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Trinkglasserie mit rubinroten Füßen und Stefan Wolf (Politiker): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Stefan Wolf Weimar 2015.JPG|miniatur|Stefan Wolf (2015)]]
[[Datei:Peter Behrens zum 150. Geburtstag-8607.jpg|mini|Teile der ''Trinkglasserie mit rubinroten Füßen'' in der Ausstellung zum 150. Geburtstag von Peter Behrens im [[Museum für Angewandte Kunst Köln]] (2018)]]


'''Stefan Wolf''' (* [[6. Dezember]] [[1961]] in [[West-Berlin]]) ist ein [[deutscher]] [[Jurist]] und [[Kommunalpolitiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Er ist seit 2006 [[Oberbürgermeister]] der Stadt [[Weimar]].
Die '''Trinkglasserie mit rubinroten Füßen''' (gelegentlich auch als ''Zarathustra-Gläser'' bezeichnet)<ref>{{Literatur |Autor=Ursula Seibold-Bultmann |Titel=Festes Haus im Weltgebraus {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2013-05-24 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/festes-haus-im-weltgebraus-1.18086004 |Abruf=2018-03-21}}</ref> ist eine 1900 von [[Peter Behrens]] entworfene Trinkglasserie für das [[Darmstädter Künstlerkolonie#Haus Behrens|Haus Behrens]] in der [[Darmstädter Künstlerkolonie]] [[Sehenswürdigkeiten in Darmstadt|Mathildenhöhe]].


Wolf legte 1982 in West-Berlin das Abitur ab und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Von 1984 bis 1992 war er als Kreditsachbearbeiter bei der [[Commerzbank]] in Berlin beschäftigt. Daneben studierte er [[Rechtswissenschaft]] an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] und legte nach einem [[Referendariat]] 1992 das zweite juristische Staatsexamen ab. Von 1992 bis 2001 war er als Richter und Staatsanwalt mit dem Schwerpunkt [[Wirtschaftskriminalität]] in Berlin tätig.
== Hintergrund ==
Nachdem Peter Behrens sich Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts mit [[Holzschnitt]]en und [[Gemälde]]n in der Kunstszene einen Namen gemacht hatte, stellte er ab 1898 Trinkglasserien, Porzellan und Bestecke für einen gedeckten Tisch auf Ausstellungen vor. [[Ernst Ludwig (Hessen-Darmstadt)|Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein]] wurde bei einer dieser Ausstellungen auf Behrens aufmerksam und lud ihn ein, an der Künstlerkolonie Mathildenhöhe mitzuwirken. Ab November 1899 entwarf Peter Behrens ein [[Musterhaus]] samt kompletter Inneneinrichtung in der Künstlerkolonie, das im Mai 1901 zur Eröffnung der Ausstellung ''Ein Dokument Deutscher Kunst'' präsentiert wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Eva Huber |Titel=Die Darmstädter Künstlerkolonie. Anspruch und Verwirklichung ihrer künstlerischen Zielsetzung |Hrsg=Hessisches Landesmuseum |Sammelwerk=Ein Dokument Deutscher Kunst 1901–1976. |Band=5 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Eduard Roether |Ort=Darmstadt |Datum=1977 |Seiten=60ff. |ISBN=}}</ref>


Stefan Wolf ist seit 1982 SPD-Mitglied. Seit 2001 war er [[Bürgermeister]] und [[Beigeordneter]] für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Weimar. Bei den Oberbürgermeisterwahlen im Mai 2006 setzte er sich in der [[Stichwahl]] mit 58,3 Prozent der Stimmen durch und ist seit dem 1. Juli 2006 Oberbürgermeister der Stadt Weimar. Bei den Oberbürgermeisterwahlen im Mai 2012 wurde Stefan Wolf in der Stichwahl mit 56,16 Prozent der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Seine Amtszeit endete mit den Oberbürgermeisterwahlen im April 2018, als er 21,5 % der Stimmen erhielt und damit dem Kandidaten Peter Kleine unterlag, der mit 60,3 % die Wahl für sich entscheiden konnte.
Für das [[Esszimmer|Speisezimmer]] im ''Haus Behrens'' schuf er neben einem Geschirrservice und einer Besteckserie, die die Muster der Tischwaren, Teppiche und Tapeten aufnahm,<ref>{{Literatur |Autor=Isabell Brass |Titel="Geschmack in größere Kreise tragen". Bestecke und Korpuswaren |Hrsg=Petra Hesse & Ramona Rebbelmund |Sammelwerk=Peter Behrens 1868 / 2018 |Band=3 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Kettler |Ort=Köln, Dortmund |Datum=2018 |Seiten= |ISBN=978-3-86206-695-7}}</ref> eine schlichte Trinkglasserie mit rubinroten Füßen. Mit dem Entwurf ganzer Trinkglasserien beschritt Behrens einen ganz neuen Weg in der Tafelkultur. Bis zum Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts war es üblich, mit Einzelgläsern oder farblich variierenden Gläsern den Tisch zu decken.<ref>{{Literatur |Autor=Antje Neuner-Warthorst |Titel=Gebrauchsglas |Hrsg= |Sammelwerk=Trödler & Sammler Journal |Band= |Nummer=Oktober 2002 |Auflage= |Verlag=GEMI |Ort=Reichertshausen |Datum=2002 |Seiten=29f. |ISBN=}}</ref>


