit der [[Jungsteinzeit]] ([[Bandkeramische Kultur]], 6./5. Jahrtausend v. Chr.) besiedelt, auch [[Römisches Reich|römische]] Besiedlung ist nachweisbar. Um [[830]] wurde die "Villa Luthra" im [[Lorsch]]er Reichs[[Urbar (Verzeichnis)|urbar]] erstmals urkundlich erwähnt. Nach [[1152]] ließ [[Friedrich I. (HRR)|Barbarossa]] hier eine [[Pfalz]] errichten. Ein Jahrhundert später, [[1276]], verlieh [[Rudolf von Habsburg]] dem Ort Lautern die [[Stadtrechte]]. Im Jahr [[1375]] wurde die jetzt „Kaiserslautern“ genannte Stadt an die [[Kurpfalz]] verpfändet und damit kurpfälzische Oberamtsstadt.

Nach [[1571]] ließ [[Johann Kasimir (Pfalz)|Johann Casimir]] neben der Barbarossaburg ein Schloss bauen. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde die Stadt mehrfach umkämpft und besetzt. [[1688]] wurde die Stadt im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] und danach im [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] [[1703]] erneut durch die Franzosen besetzt, Schloss und Burg wurden daraufhin gesprengt.

Nach den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] kam Kaiserslautern [[1801]] unter französische Herrschaft und wurde Sitz einer Unterpräfektur. Nach den Befreiungskriegen wurde die Pfalz [[1816]] und damit auch Kaiserslautern [[Bayern|bayerisch]]. In der Revolution von [[1849]] residierte in der Fruchthalle eine "Provisorische Regierung", die die Unabhängigkeit der Pfalz von Bayern proklamierte.

Nach [[1850]] entwickelte sich Kaiserslautern zu einer Industriestadt. Durch die Gründung von Einrichtungen wie der [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarnspinnerei]] und der Nähmaschinenfabrik [[Pfaff]] entwickelte sich die Stadt zum bedeutendsten Industriestandort der Pfalz.

===Geschichte seit dem 20. Jahrhundert===
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] stand die Stadt unter französischer Verwaltung (bis [[1930]]), wogegen sich [[1923]]/[[1924|24]] Separatistenunruhen erhoben.
Zuvor war die Stadt evakuiert worden. Zahlreiche Einwohner, die sich nicht evakuieren ließen, sind durch die Flutwelle in ihren eigenen Häusern ertrunken oder mit den Trümmern ihres Hauses von der Flutwelle fortgetragen worden. Allein in einem einzigen zerstörten Wohnblock kamen rund 30 Menschen ums Leben.
Im März [[1933]] begann die [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische Zeit]] in Kaiserslautern. Im August [[1938]] wurde die Synagoge abgerissen. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kam es ab [[1940]] immer wieder zu [[Luftangriff]]en, die Bevölkerung wurde mehrmals [[Evakuierung|evakuiert]]. Bei mehreren Großangriffen [[1944]]/[[1945|45]] wurde die Stadt weitgehend zerstört. Am [[20. März]] [[1945]] wurde die Stadt durch die Amerikaner eingenommen, was den Krieg für Kaiserslautern beendete.

Die [[Nachkriegszeit]] ist durch verkehrsgerechten Wiederaufbau der Stadt und Zuzug Tausender Vertriebener gekennzeichnet. Zugleich wurde der Raum Kaiserslautern zur größten US-amerikanischen Garnison außerhalb der [[USA]]. Die [[Eingemeindung]] umliegender Ortschaften bewirkte, dass Kaiserslautern [[1969]] zur [[Großstadt]] wurde. [[1970]] wurde die [[Universität]] gegründet.

Die zunächst wiederaufblühende Industrie, die sich z.B.[[1966]] durch die Ansiedlung von [[Opel]] zeigte, war jedoch durch die [[militär]]ische Nutzung großer Flächen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten gehemmt, in den 1970er-Jahren kam die Industrie in die Krise. So folgten [[1981]] der Konkurs der Kammgarnspinnerei, Entlassungen bei Pfaff, Opel usw. Weitere Probleme entstanden durch die Verkleinerung der amerikanischen und den Abzug der französischen Garnison. Heute sieht sich Kaiserslautern, unterstützt durch Konversionsprojekte des Landes, auf dem Weg zu einer "Wissenschafts- und IT-Stadt". Ein erfolgreiches Projekt in diesem Zusammenhang ist die Einrichtung des sog. [[PRE-Park]]s.

=== Religionen ===
Kaiserslautern war über viele Jahrhunderte eine vorwiegend evangelische Stadt, wobei wegen der Zugehörigkeit zur Kurpfalz das reformierte Bekenntnis vorherrschte. [[1818]] vereinigten sich die [[Lutheraner|lutherischen]] und [[Reformierte Kirche|reformierten]] Gemeinden zu einer einheitlichen [[Unierte Kirchen (evangelisch)|unierten]] Kirche, die den Namen „Vereinigte Protestantisch-Evangelisch-Christliche Kirche der Pfalz“ trug, dem Vorläufer der heutigen [[Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)|Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)]]. Im August 1818 wurde in Kaiserslautern auf einer Generalsynode die Vereinigung beschlossen und mit einem Zug von der (lutherischen) „Kleinen Kirche“ (der heutigen Unionskirche) zur (reformierten) [[Stiftskirche (Kaiserslautern)|Stiftskirche]] gefeiert. Kaiserslautern wurde danach Sitz eines Dekanats. <br>
Zum Kirchenbezirk Kaiserslautern gehören heute alle protestantischen Kirchengemeinden innerhalb des Stadtgebiets (mit Ausnahme der Gemeinden in den Ortsteilen [[Siegelbach]], [[Erfenbach]] und [[Mölschbach]], die dem Kirchenbezirk [[Otterbach]] zugehören) sowie die Kirchengemeinden [[Hochspeyer]] (einige Kilometer östlich von Kaiserslautern) und Schopp-Linden einige Kilometer südlich von Kaiserslautern. Die in der Stadt gelegenen Gemeinden des Kirchenbezirks haben sich in der „Protestantischen Gesamtkirchengemeinde“ zusammengeschlossen, in deren Trägerschaft sich die diakonischen Einrichtungen wie Kindergärten befinden.

Die [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen]] Bewohner gehörten anfangs zum [[Bistum Worms]]. Nach dessen Auflösung [[1801]] gehörten sie zum [[Bistum Mainz]] und seit [[1817]] zum [[Bistum Speyer]]. <br>
Die Pfarrgemeinden der Stadt haben sich heute zum „Pfarrverband Kaiserslautern“ zusammengeschlossen.

Zu den sonstigen christlichen Gemeinden gehören zum Beispiel die Selbständige Lutherische Gemeinde "St. Michaelis", die Altkatholische Gemeinde, die Adventgemeinde, die Neuapostolische Gemeinde, die Evangelisch-Methodistische Gemeinde sowie mehrere Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden. Es gibt eine Zusammenarbeit in Rahmen der [[Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland]] (ACK).

Seit 1991 haben sich auch die Freien Christengemeinden im [[Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden]] in Kaiserslautern niedergelassen, zu denen die Pfingstgemeinde, die „Lagerhauskirche“ und „Der Fels“ gehören.

