DNA-Analysedatei und Ostern: Unterschied zwischen den Seiten
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Nix Mittelalter, siehe Disk. Der Artikel von Herrn Sauer ist dennoch eine gute Quelle für den Artikel - aber besser an anderer Stelle (Kontext: Ostara). |
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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Die '''DNA-Analysedatei''' bzw. '''DNA-Analyse-Datei''', kurz '''DAD''', ist eine am 17. April 1998 zur Speicherung von [[DNA]]-Profilen eingerichtete Datenbank für Deutschland. Die DAD wird vom [[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt (BKA)]] zentral betrieben. |
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[[Datei:Dieric Bouts - Resurrection.jpg|mini|Auferstehung ([[Dieric Bouts]], um 1455)]] |
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[[Datei:Verkauf von Osterzweigen Viktualienmark Munich.JPG|miniatur|Verkauf von Osterzweigen am Münchner Viktualienmarkt]] |
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'''Ostern''' ({{laS|''pascha'', auch ''Festum paschale''}}, von {{heS}} ''[[pessach]]'') ist das Fest der [[Auferstehung Jesu Christi]]. |
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Da Leiden, Sterben und Auferstehung Christi laut den Aussagen des [[Neues Testament|Neuen Testamentes]] in eine [[Pessach]]woche fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen [[Liste jüdischer Feste|jüdischen Hauptfestes]] auch das [[Osterdatum]]. Es wird über einen [[Lunisolarkalender]] bestimmt und fällt in der Westkirche immer auf den Sonntag nach dem ersten [[Frühlingsvollmond]], im [[Gregorianischer Kalender|gregorianischen Kalender]] also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Danach richten sich auch die Daten der beweglichen Festtage des [[Osterfestkreis]]es. |
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== Speicherinhalte und Hintergrund == |
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Es werden sowohl die durch eine [[DNA-Analyse]] ermittelten [[genetischer Fingerabdruck|genetischen Fingerabdrücke]] von bekannten Personen (sogenannte ''Personendatensätze'') als auch von [[Tatort]]-Spuren, die von unbekannten Personen stammen (sogenannte ''Spurendatensätze''), registriert und abgeglichen. |
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In der [[Alte Kirche|Alten Kirche]] wurde Ostern als Einheit von Leidensgedächtnis und Auferstehungsfeier in der [[Osternacht]] begangen („Vollpascha“). Ab dem 4. Jahrhundert wurde das höchste Fest im [[Kirchenjahr]] als Dreitagefeier (''[[Triduum Sacrum]]'' oder ''Triduum paschale)'' historisierend entfaltet. Die Gottesdienste erstrecken sich seitdem in den meisten [[Liturgie]]n von der Feier des [[Abendmahl Jesu|letzten Abendmahls]] am [[Gründonnerstag]]abend – dem Vorabend des [[Karfreitag]]s – über den [[Karsamstag]], den ''Tag der Grabesruhe des [[Kyrios (Christentum)|Herrn]]'', bis zum Anbruch der neuen [[Woche]] am [[Ostersonntag]]. |
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Der DNA-Beweis ist heute das erfolgreichste [[Kriminalistik|kriminalistische]] Instrument bei der Identifizierung von Tätern und der Zuordnung von Tatspuren. |
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Mit dem Ostersonntag (liturgisch ''Dominica Resurrectionis'', „Sonntag der Auferstehung“ [des Herrn]<ref>[[Missale Romanum]] XXIX. (1953) S. 347.</ref>) beginnt die österliche Freudenzeit (Osterzeit), die fünfzig Tage bis einschließlich [[Pfingsten]] dauert. Im [[Mittelalter]] entwickelte sich aus dem ursprünglichen Triduum ein separates Ostertriduum, das die ersten drei Tage der [[Osteroktav]] von der restlichen Feierwoche abhob. Später wurde dieser arbeitsfreie Zeitraum verkürzt, bis nur noch der [[Ostermontag]] als gesetzlicher [[Feiertag]] erhalten blieb. |
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Im polizeilichen Bereich werden (in Deutschland üblicherweise die bei den [[Landeskriminalamt (Deutschland)|Landeskriminalämtern]] angesiedelten) Laboratorien damit beauftragt, aus DNA-Proben die für die Identifizierung wichtigen Teile herauszufiltern und der polizeilichen DNA-Datenbank zu Verfügung zu stellen, die dann unbekannte DNA-Profile (etwa von Tatortspuren oder unbekannten Leichen) mit gespeicherten DNA-Profilen von bekannten Personen vergleicht. Die bekannten Profile stammen von Straftätern, bei denen man durch [[Mundhöhlenabstrich]] (freiwillig) oder [[Blutprobe]] (wenn die Person ein Eindringen in eine Körperöffnung verweigert) eine [[Analysenprobe|biologische Probe]] genommen hat. |
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== Bezeichnungen == |
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In Deutschland wurden anfänglich die fünf Merkmalssysteme D21S11, TH01, VWA, FGA/FIBRA und ACTBP2/SE33 analysiert. Seit Anfang 2001 werden die acht Merkmalssysteme D21S11, TH01, VWA, FGA/FIBRA, D3S1358, D8S1179, D18S51 und ACTBP2/SE33 analysiert. Zu jedem Merkmalssystem werden die Anzahl der Wiederholungen des Basenpaarmotivs ([[Mikrosatellit]]) auf den beiden Chromosomen in Form von zwei Zahlen abgespeichert.<ref name=bka22.04.2010>[http://www.bka.de/profil/faq/dna01.html bka.de Infos rund um die DNA-Analyse]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 08:32:06 InternetArchiveBot |url=http://www.bka.de/profil/faq/dna01.html }}</ref><ref name=rechtsmedizin2003>C. Hohoff and B. Brinkmann Übersichtsarbeit Trends in der forensischen Molekulargenetik In: Rechtsmedizin, Volume 13, Number 4, 183-189, {{doi|10.1007/s00194-003-0213-7}}</ref> |
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=== Europäische Sprachen === |
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Viele Sprachen bezeichnen das Osterfest mit einer Wortableitung vom aramäischen ''pas-cha'', angelehnt an das hebräische Wort ''Pessach'', unter anderem: |
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* Albanisch: ''pashkët'' |
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* Dänisch: ''påske'' |
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* Esperanto: ''Pasko'' |
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* Finnisch: ''pääsiäinen'' |
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* Französisch: ''Pâques'' |
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* Griechisch: ''πάσχα'' |
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* Isländisch: ''páskar'' |
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* Italienisch: ''Pasqua'' |
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* Katalanisch: ''Pasqua'' |
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* Niederländisch: ''Pasen'' |
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* Norwegisch: ''påske'' |
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* Plattdeutsch: ''Paasken''<ref>Gernot de Vries: Ostfriesisches Wörterbuch Hochdeutsch/Plattdeutsch, Leer 2000, ISBN 3-7963-0339-0, S. 275</ref>/''Paasch(en)''<ref>[[Günter Harte]], Johanna Harte: Hochdeutsch-plattdeutsches Wörterbuch, Leer, 3. Aufl. 1997, ISBN 3-7963-0243-2, S. 145</ref> |
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* Portugiesisch: ''Páscoa'' |
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* Rätoromanisch: ''Pasca''/''Pasqua'' |
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* Rumänisch: ''paști'' |
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* Russisch: {{lang|ru|Пасха}} |
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* Schwedisch: ''påsk'' |
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* Spanisch: ''Pascua'' |
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* Türkisch: ''Paskalya'' |
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Im nordwestdeutschen Raum hat sich die Bezeichnung ''Paasken'' für Ostern im [[Plattdeutsch]]en bis heute erhalten. Diese Sprachtradition weist auf die wesentliche Beziehung von Tod und Auferstehung Jesu zum [[Auszug aus Ägypten|Auszug]] der [[Israeliten]] aus der [[Sklaverei]] hin und betont die bleibende Verwurzelung des Christentums im [[Judentum]]. |
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In der DNA-Analyse-Datei werden Daten nach Deliktsfeldern kategorisiert.<ref name="BT-Drucksache-18/7949-S7-8">{{Internetquelle|url=http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/079/1807949.pdf|titel=Kleine Anfrage des Abgeordneten Andrej Hunko u. a. und der Fraktion DIE LINKE. Austausch von Fingerabdrücken und DANN-Daten mit den USA|werk=BT-Drucksache 18/7949|hrsg=Bundesministerium des Innern|datum=2016-04-06|zugriff=2017-01-28}} S. 7–8.</ref> |
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Die meisten [[Slawische Sprachen|slawischen]] Sprachen nennen das Osterfest „Große Nacht (Große Nächte)“, auf [[Polnische Sprache|Polnisch]] ''Wielkanoc'', [[Tschechische Sprache|Tschechisch]] ''Velikonoce'' und [[Slowenische Sprache|Slowenisch]] ''Velika noč''. Hingegen verwenden das [[Bulgarische Sprache|Bulgarische]] ''Великден'' und das [[Ukrainische Sprache|Ukrainische]] ''Великдень'' mit der Bedeutung „Großer Tag“ (Große Tage), in gleicher Weise die baltischen Sprachen [[Lettische Sprache|Lettisch]] ''Lieldienas'' und [[Litauische Sprache|Litauisch]] ''Velykos''. |
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== Zahlen == |
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Bis Mai 2003 enthielt die Datei 273.387, davon 235.126 Personendatensätze und 38.261 Spurendatensätze. Bis Mai 2003 gab es 3.462 Spur-Spur-Treffer und 7.882 Spur-Person-Treffer. 84 % der Spur-Person-Treffer nehmen Diebstahlsdelikte ein, 7 % Raub und Erpressung, 4 % Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, 2 % Straftaten gegen das Leben.<ref name=rechtsmedizin2003/> |
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In den beiden [[Sorbische Sprache|sorbischen Standardsprachen]] lautet das Wort für Ostern ''Jutry'' bzw. ''Jatšy'' und ist nach einer Deutung<ref>[http://www.dolnoserbski.de/ndw/pokaz/Muka/jat%C5%A1y?rec=de Artikel ''jatšy''.] In: Niedersorbisch-Deutsche[s] Wörterbücher, abgerufen am 27. August 2015. Dort Angaben nach: Ernst Mucke ([[Arnošt Muka]]): ''Słownik dolnoserbskeje rěcy a jeje narěcow / Wörterbuch der nieder-wendischen Sprache und ihrer Dialekte'', Teil 1: A–N. Domowina-Verlag, Bautzen 2008, {{DNB|871054469}} (1986). Neudruck der Ausgabe: Verlag der Russischen Akademie der Wissenschaften, 1911, 2. Auflage.</ref> aus dem [[althochdeutsch]]en ''ōst(a)rūn'' entlehnt; nach einer anderen leitet sich vom slawischen ''jutro'' („der Morgen“) ab. Das [[Ungarische Sprache|ungarische]] ''húsvét'' bedeutet wörtlich „Fleisch zu sich nehmen“, ebenso das [[Estnische Sprache|estnische]] ''lihavõte''. Der [[Georgische Sprache|georgische]] Name „აღდგომა“ (aghdgoma) heißt auf Deutsch „Auferstehung“ oder „Aufstehen“ im Allgemeinen, ebenso wie das [[Kroatische Sprache|kroatische]], [[Bosnische Sprache|bosnische]] und [[Serbische Sprache|serbische]] ''Uskrs'' oder ''Vaskrs''. |
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Gemäß der Statistik des Bundeskriminalamts umfasste die DNA-Analyse-Datei mit Ablauf des Jahres 2013 (2008) einen Bestand von 1.048.771 (756.990) Datensätzen, die sich aus 805.856 (611.868) Personendatensätzen und 242.915 (145.122) Spurendatensätzen zusammensetzen. Jeden Monat werden etwa 7.000 (9.000) neue Datensätze in der DNA-Analyse-Datei erfasst.<ref name=statistik>[http://www.bka.de/DE/ThemenABisZ/DnaAnalyse/Statistik/dnaStatistik__node.html?__nnn=true DNA-Treffer Statistik]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 08:32:06 InternetArchiveBot |url=http://www.bka.de/DE/ThemenABisZ/DnaAnalyse/Statistik/dnaStatistik__node.html?__nnn=true }}</ref> Unter den Personendatensätzen befinden sich auch die Daten von über 1400 Personen, die aufgrund eines Verdachtes auf [[Beleidigung (Deutschland)|Beleidigung]] eine DNA-Probe abgeben mussten.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,465388,00.html ''Die Polizei, Dein Freund und Datensammler''] [[Der Spiegel|Spiegel]] online, 5. März 2007.</ref> |
