Zuiderzeemuseum und Kreis Rochlitz: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Coordinate |NS=52/42/24.49/N |EW=5/18/01.41/E |type=city |pop=17387 |region=NL-NH}} |
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! colspan="2" | Landkreisdaten von 1990 bis 1994 |
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[[Datei:Zuiderzeemuseum - Eingangshalle.jpg|mini|Eingangshalle vor dem Fähranleger]] |
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[[Datei:Zuiderzeemuseum 6.jpg|mini|Demonstration alter Handwerksberufe]] |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]] || [[Sachsen]] |
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Das '''Zuiderzeemuseum''', ist ein [[Rijksmuseum]] in [[Enkhuizen]], [[Provinz Nordholland]] in den [[Niederlande]]n. Es liegt in der Nähe des Hafens von Enkhuizen ist nach der ehemaligen [[Zuiderzee]] (heute [[IJsselmeer]]) benannt. Das Museum wurde 1984 als [[Europäisches Museum des Jahres]] ausgezeichnet. |
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| [[Regierungsbezirk]] || [[Regierungsbezirk Chemnitz|Chemnitz]] |
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| [[Verwaltungssitz]] || [[Rochlitz]] |
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| Fläche || 311 [[Quadratkilometer|km²]] |
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| [[Einwohner]] || 48.100 ''<small>(3. Oktober 1990)</small>'' |
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| [[Bevölkerungsdichte]] || 155 Einwohner je km² |
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| [[Kfz-Kennzeichen]] || T, X <small>(1953–1990)</small> <br>TT <small>(1974–1990)</small><br/>RL <small>(1991–1994)</small> |
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| Kreisgliederung || ... [[Gemeinde]]n, 4 Städte |
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| Letzter [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] || [[Andreas Schramm (Politiker)|Andreas Schramm]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) |
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[[Image:Kreis-Rochlitz.png|thumb|300px|Kreis Rochlitz im Bezirk Karl-Marx-Stadt]] |
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Das Museum besteht aus zwei Teilen: dem Buitenmuseum (Außenmuseum), also dem [[Freilichtmuseum|Freilichtgelände]], und dem Binnenmuseum (Innenmuseum), das in Lagerhäusern aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Die beiden Teile sind etwa 1 km voneinander entfernt und fußläufig zu erreichen. |
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Der '''Kreis Rochlitz''' war ein [[Landkreis]] im [[Bezirk Karl-Marx-Stadt]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Von 1990 bis 1994 bestand er als '''Landkreis Rochlitz''' im Freistaat [[Sachsen]] fort. Sein Gebiet liegt heute hauptsächlich im [[Landkreis Mittelsachsen]]. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in [[Rochlitz]]. |
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== Geographie== |
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=== Lage === |
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Der Kreis Rochlitz gehörte zum Bezirk Karl-Marx-Stadt und befand sich nordwestlich der Bezirkshauptstadt Karl-Marx-Stadt. |
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=== Nachbarkreise === |
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Der Kreis Rochlitz grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise [[Kreis Grimma|Grimma]], [[Kreis Döbeln|Döbeln]], [[Kreis Hainichen|Hainichen]], [[Kreis Karl-Marx-Stadt-Land|Karl-Marx-Stadt-Land]] (bis 1953 und ab 1990 Chemnitz-Land), [[Kreis Glauchau|Glauchau]], [[Kreis Altenburg|Altenburg]] und [[Kreis Geithain|Geithain]]. |
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=== Naturraum === |
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Das Gebiet des Kreises Rochlitz ist vom [[Mittelsächsisches Hügelland|Mittelsächsischen Hügelland]] geprägt. Höchste Erhebung auf Kreisgebiet ist der [[Rochlitzer Berg]] mit {{Höhe|348|DE-NN|link=true}}. Größtes Fließgewässer ist die [[Zwickauer Mulde]], an welcher drei der vier Städte des Kreises liegen (Penig, Lunzenau, Rochlitz). Ein weiterer nennenswerter Fluss ist die [[Chemnitz (Fluss)|Chemnitz]], welche zwischen [[Wechselburg|Göhren]] und [[Wechselburg|Altzschillen]] in die Zwickauer Mulde mündet. Die größten Standgewässer sind der [[Talsperre Königsfeld|Stausee Weiditz]] und die ehemalige, wieder geflutete Sandgrube Biesern. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Als Vorläufer des Museums gilt eine Ausstellung zur Zuiderzee, die 1930 im [[Wilhelmina]]park in Enkhuizen gezeigt wurde. Gezeigt wurden Häuser aus Pappe und Bewohner in Tracht aus den Dörfern rund um die Zuiderzee. Der Zweite Weltkrieg verhinderte danach vorerst eine weitere Entwicklung. |
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Der Kreis Rochlitz ging aus der am 1. Januar 1939 in [[Landkreis Rochlitz]] umbenannten [[Amtshauptmannschaft Rochlitz]] (1874 gebildet) hervor. Dem Landkreis gehörte unter anderem von 1924 <ref name="territorial">[http://www.territorial.de/sachsen/mittweid/stadtkrs.htm Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945]</ref> bis 1946 der Stadtkreis [[Mittweida]] an. Zwischen 1948 und 1952 wurde die Anzahl der kreisangehörigen Gemeinden durch Zusammenlegungen und Eingemeindungen von 124 auf 72 <!-- wann 81 ? -->verringert. Am 25. Juli 1952 erfolgte im Zuge der Bezirksbildung eine Neugliederung der Kreise. Für den nunmehrigen Kreis Rochlitz bedeutete das eine Verringerung der Fläche von 508 km² auf 311 km² zugunsten umliegender und zum Teil ''neu geschaffener'' Kreise (Chemnitz-Land, ''Geithain'', Glauchau, ''Hainichen''), was einem Anteil von ca. 61 % der alten Fläche entsprach. Der "Altkreis" Rochlitz gab 31 seiner 90 Gemeinden ab: |
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Im Mai 1947 wurde der Verband der Freunde des Zuiderzee-Museums gegründet und am 16. Januar 1948 das Königliche Dekret zur Gründung des Rijksmuseums ''Zuiderzee Museum'' unterzeichnet. Der erste Direktor des Museums war Jan Bouma, der sich in seiner Zeit als Direktor des niederländischen Freilichtmuseum in Arnheim zwischen 1942 und 1948 bereits mit den Plänen für ein Museum über das Leben rund um den ehemaligen Zuiderzee beschäftigt hatte. 1950 wurde das Binnenmusem eröffnet. |
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* 7 an den [[Kreis Chemnitz-Land|Kreis Chemnitz]]: |
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:Burgstädt, Hartmannsdorf, Helsdorf, Köthensdorf-Reitzenhain, Mohsdorf, Mühlau und Taura |
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* 7 an den neugeschaffenen [[Kreis Geithain]]: |
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:Breitenborn, Dölitzsch, Jahnshain, Langenleuba-Oberhain, Obergräfenhain, Rathendorf und Wernsdorf |
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* 4 an den [[Kreis Glauchau]] |
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:Dürrengerbisdorf, Kaufungen, Uhlsdorf und Wolkenburg. |
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* und 13 an den neu geschaffenen [[Kreis Hainichen]]: |
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:Altmittweida, Erlebach, Hermsdorf b. Mittweida, Krumbach b. Mittweida, Lauenhain b. Mittweida, Mittweida, Ottendorf b. Mittweida, Ringethal, Rossau, Seifersbach, Schönborn-Dreiwerden, Tanneberg und Zschöppichen. |
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Im Gegenzug erhielt er dafür: |
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* 3 Gemeinden aus dem [[Amtshauptmannschaft Döbeln|Landkreis Döbeln]]: |
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:Holzhausen, Langenau und Seelitz. |
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sowie |
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* 10 Gemeinden aus dem [[Amtshauptmannschaft Grimma|Landkreis Grimma]]. |
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:Erlbach, Hausdorf, Kaltenborn, Koltzschen, Kralapp, Lastau, Leupahn, Leutenhain, Rüx und Schweikershain. |
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* Letztendlich verblieben folgende 59 Gemeinden im Kreis: |
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:Aitzendorf, Altgeringswalde, Altzschillen, Arnsdorf b. Penig, Arras, Beedeln, Berthelsdorf, Carsdorf, Chursdorf, Claußnitz, Corba, Cossen, Crossen, Diethensdorf, Döhlen, Elsdorf, Erlau, Frankenau, Geringswalde, Göhren, Göritzhain, Gröbschütz, Hartha, Himmelhartha, Hohenkirchen, Hoyersdorf, Kolkau, Königsfeld, Königshain, Köttwitzsch, Lunzenau, Markersdorf b. Burgstädt, Markersdorf b. Penig, Milkau, Mutzscheroda, Naundorf, Nöbeln, Noßwitz, Penig, Penna, Rochlitz, Rochsburg, Sachsendorf, Schwarzbach, Seitenhain, Spernsdorf, Stein/Chemnitztal, Steudten, Tauscha, Thalheim, Thierbach, Topfseifersdorf, Wechselburg, Weiditz, Wiederau, Winkeln, Zettlitz, Zetteritz, Zschoppelshain. |
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Somit verringerte sich also die Anzahl der Gemeinden von 90 auf 72. Dem Kreis Rochlitz gingen die Städte Mittweida (an den [[Kreis Hainichen]]) und [[Burgstädt]] (an den [[Kreis Karl-Marx-Stadt-Land|Kreis Chemnitz-Land]], ab 1953 Kreis Karl-Marx-Stadt-Land) verlustig. Der Kreis wurde nunmehr dem [[Bezirk Karl-Marx-Stadt]] (ab 1953: Bezirk Karl-Marx-Stadt) zugeordnet.<ref name="Metzler-Poeschel">{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern |Verlag=Metzler-Poeschel |Ort=Stuttgart |Datum=1995 |ISBN=3-8246-0321-7}}</ref> Seit 1838 war die [[Amtshauptmannschaft Rochlitz|Amtshauptmannschaft]] bzw. der [[Landkreis Rochlitz|Landkreis]] der Kreisdirektion, später [[Kreishauptmannschaft]] bzw. dem [[Regierungsbezirk Leipzig]] untergeordnet. |
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Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis Rochlitz in Landkreis Rochlitz.<ref>[http://www.verfassungen.de/de/ddr/ddr90-kommunaleverfassung.htm Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990]</ref> umbenannt. |
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Von der Neugründung 1952 bis zu seiner Auflösung am 31. Juli 1994 gab es im ''Kreis Rochlitz'' folgende Gemeindegebietsänderungen: |
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:* 20. Juni 1957 – Eingliederung von Leupahn in Leutenhain |
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:* 20. Juni 1957 – Eingliederung von Carsdorf in Mutzscheroda |
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:* 1. März 1963 – Eingliederung von Naundorf in Milkau |
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:* 1. März 1963 – Eingliederung von Winkeln in Zschoppelshain |
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:* 1. Juli 1964 – Eingliederung von Markersdorf in Thierbach |
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:* 1. Juli 1964 – Eingliederung von Kralapp und Rüx in Zettlitz |
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:* 1. Juli 1965 – Eingliederung von Beedeln in Kolkau |
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:* 1. Juli 1965 – Eingliederung von Weiditz in Schwarzbach |
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:* 1. Juli 1965 – Umgliederung der Gde. Hermsdorf von Aitzendorf nach Zettlitz |
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:* 1. Juli 1967 – Eingliederung von Hohenkirchen in die Stadt Lunzenau |
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:* 1. Mai 1967 – Eingliederung von Altzschillen in Wechselburg |
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:* 1. Januar 1969 – Eingliederung von Hartha in Nöbeln |
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:* 1. März 1969 – Eingliederung von Döhlen in Seelitz |
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:* 1. September 1969 – Eingliederung von Kaltenborn in Hausdorf |
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:* 6. April 1972 – Eingliederung von Seitenhain in Nöbeln |
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:* 1. Juli 1973 – Eingliederung von Koltzschen in Hausdorf |
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:* 1. Januar 1974 – Eingliederung von Thalheim in Frankenau |
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:* 1. März 1974 – Eingliederung von Hoyersdorf in Holzhausen |
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:* 1. März 1974 – Eingliederung von Gröbschütz in Seelitz |
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:* 1. April 1974 – Eingliederung von Corba in Göhren |
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:* 1. April 1993 – Eingliederung von Kolkau in Seelitz |
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:* 1. April 1993 – Eingliederung von Spernsdorf in Seelitz |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Beerwalde, Crossen und Schweikershain in Erlau |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Altgeringswalde in die Stadt Geringswalde |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Köttwitzsch und Schwarzbach in Königsfeld |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Berthelsdorf Cossen Elsdorf Göritzhain und Rochsburg in die Stadt Lunzenau |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Sachsendorf in Milkau |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Arnsdorf b. Penig in die Stadt Penig |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Noßwitz und Penna in Stadt Rochlitz |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Steudten und Zetteritz in Seelitz |
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:* 1. Januar 1994 – Eingliederung von Göhren, Mutzscheroda, Nöbeln und Zschoppelshain in Wechselburg |
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:* 1. Januar 1994 – Umgliederung der Gde. Winkeln von Zschoppelshain nach Seelitz |
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:* 1. Januar 1994 – Umgliederung der Gde. Zaßnitz von Steudten in die Stadt Rochlitz |
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:* 1. Januar 1994 – Zusammenschluss von Königshain Wiederau und Topfseifersdorf zu Königshain-Wiederau |