== Trinkglasserie ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Stefan Wolf (politician)|Stefan Wolf}}
[[Datei:Behrens Trinkglas mit rubinrotem Fuss 01.jpg|mini|hochkant|Madeiraglas]]
* [http://stefan-wolf.org Homepage zur Oberbürgermeisterwahl 2018]
[[Datei:Goblets from a set, designer Peter Behrens, Rheinische Glashutten AB, 1901, glass - Museum Künstlerkolonie Darmstadt - Mathildenhöhe - Darmstadt, Germany - DSC06297.jpg|mini|Teile des Trinkglassets des [[Darmstädter Künstlerkolonie|Museums der Künstlerkolonie Mathildenhöhe]]]]
Die Trinkglasserie wurde 1900/01 in der [[Rheinische Glashütten-Actien-Gesellschaft]] in [[Köln-Ehrenfeld (Stadtbezirk)|Köln-Ehrenfeld]] hergestellt. Dem Direktor der Rheinischen Glashütten-Actiengesellschaft, [[Oskar Rauter]], gelang es, 1888 die Produktion von [[Goldrubinglas|Goldrubingläsern]] zu perfektionieren und sehr farbreine Gläser herzustellen. Für diese Leistung erhielt die Glashütte auf der Deutsch-Nationalen Kunstgewerbeausstellung in [[München]] ein Diplom.<ref>{{Literatur |Autor=Karl-Wilhelm Warthorst |Titel=Goldrubin |Hrsg= |Sammelwerk=Trödler & Sammler Journal |Band= |Nummer=August 2006 |Auflage= |Verlag=GEMI |Ort=Reichertshausen |Datum=2006 |Seiten=35 |ISBN=}}</ref> Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts galt die Ehrenfelder Glashütte als einer der führenden Hersteller von dunkelroten Goldrubingläsern. Nach dem Ausscheiden von Oskar Rauter übernahm Eduard von Kralik die Leitung der Glashütte und ermöglichte auch auswärtigen Künstlern, eigene Entwürfe zu realisieren.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Ehrenfelder Glas des Historismus. Die Preis-Courants der Rheinischen Glashütten-Actien-Gesellschaft in Ehrenfeld bei Cöln. Abtheilung für Kunsterzeugnisse. |Hrsg=Werner Schäfke |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Walther König |Ort=Köln |Datum=1979 |Seiten=24ff. |ISBN=3-88375-005-0}}</ref>


* [http://stadt.weimar.de/stadtverwaltung/oberbuergermeister/ Lebenslauf bei der Stadt Weimar]
Peter Behrens wählte aufgrund der Qualität der Rubingläser für die Herstellung der Trinkglasserie für das Haus Behrens die Ehrenfelder Manufaktur aus. Bei der Gestaltung der ''Trinkglasserie mit den rubinroten Füßen'' verbindet Behrens harmonisch altdeutsche, hohle Trompetenfüße, ausgeführt in dem wiederentdeckten Rubinglas, mit einer farblosen, venezianischen [[Kuppa|Glockenkuppa]]. Durch Materialuntersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass sowohl Gläser mit einem Goldrubin in der Masse durchgefärbten als auch mit Goldrubin überfangenen Stiel hergestellt wurden, wobei die durchgefärbten Gläser wesentlich seltener zu finden sind.<ref>{{Literatur |Autor=Karl-Wilhelm Warthorst |Titel=Glas auf Papier |Hrsg= |Sammelwerk=Sammler Journal |Band= |Nummer=Dezember 2008 |Auflage= |Verlag=GEMI |Ort=Reichertshausen |Datum=2008 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref name=":0">{{Literatur |Autor=Romana Rebbelmund |Titel=Harmonie der Gegensätze. Gebrauchsglas von Peter Behrens |Hrsg=Petra Hesse & Romana Rebbelmund |Sammelwerk=Peter Behrens 1868 / 2018 |Band=1 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Kettler |Ort=Köln, Dortmund |Datum=2018 |Seiten=6 ff. |ISBN=978-3-86206-695-7}}</ref>