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=== Etymologie === |
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Ende Dezember 2015 war der Datenbestand gestiegen auf 1.133.97 Datensätze, die sich aus 849.907 Personendatensätzen und 284.066 Spurendatensätzen zusammensetzen.<ref name="BT-Drucksache-18/7949-S7-8"/> |
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Die Einführung und Kultivierung des Begriffs Ostern in Deutschland hängt eng mit der Strukturierung der fränkisch-deutschen Kirchenprovinzen zusammen. Diese waren sprachlich und [[Klerus|klerikal]] unterschiedlich geprägt. Im [[Erzbistum Köln]], der kölnischen Kirchenprovinz, die fränkisch geprägt war, herrschte der Begriff ''pāsche'' vor und wurde vor allem in den heute erhaltenen Dokumenten so auch geschrieben. [[Bonifatius]] hatte als Bischofssitz Mainz, und aus der angelsächsischen Tradition wurde dort in den Dokumenten ''ôstarun'' in angelsächsischer Anlehnung als typisches Missionswort verwendet.<ref>In der altsächsischen Evangelienparaphrase ''[[Heliand]]'' mit angelsächsischen Einflüssen fehlt dieses Missionswort. Verbreitungs- und Übersichtskarte bei Theodor Frings: ''Grundlegung einer Geschichte der deutschen Sprache'', Karte Nr. 17.</ref> |
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Das neuhochdeutsche ''Ostern'' und das englische ''Easter'' haben die gleiche sprachliche Wurzel, zu deren [[Etymologie]] es verschiedene Lösungsansätze gibt. Das Herkunftswörterbuch des [[Duden]] leitet das Wort vom [[altgermanisch]]en ''Austrō > Ausro'' „Morgenröte“ ab, das eventuell ein germanisches Frühlingsfest bezeichnete und sich im Altenglischen zu ''Ēostre, Ēastre'', im Althochdeutschen zu ''ōst(a)ra'', Plural ''ōstarun'' fortbildete. Der Wortstamm ist mit dem [[altgriechisch]]en Namen der vergöttlichten Morgenröte ''[[Eos (Mythologie)|Ēōs]]'' und dem [[latein]]ischen ''aurora'' „Morgenröte“ verwandt, die ihrerseits weitere Sprachen beeinflusst haben.<ref>[http://www.festjahr.de/festtage/ostern.html Festjahr.de]</ref> Die zugrunde liegende [[Indogermanische Ursprache|indogermanische]] Wurzel ist das Substantiv *''h₂au̯s-os'' „Morgenröte“, abgeleitet von einer indogermanischen Verbalwurzel *''h₂u̯es-'' „(morgens) hell werden“<ref>Dagmar S. Wodtko (Hrsg.): ''Nomina im Indogermanischen Lexikon.'' Heidelberg: Winter Verlag, 2008, S. 357ff. Eine Weiterbildung derselben Wurzel, indogermanisch *''h₂au̯s-t(e)r(o)'', wurde als Bezeichnung für eine helle Himmelsrichtung verwendet und hat im Lateinischen zu ''auster'' „Südwind, Süden“ und im Deutschen zum Wort „Osten“ geführt: ebd. S. 359, 367.</ref> oder *''h₂au̯s-'' „(aus dem Wasser) schöpfen, Feuer holen“.<ref>Michael Janda: ''Die Musik nach dem Chaos. Der Schöpfungsmythos der europäischen Vorzeit'' (''Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft'', hg. Wolfgang Meid), Innsbruck 2010, S. 253ff. Diese Wurzel hat sich daneben in lat. ''haurire'' „schöpfen“, gr. ''aúō'' „Feuer holen“ sowie ''enaúō'' „Feuer geben“ erhalten und bildet nach Janda das Benennungsmotiv für die indogermanische Göttin der Morgenröte *''H₂áu̯sōs'' „das Herausschöpfen (des Feuers), die (das Feuer) herausgeschöpft hat“ (ebd.). Vgl. den konvergenten Erklärungsversuch Jürgen Udolphs weiter unten.</ref> |
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Als erste [[Landespolizei (Deutschland)|Landespolizei]] überschritt die [[Polizei Bayern|bayerische Polizei]] Mitte 2007 die Grenze von 100.000 Datensätzen, die in der Datei zur Verfügung gestellt werden.<ref>[[Allgäuer Zeitung]] vom 9. Juni 2007, Seite 6: ''Bayern ist deutscher Meister im Genspuren-Sammeln''</ref> Nordrhein-Westfalen folgte dieser Zahl Mitte des Jahres 2008. |
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''Ēostra'' ist erstmals 738 bei [[Beda Venerabilis]] (''de temporum ratione'' 15) belegt. Auf ihn geht die Vermutung zurück, das Wort habe eine angelsächsische Lichtgöttin bezeichnet, nach der der Monat [[April]] auf angelsächsisch ''Ēosturmanoth'' benannt war. Das [[Deutsches Wörterbuch|Deutsche Wörterbuch]] der [[Brüder Grimm]] zitiert ihn mit dem Vorbehalt, er könne diese Göttin – als deren späteren Namen sie ''[[Ostara]]'' vermuten – erfunden haben.<ref>[http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GO02447 Brüder Grimm, Deutsches Wörterbuch Bd. 13, Sp. 1371.]</ref> Die hypothetische Gottheit ''Ostara'' wird heute skeptischer gesehen.<ref>Horst Sauer: [http://www.zeit.de/1959/13/wie-heidnisch-ist-ostern/komplettansicht ''Wie heidnisch ist Ostern? Die Wissenschaft durchleuchtet eine fragwürdige Göttin''.] [[Die Zeit]], 27. März 1959, abgerufen am 30. März 2016.</ref> |
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Seit Errichtung der Datei bis Dezember 2013 wurden 166.070 Treffer erzielt, davon wurde in 34.282 Fällen ein Tatzusammenhang festgestellt (Spur-Spur-Treffer). 131.788 mal wurde eine Tatortspur einer Person zugeordnet, davon zu 16,8 % bei [[Straftat]]en.<ref name=statistik /> |
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Wahrscheinlicher ist, dass Beda Volkstraditionen aufgriff, die im Rahmen frühjährlicher Vegetationsriten gepflegt wurden und mit den [[Matronen]]- und [[Disen]]kulten in Verbindung standen und darüber hinaus im damaligen [[Heidentum|paganen]] germanischen Raum üblich waren und teilweise heute noch tradiert werden.<ref>[[Rudolf Simek]]: ''Lexikon der germanischen Mythologie'', S. 90, 73, 217. [[Karl Helm (Mediävist)]]: ''Altgermanische Religionsgeschichte'', Bd. 2, Teil 2, §§ 162, S. 277–280.</ref> |
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Wegen der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ {{Bibel|Mk|16|2}} ist die [[Morgenröte]] im Christentum Symbol der [[Auferstehung]].<ref>{{Literatur | Autor=Christoph Dohmen | Titel=Art. Morgen |Herausgeber=[[Manfred Görg]], [[Bernhard Lang (Theologe)|Bernhard Lang]] | Sammelwerk=Neues Bibellexikon, Band 2|Verlag=Benziger|Ort=Zürich und Düsseldorf | Jahr=1995 | ISBN=3-545-23075-9 | Spalten=845–846}}</ref> Die ''[[Hippolyt von Rom|Canones Hippolyti]]'' (um 350) gaben daher für die Osternacht die Weisung: „Alle sollen daher bis zur Morgenröthe wachen, dann ihren Leib mit Wasser waschen, bevor sie Pascha feiern, und das ganze Volk sei im Lichte“. Dies knüpfte auch an die biblische [[Auszug aus Ägypten|Exodustradition]] der [[Israeliten]] in der Nacht des „Vorübergehens“ (hebräisch ''[[pessach]]'', engl. {{lang|en|''Passover''}}): „Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens zur Ehre des Herrn gilt sie den Israeliten in allen Generationen“ {{Bibel|Ex|12|42}}. |
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== Rechtsgrundlage == |
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Die gesetzlichen Grundlagen zur Speicherung sind in {{§|81g|stpo|juris}} StPO niedergelegt. Gemäß § 81g Abs. 3 StPO besteht ein Richtervorbehalt, es sei denn, es besteht Gefahr in Verzug oder der Betroffene willigt ein. Es handelt sich um eine Maßnahme des Erkennungsdienstes. Voraussetzung ist der Verdacht für eine erheblichen Straftat oder für ein nicht notwendig erhebliches Sexualdelikt.<ref>[http://www.fachanwalt-strafrecht-muenchen.org/aktuelles/dna-analyse/ Rechtsgrundlage § 81g StPO]</ref> |
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[[Honorius Augustodunensis]] (12. Jh.) leitete ''Ostern'' von [[Osten]] (vgl. engl. {{lang|en|''easter''}} und {{lang|en|''east''}}) ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Viele neue Christen ließen sich damals „bei Sonnenaufgang“ am Ostermorgen – althochdeutsch ''zu den ostarun'' – [[taufe]]n. Hier knüpft auch der Namenforscher [[Jürgen Udolph]] an, der das Wort mit Bezugnahme auf den österlichen Tauftermin aus der nordgermanischen Wortfamilie ''ausa'' („gießen“) und ''austr'' („begießen“) erklärt. So wurde ein vorchristlicher Wasserritus als ''vatni ausa'' („mit Wasser begießen“) bezeichnet. |
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Nach Ausschöpfung des Rechtsweges ist gegen einen DNA-Beschluss die Beschwerde zum [[Bundesverfassungsgericht]] zulässig, denn die Anordnung der Entnahme und molekulargenetischen Untersuchung von Körperzellen zur Identitätsfeststellung in künftigen Strafverfahren stellt einen staatlichen Eingriff in das durch Art. 1 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG verbürgte Grundrecht auf [[informationelle Selbstbestimmung]] dar. |
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Eine weitere Deutung geht von der lateinischen Bezeichnung ''hebdomada in albis'' („weiße Woche“) für die [[Oktav (Liturgie)|Osteroktav]] aus. Da ''alba'' im französischen die Bedeutung „weiß“ verliert und die spezielle Bedeutung „Morgenlicht“ bzw. „Morgenröte“ annimmt, kann dies durch das entsprechende germanische Wort wiedergegeben worden sein.<ref>[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]], 23. erw. Aufl. 1999, S. 605f.</ref> |
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Nach den im [[BKA-Gesetz]] ({{§|32|bkag_1997|juris}} BKAG) vorgeschriebenen Löschfristen von zehn Jahren bei Erwachsenen und fünf Jahren bei Jugendlichen wird geprüft, ob die Daten zu berichtigen oder zu löschen sind. Spuren werden ebenfalls nach zehn Jahren vom BKA intern überprüft. In der Entschließung der 53. Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder vom 17./18. April 1997 haben die Datenschutzbeauftragten Richtlinien formuliert für den Umgang mit genetischen Informationen in Datenbanken der Polizei für erkennungsdienstliche Zwecke. Der dort geforderte und zunächst gesetzlich vorgesehene Richtervorbehalt vor staatlicher Speicherung von Erbgutinformationen ist mittlerweile aufgehoben worden. |
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== Ostern im Neuen Testament == |
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== Ausland == |
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=== Erscheinungs- und Grabüberlieferung === |
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In Großbritannien werden DNA-Profile in der {{lang|en|[[UK National DNA Database]]}} gespeichert, darin sind über drei Millionen Datensätze mit jeweils 11 analysierten Merkmalen vorhanden. In den USA liegen über vier Millionen gespeicherte DNA-Profile mit jeweils 13 analysierten Merkmalen vor. |
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Die vielfältige neutestamentliche Osterüberlieferung wird im Kern auf die [[Jerusalemer Urgemeinde]] zurückgeführt. Aus ihr stammt der emphatische Jubelruf, der bis heute viele Ostergottesdienste weltweit eröffnet {{Bibel|Lk|24|34}}: |
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{{Zitat|Der Herr ist wahrhaftig auferstanden … (und dem [[Simon Petrus|Simon]] erschienen)!}} |
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Nach Auskunft aller [[Evangelium (Buch)|Evangelien]] ist Jesu Auferweckung exklusive Tat [[Gott (Christentum)|Gottes]] und wurde von keinem Menschen beobachtet. Erst ihre Folgen werden für seine ersten Nachfolger als wahrnehmbar beschrieben: Frauen aus seiner Heimat, die sein Sterben und seine Grablegung mitangesehen hatten, entdecken, dass sein Grab leer ist. Dabei teilen [[Engel]] ihnen die Botschaft von der Auferweckung mit und senden sie zu Petrus und den übrigen verbliebenen Jüngern. |
