Zum Inhalt springen

Deutsche Fußballnationalmannschaft und Dreckiges Dutzend: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K statt = Präposition mit Genitiv
 
K WP:WPSK ID64; formatiert
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit einer Liste organischer Giftstoffe; für die Liste von potentiellen Kampfmitteln siehe [[Biologische Waffe #Das „Dreckige Dutzend“]]; den Kriegsfilm von 1967 siehe [[Das dreckige Dutzend]].}}
{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Fußballnationalmannschaft
| land_deutsch = Deutschland
| land_regional =
| logo = [[Datei:DFBEagle.svg|150px|DFB-Emblem]]
| spitzname = ''Die Mannschaft'' (offiziell)
| verband = [[Deutscher Fußball-Bund]]
| konföderation = UEFA
| tech_sponsor = [[Adidas]]
| trainer = [[Joachim Löw]] <small>(seit 2006)</small>
| co-trainer = [[Thomas Schneider (Fußballspieler, 1972)|Thomas Schneider]] <small>(seit 2014)</small><br />[[Marcus Sorg]] <small>(seit 2016)</small>
| kapitän = [[Manuel Neuer]] <small>(seit 2016)</small>
| rekordtorschütze = [[Miroslav Klose]] (71)
| rekordspieler = [[Lothar Matthäus]] (150)
| heimstadion = wechselnde Stadien
| fifa_abkürzung = [[FIFA-Länder-Code|GER]]
| fifa_rang = {{Metadaten FIFA-Rang UEFA|GER}}
|pattern_la1 =
|pattern_b1 = _ger18H
|pattern_ra1 =
|pattern_sh1 = _adidaswhite
|pattern_so1 = _3_stripes_black
|leftarm1 = FFFFFF
|body1 = FFFFFF
|rightarm1 = FFFFFF
|shorts1 = 000000
|socks1 = FFFFFF
| pattern_la2 = _ger16a
| pattern_b2 = _germany16a
| pattern_ra2 = _ger16a
| pattern_sh2 = _ger16a
| pattern_so2 = _ger16a
| leftarm2 = 000000
| body2 = 000000
| rightarm2 = 000000
| shorts2 = FFFFFF
| socks2 = FFFFFF
| spiele = [[Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft|938]]
| siege = 548
| unentschieden = 190
| niederlagen = 200
| erstes_spiel = {{CHE|Schweizer Fussballnationalmannschaft}} [[Fußballländerspiel Schweiz – Deutschland 1908|5:3]] Deutsches Reich {{DEU-1871|#}}
| datum1 = ([[Basel]], [[Schweiz]]; 5. April 1908)
| ho_sieg = {{DEU-1871|#}} Deutsches Reich [[Olympische Sommerspiele 1912/Fußball/Spiele#Deutschland – Russland 16:0 (8:0)|16:0]] [[Russische Fußballnationalmannschaft|Russisches Reich]] {{RUS-1883|#}}
| datum2 = ([[Solna]]<ref>{{Internetquelle |url=http://library.la84.org/6oic/OfficialReports/1912/1912.pdf |titel=The Official Report Of The Olympic Games Of Stockholm 1912 |autor=Erik Bergvall, Edward Adams-Ray |hrsg=The Swedish Olympic Committee |werk=library.la84.org |seiten=496–497 |datum=1913-12 |zugriff=2016-06-27 |sprache=en |format=PDF; 51,1&nbsp;MiB}}</ref>/[[Stockholm]],<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/tournaments/archive/mensolympic/stockholm1912/matches/round=197005/match=32035/index.html |titel=Olympisches Fussballturnier Stockholm 1912 – Deutschland 16:0 (8:0) Russland |hrsg=FIFA |werk=de.fifa.com |zugriff=2016-06-27}}</ref> [[Schweden]]; 1. Juli 1912)
| ho_niederlage = {{ENG|Englische Fußballnationalmannschaft der Amateure|England (Am.)}} 9:0 Deutsches Reich {{DEU-1871|#}}
| datum3 = ([[Oxford]], [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland|Großbritannien]]; 13. März 1909)
| wmteilnahme = 18
| wmerste = 1934
| wmbeste =Weltmeister: [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|1954]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|1974]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|1990]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014|2014]]
| KontTurnTeiln = 11
| KontTurnErste = 1972
| KontTurnBeste = [[Datei:UEFA European Cup.svg|10px|Henri-Delaunay-Pokal]] Europameister: [[Fußball-Europameisterschaft 1972|1972]], [[Fußball-Europameisterschaft 1980|1980]], [[Fußball-Europameisterschaft 1996|1996]]
| ConfedTeiln = 3
| ConfedErste = 1999
| ConfedBeste = [[Datei:FIFA Confederations Cup (Cup).svg|10px|FIFA-Konföderationen-Pokal]] Konföderationen-Pokalsieger: [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|2017]]
| datenstand = 14. November 2017
}}


Die als '''Dreckiges Dutzend''' ({{enS|dirty dozen}}) bekannten zwölf [[Gift]]stoffe (u.&nbsp;a. [[Pflanzenschutzmittel]], [[Industriechemikalie]]n und [[Nebenprodukt]]e von [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennungsprozessen]]) wurden durch die [[Langlebige organische Schadstoffe|POP]]-Konvention bzw. das [[Stockholmer Übereinkommen]] vom [[22. Mai]] [[2001]] weltweit verboten. Das [[UN]]-Abkommen trat mit der Unterzeichnung Frankreichs am 17. Mai 2004 in Kraft. Alle zwölf Giftstoffe sind organische [[Chlorchemie|Chlorverbindungen]] und stehen im starken Verdacht, [[karzinogen]], [[mutagen]] und [[teratogen]] zu wirken. Ihre Gefährlichkeit resultiert vor allem aus möglicher [[Bioakkumulation]] (Anreicherung im Gewebe), [[Persistenz (Chemie)|Persistenz]] (Langlebigkeit), hoher [[Toxizität]] (Giftigkeit) sowie der Möglichkeit zum [[Ferntransport (Atmosphäre)|Ferntransport]] (z.&nbsp;B. in der [[Nahrungskette]] oder durch andere Mechanismen). Einzelne der Stoffe sind auch als [[endokrine Disruptoren]] bekannt. Ab 2009 sind weitere Stoffe in das Stockholmer Übereinkommen aufgenommen worden.
Die '''deutsche Fußballnationalmannschaft''' der Männer ist die Auswahlmannschaft des [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bundes (DFB)]], die den Fußballsport in Deutschland auf internationaler Ebene bei [[Länderspiel]]en gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände präsentiert. Den Kader nominiert der [[Bundestrainer (DFB)|Bundestrainer des DFB]]. Bei seiner Auswahl stehen ihm alle Fußballspieler aller Nationalitäten mit der [[Staatsbürgerschaft|Staatsangehörigkeit]] der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung, die noch kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft eines anderen Fußballverbandes bestritten haben.


== Die zwölf betroffenen Substanzen bzw. Substanzgruppen ==
Die Nationalmannschaft ist amtierender Weltmeister und Konföderationen-Pokalsieger. Sie zählt zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften weltweit. Sie wurde viermal Weltmeister (1954, 1974, 1990 und 2014), dreimal Europameister (1972, 1980 und 1996) sowie einmal Konföderationen-Pokalsieger (2017). Hinzu kommen zahlreiche Halbfinal- und Finalteilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften. Die Fußballnationalmannschaft wurde zehnmal zu [[Sportler des Jahres (Deutschland)|Deutschlands Mannschaft des Jahres]] gewählt und ist in dieser Statistik führend.
{| class="wikitable"

! Struktur
Im Juni 2015 wurde ein neues Logo vorgestellt, mit dem sich die Nationalmannschaft den Namen ''Die Mannschaft'' gegeben hat.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sport1.de/fussball/dfb-team/2015/06/die-mannschaft-dfb-stellt-neues-logo-fuer-nationalmannschaft-vor |titel=Neues Logo für Nationalelf – „Die Mannschaft“: DFB stellt neues Logo für Nationalmannschaft vor |hrsg=[[Sport1]] |werk=sport1.de |datum=2015-06-08 |zugriff=2015-06-08}}</ref> Dieses Logo ist seit 2017 in unterschiedlichen Ausführungen beim [[Deutsches Patent- und Markenamt|Deutschen Patent- und Markenamt]] als [[Wort-Bild-Marke]] erfolgreich eingetragen worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020150572748/DE |titel=Balken-Logo im DPMA-Register |hrsg=[[Deutsches Patent- und Markenamt]] |werk=register.dpma.de |zugriff=2018-01-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020150128414/DE |titel=Quadratisches-Logo im DPMA-Register |hrsg=[[Deutsches Patent- und Markenamt]] |werk=register.dpma.de |zugriff=2018-01-09}}</ref> Zuvor war die Eintragung mehrere Jahre lang auf Grund fehlender Unterscheidungskraft gescheitert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unterscheidungskraft.com/markenstrategie/die-mannschaft-die-fussballer-und-die-lust-am-schmerz.html |titel=„Die Mannschaft“ – der DFB und die Lust am Schmerz |autor=Christian Franz |hrsg=Franz Intellectual Property LLP |werk=unterscheidungskraft.com |datum=2015-12-23 |zugriff=2016-06-09}}</ref> Im Ausland ist die Bezeichnung als ''Mannschaft'' bereits seit Längerem gebräuchlich, etwa ''La Mannschaft'' in Frankreich oder ''El Mannschaft'' im arabischen Raum. In deutschen Medien wird die Mannschaft hingegen häufig als ''Nationalelf'', ''DFB-Elf'', ''DFB-Auswahl'' oder ''DFB-Team'' betitelt.
! Name

! Beschreibung
== Geschichte ==
=== Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg (1898–1914) ===
Bereits zwischen 1898 und 1901 wurden mehrere inoffizielle [[Länderspiel]]e gegen französische und englische Auswahlmannschaften ausgetragen. Sie werden vom DFB nicht als Länderspiele anerkannt und werden heute als [[Ur-Länderspiel]]e bezeichnet. Diese Spiele waren alle von [[Walther Bensemann]] organisiert worden, der als einer der wichtigsten Pioniere des [[Fußball in Deutschland|Fußballs in Deutschland]] gilt.

Schon 1900 bei der Gründung des [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bundes]] wurde die Bildung einer „ständigen Bundesmannschaft“ zum Ziel erklärt.<ref>Hardy Grüne: ''Anpfiff im Kaiserreich.'' In: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', S.&nbsp;18.</ref> Vor allem aufgrund der Probleme bei der Finanzierung einer Nationalmannschaft scheiterte immer wieder der Versuch, ein Länderspiel zu organisieren. Doch mit der Zeit wurde der Fußball immer populärer und so setzte man sich, nachdem man 1908 keine Mannschaft zu den [[Olympische Sommerspiele 1908|Olympischen Spielen in London]] schicken konnte, das Ziel, eine Mannschaft für das [[Olympische Sommerspiele 1912/Fußball|Olympische Fußballturnier 1912]] aufzubauen.

[[Datei:Deutsche Fußball-Länderspiele Briefmarke 2008.jpg|mini|200px|Deutsche Jubiläumsbriefmarke aus dem Jahr 2008: ''100&nbsp;Jahre deutsche Fußball-Länderspiele'']]
[[Datei:Deutsche Fussball-Nationalmannschaft erstes Laenderspiel 1908.jpg|mini|200px|Spieler und Funktionäre des DFB unmittelbar vor der Länderspielpremiere am 5.&nbsp;April 1908 in Basel]]

Acht Jahre nach der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes wurde am 5. April 1908 das [[Fußballländerspiel Schweiz – Deutschland 1908|erste offizielle Fußballländerspiel]] in der Geschichte des deutschen Fußballs ausgetragen. Die Bezeichnung für das Länderspiel zwischen Deutschland und der [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] war „freundschaftlicher Länderkampf“. Damals gewannen im [[Landhof]]-Stadion zu [[Basel]] die Schweizer mit 5:3 gegen die Nationalauswahl des Deutschen Reiches. Für die Schweiz war es das dritte Länderspiel, die ersten beiden hatten sie gegen Frankreich verloren.

Die Schweiz wurde im Lauf der Geschichte traditionell der „[[Erster Gegner|erste Gegner]]“ der deutschen Nationalmannschaft, der nach beiden Weltkriegen und nach der Auflösung des [[Deutscher Fußball-Verband|DFV]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] infolge der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] als erster gegen Deutschland spielte. Gegen die Schweiz gelang auch der erste Sieg der deutschen Mannschaft: Am 4. April 1909 besiegte man die Eidgenossen in [[Karlsruhe]] vor 7.000 Zuschauern mit 1:0. Auch das Jubiläumsspiel zum ''100. Jahrestag des ersten Länderspiels des DFB'' am 26. März 2008, das zugleich das 800. Länderspiel einer deutschen Mannschaft war, wurde gegen die Schweiz bestritten und von Deutschland mit 4:0 gewonnen.

Bereits vor dem ersten Länderspiel gab es Streit zwischen dem DFB-Spielausschuss und dem DFB-Bundesvorstand um das Spielerauswahlverfahren. Auf einem außerordentlichen DFB-Bundestag entschloss man sich schließlich, nur Spieler aus „jenen Teilen Deutschlands einzuladen, in denen bereits geordnet Fußball gespielt wird“. Dabei durften die Landesverbände eine ihnen zugeschriebene Anzahl von Spielern nominieren, weshalb die Auswahl nicht zentral vorgenommen wurde. So wurde den Landesverbänden sogar mitgeteilt, auf welchen Positionen sie Spieler nominieren sollten, wodurch ein guter Torhüter zum Beispiel keine Chance hatte, für die Nationalelf aufzulaufen, wenn sein Landesverband keinen Torhüter nominieren durfte.<ref>Hardy Grüne: ''Debüt in der Schweiz.'' In: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', S.&nbsp;21.</ref> Zu diesem Auswahlverfahren kamen auch noch von vielen Spielern als „chaotisch“ empfundene Umstände hinzu. So berichteten Spieler, dass sie von ihrer Nominierung aus der Zeitung erfuhren, bevor sie die offizielle Einladung des DFB als Brief erhielten,<ref>Tom Bender/Ulrich Kühne: ''Verrückte Nationalelf'', Sportverlag Berlin, 2000, S.&nbsp;38.</ref> und dass sich die Anreise zu den Länderspielen oft als sehr schwierig erwies. Da viele Spieler unter diesen Umständen lieber für ihre Vereine aufliefen, sagten immer mehr ihre Teilnahme an Länderspielen ab. So wurde den Spielern zuerst mit Strafen für Absagen gedroht, bis man sogar die Regelung einführte, dass Vereine, die ein Spiel verloren hatten, während ein Spieler abgestellt war, das Spiel wiederholen durften. Da man mit dem festgelegten Auswahlverfahren wenig erfolgreich war, kam man auf die Idee, an einem Tag zwei Spiele durchzuführen, um 22 Spieler nominieren zu können und so den heftigen Diskussionen um die Nominierung aus dem Weg zu gehen. Zum ersten Mal wurden auf den 4. April 1909 zwei Länderspiele angesetzt. An diesem Tag kam man mit dem 1:0 gegen die Schweizer Fussballnationalmannschaft in Karlsruhe zum ersten Länderspielsieg. Dieser Sieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass man eine Mannschaft mit ausschließlich süddeutschen Spielern aufstellte, während in [[Budapest]] Spieler aus Nord- und Mitteldeutschland spielten, die gegen [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] immerhin ein 3:3-Unentschieden erreichten. Da sich die Spieler aus den jeweiligen Gebieten kannten, waren diese Nationalmannschaften deutlich besser eingespielt.

Die Organisation der Länderspiele wurde trotz des ersten Sieges weiter infrage gestellt. So achtete der DFB bei der Ansetzung der Spiele nicht auf wichtige Ereignisse im Vereinsfußball. 1910 fand sogar nur einen Tag nach dem Finale um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]] in [[Köln]] ein Länderspiel gegen [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] in [[Duisburg]] statt. Da die Spieler aus dem Meisterschaftsendspiel abgesagt hatten, waren eine Stunde vor Anpfiff nur sieben Spieler zusammengekommen, weshalb man sogar Fußballer aus dem Duisburger Publikum als Nationalspieler aufstellte.<ref>Hardy Grüne: ''Debüt in der Schweiz.'' In: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', S.&nbsp;26.</ref> Zudem war der [[Leipzig]]er Schiedsrichter [[Max Grafe]] derselbe, der bereits tags zuvor das Endspiel um die Meisterschaft geleitet hatte.

[[Datei:Football at the 1912 Summer Olympics - German squad.jpg|mini|Die deutsche Nationalmannschaft am 1.&nbsp;Juli 1912 vor dem Rekordsieg gegen Russland]]

Die ersten großen Fußballturniere fanden bei den [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] statt, zunächst 1900 und 1904 als Demonstrationssportart, 1908 als offizielle olympische Sportart. Deutsche Mannschaften nahmen an diesen Turnieren noch nicht teil. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1912|Olympischen Spielen 1912]] in [[Stockholm]] trat Deutschland gegen [[Österreich]], [[Russland]] und [[Ungarn]] an. Während gegen die [[russische Fußballnationalmannschaft]] mit 16:0 der höchste Sieg der deutschen Länderspielgeschichte gelang, bei dem [[Gottfried Fuchs]] allein zehn Tore schoss, gab es gegen die beiden [[Österreich-Ungarn|K.-u.-k.-Länder]] Niederlagen mit 1:5 gegen den Nachbarn Österreich und mit 1:3 gegen Ungarn.

Für 1914 waren zahlreiche Länderspiele angesetzt, die jedoch durch den Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] hinfällig waren. Man hatte sich zudem große Ziele für die Olympischen Spiele in [[Berlin]] gesetzt, die für 1916 geplant waren. Während des Krieges wurden keine Länderspiele ausgetragen. 12 Nationalspieler starben während des Ersten Weltkriegs, davon 11 als Soldaten an der Front. (siehe auch: [[Deutsche Fußballnationalmannschaft/Statistik#Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs bzw. als Folge dieser gestorbene Nationalspieler]])

=== Weimarer Republik (1918–1933) ===
Durch die erheblichen Umwälzungen der politischen Beziehungen in Europa, die der Erste Weltkrieg verursacht hatte, und die politische Isolierung Deutschlands nach Kriegsende drückte auch der Fußball die Konflikte zwischen den Nationen Europas aus. Als die Schweizer Fussballnationalmannschaft, die schon während des Krieges 1917 Deutschland vergeblich zu einem Freundschaftsspiel eingeladen hatte, sich 1920 als erste Nationalmannschaft nach dem Krieg zu einem Länderspiel gegen Deutschland bereit erklärte, drohten [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland|Großbritannien]], [[Frankreich]] und [[Belgien]] den Schweizern mit einem Fußballboykott.<ref name="Freitag">{{Internetquelle |url=http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/schweiz-gegen-deutschland-in-basel |titel=Schweiz gegen Deutschland in Basel |autor=Torsten Haselbauer |hrsg=[[der Freitag]] |werk=freitag.de |datum=2008-03-20 |zugriff=2014-02-13}}</ref> Als die Schweiz sich dadurch nicht einschüchtern ließ, beantragte [[England]] bei der FIFA den Ausschluss Deutschlands. Nachdem der Antrag abgelehnt worden war, trat England aus der FIFA aus. Da die Schweiz versuchte, Politik und Fußball zu trennen, trat sie 1922 erneut gegen Deutschland an, worauf Belgien ein Spiel gegen die Schweiz absagte. Politik und Ideologie wurden immer mehr Teil des europäischen Fußballs. So schrieb die österreichische Zeitschrift ''Das illustrierte Sportblatt'' 1922, dass man in den deutschen Spielern die Vertreter des mit Österreich ''stammesgleichen deutschen Volkes'' sehe.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Internationaler Fußball – Ausdruck internationaler Konflikte.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;81.</ref> 1923 trat [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] als erster der vorherigen Kriegsgegner gegen die Deutschen an, deren Beispiel erst 1929 mit [[Schottische Fußballnationalmannschaft|Schottland]] die zweite Mannschaft folgte. Bis dahin spielte man nur gegen neutrale Staaten wie die [[Niederlande]], [[Schweden]] und [[Norwegen]]. 1924 erklärte man, dass die [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|österreichische Nationalmannschaft]] aus „ethischen Gründen“<ref name="Konflikte S.&nbsp;82">Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Internationaler Fußball – Ausdruck internationaler Konflikte.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;82.</ref> mit einem Länderspielboykott belegt würde, weil die Österreicher den Profifußball eingeführt hatten. Dieser Boykott wurde erst im Februar 1930 aufgehoben, nachdem es bereits 1928 durch FIFA-Präsident [[Jules Rimet]] zu einer Lockerung des Boykotts gekommen war.<ref>Gerhard Urbanek: ''Österreichs Deutschland-Komplex: Paradoxien in der österreichisch-deutschen Fussballmythologie Bd.&nbsp;14 von Publikationen zur österreichischen Kulturforschung Bd.&nbsp;14 von Österreichische Kulturforschung.'' LIT Verlag Münster, 2012, ISBN 3-643-50351-2, S.&nbsp;63.</ref> Erster Reichstrainer der Nationalmannschaft wurde 1926 [[Otto Nerz]], der schon bald darauf das englische [[WM-System]] einführte.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Deutschland erst 1928 wieder bei Olympischen Spielen zugelassen. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Spielen 1928]] in [[Amsterdam]] konnte zunächst die Mannschaft aus der Schweiz mit 4:0 besiegt werden, ehe gegen den späteren Olympiasieger [[Uruguay]] nach einem 1:4 für die deutsche Mannschaft das Turnier beendet war. Nachdem zwei deutsche Spieler und ein Spieler aus Uruguay vom Platz gestellt worden waren, verbreitete die deutsche Presse eine negative Stimmung gegen die Mannschaft aus Uruguay.