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:* 1. März 1994 – Eingliederung von Diethensdorf und Markersdorf b. Burgstädt in Claußnitz |
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:* 1. März 1994 – Eingliederung von Leutenhain in Königsfeld |
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Am 1. August 1994 erfolgte die Zusammenlegung mit dem [[Kreis Hainichen|Landkreis Hainichen]] und Teilen des Landkreises [[Landkreis Chemnitzer Land|Chemnitzer Land]] sowie kleineren Teilen des Landkreises Flöha zum [[Landkreis Mittweida]]. Lediglich die Gemeinden [[Zschadraß#Ortsgliederung|Erlbach]], [[Zschadraß|Hausdorf]] und [[Lastau]] wechselten zum [[Muldentalkreis]].<ref name="Metzler-Poeschel" /> |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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{| class="wikitable" |
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! style="background:#EFEFEF;" width="75"| Jahr |
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! style="background:#EFEFEF;" width="80"| Einwohner<ref name="http://www.verwaltungsgeschichte.de/rochlitz.html">http://www.verwaltungsgeschichte.de/rochlitz.html</ref> |
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| align="center" | 31.12.1955 || align="right" | 62.300 |
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| align="center" | 31.12.1960 || align="right" | 59.743 |
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| align="center" | 31.12.1975 || align="right" | 54.634 |
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| align="center" | 31.12.1990 || align="right" | 47.695 |
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| align="center" | 31.12.1991 || align="right" | 46.811 |
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== Verkehr == |
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=== Straßenverkehr === |
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Der Kreis Rochlitz wurde durch drei [[Straßen in der DDR|Fernverkehrsstraßen]] (heute [[Bundesstraße]]n) geprägt. Dabei trafen sich die [[Bundesstraße 7|F 7]], [[Bundesstraße 107|F 107]] und die [[Bundesstraße 175|F 175]] alle in der Kreisstadt Rochlitz. Während die F 7 Rochlitz mit der Kreisstadt [[Geithain]] verband, gewährte die F 107 eine Anbindung an die Bezirksstadt [[Karl-Marx-Stadt]] bzw. nach [[Colditz]]. Die F 175, die sich nordwestlich von Penig mit der [[Bundesstraße 95|F 95]] kreuzte, gewährleistete eine Verkehrsanbindung an die Kreisstadt aus den Räumen Lunzenau und Penig bzw. Geringswalde. Weitere überregionale Bedeutung hatten die Kreisstraßen zwischen Geringswalde bzw. Rochlitz und Mittweida. |
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Für den öffentlichen Nahverkehr auf der Straße war im Kreis Rochlitz der VEB Kraftverkehr Mittweida zuständig. |
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=== Schienenverkehr === |
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Der Kreis Rochlitz wies ein gut ausgebautes Schienennetz auf. Alle vier Städte besaßen Bahnhöfe. Der [[Bahnhof Rochlitz (Sachs)|Bahnhof Rochlitz]] hatte dabei die Funktion eines [[Nebenbahn]]knotens. Wie die nachfolgende Tabelle illustriert, war er Start- und Zielpunkt von vier Bahnlinien. Das Bahnhofsgelände wies dementsprechend auch einen Lokschuppen, eine Drehscheibe sowie einen Güterabfertigungsbereich auf. Weiterhin besaß der [[Bahnhof Wechselburg]] eine größere Bedeutung als Schnittpunkt der [[Bahnstrecke Wechselburg–Küchwald|Chemnitztal-]] mit der [[Bahnstrecke Glauchau–Wurzen|Muldentalbahn]]. Folgende Strecken führten durch das Kreisgebiet: |
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| valign="top" | |
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{| class="wikitable" |
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! style="background:#efefef;" | Bahnverbindung |
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! style="background:#efefef;" | Haltepunkte im Kreis Rochlitz |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Glauchau–Wurzen|Glauchau–Großbothen]] (Muldentalbahn) || align="left" | Thierbach-Zinnberg, Penig, [[Amerika (Penig)|Amerika]], Rochsburg, Lunzenau, Wechselburg, Steudten, Rochlitz, Lastau |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Wechselburg–Küchwald|Wechselburg–Küchwald]] (Chemnitztalbahn) || align="left" | |
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Rochlitz, Wechselburg, Göritzhain, Stein im Chemnitztal |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz|Neukieritzsch–Karl-Marx-Stadt]] || align="left" | Rochlitz, Köttwitzsch, Cossen b. Burgstädt |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Waldheim–Rochlitz|Waldheim–Rochlitz]] || align="left" | Rochlitz, Döhlen, Obstmühle, Arras, Geringswalde |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Riesa–Chemnitz|Riesa–Karl-Marx-Stadt]] || align="left" | [[Schweikershain]], [[Erlau (Sachsen)|Erlau]] |
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| align="right" | [[Bahnstrecke Rochlitz–Penig|Rochlitz–Narsdorf–Penig]] || align="left" |Rochlitz, Köttwitzsch, Penig |
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=== Bevölkerungsdaten === |
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Bevölkerungsübersicht aller 49 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.<ref name=RRSachsen>[http://www.statistik.sachsen.de/regioreg Regionalregister Sachsen]</ref> |
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{| class="wikitable" |
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|- style="background-color:#FFFFCC" align="center" |
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| width="60" rowspan="2" height="12" | [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|AGS]] |
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| width="200" rowspan="2" | Gemeinde |
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| width="60" colspan="2" | Einwohner |
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| width="60" | Fläche <small>(ha)</small> |
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|- style="background-color:#FFFFCC" align="center" |
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| 3.10.1990 |
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| colspan="2" | 31.12.1990 |
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|- |
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| align="right" height="15" | 14048010 |
|||
| [[Geringswalde|Aitzendorf]] |
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| align="right" | 360 |
|||
| align="right" | 360 |
|||
| align="right" | 391 |
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|- |
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| align="right" height="15" | 14048020 |
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| [[Geringswalde|Altgeringswalde]] |
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| align="right" | 461 |
|||
| align="right" | 461 |