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Laut der ältesten überlieferten Version im Markusevangelium {{Bibel|Mk|16|1–11}} kündigt der Engel ein Wiedersehen mit Jesus in Galiläa an. Die Frauen erzählen jedoch niemandem von dieser Begegnung, da sie sich fürchten. Damit endet das Evangelium wohl ursprünglich; die [[Evangelium nach Markus#Sekundärer Schluss|weiteren Abschnitte]] ({{B|Mk|16|14ff.}}) kamen als Zusammenfassung anderer Überlieferungen erst später hinzu. |
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Auch in [[Evangelium nach Matthäus|Matthäus]] {{BB|Mt|28|1–10}} schickt der Engel die Jünger nach Galiläa. [[Evangelium nach Lukas|Lukas]] und [[Evangelium nach Johannes|Johannes]] siedeln die übrigen Ereignisse in Jerusalem und Umgebung an, wo Jesu eigenes Reden und Handeln seine verzweifelten Jünger zum Glauben an sein neues, unzerstörbares Leben führt ({{B|Lk|24|31 ff.}}; {{B|Joh|20|16–18}}). Jesu Begegnung mit den versammelten Erstberufenen am Abend des Ostertages ist der Durchbruch: Jesus bringt seine Jünger zum Glauben an ihn, stellt die zerbrochene Gemeinschaft mit ihm wieder her {{Bibel|Joh|20|19–23}} und beauftragt sie zur weltweiten [[Mission (Christentum)|Mission]] ({{B|Mk|16|14 ff.}}; {{B|Mt|28|16–20}}; {{B|Lk|24|36–50}}). |
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Die Jerusalemer [[Urchristentum|Urchristen]] hielten die Namen der ersten Osterzeugen als besonders bedeutsam für ihren Glauben fest {{Bibel|1 Kor|15|3–8}}. [[Paulus von Tarsus]], der sich als letzter in diese Reihe stellte, erzählt, dass er dem Auferstandenen als Christenverfolger persönlich begegnet sei und von ihm zum Völkerapostel beauftragt worden sei. Er, Paulus, habe die Jerusalemer Urchristen erst Jahre danach kennengelernt {{Bibel|Gal|1|15–20}}. |
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=== Der „dritte Tag“ === |
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[[Datei:Resurrection-of-christ-3929-mid.jpg|mini|[[Auferstehung]] Christi, 1499, von [[Perugino]]. Zu diesem Bildtypus gehört die Fahne als Symbol des Sieges über den Tod.]] |
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Nach dem wohl frühesten christlichen [[Glaubensbekenntnis]] wurde Jesus am „dritten Tag gemäß der Schrift“ von den Toten erweckt {{Bibel|1 Kor|15|3–4}}. Die Angabe bezieht sich auf die Entdeckung des leeren Grabes am „ersten Tag der Woche“ ({{B|Mk|16|2}}; {{B|Mt|28|1}}; {{B|Lk|24|1}}; {{B|Joh|20|1}}) und auf die Jesuserscheinung vor einigen seiner Jünger am Abend desselben Tages {{Bibel|Lk|24|21}}. Dieser Auferstehungstag folgte nach den Evangelien auf den [[Schabbat]] nach Jesu Kreuzigung, die nachmittags an einem [[Rüsttag]] zum Schabbat stattfand. Die christliche Chronologie zählt somit den Ostertag als „dritten Tag“ beginnend mit dem Kreuzigungstag als erstem Tag. Damit entspricht sie der zeitgenössischen jüdischen Praxis,<ref>[[Nasir (Mischnatraktat)|bNaz]] 5<sup>b</sup>; [[Schabbat (Mischnatraktat)|pSchab]] 9,12<sup>a</sup>,15.17</ref> bei der Angabe einer Frist auch nur teilweise betroffene Zeitabschnitte als ganze Einheit mitzurechnen.<ref>Kurt Paesler: ''Das Tempelwort Jesu. Die Traditionen von Tempelzerstörung und Tempelerneuerung im Neuen Testament'' (= ''FRLANT'' 184). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, ISBN 3-525-53868-5, S. 170 Anm. 41 [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00040270_00170.html?prox=true&subjectSWD={Jesus+Christus}&ngram=true&hl=scan&mode=simple Digi20]. [[Hermann Leberecht Strack|Hermann L. Strack]], [[Paul Billerbeck]]: ''[[Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch]]. 1. Band, Das Evangelium nach Matthäus''. C. H. Beck, München 1986<sup>9</sup> (= 1926), ISBN 3-406-02723-7, S. 649 (zu Mt 12,40).</ref> |
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Zudem bringt diese geprägte Formel Jesu Auferstehung mit vorgegebener Tradition in Verbindung. So ist der „dritte Tag“ im [[Tanach]] häufig<ref>Kurt Paesler: [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00040270_00170.html?prox=true&subjectSWD={Jesus+Christus}&ngram=true&hl=scan&mode=simple ''Das Tempelwort Jesu''], S. 170.</ref> der Zeitpunkt besonderer Ereigniszuspitzung {{Bibel|Gen|22|4}}, Tag einer Rettung aus Todesnot {{Bibel|Jona|2|1}} und ultimativen Wende zum Heil durch Gottes Eingreifen in die Geschichte {{Bibel|Jos|3|2}}: Mit Bezug auf die Auferstehung besonders deutlich in {{B|Hos|6|2}}. Dies reflektieren auch Jesu Leidens- und Auferstehungsankündigungen, die in den [[Synoptiker|synoptischen]] Evangelien seine [[Passion]]sgeschichte einleiten und gliedern. Das [[Markusevangelium]] bevorzugt dabei den Ausdruck „nach drei Tagen“ (μετὰ τρεῖς ἡμέρας: {{B|Mk|8|31}}; {{BB|Mk|9|31}}; {{BB|Mk|10|34}}), der jedoch eine Binnenfrist, keine Ablauffrist angibt, wie die Aussage „innerhalb von drei Tagen“ ({{B|Mk|14|58}}; {{BB|Mk|15|29}}) bestätigt. Im [[Matthäusevangelium]] dominiert die Ordinalzahl mit bestimmtem Artikel ({{B|Mt|16|21}}; {{BB|Mt|17|23}}; {{BB|Mt|20|19}}; nicht {{B|Mt|12|40}}). Diese findet sich auch im [[Lukasevangelium]] ({{B|Lk|9|22}}; {{BB|Lk|18|33}}; {{BB|Lk|24|7}}; nicht in {{B|Lk|9|43bff}}). |
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Während diese Ankündigungen häufig als nachträgliche Redaktion von Urchristen gelten, enthalten auch einige mögliche echte Leidens- und Todesankündigungen Jesu eine Dreitagesangabe: so das Rätselwort vom „Zeichen des [[Jona]]“ ({{B|Mt|12|40}}), dessen Angabe „nach drei Tagen und drei Nächten“ dem Osterdatum jedoch widerspricht, und das Wort vom Tempelabriss und -neubau „in drei Tagen“, das die Urchristen auf Jesu Tod und Auferstehung bezogen ({{B|Joh|2|19ff}}).<ref>[[Karl Lehmann]]: [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1293/pdf/auferweckt.pdf ''Auferweckt am dritten Tag nach der Schrift: Früheste Christologie, Bekenntnisbildung und Schriftauslegung im Lichte von 1 Kor. 15, 3–5'']; 1969 (pdf; 3,2 MB).</ref> |
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=== Verhältnis zum Pessach === |
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Jesu Kreuzigung fand nach den Synoptikern am Hauptfesttag des Pessach, dem 15. Nisan, statt. Nach dem Johannesevangelium dagegen starb er am 14. [[Nisan (Monat)|Nisan]] zur selben Zeit, als die Pessachlämmer im [[Herodianischer Tempel|Jerusalemer Tempel]] geschlachtet wurden. |
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Jesu Tod wird somit im Urchristentum in die Leidensgeschichte, andererseits die Befreiungshoffnung Israels eingezeichnet. Seine Auferstehung wird als Bekräftigung dieser Hoffnung verstanden und ihre Ausweitung auf alle Völker erwartet. |
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[[Datei:Jacopo Bassano Last Supper 1542.jpeg|mini|''Das letzte Abendmahl'' von [[Jacopo Bassano]]]] |
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Die christliche [[Eucharistie]] geht zurück auf das in den Evangelien dargestellte [[Abendmahl Jesu]], das bei den Synoptikern ein Pessachmahl ist {{Bibel|Mk|14|12–26}}. Hinzu kommt aus dem Johannesevangelium {{Bibel|Joh|1|29}} und vor allem bei Paulus aus {{B|1 Kor|5|7}} das Symbol des [[Agnus Dei]], das an die bis 70 n. Chr. im Tempel geschlachteten Pessachtiere erinnert. |
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== Ostern in der Kirchengeschichte == |
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=== Streit um das Osterdatum === |
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{{Hauptartikel|Osterdatum}} |
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Ostern gehört zu den [[Beweglicher Feiertag|beweglichen Festen]], deren [[Kalenderdatum]] jedes Jahr variiert. Der Ostersonntag hängt vom [[Frühlingsvollmond]] ab, wobei der Frühlingsanfang festgelegt ist auf den 21. März und anders berechnet wird als im [[Jüdischer Kalender|jüdischen Kalender]]. |
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Nachdem auf dem [[Erstes Konzil von Nicäa|Ersten Konzil von Nicäa]] im Jahre 325 eine erste allgemeinverbindliche Regelung beschlossen worden war, kam es durch die Einführung des [[Gregorianischer Kalender|gregorianischen Kalenders]] erneut zu einem unterschiedlichen Osterdatum. Die [[Ostkirchen]] (mit Ausnahme der [[Orthodoxe Kirche Finnlands|Finnisch-Orthodoxen Kirche]] und der [[Assyrische Kirche des Ostens|Ostsyrischen Kirche]]) nahmen den gregorianischen Kalender zur Berechnung der beweglichen Feste nicht an, so dass der Ostertermin der westlichen Christenheit von dem der [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxen]] und [[Altorientalische Kirchen|altorientalischen]] Kirchen um bis zu fünf Wochen voneinander abweichen kann. |
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Alle übrigen [[Feiertage in Deutschland#Bewegliche Feiertage|beweglichen christlichen Feste]] werden vom Ostersonntag aus berechnet. |
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=== Die Karwoche === |
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{{Hauptartikel|Karwoche}} |
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Der österliche Festkreis beginnt in den westlichen Kirchen seit dem Jahr 1091 mit dem [[Aschermittwoch]], dem eine 40-tägige [[Fastenzeit]] folgt. Diese erinnert an die 40 Jahre der [[Israeliten]] in der Wüste sowie an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete und betete. Die Fastenzeit, auch österliche Bußzeit genannt, endet mit dem 40. Tag am Karsamstag. Das östliche Christentum rechnet die Sonntage zur Fastenzeit mit hinzu, zählt aber andererseits die Woche vor dem Ostersonntag nicht mit zu den 40 Fastentagen, sondern als eigene Zeitperiode. |
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Diese letzte Woche vor Ostersonntag, die Karwoche, beginnt mit dem [[Palmsonntag]], an dem die Christen den Einzug Jesu in Jerusalem feiern. In der Karwoche ist es in einigen Gemeinden üblich einen Frühjahrsputz durchzuführen, damit die Kirche zum höchsten Fest der Christen in einem neuen Glanz erstrahlt.<ref>Chrismie Fehrmann, Dirk Jochmann: [http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/stadtleben/rituale-vor-der-osternacht-1.952001 ''Rituale vor der Osternacht'']; Westdeutsche Zeitung. Ausgabe Krefeld, 3. April 2012.</ref> Am [[Gründonnerstag]] feiert das Christentum das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. |
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Am folgenden Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht, am Karsamstag ist Grabesruhe, und am dritten Tag, dem Ostersonntag, wird schließlich die Auferweckung Jesu von den Toten gefeiert. |
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Die westkirchliche Theologie versteht das Gedenken an Leiden und Kreuzestod Christi, seine Auferstehung von den Toten und seine Himmelfahrt und Erhöhung als Einheit, das in der [[Liturgie]] gegenwärtig gesetzt wird. Die römisch- wie die altkatholische Theologie beschreiben es als „[[Pascha-Mysterium]]“, in dem Jesus Christus „durch seinen Tod […] unseren Tod vernichtet und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen“ hat.<ref>[[Präfation|Osterpräfation]], zitiert nach [[Schott (Messbuch)]], [http://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/osterzeit/schott_anz/index.html?file=osterzeit%2Fostersonntag%2FTagA.htm ''zum Ostersonntag A: Am Tag''.] Abgerufen am 22. März 2016.</ref> |