Kaiserslautern hat auch eine [[jüdische Gemeinde]] mit über 300 Mitgliedern; hier befindet sich in einem ehemaligen Geschäftshaus auch die einzige Synagoge der Pfalz. Die [[1886]] gebaute [[Synagoge]] am heutigen Synagogenplatz wurde im Frühjahr [[1938]] von der Stadt erworben und im folgenden Sommer, also vor der so genannten [[Reichskristallnacht]], aus „stadtplanerischen Gründen“ gesprengt. In einem Projekt der TU Darmstadt wurde die Synagoge im Jahr [[2001]] virtuell rekonstruiert.

Ferner leben in Kaiserslautern etwa 1.500 Muslime. Der türkische ''„Moschee-Verein“'' betreibt in einem umgebauten Geschäftshaus eine eigene Moschee.

Außerdem gibt es in Kaiserslautern drei [[Freimaurer|Freimaurerlogen]] (die beiden Logen „Galilei“ und „Wolfgang Amadeus Mozart“, beide unter der Verfassung der „Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland“, A.F.u.A.M.v.D.), sowie die zur American Canadian Grand Logde (ADGL) gehörende Loge „Galilei-George Washington“.

=== Einwohnerentwicklung ===
''Siehe Hauptartikel [[Einwohnerentwicklung von Kaiserslautern]]''

Die Einwohnerzahl lag seit der Mitte des 16. Jahrhunderts bis etwa 1800 stets zwischen 1000 und 3000. Zwischen 1802 und 1834 verdoppelte sich die Einwohnerzahl auf ca. 7000. Mit Beginn der [[Industrialisierung]] in der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein, 1900 lebten bereits 48.000 Menschen in der Stadt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zählte man ca. 70.000 Einwohner, nach Kriegsende waren es noch etwa 56.000.

Durch Zuzug stieg die Einwohnerzahl Kaiserslauterns auf über 86.000 in den [[1960er]]n. Durch die Eingemeindung mehrerer umliegender Orte überschritt die Stadt 1969 die Grenze von 100.000 Einwohnern, wodurch Kaiserslautern zur [[Großstadt]] wurde. Im Jahre 2000 sank die Einwohnerzahl der Stadt jedoch wieder unter die Grenze von 100.000.

Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ für Kaiserslautern nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 99.685 (nur [[Hauptwohnsitz]]e und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Hinzu kommen knapp 48.000 US-Amerikaner (Soldaten, ehemalige Soldaten, amerikanische Zivilangestellte und ihre Familienangehörigen), die in Kaiserslautern und am Luftwaffenstützpunkt [[Ramstein-Miesenbach|Ramstein]] Dienst tun und in Stadt und Landkreis wohnen. Die Kernstadt, ohne eingemeindete Dörfer, zählt etwa 85.000 Einwohner.

=== Kaiserslauterer Sagen ===
Über die Geschichte Kaiserslauterns existieren ungewöhnlich viele Sagen. Einige von diesen sind für die Stadt von großer Bedeutung. So ist der Fisch im Wappen von Kaiserslautern auf die [[Sage vom Hecht im Kaiserwoog]] zurückzuführen. Eine andere Sage berichtet von der aus [[Trier]] stammenden frommen Frau Lutrina, welche zur Zeit der großen [[Christenverfolgung]]en in die Wildnis floh und dort eine Wohnung errichtete, die sie Lutrea nannte. Dies soll Lautern den Namen gegeben habe. Lutrina ist heute noch Name einer Straße in Kaiserslautern, an deren Ende sich die Lutrinaklinik befindet.

== Stadtbild ==

Durch ihre strategisch günstige Lage an einem der wenigen Pässe zwischen Rhein und Mosel („via regalis“) wurde die Stadt im Lauf ihrer Geschichte immer wieder zerstört. Auch die rasche Industrialisierung der Stadt im 19. Jahrhundert, die Bombardierung während des Zweiten Weltkriegs, der verkehrsgerechte Wiederaufbau nach dem Krieg und die Altstadtsanierung (Flächensanierung) der ausgehenden Sechziger- und frühen Siebzigerjahre führten zu wesentlichen Verlusten an historischer Bausubstanz.

Dennoch haben sich etliche bemerkenswerte Einzelgebäude, Ensembles und historische Grundrisse erhalten, auch wenn sie sich nicht zu einem pittoresken Ganzen fügen. Eine eingehendere Beschreibung der '''fett hervorgehobenen Bauten''' ist in dem im Aufbau befindlichen Artikel [[Baudenkmale in Kaiserslautern]] zu finden.

=== Mittelalter und frühe Neuzeit ===
Bemerkenswerte Bauten des Mittelalters und der frühen Neuzeit sind die evangelische ''[[Stiftskirche (Kaiserslautern)|Stiftskirche]]'' und die katholische ''[[Martinskirche (Kaiserslautern)|Martinskirche]]'' sowie Reste der ''Barbarossaburg mit Casimirsaal''. Einige Reste der Stadtmauer sind erhalten und ein Seitenflügel eines gotischen Patrizierhauses, verborgen im Hinterhof der Marktstraße 8.

Barocke Bauten im Stadtgebiet findet man im rund um den ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Ensemble Martinsplatz|Martinsplatz]]'', in der Klosterstraße (Bistumshaus), am Rittersberg (Gasthaus Ritters) und in der Schillerstraße (Gasthaus „[[Zum Spinnrädl]]“). Klassizistische Bauten finden sich u. a. in der Friedenstraße (ehemalige Friedhofskapelle), in der Marktstraße (Adler-Apotheke), in der Scheidstraße/Ecke Matzengasse und in der Steinstraße 49 (Villa Karcher).

=== Die Zeit bis zum 1. Weltkrieg ===
Der größte Teil der erhaltenen Kulturdenkmale stammt aus der Zeit ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bis zum Ende des Kaiserreichs. Typisch für die gründerzeitliche Bebauung ist die Blockbebauung mit traufenständigen Häusern. Bemerkenswert sind die heute als Konzerthalle genutzte ''[[Fruchthalle]]'', das Gewerbemuseum (heute ''Pfalzgalerie''), die ''[[Marienkirche (Kaiserslautern)|Marienkirche]]'' und die Apostelkirche, ferner die ''Denkmalzone um den Stadtpark'' sowie das Villenviertel im Benzinoring/Villenstraße. Repräsentative Verwaltungsbauten der Gründerzeit sind das ehemalige Hauptpostamt in der Karl-Marx-Straße (heute Deutsche Telekom), das ehemalige Bezirkskommando (heute ''Polizeipräsidium'') in der Logenstraße, das königliche Hauptzollamt (heute Finanzamt) in der Eisenbahnstraße, der Verwaltungssitz der Pfälzischen Eisenbahnen in der Eisenbahnstraße 73 (heute privat genutzt) und die neobarocke Kaserne des 23. Königlich Bayerischen Infanterieregiments im Osten der Stadt.

Als Industriedenkmal stehen auch die Bauten der ehemaligen ''Kammgarnspinnerei'' unter Denkmalschutz. Das weitläufige Gelände ist heute in die Gartenschau eingegliedert; im ehemaligen Kesselhaus befindet sich das Kulturzentrum "[[Kammgarn (Kulturzentrum)|Kammgarn]]", Teile der Verwaltungsbauten nutzt die Fachhochschule.