{{Navigationsleiste Oberbürgermeister der Stadt Weimar}}
=== Einzelgläser ===
{{Navigationsleiste Amtierende Landräte und Oberbürgermeister in Thüringen}}
Die ursprüngliche Trinkglasserie umfasste vermutlich zunächst sechs Glasformen.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Wolde |Titel=Peter Behrens |Hrsg=Hessisches Landesmuseum |Sammelwerk=Ein Dokument Deutscher Kunst 1901 |Band=4 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Eduard Roether |Ort=Darmstadt |Datum=1977 |Seiten=13 |ISBN=}}</ref> Aus zahlreichen Sammlungen sind jedoch mindestens fünf weitere Glasformen bekannt.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.cmog.org/artwork/set-drinking-glasses-ruby-glass-feet |titel=Set of Drinking Glasses with Ruby Glass Feet {{!}} Corning Museum of Glass |werk= |hrsg=Corning Museum of Glass |datum= |zugriff=2018-03-29 |sprache=en}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hans-Joachim Kadatz |Titel=Peter Behrens. Architekt. Maler. Grafiker und Formgestalter 1868–1940 |Hrsg= |Sammelwerk=Künstlerkompendium |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=E.A. Seemann |Ort=Leipzig |Datum=1977 |Seiten=28f. |ISBN=}}</ref> Die Zuschreibung gestaltet sich schwierig, da es durchaus üblich war, die Trinkglasserien auf Kundenwunsch zu modifizieren und individuell zu erweitern.<ref>{{Literatur |Autor=Antje Neuner-Warthorst |Titel=Gebrauchsglas |Hrsg= |Sammelwerk=Trödler & Sammler Journal |Band= |Nummer=Oktober 2002 |Auflage= |Verlag=GEMI |Ort=Reichertshausen |Datum=2002 |Seiten=30 |ISBN=}}</ref> Ob alle Glasformen bereits 1901 in Ehrenfeld hergestellt wurden oder zu einem späteren Zeitpunkt in der [[Glasmanufaktur von Poschinger|Glasmanufaktur Benedikt von Poschinger]] im [[Bayerischer Wald|Bayerischen Wald]], kann aufgrund des häufigen Fehlens einer Manufakturgravur nur vereinzelt festgestellt werden. Die Gläser der Kölner Manufaktur waren größtenteils nicht signiert, wurden jedoch mit einem Etikett aus Papier ausgezeichnet, welches sich jedoch nur selten erhalten hat.


{{Normdaten|TYP=p|GND=107101644X|VIAF=315958155}}
Gesichert ist jedoch, dass sich in den [[Musterbuch|Musterbüchern]] des Jahres 1929 der Glasmanufaktur von Poschinger Entwürfe finden, die sich in der Formensprache und Farbgestaltung auf den Entwurf der Glasserie von Peter Behrens beziehen. Die Musterentwürfe 140/1-5 zeichnen sich durch einen nach unten offenen, trompetenförmigen, rosa Glasfuß aus, der eine glockenförmige, farblose Kuppa trägt. Als Entwerfer dieses Entwurfs der Kuppa ist in die Musterbücher die Signatur ''V.&nbsp;Hoffmann, Dortmund, 6.&nbsp;6.&nbsp;1929'' eingetragen.<ref>{{Literatur |Autor=Romana Rebbelmund |Titel=Harmonie der Gegensätze. Gebrauchsglas von Peter Behrens |Hrsg=Petra Hesse & Romana Rebbelmund |Sammelwerk=Peter Behrens 1868 / 2018 |Band=1 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Kettler |Ort=Köln, Dortmund |Datum=2018 |Seiten=8 |ISBN=978-3-86206-695-7}}</ref>


{{DEFAULTSORT:Wolf, Stefan}}
Zu der ''Trinkglaserie mit rubinroten Füßen'' zählen folgende Gläser, wobei die Größenangaben geringfügig variieren können:
[[Kategorie:Bürgermeister (Weimar)]]
* Champagnerschale (Höhe (h): 21,3&nbsp;cm; Durchmesser (d) der Kuppa: 11&nbsp;cm)
[[Kategorie:Jurist in der Kommunalverwaltung]]
* Moselweinglas (h 20,3/20,7&nbsp;cm; d 8,5&nbsp;cm)
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]
* Rotweinglas (h 15,2/15,3/15,7&nbsp;cm; d 7,6&nbsp;cm)
[[Kategorie:Deutscher]]
* Rotwein-/Weißweinglas (h 14&nbsp;cm)
[[Kategorie:Geboren 1961]]
* Weißweinglas (h 13,3&nbsp;cm; d 8,5&nbsp;cm)
[[Kategorie:Mann]]
* Bierglas (h 15&nbsp;cm; d 8,5&nbsp;cm)
* Wasserglas (h 13,5&nbsp;cm; d 7,7&nbsp;cm)
* Madeiraglas (h 13,1&nbsp;cm)
* Portwein-/Süßweinglas
* Sherryglas (h 12,2&nbsp;cm; d 8&nbsp;cm)
* Likörglas (h 11&nbsp;cm)