1931 trug man das erste Länderspiel gegen die [[französische Fußballnationalmannschaft]] aus, was erst nach dem Ende der französischen [[Alliierte Rheinlandbesetzung|Rheinlandbesetzung]] möglich wurde. Die Beziehungen zwischen beiden Nationen waren durch den Ersten Weltkrieg und seine Folgen noch immer belastet, so wurden die deutschen Spieler in der französischen Presse mit Sturmsoldaten verglichen.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Deutsche Fußballer als „deutsche Sturmsoldaten“.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;86.</ref>

Wie einige andere europäische Nationen sagte der DFB die Teilnahme an der ersten [[Fußball-Weltmeisterschaft 1930]] in Uruguay wegen des hohen Aufwandes –&nbsp;allein die Anreise der vier teilnehmenden europäischen Mannschaften auf dem Seeweg dauerte über zwei Wochen&nbsp;– und der damit verbundenen Kosten ab. Allerdings gab der DFB keine offizielle Begründung für die Absage bekannt.

In der Zeit von 1920 bis 1933 kam die Mannschaft zu 23 Siegen, 13 Unentschieden und 19 Niederlagen. Die eher mäßigen Leistungen lassen sich durch die Zersplitterung im deutschen Fußball begründen. Man nominierte Nationalspieler auch in dieser Zeit nicht nur nach Spielstärke. Die einflussreichen Vertreter der verschiedenen Landesverbände im Spielausschuss wollten immer noch Spieler aus den eigenen Reihen in der Nationalmannschaft sehen.<ref name="Konflikte S.&nbsp;82" />

Zweimal, 1923 und 1933, fanden Spiele am Neujahrstag statt, in beiden Fällen war [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] in [[Mailand]] beziehungsweise [[Bologna]] der Gegner.

=== Nationalsozialismus (1933–1945) ===
Am 5. März 1933, dem Tag der letzten [[Reichstagswahl März 1933|Reichstagswahlen]], zu denen noch andere Parteien als die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] zugelassen waren, sollte das erste Heimspiel der Nationalmannschaft gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] stattfinden. Die Franzosen fürchteten um die Sicherheit der eigenen Spieler und der mitgereisten Fans in einem von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] beherrschten Land. Dank der Fürsprache von [[Jules Rimet]], des damaligen Vorsitzenden der [[FIFA]] und des [[Fédération Française de Football|französischen Fußballverbandes]], fand das Spiel schließlich am 19. März 1933 statt. Durch einen feierlichen Empfang gelang es den Nationalsozialisten, von den wahren Vorgängen im Land abzulenken. So lobte Jules Rimet laut einem Zitat aus dem ''[[Völkischer Beobachter|Völkischen Beobachter]]'' nach dem Spiel die „vorbildliche Ruhe und Ordnung“, die seiner Meinung nach „für den hohen Kulturstand des deutschen Volkes den allerbesten Beweis“ liefere.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Nationalmannschaft und Machtergreifung.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;88.</ref> Auch im Inland wurde das Spiel für Propagandazwecke genutzt. So wurde im ''Völkischen Beobachter'' die Preissenkung der Stehplatzkarten und die Ausgabe von Erwerbslosenkarten hervorgehoben.

Eine Besonderheit der Zeit vor und während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war, dass es, wie bereits am 4. April 1909, an manchen Tagen zwei Länderspiele gab. So traten deutsche Nationalmannschaften am 15. September 1935 in [[Breslau]] und in [[Stettin]] an, am 27. September 1936 spielten Mannschaften in [[Prag]] und in [[Krefeld]], am 21. März 1937 in [[Stuttgart]] und in [[Luxemburg]], am 20. März 1938 in [[Nürnberg]] und in [[Wuppertal]], am 26. März 1939 in [[Florenz]] und in Luxemburg und am 5. Oktober 1941 in Stockholm und [[Helsinki]]. Die Aufstellungen und die Gegner lassen aber die Vermutung zu, dass am zweiten Ort –&nbsp;mit Ausnahme des Spiels am 4. April 1909&nbsp;– jeweils eine B-Mannschaft angetreten war.

[[Datei:Fußball-Weltmeisterschaft 1934 Bronzemedaille.jpg|mini|Bronzemedaille der WM 1934]]
[[Fußball-Weltmeisterschaft 1934/Qualifikation|1934]] qualifizierte sich die deutsche Nationalmannschaft erstmals für eine [[Fußball-Weltmeisterschaft]]. Bei der in [[Italien]] ausgetragenen [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934|Endrunde]], die komplett im [[K.-o.-System]] durchgeführt wurde, erreichte die deutsche Mannschaft das Halbfinale. Beim 5:2 gegen Belgien gelang [[Edmund Conen]] der erste „lupenreine“ [[Hattrick#Fußball|Hattrick]] der WM-Geschichte.<ref>Die drei Tore [[Guillermo Stábile]]s beim 6:3 zwischen Argentinien und Mexiko bei der WM 1930, die teils als erster Hattrick gezählt werden, fielen nicht nacheinander und in zwei verschiedenen Halbzeiten.</ref> Im Viertelfinale gewannen die Deutschen mit 2:1 gegen Schweden. Begünstigt durch mehrere Fehler des deutschen Torwarts [[Willibald Kreß]] setzte sich die [[Tschechoslowakei]] im Halbfinale mit 3:1 gegen die deutsche Mannschaft durch, die mit einem 3:2 gegen Österreich WM-Dritter wurde.

1935 trug die Nationalmannschaft 17 Freundschaftsspiele aus. Das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsche Reich]] wollte gute internationale Beziehungen vortäuschen, wobei man versuchte, möglichst gegen schwächere Gegner anzutreten, um mit einer guten Bilanz für „kollektive Erfolgserlebnisse“ zu sorgen und das „nationale Selbstbewusstsein“ zu stärken.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Opfer sind „Bausteine für die Zukunft“.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;97.</ref>

Nachdem Fußball 1932 nicht zum Programm der [[Olympische Sommerspiele 1932|Olympischen Sommerspiele]] gehört hatte, startete der WM-Dritte bei den [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Sommerspielen 1936]] in [[Berlin]] mit einem 9:0 gegen Luxemburg in das Turnier, musste dann aber nach einem 0:2 gegen Norwegen die Hoffnungen auf den Olympiasieg aufgeben. Für das Ansehen des Fußballs bei den NS-Führern war diese Niederlage katastrophal, da die durch die Ausrichtung der Spiele erwünschte Propagandawirkung deutlich nachließ. Zudem war es das erste Fußballländerspiel in Anwesenheit von [[Adolf Hitler]]. Es war das letzte Olympiaturnier der deutschen A-Nationalmannschaft.

Nach den Olympischen Spielen suchte man einen Verantwortlichen für die Enttäuschung und machte den Reichstrainer [[Otto Nerz]] für die Niederlage gegen Norwegen verantwortlich, obwohl es DFB-Präsident [[Felix Linnemann]] war, der gefordert hatte, die Stammspieler in diesem Spiel zu schonen. [[Sepp Herberger]] löste Nerz als Reichstrainer ab. Die Oberaufsicht wollte Nerz jedoch beibehalten. In diese Zeit fiel der 8:0-Sieg der sog. ''[[Breslau-Elf]]'' am 16. Mai 1937 gegen [[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]. Der entstandene Machtkampf zwischen Herberger und Nerz wurde 1938 entschieden, als Nerz zurücktrat; zuletzt hatte er die Funktion des ''Referenten für die Nationalmannschaft'' inne.<ref>[[Kicker-Sportmagazin|Kicker Edition]]: ''100 Jahre deutsche Länderspiele'', [[Olympia-Verlag]], [[Nürnberg]] 2008, S.&nbsp;96</ref> Herberger gelang mit drei Siegen gegen [[Estnische Fußballnationalmannschaft|Estland]], [[Finnische Fußballnationalmannschaft|Finnland]] und [[Schwedische Fußballnationalmannschaft|Schweden]] die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Qualifikation|Qualifikation]] für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938]] in Frankreich.

Nach dem [[Anschluss Österreichs]] an das Deutsche Reich im März 1938 wurde ein sog. „[[Anschlussspiel]]“ zwischen den beiden Nationalmannschaften ausgetragen. Österreich gewann das Spiel mit 2:0, und es wurde beschlossen, dass in der neuen „großdeutschen“ Nationalmannschaft je zur Hälfte Deutsche und Österreicher spielen sollten.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Eine „großdeutsche“ Nationalmannschaft.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;107.</ref> Das Verhältnis zwischen den österreichischen Profispielern und den deutschen Amateurspielern war jedoch von Abneigung und Misstrauen geprägt.

Kurze Zeit nach der Vereinigung zur „großdeutschen“ Nationalelf schied die Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1938 bereits in der ersten Runde, d.&nbsp;h. im Achtelfinale, gegen die Schweiz aus. Reichte es im ersten Spiel noch zu einem 1:1 nach [[Verlängerung (Fußball)|Verlängerung]], musste sich die deutsche Mannschaft fünf Tage später im Wiederholungsspiel –&nbsp;[[Elfmeterschießen]] waren damals noch nicht in das Reglement eingeführt&nbsp;– mit 2:4 geschlagen geben, was bis heute das schlechteste Abschneiden bei einer Weltmeisterschaft bedeutete.

Die nationalsozialistische Rassenpolitik machte auch vor aktiven und früheren Fußball-Nationalspielern nicht Halt. Jüdische Spieler wurden vom Spielbetrieb ausgeschlossen und aus vielen deutschen Fußballstatistiken gelöscht, ehemalige Nationalspieler wie [[Gottfried Fuchs]] mussten das Land verlassen oder wurden, wie beispielsweise [[Julius Hirsch]],<ref>Werner Skrentny: ''Julius Hirsch. Nationalspieler. Ermordet. Biografie eines jüdischen Fußballers.'' Die Werkstatt, Göttingen 2012.</ref> Opfer des [[Holocaust]]. Der DFB zögerte bis in die 1970er Jahre, diesen Aspekt seiner Geschichte aufzuarbeiten. So wurde Sepp Herbergers Vorschlag, den in Kanada lebenden Rekordtorschützen Fuchs, den Herberger als „sein Fußballidol“ bezeichnete, 1972 zur Einweihung des Münchner Olympiastadions einzuladen, mit fragwürdiger Begründung abgelehnt.<ref name="sp">M. Wulzinger: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-84631785.html ''Herbergers Held.''] In: ''Der Spiegel'' Ausgabe 14, 2012, S.&nbsp;107.</ref>

Obwohl die politische Lage sich immer mehr zuspitzte, trat die Mannschaft 1939 bei 15 Länderspielen an. Noch in der Vorbereitungsphase für die [[Olympische Sommerspiele 1940|Olympischen Spiele 1940]] in Helsinki brach der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] aus, der Großteil der Spieler musste in die [[Wehrmacht]] einrücken. Das NS-Regime wollte mit der Einberufung von Nationalspielern auch dem Volk verdeutlichen, dass sich unabhängig von der gesellschaftlichen Position jeder in den Dienst der Nation stellen muss.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Die Fußballer greifen an.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;113.</ref> Die Bildung einer starken Nationalmannschaft erschien somit vorerst unwahrscheinlich.

Allerdings wollte man die Nationalelf weiterhin zur [[Propaganda]] in neutralen Staaten nutzen; darum fanden dennoch zahlreiche Länderspiele statt. So sollte die Mannschaft des besetzten [[Dänemark]]s nicht gegen Deutschland antreten, weil der dänische König ein Sportverbot verhängt hatte, da man ein Spiel der [[Dänische Fußballnationalmannschaft|dänischen Nationalmannschaft]] gegen Deutschland als eine Geste der Unterwerfung betrachtete. Doch im November 1940 fand trotzdem ein solches Länderspiel statt. Durch eine Nominierung für die Nationalmannschaft konnte man nun dem Kriegseinsatz entrinnen. Auch im Fußballsport sollte die in der nationalsozialistischen Ideologie verankerte Überlegenheit der „[[Rassentheorie|arischen Rasse]]“ demonstriert werden.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Arier in kurzen Hosen.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;115.</ref> Doch nachdem man am Geburtstag von Adolf Hitler 1941 in [[Bern]] gegen die Schweiz verloren hatte, schrieb Propagandaminister [[Joseph Goebbels]] in einem Brief an den Reichssportführer, es dürfe „vor allem kein Sportaustausch gemacht werden, wenn das Ergebnis im geringsten zweifelhaft“ sei.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Die Niederlage an Hitlers Geburtstag.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;119.</ref>

Im Juni 1941 wurde vom Reichssportführer verfügt, alle Spiele abzusagen, weil man für den [[Unternehmen Barbarossa|Überfall auf die Sowjetunion]] die Kräfte bündeln wollte. Beendet wurde die Sportsperre bereits im Oktober 1941 durch einen direkten Befehl Hitlers, da er von einem schnellen Sieg der Wehrmacht im Osten ausging. 1942 legte Sepp Herberger dem NS-Regime eine Liste mit 20 Spielern vor, die bereits einberufen waren. Da Herberger angab, die meisten Spieler hätten bereits Orden wie das Eiserne Kreuz oder das Sturmabzeichen erhalten, wurden diese Spieler schließlich für unabkömmlich erklärt und mussten nicht mehr fürchten, einberufen zu werden.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Das Ende der „herrlichen Fußballzeit“.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;121.</ref> Nach einer Niederlage gegen [[Schwedische Fußballnationalmannschaft|Schweden]] in [[Berlin]] verbot Goebbels Länderspiele in Berlin. Goebbels hielt es für unsinnig, Länderspiele auszutragen, die das Volk nur vom Krieg ablenkten. So wollte er 1942 schließlich jeglichen internationalen Sportverkehr beenden und begründete dies mit dem „[[Totaler Krieg|totalen Krieg]]“.<ref>Gerhard Fischer, Ulrich Lindner: ''Das Ende der „herrlichen Fußballzeit“.'' In: ''Stürmer für Hitler'', S.&nbsp;123.</ref> Am 22.&nbsp;November 1942 fand das letzte Länderspiel Deutschlands für auf den Tag genau acht Jahre statt. Man gewann gegen die [[Slowakische Fußballnationalmannschaft|Slowakei]] mit 5:2. Noch im selben Jahr wurde Deutschland aus der FIFA ausgeschlossen.

=== Neubeginn nach dem Krieg und das „Wunder von Bern“ (1945–1964) ===
[[Datei:Horst Eckel.jpg|mini|links|Horst Eckel, Weltmeister 1954]]
[[Datei:Final1954 GER-HUN.PNG|mini|Endspielaufstellungen 1954]]

Auf der ersten Sitzung des Exekutivkomitees nach Ende des Zweiten Weltkrieges vom 10. bis 12.&nbsp;November 1945 in [[Zürich]] beschloss die FIFA, die Sportbeziehungen im Sinne der FIFA-Statuten zu Deutschland (wie auch zu [[Japan]]) und damit zur Nationalmannschaft und allen Verbänden abzubrechen und verfügte gleichzeitig ein Verbot an alle Mitgliedsverbände, Sportbeziehungen zu Deutschland zu unterhalten. Eine Teilnahme des (ohnehin 1940 aufgelösten) DFB und seiner Verbände an internationalen Wettbewerben war daher in den Nachkriegsjahren nicht mehr möglich.

Die Schweiz versuchte 1948 den deutschen Antrag auf Wiederaufnahme in die FIFA zu unterstützen. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. So trug man drei Stadtspiele zwischen deutschen und Schweizer Vereinsmannschaften in Deutschland aus. Diese Spiele provozierten heftige Reaktionen im Ausland; die FIFA drohte den Schweizern sogar mit Strafe, der die Schweizer nur entgingen, weil der [[Schweizerischer Fussballverband|Schweizerische Fußballverband]] gegen die Organisatoren dieser Spiele Strafen verhängte.<ref>Werner Skrentny: ''Nachkriegspremiere: „Eine Bresche in die Mauer“.'' In: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', S.&nbsp;130.</ref> Erst im Mai 1949 wurden internationale Vereinsspiele erlaubt.

1949 beantragte der [[The Football Association|englische Fußballverband]] bei der FIFA eine Wiederzulassung Deutschlands zum internationalen Spielverkehr, woraufhin die FIFA das Spielverbot gegen alle deutschen Mannschaften am 7.&nbsp;Mai 1949 aufhob. Sie verlangte aber, dass vor jedem internationalen Spiel die jeweilige Militärregierung, in deren Besatzungszone ein internationales Spiel ausgetragen werden sollte, ihre Zustimmung erteilte.

Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde auch der DFB am 21.&nbsp;Januar 1950 wiedergegründet; zur selben Zeit entstand in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] der [[Deutscher Fußball-Verband|Deutsche Fußball-Verband]] (DFV). Bereits zwei Jahre zuvor hatte sich der [[Saarländischer Fußballverband|Saarländische Fußballverband]] gebildet, der im Frühjahr 1950 in die [[FIFA]] aufgenommen wurde. Der DFB folgte nach einer Tagung im September, der DFV wurde erst 1952 aufgenommen und nahm bis 1990 mit einer [[Fußballnationalmannschaft der DDR|eigenen Auswahl]] an internationalen Wettkämpfen teil. Am 22.&nbsp;November 1950 fand schließlich nach genau acht Jahren gegen die [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] in [[Stuttgart]] unter [[Bundestrainer (DFB)|Bundestrainer]] [[Sepp Herberger]] das erste Länderspiel statt, das durch ein Tor von [[Herbert Burdenski]] mit 1:0 gewonnen wurde. Für neun Spieler war dies das erste Länderspiel, von denen Torhüter [[Toni Turek]] damit bis zum 19. November 2013 der älteste Torhüter-Debütant blieb. Nur Kapitän [[Andreas Kupfer]] (44. Spiel), [[Jakob Streitle]] (9. Spiel) und Torschütze Herbert Burdenski (4. Spiel), waren schon vor und während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz gekommen.<ref>[http://eu-football.info/_match.php?id=24686 eu-football.info: West Germany – Switzerland 1:0]</ref> Lediglich für [[Fritz Balogh]], der drei Monate später starb, blieb es das einzige Länderspiel und auch Andreas Kupfer kam zu keinem weiteren Einsatz. Neben Turek standen mit [[Max Morlock]] und [[Ottmar Walter]] noch zwei spätere Weltmeister in dieser ersten Nachkriegsmannschaft und mit [[Bernhard Klodt]] und [[Richard Herrmann (Fußballspieler)|Richard Herrmann]] zwei weitere Spieler aus dem späteren [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954/Deutschland|54er WM-Kader]]. Beim Rückspiel am 15. April 1951 kam auch Herbergers Lieblingsschüler [[Fritz Walter]] wieder zum Einsatz, seinem bis dahin 25. Länderspiel.<ref>[http://eu-football.info/_match.php?id=14189 eu-football.info: Switzerland – West Germany 2:3]</ref>

Zunächst trat die Mannschaft nur gegen neutrale Staaten oder ehemalige Verbündete an. Im Oktober 1952 fand zum ersten Mal ein Spiel gegen eine Nationalmannschaft der [[Alliierte]]n des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] statt. Gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] verlor die Mannschaft in [[Paris]] mit 1:3. Herberger hielt an seiner Haltung fest, [[Legionär (Sport)|Legionäre]] nicht zu nominieren. So kam zum Beispiel Torhüter [[Bert Trautmann]] zu keinem einzigen Länderspieleinsatz.

Für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1950|Weltmeisterschaft 1950]] in Brasilien war die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland noch ausgeschlossen. Erstmals nahm sie an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1954]] teil. Dort konnte sie sich gegen das [[Saarländische Fußballnationalmannschaft|Saarland]] und [[Norwegische Fußballnationalmannschaft|Norwegen]] durchsetzen. Im Turnier war die Mannschaft in der Gruppe mit den gesetzten Mannschaften der [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]], die sich in der Qualifikation nach Losentscheid gegen [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]] durchgesetzt hatte, und Ungarns nicht gesetzt und trat somit nur gegen die beiden gesetzten Teams und nicht gegen das ebenfalls nicht gesetzte [[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]] an. Nach dem Auftaktsieg gegen die Türkei stellte der Bundestrainer die Mannschaft für das Spiel gegen Ungarn auf vielen Positionen um und verlor 3:8. Nach der Niederlage – bis heute die höchste Pflichtspielniederlage der Nationalelf – wurde Herberger heftig kritisiert, während später die Schonung einiger Stammspieler in diesem Spiel ihm als Genialität zugeschrieben werden sollte. Im folgenden Entscheidungsspiel gegen die Türkei, die Südkorea bezwungen hatte, gewann die Mannschaft mit 7:2 und qualifizierte sich für das Viertelfinale, in dem sie gegen [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] gewann.