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In den evangelischen Kirchen wird der Zusammenhang – ohne auf den Mysteriumsbegriff zurückzugreifen – in einer eigenen Präfation zum Osterfest gleichfalls ausgedrückt: „Geopfert ist unser Osterlamm, Christus. Durch ihn hast du hinweg genommen die Sünde der Welt, sein Sterben lässt du für uns zum Sieg werden über den Tod, in seiner Auferstehung schenkst du uns wieder das Leben. Darum jubelt [heute] der ganze Erdkreis in österlicher Freude“.<ref>[[Evangelisches Gottesdienstbuch]], S. 320.</ref> |
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=== Osterliturgie === |
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{{Siehe auch|Osternacht}} |
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Ostern war in den ersten christlichen Jahrhunderten der einzige ordentliche [[Taufe|Tauftermin]]. Seit [[Karolinger|karolingischer]] Zeit erfüllten die [[Osterspiel]]e für die zumeist ungebildeten Gläubigen eine bedeutende [[Katechismus|katechetische]] Rolle, da die liturgische Auferstehungsfeier in der [[Westkirche]] zur [[Klerus|Klerikerliturgie]] verkümmerte, die bereits am Karsamstagmorgen vorgefeiert wurde. |
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Die [[Ostkirche]]n haben demgegenüber bis heute an der Feier als Nachtwache vom Abend bis zum Morgen festgehalten, während in den meisten Kirchen des Abendlandes bis zur Wiederherstellung der Osternachtliturgie die „Messe am Tag“ ([[Hochamt]]) den Höhepunkt des Osterfestes bildete. |
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Da die österliche Freudenzeit nach dem Zeugnis des Neuen Testaments am frühen Morgen des ersten Tages der Woche mit der Entdeckung des leeren Grabes Jesu begann, endet die Osternachtliturgie zum [[Sonnenaufgang]] mit der Feier der [[Heilige Messe|Eucharistie]].<ref>Eine Verlegung auf den Vorabend – nach Einbruch der Dunkelheit – ist in den meisten westlichen Kirchen möglich.</ref> Die Morgenröte, das Erscheinen des Lichts nach finsterer Nacht, ist in vielen Kirchenliedern, literarischen Werken und künstlerischen Darstellungen wiederkehrendes Symbol für die Auferstehung Christi und die kommende [[Auferstehung#Christentum|Auferstehung]] aller Menschen. |
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So heißt es in dem [[Ambrosius von Mailand]] zugeschriebenen und aus dem 4. oder 5. Jahrhundert stammenden [[Hymnus]] ''Aurora lucis rutilat'', der zu den [[Laudes (Liturgie)|Laudes]] des Ostersonntags gesungen wird: |
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{{Zitat|Der Morgen rötet sich und glüht, der ganze Himmel tönt von Lob, <br />in Jubel jauchzt die Erde auf, und klagend stöhnt die Unterwelt.<br /> |
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Der starke, königliche Held zerbrach des Todes schweren Bann. <br />Sein Fuß zertrat der Hölle Macht: Aus harter Fron sind wir befreit.<br /> |
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Er, den der Stein verschlossen hielt, und den man noch im Grab bewacht, <br />er steigt als Sieger aus dem Grab, fährt auf in strahlendem Triumph.<br /> |
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Schon werden alle Klagen stumm, in Freude wandelt sich der Schmerz, <br />denn auferstanden ist der Herr; ein lichter Engel tut es kund.<br /> |
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Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit, der aus dem Grabe auferstand, <br />dem Vater und dem Geist zugleich, durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.}} |
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== Brauchtum == |
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[[Datei:Osterbrunnen Sachs.JPG|mini|hochkant|Osterbrunnen in [[Niederalbertsdorf]], Sachsen, 2010]] |
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=== Regionale Osterbräuche === |
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[[Datei:Easter eggs - straw decoration.jpg|mini|Ostereier aus [[Tschechien]]]] |
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[[Datei:Easter Lamb (bread).jpg|mini|Osterlamm aus Rührteig (Deutschland)]] |
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{{Siehe auch|Osterei}} |
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In deutschsprachigen Ländern und den [[Niederlande]]n suchen die Kinder bunt bemalte versteckte [[Hühnerei]]er und Süßigkeiten, die vom „[[Osterhase]]n“ versteckt wurden. Es gibt auch den Brauch, Zweige in Vasen oder auf Bäumen im Garten mit bunt bemalten Ostereiern zu schmücken. Als Ostergebäck gibt es einen Kuchen in Hasen- oder Lammform. Bräuche zum Osterei sind das [[Ostereiertitschen]], [[Ostereierschieben]], Ostereierwerfen und [[Eierschibbeln]].<ref>[http://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/ostern-in-der-schweiz-und-weltweit-elf-verschiedene-braeuche-1.18717718 ''Ostern in der Schweiz und weltweit: Elf verschiedene Bräuche''.] [[Neue Zürcher Zeitung]], 24. März 2016.<br />[http://www.nzz.ch/bildstrecken/aktuelle-bildstrecken/die-christliche-welt-feiert-ostern-andere-laender-andere-braeuche-ostern-weltweit-ld.9450#&gid=1&pid=1 ''Andere Länder, andere Bräuche: Ostern weltweit''.] Bilderstrecke auf [[Neue Zürcher Zeitung|nzz.ch]], 26. März 2016.</ref> |
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In katholischen Gemeinden werden die Kirchenglocken zwischen Karfreitag und der Osternacht nicht geläutet. In einigen Gemeinden, vorwiegend im süddeutschen Raum, aber auch in Luxemburg, ziehen stattdessen Kinder und Jugendliche mit speziellen [[Ratsche]]n oder Klappern durch das Dorf, um zu den Gottesdiensten und zum [[Der Engel des Herrn|Angelusgebet]] zu rufen. |
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In [[Frankreich]], [[Österreich]], aber auch in überwiegend katholischen Regionen [[Deutschland]]s erzählt man den Kindern, dass die Glocken am Karfreitag nach Rom fliegen und am Ostersonntag zurückkommen, um zu erklären, wieso sie nicht läuten. Die Glocken würden auf dem Rückweg aus Rom Süßigkeiten für die Kinder verstecken. Die Suche nach den versteckten Süßigkeiten findet in Frankreich – im Gegensatz zu den deutschsprachigen Ländern – erst am [[Ostermontag]] statt. |
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[[Datei:Swiecone-2006.jpg|mini|hochkant|Körbchen mit Osterspeisen zur Speisensegnung]] |
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In einigen Gegenden ist auch die [[Speisensegnung]] (in Teilen Österreichs [[Fleischweihe]] genannt) am Gründonnerstag oder am Karsamstag gebräuchlich, wobei traditionelle Osterspeisen (Osterschinken, Würste, Zunge, Meerrettich, Eier) gesegnet werden. Bei den Kindern ist das „Eierpecken“ sehr beliebt: Jeder Teilnehmer erhält ein Ei und stößt es mit jenem von einem anderen Teilnehmer zusammen. Derjenige, dessen Ei bis zum Schluss ganz bleibt, hat gewonnen. |
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In [[Polen]] werden am Karsamstag Speisen für das Frühstück am Ostersonntag gesegnet (siehe [[Swieconka|Święconka]]). Am Ostermontag besprengt man sich gegenseitig mit Wasser (siehe [[Śmigus-dyngus]]). |
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In [[Bulgarien]], [[Griechenland]], [[Russland]], [[Serbien]] und [[Schweden]] werden hartgekochte Eier rot bemalt oder teils nach altem Brauch mit Hilfe von Zwiebelschalen rot gefärbt als Symbol für das neue Leben, das durch das Opfer Christi erworben wurde. In Russland ist es außerdem üblich, neben Ostereiern traditionelle Osterspeisen ([[Kulitsch]], [[Pas'cha|Pascha]]) am Karsamstag weihen zu lassen.<ref name="Zu Tisch in Russland">[https://www.youtube.com/watch?v=ddo6rsa2bo8 ''Zu Tisch in Russland.''] Auf [[YouTube]], abgerufen am 30. März 2018.</ref> |
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In Griechenland wird nach der Auferstehungsliturgie die ''[[Majiritsa]]'', eine Suppe aus den Innereien des Lamms gegessen, das dann im Laufe des Ostersonntags am Spieß gegrillt wird und am Abend werden in vielen griechischen Gemeinden [[Feuerwerk]]e und [[Knallkörper]] gezündet. Während der Ostertage begrüßt man sich – wie auch in allen anderen orthodoxen Ländern – mit dem Ostergruß: Χριστὸς ἀνέστη! (‚Christus ist auferstanden!‘) Der so Gegrüßte antwortet: Ἀληθῶς ἀνέστη! (‚Er ist wahrhaftig auferstanden!‘). |
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In [[Tschechien]], der [[Slowakei]], [[Ungarn]] und [[Rumänien]] wird am Ostermontag ein Brauch ausgeübt, bei dem die Männer Frauen mit Wasser, in Ungarn mit Parfüm, besprengen und mit einer Art handgemachten Rute – pomlázka (Tschechien) – korbáč (Slowakei) – die mit bunten Bändern geschmückt ist, „symbolisch“ (d. h. ohne weh zu tun) schlagen. Der Überlieferung nach soll dies die Gesundheit und Schönheit der betroffenen Frauen im kommenden Jahr erhalten. Frauen, die dabei übersehen werden, können sich unter Umständen beleidigt fühlen. Im Gegenzug schenkt die Frau dem Mann ein bunt bemaltes Ei oder auch einen geringen Geldbetrag. In manchen Gegenden kann sich die Frau dann am Nachmittag oder am darauf folgenden Tag revanchieren, indem sie Männer mit einem Eimer kalten Wassers übergießt. |
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[[Datei:Osterreiter Miltitz.JPG|mini|Sorbische Osterreiter in [[Miltitz (Nebelschütz)|Miltitz]]]] |
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In der sorbisch-katholischen [[Oberlausitz]] um [[Bautzen]] ziehen beim [[Osterreiten]] am Ostersonntag mehrere Prozessionen von einer Pfarrgemeinde in die Nachbargemeinde, um die Botschaft der Auferstehung singend zu verkünden. An den neun sorbischen Prozessionen nehmen jährlich etwa 1.500 Reiter teil. Auch in [[Ostritz]] an der Neiße wird dieser Brauch gepflegt, hier jedoch auf Deutsch. Die Prozessionen werden jedes Jahr von Tausenden Besuchern verfolgt. |
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Die [[Ukraine]], Tschechien, die Slowakei und Polen sowie die sorbischsprachigen Gebiete in Deutschland (Brandenburg, Sachsen) sind wohl die Länder mit der kunstvollsten Eierbemal-Tradition. Auf den ''Pisanki'' ([[Polnische Sprache|pl.]]) bzw. ''Писанки'' ([[Ukrainische Sprache|ukr.]]) und ''velikonoční kraslice'' ([[Tschechische Sprache|cz.]]) (Bemalungen auf den Eiern) werden mit flüssigem Wachs Ornamente aufgetragen, die Eier in einer Farbstofflösung gekocht und in einem mit Gras oder ähnlichem Material ausgelegten Korb verschenkt. Für das [[Sorbisches Osterei|sorbische Osterei]] gibt es vier verschiedene Techniken, die sich regionalgeografisch unterscheiden. |
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[[Datei:Sorrent Gekreuzigter und Stammtisch.jpg|mini|Ostersonntag in Sorrent]] |
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In [[Italien]] gibt es die „Torta di Pasquetta“: eine Art Gugelhupf mit gekochten Eiern, Spinat und der sogenannten „Ostertaube“. Am Karfreitag findet in vielen Orten eine [[Prozession]] statt, bei der das Kreuz schweigend durch die Straßen getragen wird. Die Auferstehung wird traditionell am zweiten Feiertag mit der Familie und Freunden mit Picknick gefeiert. |
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In [[Finnland]] schlagen Freunde und Bekannte einander leicht mit einer Birkenrute, um an die [[Palmzweige]], mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde, zu erinnern. Am Ostersonntag ziehen Kinder mit Trommeln und Tröten durch die Straßen zur Beendigung der Trauerzeit. In Finnland ist Ostern auch das Fest der Kerzen. |