Baudenkmale des Jugendstils sind selten in Kaiserslautern. Zu nennen sind das ehemalige Hotel Brenner gegenüber dem Bahnhof, die Goetheschule, das Wohnhaus Schumannstraße 10 und das Geschäftshaus Steinstraße 15. Bemerkenswert sind zwei ganz seltene Beispiele von sehr früh errichteten ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Jugendstilkinos|Lichtspieltheatern]]'' („Union“ von 1911, Kerststraße; „Central“ von 1913, Osterstraße), die noch heute als Kino genutzt werden.

Städtebaulich interessant ist der Erweiterungsplanung von Eugen Bindewald von 1887. Auf diese gehen zurück: die Ringstraßen im Osten des Stadtgebiets (Barbarossaring, Hilgardring, Benzinoring), das Quartier um den heutigen Kolpingplatz (Rondell mit Radialstraßen) sowie im Westen der Stadt der Stadtpark und der Marienplatz mit der Marienkirche. Diese bildet das Zentrum sternförmig auf sie zulaufender Straßen. 1912 wurde nach Plänen von Hermann Hussong der ''Waldfriedhof'' angelegt.

=== Zwischenkriegszeit ===
Mit Hermann Hussong ist eine der das Stadtbild bis heute prägenden Persönlichkeiten bereits genannt. Von ihm stammen die Neufassung des Bindewald’schen Stadterweiterungsplans (1913) sowie die Entwürfe für die Bebauung des Pfaffenbergs und des Lämmchesbergs.

Hussong baute ab 1919 die schlossähnliche ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Wohnanlage Fischerstraße|Wohnanlage in der Fischerstraße]]'', die als Reparationsleistung vom Deutschen Reich bezahlt wurde und ursprünglich als Offizierswohnungen der französischen Besatzungsarmee vorgesehen war. Nachdem die Franzosen auf die Anlage verzichtet hatten, fiel sie an die 1921 gegründete Gemeinnützige Baugesellschaft (Bau AG). Im Auftrag der Bau AG errichtete Hussong zahlreiche Wohnbauten zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Von Denkmalsrang sind der expressionistisch angehauchte ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Bunter Block|„Bunte Block“]]'' in der Königstraße/Marienstraße, der sog. ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Rundbau|Rundbau]]'' (Königstraße) über D-förmigem und der ''„Grüne Block“'' (Altenwoogstraße/Mannheimer Straße) über A-förmigem Grundriss sowie die Pfaffsiedlung. Von Hussong stammt auch das Ausstellungshalle auf dem Gelände des heutigen Volksparks; die Anlage wurde durch Bomben 1945 zerstört, nur die monumentale Figurengruppe des Rossebändigers ist noch erhalten.
[[Bild:Kaiserslautern Volkspark.jpg|thumb|Volkspark]]

Die Idee der Gartenstadt wurde in Kaiserslautern im „Bahnheim“ in Nachbarschaft des Reichsbahnausbesserungswerks umgesetzt. 1928 wurde am Schillerplatz das erste Gebäude in Stahlskelettbauweise errichtet (das „Fleischbein-Haus“ mit der Schillerplatz-Apotheke im Erdgeschoss), und mit dem Hauptpostamt am Bahnhof entstand 1930 das erste Dienstgebäude Süddeutschlands, das Ideen des Bauhauses aufgriff. Eine interessante Interpretation von gotischen Stilelementen im expressionistischen Geist zeigt die katholische ''Minoritenkirche Maria Schutz'' („Gelöbniskirche“) von 1928/29.

Das Bauwesen der nationalsozialistischen Zeit war geprägt durch die Siedlungsbewegung mit Errichtung von Großsiedlungen im Osten und Westen der Stadt, außerdem entstanden verschiedene Kasernenbauten. Bauwerke von Denkmalrang sind Erweiterungsbauten der Kammgarnspinnerei sowie die ''[[Baudenkmale in Kaiserslautern#Autobahnbrücke Waschmühltal|Autobahnbrücke]]'' über das Waschmühltal. Wegen der Erhebung zur Gauhauptstadt im Jahr 1939 wurden Parade- und Aufmarschplätze geplant; so hatte man im Vorgriff bereits im Sommer 1938 die '''Synagoge''' abgerissen. Die Umgestaltung kam während des Kriegs jedoch zum Erliegen, als Saarbrücken neue Hauptstadt des Gaus Saar/Pfalz wurde.

=== Nachkriegszeit ===
Die Innenstadt Kaiserslauterns wurde gegen Ende des Kriegs durch Bombenangriffe zu fast zwei Dritteln zerstört. Der Wiederaufbau der Stadt nach 1945 folgte den verkehrstechnischen Vorgaben der amerikanischen Besatzungsarmee. Um Durchbrüche zu schaffen und Straßen zu verbreitern, wurde viel noch erhaltene Bausubstanz abgerissen. Beim Wiederaufbau der Gebäude wurden sie meist in vereinfachten Formen wiederhergestellt. Die Neubauten folgen zumeist den Idealen der Zeit und wirken heute banal. Baulich bedeutsame Gebäude dieser Zeit sind die Evangelische Christuskirche (1957/58) und die Evangelische Pauluskirche (1958–60), die Berufsbildende Schule in der Martin-Luther-Straße (1954–56), das ehemalige französische Offizierskasino am Altenhof (1955/56), das Bürohaus der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in der Fackelstraße (1956/57), die Kreisverwaltung (1959–60) sowie das 84 m hohe '''Rathaus''' (1963–1968), seinerzeit das höchste Rathaus der Bundesrepublik. <br>
Es entstanden neue Wohngebiete wie die „Vogelweh“ im Westen der Stadt (Blocks für die amerikanischen Soldaten; sogar die Straßennamen sind amerikanisch) sowie die Hochhaussiedlungen auf dem Betzenberg im Süden und dem Fischerrück im Nordwesten der Stadt. Mit Gründung der Universität wurde das Universitätswohngebiet in einer Mischung aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern ausgewiesen.

[[Bild:Gartenschau Kaiserslautern Dino.jpg|thumb|200px|Dinosaurierfigur in der Gartenschau]]

=== Weitere Sehenswürdigkeiten ===
''Siehe auch [[Baudenkmale in Kaiserslautern]]''.

Vor allem der Süden von Kaiserslautern liegt im grenzüberschreitenden [[Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen]].

So befinden sich auch innerhalb der Gemarkung der Stadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten des Pfälzer Waldes wie der [[Humbergturm]], ein Aussichtsturm südlich der Stadt, der Wildpark am Betzenberg und das [[Fritz-Walter-Stadion]] auf dem [[Betzenberg]], das als Spielstätte für Heimspiele des 1. FC Kaiserslautern dient.
[[Bild:Kaiserbrunnen_kl.jpg|thumb|left|180px|Der Kaiserbrunnen am Mainzer Tor]]
Die beiden bekanntesten Burgen im Stadtgebiet sind die ebenfalls im Pfälzer Wald gelegenen Burgen [[Burg Hohenecken|Hohenecken]], die den gleichnamigen südwestlichen Stadtteil Hohenecken überragt, sowie die östlich der Stadt liegende, im Wald versteckte [[Burg Beilstein]].