<div style="background:ivory; border:1px solid #999999; font-size:95%; float:right; margin:0 0 1em 1em; padding:0.5em 1em; width:30%;">
''„Turek, du bist ein Teufelskerl – Turek, du bist ein Fußballgott. […] Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht aus – wie könnten sie auch! Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend, jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird von den Ungarn abgewehrt, und Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn am Ball. Er hat den Ball verloren diesmal, gegen Schäfer – Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! … Tor für Deutschland – Linksschuss von Rahn, Schäfer hat die Flanke nach innen geschlagen, Schäfer hat sich gegen Bozsik durchgesetzt. Drei zu zwei für Deutschland fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt, ich glaube, auch Fußballlaien sollten ein Herz haben, sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mit freuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumen halten in Wankdorf. […] Aus! Aus! Aus! – Aus! – Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister! Schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in Bern!“''
<div style="text-align:center"><small>[[Herbert Zimmermann (Reporter)|Herbert Zimmermanns]] berühmter Kommentar zum „Wunder von Bern“ 1954</small></div>
</div>

Im Halbfinale konnte auch Österreich bezwungen werden, und dann folgte das sogenannte „[[Wunder von Bern]]“, der Gewinn der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Weltmeisterschaft 1954]] durch einen 3:2-Endspielsieg gegen die favorisierte [[Ungarische Fußballnationalmannschaft]]. Da die Mannschaft in der Vorrunde gegen Ungarn mit 3:8 verloren hatte, wurde von vielen ein Sieg für unmöglich gehalten. Nach acht Minuten lag die Mannschaft auch bereits mit 0:2 zurück, doch Deutschland glich bis zur Pause aus – und in der 84. Minute konnte [[Helmut Rahn]] den entscheidenden Treffer erzielen. Ungarns „goldene Mannschaft“, die 1952 Olympiasieger geworden war, galt damals als unschlagbar: in 32 Spielen seit Mai 1950 hatte sie bis zum Endspiel in Bern nicht ein einziges Mal verloren und nur viermal nicht gewonnen. In Deutschland wurden die ''Helden von Bern'' zu Legenden: Spieler wie [[Toni Turek]] (Tor), [[Fritz Walter]] oder Helmut Rahn sind heute noch in guter Erinnerung. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|WM 1954]] in der Schweiz wurde die bundesdeutsche Mannschaft mit den Spielern Toni Turek, [[Josef Posipal|Jupp Posipal]], [[Werner Kohlmeyer]], [[Horst Eckel]], [[Werner Liebrich]], [[Karl Mai (Fußballspieler)|Karl Mai]], Helmut Rahn, [[Max Morlock]], [[Ottmar Walter]], Fritz Walter, [[Hans Schäfer (Fußballspieler)|Hans Schäfer]] Fußballweltmeister. Dass die deutschen Fans die erste Strophe des [[Das Lied der Deutschen|Deutschlandliedes]] sangen, sorgte im In- und Ausland für Empörung. Allerdings kannten zu dieser Zeit viele den Text der dritten Strophe gar nicht; erst zwei Jahre zuvor war festgelegt worden, dass bei offiziellen Anlässen die dritte Strophe gesungen wird. Die Mannschaft wurde bei ihrer Ankunft mit dem Sondertriebwagen ''[[DB-Baureihe VT 08|Roter Blitz]]'' triumphal gefeiert, allein in München von über 400.000 Menschen. Die Nationalmannschaft gewann durch den ersten Weltmeistertitel hohes Prestige in der Bundesrepublik, die unter den Folgen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] litt. Einige Publizisten betrachten den Sieg von Bern im Rückblick als das „wahre Gründungsdatum der Bundesrepublik“ ([[Hans Werner Kilz]] 2004<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-historie-juli-1.884432 |titel=4. Juli 1954 |autor=Hans Werner Kilz |hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] |werk=sueddeutsche.de |datum=2010-05-19 |zugriff=2014-12-22}}</ref>). Allerdings hat der Historiker [[Franz-Josef Brüggemeier]] gezeigt, dass trotz der massenhaften Begeisterung in den ersten Tagen nach dem Turnier Politik und Presse sich schnell anderen Themen zuwandten und keineswegs zeitgenössisch eine „Wir sind wieder wer“-Stimmung in den Quellen erfasst werden kann. Die Folgen des WM-Siegs seien daher eher in langfristigen, erst deutlich später sichtbaren Veränderungen zu fassen; das Ereignis werde in den aktuellen Medien also fehlgedeutet.<ref>[[Franz-Josef Brüggemeier]]: [http://www.bpb.de/izpb/8767/das-fussballwunder-von-1954?p=all ''Das „Fußballwunder“ von 1954.''] In: [[Bundeszentrale für politische Bildung]] (Hrsg.): ''[[Informationen zur politischen Bildung]].'' Heft 290, 4. Mai 2006.</ref> Als einige Spieler und auch Sepp Herberger nach der WM an [[Ikterus|Gelbsucht]] erkrankt waren, kamen Doping-Vorwürfe gegen die Weltmeister-Mannschaft auf, die nie vollständig aufgeklärt werden konnten. Weil der ungarische Nationalspieler [[Ferenc Puskás]] in einem Interview diese Vorwürfe bestätigte, verbot der DFB Länderspiele gegen Mannschaften, in denen Puskás spielte. Erst nachdem sich der Ungar 1960 schriftlich beim DFB entschuldigt hatte, wurde das Verbot aufgehoben.

In den folgenden Jahren konnte die Weltmeisterelf zunächst nicht an diesen Erfolg anknüpfen. So verloren sich die Spieler von 1954 bald aus den Augen und es kamen neue Spieler wie der „Einarmige“, [[Robert Schlienz]], zum Einsatz. 1955 gab es zwei politisch brisante Spiele gegen die [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR]], gegen die man erstmals nach dem Krieg antrat. Vor dem Hinspiel in [[Moskau]] kam sogar der Vorwurf „mangelnden Nationalbewusstseins“ auf, weil man gegen eine Mannschaft eines Landes antrat, in dem es zu jener Zeit noch deutsche Kriegsgefangene gab. Kurze Zeit später kam es zur „[[Heimkehrer#Die „Heimkehr der Zehntausend“|Heimkehr der Zehntausend]]“.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1958|Weltmeisterschaft 1958]] in [[Schweden]] setzte sich die deutsche Mannschaft als automatisch qualifizierter Titelverteidiger in der Vorrunde gegen [[Nordirische Fußballnationalmannschaft|Nordirland]], [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]] und die [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] durch. Dabei gelang im Spiel gegen Argentinien der erste Sieg gegen eine außereuropäische Mannschaft. Im Viertelfinale bezwang die Mannschaft [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]]. Im Halbfinale im „Hexenkessel“ von Göteborg (→&nbsp;[[Fußball-WM-Halbfinale Schweden – Deutschland 1958|Schlacht von Göteborg]]) mit zuletzt nur noch neun Spielern (Juskowiak erhielt einen Platzverweis, Fritz Walter wurde verletzt) wurde die Mannschaft von den Schweden mit 3:1 geschlagen und verlor anschließend auch das Spiel um den dritten Platz gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] mit 3:6. Nach der Niederlage gegen Schweden kam in Deutschland eine „Anti-Schweden-Stimmung“ auf. Den schwedischen Fans, die ihre Mannschaft enthusiastisch mit ''Heja-Sverige!''-Rufen unterstützten, wurde Gehässigkeit gegenüber den Deutschen vorgeworfen. DFB-Präsident [[Peco Bauwens]] sprach sogar von einer „Hetze“ gegen die deutsche Mannschaft. Das [[Kicker-Sportmagazin]] hingegen versuchte die Situation neutraler zu bewerten und stellte fest, dass das schwedische Publikum seine Mannschaft immer so enthusiastisch anfeuere. Dennoch wurde Schweden von nun an in Deutschland das Leben schwer gemacht. Zur Verärgerung der FIFA traten die deutschen Spieler und Funktionäre bereits vor dem Endspiel und dem darauf folgenden Abschlussbankett die Heimreise an. Viele sahen später darin den Grund, dass England und nicht Deutschland den Zuschlag für die Austragung der WM 1966 bekam. Auch dem Schiedsrichter aus Ungarn wurden Fehlentscheidungen vorgeworfen, die mit der Endspielniederlage Ungarns 1954 in Verbindung gebracht wurden.<ref>Werner Skrentny: ''WM 1958: „Der nächste Krieg ist immer der schwerste“.'' In: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', S.&nbsp;162.</ref>

Am 28. Dezember 1958 trat die Nationalmannschaft in Kairo erstmals außerhalb Europas zu einem Länderspiel an, das sie gegen die [[Ägyptische Fußballnationalmannschaft|Auswahl Ägyptens]] mit 1:2 verlor.

Die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962/Qualifikation|Qualifikation]] zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962|Weltmeisterschaft 1962]] in [[Chile]] gegen Nordirland und Griechenland gelang mit vier Siegen. Kurz vor dem Turnier ersetzte Herberger Stammtorhüter Tilkowski durch den jungen Ulmer [[Wolfgang Fahrian]]. In Chile schied die deutsche Mannschaft bereits im Viertelfinale durch ein 0:1 gegen [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] aus. In der Vorrunde konnte noch der Gruppensieg errungen werden, unter anderem durch ein 2:0 gegen den bereits für das Viertelfinale qualifizierten Gastgeber und späteren Dritten Chile. Es war das letzte Turnier, bei dem [[Sepp Herberger]] als Bundestrainer die Verantwortung trug. Nach der Weltmeisterschaft wurde Herberger für die defensive [[Taktik (Fußball)|Taktik]] und das Festhalten am überholten WM-System kritisiert. Die meisten anderen Nationen spielten schon mit dem [[Spielsystem (Fußball)#Die historischen Spielsysteme|4-2-4]]- oder [[Spielsystem (Fußball)#4-3-3|4-3-3]]-System.<ref>[[Jupp Heynckes]] in Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek 1962, S.&nbsp;130.</ref> Herberger hatte sogar versucht, den 41-jährigen Fritz Walter zu reaktivieren. Das relativ schlechte Abschneiden forcierte die Einführung der von Herberger geforderten [[Fußball-Bundesliga]], die die Landesverbände lange abgelehnt hatten. Am 23. November 1963 teilte der DFB in einer Presseerklärung den Rücktritt Herbergers als Bundestrainers zum Saisonende 1963/64 mit. Sein Nachfolger wurde sein Assistent [[Helmut Schön]]. Herberger hätte lieber Fritz Walter als seinen Nachfolger gesehen.<ref>Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek 1962, S.&nbsp;76.</ref>

=== Wembley-Tor und „Jahrhundertspiel“ (1964–1970) ===
[[Datei:ENG-FRG 1966-07-30.svg|mini|Endspielaufstellungen 1966]]

Mit Helmut Schön begann eine neue erfolgreiche Ära. Mit dem ersten Sieg in Schweden nach dem Zweiten Weltkrieg gelang ihm die Qualifikation für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|Weltmeisterschaft 1966]]. Bei der Weltmeisterschaft in [[England]] startete die deutsche Mannschaft mit einem 5:0-Sieg gegen die Schweiz in das Turnier. Dabei brillierte vor allem das 20-jährige Mittelfeldtalent [[Franz Beckenbauer]], der sich ebenso wie Italien-Legionär [[Helmut Haller]] mit zwei Toren neben [[Sigfried Held]] in die Torschützenliste eintragen konnte. Das zweite Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Argentinien, das durch wenige Torchancen, aber eine Vielzahl von Fouls gekennzeichnet war, endete 0:0. Beim 2:1-Sieg gegen Spanien im letzten Vorrundenspiel gelang [[Lothar Emmerich]] ein schier unmögliches Tor. Der Linksaußen vollbrachte das Kunststück, nahezu von der Torauslinie aus den Ball am spanischen Torhüter Iribar vorbei ins lange Eck unters Lattenkreuz zu schießen. Durch einen 4:0-Viertelfinalsieg gegen Uruguay und ein 2:1 im Halbfinale gegen die Sowjetunion gelang der bundesdeutschen Mannschaft zum zweiten Mal nach 1954 der Einzug in ein Endspiel einer Fußballweltmeisterschaft. Sie verlor das Finale gegen England durch das legendäre [[Wembley-Tor]] mit 2:4 nach Verlängerung.

Deutschland nahm 1968 erstmals an der Qualifikation für eine [[Fußball-Europameisterschaft]] teil. Nach einem 6:0 gegen Albanien, einem 0:1 in Jugoslawien und einem 3:1 gegen die Jugoslawen war am 17. Dezember 1967 in [[Tirana]] ein Sieg gegen Albanien erforderlich, da Jugoslawien dort gewonnen hatte. Obwohl Bundestrainer Schön mit [[Peter Meyer (Fußballspieler, 1940)|Peter Meyer]] den damals besten Stürmer der Bundesliga aufbot, reichte es nur zu einem 0:0, wodurch zum ersten und bislang einzigen Mal eine Qualifikation für ein großes Turnier verpasst wurde.

In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970/Qualifikation|Qualifikation]] für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970|Weltmeisterschaft 1970]] hatte sich Deutschland insbesondere mit der schottischen Nationalmannschaft auseinanderzusetzen, gegen die Deutschland bis dahin noch nie gewonnen hatte. Das Hinspiel in [[Glasgow]] endete 1:1 und im letzten Heimspiel am 22. Oktober 1969 in Hamburg gelang mit einem 3:2 der erste Sieg.

Beim Turnier in [[Mexiko]] tat sich die deutsche Mannschaft zunächst schwer. Im ersten Gruppenspiel lag sie gegen den Außenseiter Marokko nach 21&nbsp;Minuten mit 0:1 zurück. Zum einen ging Schöns Taktik mit zwei Mittelstürmern (Uwe Seeler und Gerd Müller) zunächst nicht auf, zum anderen konnte [[Helmut Haller]] nicht an seine Leistung bei der WM in England anknüpfen. Es war sein letztes Länderspiel für Deutschland, zur Pause wurde er ausgewechselt. Seeler und Müller fanden schließlich aber immer besser zusammen und sorgten durch ihre Tore in der 56. und 80. Minute noch für den 2:1-Erfolg. Seeler hatte die eigentliche Mittelstürmerposition Müller überlassen und sich ins Mittelfeld zurückfallen lassen. Auf den Außenpositionen sorgten abwechselnd Grabowski, Libuda und Löhr für Druck. So wurden auch die beiden folgenden Spiele gegen Bulgarien und Peru gewonnen, womit Deutschland der bis dahin beste Start bei einer WM gelang.

Das Viertelfinalspiel gegen England wurde zu einem ganz außergewöhnlichen Spiel. In der Neuauflage des Endspiels von 1966 führten die Engländer bis zur 69. Minute 2:0, ehe die Deutschen in der regulären Spielzeit noch den 2:2-Ausgleich erzielten. Seeler gelang dabei ein kurioses Tor mit dem Hinterkopf. In der Verlängerung erzielte dann Müller das entscheidende Tor zum 3:2.

Im Halbfinale gab es gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] eine 3:4-Niederlage in einem dramatischen Spiel, dem so genannten ''[[Jahrhundertspiel]]''. Die Italiener gingen bereits in der 8. Minute in Führung, erst in der Schlussminute erzielte der beim [[AC Mailand]] spielende [[Karl-Heinz Schnellinger]] mit seinem einzigen Länderspieltor für Deutschland das 1:1. In der Verlängerung fielen dann noch fünf Tore. Nach dieser Niederlage erreichte die Mannschaft von Bundestrainer [[Helmut Schön]] durch einen 1:0-Sieg gegen Uruguay den dritten Platz. Torschützenkönig des Turniers wurde mit zehn Treffern [[Gerd Müller]].

=== Zwei große Titel und die „Schmach von Cordoba“ (1970–1978) ===
1972 wurde die nach der Meinung vieler bis heute beste deutsche Elf erstmals Europameister. Nachdem sie sich in der Qualifikation gegen Polen, die Türkei und (wieder) Albanien durchgesetzt hatte, stand im Viertelfinale die Revanche von León gegen England an. Am 29. April 1972 kam es zu einem denkwürdigen Spiel im Londoner Wembley-Stadion. Durch Tore von [[Uli Hoeneß]], [[Günter Netzer]] und [[Gerd Müller]] gewann die Mannschaft mit 3:1 erstmals ein Auswärtsspiel gegen England, siehe [[Wembley-Elf (1972)]]. Selbst die englische Boulevardpresse, die seinerzeit eher deutschlandkritisch eingestellt war, war von dem Spiel der deutschen Mannschaft begeistert. Im Rückspiel in Berlin reichte dann ein 0:0 zum Einzug in die Endrunde. Dorthin reisten sie dann als Favorit, auch weil sie am 26.&nbsp;Mai 1972 zur Einweihung des [[Olympiastadion München|Olympiastadions]] in München die Sowjetunion schon mit 4:1 besiegt hatten. Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1972|EM-Endrunde]] gelangen dann Siege gegen den Gastgeber Belgien (2:1) und die Sowjetunion (3:0), wobei insbesondere im Finale ein gutes Spiel gezeigt wurde. Erstmals fielen bei diesem Turnier Anhänger der deutschen Mannschaft negativ auf, als sie randalierend durch [[Brüssel]] zogen.

[[Datei:Final1974 GER-HOL.png|mini|Endspielaufstellungen 1974]]

Mit der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|Weltmeisterschaft 1974]] in Deutschland gewann die Nationalmannschaft zum zweiten Mal den Weltmeister-Titel. In der Vorrunde des Turniers gelang der [[Fußballnationalmannschaft der DDR]] durch ein Tor von [[Jürgen Sparwasser]] ein 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister, der in die Fußballgeschichte einging. Dieses [[Fußballländerspiel Deutsche Demokratische Republik – Bundesrepublik Deutschland 1974|Spiel am 22. Juni 1974]] war das einzige Aufeinandertreffen der beiden deutschen A-Nationalmannschaften. Nach dem 2:1-Sieg im Endspiel gegen die Niederländer bedankten sich die Westdeutschen bei der DDR-Auswahl für die Niederlage, da diese zum Auslöser für eine mannschaftsinterne Revolte gegen den als unentschlossen und zögerlich geltenden Bundestrainer Helmut Schön wurde, mit der die Mannschaft unter Führung von Kapitän Beckenbauer ihre taktischen Vorstellungen durchsetzen konnte. Bis heute wird von den Akteuren behauptet, dass der Titelgewinn ohne diese Niederlage kaum möglich gewesen wäre. Zudem konnte die DFB-Mannschaft als Gruppenzweiter in die mit Polen, Schweden und Jugoslawien vermeintlich leichtere Zwischenrundengruppe einziehen –&nbsp;die DDR bekam als Gruppenerster dagegen die Niederlande, Brasilien und Argentinien als Gegner. Durch diesen Titelgewinn gelang es den Deutschen als erster Mannschaft, nach einem Kontinentalmeisterschaftstitel auch die darauf folgende [[Weltmeisterschaft]] zu gewinnen.

Bundestrainer [[Helmut Schön]] setzte während des Turniers 18 Spieler ein: [[Sepp Maier]] im Tor, [[Franz Beckenbauer]], [[Paul Breitner]], [[Horst-Dieter Höttges]], [[Georg Schwarzenbeck]] und [[Berti Vogts]] in der Abwehr; [[Rainer Bonhof]], [[Bernhard Cullmann]], [[Heinz Flohe]], Uli Hoeneß, Günter Netzer, [[Wolfgang Overath]] sowie [[Herbert Wimmer]] im Mittelfeld und [[Jürgen Grabowski]], [[Dieter Herzog]], [[Jupp Heynckes]], [[Bernd Hölzenbein]] und Gerd Müller im Sturm.