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In [[Mexiko]] feiert man für etwa zwei Wochen eine Art Volksfest mit Musik und Tanz. Die Straßen sind mit Girlanden geschmückt. Am Karfreitag ist es ruhig, und es finden Prozessionen statt. |
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In Schweden gehen Frauen nachts heimlich und schweigend an eine Quelle, um das [[Osterwasser (Brauchtum)|Osterwasser]] zu holen. Schaffen sie es, dabei nicht gesehen zu werden und mit dem Wasser ihren Liebsten zu benetzen, dann erobern sie damit seine Liebe. Ostern wird mit Feuerwerk und Lärm gefeiert. Die „Osterhexen“ werden symbolisch am Osterfeuer verjagt. Am Gründonnerstag verkleiden sich die schwedischen Kinder als „Osterweiber“ ([[Påskkärring]]). Sie laufen mit langen Röcken und Kopftüchern durch die Straßen und betteln an den Türen um Süßigkeiten, als „Bezahlung“ überreichen sie selbstgemalte Osterbilder. |
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In [[England]] lässt man die bunten Eier an abschüssigen Straßen etc. hinunterrollen, bis die Schale ganz kaputt ist. |
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In den [[Vereinigte Staaten|USA]] gibt es die traditionelle „Easter Parade“ auf der 5th Avenue in [[New York City]]. Man verkleidet sich und fährt mit bunt geschmückten Wagen durch die Straßen. Am [[Weißes Haus|Weißen Haus]] in [[Washington, D.C.|Washington]] findet das Eierrollen („The White House Easter Eggs Roll“) statt, wobei jeder Teilnehmer ein vom Präsidenten und seiner Gattin signiertes Holzei erhält. |
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Auf den [[Philippinen]] pflegt man auch den Brauch mit Hasen und bunten Ostereiern. Wenn die Osterglocken läuten, fassen die Eltern die kleinen Kinder beim Kopf und heben sie hoch. Sie glauben, dass die Kinder so größer werden. |
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In [[Kroatien]] wird eine Art [[Kasseler]] Rippenspeer in der Kirche gesegnet und anschließend mit Meerrettich und hart gekochten Eiern als Osteressen serviert. |
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Auf der Südhalbkugel fällt Ostern in den Herbst, weshalb der Charakter des Brauchtums sich dort teilweise unterscheidet. In Südamerika südlich des Äquators wird vielerorts mit Blumenschmuck in den Straßen ein frühlingshaftes Ambiente imitiert. |
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In [[Australien]] schöpfen verlobte Paare Ostern fließendes Wasser aus einem Bach und bewahren es bis zu ihrem Hochzeitstag auf. Bevor sie zur Kirche gehen, besprengen sie sich gegenseitig damit. Dies soll Glück bringen. |
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=== Weitere Osterbräuche und -symbole === |
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Weitere österliche Bräuche und Symbole verschiedenster Herkunft sind: |
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* [[Emmausgang]] |
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* [[Osterbrunnen]] |
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* [[Osterfuchs]] |
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* [[Osterkerze]] |
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* [[Osterkreuz]] |
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* [[Osterlachen]] |
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* [[Ostermarsch]] |
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* [[Osterpalme]] |
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* [[Osterpostkarte]] |
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* [[Osterrad]] |
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* [[Osterreiten]] |
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* [[Osterschießen]] |
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* [[Schmackostern]] |
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* [[Zwänzgerle]]. |
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== Ostern in der Kunst == |
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Der Ostermorgen hat traditionell auch viele Künstler angeregt, zum Beispiel: |
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* [[Claude Lorrain]] (1600–1682): Ostermorgen (Gemälde, 1681) |
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* [[Caspar David Friedrich]] (1774–1840): Ostermorgen (Gemälde, um 1835) |
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* [[Friedrich Rückert]] (1788–1866): Am Ostermorgen (Gedicht) |
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* [[Emanuel Geibel]] (1815–1884): Ostermorgen (Gedicht) |
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* [[Johann Wolfgang von Goethe]] (1749–1832): [[Faust I#Osterspaziergang|Osterspaziergang]] (dramatische Szene) |
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* [[Annette von Droste-Hülshoff]] (1797–1848): Am Ostersonntage, Am Ostermontage (Gedichte, in: Das geistliche Jahr, 1820) |
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* [[Johann Peter Emilius Hartmann]] (1805–1900): Ostermorgen (Orgelsonate) |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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{{Portal|Ostern}} |
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*[[genetischer Fingerabdruck]] |
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*[[ |
* [[Ostersamstag]] |
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* [[Sonntage der Osterzeit]] |
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*[[DNA-Reihenuntersuchung]] |
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*{{lang|en|[[UK National DNA Database]]}} |
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== Literatur == |
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=== Theologie === |
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* [[Odo Casel]]: ''Art und Sinn der ältesten christlichen Osterfeier.'' In: ''Jahrbuch für Liturgiewissenschaft.'' 14. Bd., 1934, S. 1–78. |
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* {{TRE|25|517|537|Ostern/Osterfest/Osterpredigt I. Geschichte, Theologie und Liturgie II. Osterpredigt III. Ikonographie|Giuseppe Visonà, Harald Schroeter, [[Peter Maser]]}} |
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* [[Jens Herzer]]: ''Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Weihnachten. Was wissen wir über die Ursprünge des Christentums?''; Brennpunkt: Die Bibel, 4; Berlin: Evangelische Haupt-Bibelgesellschaft und von Cansteinsche Bibelanstalt, 2000, ISBN 3-7461-0144-1. |
|||
* [[Hansjörg Auf der Maur]]: ''Die Osterfeier in der alten Kirche.'' Liturgica Oenipontana 2; LIT-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-6048-5. |
|||
* [[John Ortberg]]: ''Weltbeweger. Jesus – wer ist dieser Mensch?'' Gerth, Asslar, 2013, ISBN 978-3-86591-877-2 (Originaltitel: ''Jesus – Who is this man?''; Kap. 15, S. 292–307, über die Bedeutung des Osterfestes) |
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=== Brauchtum === |
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* Hermann Kirchhoff: ''Christliches Brauchtum (Feste und Bräuche im Jahreskreis).'' Kösel, München 1995, ISBN 3-466-36416-7, S. 91 ff. |
|||
* Ernst-Otto Luthardt (Hrsg.): ''Frühlings- und Osterbräuche.'' Echter, Würzburg 2000, ISBN 978-3-429-02222-8. |
|||
* Frauke Stobbe-Rosenstock: ''Osterschmuck und Osterbräuche''. 2. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3800165674. |
|||
* Patrick Wittmann: ''Das kleine Buch der Osterbräuche.'' Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3799502863. |
|||
* Johanna Woll, Margret Merzenich, Theo Götz: ''Alte Festbräuche im Jahreslauf.'' Ulmer, Stuttgart 1991, ISBN 978-3-8001-6806-4, S. 36–51. |
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=== Sonstiges === |
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* Jürgen Udolph: ''Ostern – Geschichte eines Wortes'' (= Indogermanische Bibliothek, 3. Reihe: Untersuchungen). 2. Auflage, Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg 2011, ISBN 978-3825308667. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Easter|Ostern}} |
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*{{Webarchiv | url=http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/index.php?id=20413 | wayback=20080316074432 | text=Landesregierung Sachsen-Anhalt: Entschließung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder über Genetische Informationen in Datenbanken der Polizei für erkennungsdienstliche Zwecke}} |
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{{Wikivoyage|Ostern}} |
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{{Wiktionary}} |
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{{Wikiquote}} |
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{{Wikisource}} |
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* [[katholisch.de]]: [http://www.katholisch.de/aktuelles/dossiers/ostern-das-fest-der-auferstehung ''Ostern: Das Fest der Auferstehung''] |
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* [http://www.gott-bewahre.de/gb021-ostern/ ''Podcast-Episode zu Ostern mit ausführlichen Erklärungen''] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Liturgisches Jahr}} |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4044040-0}} |
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== Quellen == |
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<references/> |
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[[Kategorie:Ostern| ]] |
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{{DEFAULTSORT:Dna-Analysedatei}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Christliche Theologie]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Osterdatum]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:April]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Herrenfest]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Hochfest]] |
Version vom 5. April 2018, 10:32 Uhr


Ostern (lateinisch pascha, auch Festum paschale, von hebräisch pessach) ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi.
Da Leiden, Sterben und Auferstehung Christi laut den Aussagen des Neuen Testamentes in eine Pessachwoche fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen jüdischen Hauptfestes auch das Osterdatum. Es wird über einen Lunisolarkalender bestimmt und fällt in der Westkirche immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, im gregorianischen Kalender also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Danach richten sich auch die Daten der beweglichen Festtage des Osterfestkreises.
In der Alten Kirche wurde Ostern als Einheit von Leidensgedächtnis und Auferstehungsfeier in der Osternacht begangen („Vollpascha“). Ab dem 4. Jahrhundert wurde das höchste Fest im Kirchenjahr als Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum paschale) historisierend entfaltet. Die Gottesdienste erstrecken sich seitdem in den meisten Liturgien von der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstagabend – dem Vorabend des Karfreitags – über den Karsamstag, den Tag der Grabesruhe des Herrn, bis zum Anbruch der neuen Woche am Ostersonntag.
Mit dem Ostersonntag (liturgisch Dominica Resurrectionis, „Sonntag der Auferstehung“ [des Herrn][1]) beginnt die österliche Freudenzeit (Osterzeit), die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert. Im Mittelalter entwickelte sich aus dem ursprünglichen Triduum ein separates Ostertriduum, das die ersten drei Tage der Osteroktav von der restlichen Feierwoche abhob. Später wurde dieser arbeitsfreie Zeitraum verkürzt, bis nur noch der Ostermontag als gesetzlicher Feiertag erhalten blieb.