{{Personendaten
== Kritik und Rezeption ==
|NAME=Wolf, Stefan
Behrens fertigte die im Ausstellungskatalog ''Dokument Deutscher Kunst'' 1901 bezeichnete ''Trinkglasserie mit rubinroten Füßen'' ursprünglich für das ''Haus Behrens'' in der Künstlerkolonie Mathildenhöhe an. Der zeitgenössische Kritiker [[Alfred Lichtwark]] beschrieb die Wirkung des gedeckten Tisches von Behrens wie folgt:
|ALTERNATIVNAMEN=

|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kommunalpolitiker (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Weimar
{{Zitat
|GEBURTSDATUM=6. Dezember 1961
|Text=Und dann die Speisezimmer. Daß es so viel Behagen, so viel Heiterkeit und Anmuth auf der Welt geben kann, wo ein künstlerischer Geschmack die Wege weist, war ersichtlich den Allermeisten ganz neu. Diese Speisezimmer waren stets belagert, und die jungen Mädchen und Frauen konnten von ihren männlichen Begleitern, deren Auge noch nicht so viel empfindet, nur nach wiederholten Bemühungen weiter geschleppt werden, und ich habe wiederholt gesehen, daß sie auf der Treppe noch einmal umkehrten, um im Husch noch einmal den Anblick des gedeckten Tisches mit seinem zierlichen Damast, den neuen Gläserformen, den neuen Servicen und dem lieblichen Blumenschmuck zu genießen.
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|Autor=Alfred Lichtwark
|STERBEDATUM=
|Quelle=Brigitte Rechberg: Die Künstlerkolonie-Ausstellung 1901 in zeitgenössischer Kritik. In: Hessisches Landesmuseum (Hrsg.): Ein Dokument Deutscher Kunst 1901, Band&nbsp;5, Darmstadt 1977, S.&nbsp;180
|STERBEORT=
}}
}}

Die modernen Gläser wurden auch nach dem Niedergang der Ehrenfelder Glashütte in der Glasmanufaktur von Poschinger sporadisch weiter produziert.

Das Trinkglasservice mit den rubinroten Füßen wird heute als Exponat in verschiedenen Glas- und Designmuseen, unter anderem im [[Museum für Angewandte Kunst Köln]], im [[British Museum]] und im [[Corning Museum of Glass]], gezeigt.<ref>{{Internetquelle |autor=British Museum |url=http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details.aspx?objectId=84708&partId=1&searchText=behrens,+peter&page=1 |titel=Wine-glass |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-03-30 |sprache=en-GB}}</ref>

Im Frühjahr 2018 wurden fünf Gläser der Trinkglasserie während der Sonderausstellung ''Peter Behrens #Alleskönner'' gezeigt. Ein vollständiger Gläsersatz wurde 2013 im Rahmen der Sonderausstellung ''Peter Behrens. Vom Jugendstil zum Industriedesign'' in der [[Kunsthalle Erfurt]] ausgestellt.<ref>{{Literatur |Titel=Kunsthalle Erfurt präsentiert Ausstellung von Peter Behrens |Online=https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Kunsthalle-Erfurt-praesentiert-Ausstellung-von-Peter-Behrens-902387250 |Abruf=2018-03-29}}</ref>

Einzelne Gläser aus dem bei Sammlern begehrten Gläsersatz erreichen auf internationalen [[Auktion|Kunstauktionen]] Preise von 7.000 bis 10.000&nbsp;Euro.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Fischer Kunstauktionen, 2010, http://www.auctions-fischer.de |url=http://www.auctions-fischer.de/kataloge/online-kataloge/196-i-europaeisches-glas-studioglass.html?kategorie=23&artikel=13499&L=&cHash=9b3f48f661 |titel=196-I: Europäisches Glas & Studioglass – Dr. Fischer Kunstauktionen – Auktionshaus für Kunst, Glas und Antiquitäten |zugriff=2018-03-28 |sprache=de}}</ref>