1976 wurde die Endrunde der Europameisterschaft letztmals mit vier Mannschaften ausgetragen, und wieder hatte sich die deutsche Mannschaft qualifiziert. Nach dem WM-Sieg 1974 war neben anderen der WM-Rekordtorschütze Gerd Müller zurückgetreten, und trotzdem erreichte die Mannschaft auch bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1976|Europameisterschaft 1976]] in [[Jugoslawien]] das Finale. In [[Belgrad]] ging es zunächst gegen Jugoslawien im Halbfinale, in dem die Mannschaft nach 32&nbsp;Minuten bereits mit 0:2 zurücklag. Durch Tore des eingewechselten [[Heinz Flohe]] (46. Minute), der in der 65. Minute den Anschlusstreffer erzielte, und [[Dieter Müller (Fußballspieler)|Dieter Müller]] (79. Minute), der in der 80. Minute mit seinem ersten Ballkontakt in seinem ersten Länderspiel zum 2:2 traf, wurde die Verlängerung erreicht. In dieser gelangen Dieter Müller zwei weitere Tore zum 4:2-Sieg, durch den die deutsche Mannschaft wie vier Jahre zuvor im Finale stand. Gegen die [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] lag die Nationalelf wie im Halbfinale schnell mit 0:2 zurück, allerdings gelang Dieter Müller mit seinem vierten EM-Tor schnell der Anschluss, es dauerte aber bis zur 90. Minute, ehe Bernd Hölzenbein den 2:2-Ausgleich erzielte, womit es erneut zu einer Verlängerung kam. Diese endete torlos, so dass erstmals in der Geschichte der großen Turniere ein [[Elfmeterschießen]] die Entscheidung bringen musste. Nachdem die ersten vier tschechoslowakischen und die ersten drei deutschen Spieler jeweils ihren Elfmeter verwandelt hatten, trat Uli Hoeneß an, der schon zwei Jahre zuvor im Spiel gegen Polen einen Elfmeter verschossen hatte. Er geriet in Rücklage und schoss den Ball über das Tor. Anschließend erzielte [[Antonín Panenka]] mit einem in die Mitte geschossenen Elfmeter den entscheidenden Treffer (Begründung des „[[Antonín Panenka#Der Panenka-Heber|Panenka-Hebers]]“) – der fünfte deutsche Schütze musste nicht mehr antreten. Mit vier Toren wurde Dieter Müller Torschützenkönig des Turniers.

Im Oktober 1977 konnte die deutsche Mannschaft zum ersten Mal seit 1939 ein Spiel gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|die italienische Mannschaft]] gewinnen, als die „Squadra Azzurra“ im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] mit 2:1 besiegt wurde.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|Weltmeisterschaft 1978]] in [[Argentinien]] kam es zur „[[Córdoba 1978|Schmach von Córdoba]]“, als Deutschland als Titelverteidiger überraschend [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] mit 2:3 unterlag und in der Zwischenrunde der letzten acht Mannschaften ausschied. Die deutsche Mannschaft hatte nach zwei Unentschieden gegen Italien und die Niederlande vor dem Österreich-Spiel in der Vierergruppe mit 2:2 Punkten auf Platz drei gestanden. Der Gruppensieger wäre in das WM-Finale eingezogen, der Gruppenzweite hätte um den dritten Platz gespielt. Italien und die Niederlande (je 3:1 Punkte) mussten unentschieden spielen, damit Deutschland mit einem deutlichen Sieg gegen Österreich überhaupt noch eine Chance auf den Gruppensieg gehabt hätte. Da die Niederländer aber Italien zur selben Zeit mit 2:1 schlugen, hätte der DFB-Elf auch ein Sieg nichts genutzt. Mit der Niederlage wurde aber die Chance auf Platz drei verspielt. Helmut Schön trat nach der WM, wie lange zuvor angekündigt, als [[Bundestrainer (DFB)|Bundestrainer]] zurück.

=== Zweiter EM-Titel und erstmaliges Ausscheiden in einer Gruppenphase (1978–1984) ===
Nach der WM 1978 trat [[Jupp Derwall]] Schöns Nachfolge an. Unter seiner Leitung verlor die deutsche Mannschaft bis zur [[Fußball-Europameisterschaft 1980|EM 1980]] kein Spiel. Sie ging daher als Mitfavorit ins Turnier. Bei der erstmals mit acht Mannschaften und einer Gruppenphase ausgetragenen Fußballeuropameisterschaft in Italien kam es im ersten Spiel zur Revanche für das verlorene Finale von Belgrad mit einem 1:0-Sieg gegen die Tschechoslowakei. Im Spiel gegen die Niederlande führte die deutsche Mannschaft nach 66&nbsp;Minuten durch drei Tore von [[Klaus Allofs]] mit 3:0, ehe es Rep (80./Elfmeter) und [[Willy van de Kerkhof]] (86.) noch einmal spannend machten. Die deutsche Mannschaft konnte das 3:2 aber über die Zeit bringen. Im abschließenden Gruppenspiel reichte ein 0:0 gegen Griechenland zum Gruppensieg, der direkt ins Finale führte. Gegen [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]], das sich überraschend gegen England, Spanien und Gastgeber Italien durchgesetzt hatte, gelang [[Horst Hrubesch]] bereits nach zehn Minuten das 1:0. [[René Vandereycken]] glich in der 72. Minute per Elfmeter aus und erst in der 89. Minute war es erneut Hrubesch, der mit einem Kopfball den Siegtreffer erzielte und so Deutschland den zweiten EM-Titel bescherte. Der Torschützenkönig kam wieder aus Deutschland –&nbsp;diesmal reichten Klaus Allofs die drei Tore aus dem Spiel gegen die Niederlande.

Auch nach der EM blieb die deutsche Mannschaft zunächst ohne Niederlage. Erst bei der [[Mundialito]] mussten nach der Rekordserie von 23 Spielen gleich zwei Niederlagen hingenommen werden. Beim 1:2 gegen Argentinien am [[Neujahr]]stag 1981 waren noch neun Spieler aus dem EM-Finale dabei. Das anschließende 1:4 gegen Brasilien bedeutete dann die höchste Niederlage seit dem verlorenen Spiel um Platz 3 bei der WM 1958. Trotzdem zählte Deutschland zu Beginn der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|Weltmeisterschaft 1982]] zu den Favoriten, denn die Mannschaft hatte sich mit acht Siegen in acht Spielen problemlos [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982/Qualifikation|qualifiziert]]. Überraschend unterlag Deutschland bereits im Auftaktspiel gegen [[Algerische Fußballnationalmannschaft|Algerien]] mit 1:2. Das Weiterkommen konnte durch Siege gegen Chile und Österreich jedoch gesichert werden. Dabei ging die Partie gegen Österreich als „[[Nichtangriffspakt von Gijón]]“ und Skandalspiel in die Fußballgeschichte ein. Weil beiden Mannschaften nach der Partie zwischen Algerien und Chile ein knapper Sieg Deutschlands zur Qualifikation für die Zwischenrunde genügte, begnügten sich beide Mannschaften nach dem 1:0 für Deutschland durch Hrubesch in der 11. Minute damit, den Ball im Mittelfeld hin und her zu spielen, ohne dem gegnerischen Tor bedrohlich nahezukommen. Als Konsequenz werden seit diesem Spiel bei allen Turnieren die Partien des letzten Gruppenspieltags zeitgleich ausgetragen.

In der Zwischenrunde reichte Deutschland ein torloses Remis gegen [[Englische Fußballnationalmannschaft|England]] und ein Sieg gegen Gastgeber [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]] für den Einzug ins [[Nacht von Sevilla|Halbfinale]], da sich England und die bereits ausgeschiedenen Spanier anschließend ebenfalls torlos getrennt hatten. Dort wartete mit der [[Französische Fußballnationalmannschaft|französischen Mannschaft]] um [[Alain Giresse|Giresse]], [[Jean Tigana|Tigana]] und [[Michel Platini|Platini]] ein starker Kontrahent. Die deutsche Führung in der 18. Spielminute glichen die Franzosen bereits in der 26. Minute aus. Da beiden Mannschaften in der regulären Spielzeit kein weiteres Tor gelang, musste das Spiel verlängert werden. Zuvor hatte der deutsche Torhüter [[Harald Schumacher]] den auf sein Tor zulaufenden [[Patrick Battiston]] aus vollem Lauf mit der Hüfte erwischt. Der Franzose verlor das Bewusstsein sowie drei Zähne und brach sich außerdem den Halswirbel. In der Verlängerung führten die Franzosen schnell mit 3:1, Deutschland glich jedoch durch Rummenigge und Fischer aus, dessen [[Fallrückzieher]] später zum [[Tor des Jahres]] gewählt wurde. Im ersten Elfmeterschießen einer WM verschoss erst Stielike für Deutschland, ehe nach dem Scheitern von [[Didier Six]] und [[Maxime Bossis]] ein Elfmeter von Hrubesch für die Entscheidung sorgte.

Im Finale in Madrid musste Deutschland sich gegen Italien bewähren, das zuvor in der Zwischenrunde Weltmeister Argentinien mit 2:1 und den WM-Favoriten Brasilien mit 3:2 sowie im Halbfinale Polen mit 2:0 bezwungen hatte. Die letzten fünf Tore erzielte der spätere Torschützenkönig [[Paolo Rossi (Fußballspieler)|Paolo Rossi]], dem auch in der zweiten Halbzeit der erste Treffer der Partie gelang; zuvor hatte Italien bereits einen Elfmeter vergeben. Nach weiteren Treffern von [[Marco Tardelli|Tardelli]] und [[Alessandro Altobelli|Altobelli]] war Breitners Anschlusstreffer zum 3:1-Endstand nur noch Ergebniskosmetik. Deutschland hatte nach 1966 zum zweiten Mal ein WM-Finale verloren.

Die [[Fußball-Europameisterschaft 1984|Europameisterschaft 1984]] in Frankreich bescherte der deutschen Mannschaft erstmals bei einem großen Turnier das Aus in der Gruppenphase, nachdem zuvor schon die [[Fußball-Europameisterschaft 1984/Qualifikation|Qualifikation]] mühevoll verlaufen war. Nach einer 0:1-Heimniederlage im vorletzten Spiel gegen Nordirland brauchte Deutschland im letzten Spiel gegen Albanien einen Sieg, um sich durch die bessere Tordifferenz zu qualifizieren. Durch das einzige Länderspieltor von [[Gerhard Strack]] in der 84. Minute konnten die in diesem Spiel favorisierten Deutschen nur knapp mit 2:1 gewinnen. In den Gruppenspielen des Turniers hätte nach einem 0:0 gegen Portugal und einem 2:1-Sieg gegen Rumänien ein erneutes Remis gegen Spanien zum Einzug ins Halbfinale gereicht, aber durch eine 0:1-Niederlage nach einem Tor von [[Antonio Maceda]] in der Nachspielzeit waren das Turnier und die Amtszeit von [[Jupp Derwall]] beendet.

=== Der „Kaiser“ holt den dritten WM-Titel (1984–1990) ===
[[Datei:WC86 MOR-GER.jpg|mini|links|Paraguayische Brief&shy;marke mit Spielszene aus der Achtelfinal&shy;begegnung der WM 1986 Deutschland gegen Marokko]]

Derwalls Nachfolger wurde Franz Beckenbauer. Da dieser keine Trainerlizenz besaß, wurde die Funktion „Teamchef“ eingeführt und Beckenbauer ein Trainer mit Lizenz als Assistent zur Seite gestellt. Dies war zunächst [[Horst Köppel]] und ab 1987 [[Holger Osieck]]. Die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986/Qualifikation|Qualifikation]] für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986]] in Mexiko stand bereits nach sechs Spielen fest, von denen die ersten fünf gewonnen wurden.

Beim Turnier in Mexiko wurde die Mannschaft der Bundesrepublik unter der Führung des Teamchefs Franz Beckenbauer erneut Vizeweltmeister und die [[argentinische Fußballnationalmannschaft]] durch einen 3:2-Sieg gegen die deutsche Elf zum zweiten Mal Weltmeister. Mit [[Uli Stein (Fußballspieler)|Uli Stein]] wurde erstmals ein Spieler während des Turniers vorzeitig nach Hause geschickt, nachdem er Beckenbauer als „Suppenkasper“ bezeichnet hatte. Überzeugen konnte die deutsche Mannschaft erst im Halbfinale, das wie vier Jahre zuvor gegen Frankreich gewonnen wurde. In der Gruppenphase hatte Deutschland nach einem Remis gegen Uruguay, einem Sieg gegen Schottland und einer Niederlage gegen Dänemark nur den zweiten Platz belegt. Die Achtelfinalpartie gegen Marokko, das sich in seiner Gruppe gegen das stärker eingeschätzte [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] durchgesetzt hatte, wurde erst in der 88. Minute durch ein Freistoßtor von [[Lothar Matthäus]] entschieden und das Viertelfinalspiel gegen Mexiko erst in einem Elfmeterschießen gewonnen, bei dem Schumacher zwei Elfmeter halten konnte.

Die [[Fußball-Europameisterschaft 1988|Europameisterschaft 1988]] im eigenen Land sollte dem Teamchef nach der Vize-Weltmeisterschaft zwei Jahre zuvor den ersten Titel bescheren, aber nach einem 1:1 gegen Italien in der Vorrunde und zwei 2:0-Siegen gegen Dänemark und Spanien war im Halbfinale gegen die Niederlande Endstation. Deutschland war zwar durch einen von Lothar Matthäus in der 55. Minute verwandelten Strafstoß in Führung gegangen, den Niederländern gelang aber in der 74. Minute der Ausgleich durch einen weiteren Elfmeter. Als sich beide Mannschaften schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, nutzte [[Marco van Basten]] eine Unaufmerksamkeit von [[Jürgen Kohler]] zum 2:1-Siegtreffer. Das Finale in München gewannen die Niederländer und wurden Europameister.

[[Datei:FRG-ARG 1990-07-08.svg|mini|Endspielaufstellungen 1990]]

Die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1990]] führte Deutschland und die Niederlande erneut zusammen. Beide Spiele endeten remis und da Deutschland in [[Wales]] nur ein 0:0 gelang, war im letzten Spiel ein Sieg gegen die [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Waliser]] erforderlich, um sich als einer der beiden besten Gruppenzweiten qualifizieren zu können. Die Waliser gingen zwar in der 11. Minute in Führung, [[Rudi Völler]] in der 25. und [[Thomas Häßler]] in der 48. Minute sorgten aber für die glückliche Qualifikation.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|Weltmeisterschaft 1990]] in Italien startete Deutschland erfolgreich mit einem 4:1 gegen Jugoslawien und einem 5:1 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Im dritten Spiel gegen Kolumbien fiel das 1:0 erst in der 88. Minute, durch eine Unachtsamkeit in der Schlussminute wurde der Sieg aber noch verspielt. Im Achtelfinale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Niederländern. Die Partie begann hektisch, in der 22. Minute wurden [[Frank Rijkaard]] und Rudi Völler wegen Unsportlichkeiten vom Platz gestellt. [[Jürgen Klinsmann]] erzielte in der 51. Minute das 1:0. Nach einem Tor von [[Andreas Brehme]] in der 85. Minute gelang trotz eines 1:2-Anschlusstreffers in der 89. Minute der Einzug ins Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei, das durch ein Elfmetertor von Matthäus entschieden wurde. Mit einem 4:3 nach Elfmeterschießen gegen England im Halbfinale stand die deutsche Elf als erste Mannschaft zum dritten Mal hintereinander in einem WM-Finale. Erneut hieß der Endspielgegner Argentinien und Deutschland konnte das Finale durch einen von Brehme verwandelten Foulelfmeter für sich entscheiden. Deutschland gelang mit seinem dritten WM-Titel als erster europäischer Mannschaft ein Finalsieg gegen eine südamerikanische Mannschaft. Damit gelang es Franz Beckenbauer als bisher einzigem deutschen und nach [[Mário Zagallo]] zweitem Spieler, in zwei Funktionen (als Spieler und Trainer) Fußballweltmeister zu werden.

=== Europameister in England (1990–1998) ===
Nach der Weltmeisterschaft trat Beckenbauer als Teamchef zurück. Sein Nachfolger wurde [[Berti Vogts]], der zuvor DFB-Nachwuchs- bzw. Jugendtrainer war und von 1986 bis 1990 zu Beckenbauers Trainerstab gehörte. Seine erste Aufgabe war die Qualifikation für die [[Fußball-Europameisterschaft 1992|Europameisterschaft 1992]] in Schweden, bei der erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft antrat, die sich in der Qualifikation gegen Wales durchsetzen konnte. Die DDR war zuvor in dieselbe Qualifikationsgruppe wie die DFB-Elf gelost worden. Das Qualifikationsspiel der DDR gegen Belgien war das letzte Spiel der DDR-Nationalmannschaft. Es wurde nach der Wiedervereinigung und dem Rückzug der DDR-Nationalmannschaft aus der Wertung genommen. Ein ursprünglich als „Fest des deutschen Fußballs“ geplantes „[[Fußballländerspiel Belgien – DDR 1990#Weiterer Verlauf|Vereinigungsspiel]]“ der DFB-Mannschaft gegen die DFV-Auswahl am Tag der Wiedervereinigung wurde nach Gewaltandrohungen von [[Hooligan]]s und wegen des schlechten baulichen Zustandes des Leipziger [[Red Bull Arena (Leipzig)#Altes Stadion|Zentralstadions]] abgesagt.<ref>100. Jahre DFB, S.&nbsp;74.</ref> Am 19. Dezember 1990 in Stuttgart trat bei einem Spiel gegen die Schweiz erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft an.

Nach eher mäßigen Leistungen in der EM-Vorrunde, unter anderem einem 1:3 gegen die Niederlande, erreichte die deutsche Mannschaft nach ihrem besten Spiel gegen Gastgeber Schweden zum vierten Mal das Finale einer Europameisterschaft. Sie ging als Favorit ins Finale, verlor aber überraschend mit 0:2 gegen Außenseiter Dänemark. Immerhin konnte sich [[Karl-Heinz Riedle]] mit drei anderen Spielern die Torjägerkrone teilen, alle vier hatten je drei Tore geschossen.

Im Juni 1993 gewann die deutsche Mannschaft den [[U.S. Cup 1993|U.S. Cup]]. Bei dem Einladungsturnier setzten sich die Deutschen gegen den Gastgeber USA sowie Brasilien und England durch. Jürgen Klinsmann war mit vier Treffern bester Torschütze des Turniers, Karl-Heinz Riedle erzielte drei Treffer.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1994|Weltmeisterschaft 1994]] in den USA, für die Deutschland als Titelverteidiger qualifiziert war, gewann die deutsche Mannschaft erstmals als amtierender Weltmeister das Eröffnungsspiel, wobei zum Sieg gegen Bolivien ein 1:0 reichte. Nach einem 1:1-Unentschieden gegen Spanien wurde Südkorea knapp mit 3:2 bezwungen und die Mannschaft Gruppenerster. [[Stefan Effenberg]] wurde während des Turniers von Bundestrainer Vogts aus der Mannschaft ausgeschlossen, weil er in diesem Spiel Provokationen von deutschen Fans mit dem [[Stinkefinger|ausgestreckten Mittelfinger]] quittiert hatte. Im Achtelfinale kam es gegen Belgien zu einem weiteren 3:2. Anschließend verlor Deutschland im Viertelfinale gegen Bulgarien, das zuvor noch bei keiner WM über das Achtelfinale hinausgekommen war, nach anfänglicher Führung mit 1:2. Die deutsche Mannschaft kam somit erstmals seit der WM 1978 nicht unter die besten Vier einer WM-Endrunde.

Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1996/Qualifikation|Qualifikation]] zur EM 1996 trafen Deutschland und Bulgarien erneut aufeinander. Das Hinspiel in Sofia gewannen wieder die Bulgaren, diesmal mit 3:2. Mit dem für die Qualifikation bedeutungslosen Rückspiel gelang Deutschland mit 3:1 die Revanche und der Gruppensieg.

Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1996|Europameisterschaft 1996]] in England gewann die Mannschaft unter Berti Vogts dank des ersten [[Golden Goal]]s der EM-Geschichte durch [[Oliver Bierhoff]] zum dritten Mal eine Europameisterschaft und erreichte als erste Mannschaft zum fünften Mal das Finale. Das Turnier in England wurde erstmals mit 16 Mannschaften ausgetragen. Die Vorrunde beendete Deutschland mit einem 2:0 gegen Tschechien, einem 3:0 gegen Russland und einem torlosen Unentschieden gegen Italien, bei dem [[Andreas Köpke]] einen Elfmeter hielt, ohne Gegentor. Im Viertelfinale konnte die [[Kroatische Fußballnationalmannschaft|Auswahl Kroatiens]] mit 2:1 besiegt werden, ehe es im Halbfinale zum Elfmeterschießen gegen England kam, welches die deutsche Mannschaft gewann. Im Finale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit Tschechien. Deren Mannschaft ging in der 59. Minute durch einen Strafstoß in Führung und es dauerte bis zur 73. Minute, ehe dem vier Minuten zuvor eingewechselten Bierhoff der Ausgleich gelang. Sein zweites Tor in der Verlängerung beendete das Spiel vorzeitig und brachte Deutschland den dritten EM-Titel ein.

Die direkte [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998/Qualifikation|Qualifikation]] zur WM 1998 gelang erst am letzten Spieltag durch ein dramatisches 4:3 gegen Albanien, das durch ein Eigentor von Kohler in der 55. Minute in Führung gegangen war und die zwischenzeitlichen Führungen durch [[Thomas Helmer|Helmer]], Bierhoff und [[Olaf Marschall|Marschall]] immer wieder ausgleichen konnte. Erst in der 90. Minute gelang Oliver Bierhoff der 4:3-Siegtreffer.