Bezeichnungen
Europäische Sprachen
Viele Sprachen bezeichnen das Osterfest mit einer Wortableitung vom aramäischen pas-cha, angelehnt an das hebräische Wort Pessach, unter anderem:
- Albanisch: pashkët
- Dänisch: påske
- Esperanto: Pasko
- Finnisch: pääsiäinen
- Französisch: Pâques
- Griechisch: πάσχα
- Isländisch: páskar
- Italienisch: Pasqua
- Katalanisch: Pasqua
- Niederländisch: Pasen
- Norwegisch: påske
- Plattdeutsch: Paasken[2]/Paasch(en)[3]
- Portugiesisch: Páscoa
- Rätoromanisch: Pasca/Pasqua
- Rumänisch: paști
- Russisch: Пасха
- Schwedisch: påsk
- Spanisch: Pascua
- Türkisch: Paskalya
Im nordwestdeutschen Raum hat sich die Bezeichnung Paasken für Ostern im Plattdeutschen bis heute erhalten. Diese Sprachtradition weist auf die wesentliche Beziehung von Tod und Auferstehung Jesu zum Auszug der Israeliten aus der Sklaverei hin und betont die bleibende Verwurzelung des Christentums im Judentum.
Die meisten slawischen Sprachen nennen das Osterfest „Große Nacht (Große Nächte)“, auf Polnisch Wielkanoc, Tschechisch Velikonoce und Slowenisch Velika noč. Hingegen verwenden das Bulgarische Великден und das Ukrainische Великдень mit der Bedeutung „Großer Tag“ (Große Tage), in gleicher Weise die baltischen Sprachen Lettisch Lieldienas und Litauisch Velykos.
In den beiden sorbischen Standardsprachen lautet das Wort für Ostern Jutry bzw. Jatšy und ist nach einer Deutung[4] aus dem althochdeutschen ōst(a)rūn entlehnt; nach einer anderen leitet sich vom slawischen jutro („der Morgen“) ab. Das ungarische húsvét bedeutet wörtlich „Fleisch zu sich nehmen“, ebenso das estnische lihavõte. Der georgische Name „აღდგომა“ (aghdgoma) heißt auf Deutsch „Auferstehung“ oder „Aufstehen“ im Allgemeinen, ebenso wie das kroatische, bosnische und serbische Uskrs oder Vaskrs.
Etymologie
Die Einführung und Kultivierung des Begriffs Ostern in Deutschland hängt eng mit der Strukturierung der fränkisch-deutschen Kirchenprovinzen zusammen. Diese waren sprachlich und klerikal unterschiedlich geprägt. Im Erzbistum Köln, der kölnischen Kirchenprovinz, die fränkisch geprägt war, herrschte der Begriff pāsche vor und wurde vor allem in den heute erhaltenen Dokumenten so auch geschrieben. Bonifatius hatte als Bischofssitz Mainz, und aus der angelsächsischen Tradition wurde dort in den Dokumenten ôstarun in angelsächsischer Anlehnung als typisches Missionswort verwendet.[5]
Das neuhochdeutsche Ostern und das englische Easter haben die gleiche sprachliche Wurzel, zu deren Etymologie es verschiedene Lösungsansätze gibt. Das Herkunftswörterbuch des Duden leitet das Wort vom altgermanischen Austrō > Ausro „Morgenröte“ ab, das eventuell ein germanisches Frühlingsfest bezeichnete und sich im Altenglischen zu Ēostre, Ēastre, im Althochdeutschen zu ōst(a)ra, Plural ōstarun fortbildete. Der Wortstamm ist mit dem altgriechischen Namen der vergöttlichten Morgenröte Ēōs und dem lateinischen aurora „Morgenröte“ verwandt, die ihrerseits weitere Sprachen beeinflusst haben.[6] Die zugrunde liegende indogermanische Wurzel ist das Substantiv *h₂au̯s-os „Morgenröte“, abgeleitet von einer indogermanischen Verbalwurzel *h₂u̯es- „(morgens) hell werden“[7] oder *h₂au̯s- „(aus dem Wasser) schöpfen, Feuer holen“.[8]
Ēostra ist erstmals 738 bei Beda Venerabilis (de temporum ratione 15) belegt. Auf ihn geht die Vermutung zurück, das Wort habe eine angelsächsische Lichtgöttin bezeichnet, nach der der Monat April auf angelsächsisch Ēosturmanoth benannt war. Das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm zitiert ihn mit dem Vorbehalt, er könne diese Göttin – als deren späteren Namen sie Ostara vermuten – erfunden haben.[9] Die hypothetische Gottheit Ostara wird heute skeptischer gesehen.[10] Wahrscheinlicher ist, dass Beda Volkstraditionen aufgriff, die im Rahmen frühjährlicher Vegetationsriten gepflegt wurden und mit den Matronen- und Disenkulten in Verbindung standen und darüber hinaus im damaligen paganen germanischen Raum üblich waren und teilweise heute noch tradiert werden.[11]
Wegen der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ (Mk 16,2 EU) ist die Morgenröte im Christentum Symbol der Auferstehung.[12] Die Canones Hippolyti (um 350) gaben daher für die Osternacht die Weisung: „Alle sollen daher bis zur Morgenröthe wachen, dann ihren Leib mit Wasser waschen, bevor sie Pascha feiern, und das ganze Volk sei im Lichte“. Dies knüpfte auch an die biblische Exodustradition der Israeliten in der Nacht des „Vorübergehens“ (hebräisch pessach, engl. Passover): „Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens zur Ehre des Herrn gilt sie den Israeliten in allen Generationen“ (Ex 12,42 EU).
Honorius Augustodunensis (12. Jh.) leitete Ostern von Osten (vgl. engl. easter und east) ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Viele neue Christen ließen sich damals „bei Sonnenaufgang“ am Ostermorgen – althochdeutsch zu den ostarun – taufen. Hier knüpft auch der Namenforscher Jürgen Udolph an, der das Wort mit Bezugnahme auf den österlichen Tauftermin aus der nordgermanischen Wortfamilie ausa („gießen“) und austr („begießen“) erklärt. So wurde ein vorchristlicher Wasserritus als vatni ausa („mit Wasser begießen“) bezeichnet.
Eine weitere Deutung geht von der lateinischen Bezeichnung hebdomada in albis („weiße Woche“) für die Osteroktav aus. Da alba im französischen die Bedeutung „weiß“ verliert und die spezielle Bedeutung „Morgenlicht“ bzw. „Morgenröte“ annimmt, kann dies durch das entsprechende germanische Wort wiedergegeben worden sein.[13]
Ostern im Neuen Testament
Erscheinungs- und Grabüberlieferung
Die vielfältige neutestamentliche Osterüberlieferung wird im Kern auf die Jerusalemer Urgemeinde zurückgeführt. Aus ihr stammt der emphatische Jubelruf, der bis heute viele Ostergottesdienste weltweit eröffnet (Lk 24,34 EU):
„Der Herr ist wahrhaftig auferstanden … (und dem Simon erschienen)!“
Nach Auskunft aller Evangelien ist Jesu Auferweckung exklusive Tat Gottes und wurde von keinem Menschen beobachtet. Erst ihre Folgen werden für seine ersten Nachfolger als wahrnehmbar beschrieben: Frauen aus seiner Heimat, die sein Sterben und seine Grablegung mitangesehen hatten, entdecken, dass sein Grab leer ist. Dabei teilen Engel ihnen die Botschaft von der Auferweckung mit und senden sie zu Petrus und den übrigen verbliebenen Jüngern.
Laut der ältesten überlieferten Version im Markusevangelium (Mk 16,1–11 EU) kündigt der Engel ein Wiedersehen mit Jesus in Galiläa an. Die Frauen erzählen jedoch niemandem von dieser Begegnung, da sie sich fürchten. Damit endet das Evangelium wohl ursprünglich; die weiteren Abschnitte (Mk 16,14ff. EU) kamen als Zusammenfassung anderer Überlieferungen erst später hinzu.
Auch in Matthäus 28,1–10 EU schickt der Engel die Jünger nach Galiläa. Lukas und Johannes siedeln die übrigen Ereignisse in Jerusalem und Umgebung an, wo Jesu eigenes Reden und Handeln seine verzweifelten Jünger zum Glauben an sein neues, unzerstörbares Leben führt (Lk 24,31 ff. EU; Joh 20,16–18 EU). Jesu Begegnung mit den versammelten Erstberufenen am Abend des Ostertages ist der Durchbruch: Jesus bringt seine Jünger zum Glauben an ihn, stellt die zerbrochene Gemeinschaft mit ihm wieder her (Joh 20,19–23 EU) und beauftragt sie zur weltweiten Mission (Mk 16,14 ff. EU; Mt 28,16–20 EU; Lk 24,36–50 EU).
Die Jerusalemer Urchristen hielten die Namen der ersten Osterzeugen als besonders bedeutsam für ihren Glauben fest (1 Kor 15,3–8 EU). Paulus von Tarsus, der sich als letzter in diese Reihe stellte, erzählt, dass er dem Auferstandenen als Christenverfolger persönlich begegnet sei und von ihm zum Völkerapostel beauftragt worden sei. Er, Paulus, habe die Jerusalemer Urchristen erst Jahre danach kennengelernt (Gal 1,15–20 EU).
Der „dritte Tag“

Nach dem wohl frühesten christlichen Glaubensbekenntnis wurde Jesus am „dritten Tag gemäß der Schrift“ von den Toten erweckt (1 Kor 15,3–4 EU). Die Angabe bezieht sich auf die Entdeckung des leeren Grabes am „ersten Tag der Woche“ (Mk 16,2 EU; Mt 28,1 EU; Lk 24,1 EU; Joh 20,1 EU) und auf die Jesuserscheinung vor einigen seiner Jünger am Abend desselben Tages (Lk 24,21 EU). Dieser Auferstehungstag folgte nach den Evangelien auf den Schabbat nach Jesu Kreuzigung, die nachmittags an einem Rüsttag zum Schabbat stattfand. Die christliche Chronologie zählt somit den Ostertag als „dritten Tag“ beginnend mit dem Kreuzigungstag als erstem Tag. Damit entspricht sie der zeitgenössischen jüdischen Praxis,[14] bei der Angabe einer Frist auch nur teilweise betroffene Zeitabschnitte als ganze Einheit mitzurechnen.[15]
Zudem bringt diese geprägte Formel Jesu Auferstehung mit vorgegebener Tradition in Verbindung. So ist der „dritte Tag“ im Tanach häufig[16] der Zeitpunkt besonderer Ereigniszuspitzung (Gen 22,4 EU), Tag einer Rettung aus Todesnot (Jona 2,1 EU) und ultimativen Wende zum Heil durch Gottes Eingreifen in die Geschichte (Jos 3,2 EU): Mit Bezug auf die Auferstehung besonders deutlich in Hos 6,2 EU. Dies reflektieren auch Jesu Leidens- und Auferstehungsankündigungen, die in den synoptischen Evangelien seine Passionsgeschichte einleiten und gliedern. Das Markusevangelium bevorzugt dabei den Ausdruck „nach drei Tagen“ (μετὰ τρεῖς ἡμέρας: Mk 8,31 EU; 9,31 EU; 10,34 EU), der jedoch eine Binnenfrist, keine Ablauffrist angibt, wie die Aussage „innerhalb von drei Tagen“ (Mk 14,58 EU; 15,29 EU) bestätigt. Im Matthäusevangelium dominiert die Ordinalzahl mit bestimmtem Artikel (Mt 16,21 EU; 17,23 EU; 20,19 EU; nicht Mt 12,40 EU). Diese findet sich auch im Lukasevangelium (Lk 9,22 EU; 18,33 EU; 24,7 EU; nicht in Lk 9,43bff EU).
Während diese Ankündigungen häufig als nachträgliche Redaktion von Urchristen gelten, enthalten auch einige mögliche echte Leidens- und Todesankündigungen Jesu eine Dreitagesangabe: so das Rätselwort vom „Zeichen des Jona“ (Mt 12,40 EU), dessen Angabe „nach drei Tagen und drei Nächten“ dem Osterdatum jedoch widerspricht, und das Wort vom Tempelabriss und -neubau „in drei Tagen“, das die Urchristen auf Jesu Tod und Auferstehung bezogen (Joh 2,19ff EU).[17]
Verhältnis zum Pessach
Jesu Kreuzigung fand nach den Synoptikern am Hauptfesttag des Pessach, dem 15. Nisan, statt. Nach dem Johannesevangelium dagegen starb er am 14. Nisan zur selben Zeit, als die Pessachlämmer im Jerusalemer Tempel geschlachtet wurden.
Jesu Tod wird somit im Urchristentum in die Leidensgeschichte, andererseits die Befreiungshoffnung Israels eingezeichnet. Seine Auferstehung wird als Bekräftigung dieser Hoffnung verstanden und ihre Ausweitung auf alle Völker erwartet.

Die christliche Eucharistie geht zurück auf das in den Evangelien dargestellte Abendmahl Jesu, das bei den Synoptikern ein Pessachmahl ist (Mk 14,12–26 EU). Hinzu kommt aus dem Johannesevangelium (Joh 1,29 EU) und vor allem bei Paulus aus 1 Kor 5,7 EU das Symbol des Agnus Dei, das an die bis 70 n. Chr. im Tempel geschlachteten Pessachtiere erinnert.
Ostern in der Kirchengeschichte
Streit um das Osterdatum
Ostern gehört zu den beweglichen Festen, deren Kalenderdatum jedes Jahr variiert. Der Ostersonntag hängt vom Frühlingsvollmond ab, wobei der Frühlingsanfang festgelegt ist auf den 21. März und anders berechnet wird als im jüdischen Kalender.
Nachdem auf dem Ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 eine erste allgemeinverbindliche Regelung beschlossen worden war, kam es durch die Einführung des gregorianischen Kalenders erneut zu einem unterschiedlichen Osterdatum. Die Ostkirchen (mit Ausnahme der Finnisch-Orthodoxen Kirche und der Ostsyrischen Kirche) nahmen den gregorianischen Kalender zur Berechnung der beweglichen Feste nicht an, so dass der Ostertermin der westlichen Christenheit von dem der orthodoxen und altorientalischen Kirchen um bis zu fünf Wochen voneinander abweichen kann.
Alle übrigen beweglichen christlichen Feste werden vom Ostersonntag aus berechnet.
Die Karwoche
Der österliche Festkreis beginnt in den westlichen Kirchen seit dem Jahr 1091 mit dem Aschermittwoch, dem eine 40-tägige Fastenzeit folgt. Diese erinnert an die 40 Jahre der Israeliten in der Wüste sowie an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete und betete. Die Fastenzeit, auch österliche Bußzeit genannt, endet mit dem 40. Tag am Karsamstag. Das östliche Christentum rechnet die Sonntage zur Fastenzeit mit hinzu, zählt aber andererseits die Woche vor dem Ostersonntag nicht mit zu den 40 Fastentagen, sondern als eigene Zeitperiode.
Diese letzte Woche vor Ostersonntag, die Karwoche, beginnt mit dem Palmsonntag, an dem die Christen den Einzug Jesu in Jerusalem feiern. In der Karwoche ist es in einigen Gemeinden üblich einen Frühjahrsputz durchzuführen, damit die Kirche zum höchsten Fest der Christen in einem neuen Glanz erstrahlt.[18] Am Gründonnerstag feiert das Christentum das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern.
Am folgenden Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht, am Karsamstag ist Grabesruhe, und am dritten Tag, dem Ostersonntag, wird schließlich die Auferweckung Jesu von den Toten gefeiert.
Die westkirchliche Theologie versteht das Gedenken an Leiden und Kreuzestod Christi, seine Auferstehung von den Toten und seine Himmelfahrt und Erhöhung als Einheit, das in der Liturgie gegenwärtig gesetzt wird. Die römisch- wie die altkatholische Theologie beschreiben es als „Pascha-Mysterium“, in dem Jesus Christus „durch seinen Tod […] unseren Tod vernichtet und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen“ hat.[19]
In den evangelischen Kirchen wird der Zusammenhang – ohne auf den Mysteriumsbegriff zurückzugreifen – in einer eigenen Präfation zum Osterfest gleichfalls ausgedrückt: „Geopfert ist unser Osterlamm, Christus. Durch ihn hast du hinweg genommen die Sünde der Welt, sein Sterben lässt du für uns zum Sieg werden über den Tod, in seiner Auferstehung schenkst du uns wieder das Leben. Darum jubelt [heute] der ganze Erdkreis in österlicher Freude“.[20]
Osterliturgie
Ostern war in den ersten christlichen Jahrhunderten der einzige ordentliche Tauftermin. Seit karolingischer Zeit erfüllten die Osterspiele für die zumeist ungebildeten Gläubigen eine bedeutende katechetische Rolle, da die liturgische Auferstehungsfeier in der Westkirche zur Klerikerliturgie verkümmerte, die bereits am Karsamstagmorgen vorgefeiert wurde.
Die Ostkirchen haben demgegenüber bis heute an der Feier als Nachtwache vom Abend bis zum Morgen festgehalten, während in den meisten Kirchen des Abendlandes bis zur Wiederherstellung der Osternachtliturgie die „Messe am Tag“ (Hochamt) den Höhepunkt des Osterfestes bildete.
Da die österliche Freudenzeit nach dem Zeugnis des Neuen Testaments am frühen Morgen des ersten Tages der Woche mit der Entdeckung des leeren Grabes Jesu begann, endet die Osternachtliturgie zum Sonnenaufgang mit der Feier der Eucharistie.[21] Die Morgenröte, das Erscheinen des Lichts nach finsterer Nacht, ist in vielen Kirchenliedern, literarischen Werken und künstlerischen Darstellungen wiederkehrendes Symbol für die Auferstehung Christi und die kommende Auferstehung aller Menschen.
So heißt es in dem Ambrosius von Mailand zugeschriebenen und aus dem 4. oder 5. Jahrhundert stammenden Hymnus Aurora lucis rutilat, der zu den Laudes des Ostersonntags gesungen wird:
„Der Morgen rötet sich und glüht, der ganze Himmel tönt von Lob,
in Jubel jauchzt die Erde auf, und klagend stöhnt die Unterwelt.
Der starke, königliche Held zerbrach des Todes schweren Bann.
Sein Fuß zertrat der Hölle Macht: Aus harter Fron sind wir befreit.
Er, den der Stein verschlossen hielt, und den man noch im Grab bewacht,
er steigt als Sieger aus dem Grab, fährt auf in strahlendem Triumph.
Schon werden alle Klagen stumm, in Freude wandelt sich der Schmerz,
denn auferstanden ist der Herr; ein lichter Engel tut es kund.
Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit, der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich, durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.“
Brauchtum
Regionale Osterbräuche


In deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden suchen die Kinder bunt bemalte versteckte Hühnereier und Süßigkeiten, die vom „Osterhasen“ versteckt wurden. Es gibt auch den Brauch, Zweige in Vasen oder auf Bäumen im Garten mit bunt bemalten Ostereiern zu schmücken. Als Ostergebäck gibt es einen Kuchen in Hasen- oder Lammform. Bräuche zum Osterei sind das Ostereiertitschen, Ostereierschieben, Ostereierwerfen und Eierschibbeln.[22]
In katholischen Gemeinden werden die Kirchenglocken zwischen Karfreitag und der Osternacht nicht geläutet. In einigen Gemeinden, vorwiegend im süddeutschen Raum, aber auch in Luxemburg, ziehen stattdessen Kinder und Jugendliche mit speziellen Ratschen oder Klappern durch das Dorf, um zu den Gottesdiensten und zum Angelusgebet zu rufen.
In Frankreich, Österreich, aber auch in überwiegend katholischen Regionen Deutschlands erzählt man den Kindern, dass die Glocken am Karfreitag nach Rom fliegen und am Ostersonntag zurückkommen, um zu erklären, wieso sie nicht läuten. Die Glocken würden auf dem Rückweg aus Rom Süßigkeiten für die Kinder verstecken. Die Suche nach den versteckten Süßigkeiten findet in Frankreich – im Gegensatz zu den deutschsprachigen Ländern – erst am Ostermontag statt.

In einigen Gegenden ist auch die Speisensegnung (in Teilen Österreichs Fleischweihe genannt) am Gründonnerstag oder am Karsamstag gebräuchlich, wobei traditionelle Osterspeisen (Osterschinken, Würste, Zunge, Meerrettich, Eier) gesegnet werden. Bei den Kindern ist das „Eierpecken“ sehr beliebt: Jeder Teilnehmer erhält ein Ei und stößt es mit jenem von einem anderen Teilnehmer zusammen. Derjenige, dessen Ei bis zum Schluss ganz bleibt, hat gewonnen.
In Polen werden am Karsamstag Speisen für das Frühstück am Ostersonntag gesegnet (siehe Święconka). Am Ostermontag besprengt man sich gegenseitig mit Wasser (siehe Śmigus-dyngus).
In Bulgarien, Griechenland, Russland, Serbien und Schweden werden hartgekochte Eier rot bemalt oder teils nach altem Brauch mit Hilfe von Zwiebelschalen rot gefärbt als Symbol für das neue Leben, das durch das Opfer Christi erworben wurde. In Russland ist es außerdem üblich, neben Ostereiern traditionelle Osterspeisen (Kulitsch, Pascha) am Karsamstag weihen zu lassen.[23]
In Griechenland wird nach der Auferstehungsliturgie die Majiritsa, eine Suppe aus den Innereien des Lamms gegessen, das dann im Laufe des Ostersonntags am Spieß gegrillt wird und am Abend werden in vielen griechischen Gemeinden Feuerwerke und Knallkörper gezündet. Während der Ostertage begrüßt man sich – wie auch in allen anderen orthodoxen Ländern – mit dem Ostergruß: Χριστὸς ἀνέστη! (‚Christus ist auferstanden!‘) Der so Gegrüßte antwortet: Ἀληθῶς ἀνέστη! (‚Er ist wahrhaftig auferstanden!‘).
In Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien wird am Ostermontag ein Brauch ausgeübt, bei dem die Männer Frauen mit Wasser, in Ungarn mit Parfüm, besprengen und mit einer Art handgemachten Rute – pomlázka (Tschechien) – korbáč (Slowakei) – die mit bunten Bändern geschmückt ist, „symbolisch“ (d. h. ohne weh zu tun) schlagen. Der Überlieferung nach soll dies die Gesundheit und Schönheit der betroffenen Frauen im kommenden Jahr erhalten. Frauen, die dabei übersehen werden, können sich unter Umständen beleidigt fühlen. Im Gegenzug schenkt die Frau dem Mann ein bunt bemaltes Ei oder auch einen geringen Geldbetrag. In manchen Gegenden kann sich die Frau dann am Nachmittag oder am darauf folgenden Tag revanchieren, indem sie Männer mit einem Eimer kalten Wassers übergießt.
In der sorbisch-katholischen Oberlausitz um Bautzen ziehen beim Osterreiten am Ostersonntag mehrere Prozessionen von einer Pfarrgemeinde in die Nachbargemeinde, um die Botschaft der Auferstehung singend zu verkünden. An den neun sorbischen Prozessionen nehmen jährlich etwa 1.500 Reiter teil. Auch in Ostritz an der Neiße wird dieser Brauch gepflegt, hier jedoch auf Deutsch. Die Prozessionen werden jedes Jahr von Tausenden Besuchern verfolgt.
Die Ukraine, Tschechien, die Slowakei und Polen sowie die sorbischsprachigen Gebiete in Deutschland (Brandenburg, Sachsen) sind wohl die Länder mit der kunstvollsten Eierbemal-Tradition. Auf den Pisanki (pl.) bzw. Писанки (ukr.) und velikonoční kraslice (cz.) (Bemalungen auf den Eiern) werden mit flüssigem Wachs Ornamente aufgetragen, die Eier in einer Farbstofflösung gekocht und in einem mit Gras oder ähnlichem Material ausgelegten Korb verschenkt. Für das sorbische Osterei gibt es vier verschiedene Techniken, die sich regionalgeografisch unterscheiden.