== Repliken ==
Heute fertigt die Glasmanufaktur von Poschinger, die sich in den letzten Jahren fast ausschließlich auf qualitativ hochwertige [[Nachbildung|Repliken]] von Glasobjekten und Trinkglasserien spezialisiert hat, fünf Gläser aus dem Trinkglassatz von Peter Behrens als nummerierte Sammlerobjekte. Neben einer hochstieligen Champagnerschale, einem Weißwein- und einem Bierglas werden auch ein Sherry- und ein Madeiraglas wieder hergestellt. Die Form der Kuppa weicht geringfügig von den Gläsern ab, die 1901 in Köln-Ehrenfeld angefertigt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.poschinger-onlineshop.de/epages/80410391.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/80410391/Categories/Trinkkultur/Peter_Behrens_1901 |titel=Peter Behrens 1901 – Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur |zugriff=2018-03-28 |sprache=de}}</ref>

== Würdigung ==
[[Datei:Stamp Design BRD.jpg|mini|Briefmarkenblock „Design in Deutschland“ mit Motiv der Glasserie von Peter Behrens]]
Im Jahr 1998 gab die [[Deutsche Bundespost]] den [[Briefmarkenblock]] ''Design in Deutschland'' heraus, auf dem neben der [[Bauhaus-Leuchte|Wagenfeld-Leuchte]], dem [[Tee-Extraktkännchen MT 49|Tee-Extraktkännchen MT-49]] von [[Marianne Brandt (Künstlerin)|Marianne Brandt]] und dem [[Wassily-Stuhl Nr. B 3]] von [[Marcel Breuer]] auch die ''Trinkglasserie mit den rubinroten Füßen'' von Peter Behrens dargestellt wurde.

== Literatur ==
* Romana Rebbelmund: ''Harmonie der Gegensätze. Gebrauchsglas von Peter Behrens''. In: Petra Hesse & Romana Rebbelmund: ''Peter Behrens 1868 / 2018'', Band&nbsp;1, Dortmund, Köln 2018; ISBN&nbsp;978-3-86206-695-7
* Peter Thomas Föhl & Claus Pese: ''Peter Behrens. Vom Jugendstil zum Industriedesign'', Kunsthalle Erfurt (Hrsg.), Weimar 2013, ISBN&nbsp;978-3-86539-686-0
* Karl-Wilhelm Warthorst: ''Gebrauchsglas 1898–1924'', Neuner, Freiburg 2001, ISBN&nbsp;978-3-9319-3102-5
* Udo Schröder: ''Trinkgläser vom Jugendstil zum Art déco'', Edition Schröder, Hamburg 1998, ISBN&nbsp;978-3-0000-2968-4

== Weblinks ==
{{Commonscat|Glass by Peter Behrens}}
* [https://www.cmog.org/artwork/set-drinking-glasses-ruby-glass-feet Trinkglasserie mit rubinroten Füßen im Corning Museum of Glass]

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Peter Behrens]]
[[Kategorie:Industriedesign]]
[[Kategorie:Trinkgefäß]]
[[Kategorie:Glasgefäß]]
[[Kategorie:Werk der Glaskunst]]
[[Kategorie:Jugendstil]]
[[Kategorie:Exponat eines Museums]]
[[Kategorie:1900er]]

Version vom 16. April 2018, 12:25 Uhr

Stefan Wolf (2015)

Stefan Wolf (* 6. Dezember 1961 in West-Berlin) ist ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker (SPD). Er ist seit 2006 Oberbürgermeister der Stadt Weimar.

Wolf legte 1982 in West-Berlin das Abitur ab und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Von 1984 bis 1992 war er als Kreditsachbearbeiter bei der Commerzbank in Berlin beschäftigt. Daneben studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und legte nach einem Referendariat 1992 das zweite juristische Staatsexamen ab. Von 1992 bis 2001 war er als Richter und Staatsanwalt mit dem Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität in Berlin tätig.

Stefan Wolf ist seit 1982 SPD-Mitglied. Seit 2001 war er Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Weimar. Bei den Oberbürgermeisterwahlen im Mai 2006 setzte er sich in der Stichwahl mit 58,3 Prozent der Stimmen durch und ist seit dem 1. Juli 2006 Oberbürgermeister der Stadt Weimar. Bei den Oberbürgermeisterwahlen im Mai 2012 wurde Stefan Wolf in der Stichwahl mit 56,16 Prozent der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Seine Amtszeit endete mit den Oberbürgermeisterwahlen im April 2018, als er 21,5 % der Stimmen erhielt und damit dem Kandidaten Peter Kleine unterlag, der mit 60,3 % die Wahl für sich entscheiden konnte.

Commons: Stefan Wolf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien