Léon Poirier und Uwe Wegener: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Uwe Wegener''' (* [[10. August]] [[1941]] in [[Halberstadt]]) ist ein deutscher Agrar- und Forstwissenschaftler sowie Naturschützer. |
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== Leben |
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Nach dem Schulbesuch in Halberstadt studierte er von 1960 bis 1966 Agrarwissenschaften und schloss das Studium als Diplom-Agraringenieur ab. Anschließend arbeitete er bis zum Jahre 1973 als Forschungsgruppenleiter in der Außenstelle Harz der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]]. Seine beruflichen Schwerpunkte waren der Trinkwasser- und Landschaftsschutz im Harz und dessen Vorland sowie die Nutzung und der Schutz der Bergwiesen. Bereits frühzeitig war Wegener als Naturschutzhelfer im [[Kreis Halberstadt]] tätig. 1973 wurde er hauptamtlich für den Naturschutz als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz in [[Halle (Saale)]] und [[Potsdam]] angestellt. 1982 wechselte Wegener als Naturschutzbeauftragter in den Forstwirtschaftsbetrieb [[Wernigerode]]. Ab 1990 war er Aufbauleiter des [[Nationalpark Harz|Nationalparks Hochharz]], dessen wissenschaftlicher Leiter er im Folgejahr wurde. 2004 übernahm er im nunmehr vereinbarten <!-- was bedeutet das? --> Nationalpark die Projektleitung Forschung. Im Alter von 65 Jahren ging Wegener 2004 in den Ruhestand. |
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Der Neffe der Malerin [[Berthe Morisot]] wuchs nach dem frühen Todseiner Mutter bei seiner Großmutter auf. Als Jugendlicher reichte er bei der [[Comédie Française]] ein Versdrama ein, dessen Aufführung jedoch abgelehnt wurde. 1910 beteiligte er sich an [[Forzon et Wicheler]]s Produktion des Stücks ''Le mariage de Mademoiselle Beulemans'' am ''Théâtre de la Renaissance'' mit den Schauspielern [[Hélène Dieudonné]] und [[Jules Berry]], Im Folgejahr übernahm er die Leitung des ''Comédie des Champs Elysées'' und produzierte dort ''En douce'', eine Revue mit [[Mistinguett]], ging aber 1912 mit dem Unternehmen in Konkurs. |
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== Schriften (Auswahl) == |
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Anfang 1914 lud ihn der Filmproduzent [[Léon Gaumont]] ein, mit ihm Filme zu drehen. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges entstanden jedoch nur eine Kurzfilme. Poirier, wegen einer Lungenschwäche nicht mobilisiert, meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst und erlebte den Krieg im militätischen Transportdienst. 1919 wurde er im Rang eines Leuntnants demobilisiert. |
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* ''Ohne sie hätte sich nichts bewegt – zur Arbeit der ehrenamtlichen Naturschutzhelfer und -helferinnen.'' In: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (Hrsg.): ''Naturschutz in den Neuen Bundesländern – Ein Rückblick'', Berlin 2001, S. 89–107. |
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* ''Schutz und Pflege von Lebensräumen – Naturschutzmanagement'', Jena, Stuttgart 1991. |
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* ''Naturschutz in der Kulturlandschaft'', Jena/Lübeck/Stuttgart/Ulm 1998. |
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* mit [[Jörg Brückner (Historiker)|Jörg Brückner]], [[Dietrich Denecke]] und Haik Thomas Porada: ''Der Hochharz.'' Köln/Weimar 2016 (= [[Werte der deutschen Heimat|Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat]]; 73), ISBN 978-3-412-20467-9. |
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Gaumont machte ihn nun zum künstlerischen Leiter seines Filmstusdios, und in den folgenden Jahren drehte er Filme wie ''Le penseur'' (1920), ''Jocelyn'' (1922, nach [[Alphonse de Lamartine]]), ''L' affaire du courrier de Lyon'' (1923) und ''La Brière'' (1924, nach [[Alphonse de Châteaubriant]]). Die weiblichen Hauptrollen spielte in diesen Filmen die bis dahin unbekannte Schauspielerin [[ Laurence Myrga]]. |
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* 1983 Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold |
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* 1984 Ehrennadel für besondere Leistungen im Naturschutz in Gold |
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* 1992 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für sächsisch-thüringische Landeskunde) |
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* 2014 [[Bundesverdienstkreuz am Bande]]<ref>[https://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/halberstadt/1202623_Mitbegruender-des-Nationalparks-Hochharz-erhaelt-Verdienstkreuz.html| Mitbegründer des Nationakparks Hochharz erhält Bundesverdienstorden]</ref> |
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== Literatur == |
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Auf Einladung von [[Georges-Marie Haardt]], dem Verwaltungschef der ''Société Anonyme [[André Citroën]]'' nahm Poirier an einer Afrikaexpedition, der [[Croisière Noire]] von Algerien bis Madagaskar teil. Ergebnis war der Dokumentarfilm ''La croisière noire'' (Das schwarze Geschlecht), der 1926 in der [[Opéra de Paris]] vorgeführt wurde. Seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verarbeitete er in dem Film ''Verdun, visions d'Histoire'' (1928) mit [[Albert Préjean]] in der Hauptrolle. Eine Tonfassung, dieses Mal mit [[Paul Amiot]], entstand 1931 unter dem Titel ''Verdun, souvenirs d'histoire''. |
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* ''Wegener, Uwe, Dr.'' In: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (Hrsg.): ''Lexikon der Naturschutzbeauftragten'', Band 2: Sachsen-Anhalt, Friedland 2006, S. 303–306 (mit Porträtfoto). |
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== Weblinks == |
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1930 kehrte Poiret nach Madagaskar zurück und drehte dort den Film ''Caïn, aventure des mers exotiques'', einen Film, der als zu intellektuell galt und nur wenig Erfolg hatte. Die Teilnahme an der [[Croisière Jaune]] lehnte er auf Grund seiner schwachen Gesundheit ab, war jedoch maßgeblich an der Fertigstellung von [[André Sauvage]]s Dokumentation über die Reise beteiligt. ''Autopolis'', ein zur gleichen Zeit entstandener Dokumentarfilm über die Automontage, galt als verschollen und wurde erst 20211 wiederentdeckt. |
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* {{DNB-Portal|108853225|NAME=Uwe Wegener}} |
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* [http://www.naturschutzgeschichte-ost.de/index.php?id=156|Dr. Uwe Wegener. Erinnerungen zu seiner Arbeit als Naturschutzwart im Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb] |
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== Einzelnachweise == |
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Mit Unterstützung von [[Marcel Michelin]], dem Sohn des Industriellen [[André Michelin]] konnte er 1935 sein wichtigstes Projekt verwirklichen, einen Film über den 1916 in Algerien ermordeten Pater [[Charles de Foucauld]]. ''L'appel du silence'' mit [[Jean Yonnel]] wurde 1926 in Frankreich uraufgeführt und wurde ein internationaler Erfolg. |
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<references /> |
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1937 entstand ''Soeurs d'armes'', ein weiterer Film über den Ersten Weltkrieg. Mit Unterstützung des Kolonialmisisteriums drehte Poirier 1939 ''Brazza ou l'épopée du Congo''. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges realisierte er nur einen Film, ''Jeannou'', mit [[Michèle Alfa]] und [[Thomy Bourdelle]]. In seinem letzten Film, ''La route inconnue'' (1948), wandte er sich nochmals dem Leben von Père Foucauld zu. Danach zog er sich mit seiner Frau nach Urval, einem Dorf in der [[Département Dordogne|Dordogne]] zurück, wo er 1968 starb. |
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*[http://encinematheque.fr/real/R20/index.asp L'Encineatheque - Léon Poirier] |
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*[http://www.lips.org/bio_poirier.html Les Indépendents du premier siècle - Léon Poirier] |
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*[https://1895.revues.org/99#tocto1n8 Revue de l'assiciation française de recherche sur l'histoire du cinéma - Dictionnaire du cinéma français des années vingt - P - Léon Poirier] |
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[[Kategorie:Geboren 1941]] |
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*{{IMDb|nm0688543}} |
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Version vom 15. April 2018, 18:32 Uhr
Uwe Wegener (* 10. August 1941 in Halberstadt) ist ein deutscher Agrar- und Forstwissenschaftler sowie Naturschützer.
Leben
Nach dem Schulbesuch in Halberstadt studierte er von 1960 bis 1966 Agrarwissenschaften und schloss das Studium als Diplom-Agraringenieur ab. Anschließend arbeitete er bis zum Jahre 1973 als Forschungsgruppenleiter in der Außenstelle Harz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine beruflichen Schwerpunkte waren der Trinkwasser- und Landschaftsschutz im Harz und dessen Vorland sowie die Nutzung und der Schutz der Bergwiesen. Bereits frühzeitig war Wegener als Naturschutzhelfer im Kreis Halberstadt tätig. 1973 wurde er hauptamtlich für den Naturschutz als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz in Halle (Saale) und Potsdam angestellt. 1982 wechselte Wegener als Naturschutzbeauftragter in den Forstwirtschaftsbetrieb Wernigerode. Ab 1990 war er Aufbauleiter des Nationalparks Hochharz, dessen wissenschaftlicher Leiter er im Folgejahr wurde. 2004 übernahm er im nunmehr vereinbarten Nationalpark die Projektleitung Forschung. Im Alter von 65 Jahren ging Wegener 2004 in den Ruhestand.
Schriften (Auswahl)
- Ohne sie hätte sich nichts bewegt – zur Arbeit der ehrenamtlichen Naturschutzhelfer und -helferinnen. In: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (Hrsg.): Naturschutz in den Neuen Bundesländern – Ein Rückblick, Berlin 2001, S. 89–107.
- Schutz und Pflege von Lebensräumen – Naturschutzmanagement, Jena, Stuttgart 1991.
- Naturschutz in der Kulturlandschaft, Jena/Lübeck/Stuttgart/Ulm 1998.
- mit Jörg Brückner, Dietrich Denecke und Haik Thomas Porada: Der Hochharz. Köln/Weimar 2016 (= Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat; 73), ISBN 978-3-412-20467-9.
Ehrungen
- 1983 Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold
- 1984 Ehrennadel für besondere Leistungen im Naturschutz in Gold
- 1992 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für sächsisch-thüringische Landeskunde)
- 2014 Bundesverdienstkreuz am Bande[1]
Literatur
- Wegener, Uwe, Dr. In: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (Hrsg.): Lexikon der Naturschutzbeauftragten, Band 2: Sachsen-Anhalt, Friedland 2006, S. 303–306 (mit Porträtfoto).
Weblinks
- Literatur von und über Uwe Wegener im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Uwe Wegener. Erinnerungen zu seiner Arbeit als Naturschutzwart im Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Wegener, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Agrar- und Forstwissenschaftler sowie Naturschützer |
GEBURTSDATUM | 10. August 1941 |
GEBURTSORT | Halberstadt |