|||
| align="right" | 581 |
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|- |
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| align="right" height="15" | 14048030 |
|||
| [[Penig|Arnsdorf b. Penig]] |
|||
| align="right" | 459 |
|||
| align="right" | 454 |
|||
| align="right" | 394 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048040 |
|||
| [[Geringswalde|Arras]] |
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| align="right" | 235 |
|||
| align="right" | 236 |
|||
| align="right" | 536 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048050 |
|||
| [[Lunzenau|Berthelsdorf]] |
|||
| align="right" | 387 |
|||
| align="right" | 383 |
|||
| align="right" | 183 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048060 |
|||
| [[Penig|Chursdorf]] |
|||
| align="right" | 543 |
|||
| align="right" | 536 |
|||
| align="right" | 645 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048080 |
|||
| [[Lunzenau|Cossen]] |
|||
| align="right" | 265 |
|||
| align="right" | 260 |
|||
| align="right" | 211 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048090 |
|||
| [[Erlau (Sachsen)|Crossen]] |
|||
| align="right" | 551 |
|||
| align="right" | 551 |
|||
| align="right" | 902 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048110 |
|||
| [[Lunzenau|Elsdorf]] |
|||
| align="right" | 590 |
|||
| align="right" | 591 |
|||
| align="right" | 841 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048120 |
|||
| [[Erlau (Sachsen)|Erlau]] |
|||
| align="right" | 1 116 |
|||
| align="right" | 1 107 |
|||
| align="right" | 930 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048130 |
|||
| [[Zschadraß|Erlbach]] |
|||
| align="right" | 613 |
|||
| align="right" | 601 |
|||
| align="right" | 793 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048140 |
|||
| [[Mittweida|Frankenau]] |
|||
| align="right" | 933 |
|||
| align="right" | 926 |
|||
| align="right" | 1 269 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048150 |
|||
| [[Geringswalde|Geringswalde, Stadt]] |
|||
| align="right" | 4 680 |
|||
| align="right" | 4 631 |
|||
| align="right" | 1 121 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048160 |
|||
| [[Wechselburg|Göhren]] |
|||
| align="right" | 192 |
|||
| align="right" | 189 |
|||
| align="right" | 410 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048170 |
|||
| [[Lunzenau|Göritzhain]] |
|||
| align="right" | 808 |
|||
| align="right" | 805 |
|||
| align="right" | 497 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048200 |
|||
| [[Zschadraß|Hausdorf]] |
|||
| align="right" | 1 127 |
|||
| align="right" | 1 105 |
|||
| align="right" | 963 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048210 |
|||
| [[Himmelhartha]] |
|||
| align="right" | 48 |
|||
| align="right" | 48 |
|||
| align="right" | 116 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048220 |
|||
| [[Geringswalde|Holzhausen]] |
|||
| align="right" | 469 |
|||
| align="right" | 466 |
|||
| align="right" | 365 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048250 |
|||
| [[Königsfeld (Sachsen)|Königsfeld]] |
|||
| align="right" | 784 |
|||
| align="right" | 781 |
|||
| align="right" | 1 172 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048260 |
|||
| [[Königshain-Wiederau|Königshain]] |
|||
| align="right" | 1 095 |
|||
| align="right" | 1 090 |
|||
| align="right" | 1 378 |
|||
|- |
|||
| align="right" height="15" | 14048270 |
|||
| [[Köttwitzsch]] |
|||
| align="right" | 233 |
|||
| align="right" | 235 |
|||
| align="right" | 356 |
|||
|- |
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| align="right" height="15" | 14048280 |
|||
| [[Seelitz|Kolkau]] |
|||
| align="right" | 331 |
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| align="right" | 326 |
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| align="right" | 485 |
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| [[Langenau (Hartha)|Langenau]] |
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| [[Lastau]] |
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| [[Leutenhain]] |
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| [[Lunzenau|Lunzenau, Stadt]] |
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| [[Erlau (Sachsen)|Milkau]] |
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| [[Wechselburg|Mutzscheroda]] |
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| [[Wechselburg|Nöbeln]] |
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| [[Rochlitz|Noßwitz]] |
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| [[Penig|Penig, Stadt]] |
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== Binnenmuseum == |
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Das Binnenmuseum besteht aus einer Reihe von in situ erhaltenen und rekonstruierten Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert, von denen einige früher von der [[Niederländische Ostindien-Kompanie|Niederländischen Ostindien-Kompanie]] verwendet wurden. Hauptattraktion ist die „Schepenhal“ (Schiffshalle) mit einer Ausstellung von historischen Booten aus der früher bedeutenden Fischerei in der Zuiderzee sowie einige Schiffe für den Segelsport. Unter diesen Booten befindet sich die Sperwer (Sperber), ein ''Boeier'' der einst im Besitz des englischen Abenteurer Merlin Minshall war. Er benutzte dieses Boot um in den 1930er Jahren um in seinen Flitterwochen von England über die Donau bis zum Schwarzen Meer zu segeln. Später wiederholte er die Reise für den englischen Geheimdienst. Zu sehen ist weiterhin eine historisches"Midzwaardjacht". |
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| [[Rochlitz|Penna]] |
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Darüber hinaus sind auch noch andere Exponate aus der Zuiderzeeregion zu sehen. Unter anderem Gemälde, Möbel, Werkzeuge, Trachten und eine Dokumentation über den [[Walfang]]. |
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| [[Rochlitz|Rochlitz, Stadt]] |
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Enkhuizen, Netherlands - panoramio (22).jpg |
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| [[Rochsburg]] |
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Enkhuizen Zuiderzee museum- 18th century painted drop-leaf table.jpg |
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Ijsvlet.jpg |
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Enkhuizen Zuiderzee museum - tjotter - hou moed 1887.jpg |
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== Buitenmuseum (Freilichtmuseum) == |
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Im Außengelände ist ein typisches Zuiderzeestädtchen und ein Fischerdorf aus der Zeit zwischen 1700 und 1900 aufgebaut worden. Die zahlreichen Gebäude stammen nicht alle aus der Umgebung um Enkhuizen, sondern wurden aus diversen Ortschaften rund um das IJsselmeer in das Museum gebracht. |
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| [[Erlau (Sachsen)|Sachsendorf]] |
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=== Geschichte === |
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[[Datei:ZuiderzeeMuseumCafeH1b.jpg|mini|Haus von Hindeloopen]] |
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| [[Königsfeld (Sachsen)|Schwarzbach]] |
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Das Freilichtmuseum in Enkhuizen wurde am 6. Mai 1983, das Teil des Zuiderzee Museums von Königin Beatrix eröffnet. Das Gelände des Freilichtmuseum wurde zuvor von den [[Zuiderzeewerke]]n als Lagerplatz für den Bau des Damms nach Lelystad benutzt. Das erste Gebäude, das 1948 im Besitz des Zuiderzee Museums kam, war das Haus von [[Hindeloopen]]. Es steht heute auf dem Damm zum Hafen und beherbergt seit 2016 ein Cafe. |
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=== Beschreibung === |
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Das Freilichtmuseum besteht aus mehreren Teilen: dem Markerhaven, dem Kirchdorf, der Stadsgracht, dem Polder, dem Kalkofen, einem Wasserspielplatz für Kinder und einem Naturgebiet mit Picknickplatz, einem [[Ente]]nfängerhäuschen und einer Rekonstruktion eines [[Westfriesland|westfriesischen]] Bauernhofs aus der [[Bronzezeit]]. Neben dem Kalkbrennofen befindet sich der Hafen, an dem die vom Parkplatz kommenden Boote anlegen. |
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| [[Erlau (Sachsen)|Schweikershain]] |
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Der Hafen ''Markerhaven'' ist eine verkleinerte Kopie des Hafens der ehemaligen Insel [[Marken]] der dort 1840 angelegt wurde. Im Hafengelände befinden sich auch mehrere Gebäude aus Marken, [[Volendam]] und [[Monnickendam]]. Darunter ein [[Schlachthaus]], die Rekonstruktion der Residenz ''Sibirien'' aus Marken, eine Rekonstruktion des Hellingschuppens aus Marken und eine Rekonstruktion einer Werft, deren Original im [[Nederlands Openluchtmuseum|Niederländischen Freilichtmuseum]] in [[Arnheim]] steht. |
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| [[Seelitz]] |
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Zuiderzeemuseum Enkhuizen - de haven.jpg |
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| [[Seelitz|Spernsdorf]] |
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Zuiderzeemuseum Enkhuizen - Haventje van Marken.jpg |
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Zuiderzeemuseum Enkhuizen - Scheepstimmerwerf de Hoop.jpg |
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Zuiderzeemuseum Enkhuizen - Netten tanen.jpg |
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Der Zugang vom Hafen zum Kirchdorf erfolgt über eine schmale Straße, die nach dem Vorbild der Vuldnerstraat in [[Harderwijk]] angelegt wurde. Die führt über eine [[Klappbrücke]] und hat als Anlieger einen [[Bonbon]]-Shop, einen [[Korbmacher]] und eine [[Schmied]]e. |
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| [[Stein im Chemnitztal|Stein i. Chemnitztal]] |
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Das erste für das Freilichtmuseum errichtete Gebäude war die ''Gasthuiskapel'', Kapelle des mittelalterlichen [[Siechenhaus]]es in [[Den Oever]]. Die Kapelle wurde in der Ortslage nach dem Vorbild der Kirche in [[Oosterend]] auf [[Texel]] wiedererrichtet. Rund um die Kapelle befindet sich das Kirchdorf mit [[Postamt]], Bank, [[Druckerei]], und mehreren Handwerksbetriebe. |
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| [[Seelitz|Steudten]] |
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{{Panorama|Zuiderzee Museum Church H1c.jpg|666|Inneres der Gasthuiskapel}} |
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| [[Penig|Tauscha]] |
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Östlich an das Kirchdorf grenzt die ''Stadsgracht'' (Stadtgraben). Sie ist einer Einkaufsstraße aus dem zwanzigsten Jahrhundert der Städte und Dörfer und ist auf der westlichen Seite als Beispiel eines urbanen Stil als Einkaufsstraße gebaut worden. Auf dieser Seite befinden sich ein Metzger, ein Original-Käse-Lagerhaus aus Landsmeer, eine Konditorei und eine Apotheke mit den berühmten „Gaper“. Auf der anderen Seite ist sie im Friesischem mit einem ländlichen Charakter erbaut. Auf dieser Seite stehen eine Reihe von Häusern, eine [[Genossenschaftsbank|landwirtschaftliche Kreditbank]] und eine weitere Dampf-Wäscherei. |
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| [[Thierbach (Penig)|Thierbach]] |
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Zuiderzeemuseum-kerk.jpg|Eingang in das Kirchdorf |
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| [[Topfseifersdorf]] |
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ZuiderzeeMuseumBootH1b.jpg|Stadsgracht |
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Enkhuizen, Netherlands - panoramio (45).jpg|Apotheke „De Groote Gaper“ |
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ZuiderzeeMuseumShopsChemistH1c.jpg|Apotheke von innen |
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Zuiderzeemuseum 8.jpg|Gracht |
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ZuiderzeeMuseumShopsCheeseStoreH1c.jpg|Käseladen |
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Hinter dem friesischen Teil der Stadsgracht liegt das Fischerdorf. Die Struktur des Fischerdorf ist eine nahezu identische Kopie der Struktur des Dorfes [[Zoutkamp]] von [[Groningen (Provinz)|Groningen]]. Eine Reihe von Gebäuden aus Zoutkamp konnten dabei an ihrem ''ursprünglichen Platz'' wieder aufgebaut werden. Weitere Häuser im Dorf stammen aus e3n Orten [[Urk]], [[Moddergat]], [[Vollenhove]], [[Kampen]] und [[Monnickendam]]. Die Urker Häuser stehen dabei auf einem Hügel – genauso wie im Original. Die Häuser sind im Stil von 1905 eingerichtet. In einem Haus ist eine [[Bürstenmacher]]ei rekonstruiert. |
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| [[Wechselburg]] |
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MO 14.jpg |
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| [[Königshain-Wiederau|Wiederau]] |
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Enkhuizen, Netherlands - panoramio (146).jpg |
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ZuiderzeeMuseumBuitenmuseumFishingVillageH1c.jpg |
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Enkhuizen, Netherlands - panoramio (163).jpg |
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Im Norden des Fischerdorfs liegt das nach dem Vorbild von ''Savoren'' gestaltete [[Polder]]. Polder liegen gewöhnlich unterhalb des Meeresspiegel, was einen dauernden Kampf gegen das Wasser bedeutet. Im Polder steht eine Mühle, die, wenn das Graben Wasser zu hoch wird, das Wasser nach oben pumpen kann. Anhand einer [[Archimedische Schraube|archimedischen Schraube]] wird demonstriert, wie die Niederländer den Boden entwässerten.In dem Polder steht auch eine Mühle und das Fischerhäuschen aus ''Koehool''. In diesem wird Fisch geräuchert. Für die Museumsbesucher besteht die Möglichkeit auf einer [[Feldschute]] mitzufahren. Auf diesen Booten transportierten bis in das 20. Jahrhundert hinein die Bauern ihre Waren vom Feld zum Hof. |
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| [[Seelitz|Zetteritz]] |
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ZuiderzeeMuseumBuitenmuseumGrachtWindmillH2c.jpg|Polder mit Pump-Windmühle |
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| [[Zettlitz]] |
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Zuiderzeemuseum 3.jpg|Entwässerungs-Windmühle |
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Zuiderzeemuseum - Fischerdorf - Geräucherte Heringe.jpg|Geräucherte Heringen |
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ZuiderzeeMuseumBuitenmuseumFishIncenseH1d.jpg|Fischräucherei |
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Auf der anderen Seite des Fischerdorfs steht ein großer [[Kalk]]brennofen. In diesen Öfen wurden Muschelschalen zusammen mit Steinkohle oder Torf zu ungelöschtem Kalk gebrannt. Nachdem die Muschelschalen verbrannt sind, wurde der Kalk zum Löschhaus neben den großen Schornsteinen gebracht und mit Meerwasser gelöscht. Der Kalk wurde vor allem zur Herstellung von [[Mörtel]] und damit für die Herstellung von [[Zement]] verwendet. Aufgrund der Verfügbarkeit der Rohstoffe Muscheln und Wasser wurde diese Öfen meist nahe der Küste gebaut. |
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| [[Wechselburg|Zschoppelshain]] |
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Zuiderzeemuseum Kalkovens Akersloot.jpg |
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| Landkreis Rochlitz |
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Overzicht op kalkoven met drie schoorstenen - Enkhuizen - 20406775 - RCE.jpg |
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ZuiderzeeMuseumKalkwerkH2b.jpg |
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ZuiderzeeMuseumKalkwerkH1f.jpg |
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<!-- == Wirtschaft == --> |
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Neben dem Brennofen befindet sich ein Wasserspielplatz für Kinder. |
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== Kfz-Kennzeichen == |
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Das Besondere an dem Museum ist, dass, zumindest in der Saison, meist ehrenamtliche Museumsmitarbeiter in den Gebäuden die Rolle der Dorfbewohner einnehmen. So kann man Handwerkern wie [[Seilerei|Seilmachern]], [[Schmied]]en, [[Holzschuh]]machern, aber auch Hausfrauen bei ihren Tätigkeiten über die Schulter schauen. Auch die Arbeit in der [[Bäckerei]], der [[Käserei]] und der [[Fischräucherei]] kann live beobachtet werden. |
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Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar ''TT'' begannen, zugewiesen.<ref>{{BibISBN|9783935131117|Seite=303}}</ref> Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ''XK 68-01'' bis ''XK 73-00''.<ref>{{BibISBN|9783935131117|Seite=525}}</ref> |
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ZuiderzeeMuseumWorkshopsScrewdriverH2f.jpg|Drechsler |
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ZuiderzeeMuseumWorkshopsSailingMakerH1c.jpg|Segelmacher |
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Zuiderzeemuseum - Stadt - Maler.jpg|Maler |
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ZuiderzeeMuseumWorkshopsBasketMakerH1c.jpg|Korbflechter |
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ZuiderzeeMuseumWorkshopsPrintingH2c.jpg|Drucker |
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ZuiderzeeMuseumWorkshopsBroomBinderH1c.jpg|Besenbinder |
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ZuiderzeeMuseumBuitenmuseumMasksH1c.jpg|Maskenmacher</gallery> |
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Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen ''RL''. Es wurde bis zum 31. Juli 1994 ausgegeben. Seit dem 9. November 2012 ist es im [[Landkreis Mittelsachsen]] erhältlich. |
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[[Datei:ENI 02324082 MARKEN (04).JPG|mini|Fähre vom Parkplatz zum Museum]] |
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Im Gegensatz zu den meisten Freilichtmuseen dürfen Hunde auch nicht in das Freigelände mitgenommen werden. |
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== Einzelnachweise== |
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Da im Umfeld des Museums nahezu keine Parkplätze verfügbar sind, werden Besucher von einem Parkplatz außerhalb der Stadt und vom Enkhuizener Bahnhof mit einer Fähre in das Museum gebracht (Fahrzeit ca. 15 Minuten). Diese Fähre ist wie ein großer Teil des Museums barrierefrei und problemlos mit dem Rollstuhl benutzbar. |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Kreise und Stadtkreise im Bezirk Karl-Marx-Stadt}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Zuiderzeemuseum}} |
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* [http://www.zuiderzeemuseum.nl/de/10/home/ Website des Museums] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Ehemaliger Landkreis in Sachsen|Rochlitz]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Kreis (DDR)|Rochlitz]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Ehemalige Verwaltungseinheit (Landkreis Mittelsachsen)]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Bezirk Karl-Marx-Stadt]] |
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[[Kategorie:Enkhuizen]] |
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[[Kategorie:Freilichtmuseum in den Niederlanden]] |
Version vom 28. Mai 2018, 21:22 Uhr
Landkreisdaten von 1990 bis 1994 | |
---|---|
Bundesland | Sachsen |
Regierungsbezirk | Chemnitz |
Verwaltungssitz | Rochlitz |
Fläche | 311 km² |
Einwohner | 48.100 (3. Oktober 1990) |
Bevölkerungsdichte | 155 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen | T, X (1953–1990) TT (1974–1990) RL (1991–1994) |
Kreisgliederung | ... Gemeinden, 4 Städte |
Letzter Landrat | Andreas Schramm (CDU) |

Der Kreis Rochlitz war ein Landkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Rochlitz im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute hauptsächlich im Landkreis Mittelsachsen. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Rochlitz.
Geographie
Lage
Der Kreis Rochlitz gehörte zum Bezirk Karl-Marx-Stadt und befand sich nordwestlich der Bezirkshauptstadt Karl-Marx-Stadt.
Nachbarkreise
Der Kreis Rochlitz grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Grimma, Döbeln, Hainichen, Karl-Marx-Stadt-Land (bis 1953 und ab 1990 Chemnitz-Land), Glauchau, Altenburg und Geithain.
Naturraum
Das Gebiet des Kreises Rochlitz ist vom Mittelsächsischen Hügelland geprägt. Höchste Erhebung auf Kreisgebiet ist der Rochlitzer Berg mit 348 m ü. NN. Größtes Fließgewässer ist die Zwickauer Mulde, an welcher drei der vier Städte des Kreises liegen (Penig, Lunzenau, Rochlitz). Ein weiterer nennenswerter Fluss ist die Chemnitz, welche zwischen Göhren und Altzschillen in die Zwickauer Mulde mündet. Die größten Standgewässer sind der Stausee Weiditz und die ehemalige, wieder geflutete Sandgrube Biesern.
Geschichte
Der Kreis Rochlitz ging aus der am 1. Januar 1939 in Landkreis Rochlitz umbenannten Amtshauptmannschaft Rochlitz (1874 gebildet) hervor. Dem Landkreis gehörte unter anderem von 1924 [1] bis 1946 der Stadtkreis Mittweida an. Zwischen 1948 und 1952 wurde die Anzahl der kreisangehörigen Gemeinden durch Zusammenlegungen und Eingemeindungen von 124 auf 72 verringert. Am 25. Juli 1952 erfolgte im Zuge der Bezirksbildung eine Neugliederung der Kreise. Für den nunmehrigen Kreis Rochlitz bedeutete das eine Verringerung der Fläche von 508 km² auf 311 km² zugunsten umliegender und zum Teil neu geschaffener Kreise (Chemnitz-Land, Geithain, Glauchau, Hainichen), was einem Anteil von ca. 61 % der alten Fläche entsprach. Der "Altkreis" Rochlitz gab 31 seiner 90 Gemeinden ab:
- 7 an den Kreis Chemnitz:
- Burgstädt, Hartmannsdorf, Helsdorf, Köthensdorf-Reitzenhain, Mohsdorf, Mühlau und Taura
- 7 an den neugeschaffenen Kreis Geithain:
- Breitenborn, Dölitzsch, Jahnshain, Langenleuba-Oberhain, Obergräfenhain, Rathendorf und Wernsdorf
- 4 an den Kreis Glauchau
- Dürrengerbisdorf, Kaufungen, Uhlsdorf und Wolkenburg.
- und 13 an den neu geschaffenen Kreis Hainichen:
- Altmittweida, Erlebach, Hermsdorf b. Mittweida, Krumbach b. Mittweida, Lauenhain b. Mittweida, Mittweida, Ottendorf b. Mittweida, Ringethal, Rossau, Seifersbach, Schönborn-Dreiwerden, Tanneberg und Zschöppichen.
Im Gegenzug erhielt er dafür:
- 3 Gemeinden aus dem Landkreis Döbeln:
- Holzhausen, Langenau und Seelitz.
sowie
- 10 Gemeinden aus dem Landkreis Grimma.
- Erlbach, Hausdorf, Kaltenborn, Koltzschen, Kralapp, Lastau, Leupahn, Leutenhain, Rüx und Schweikershain.
- Letztendlich verblieben folgende 59 Gemeinden im Kreis:
- Aitzendorf, Altgeringswalde, Altzschillen, Arnsdorf b. Penig, Arras, Beedeln, Berthelsdorf, Carsdorf, Chursdorf, Claußnitz, Corba, Cossen, Crossen, Diethensdorf, Döhlen, Elsdorf, Erlau, Frankenau, Geringswalde, Göhren, Göritzhain, Gröbschütz, Hartha, Himmelhartha, Hohenkirchen, Hoyersdorf, Kolkau, Königsfeld, Königshain, Köttwitzsch, Lunzenau, Markersdorf b. Burgstädt, Markersdorf b. Penig, Milkau, Mutzscheroda, Naundorf, Nöbeln, Noßwitz, Penig, Penna, Rochlitz, Rochsburg, Sachsendorf, Schwarzbach, Seitenhain, Spernsdorf, Stein/Chemnitztal, Steudten, Tauscha, Thalheim, Thierbach, Topfseifersdorf, Wechselburg, Weiditz, Wiederau, Winkeln, Zettlitz, Zetteritz, Zschoppelshain.
Somit verringerte sich also die Anzahl der Gemeinden von 90 auf 72. Dem Kreis Rochlitz gingen die Städte Mittweida (an den Kreis Hainichen) und Burgstädt (an den Kreis Chemnitz-Land, ab 1953 Kreis Karl-Marx-Stadt-Land) verlustig. Der Kreis wurde nunmehr dem Bezirk Karl-Marx-Stadt (ab 1953: Bezirk Karl-Marx-Stadt) zugeordnet.[2] Seit 1838 war die Amtshauptmannschaft bzw. der Landkreis der Kreisdirektion, später Kreishauptmannschaft bzw. dem Regierungsbezirk Leipzig untergeordnet.
Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis Rochlitz in Landkreis Rochlitz.[3] umbenannt. Von der Neugründung 1952 bis zu seiner Auflösung am 31. Juli 1994 gab es im Kreis Rochlitz folgende Gemeindegebietsänderungen:
- 20. Juni 1957 – Eingliederung von Leupahn in Leutenhain
- 20. Juni 1957 – Eingliederung von Carsdorf in Mutzscheroda
- 1. März 1963 – Eingliederung von Naundorf in Milkau
- 1. März 1963 – Eingliederung von Winkeln in Zschoppelshain
- 1. Juli 1964 – Eingliederung von Markersdorf in Thierbach
- 1. Juli 1964 – Eingliederung von Kralapp und Rüx in Zettlitz
- 1. Juli 1965 – Eingliederung von Beedeln in Kolkau
- 1. Juli 1965 – Eingliederung von Weiditz in Schwarzbach
- 1. Juli 1965 – Umgliederung der Gde. Hermsdorf von Aitzendorf nach Zettlitz
- 1. Juli 1967 – Eingliederung von Hohenkirchen in die Stadt Lunzenau
- 1. Mai 1967 – Eingliederung von Altzschillen in Wechselburg
- 1. Januar 1969 – Eingliederung von Hartha in Nöbeln
- 1. März 1969 – Eingliederung von Döhlen in Seelitz
- 1. September 1969 – Eingliederung von Kaltenborn in Hausdorf
- 6. April 1972 – Eingliederung von Seitenhain in Nöbeln
- 1. Juli 1973 – Eingliederung von Koltzschen in Hausdorf
- 1. Januar 1974 – Eingliederung von Thalheim in Frankenau
- 1. März 1974 – Eingliederung von Hoyersdorf in Holzhausen
- 1. März 1974 – Eingliederung von Gröbschütz in Seelitz
- 1. April 1974 – Eingliederung von Corba in Göhren
- 1. April 1993 – Eingliederung von Kolkau in Seelitz
- 1. April 1993 – Eingliederung von Spernsdorf in Seelitz
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Beerwalde, Crossen und Schweikershain in Erlau
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Altgeringswalde in die Stadt Geringswalde
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Köttwitzsch und Schwarzbach in Königsfeld
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Berthelsdorf Cossen Elsdorf Göritzhain und Rochsburg in die Stadt Lunzenau
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Sachsendorf in Milkau
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Arnsdorf b. Penig in die Stadt Penig
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Noßwitz und Penna in Stadt Rochlitz
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Steudten und Zetteritz in Seelitz
- 1. Januar 1994 – Eingliederung von Göhren, Mutzscheroda, Nöbeln und Zschoppelshain in Wechselburg
- 1. Januar 1994 – Umgliederung der Gde. Winkeln von Zschoppelshain nach Seelitz
- 1. Januar 1994 – Umgliederung der Gde. Zaßnitz von Steudten in die Stadt Rochlitz
- 1. Januar 1994 – Zusammenschluss von Königshain Wiederau und Topfseifersdorf zu Königshain-Wiederau
- 1. März 1994 – Eingliederung von Diethensdorf und Markersdorf b. Burgstädt in Claußnitz
- 1. März 1994 – Eingliederung von Leutenhain in Königsfeld
Am 1. August 1994 erfolgte die Zusammenlegung mit dem Landkreis Hainichen und Teilen des Landkreises Chemnitzer Land sowie kleineren Teilen des Landkreises Flöha zum Landkreis Mittweida. Lediglich die Gemeinden Erlbach, Hausdorf und Lastau wechselten zum Muldentalkreis.[2]
Einwohnerentwicklung
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Verkehr
Straßenverkehr
Der Kreis Rochlitz wurde durch drei Fernverkehrsstraßen (heute Bundesstraßen) geprägt. Dabei trafen sich die F 7, F 107 und die F 175 alle in der Kreisstadt Rochlitz. Während die F 7 Rochlitz mit der Kreisstadt Geithain verband, gewährte die F 107 eine Anbindung an die Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt bzw. nach Colditz. Die F 175, die sich nordwestlich von Penig mit der F 95 kreuzte, gewährleistete eine Verkehrsanbindung an die Kreisstadt aus den Räumen Lunzenau und Penig bzw. Geringswalde. Weitere überregionale Bedeutung hatten die Kreisstraßen zwischen Geringswalde bzw. Rochlitz und Mittweida. Für den öffentlichen Nahverkehr auf der Straße war im Kreis Rochlitz der VEB Kraftverkehr Mittweida zuständig.
Schienenverkehr
Der Kreis Rochlitz wies ein gut ausgebautes Schienennetz auf. Alle vier Städte besaßen Bahnhöfe. Der Bahnhof Rochlitz hatte dabei die Funktion eines Nebenbahnknotens. Wie die nachfolgende Tabelle illustriert, war er Start- und Zielpunkt von vier Bahnlinien. Das Bahnhofsgelände wies dementsprechend auch einen Lokschuppen, eine Drehscheibe sowie einen Güterabfertigungsbereich auf. Weiterhin besaß der Bahnhof Wechselburg eine größere Bedeutung als Schnittpunkt der Chemnitztal- mit der Muldentalbahn. Folgende Strecken führten durch das Kreisgebiet:
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Bevölkerungsdaten
Bevölkerungsübersicht aller 49 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.[5]
AGS | Gemeinde | Einwohner | Fläche (ha) | |
3.10.1990 | 31.12.1990 | |||
14048010 | Aitzendorf | 360 | 360 | 391 |
14048020 | Altgeringswalde | 461 | 461 | 581 |
14048030 | Arnsdorf b. Penig | 459 | 454 | 394 |
14048040 | Arras | 235 | 236 | 536 |
14048050 | Berthelsdorf | 387 | 383 | 183 |
14048060 | Chursdorf | 543 | 536 | 645 |
14048080 | Cossen | 265 | 260 | 211 |
14048090 | Crossen | 551 | 551 | 902 |
14048110 | Elsdorf | 590 | 591 | 841 |
14048120 | Erlau | 1 116 | 1 107 | 930 |
14048130 | Erlbach | 613 | 601 | 793 |
14048140 | Frankenau | 933 | 926 | 1 269 |
14048150 | Geringswalde, Stadt | 4 680 | 4 631 | 1 121 |
14048160 | Göhren | 192 | 189 | 410 |
14048170 | Göritzhain | 808 | 805 | 497 |
14048200 | Hausdorf | 1 127 | 1 105 | 963 |
14048210 | Himmelhartha | 48 | 48 | 116 |
14048220 | Holzhausen | 469 | 466 | 365 |
14048250 | Königsfeld | 784 | 781 | 1 172 |
14048260 | Königshain | 1 095 | 1 090 | 1 378 |
14048270 | Köttwitzsch | 233 | 235 | 356 |
14048280 | Kolkau | 331 | 326 | 485 |
14048300 | Langenau | 189 | 191 | 227 |
14048310 | Lastau | 286 | 285 | 413 |
14048320 | Leutenhain | 290 | 294 | 457 |
14048330 | Lunzenau, Stadt | 3 727 | 3 689 | 675 |
14048340 | Milkau | 1 106 | 1 094 | 811 |
14048350 | Mutzscheroda | 247 | 246 | 364 |
14048360 | Nöbeln | 592 | 589 | 927 |
14048370 | Noßwitz | 340 | 339 | 815 |
14048380 | Penig, Stadt | 7 704 | 7 629 | 1 053 |
14048390 | Penna | 180 | 178 | 351 |
14048400 | Rochlitz, Stadt | 7 622 | 7 538 | 632 |
14048410 | Rochsburg | 545 | 549 | 284 |
14048420 | Sachsendorf | 164 | 163 | 409 |
14048430 | Schwarzbach | 462 | 457 | 844 |
14048440 | Schweikershain | 633 | 631 | 477 |
14048450 | Seelitz | 840 | 850 | 1 023 |
14048470 | Spernsdorf | 184 | 180 | 396 |
14048480 | Stein i. Chemnitztal | 579 | 575 | 368 |
14048490 | Steudten | 514 | 513 | 710 |
14048500 | Tauscha | 619 | 619 | 385 |
14048520 | Thierbach | 550 | 554 | 582 |
14048530 | Topfseifersdorf | 375 | 372 | 459 |
14048540 | Wechselburg | 1 222 | 1 191 | 589 |
14048550 | Wiederau | 1 158 | 1 148 | 884 |
14048560 | Zetteritz | 338 | 332 | 404 |
14048570 | Zettlitz | 1 110 | 1 104 | 1 564 |
14048580 | Zschoppelshain | 244 | 243 | 415 |
14048 | Landkreis Rochlitz | 48 100 | 47 695 | 31 053 |
Kfz-Kennzeichen
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar TT begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war XK 68-01 bis XK 73-00.[7]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen RL. Es wurde bis zum 31. Juli 1994 ausgegeben. Seit dem 9. November 2012 ist es im Landkreis Mittelsachsen erhältlich.
Einzelnachweise
- ↑ Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
- ↑ http://www.verwaltungsgeschichte.de/rochlitz.html
- ↑ Regionalregister Sachsen
- ↑ Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 303.
- ↑ Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 525.