In Italien gibt es die „Torta di Pasquetta“: eine Art Gugelhupf mit gekochten Eiern, Spinat und der sogenannten „Ostertaube“. Am Karfreitag findet in vielen Orten eine Prozession statt, bei der das Kreuz schweigend durch die Straßen getragen wird. Die Auferstehung wird traditionell am zweiten Feiertag mit der Familie und Freunden mit Picknick gefeiert.
In Finnland schlagen Freunde und Bekannte einander leicht mit einer Birkenrute, um an die Palmzweige, mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde, zu erinnern. Am Ostersonntag ziehen Kinder mit Trommeln und Tröten durch die Straßen zur Beendigung der Trauerzeit. In Finnland ist Ostern auch das Fest der Kerzen.
In Mexiko feiert man für etwa zwei Wochen eine Art Volksfest mit Musik und Tanz. Die Straßen sind mit Girlanden geschmückt. Am Karfreitag ist es ruhig, und es finden Prozessionen statt.
In Schweden gehen Frauen nachts heimlich und schweigend an eine Quelle, um das Osterwasser zu holen. Schaffen sie es, dabei nicht gesehen zu werden und mit dem Wasser ihren Liebsten zu benetzen, dann erobern sie damit seine Liebe. Ostern wird mit Feuerwerk und Lärm gefeiert. Die „Osterhexen“ werden symbolisch am Osterfeuer verjagt. Am Gründonnerstag verkleiden sich die schwedischen Kinder als „Osterweiber“ (Påskkärring). Sie laufen mit langen Röcken und Kopftüchern durch die Straßen und betteln an den Türen um Süßigkeiten, als „Bezahlung“ überreichen sie selbstgemalte Osterbilder.
In England lässt man die bunten Eier an abschüssigen Straßen etc. hinunterrollen, bis die Schale ganz kaputt ist.
In den USA gibt es die traditionelle „Easter Parade“ auf der 5th Avenue in New York City. Man verkleidet sich und fährt mit bunt geschmückten Wagen durch die Straßen. Am Weißen Haus in Washington findet das Eierrollen („The White House Easter Eggs Roll“) statt, wobei jeder Teilnehmer ein vom Präsidenten und seiner Gattin signiertes Holzei erhält.
Auf den Philippinen pflegt man auch den Brauch mit Hasen und bunten Ostereiern. Wenn die Osterglocken läuten, fassen die Eltern die kleinen Kinder beim Kopf und heben sie hoch. Sie glauben, dass die Kinder so größer werden.
In Kroatien wird eine Art Kasseler Rippenspeer in der Kirche gesegnet und anschließend mit Meerrettich und hart gekochten Eiern als Osteressen serviert.
Auf der Südhalbkugel fällt Ostern in den Herbst, weshalb der Charakter des Brauchtums sich dort teilweise unterscheidet. In Südamerika südlich des Äquators wird vielerorts mit Blumenschmuck in den Straßen ein frühlingshaftes Ambiente imitiert.
In Australien schöpfen verlobte Paare Ostern fließendes Wasser aus einem Bach und bewahren es bis zu ihrem Hochzeitstag auf. Bevor sie zur Kirche gehen, besprengen sie sich gegenseitig damit. Dies soll Glück bringen.
Weitere Osterbräuche und -symbole
Weitere österliche Bräuche und Symbole verschiedenster Herkunft sind:
- Emmausgang
- Osterbrunnen
- Osterfuchs
- Osterkerze
- Osterkreuz
- Osterlachen
- Ostermarsch
- Osterpalme
- Osterpostkarte
- Osterrad
- Osterreiten
- Osterschießen
- Schmackostern
- Zwänzgerle.
Ostern in der Kunst
Der Ostermorgen hat traditionell auch viele Künstler angeregt, zum Beispiel:
- Claude Lorrain (1600–1682): Ostermorgen (Gemälde, 1681)
- Caspar David Friedrich (1774–1840): Ostermorgen (Gemälde, um 1835)
- Friedrich Rückert (1788–1866): Am Ostermorgen (Gedicht)
- Emanuel Geibel (1815–1884): Ostermorgen (Gedicht)
- Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832): Osterspaziergang (dramatische Szene)
- Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848): Am Ostersonntage, Am Ostermontage (Gedichte, in: Das geistliche Jahr, 1820)
- Johann Peter Emilius Hartmann (1805–1900): Ostermorgen (Orgelsonate)
Siehe auch
Literatur
Theologie
- Odo Casel: Art und Sinn der ältesten christlichen Osterfeier. In: Jahrbuch für Liturgiewissenschaft. 14. Bd., 1934, S. 1–78.
- Giuseppe Visonà, Harald Schroeter, Peter Maser: Ostern/Osterfest/Osterpredigt I. Geschichte, Theologie und Liturgie II. Osterpredigt III. Ikonographie. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 25, de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014712-2, S. 517–537.
- Jens Herzer: Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Weihnachten. Was wissen wir über die Ursprünge des Christentums?; Brennpunkt: Die Bibel, 4; Berlin: Evangelische Haupt-Bibelgesellschaft und von Cansteinsche Bibelanstalt, 2000, ISBN 3-7461-0144-1.
- Hansjörg Auf der Maur: Die Osterfeier in der alten Kirche. Liturgica Oenipontana 2; LIT-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-6048-5.
- John Ortberg: Weltbeweger. Jesus – wer ist dieser Mensch? Gerth, Asslar, 2013, ISBN 978-3-86591-877-2 (Originaltitel: Jesus – Who is this man?; Kap. 15, S. 292–307, über die Bedeutung des Osterfestes)
Brauchtum
- Hermann Kirchhoff: Christliches Brauchtum (Feste und Bräuche im Jahreskreis). Kösel, München 1995, ISBN 3-466-36416-7, S. 91 ff.
- Ernst-Otto Luthardt (Hrsg.): Frühlings- und Osterbräuche. Echter, Würzburg 2000, ISBN 978-3-429-02222-8.
- Frauke Stobbe-Rosenstock: Osterschmuck und Osterbräuche. 2. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3800165674.
- Patrick Wittmann: Das kleine Buch der Osterbräuche. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3799502863.
- Johanna Woll, Margret Merzenich, Theo Götz: Alte Festbräuche im Jahreslauf. Ulmer, Stuttgart 1991, ISBN 978-3-8001-6806-4, S. 36–51.
Sonstiges
- Jürgen Udolph: Ostern – Geschichte eines Wortes (= Indogermanische Bibliothek, 3. Reihe: Untersuchungen). 2. Auflage, Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg 2011, ISBN 978-3825308667.
Weblinks
- katholisch.de: Ostern: Das Fest der Auferstehung
- Podcast-Episode zu Ostern mit ausführlichen Erklärungen
Einzelnachweise
- ↑ Missale Romanum XXIX. (1953) S. 347.
- ↑ Gernot de Vries: Ostfriesisches Wörterbuch Hochdeutsch/Plattdeutsch, Leer 2000, ISBN 3-7963-0339-0, S. 275
- ↑ Günter Harte, Johanna Harte: Hochdeutsch-plattdeutsches Wörterbuch, Leer, 3. Aufl. 1997, ISBN 3-7963-0243-2, S. 145
- ↑ Artikel jatšy. In: Niedersorbisch-Deutsche[s] Wörterbücher, abgerufen am 27. August 2015. Dort Angaben nach: Ernst Mucke (Arnošt Muka): Słownik dolnoserbskeje rěcy a jeje narěcow / Wörterbuch der nieder-wendischen Sprache und ihrer Dialekte, Teil 1: A–N. Domowina-Verlag, Bautzen 2008, DNB 871054469 (1986). Neudruck der Ausgabe: Verlag der Russischen Akademie der Wissenschaften, 1911, 2. Auflage.
- ↑ In der altsächsischen Evangelienparaphrase Heliand mit angelsächsischen Einflüssen fehlt dieses Missionswort. Verbreitungs- und Übersichtskarte bei Theodor Frings: Grundlegung einer Geschichte der deutschen Sprache, Karte Nr. 17.
- ↑ Festjahr.de
- ↑ Dagmar S. Wodtko (Hrsg.): Nomina im Indogermanischen Lexikon. Heidelberg: Winter Verlag, 2008, S. 357ff. Eine Weiterbildung derselben Wurzel, indogermanisch *h₂au̯s-t(e)r(o), wurde als Bezeichnung für eine helle Himmelsrichtung verwendet und hat im Lateinischen zu auster „Südwind, Süden“ und im Deutschen zum Wort „Osten“ geführt: ebd. S. 359, 367.
- ↑ Michael Janda: Die Musik nach dem Chaos. Der Schöpfungsmythos der europäischen Vorzeit (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, hg. Wolfgang Meid), Innsbruck 2010, S. 253ff. Diese Wurzel hat sich daneben in lat. haurire „schöpfen“, gr. aúō „Feuer holen“ sowie enaúō „Feuer geben“ erhalten und bildet nach Janda das Benennungsmotiv für die indogermanische Göttin der Morgenröte *H₂áu̯sōs „das Herausschöpfen (des Feuers), die (das Feuer) herausgeschöpft hat“ (ebd.). Vgl. den konvergenten Erklärungsversuch Jürgen Udolphs weiter unten.
- ↑ Brüder Grimm, Deutsches Wörterbuch Bd. 13, Sp. 1371.
- ↑ Horst Sauer: Wie heidnisch ist Ostern? Die Wissenschaft durchleuchtet eine fragwürdige Göttin. Die Zeit, 27. März 1959, abgerufen am 30. März 2016.
- ↑ Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie, S. 90, 73, 217. Karl Helm (Mediävist): Altgermanische Religionsgeschichte, Bd. 2, Teil 2, §§ 162, S. 277–280.
- ↑ Christoph Dohmen: Art. Morgen. In: Manfred Görg, Bernhard Lang (Hrsg.): Neues Bibellexikon, Band 2. Benziger, Zürich und Düsseldorf 1995, ISBN 3-545-23075-9, Sp. 845–846.
- ↑ Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 23. erw. Aufl. 1999, S. 605f.
- ↑ bNaz 5b; pSchab 9,12a,15.17
- ↑ Kurt Paesler: Das Tempelwort Jesu. Die Traditionen von Tempelzerstörung und Tempelerneuerung im Neuen Testament (= FRLANT 184). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, ISBN 3-525-53868-5, S. 170 Anm. 41 Digi20. Hermann L. Strack, Paul Billerbeck: Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch. 1. Band, Das Evangelium nach Matthäus. C. H. Beck, München 19869 (= 1926), ISBN 3-406-02723-7, S. 649 (zu Mt 12,40).
- ↑ Kurt Paesler: Das Tempelwort Jesu, S. 170.
- ↑ Karl Lehmann: Auferweckt am dritten Tag nach der Schrift: Früheste Christologie, Bekenntnisbildung und Schriftauslegung im Lichte von 1 Kor. 15, 3–5; 1969 (pdf; 3,2 MB).
- ↑ Chrismie Fehrmann, Dirk Jochmann: Rituale vor der Osternacht; Westdeutsche Zeitung. Ausgabe Krefeld, 3. April 2012.
- ↑ Osterpräfation, zitiert nach Schott (Messbuch), zum Ostersonntag A: Am Tag. Abgerufen am 22. März 2016.
- ↑ Evangelisches Gottesdienstbuch, S. 320.
- ↑ Eine Verlegung auf den Vorabend – nach Einbruch der Dunkelheit – ist in den meisten westlichen Kirchen möglich.
- ↑ Ostern in der Schweiz und weltweit: Elf verschiedene Bräuche. Neue Zürcher Zeitung, 24. März 2016.
Andere Länder, andere Bräuche: Ostern weltweit. Bilderstrecke auf nzz.ch, 26. März 2016. - ↑ Zu Tisch in Russland. Auf YouTube, abgerufen am 30. März 2018.