Im Stadtzentrum befindet sich die ''Gartenschau'', die aus der ersten Landesgartenschau von Rheinland-Pfalz hervorging und die größte Dinosaurier-Ausstellung Europas beherbergt, das sogenannte ''Kulturzentrum Kammgarn'', das in den Bauten der ehemaligen ''[[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarn-Spinnerei]]'' beim jetzigen Gartenschaugelände untergebracht ist, der ''Japanische Garten Kaiserslautern'' und der ''[[Kaiserbrunnen am Mainzer Tor]]'', der im Jahr 1987 von [[Gernot Rumpf]] geschaffen wurde.

Im Norden der Stadt im Stadtteil Siegelbach liegt der [[Zoo Kaiserslautern]], sowie ein paar Kilometer östlich davon das Freibad [[Waschmühle]] mit dem größten Wasserbecken Europas.

== Politik ==

=== Stadtoberhäupter und Stadtrat ===
An der Spitze der Stadt Kaiserslautern stand über die Jahrhunderte der Schultheiß als oberster Richter und Verwaltungsbeamter der Stadt. Später gab es einen [[Bürgermeister]], der anfangs ehrenamtlich tätig war. Ab 1906 war er hauptamtlich tätig und ab 1913 erhielt er den Titel Oberbürgermeister
[[Bild:Rathhaus_kl.jpg|thumb|[[Rathaus (Kaiserslautern)|Rathaus Kaiserslautern mit einem Lokal und Aussichtsterrasse in 84 m Höhe.]]]]
* [[1789]] - [[1800]]: Ludwig Schoefer
* [[1811]] - [[1813]]: Charles Auguste Lufft
* [[1814]] - [[1826]]: Daniel Hummel, 1814-1817 mit dem Titel Oberbürgermeister
* [[1826]] - [[1834]]: Carl Spaeth
* [[1835]] - [[1850]]: Adam Weber
* [[1850]] - [[1852]]: Valentin Jacob
* [[1852]] - [[1853]]: Carl Orth
* [[1853]] - [[1857]]: Adrian Pletsch
* [[1858]] - [[1864]]: Philipp Hack
* [[1864]] - [[1869]]: Jean (Johann) Gelbert
* [[1870]] - [[1874]]: Carl Hohle
* [[1875]] - [[1883]]: Louis (Ludwig) Goerg
* [[1883]] - [[1884]]: Jose von Neumayer
* [[1885]] - [[1889]]: Carl Hohle
* [[1890]] - [[1894]]: Jose von Neumayer
* [[1895]] - [[1905]]: Dr. med. Theodor Orth
* [[1906]] - [[1918]]: Dr. jur. Hans Küfner
* [[1918]] - [[1932]]: Dr. jur. Franz Xaver Baumann
* [[1932]] - [[1938]]: Dr. jur. [[Hans Weisbrod]]
* [[1938]] - [[1945]]: [[Richard Imbt]]
* [[1945]] - [[1956]]: Alex Müller
* [[1956]] - [[1967]]: Dr. Walter Sommer
* [[1967]] - [[1979]]: Dr. Hans Jung
* [[1979]] - [[1989]]: Theo Vondano
* [[1989]] - [[1999]]: Gerhard Piontek
* [[1999]] - heute: [[Bernhard Deubig]]


Die Stadtratswahl vom [[13. Juni]] [[2004]] ergab folgendes Ergebnis:
#[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 37,1% (+0,8) - 19 Sitze (-1)
#[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 37,0% (-9,9) - 19 Sitze (-8)
#[[Bündnis 90/Die Grünen]] 8,3% (+3,6) - 4 Sitze (+1)
#FWG 7,6% (+2,9) - 4 Sitze (+4)
#[[Freie Demokratische Partei|FDP]] 6,4% (+2,3) - 4 Sitze (+2)
#FBU 3,7% (+3,1) - 2 Sitze (+2)

=== Name und Wappen der Stadt ===

Der Name der Stadt lautete ursprünglich "Lutra" nach dem Flüsschen, das durch Kaiserslautern floss. Heute wird die Lauter unterirdisch durch die Stadt geführt. Im Jahre 1322 ist in einer Urkunde erstmals der Name 'Kayserslûtern' bezeugt. Die Hinzufügung des Wortes Kaiser bezieht sich wahrscheinlich auf das Wirken Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, der hier ab 1152 die Kaiserpfalz erbauen ließ und sich bis zum Jahre 1186 fünfmal darin aufhielt, um Römerzüge vorzubereiten. Von Angehörigen der US-Armee wird sie heute vereinfacht "K-Town" genannt.

Das [[Wappen]] der Stadt Kaiserslautern zeigt in Rot einen silbernen Pfahl, belegt mit einem steigenden blauen Fisch (Hecht). Die Stadtfarben sind Rot-Weiß. Der Pfahl ist bereits seit [[1266]] belegt und stellt den Bach Lauter dar, welche der Stadt den Namen gab. Ab 1373 ist der Fisch als Wappenfigur belegt. Die Form beider Symbole sowie die Wappenfarben wechselten im Laufe der Geschichte mehrmals. Doch sind die Stadtfarben Rot und Weiß seit [[1545]] nachweisbar. In seiner heutigen Form wurde das Wappen am 3. August [[1842]] von König Ludwig I. von Bayern genehmigt. In früheren Jahrhunderten enthielt das Siegel auch noch andere Symbole, zum Beispiel eine Zinnenmauer mit als Kirchtürmen gedeuteten Gebäuden.

=== Städtepartnerschaften ===

Kaiserslautern unterhält eine Vielzahl von [[Städtepartnerschaft]]en und -freundschaften. Die erste Partnerschaft entstand schon [[1960]].
{| style="background: #F5F5F5; padding:1em 1em 1em 1em;"
| style="vertical-align:top" |
| width = "380" |
*[[Bild:Flag of the United States.svg|20px]] [[Davenport (Iowa)]], [[USA]], seit [[10. Juni]] [[1960]]
*[[Bild:Flag of France.svg|20px]] [[Douzy]], [[Frankreich]], seit [[1967]]
*[[Bild:Flag of France.svg|20px]] [[Saint-Quentin]], [[Frankreich]], seit [[1967]]
*[[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|20px]] [[London Borough of Newham]], [[Großbritannien und Nordirland|Großbritannien]], seit [[1974]]
*[[Bild:Flag of Japan.svg|20px]] [[Bunkyo-ku]], [[Japan]], seit [[1988]]
*[[Bild:Flag de-brandenburg.png|20px]] [[Brandenburg an der Havel]], [[Brandenburg]], seit [[1988]]
*[[Bild:Flag of Bulgaria.svg|20px]] [[Plewen]], [[Bulgarien]], seit [[1999]]
*[[Bild:Flag of the United States.svg|20px]] [[Columbia (South Carolina)]], [[USA]], seit [[2000]]
*[[Bild:Flag of Denmark.svg|20px]] [[Silkeborg]], [[Dänemark]], seit [[2000]]
*[[Bild:Flag of Portugal.svg|20px]] [[Guimarães]], [[Portugal]], seit [[2000]]
*[[Bild:Flag of Bosnia and Herzegovina.svg|20px]] [[Banja Luka]], [[Bosnien und Herzegowina]], seit [[2003]]
*[[Bild:Flag of Macedonia.svg|20px]] [[Bitola]], [[Mazedonien]], seit ?
*[[Bild:Flag of Spain.svg|20px]] [[Igualada]], [[Spanien]], seit ?
*[[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|20px]] [[Rotherham]], [[Großbritannien und Nordirland|Großbritannien]], seit ?
|}

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===

====Eisenbahn-Fernverkehr====
Die Stadt liegt an der in Ost-West-Richtung verlaufenden Bahnhauptstrecke Saarbrücken-Mannheim (die sog. [[Pfälzische Ludwigsbahn]]), nach Süden führt eine eingleisige Strecke bis [[Pirmasens]], nach Norden die sog. [[Lautertalbahn]] bis [[Lauterecken]] und nach Nordosten die sog. [[Alsenztalbahn]] nach Bad Kreuznach und Mainz.

Die frühere Bedeutung Kaiserslauterns als [[Eisenbahnknoten]]punkt ist nach der Stilllegung zahlreicher Strecken in der Region sowie des [[Rangierbahnhof]]es Einsiedlerhof zurückgegangen. Kaiserslautern Hbf ist jedoch Haltepunkt im ICE-Netz der Deutschen Bahn AG.

Für das Jahr 2007 ist die Inbetriebnahme des [[Transeuropäische Netze|Transeuropäischen Hochgeschwindigkeitslinie]] [[Paris]]–[[Frankfurt am Main|Frankfurt]] (''[[Rhealys]]'') über Kaiserslautern geplant - zunächst 5 ICE-Zugpaare dieser Linie werden täglich in Kaiserslautern halten.

====Fernstraßen====
Durch das Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die [[Bundesautobahn]] [[Bundesautobahn 6|A 6]] [[Saarbrücken]]-[[Mannheim]]. Ferner endet hier die [[A 63]] aus Richtung [[Mainz]] und trifft im Autobahndreieck Kaiserslautern auf die [[Bundesautobahn 6|A 6]]. Folgende [[Bundesstraße]]n führen durch das Stadtgebiet: von Süden nach Norden die [[Bundesstraße 270|B 270]], in West-Ost-Richtung die [[Bundesstraße 37|B 37]] und in Richtung Nordwesten die [[Bundesstraße 40|B 40]].

[[Bild:S-Bahn RheinNeckar Netzplan Pfalz.png|400px|thumb|Netzplan der S-Bahn&nbsp;RheinNeckar]]
====S-Bahn====
Seit dem Jahreswechsel 2003/04 ist der Hauptbahnhof Kaiserslautern westlicher Endhaltestelle der [[S-Bahn Rhein-Neckar]], die die Stadt mit [[Ludwigshafen]], [[Mannheim]] und [[Heidelberg]] verbindet. Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die S-Bahn nach Westen bis [[Homburg (Saar)]] verlängert.

====Öffentlicher Personennahverkehr====
Die [[Technische Werke Kaiserslautern|Technischen Werke Kaiserslautern]] (TWK) betreiben ein [[Stadtbus (Netz)|Stadtbusnetz]] mit z. Zt. 13 [[Stadtbus|Stadtlinien]] und 5 [[Nachtbus|Nachtlinien]]. Alle Linien bedienen die Haltestelle Rathaus. Das Umland wird von zahlreichen [[Regiobus|Regionallinien]] unterschiedlicher Unternehmen bedient.

Seit der Integration des [[Westpfalz-Verkehrsverbund|Westpfalz-Verkehrsverbunds]] (WVV) in den [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] (VRN) gelten dessen Tarife in der gesamten Pfalz und bis über [[Mannheim]] und [[Heidelberg]] hinaus.

Die Einrichtung eines „City-Shuttle“ zwischen Hauptbahnhof und dem [[Universität Kaiserslautern|Universitätscampus]] wird derzeit diskutiert. Planskizzen sahen eine schienengebundene Bahn, eine Seilbahn oder einen spurgeführten Bus vor. Nach neuesten Planungen wird ein von Mercedes entwickelter neuer Großraumbus namens „CapaCity“ für fast 200 Personen favorisiert.

=== Wirtschaft ===
Kaiserslautern ist trotz Arbeitsplatzabbau der Unternehmen noch immer eine bedeutende Industriestadt mit über 11.000 Arbeitsplätzen im industriellen Bereich. Der bedeutendste Arbeitgeber der Region ist indes die US-amerikanische Militärgemeinde Kaiserslautern mit etwa 28.000 Arbeitsplätzen (davon 6700 deutsche Zivilbeschäftigte). Mit der Technischen Universität als Kristallisationszentrum entwickelt sich Kaiserslautern aber zunehmend zu einem Wissenschaftsstandort mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie, wie zahlreiche Firmengründungen und -ansiedlungen der letzten Jahre zeigen.

Zu den überregional bekannten, in Kaiserslautern ansässigen industriellen Traditionsunternehmen gehören die Nähmaschinenfabrik ''Pfaff'', die ''Eisenwerke Kaiserslautern'' (heute unter dem Namen General Dynamics Santa Bárbara Sistemas GmbH), die u.a. militärische Schwimmfahrzeuge und Pontonbrücken produziert, die ''Gebr. Pfeiffer AG'' (Maschinen für die Zement- und Baustoffindustrie) sowie die ''[[ACO Guss]] GmbH'' (bis 1997 ''Guss- und Armaturwerk Kaiserslautern''), die Industrie- und Bauguss herstellt, beispielsweise Kanaldeckel. Alle diese Unternehmen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet. <br>
Von der ehemals blühenden Textilindustrie ist heute nur noch die ''Spinnerei Lampertsmühle AG'' erhalten, andere Unternehmen wie die Kammgarnspinnerei sind in Konkurs gegangen. Industrielle Neuansiedlungen der neueren Zeit sind das Motoren- und Komponentenwerk der ''[[Adam Opel AG]]'', in deren Werksgelände auch die Firma ''GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH'' und das ''Logistikunternehmen Stute Verkehrs GmbH'' untergebracht sind, die ''C.P. Schmidt GmbH & Co. KG'' (Produktion von Verpackungen aus Pappe) sowie die ''Keiper GmbH & Co. KG'', die Autositzkomponenten herstellt.

Zu den neu entstanden Firmen der IT-Branche gehören u.a. die ''CAS GmbH'', die [[Customer Relationship Management|CRM]]-Software für die Konsumgüterindustrie entwickelt, der Telekommunikationsdienstleister ''[[debitel]]'', der in Kaiserslautern als Sitz eines Callcenters fungiert, die ''[[Linux]] Networx GmbH'' (Europazentrale des US-amerikanischen Spezialisten für [[Supercomputer]]), die ''Blue Order AG'' mit dem Schwerpunkt Media Asset Management, früher bekannt unter dem Namen TecMath, sowie die ''Market Maker Software AG'', eine Tochtergesellschaft der ''[[Vereinigte Wirtschaftsdienste]] GmbH (vwd)'', die Software für Portfoliomanagement und Wertpapieranalyse entwirft.

=== Medien ===

Die Stadt hat ein Studio des [[Südwestrundfunk]]s (SWR) und des privaten [[Radio RPR|RPR]]. Einige Bürger der Stadt stellen im [[Offener Kanal|Offenen Kanal]] Kaiserslautern (OK-KL) ein Fernsehprogramm zusammen.
Als Tageszeitung erscheint die "Pfälzische Volkszeitung" als Regional- beziehungsweise Lokalausgabe der in Ludwigshafen ansässigen "[[Die Rheinpfalz|Rheinpfalz]]", als kostenlose Wochenzeitung das "Wochenblatt Kaiserslautern". Ferner gibt es kostenlose, monatlich erscheinende Programm- und Szenezeitschriften (z.B. Pavillon, Linie 1).

Die Infrastruktur für die Verbreitung der Medien ist relativ gut: Neben zwei Anbietern für öffentliches [[WLAN]] (zur Versorgung der Privathaushalte) existiert ein [[Wimax]]-Testnetz. Bis zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006| WM 2006]] soll [[DVB-T]]-Empfang der [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen Sender]] von den Standorten Dansenberg und Rotenberg (Richtung Gersweilerhof) möglich sein.

=== Soziale Dienste und Ämter ===
[[Bild:ELW2-Kaiserslautern2.JPG|thumb|200px|Einsatzleitfahrzeug der Kaiserslauterer Malteser]]
An sozialen Diensten und Ämtern gibt es im Stadtgebiet unter anderen die sogenannte ''Ökumenische Sozialstation Kaiserslautern'' mit zwei Ambulante-Hilfe-Zentren (AHZ) sowie mehrere Alters- und Pflegeheime verschiedener Träger wie der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas, der Diakonissenanstalt, dem DRK, der Gravius-Stiftung, der Stadt Kaiserslautern und anderen. Von der Caritas wird auch das sogenannte ''[[Caritas]]-Zentrum'' betrieben.
Darüber hinaus existieren noch das '' Übernachtungs- und Resozialisierungsheim St. Christophorus'' und die ''Glockestubb'', die als Tagesbegegnungstätte für wohnungslose Menschen dient.

Die beiden bedeutendsten [[Klinik]]en sind zum einen das ''[[Westpfalz-Klinikum]]'' und zum anderen die ''Lutrinaklinik''.

In Kaiserslautern gibt es mehrere mehrere Polizeiinspektionen sowie das Präsidium Westpfalz.
Die [[Feuerwehr Kaiserslautern]] besteht aus einer Berufsfeuerwehr mit 100 Angestellten und einer freiwilligen Feuerwehr mit 250 Mitgliedern in vier Innenstadtzügen und sieben Ortsteilzügen.

Der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst in Kaiserslautern wird vom ''[[Arbeiter-Samariter-Bund]] (ASB)'' und dem ''[[Deutsches Rotes Kreuz|Deutsche Rote Kreuz]] (DRK)'' betrieben. Daneben führt auch der ''[[Malteser Hilfsdienst]]'' (MHD) Krankentransporte durch.

=== Bildung und Forschung ===
[[Bild:Fraunhofer ITWM AM.jpg|thumb|left|Fraunhofer ITWM]]
In Kaiserslautern gibt es insgesamt 36 allgemein-, berufs- und weiterbildende Schulen aller Schultypen, die von über 20.000 Schülern besucht werden. Eine Besonderheit ist das Heinrich-Heine-Gymnasium, das als Sportschule und mit einem Internatszweig für Hochbegabte auch überregionalen Ruf genießt. Ebenfalls überregional orientiert ist die ''Meisterschule Kaiserslautern'', eine berufsbildende Schule mit Berufsfachschule und Fachschule für Technik sowie zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, die sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] befindet.

Die beiden Hochschulen im Stadtgebiet sind die ''[[Technische Universität Kaiserslautern]]'', die 1970 als Teil der Universität Trier-Kaiserslautern gegründet und 1975 verselbständigt wurde. An die Universität angegliedert ist das überregional tätige ''Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung'', das mittlerweile nach der Fernuni Hagen der zweitgrößte Fernstudienanbieter Deutschland ist.
Die ''[[Fachhochschule Kaiserslautern]]'' entstand 1971 durch Vereinigung mehrere Bildungseinrichtungen, die zum Teil schon seit dem [[19. Jahrhundert]] bestanden, unter anderem ''Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen'', ''Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen'' und ''Staatliche Ingenieurschule für Textiltechnik''. Der Hauptstandort ist Kaiserslautern, Teile des Lehrangebots werden in [[Pirmasens]] und in [[Zweibrücken]] angeboten.

Bedeutende Kaiserslauterer Forschungseinrichtungen sind das ''[[DFKI|Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz]] (DFKI)'', das ''Fraunhofer Institut Experimentelles Software Engineering (Fraunhofer IESE)'', das ''[[Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik]] (Fraunhofer ITWM)'', das ''Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik (IFOS)'' und das ''Institut für Verbundwerkstoffe (IVW)''. Im Aufbau befindet sich zur Zeit das ''Max-Planck-Institut für Softwaresysteme''. Die ''Technische Akademie Südwest e.V. (TAS)'' bietet berufsbegleitende Weiterbildung auf technischem Gebiet an. Die vom [[Bezirksverband Pfalz]] getragene ehemalige „Heimatstelle Pfalz“ heißt heute ''Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde''. Das Institut betreibt historische Forschungen insbesondere zur pfälzischen Auswanderungsgeschichte. In dem Gebäude war auch die [[Pfälzische Wörterbuchkanzlei]] angesiedelt, die 1997 das Pfälzische Wörterbuch fertigstellte und jetzt an einem „Wörterbuch der deutschen Winzersprache“ arbeitet.


== Kultur ==
[[Bild:Pfalz_theater_kl1.jpg|thumb|Pfalztheater Kaiserslautern]]
[[Bild:Pfalz_theter_kl2.jpg|thumb|Rotunde Pfalztheater Kaiserslautern]][[Bild:Pfalzgaleie_KL.jpg|thumb|Pfalzgalerie Kaiserslautern]]
=== Theater/Kino/Vergleichbares ===
Das ''Pfalztheater'' ist ein Mehrsparten-Theater für Oper, Operette, Musical, Ballett und Schauspiel. Es befindet sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbandes Pfalz]] und der Stadt Kaiserslautern.

An Kinos gibt es in Kaiserslautern das Kinocenter ''UCI Kinowelt'', den ''Central Filmpalast'' und ein Spielfilm- und Programmkino mit dem Namen ''Union-Kino''.

In der ''[[Fruchthalle]]'' finden gesellschaftliche Veranstaltungen und Konzerte statt, im ''Kulturzentrum Kammgarn'' Rock-, Jazz-, Blues- und Pop-Konzerte, Comedy und andere vergleiuchbare Veranstaltungen

Im ''Jugend- und Programmzentrum'' werden Kleinkunst und Musik angeboten

Das Gasthaus ''Step's am alten Westbahnhof'' bietet Gastronomie für Ältere mit Live-Musik sowie Jazz- und Latino-Nights. Das ''Irish House'' ist ein Irisches Pub mit Live-Musik.

=== Museen und Bibliotheken ===
Die so genannte ''[[Pfalzgalerie]]'' ist eine Kunstgalerie, die sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] befindez. Sie wurde als Kunstgewerbeanstalt gegründet, Schwerpunkt der Sammlung sind heute Werke des neunzehnten und [[20. Jahrhundert|zwanzigsten Jahrhunderts]]
Im ''Wadgasserhof'' und im ''Theodor-Zink-Museum'' werden Stadt- und Regionalgeschichte vermittelt.

An Bibliotheken sind die ''Stadtbibliothek'', die ''Universitätsbibliothek'' mit einer Zentralsammlung und mehreren Fachbereichsbibliotheken, die ''Hochschulbibliothek'' (Bibliothek der Fachhochschule) sowie die ''Pfalzbibliothek'' (eine wissenschaftliche Spezialbibliothek des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] zu pfalzspezifischen Themen) vorhanden.
Der Bestand der genannten Bibliotheken ist über die Website<ref>[http://www.bibliotheken-rlp.de/ Bibliothekskatalog Öffentliche Bibliotheken Rheinland-Pfalz]</ref> im Internet recherchierbar. Daneben gibt es einige Schulbüchereien, auch einige Kirchengemeinden bieten kleine Büchereien an.

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Im Mai jeden Jahres findet die sogenannte ''Maikerwe'' (ein [[Jahrmarkt]]) statt. Im Juni folgt das
[[Allgemeiner Studierendenausschuss|AStA]]-Sommerfest an der Universität und im Juli das ''Altstadtfest''. Im September gibt es Musikveranstaltungen in der ganzen Stadt, die vom Werbeverband "Kaiser in Lautern" veranstaltet werden und unter dem Namen ''Barbarossafest „Swinging Lautern“'' laufen. Analog zur Maikerwe findet im Oktober die ''Oktoberkerwe'' (ebenfalls ein Jahrmarkt) statt und etwa ab dem 1. [[Advent]] der [[Weihnachtsmarkt]].

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===

In der Reihenfolge der Verleihung des [[Ehrenbürger|Ehrenbürgerrechts]]:
* [[1847]]: [[Freiherr Carl von Gienanth]] (1818 - 1890), Industrieller (Eisenwerke in [[Trippstadt]], [[Eisenberg (Pfalz)|Eisenberg]], [[Hochstein]] und Kaiserslautern)
* [[1870]]: [[Friedrich Kolb]] (1808-1884), Journalist, Mitglied des Bayerischen Landtags und des Frankfurter Parlaments; er gab die Ehrenbürgerschaft [[1876]] wegen Differenzen mit dem Stadtrat zurück.
* [[1890]]: [[Paul von Braun]] (1820 - 1892), Regierungspräsident, der u.a. die Einrichtung des Gewerbemuseums (heute Pfalzgalerie) anregte
* [[1902]]: [[Gustav Schmitt]] (1832 - 1905), Bezirksamtmann und Regierungsrat, der für seine Förderung des Schulwesens, der Landwirtschaft und Industrie sowie als Mitbegründer des Distriktkrankenhauses ausgezeichnet wurde
* [[1924]]: [[Lina Pfaff]] (1854 - 1929), Kommerzienrätin, regte viele Wohlfahrtseinrichtungen an
* [[1925]]: [[Julius Gravius]] (1845 - 1929), Industrieller, stiftete Geld für den Bau der Hussong'schen Ausstellungshalle und für ein Altenheim
* [[1933]]: [[Josef Bürckel]] (1895 - 1944), Gauleiter der Rheinpfalz; politisch bestimmte Auszeichnung ohne besondere Verdienste um die Stadt Kaiserslautern
* [[1933]]: [[Wilhelm Frick]] (1877 - 1946), Reichsinnenminister; politisch bestimmte Auszeichnung ohne besondere Verdienste um die Stadt Kaiserslautern
* [[1933]]: [[Paul von Hindenburg]] (1847 - 1934), Reichspräsident; politisch bestimmte Auszeichnung ohne besondere Verdienste um die Stadt Kaiserslautern
* [[1933]]: [[Adolf Hitler]] (1889 - 1945), Reichskanzler; politisch bestimmte Auszeichnung ohne besondere Verdienste um die Stadt Kaiserslautern
* [[1964]]: [[Eugen Hertel]] (1893 - 1973), Stadtrat und Landtagsabgeordneter, ausgezeichnet für seine Verdienste um den Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt
* [[1985]]: [[Fritz Walter (Fußballspieler, 1920)|Fritz Walter]] (1920-2002), Fußballspieler

=== Söhne und Töchter der Stadt ===

Die folgende Übersicht enthält bedeutende in Kaiserslautern geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Kaiserslautern hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

* [[1813]], [[26. Juni]], [[Ludwig Schandein]], † 25. Oktober 1893 in Speyer, Volkskundler und Mundartdichter
* [[1823]], [[1. Februar]], [[Georg Michael Pfaff]], † 30. Oktober 1893 in Kaiserslautern, Firmengründer (Pfaff-Nähmaschinen)
* [[1884]], [[29. Juli]], Dr. [[Fritz Neumayer]], † 12. April 1973 in München, deutscher Politiker ([[Freie Demokratische Partei|FDP]], [[Freie Volkspartei|FVP]], [[Deutsche Partei|DP]]), [[MdB]], [[MdL]] ([[Rheinland-Pfalz]]), Bundesminister für Wohnungsbau (1952-1953), Bundesjustizminister (1953-1956), Rheinland-Pfälzischer Minister für Wirtschaft und Verkehr (1947-1948)
* [[1886]], [[6. Dezember]], [[Ludwig Waldschmidt]], † 1. Januar 1957 in Kaiserslautern, Maler und Graphiker
* [[1920]], [[31. Oktober]], [[Fritz Walter (Fußballspieler, 1920)|Fritz Walter]], † 17. Juni 2002 in [[Enkenbach-Alsenborn]], Fußballspieler
* [[1921]], [[3. August]], [[Rudi Michel]], Sportjournalist
* [[1937]], [[23. November]], [[Karl Mildenberger]], Profiboxer
* [[1941]], Prof. [[Gernot Rumpf]], [[Bildhauer]]
* [[1960]], [[6. Mai]], [[Markus Wendorf]], Schlagersänger ("In Catania blühn jetzt schon die Rosen")
* [[1961]], [[4. Januar]], [[Ralf Rabemann]], Künstler ([[Ölmalerei]], Glasobjekte, Drahtplastik, Grafik, Sprachdenken)
* [[1962]], [[15. März]], Dr. [[Markus Merk]], Fußballschiedsrichter
* [[1962]], [[20. November]], [[Andy Kuntz]], Rockmusiker, Sänger der Kaiserslauterner [[Progressive Rock]] Band [[Vanden Plas]], und Musicalautor ([[Abydos]])

== Literatur ==
* ''Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland''; Band IV 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1964
* ''Deutscher Städteatlas''; Band: IV; 7 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis - Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Kaiserslautern, Autor: Heinz Stoob. ISBN 3-89115-037-7; Dortmund-Altenbeken, 1989.
* ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14: Stadt Kaiserslautern''; Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend, Familie und Frauen vom Landesamt für Denkmalpflege, bearbeitet von Mara Oexner. ISBN 3-88462-191-9; Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms, 1996.
* Erhard R. Wiehn: Kaiserslautern - Leben in einer pfälzischen Stadt. ISBN 3-87524-024-3; Meininger, Neustadt (Wstr.), 1982
* Alexander Thon: Barbarossaburg, Kaiserpfalz, Königspfalz oder Casimirschloss? Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ im Hochmittelalter anhand des Beispiels (Kaisers-)Lautern, in: Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde 1, 2001, S. 109-144.

== Siehe auch ==
* [[Portal:Kaiserslautern|Portal:Kaiserslautern]]
* [[Landkreis Kaiserslautern]], [[Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd]]
* [[Geschichte Kaiserslauterns]]
* [[Feuerwehr Kaiserslautern]]
* [[Technische Universität Kaiserslautern]], [[Fachhochschule Kaiserslautern]]
* [[Standortliste_Deutschland|ausländische Militärbasen in Deutschland]]

== Weblinks ==
* {{Commons|Kaiserslautern}}
* [http://www.kaiserslautern-portal.de/ Wiki Kaiserslautern-Portal]
* [http://www.kaiserslauternonline.de Szeneguide und WM-Zimmervermittlung]
* [http://www.swr.de/frequenzen/tv/dvbt/-/id=3736/1ddwhxc/ DVB-T in Kaiserslautern]
* [http://www.ok-kl.de Offener Kanal Kaiserslautern]
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Rheinland-Pfalz/Städte_und_Gemeinden/K/Kaiserslautern|Kaiserslautern}}


Wegen der Zerstörung der meisten schwimmenden Spielkasinos, vieler Hotels und Motels sowie zahlreicher Industriebetriebe der Stadt gingen tausende Arbeitsplätze verloren. Inzwischen haben das [[Repräsentantenhaus]] und der [[Senat]] des Staates Mississippi das [[Glücksspielgesetz]] so geändert, dass die Kasinos der Küstenregion ihre Gebäude bis zu 800 Fuß vom Wasser entfernt auf dem Land errichten dürfen und sie nicht mehr im Wasser verankern müssen (Anfang Oktober 2005).
== Quellen ==
<references/>


==Weblinks==
{{Navigationsleiste Gliederung von Kaiserslautern}}
* [http://www.biloxi.ms.us/ Offizielle Seite der Stadt Biloxi (engl.)]
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz}}
* [http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E29CF1B5C9A32418680B73FD46CACAB3E~ATpl~Ecommon~Scontent.html ''Ich habe noch nie soviel Zerstörung gesehen'' (Stand: 31.08.2005 FAZ.net)]
* [http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4696702_REF1,00.html Der Küstenort Biloxi nach dem Hurrikan. ''Über allem liegt eine gespenstische Stille'' (Stand: 02.09.2005 11:08 Uhr Tagesschau)]
* [http://www.faz.net/s/Rub37C970FE461547E9A9324B07F9B38584/Doc~EC8913FD2F272487D9B11F936640F30F5~ATpl~Ecommon~Scontent.html Matthias Rüb, Biloxi: ''Wir haben uns mit dem Gartenschlauch aneinandergebunden'' (Stand: 02.09.2005 FAZ.net)]
* [http://www.sueddeutsche.de/,tt1l2/panorama/artikel/881/59822/ ''Weggeschwemmte Leben in Biloxi'' (Stand: 02.09.2005 sueddeutsche.de)]


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Version vom 13. Juni 2006, 11:05 Uhr

Biloxi (nach dem gleichnamigen Indianerstamm Biloxi) [bɪˈlɑːksɪ] ist eine Stadt im Harrison County im Süden des US-Staates Mississippi mit 50.644 Einwohnern in 19.588 Haushalten (laut Zählung im Jahr 2000), die vor allem Arbeitsplätze in Spielkasinos, im Tourismus, in der Keesler Air Base und in der Fischerei haben. Biloxi hat eine Größe von 120,5 km², wovon 98,5 km² auf Land- und 22 km² auf Wasserfläche entfallen. Viele der 22.115 Gebäude der Stadt wurden durch den Hurrikan Katrina am 29. August 2005 zertrümmert, zahlreiche Einwohner starben. Durch die Zerstörung der Hotels, Motels und der Spielkasinos gingen tausende Arbeitsplätze verloren. Als Mississippis Gouverneur Haley Barbour in das Katastrophengebiet kam, sagte er: Biloxi ist nicht zerstört, Biloxi existiert nicht mehr.

Biloxi liegt auf einer Halbinsel an der Küste des Golfes von Mexiko, das Meer ist jedoch relativ seicht, da eine Inselkette vorgelagert ist. Biloxi ist bekannt für seine so genannten Antebellum-Häuser, die malerisch an der Küstenstraße des Highway 90 liegen. Eines dieser Gebäude war der letzte Wohnsitz von Jefferson Davis, dem Präsidenten der konföderierten Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg, und beherbergt heute ein Museum. Unweit davon entsteht 2005 einer der größten Museumskomplexe der Südstaaten, der von dem Stararchitekten Frank O. Gehry entworfen wurde.

Die Liberalisierung der Glücksspielgesetze in Mississippi hat in Biloxi mehrere große Casinos entstehen lassen. Die Stadt gilt als Glückspielzentrum der südlichen USA und ist ein beliebtes Reiseziel vor allem für Tagesausflügler aus den Nachbarstaaten, vor allem aus den nahe liegenden Städten New Orleans und Mobile.

Wahrzeichen von Biloxi ist der historische Leuchtturm, der auf einer Verkehrsinsel inmitten des in den siebziger Jahren entstandenen Highway 90 steht. Er hielt dem Hurrikan Katrina stand. Im benachbarten Gulfport befindet sich der Gulfport-Biloxi International Airport, der auch die Stadt Biloxi versorgt. Nahe Biloxi befindet sich die Keesler Air Base, eine Basis der US-Airforce.

Söhne und Töchter der Stadt

Hurrikan Katrina im Jahr 2005

Der Hurrikan Katrina hatte am 29. August 2005 eine Windgeschwindigkeit von 217 km/h und verursachte eine bis zu neun Meter hohe Flutwelle, die die Stadt Biloxi überflutete und große Zerstörungen anrichtete. Nur wenige größere Betongebäude sind stehen geblieben, auch sie sind schwer beschädigt. Einige der im Hafen vertäuten schwimmenden Kasinos wurden losgerissen und vom Sturm bis zu 500 Meter weit aufs Land geworfen, was dort weitere Zerstörungen zur Folge hatte.

Zuvor war die Stadt evakuiert worden. Zahlreiche Einwohner, die sich nicht evakuieren ließen, sind durch die Flutwelle in ihren eigenen Häusern ertrunken oder mit den Trümmern ihres Hauses von der Flutwelle fortgetragen worden. Allein in einem einzigen zerstörten Wohnblock kamen rund 30 Menschen ums Leben.

Wegen der Zerstörung der meisten schwimmenden Spielkasinos, vieler Hotels und Motels sowie zahlreicher Industriebetriebe der Stadt gingen tausende Arbeitsplätze verloren. Inzwischen haben das Repräsentantenhaus und der Senat des Staates Mississippi das Glücksspielgesetz so geändert, dass die Kasinos der Küstenregion ihre Gebäude bis zu 800 Fuß vom Wasser entfernt auf dem Land errichten dürfen und sie nicht mehr im Wasser verankern müssen (Anfang Oktober 2005).