Als amtierender Europameister trat Deutschland bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998|Weltmeisterschaft 1998]] in Frankreich an. In einer politisch brisanten Gruppe mit Jugoslawien, den USA und Iran<ref>Deutschland hatte früh die von Jugoslawien abgespaltenen Teilrepubliken anerkannt, die USA und der Iran befinden sich seit der [[Islamische Revolution|Islamischen Revolution]] in permanenter Konfrontation.</ref> wurde Deutschland Gruppenerster. Auf das 2:0 gegen die USA folgten ein 2:2 (nach 0:2-Rückstand) gegen Jugoslawien und ein 2:0 gegen den Iran. Das zweite Spiel wurde von Ausschreitungen deutscher Hooligans in [[Lens (Pas-de-Calais)|Lens]] überschattet, bei denen der französische Polizist [[Daniel Nivel]] lebensgefährlich verletzt wurde. Ein Ausschluss Deutschlands vom Turnier stand zur Debatte. Nach einem hart erkämpften 2:1 gegen Mexiko traf Deutschland im Viertelfinale wie bereits bei der vorhergegangenen Europameisterschaft auf Kroatien. Nach einem Platzverweis gegen [[Christian Wörns]] verlor die deutsche Mannschaft mit 0:3. Es war die höchste Endrundenniederlage seit dem 3:6 gegen Frankreich bei der WM 1958.

=== Auf der Suche nach Konstanz und dem richtigen Trainer (1998–2004) ===
Weil die verjüngte Nationalelf im September 1998 in zwei Testspielen gegen die Auswahlen [[Maltesische Fußballnationalmannschaft|Maltas]] und [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumäniens]] nicht überzeugen konnte, trat Berti Vogts von seinem Posten zurück. Sein Nachfolger [[Erich Ribbeck]] sollte dann der erste und bislang einzige Bundestrainer sein, der die Mannschaft bei keiner WM betreute. Ribbecks erste Amtshandlung bestand darin, [[Lothar Matthäus]] trotz seines fortgeschrittenen Alters für die Nationalmannschaft zu reaktivieren, da er für die Position des Abwehrchefs keine gleichwertige Alternative sah.

Der [[FIFA-Konföderationen-Pokal]] –&nbsp;der aus dem [[FIFA-Konföderationen-Pokal|König-Fahd-Pokal]] hervortrat&nbsp;– war für den Deutschen Fußball-Bund zunächst wenig interessant, passte den meisten Bundesligavereinen doch die Terminierung bei einer zunehmenden Belastung durch internationale Wettbewerbe nicht ins Konzept. Daher hatte der DFB 1997 auf die Teilnahme verzichtet, obwohl die Nationalmannschaft als amtierender Europameister qualifiziert gewesen wäre. Bei der [[FIFA-Konföderationen-Pokal 1999|Austragung im Jahr 1999]] sah man es im Zuge der Bewerbung für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] als notwendig an, als Europameister des Jahres 1996 an dem in [[Mexiko]] stattfindenden Turnier teilzunehmen. Die DFB-Auswahl reiste allerdings ohne große Vorbereitung und mit zahlreichen Ergänzungsspielern an. Im ersten Spiel gegen Brasilien erlitt die Mannschaft eine 0:4-Niederlage. Das zweite Spiel gegen den [[Oceania Football Confederation|Ozeanienmeister]] [[Neuseeländische Fußballnationalmannschaft|Neuseeland]] wurde zwar 2:0 gewonnen, das dritte Spiel gegen die USA jedoch mit 0:2 verloren, so dass Deutschland erstmals seit 1984 bei einem Turnier in der Vorrunde ausschied.

Die [[Fußball-Europameisterschaft 2000/Qualifikation|Qualifikation für die Europameisterschaft 2000]] begann mit einer 0:1-Niederlage in der Türkei, da aber die folgenden sechs Qualifikationsspiele gewonnen wurden, reichte zur direkten Qualifikation im letzten Spiel ein 0:0 gegen die Türkei. Dabei bestritt die Nationalmannschaft zwar ein Spiel auf heimischem Boden, jedoch ergab sich die ungewöhnliche Situation, dass im Münchener Olympiastadion mehr türkische als deutsche Zuschauer anwesend waren.

Nach Unstimmigkeiten zwischen den Spielern und Erich Ribbeck erfolgte ein eher mäßiger Start in die [[Fußball-Europameisterschaft 2000|Europameisterschaft 2000]]. Gegen den Außenseiter der Gruppe, [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]], erreichte die Mannschaft lediglich ein 1:1-Unentschieden. Im Spiel gegen England steigerte sich die Mannschaft, jedoch verlor sie aufgrund eines Treffers von [[Alan Shearer]] mit 0:1. Als letzter Gruppengegner in der Vorrunde stand [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] auf dem Programm. Ein Weiterkommen wäre nur bei einem deutschen Sieg bei einem gleichzeitigen Unentschieden der Rumänen gegen England möglich gewesen. Als Rumänien dann gewann und Deutschland Portugal mit 0:3 unterlag, endete das Turnier für Deutschland nach der Vorrunde. Die Niederlage besiegelte das Ende der Amtszeit von Erich Ribbeck, den einige als den ''Totengräber des deutschen Fußballs'' bezeichneten. Mit der Niederlage gegen Portugal endete auch die Karriere von Lothar Matthäus in der Nationalmannschaft, für die er als einziger mehr als 20&nbsp;Jahre gespielt hat.

Nach Ribbecks Rücktritt übernahm [[Rudi Völler]] den Posten des Bundestrainers. Zunächst sollte er nur übergangsweise für den noch bei [[Bayer 04 Leverkusen]] unter Vertrag stehenden [[Christoph Daum]] die Nationalmannschaft betreuen, wegen Daums [[Christoph Daum#Kokain-Affäre|Kokain-Affäre]] blieb Völler Teamchef.

Völler gelang ein verheißungsvoller Auftakt: im ersten Spiel gegen die noch in der Saisonvorbereitung steckende spanische Mannschaft gelang ein 4:1, gegen England im letzten Spiel im [[Wembley-Stadion (1923)|alten Wembley-Stadion]] ein 1:0-Sieg. Für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2002]] musste die Mannschaft dennoch in die Relegation gegen die [[Ukrainische Fußballnationalmannschaft|Ukraine]], da nach der 1:5-Heimniederlage gegen England und einem 0:0 im letzten Spiel gegen Finnland wegen der schlechteren Tordifferenz in der Gruppe nur der zweite Platz belegt wurde.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002|Weltmeisterschaft 2002]] erreichte die Mannschaft das Endspiel, in dem erstmals die beiden Nationalmannschaften aufeinander trafen, die bis dahin die meisten WM-Spiele und die meisten Finalteilnahmen aufzuweisen hatten: Brasilien und Deutschland. Dabei konnten die Deutschen die Erwartungen, die das 8:0 im Auftaktspiel gegen [[Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft|Saudi-Arabien]] auslöste, lediglich durch die Ergebnisse erfüllen. Diesem höchsten Sieg einer deutschen Mannschaft bei einer Weltmeisterschaft folgten ein hart umkämpftes 1:1 gegen Irland und ein 2:0 gegen Kamerun. Deutschland zog mit drei 1:0-Siegen in der K.-o.-Runde gegen Paraguay, die USA und Südkorea ins Finale ein. Großen Anteil am siebten Finaleinzug hatte der überragende Torhüter [[Oliver Kahn]], der mit dem [[Lew Iwanowitsch Jaschin|Lew-Jaschin]]-Preis für den besten Torhüter (seit 2010 [[Fußball-Weltmeisterschaft#Goldener Handschuh|Goldener Handschuh]]) und dem [[Fußball-Weltmeisterschaft#Goldener Ball|Goldenen Ball]] für den besten Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Ohne den wegen einer zweiten Gelben Karte gesperrten [[Michael Ballack]] machte die deutsche Mannschaft im Finale ihr bestes Spiel der K.-o.-Runde. In der 67. Minute nutzte [[Ronaldo]] einen Fehler von Kahn zum 1:0. Ein weiteres Ronaldo-Tor in der 79. Minute entschied das Spiel.

Für den [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2003]] war man als Vizeweltmeister ebenfalls qualifiziert, verzichtete aber erneut auf die Teilnahme.

[[Datei:Vor dem Gruppenspiel Deutschland - Tschechien1.jpg|mini|Die deutsche Nationalmannschaft mit [[Einlaufkind]]ern vor dem EM-Gruppenspiel gegen Tschechien am 9.&nbsp;Juni 2004]]

In der [[Fußball-Europameisterschaft 2004/Qualifikation|Qualifikation für die EM 2004]] traf Deutschland auf die vom ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts betreuten Schotten. Das erste Spiel in Glasgow endete 1:1, durch ein 2:1 am vorletzten Spieltag in Dortmund gegen Schottland war die Qualifikation perfekt, während die Schotten in der Relegation gegen die Niederlande unglücklich ausschieden. Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2004|Europameisterschaft 2004]] in Portugal musste die Mannschaft wieder früh die Heimreise antreten. Hatten die deutschen Anhänger nach dem Unentschieden gegen die Niederlande noch Hoffnung, besiegelten schwache Leistungen bei einem 0:0 gegen [[Lettland]] und der Niederlage gegen [[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]] das vorzeitige Aus. Rudi Völler trat anschließend zurück.

Der überraschende Rückzug zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land stellte den DFB vor die schwierige Aufgabe, einen passenden Nachfolger zu finden. Die eigens gebildete „Trainerfindungskommission“ handelte sich viele Absagen ein, unter anderem von [[Ottmar Hitzfeld]], [[Morten Olsen]] und [[Arsène Wenger]]. Nach wochenlanger Suche übernahm den Posten schließlich [[Jürgen Klinsmann]], der von Berti Vogts empfohlen worden war.

=== Neue Ausrichtung unter Klinsmann und Löw und vierter Gewinn des WM-Titels (2004–2014) ===
Da der Confed-Cup in den Jahren vor der Weltmeisterschaft zum Testturnier für die WM aufgewertet worden war, war Deutschland verpflichtet, den [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005]] auszurichten. Klinsmann hatte die von Rudi Völler übernommene Mannschaft stark verjüngt und ihr ein neues, sehr offensives Konzept gegeben, welches bei diesem Turnier erstmals in Pflichtspielen zur Anwendung kam. Dies führte dann gegen [[Australische Fußballnationalmannschaft|Australien]] zu einem 4:3-Sieg für die deutsche Mannschaft. Gegen [[Tunesische Fußballnationalmannschaft|Tunesien]] gelang es beim 3:0 dann sogar, ohne Gegentreffer zu bleiben. Gegen die spielstarke, aber nicht in Bestbesetzung angetretene [[argentinische Fußballnationalmannschaft]] reichte es zu einem 2:2, was den Gruppensieg einbrachte. Das Halbfinale war eine Neuauflage des WM-Finales 2002, welches Brasilien mit 3:2 erneut für sich entscheiden konnte. Das Spiel um Platz 3 gewann Deutschland dann gegen Mexiko mit 4:3.

Vor Beginn der Heim-WM 2006 wurden die Erfolgsaussichten des DFB-Teams in der Öffentlichkeit eher pessimistisch beurteilt, nicht zuletzt aufgrund schwacher Testspiele wie einer 1:4-Niederlage gegen Italien oder einem hart erkämpften 2:2 gegen Japan. Davon unbeeindruckt erklärte Klinsmann den Weltmeistertitel im eigenen Land zum Ziel.

Beim offiziellen Eröffnungsspiel gegen [[Costa-ricanische Fußballnationalmannschaft|Costa Rica]] zeigte die deutsche Mannschaft über weite Strecken den vom Bundestrainer anvisierten Angriffsfußball, offenbarte aber beim 4:2-Sieg auch die bekannten Schwächen in der Abwehr. Gegen die auf ein Unentschieden spekulierende polnische Mannschaft wollte lange Zeit kein Tor fallen, erst kurz vor Schluss erzielte der zuvor eingewechselte [[Oliver Neuville]] nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten [[David Odonkor]] den Siegtreffer. Dieser erste Erfolg über eine europäische Mannschaft in einem Turnier seit 1996 und die Umstände seines Entstehens lösten in Deutschland eine Begeisterungswelle aus. Nach dem klaren 3:0-Erfolg gegen Ecuador hatte die deutsche Nationalelf die erfolgreichste Vorrunde seit der WM 1970 absolviert.

Die Achtelfinalpartie gegen Schweden gewann Deutschland durch zwei frühe Tore mit 2:0. Im Viertelfinale traf man auf Argentinien, das mit seinem Spielmacher [[Juan Román Riquelme]] und starken Leistungen imponiert hatte. Die DFB-Elf setzte sich nach einem 1:1, so stand es auch nach Verlängerung, dank zweier Paraden von [[Jens Lehmann]] am Ende mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch. Danach kam es zu einem Gerangel zwischen Spielern und Betreuern, aufgrund dessen [[Torsten Frings]] für das Halbfinale gegen Italien gesperrt wurde. Deutschland verpasste mit einem 0:2 nach Verlängerung gegen Italien den Einzug ins WM-Finale. Mit einem 3:1-Sieg gegen Portugal sicherte sich die Mannschaft Platz drei. Mit [[Miroslav Klose]] wurde zum zweiten Mal nach Gerd Müller bei der WM 1970 ein deutscher Spieler [[Fußball-Weltmeisterschaft#Goldener Schuh|Torschützenkönig]] einer WM-Endrunde. Eine weitere Auszeichnung erhielt Kloses Sturmpartner [[Lukas Podolski]], der zum [[Fußball-Weltmeisterschaft#Bester Junger Spieler|besten Nachwuchsspieler der WM]] gewählt wurde.

Die deutsche Mannschaft wurde anschließend von der internationalen Presse für ihre Leistung gewürdigt. Im eigenen Land wurde sie als „Weltmeister der Herzen“ bezeichnet, auch weil sie wegen ihrer Spielfreude in einem ansonsten von Defensive geprägten Turnier die Zuschauer begeistern konnte. Vor und während des Turniers begleitete ein Filmteam um den Regisseur [[Sönke Wortmann]] die Mannschaft und veröffentlichte anschließend den Dokumentarfilm ''[[Deutschland. Ein Sommermärchen]]''.

Trotz des Erfolges verlängerte Klinsmann seinen auslaufenden Vertrag nicht, der bisherige Co-Trainer [[Joachim Löw]] wurde sein Nachfolger. Unter Löw qualifizierte sich die deutsche Mannschaft bereits nach neun Partien als erstes Team für die [[Fußball-Europameisterschaft 2008|Europameisterschaft 2008]]. Allerdings verlor die Mannschaft das folgende Heimspiel gegen Tschechien und wurde am Ende der Qualifikation mit zwei Punkten Rückstand Zweiter der [[Fußball-Europameisterschaft 2008/Qualifikation|Qualifikationsgruppe D]]. In der Qualifikation erzielte die Mannschaft die meisten Tore aller Teilnehmer. Prestigeträchtig war ferner ein 2:1-Auswärtserfolg im Freundschaftsspiel gegen [[Englische Fußballnationalmannschaft|England]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.weltfussball.de/spielbericht/freundschaft-2007-august-england-deutschland/liveticker/ |titel=Freundschaft 2007: August, England vs. Deutschland 1:2 |werk=weltfussball.de |datum=2007-08-22 |zugriff=2013-01-12 |kommentar=Siehe „Spielfazit“ im Live-Ticker}}</ref>

Bei der Europameisterschaft besiegte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde zunächst [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]], unterlag dann [[Kroatische Fußballnationalmannschaft|Kroatien]] mit 1:2 und zog schließlich durch ein 1:0 gegen [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Dort traf sie auf [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] und erreichte mit einem 3:2-Sieg zum siebten Mal das Halbfinale einer EM. Am 25. Juni besiegte sie auch die Türkei mit 3:2 und stand damit zum sechsten Mal in einem EM-Finale, das sie gegen die Auswahl [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spaniens]] mit 0:1 verlor.

Mit dem 1:0-Sieg in [[Moskau]] gegen die Auswahl [[Russische Fußballnationalmannschaft|Russlands]] am 10. Oktober 2009 [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Qualifikation|qualifizierte]] sich die deutsche Nationalmannschaft als Gruppensieger vorzeitig für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|Weltmeisterschaft 2010]] in Südafrika. Da [[Michael Ballack]] verletzungsbedingt fehlte, übernahm [[Philipp Lahm]] die Rolle des [[Mannschaftskapitän|Spielführers]] während der WM. Durch den Ausfall von Ballack, der zu diesem Zeitpunkt noch beim [[FC Chelsea]] unter Vertrag stand, war der Kader für Südafrika der erste Kader einer DFB-Auswahl seit der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|WM 1978]], der ohne [[Legionär (Sport)|Auslandsakteure]] auskam. Die Mannschaft startete mit einem 4:0 gegen [[Australische Fußballnationalmannschaft|Australien]], unterlag dann im zweiten Spiel [[Serbische Fußballnationalmannschaft|Serbien]] mit 0:1. Das dritte und entscheidende Spiel gegen [[Ghanaische Fußballnationalmannschaft|Ghana]] gewann Deutschland mit 1:0 und zog als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Dort schlug man England mit 4:1 und bescherte damit der englischen Elf die höchste Niederlage bei einer Weltmeisterschaft. Das Viertelfinale gewann Deutschland mit 4:0 gegen Argentinien – der höchste Sieg gegen Argentinien überhaupt. Im Halbfinale wurde der Siegeszug von der spanischen Auswahl (0:1) gestoppt. Mit dem anschließenden Sieg Spaniens im WM-Finale wurde zum dritten Mal in Folge die Mannschaft Weltmeister, die Deutschland ausgeschaltet hatte. Im Spiel um Platz 3 traf man wie 1970 auf [[Uruguayische Fußballnationalmannschaft|Uruguay]], das mit 3:2 besiegt wurde. Damit belegte Deutschland zum vierten Mal Platz drei. Mit [[Thomas Müller]] gewann zum dritten Mal und erstmals bei zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften ein deutscher Spieler den Goldenen Schuh für den [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010#Torschützen|besten Torschützen]]. Entscheidend dafür waren neben den fünf Toren, die auch drei andere Spieler erzielt hatten, drei Torvorlagen von Müller. Zudem erhielt er den Preis für den [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010#Auszeichnungen|besten Nachwuchsspieler]] und trat damit die Nachfolge von [[Lukas Podolski]] an, der diesen Preis 2006 bekam. Ferner gelangen [[Miroslav Klose]] vier Tore, der damit als erster Spieler bei drei Weltmeisterschaften mindestens vier Tore erzielte und außerdem zu [[Gerd Müller]] in der ewigen Bestenliste aufschloss.

[[Datei:Deutsche Fußballnationalmannschaft 2011-06-03 (01).jpg|mini|hochkant=1.25|Die deutsche Nationalmannschaft vor dem 2:1-Sieg in Wien im EM-Qualifikationsspiel gegen [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] am 3.&nbsp;Juni 2011]]

Für die [[Fußball-Europameisterschaft 2012|Europameisterschaft 2012]] in Polen und der Ukraine wurde die deutsche Mannschaft in eine [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Qualifikation|Qualifikationsgruppe]] mit [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]], [[Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft|Aserbaidschan]], der [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]], [[Kasachische Fußballnationalmannschaft|Kasachstan]] und [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] gelost. Unmittelbar nach der Weltmeisterschaft hatte Löw bestätigt, dass Ballack Kapitän der Mannschaft bleibt, ihm aber wegen der anhaltenden Verletzung noch keinen Stammplatz in Aussicht gestellt. Auch nach Ballacks Genesung und Lob von seiten der Presse für seine Leistungen bei [[Bayer 04 Leverkusen]] blieb eine Nominierung des nominellen Kapitäns weiter aus. Nach zwei Vier-Augen-Gesprächen 2011 gab der DFB schließlich bekannt, dass Löw nicht mehr mit Michael Ballack plane, so dass Philipp Lahm 2011 offiziell Kapitän der Nationalelf wurde. Ballack nahm dies missbilligend zur Kenntnis, da ihm in den Gesprächen mit Löw die Chance zum Comeback vermittelt worden sei. Er lehnte auch das vonseiten des DFB angebotene Abschiedsspiel gegen Brasilien ab, da es sich um ein schon lange geplantes Freundschaftsspiel und kein eigentliches Abschiedsspiel handelte.

In der Qualifikation schaffte Deutschland als einzige Mannschaft zehn Siege in zehn Spielen, was zuvor nur [[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]] in der [[Fußball-Europameisterschaft 2000/Qualifikation|Qualifikation für die EM 2000]] gelungen war. Mit neun Toren belegte Klose den zweiten Platz in der Torschützenliste der Qualifikation. Zwischenzeitlich gelangen zudem wertvolle Siege in den Freundschaftsspielen gegen [[Uruguayische Fußballnationalmannschaft|Uruguay]], [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft|Brasilien]] und die [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlande]]. Gegen die „Seleçao“ war das 3:2 im August 2011 der erste Sieg seit 1993, gegen die Niederlande der erste Sieg seit einem 1:0 in Rotterdam 1996. Gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] wurde der erste Sieg seit knapp 16 Jahren verpasst, als man sich im Februar 2011 in Dortmund mit einem 1:1-Unentschieden trennte.

In der Vorrunde der Europameisterschaft 2012 traf die deutsche Mannschaft in der Ukraine auf Portugal, die Niederlande und [[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]. Die deutschen Medien sprachen nach der Auslosung einhellig von einem Ende des für Deutschland typischen Losglücks. Die als Titelfavorit zum Turnier angereiste deutsche Mannschaft erreichte – was ihr bei einer EM noch nie gelungen war – mit drei Siegen (1:0 gegen Portugal, 2:1 gegen die Niederlande und 2:1 gegen Dänemark) und 9 Punkten das Viertelfinale. Dort traf sie in [[Danzig]] auf die [[Griechische Fußballnationalmannschaft|griechische Mannschaft]], die in Gruppe A das entscheidende Spiel gegen Russland gewonnen hatte. Durch ein 4:2 wurde das Halbfinale erreicht und mit dem 15. Pflichtspielsieg in Serie ein neuer Weltrekord aufgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kicker.de/news/fussball/em/startseite/europameisterschaft/2012/4/1122682/spielanalyse_deutschland_griechenland.html |titel=4:2! Deutschland knackt das griechische Bollwerk |hrsg=[[Kicker-Sportmagazin]] |werk=kicker.de |datum=2012-06-22 |zugriff=2013-11-18}}</ref> Gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] wurde das Halbfinale mit 1:2 verloren, nach zwei Treffern von [[Mario Balotelli]] gelang [[Mesut Özil]] nur noch der Anschlusstreffer. [[Mario Gómez]] verpasste nur knapp die Auszeichnung als bester EM-Torschütze, da Spaniens [[Fernando Torres]] bei ebenso vielen Toren und Vorlagen weniger Einsatzzeit hatte.

[[Datei:FIFA WC-qualification 2014 - Austria vs. Germany 2012-09-11 (03).jpg|mini|links|Die deutsche Nationalmannschaft vor dem 2:1-Sieg in Wien gegen [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] am 11.&nbsp;September 2012]]
[[Datei:GER-ARG 2014-07-13.svg|mini|Mannschaftsaufstellungen im WM-Finale 2014]]

In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014/Qualifikation (UEFA)|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014]] traf die Mannschaft auf [[Schwedische Fußballnationalmannschaft|Schweden]], die [[Färöische Fußballnationalmannschaft|Färöer]], erneut auf Österreich und [[Irische Fußballnationalmannschaft|Irland]] sowie abermals auf Kasachstan. In die Qualifikation startete die Mannschaft Löws mit drei Siegen gegen die Färöer, Österreich und Irland. Am 16.&nbsp;Oktober 2012 endete das [[Fußballländerspiel Deutschland – Schweden 2012|Spiel gegen Schweden]] in Berlin mit 4:4, nachdem Deutschland bis zur 62. Minute 4:0 geführt hatte. Die darauffolgenden Qualifikationsspiele gegen Kasachstan (3:0 und 4:1), Österreich (3:0), die Färöer (3:0) und Irland (3:0) wurden jeweils mit drei Toren Vorsprung gewonnen. Somit konnte der deutschen Nationalelf der erste Gruppenplatz, der zur Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014]] in Brasilien berechtigte, nicht mehr genommen werden. Das letzte Gruppenspiel, das Rückspiel am 15.&nbsp;Oktober 2013 in Schweden, in dem erneut acht Tore fielen (5:3 für Deutschland), war damit bedeutungslos.

[[Datei:Germany lifts the 2014 FIFA World Cup.jpg|mini|hochkant=1.25|Die deutsche Nationalmannschaft nach Erhalt des WM-Pokals 2014]]

Das WM-Jahr 2014 begann am 5. März in Stuttgart mit einem 1:0-Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen die Auswahl [[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chiles]], das bewusst als Kontrahent ausgesucht worden war, um die Spielweise eines möglichen südamerikanischen Gegners bei der WM zu testen. Da für das Freundschaftsspiel gegen [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]] etliche Leistungsträger wegen Pflichtspielterminen mit ihren Vereinen ausfielen, kamen bei dem torlosen Unentschieden zwölf Spieler zu ihrem Länderspieldebüt. Von ihnen wurden einige in den noch 27 Spieler umfassenden, erweiterten WM-Kader nominiert. Das folgende Vorbereitungsspiel am 1.&nbsp;Juni 2014 in Mönchengladbach gegen das von [[Volker Finke]] trainierte [[Kamerunische Fußballnationalmannschaft|Kamerun]] endete 2:2. Am Tag darauf wurde der endgültige WM-Kader bekanntgegeben. Das letzte Vorbereitungsspiel gegen [[Armenische Fußballnationalmannschaft|Armenien]] wurde mit 6:1 gewonnen. [[Marco Reus]] verletzte sich kurz vor der Halbzeitpause am Sprunggelenk und musste einen Tag später seine Teilnahme an der WM absagen. Für ihn wurde [[Shkodran Mustafi]] nachnominiert.

In der Gruppenphase der WM 2014 traf die deutsche Mannschaft wie bei der EM 2012 auf den Dritten der [[FIFA-Weltrangliste]] [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]], wie bei der WM 2010 auf [[Ghanaische Fußballnationalmannschaft|Ghana]] und auf die [[Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|Vereinigten Staaten]], die vom ehemaligen Bundestrainer [[Jürgen Klinsmann]] trainiert wurden. Das erste Gruppenspiel gegen die Auswahl Portugals wurde mit 4:0 gewonnen. Dem 2:2-Unentschieden gegen die Auswahl Ghanas folgte im abschließenden Gruppenspiel gegen die Auswahl der Vereinigten Staaten ein 1:0-Sieg, der den Gruppensieg bedeutete. Im Achtelfinale brauchte Deutschland die Verlängerung, um mit 2:1 gegen Algerien zu gewinnen. Im Viertelfinale gelang ein 1:0-Sieg über Frankreich. Mit einem [[Fußball-WM-Halbfinale Brasilien – Deutschland 2014|7:1-Sieg]] gegen Gastgeber Brasilien erreichte die DFB-Auswahl das Finale der Weltmeisterschaft. Dies war der höchste Sieg, der je in einem Halbfinale erzielt wurde. Das Halbzeitergebnis von 5:0, das bereits nach 29 Minuten erreicht war, war ebenfalls ein neuer Rekord für ein Spiel in der K.-o.-Runde einer WM. Im Finale traf die Nationalelf am 13.&nbsp;Juli 2014 in [[Rio de Janeiro]] im [[Estádio do Maracanã]] auf [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]].

In der Neuauflage der WM-Endspiele von 1986 und 1990 setzte sich die deutsche Mannschaft in der Verlängerung dank eines Treffers von [[Mario Götze]] mit [[Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014|1:0]] durch. Sie wurde damit zum vierten Mal Weltmeister und ist die erste europäische Nationalmannschaft, die den Titel bei einer WM in Südamerika geholt hat. Der Dokumentarfilm ''[[Die Mannschaft]]'' zeigt den Weg zum vierten Titelgewinn aus Sicht der deutschen Mannschaft.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/sport/videos/deutsche-mannschaft-einzigartige-szenen-dieser-film-bringt-die-wm-gaensehaut-von-brasilien-zurueck_id_4234578.html |titel=Einzigartige Szenen: Dieser Film bringt die WM-Gänsehaut von Brasilien zurück |autor=[[Sport-Informations-Dienst]] |hrsg=[[Focus]] |werk=focus.de |datum=2014-10-29 |zugriff=2015-07-11}}</ref>

=== Gegenwart (seit 2014) ===
In der [[Fußball-Europameisterschaft 2016/Qualifikation|Qualifikation zur EM 2016]] traf Deutschland auf [[Schottische Fußballnationalmannschaft|Schottland]], [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]], erneut auf [[Irische Fußballnationalmannschaft|Irland]], den Neuling [[Gibraltarische Fußballnationalmannschaft|Gibraltar]] und auf [[Georgische Fußballnationalmannschaft|Georgien]]. Einem 2:1-Auftaktsieg in Dortmund gegen Schottland folgte eine 0:2-Niederlage in Warschau gegen Polen – die erste Niederlage gegen eine polnische Nationalmannschaft überhaupt. Gegen Irland führte man bis in die Nachspielzeit mit 1:0 ehe den Iren durch [[John O’Shea]] der Ausgleich gelang. Die Premiere gegen den Neuling aus Gibraltar entschied die Nationalmannschaft am 14. November 2014 in [[Nürnberg]] mit einem 4:0-Sieg für sich und rangierte mit drei Punkten hinter Polen und punktgleich mit Irland und Schottland an dritter Stelle. Durch einen 2:0-Sieg gegen [[Georgische Fußballnationalmannschaft|Georgien]] in [[Tiflis]] und einen 7:0-Erfolg im Auswärtsspiel gegen Gibraltar konnte sich das deutsche Team an Spitzenreiter Polen herankämpfen und übernahm mit einem 3:1-Sieg gegen Polen in Frankfurt schließlich die Tabellenführung, die der amtierende Weltmeister drei Tage später mit einem 3:2-Auswärtserfolg in Schottland behaupten konnte. Im vorletzten Gruppenspiel unterlag Deutschland mit 0:1 in Irland erstmals in einem Pflichtspiel gegen die Iren, konnte sich durch einen anschließenden 2:1-Sieg gegen Georgien aber als Gruppensieger direkt für die EM-Endrunde qualifizieren.

Während des Freundschaftsspiels gegen die [[Französische Fußballnationalmannschaft|französische Nationalmannschaft]] am 13.&nbsp;November 2015 in [[Saint-Denis (Seine-Saint-Denis)|Saint-Denis]] sprengten sich zwei [[Selbstmordattentat|Selbstmordattentäter]] unmittelbar vor dem Austragungsort, dem [[Stade de France]], in die Luft, nachdem sie zuvor versucht hatten, in das Stadion zu gelangen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball-em/attentaeter-wollten-sprengsaetze-im-stadion-bei-spiel-zuenden-13914754.html |titel=Attentäter wollten Sprengsätze im Stadion zünden |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |werk=faz.net |datum=2015-11-15 |zugriff=2015-12-03}}</ref> Die Explosionen waren während des Spiels deutlich zu hören. Um eine Panik zu vermeiden, wurde es jedoch bis zum Ende fortgesetzt. Die deutsche Nationalmannschaft erfuhr erst nach Spielende von den Terroranschlägen und verblieb aus Sicherheitsgründen die ganze Nacht in den Katakomben des Fußballstadions, bevor sie am nächsten Morgen zum Flughafen fuhr.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/nationalelf-paris-101.html |titel=Heimreise verzögert: DFB-Team bleibt die Nacht im Stadion |hrsg=[[Tagesschau.de]] |werk=tagesschau.de |datum=2015-11-14 |zugriff=2015-12-03}}</ref>

{{Siehe auch|Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris}}

Das Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen die Niederlande am 17.&nbsp;November 2015 in Hannover wurde circa eineinhalb Stunden vor Spielbeginn abgesagt; das Stadion wurde evakuiert und großräumig abgesperrt, da den Sicherheitsbehörden konkrete Hinweise auf eine terroristische Gefährdung vorlagen. Das DFB-Team befand sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/laenderspiel-absage-101.html |titel=Länderspiel in Hannover abgesagt: „Der Schutz der Menschen hat Vorrang“ |hrsg=Tagesschau.de |werk=tagesschau.de |datum=2015-11-17 |zugriff=2015-12-03}}</ref>

Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2016|Europameisterschaft 2016]] in [[Frankreich]] gewann die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorrundengruppe punktgleich vor der [[Polnische Fußballnationalmannschaft|polnischen Nationalmannschaft]], gegen die sie im zweiten Gruppenspiel 0:0 gespielt hatte. In der Finalrunde gewann sie das Achtelfinale gegen die [[Slowakische Fußballnationalmannschaft|Slowakei]] mit 3:0 und das Viertelfinale gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] mit 6:5 im Elfmeterschießen, nachdem es am Ende der Verlängerung 1:1 gestanden hatte. Ohne den gelbgesperrten [[Mats Hummels]] und die Verletzten [[Mario Gómez]] und [[Sami Khedira]] verlor Deutschland das Halbfinale schließlich 0:2 gegen Gastgeber [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]]. Beide Tore schoss [[Antoine Griezmann]].

In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018/Qualifikation (UEFA)|Qualifikation zur WM 2018]] traf Deutschland auf [[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]], [[Nordirische Fußballnationalmannschaft|Nordirland]], [[Norwegische Fußballnationalmannschaft|Norwegen]], [[Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft|Aserbaidschan]] und [[San-marinesische Fußballnationalmannschaft|San Marino]]. Nach der Niederlage im EM-Halbfinale kassierte Deutschland erst im fünften Spiel der Qualifikation und im insgesamt achten Länderspiel seit diesem Turnier wieder ein Gegentor (gegen Aserbaidschan durch [[Dimitrij Nazarov]]) und stellte mit insgesamt 679 Minuten ohne Gegentreffer einen neuen Mannschaftsrekord auf.

[[Datei:Chile - Germany (3).jpg|links|miniatur|Die deutsche Mannschaft vor dem Finale des Konföderationen-Pokal gegen Chile]]
[[Datei:CHI-GER 2017-07-02.svg|miniatur|Startaufstellungen im Finale des Konföderationen-Pokal]]

Für den in der deutschen Öffentlichkeit umstrittenen [[FIFA-Konföderationen-Pokal|Konföderationen-Pokal]] hatte Joachim Löw bereits früh angekündigt, zahlreiche Stammspieler zu schonen. Folgerichtig nominierte er für diesen Wettbewerb lediglich sieben Spieler aus dem letzten EM-Kader und zahlreiche Akteure mit nur geringer oder gar keiner Länderspielerfahrung. Da auf Nachnominierungen für die verletzungsbedingt ausgefallenen [[Leroy Sané]] und [[Diego Demme]] verzichtet wurde, reiste Deutschland als einzige Mannschaft mit nur 21 Spielern an und stellte mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und vier Monaten den jüngsten Kader des Turniers. Mit Siegen über Asienmeister Australien und Afrikameister Kamerun sowie einem Unentschieden gegen [[Copa América 2015|Copa-América-Sieger]] Chile beendete Deutschland die Vorrunde als Gruppensieger. Das anschließende Halbfinale gegen den [[CONCACAF Gold Cup 2015|Gold-Cup-Sieger]] von 2015, Mexiko, wurde mit 4:1 gewonnen, womit die deutsche Nationalmannschaft bei ihrer dritten Teilnahme am [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|Konföderationen-Pokal]] zum ersten Mal das [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017/Finalrunde#Finale|Finale]] erreichte. Dieses wurde mit einem 1:0 gegen Chile gewonnen, der zweite Titelgewinn unter Joachim Löw. Der Gewinn des Konföderationen-Pokal ermöglichte Deutschland zum 6. Juli 2017 nach zwei Jahren die Rückkehr an Platz 1 der FIFA-Weltrangliste.

Die WM-Qualifikation beendete die deutsche Mannschaft mit zehn Siegen aus zehn Spielen, was zuvor nur Spanien in der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Qualifikation|Qualifikation zur WM 2010]] mit anschließendem Titelgewinn bei der Endrunde, allerdings einem schlechteren Torverhältnis gelungen war. Es war Deutschlands erste mit hundertprozentiger Siegquote abgeschlossene WM-Qualifikation seit der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982/Qualifikation|Qualifikation zur WM 1982]], damals mussten allerdings nur acht Spiele bestritten werden.

In der Vorrunde der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018|WM 2018]] trifft Deutschland auf Mexiko, Schweden und Südkorea. Bei der erstmals ausgetragenen [[UEFA Nations League 2018/19|UEFA Nations League]] wird Deutschland jeweils in Hin- und Rückspiel gegen Frankreich und die Niederlande antreten.

== Reichstrainer, Bundestrainer und Teamchefs ==
{{Zeitleiste DFB-Trainer}}

=== Anfänge ohne Trainer (1900–1926) ===
In den ersten Jahren hatte die Nationalelf noch keinen Trainer. Die Aufstellung der Mannschaften war das Ergebnis des [[Proporz]]denkens der Landesverbände. Zu den Länderspielen wurde weniger nach Leistung, sondern gemäß einem Quotensystem eingeladen. Dabei standen den einzelnen Landesverbänden bestimmte Positionen zu. Die Aufstellung legte der Spielausschuss fest und der Mannschaftskapitän bestimmte am Spielort die Taktik. Allerdings gab es zu dieser Zeit auch kaum ausgebildete Trainer. Von ihren ersten 58 Länderspielen konnte die Nationalelf lediglich 16 gewinnen, 12 endeten remis und 30 gingen verloren, darunter mit 0:9 die höchste Niederlage. Allerdings gelang in dieser Zeit auch der höchste Sieg.

Nachdem [[Felix Linnemann]] 1925 DFB-Präsident geworden war, sorgte er dafür, dass mit Otto Nerz der erste Trainer angestellt wurde. Die deutsche Nationalmannschaft ist die einzige Nationalmannschaft, bei der vier Nationaltrainer (Herberger, Schön, Vogts und Löw) in mehr als [[Liste der Fußball-Nationaltrainer mit mindestens 100 Länderspielen|100 Länderspielen]] auf der Bank saßen und hat mit nur zehn Nationaltrainern wesentlich weniger Trainer als andere Nationalmannschaften aufzuweisen.

{{Siehe auch|Bundestrainer (DFB)}}

=== Otto Nerz (1926–1936) ===
[[Otto Nerz]], ein [[Lehrer|Volksschullehrer]] und [[Arzt]] aus [[Mannheim]], der als konsequent und zielstrebig galt, war der erste DFB-Trainer. Er war zunächst ab 1926 nebenamtlich für das Training der vom Spielausschuss ausgewählten Spieler tätig und arbeitete als Reichstrainer in dieser Funktion voll verantwortlich von 1928 bis 1936 und war bei den [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Sommerspielen 1928]] und der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934]] in Italien für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich. Bei dieser WM belegte er mit einer bemerkenswert jungen Mannschaft (Durchschnittsalter 23 Jahre) den dritten Platz. Nach dem frühzeitigen Scheitern der deutschen Mannschaft bei den [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Sommerspielen 1936]] in Berlin löste ihn Sepp Herberger als Reichstrainer ab. Nerz gelangen in 70 Spielen 42 Siege bei zehn Unentschieden und 18 Niederlagen.<ref>Kicker Edition 100&nbsp;Jahre Deutsche Länderspiele, (2008) S.&nbsp;54 und 149.</ref>

=== Sepp Herberger (1936–1942 und 1950–1964) ===
[[Datei:BUNDEsarchiv herberger.jpg|mini|links|hochkant=0.45|Sepp Herberger (1956)]]

[[Sepp Herberger]] war der zweite und letzte Reichstrainer sowie der erste Bundestrainer des DFB. Er löste Nerz nach dem Ausscheiden bei den Olympischen Spielen 1936 ab, wobei sich die Quellen bzgl. des Datums unterscheiden. In manchen wird Herberger direkt nach den Olympischen Spielen als Alleinverantwortlicher genannt, in anderen erst ab 1938. Daher werden für ihn auch unterschiedliche Zahlen genannt.<ref>100&nbsp;Jahre DFB, S.&nbsp;151, Sport-Verlag Berlin 3. Auflage 1999.</ref> Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938]] musste er auf Anweisung der Regierung die deutsche Mannschaft um Spieler aus dem kurz zuvor ans [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] angeschlossenen [[Geschichte Österreichs#Österreich im Deutschen Reich (1938–1945)|Österreich]] ergänzen. Die nicht eingespielte Elf scheiterte bereits in der ersten Runde. Trotzdem blieb Herberger im Amt bis 1942, als der Länderspielbetrieb kriegsbedingt eingestellt wurde. Als Reichstrainer betreute er die Nationalmannschaft 70-mal; es gab 42 Siege, 13 Unentschieden und 15 Niederlagen. Einer seiner Assistenten war bis 1943 [[Emil Melcher]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kickersarchiv.de/pmwiki.php/Main/MelcherEmil |titel=Steckbrief Emil Melcher |werk=kickersarchiv.de |zugriff=2013-10-30}}</ref>

1950 wurde Herberger als einer von mehreren Kandidaten auch erster Bundestrainer des wiedergegründeten DFB. 1954 führte er die DFB-Auswahl unter ihrem Kapitän [[Fritz Walter]] zum Sieg bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954]] in der [[Schweiz]]. Der überraschende 3:2-Erfolg im Endspiel gegen das hoch favorisierte Ungarn wird bis heute als ''das [[Wunder von Bern]]'', Herberger und seine Mannschaft als ''Helden von Bern'' bezeichnet. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1958|WM 1958]] in Schweden gelang mit dem vierten Platz noch einmal der Einzug ins Halbfinale; bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962|WM 1962]] in Chile schied Deutschland jedoch im Viertelfinale aus. Herberger war 97 Spiele lang deutscher Bundestrainer, davon endeten 52 mit Siegen, 14 unentschieden und 31 mit Niederlagen. Am 9. November 1964 wurde Herberger, der von den Nationalspielern respektvoll „Chef“ genannt wurde, von Helmut Schön abgelöst. Nach seinem Rücktritt gehörte er bei der WM 1966 als „Ehrengast“ noch zum erweiterten Betreuerstab der Nationalmannschaft. Seine Gesamtbilanz als Reichs- und Bundestrainer: 167 Länderspiele, davon 94 Siege, 27 Unentschieden, 46 Niederlagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/historie/bundestrainer/ |titel=Historie – Nationaltrainer |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref> Damit war er bis 2016 der Nationaltrainer mit den [[Liste der Fußball-Nationaltrainer mit mindestens 100 Länderspielen|meisten Spielen]] für einen Verband, wurde dann aber vom Uruguayer [[Óscar Washington Tabárez|Óscar Tabárez]] übertroffen.

=== Helmut Schön (1964–1978) ===
[[Datei:Herberger Schoen.png|mini|links|hochkant=0.8|Paraguayische Briefmarke Helmut Schön (rechts) und sein Vorgänger Sepp Herberger]]

[[Helmut Schön]] ist nach Titeln der erfolgreichste Bundestrainer. Als einziger führte er die Nationalelf zur Weltmeister- und zur Europameisterschaft. Bereits bei Schöns erster [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|WM, 1966 in England]], wurde die deutsche Fußballnationalmannschaft Vizeweltmeister und bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970|WM in Mexiko 1970]] Dritter. 1972 gewann sie die [[Fußball-Europameisterschaft 1972|Fußball-Europameisterschaft in Belgien]] und 1974 wurde sie bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|WM in Deutschland]] zum zweiten Mal nach 1954 Fußballweltmeister. Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1976|EM in Jugoslawien 1976]] wurde sie Vize-Europameister. In 139 Spielen unter Helmut Schön gelangen ihr 87 Siege bei 31 Remis und nur 21 Niederlagen.

=== Jupp Derwall (1978–1984) ===
[[Datei:Derwall1.jpg|mini|hochkant=0.45|Jupp Derwall (2004)]]

Die größten Erfolge von [[Jupp Derwall]] als Bundestrainer waren der Gewinn der [[Fußball-Europameisterschaft 1980]] in Italien und der zweite Platz bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982]] in Spanien. Nach dem frühen Ausscheiden in der Vorrunde gegen Spanien bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1984]] trat er zurück. In 67 Spielen erzielte seine Mannschaft 44 Siege, spielte zwölfmal unentschieden und kassierte elf Niederlagen. Unter seiner Ägide gab es mit 23 Spielen die längste Serie ohne Niederlage, wobei zwölf Spiele hintereinander gewonnen werden konnten. Derwall ist der bisher einzige Bundestrainer, der bei seinem ersten Turnier gleich einen Titel gewinnen konnte.

=== Franz Beckenbauer (1984–1990) ===
[[Datei:Franz Beckenbauer Bambi-Verleihung (cropped).jpg|mini|links|hochkant=0.45|Franz Beckenbauer (1990)]]

[[Franz Beckenbauer]] wurde mangels Trainerlizenz kurzerhand zum Teamchef ernannt. Als eigentlicher Trainer diente zunächst sein Assistent [[Horst Köppel]], der 1987 von [[Holger Osieck]] abgelöst wurde. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986]] in Mexiko wurde die deutsche Nationalelf unter Beckenbauers Regie Vizeweltmeister (die DFB-Auswahl unterlag im Finale [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]] mit 2:3). Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1988|EM 1988]] im eigenen Land erreichte die Nationalmannschaft das Halbfinale. Zwei Jahre später führte Beckenbauer bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990]] in Italien die Nationalelf zum Weltmeistertitel. Damit schaffte er einen in Deutschland bislang einmaligen Erfolg: Er wurde als Spieler und als Teamchef jeweils Fußballweltmeister und Vizeweltmeister. Seine Bilanz als Teamchef bei 66 Spielen: 34 Siege, 20 Remis und 12 Niederlagen.

=== Berti Vogts (1990–1998) ===
[[Datei:Berti Vogts cropped.jpg|mini|hochkant=0.45|Berti Vogts (2006)]]

[[Berti Vogts]] löste Franz Beckenbauer nach der WM 1990 ab. Ihm gelang der Sieg bei der [[Fußball-Europameisterschaft 1996]] und er wurde Vize-Europameister [[Fußball-Europameisterschaft 1992|1992]]. In 102 Spielen siegte seine Mannschaft 66-mal, spielte 24-mal Remis und verlor nur zwölf Spiele. Unter Vogts belegte die deutsche Mannschaft im Februar 1997 – gemeinsam mit Brasilien – Platz eins in der [[FIFA-Weltrangliste]]. Er ist der einzige Bundestrainer, der mit der Nationalmannschaft in einer WM-Endrunde nicht das Halbfinale erreichte. Berti Vogts ist der erste Bundestrainer, der nach der deutschen noch andere Nationalmannschaften ([[Kuwaitische Fußballnationalmannschaft|Kuwait]], [[Schottische Fußballnationalmannschaft|Schottland]], [[Nigerianische Fußballnationalmannschaft|Nigeria]] und zuletzt [[Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft|Aserbaidschan]]) betreute, aber mit keiner davon an einer WM- oder Kontinentalmeisterschafts-Endrunde teilnahm.<!-- Von den aktuellen [[Liste der Fußball-Nationaltrainer mit mindestens 100 Länderspielen|Nationaltrainern]] hat er die meisten Spiele. -->

=== Erich Ribbeck (1998–2000) ===
[[Erich Ribbeck]], der 1984 schon als ernsthafter Kandidat für die Nachfolge von Jupp Derwall gehandelt worden war, sich mittlerweile aber schon im Ruhestand befand, folgte auf Berti Vogts. Aber bereits nach dem Vorrunden-Aus bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2000]], dem schlechtesten Abschneiden einer deutschen Nationalmannschaft bei einem großen Turnier seit 1984, wurde er durch Rudi Völler ersetzt. Während Ribbecks Amtszeit, in der ihm zunächst [[Uli Stielike]] und seit Mai 2000 [[Horst Hrubesch]] assistierte, wurden 24 Spiele bestritten, die geringste Anzahl aller bisherigen Bundestrainer. Dabei verbuchte die deutsche Auswahl zehn Siege, sechs Remis und acht Niederlagen, womit Ribbeck der einzige Reichs- oder Bundestrainer ist, der weniger als die Hälfte der Länderspiele unter seiner Führung gewinnen konnte. Zudem nahm er als einziger Bundestrainer überhaupt an keiner Weltmeisterschaft teil.

=== Rudi Völler (2000–2004) ===
[[Datei:Rudi Voeller Stadtbuch (cropped).jpg|mini|links|hochkant=0.45|Rudi Völler (2002)]]

[[Rudi Völler]] wurde 2000 Teamchef. Als eigentlicher Bundestrainer assistierte ihm [[Michael Skibbe]]. Ursprünglich war Völler als Übergangslösung vorgesehen; er sollte nur für ein Jahr die Nationalelf trainieren, weil der designierte neue Bundestrainer [[Christoph Daum]] noch für eine Saison vertraglich an Bayer 04 Leverkusen gebunden war, was wiederum Völlers Entscheidung als Sportdirektor von Bayer gewesen war. Nachdem Daum jedoch wegen seines Drogenkonsums als nicht mehr tragbar erschien, blieb Völler Teamchef. Unter seiner Leitung wurde die Nationalmannschaft bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002|WM 2002]] in Südkorea und Japan überraschend Vize-Weltmeister. Nach dem Ausscheiden der deutschen Elf bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2004|EM 2004]] bereits in der Vorrunde erklärte Völler am 24. Juni 2004 seinen Rücktritt. In 53 Spielen gelangen ihm 29 Siege bei elf Remis und 13 Niederlagen. In Erinnerung geblieben sind seine Wutrede am 6. September 2003 nach dem [[Fußballländerspiel Island – Deutschland 2003|EM-Qualifikationsspiel auf Island]] sowie die häufig wiederkehrenden Fangesänge „Es gibt nur ein’ Rudi Völler“ nach der WM 2002.

=== Jürgen Klinsmann (2004–2006) ===
[[Datei:Trainer Klinsmann.JPG|mini|hochkant=0.45|Jürgen Klinsmann (2008)]]

[[Jürgen Klinsmann]] wurde 2004 Trainer der DFB-Auswahl. Zu seinem Trainerstab gehörten Co-Trainer [[Joachim Löw]], Torwarttrainer [[Andreas Köpke]] und Teammanager [[Oliver Bierhoff]]. Klinsmanns Bilanz: In 34 Spielen gab es 20 Siege, acht Remis und sechs Niederlagen. In die Kritik (sogar aus Teilen der Politik) geriet er im Vorfeld der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|WM 2006]] wegen seiner Strategie, verstärkt jüngere Spieler mit wenig Spielpraxis in eine offensive DFB-Auswahl mit aufzunehmen – insbesondere nach der 1:4-Niederlage gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] am 1.&nbsp;März 2006. Des Weiteren führte er Fitness-Tests in der Mannschaft ein, infolgedessen namhafte Spieler aus dem Kader entlassen wurden. Der damalige Torwart Oliver Kahn musste den Posten des Mannschaftskapitän an einen Feldspieler abgeben. Außerdem wurde Kahn im Tor durch Jens Lehmann ersetzt, was in der breiten Öffentlichkeit zu Unverständnis führte, da Kahn bei der breiten Öffentlichkeit als besserer Torwart galt. Bei der Weltmeisterschaft kam Klinsmanns Mannschaft mit einer erfrischenden Spielweise und vier Siegen sowie einem Sieg nach Elfmeterschießen dann bis ins Halbfinale, in dem sie Italien mit 0:2 nach Verlängerung unterlag. Im Spiel um den dritten Platz besiegte sie [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] mit 3:1. Trotz des unerwarteten Erfolgs verlängerte Klinsmann seinen auslaufenden Vertrag nicht, er erklärte kurz nach Turnierende seinen Rücktritt. Er war der erste Bundestrainer, dessen Mannschaft sich für kein Turnier qualifizieren musste, da Deutschland für den [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005|Confed-Cup 2005]] und die WM 2006 jeweils als Veranstalter qualifiziert war. Er ist der erste Bundestrainer nach [[Sepp Herberger]], der mit seiner Mannschaft aufgrund der kurzen Amtszeit an keiner EM teilnahm. Von 2011 bis 2016 war er Trainer der [[Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten]], mit der er 2013 den [[CONCACAF Gold Cup]] gewann und bei der WM 2014 in der Vorrunde auf Deutschland traf.

=== Joachim Löw (seit 2006) ===
[[Datei:Joachim Löw, Germany national football team (05).jpg|mini|links|hochkant=0.45|Joachim Löw (2011)]]

[[Joachim Löw]] ist seit dem 1. August 2006 als Nachfolger von Jürgen Klinsmann tätig und damit der Bundestrainer mit der drittlängsten Amtszeit. Er führte die Mannschaft zunächst zur [[Fußball-Europameisterschaft 2008]] in Österreich und der Schweiz, bei der sie das Endspiel erreichte. Sein Vertrag galt zunächst bis zum Ende des Turniers, wurde aber nach der Qualifikation zur EM 2008 bis zur WM 2010 verlängert. Assistiert wurde ihm vom ehemaligen Bundesligaprofi [[Hansi Flick]].

Löw startete als erster Bundestrainer der Geschichte mit fünf Siegen. Seine Mannschaft qualifizierte sich so früh wie keine andere zuvor für die EM 2008, musste aber nach erfolgreicher Qualifikation die erste Pflichtspielniederlage hinnehmen. Bei der EM 2008 gelang es Löw und seiner Mannschaft, erstmals seit dem Titelgewinn von 1996 wieder ein Europameisterschaftsspiel zu gewinnen und das Finale zu erreichen, das man gegen Spanien mit 0:1 verlor.

Am 10. Oktober 2009 qualifizierte er sich mit der Nationalmannschaft für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] in Südafrika. Dort erreichte er mit der deutschen Mannschaft nach Siegen gegen Australien und Ghana und einer Niederlage gegen Serbien das Achtelfinale, in dem der bisher höchste Sieg gegen England mit 4:1 gelang. Im Viertelfinale erzielte die DFB-Elf ein 4:0 gegen Argentinien und die Mannschaft erreichte das Halbfinale, das wie das EM-Finale mit 0:1 gegen Spanien verloren wurde. Im abschließenden Spiel um den dritten Platz wurde Uruguay mit 3:2 geschlagen und das Turnierergebnis von 2006 wiederholt. Der damalige [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Christian Wulff|Wulff]] kündigte am Tag danach an, Löw das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz]] zu verleihen.

Für die EM 2012 in Polen und der Ukraine qualifizierte sich die Mannschaft erstmals und als einzige mit zehn Siegen in zehn Spielen. Die drei Vorrundenspiele im Turnier wurden in einer [[Todesgruppe]] mit den [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Niederlande|Niederlanden]], [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Dänemark|Dänemark]] und [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Portugal|Portugal]] ebenfalls gewonnen. Nach einem Viertelfinalsieg gegen Griechenland, mit dem ein neuer Weltrekord von 15 Pflichtspielsiegen in Folge aufgestellt worden war,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.echo-online.de/sport/em/15-Pflichtspielsieg-in-Serie-Deutschland-schafft-Bestmarke;art4706,2998790 |titel=15. Pflichtspielsieg in Serie: Deutschland schafft Bestmarke |autor=[[Deutsche Presse-Agentur]] |hrsg=Echo Zeitungen GmbH |werk=echo-online.de |datum=2012-06-22 |zugriff=2013-09-08| archiv-url=http://web.archive.org/web/20131012154100/http://www.echo-online.de/sport/em/15-Pflichtspielsieg-in-Serie-Deutschland-schafft-Bestmarke;art4706,2998790 | archiv-datum=2013-10-12 }}</ref> schied die Mannschaft im Halbfinale gegen Italien durch ein 1:2 aus, wonach Löw aufgrund der taktischen Aufstellung kritisiert wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/sport/2012-06/deutschland-italien-halbfinale-loew-taktik |titel=Joachim Löw verzockt sich |autor=Oliver Fritsch |hrsg=[[Die Zeit]] |werk=zeit.de |datum=2012-06-28 |zugriff=2015-03-13}}</ref>

Nach der erfolgreichen Qualifikation für die WM 2014, mit der Löw bei der Anzahl der erfolgreichen EM- und WM-Qualifikationen mit Helmut Schön gleichzog, wurde Löws Vertrag bis 2016 verlängert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/dfb-verlaengert-mit-bundestrainer-loew-bis-2016-48046/ |titel=DFB verlängert mit Bundestrainer Löw bis 2016 |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2013-10-18 |zugriff=2014-08-28}}</ref> Bei der WM 2014 in Brasilien sicherte sich die Nationalelf unter Löw zunächst den Gruppensieg und zog nach einem [[Fußball-WM-Halbfinale Brasilien – Deutschland 2014|7:1-Sieg im Halbfinale]] gegen Gastgeber Brasilien ins Finale ein. Am 13.&nbsp;Juli 2014 besiegte sie die [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|argentinische Nationalmannschaft]] mit 1:0 n.&nbsp;V. und wurde zum vierten Mal Weltmeister. Nach dem WM-Sieg stand Deutschland erstmals seit über 17 Jahren wieder auf dem ersten Platz der FIFA-Weltrangliste.

Im Oktober 2014 wurde [[Thomas Schneider (Fußballspieler, 1972)|Thomas Schneider]] Löws neuer Co-Trainer.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sportschau.de/fussball/nationalmannschaft/joachim-loew-benennt-neuen-kapitaen-der-dfb-elf100.html |titel=Schweinsteiger ist neuer Kapitän der DFB-Elf |hrsg=[[Sportschau]] |werk=sportschau.de |datum=2014-09-02 |zugriff=2014-09-06}}</ref> In den bisher (Stand: 14. November 2017) 158 Länderspielen unter Joachim Löw erreichte die deutsche Mannschaft 106 Siege und 29 Unentschieden, 23 Partien gingen verloren. Dazu gehörten zwei Niederlagen und ein Sieg gegen die von seinem Vorgänger trainierten US-Amerikaner und vier Siege gegen die von Berti Vogts betreuten Aserbaidschaner. Mit aufgerundet 2,2 Punkten pro Spiel weist Löw derzeit noch vor Vogts (aufgerundet 2,18 Punkte pro Spiel) die beste Quote aller Bundestrainer auf. Zudem ist er der einzige Bundestrainer, unter dessen Leitung mehr als zwei Drittel aller Länderspiele gewonnen wurden.

Unter der Leitung von Löw wurden einige Meilensteine gesetzt. So wurden im August 2011 Brasilien (3:2) und die Niederlande im November 2011 (3:0) erstmals seit damals knapp 18 bzw. 15 Jahren besiegt. Im Februar 2013 wurde mit einem 2:1 im [[Stade de France]] gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] der erste Auswärtssieg gegen Frankreich seit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und überhaupt der erste Sieg gegen die Franzosen seit 1987 erzielt. Am 18. November 2014 gelang gegen Spanien der erste Sieg in Spanien seit der zweiten Finalrunde der WM 1982, womit für Spanien die längste Serie von Heimspielen ohne Niederlage (8 Jahre und 34 Spiele/Siege) im Weltfußball endete,<ref>{{Internetquelle | url=http://de.fifa.com/news/y=2014/m=11/news=ein-freisto%C3%9Ftor-ein-jubilar-und-zahlreiche-uberraschungen-2476772.html | titel=Ein Freistoßtor, ein Jubilar und zahlreiche Überraschungen | werk=de.fifa.com | hrsg=FIFA | datum=2014-11-19 | zugriff=2016-10-15}}</ref> und gleichzeitig der erste Sieg gegen einen aktuellen Europameister seit dem 2:0 am 27. März 1996 gegen Dänemark. Außerdem war es der erste Sieg gegen Spanien seit dem 4:1-Sieg im August 2000. Am 29. März 2016 gelang zudem erstmals wieder ein Sieg gegen Italien, wobei mit dem 4:1 der bisherige Rekordsieg (5:2 aus dem Jahr 1939) gegen die Italiener eingestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/news/y=2016/m=3/news=eine-durststrecke-endet-stars-aus-aller-welt-begeistern-2773405.html |titel=Eine Durststrecke endet – Stars aus aller Welt begeistern |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2016-03-30 |zugriff=2016-05-16}}</ref> Am 2. Juli 2016 konnte sich die Mannschaft erstmals bei einem Turnier gegen Italien durchsetzen, benötigte dafür aber das [[Elfmeterschießen]]. Sie unterlag jedoch im Halbfinale am 7. Juli 2016 gegen Frankreich mit 0:2 und schied aus dem Turnier aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/sport/fussball/em-2016/deutschland-frankreich-live-em-2016-dfb-team-im-halbfinale-gegen-gastgeber-frankreich_id_5708045.html |titel=Deutschland scheitert im EM-Halbfinale: 2:0! Frankreich-Held Griezmann schießt DFB-Elf raus |hrsg=Focus |werk=focus.de |datum=2016-07-07 |zugriff=2016-07-10}}</ref> Unter Löw gelangen die höchsten Siege gegen Argentinien, Brasilien, England und Portugal – alle in WM-Spielen (2010 und 2014).

Am 13. März 2015 verlängerte Löw seinen Vertrag bis 2018, um den WM-Titel zu verteidigen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/loew-herz-und-hirn-haben-ja-gesagt-118346/ |titel=Löw: „Herz und Hirn haben ‘Ja’ gesagt“ |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2015-03-13 |zugriff=2015-03-13}}</ref>

Im 141. Spiel unter seiner Leitung gelang am 11. Oktober 2016 der 94. Sieg, womit der Rekord von Sepp Herberger eingestellt wurde.<ref>{{ Webarchiv | url=http://www.aachener-zeitung.de/news/tagesthema/hintergruende/bundestrainer-loew-egalisiert-bestmarke-von-herberger-1.1468424 | wayback=20161012191307 | text= aachener-zeitung.de: "Bundestrainer Löw egalisiert Bestmarke von Herberger"}}
</ref><ref>[http://www.dfb.de/news/detail/loew-stellt-herbergers-siegrekord-ein-155576/ dfb.de: „Löw stellt Herbergers Siegrekord ein“]</ref> Im 142. Spiel seiner Amtszeit am 11. November gelang dann der 95. Sieg, womit er nun alleiniger Rekordhalter ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/news/y=2016/m=11/news=rekordmann-joachim-low-2849430.html |titel=Rekordmann Joachim Löw |hrsg=FIFA|werk=fifa.com |datum=2016-11-11 |zugriff=2016-11-12}}</ref>

Am 31. Oktober 2016 verlängerte Löw seinen Vertrag vorzeitig bis 2020.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.transfermarkt.de/offiziell-low-verlangert-als-bundestrainer/view/news/254201/ |titel=Offiziell: Löw verlängert als Bundestrainer |hrsg=Transfermarkt |werk=transfermarkt.de |datum=2016-10-31 |zugriff=2016-10-31}}</ref>

Am 25. Juni 2017 gewann die Mannschaft im 150. Länderspiel seiner Amtszeit zum 100. Mal unter seiner Leitung und zog mit dem Sieg ins Halbfinale des Konföderationen-Pokals 2017 ein, womit sie zum sechsten und damit jedes Mal in seiner Amtszeit ein Turnierhalbfinale erreichte — so oft wie unter keinem seiner Vorgänger. Mit dem Sieg im Finale gegen Chile zog er in der Zahl der gewonnenen Endspiele mit Helmut Schön gleich.

In der Qualifikation für die WM 2018 gelangen der deutschen Mannschaft unter Löw erstmals zehn Siege in zehn Spielen in einer WM-Qualifikation. Insgesamt bestritt die Mannschaft unter Löw 62 EM- und WM-Qualifikationsspiele – so viele wie unter keinem anderen Bundestrainer, von denen 52 gewonnen wurden. Mit zwei Unentschieden zum Jahresabschluss 2017 gegen England und Frankreich blieb die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Mal in der Amtszeit von Joachim Löw und zum ersten Mal überhaupt seit dem Jahr 1997 in einem Kalenderjahr ohne Niederlage.

== Spielführer und Ehrenspielführer ==
{{Hauptartikel|Liste der Kapitäne der deutschen Fußballnationalmannschaft}}

In den ersten Jahren ohne Trainer hatte der Spielführer die Aufgabe, die Taktik vorzugeben, in der die vom Spielausschuss aufgestellte Mannschaft spielen sollte. Erster Spielführer war [[Arthur Hiller (Fußballspieler)|Arthur Hiller]], der es auf vier Länderspiele brachte, davon zwei als Kapitän. Der erste Spieler, der es 1924 auf zehn Einsätze als Kapitän brachte, war [[Adolf Jäger (Fußballspieler)|Adolf Jäger]], damit endete aber seine Karriere in der Nationalmannschaft. Als mit Otto Nerz ein Reichstrainer angestellt wurde, wurde der Kapitän zum verlängerten Arm des Trainers. Unter Nerz überbot [[Ludwig Leinberger]] 1933 mit seinem letzten Spiel Jägers Rekord. Zwei Jahre später überbot ihn [[Fritz Szepan]] und baute ihn bis 1939 auf 30 Spiele aus. Beim letzten Spiel der reichsdeutschen Auswahl verbesserte Paul Janes dann den Rekord auf 31 Spiele. Dieser hielt 28 Jahre, ehe er am 9. Mai 1970 von Uwe Seeler überboten wurde. Im selben Jahr steigerte Seeler bis zu seinem Abschiedsspiel den Rekord auf 40 Spiele. Ab 19. November 1975 hielt [[Franz Beckenbauer]] die Bestmarke, die er bis zu seinem letzten Einsatz auf 50 Spiele, davon 47 ohne Unterbrechung, ausbaute. Er ist der einzige Kapitän, der mit der Mannschaft zwei Titel gewann und Kapitän in drei Endspielen war. [[Bernard Dietz]] führte die deutsche Mannschaft als Kapitän zum nächsten Titel, zum Gewinn der Europameisterschaft 1980. Karl-Heinz Rummenigge wurde mit dem WM-Finale 1986 gegen Argentinien in seinem letzten Spiel neuer Rekordhalter – und das sieben Jahre lang, bis ihn Lothar Matthäus überbot und bis zum 14. November 1999 die derzeitige Rekordmarke von 75 (72 davon von Beginn an) aufstellte. Matthäus trug ab 1995 nur noch dann die Kapitänsbinde, wenn Kapitän [[Jürgen Klinsmann]] bzw. ab 1998 sein Nachfolger [[Oliver Bierhoff]] nicht spielten oder ausgewechselt wurden. Nachfolger von Bierhoff wurde Oliver Kahn, der die Mannschaft zur WM 2002 und zur EM 2004 führte. Klinsmann ernannte dann bei seinem Amtsantritt 2004 [[Michael Ballack]] zum neuen Kapitän. Während der Qualifikation für die EM 2008 kam er wegen einer langwierigen Verletzung längere Zeit nicht zum Einsatz – er wurde zumeist von [[Bernd Schneider (Fußballspieler)|Bernd Schneider]] vertreten. Dennoch erreichte Ballack mit 55 Einsätzen als Spielführer Platz 2 in der ewigen Rangliste. Bei der WM 2010 führte [[Philipp Lahm]] die deutsche Mannschaft an, da Ballack verletzt ausfiel. In die [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Qualifikation|EM-Qualifikation]] ging die Nationalmannschaft wieder mit Ballack als Spielführer sowie Lahm und Schweinsteiger als Ersatzkapitäne.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/loew-ballack-bleibt-kapitaen-24540/ |titel=Löw: „Ballack bleibt Kapitän“ |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2010-09-01 |zugriff=2014-08-28}}</ref> Ballack kam aber zu keinem weiteren Einsatz. Am 16. Juni 2011 gab Trainer Löw seine Entscheidung bekannt, dass er die Zukunft der Nationalmannschaft ohne Ballack plane. Bis zu seinem Abschied aus der Nationalmannschaft mit dem gewonnenen WM-Finale 2014 kam Lahm auf insgesamt 53 Einsätze als Kapitän und liegt damit auf Platz 3 der Rangliste. [[Bastian Schweinsteiger]], sein Nachfolger als Kapitän, der bereits 2016 aus der Nationalmannschaft zurücktrat, kam auf 18 Einsätze, von denen die meisten aber vor seiner Berufung zum Stammkapitän liegen. Neuer Kapitän wurde [[Manuel Neuer]], der Schweinsteiger schon häufig vertreten hatte und bisher 17 Einsätze (Stand: 2. Juli 2017) als Spielführer hat. Beim Confed-Cup 2017 war [[Julian Draxler]] Kapitän, als Bundestrainer neben Neuer auf die meisten Stammspieler verzichtete. Draxler war erstmals gegen Polen am 13. Mai 2014 Mannschaftskapitän und hatte mit einem Alter von 20 Jahren und 235 Tagen [[Christian Schmidt (Fußballspieler, 1888)|Christian Schmidt]] als zuvor [[Deutsche Fußballnationalmannschaft/Statistik#Rangliste der jüngsten Spielführer|jüngsten Nationalmannschaftskapitän]] des [[DFB]] abgelöst.

[[Datei:Fritz Walter cropped 2.JPG|mini|110px|Fritz Walter (1956)]]

Um besonders verdienstvolle und langjährige Spielführer zu ehren, wurde 1958 die Auszeichnung [[Ehrenspielführer]] eingeführt.

* [[Fritz Walter]] wurde nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft 1958 zum ersten Ehrenspielführer ernannt<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/historie/ehrenspielfuehrer-innen/ |titel=Ehrenspielführer/-innen |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref> (die oft abweichend zitierte Jahreszahl 1954<ref>''100&nbsp;Jahre DFB'', Sportverlag (1999), 1. Auflage. S.&nbsp;44.</ref> ist anscheinend auf einen später korrigierten Textfehler in der Erstauflage der zitierten Quelle zurückzuführen). Er führte die deutsche Mannschaft zwischen 1951 und 1956 dreißigmal als Kapitän aufs Feld, so auch im Endspiel 1954 gegen Ungarn. Nach seiner aktiven Zeit engagierte sich Fritz Walter unter anderem als Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung für die Resozialisierung Strafgefangener. Die größte Ehre wurde Walter am 31.&nbsp;Oktober 1985 zuteil, als das Stadion seines Heimatvereins [[1. FC Kaiserslautern]] in „[[Fritz-Walter-Stadion]]“ umbenannt wurde.
* [[Uwe Seeler]] bekam die Auszeichnung vom DFB, obwohl er nie einen internationalen Titel gewann. Aber durch seine Einsatzbereitschaft und seine Einstellung wurde „uns Uwe“ deutschlandweit zur Fußballlegende. Er war der erste Nachkriegsspieler, der den Vorkriegsrekord von [[Paul Janes]] mit 71 Länderspielen noch um ein Spiel überbieten konnte. Seeler war zwischen 1961 und 1970 40-mal Spielführer, u.&nbsp;a. bei den Weltmeisterschaften 1966 sowie 1970, und vom 9.&nbsp;September 1970 bis zum 24.&nbsp;November 1973 Rekordnationalspieler. Ihm gelang es als erstem Spieler, bei vier Weltmeisterschaften jeweils mindestens zwei Tore zu erzielen. Nach ihm schaffte dies nur noch Miroslav Klose.
* [[Franz Beckenbauer]] gilt als die „Lichtgestalt des deutschen Fußballs“ und ist der erfolgreichste deutsche Fußballer – als Spieler, [[Teamchef (Trainer)|Teamchef]], Vereinspräsident und als Funktionär für den deutschen Fußball vor der WM 2006. Er war der erste deutsche Spieler, der es auf 100 und mehr Länderspiele brachte. Er war in 50 Spielen Kapitän der Mannschaft, u.&nbsp;a. bei den Europameisterschaften 1972 und 1976 sowie der WM 1974 und vom 24.&nbsp;November 1973 bis zum 17.&nbsp;November 1993 Rekordnationalspieler.
* [[Lothar Matthäus]] erhielt die Auszeichnung am 27.&nbsp;April 2001. Er ist seit dem 17.&nbsp;November 1993 Rekordnationalspieler, er trug 150-mal das Trikot der Nationalmannschaft. Er trug in 75 Spielen die Kapitänsbinde, u.&nbsp;a. bei der EM 1988 und der WM 1990, bei der er die Mannschaft zum Titel führte, sowie der WM 1994. Matthäus wurde 1990 und 1991 zum „[[Weltfußballer des Jahres]]“ gewählt, 1990 erhielt er die Auszeichnung „[[Ballon d’Or|Europas Fußballer des Jahres]]“.
* [[Jürgen Klinsmann]] erhielt 18 Jahre nach seinem 108. und letzten Länderspiel am 3. November 2016 die Auszeichnung.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/klinsmann-zum-dfb-ehrenspielfuehrer-ernannt-157091/|titel=Klinsmann zum DFB-Ehrenspielführer ernannt |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2016-11-03}}</ref> Wie Matthäus wurde er 1990 Weltmeister und war 1996 Kapitän beim bisher letzten EM-Titel der Nationalmannschaft sowie der WM 1998. Als einziger Fußballspieler kommt er sowohl als Spieler als auch als Trainer auf über 100 A-Länderspiele, davon 98 als Nationaltrainer der USA.
* [[Philipp Lahm]] wurde am 8. Dezember 2017 zum sechsten Ehrenspielführer ernannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dfb.de/news/detail/lahm-tolle-herausforderung-die-em-nach-deutschland-zu-holen-179375/ |titel=Lahm: "Tolle Herausforderung, die EM nach Deutschland zu holen"|hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-12-08}}</ref> Er war Kapitän bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sowie der Europameisterschaft 2012, wurde mit Deutschland 2014 Weltmeister und beendete anschließend seine Nationalmannschaftskarriere. In 113 Länderspielen trug er 53-mal die Kapitänsbinde.

== Rekordhalter und Ranglisten ==
=== Rekordnationalspieler nach Zeit ===
Bisher (Stand: 14. November 2017) spielten 936 Spieler für die Nationalmannschaft. Mehr als ein Viertel von ihnen kam nur einmal zum Einsatz. Einige herausragende Spieler prägten die Nationalelf jedoch über einen längeren Zeitraum, 38 von ihnen waren zwischen 10 und 15 Jahren und vier sogar mehr als 15 Jahre für die deutsche Nationalmannschaft aktiv. Der erste, dem dies gelang, war [[Adolf Jäger (Fußballspieler)|Adolf Jäger]]. Er stand bereits im dritten Länderspiel am 3.&nbsp;Juni 1908 in der Mannschaft und absolvierte sein letztes Länderspiel am 14.&nbsp;Dezember 1924. Obwohl er 16 Jahre und 190 Tage lang Nationalspieler war, kam er durch die Länderspielpause während und nach dem Ersten Weltkrieg auf nur 18 Einsätze.

[[Fritz Walter]] spielte vom 14.&nbsp;Juli 1940 bis zum 24.&nbsp;Juni 1958 für die deutsche Nationalmannschaft. Auch er kam, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, der zu einer achtjährigen Länderspielpause geführt hatte, auf eine vergleichsweise geringe Anzahl von nur 61 Länderspieleinsätzen. Im Alter von 41 Jahren wollte ihn [[Sepp Herberger]] noch für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962]] in Chile nominieren, obwohl Walter seit dem 20.&nbsp;Juni 1959 nicht mehr aktiv war. Dieser Rekord von 17 Jahren und 345 Tagen bestand bis zum 27.&nbsp;Mai 1998, ehe er von [[Lothar Matthäus]] überboten wurde. Er steigerte ihn auf 20&nbsp;Jahre und 6 Tage und erreichte mit 150 Länderspielen auch die meisten Länderspieleinsätze. Matthäus stand im Januar 1995 nach einem [[Achillessehne]]nriss schon vor dem Karriereende, kam aber 1998 erneut zum Einsatz.

Ebenfalls auf mehr als 15 Jahre als Nationalspieler kam [[Uwe Seeler]], der vom 16.&nbsp;Oktober 1954 bis zum 9.&nbsp;September 1970 15 Jahre und 328 Tage eingesetzt wurde. Bei seinem Debüt war er der drittjüngste Spieler. Nach Seeler hat kein Spieler mehr früher in der Nationalelf begonnen. Auch er stand nach einem Achillessehnenriss 1965 vor dem Karriereende, war dann aber schon zum entscheidenden [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966/Qualifikation|WM-Qualifikationsspiel]] gegen [[Schwedische Fußballnationalmannschaft|Schweden]] wieder einsatzbereit. Selbst als mit [[Gerd Müller]] ein Nachfolger auf der Mittelstürmerposition vorhanden war, baute [[Helmut Schön]] noch auf Seelers Erfahrung, und so führte dieser die Nationalmannschaft als leicht zurückhängende Spitze zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970|WM 1970]]. Mit seinem letzten Spiel konnte er den Rekord von [[Paul Janes]] von 71 Länderspielen noch übertreffen.

Zählt man die Zeit in der [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Nationalmannschaft]] hinzu, übertrifft zudem [[Ulf Kirsten]] die Zeitspanne von 15 Jahren als Nationalspieler um 43 Tage. Insgesamt bestritt er 49 Spiele für den [[Deutscher Fußball-Verband|DFV]] und 51 für den [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]].

→ ''Siehe auch: [[Deutsche Fußballnationalmannschaft/Statistik#Spieler, die mindestens 10&nbsp;Jahre in der Nationalmannschaft spielten|tabellarische Übersicht der Spieler, die mindestens 10&nbsp;Jahre in der Nationalmannschaft spielten]]''

=== Rekordnationalspieler nach Anzahl der Einsätze ===
Nur 68 der bis heute (Stand: 14. November 2017) 936 eingesetzten Spieler bestritten jeweils mindestens 50 Länderspiele für Deutschland. Als einziger von ihnen nahm [[Kevin Kurányi]] an keiner Fußball-Weltmeisterschaft teil. Von den restlichen 67 Spielern erreichten nur die sechs Spieler [[Bernard Dietz]], [[Ulf Kirsten]], [[Matthias Sammer]], [[Markus Babbel]], [[Thomas Helmer]] und [[Christian Wörns]] keine Platzierung in den Medaillenrängen bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Allerdings wurden Dietz, Sammer, Babbel und Helmer jeweils Fußball-Europameister, Kurányi und Wörns (dieser jedoch ohne Einsatz) Vize-Europameister. Ulf Kirsten ist damit der einzige deutsche Nationalspieler mit mehr als 50 Länderspielen, der mit der Nationalmannschaft keine Medaille erringen konnte. Fünf Spieler ([[Ernst Lehner]], [[Paul Janes]], [[Arne Friedrich]], [[Thomas Hitzlsperger]] und [[Mario Gómez]]) erreichten bei einer Fußball-Weltmeisterschaft maximal den 3., neunzehn weitere Spieler höchstens den 2. Platz. Die restlichen 37 Spieler mit mindestens 50 Länderspielen für Deutschland wurden Fußball-Weltmeister.

==== Spieler mit mindestens 100 Länderspielen ====
Bisher haben zehn Spieler, die allesamt Weltmeister wurden und von denen bis auf zwei alle mindestens einmal in der Startaufstellung eines WM-Finales standen, mindestens 100 Spiele für die deutsche Nationalelf absolviert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/statistik/rekordspieler/?no_cache=1 |titel=Rekordspieler |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref> Der erste war Franz Beckenbauer, dem dies als fünftem Spieler weltweit in einer Zeit gelungen ist, als die Anzahl der jährlich ausgetragenen Spiele deutlich geringer war als im 21.&nbsp;Jahrhundert. Nur in [[Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft|Saudi-Arabien]] (17), den [[Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|Vereinigten Staaten]] (17), [[Ägyptische Fußballnationalmannschaft|Ägypten]] (14), [[Irakische Fußballnationalmannschaft|Irak]] (13, aber teilweise von der FIFA nicht berücksichtigte Spieler), [[Estnische Fußballnationalmannschaft|Estland]] (12), [[Mexikanische Fußballnationalmannschaft|Mexiko]] (12), [[Kuwaitische Fußballnationalmannschaft|Kuwait]] (11) und [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]] (11) gibt es mehr Spieler mit mindestens [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen#Ranglisten|100 Länderspielen]] als in Deutschland. Deutschland verlor bis heute keine einzige Partie in der regulären Spielzeit oder in der Verlängerung, die für einen eingesetzten Spieler das 100. Länderspiel war; lediglich Franz Beckenbauers 100. Länderspiel, das EM-Finale 1976 gegen die Tschechoslowakei, endete mit einer Niederlage im Elfmeterschießen.

# [[Lothar Matthäus]], 150 Spiele (87 Siege, 23 Tore), spielte vom 14.&nbsp;Juni 1980 bis zum 20.&nbsp;Juni 2000 für die deutsche Nationalmannschaft, zunächst als Mittelfeldspieler und später als Libero. Matthäus nahm als bisher einziger Feldspieler an fünf Weltmeisterschaften teil und wurde 1980 Fußballeuropameister, 1982 und 1986 Vizeweltmeister und 1990 als Mannschaftskapitän Fußballweltmeister. Seine Zeit als Nationalspieler begann bei der Europameisterschaft 1980, als er im Spiel gegen die Niederlande in der 73. Minute beim Stand von 3:0 (Endstand 3:2) eingewechselt wurde, sie endete bei der Europameisterschaft 2000 mit dem Spiel gegen Portugal (Endstand 0:3). Er nahm an vier Europameisterschaften teil (deutscher Rekord; gemeinsam mit [[Bastian Schweinsteiger]] und [[Lukas Podolski]]). Er war der erste deutsche Nationalspieler, der von vier Bundestrainern (Derwall, Beckenbauer, Vogts und Ribbeck) eingesetzt wurde, und der bislang älteste in der Nationalmannschaft eingesetzte Spieler und deren ältester Torschütze. Aufgrund längerer Verletzungspausen und der geringeren Anzahl von Qualifikationsspielen bis Ende der 1980er Jahre sowie einer längeren Phase der Nichtberücksichtigung nach einem Zerwürfnis mit Trainer Berti Vogts kam er nur auf 7,5 Spiele pro Jahr und damit den geringsten Durchschnittswert aller 100er.
# [[Miroslav Klose]], 137 Spiele (87 Siege, 71 Tore), spielte vom 24.&nbsp;März 2001 bis zum 13. Juli 2014 für die Nationalmannschaft. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|WM 2006]] wurde er Torschützenkönig. Er stellte in seinem 129. Länderspiel (WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am 6.&nbsp;September 2013) mit seinem 68. Länderspieltreffer den deutschen Torrekord von [[Gerd Müller]] ein. Seit dem 6.&nbsp;Juni 2014 (ein Tor beim 6:1 gegen Armenien) ist er Rekordtorschütze. In seinem 136. und vorletzten Länderspiel erzielte Klose sein 16. WM-Tor und ist damit auch alleiniger Spitzenreiter in dieser Wertung. Darüber hinaus hält er weitere Rekorde, so ist er zum Beispiel der einzige Spieler, der vier Mal in einem WM-Halbfinale stand. Erwähnenswert ist auch, dass die deutsche Nationalmannschaft kein einziges Spiel verlor, in dem Miroslav Klose als Torschütze erfolgreich war. Er ist der erste nicht in Deutschland geborene Spieler, der auf 100 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft kam. Im WM-Finale 2014 absolvierte er sein 137. Länderspiel – kein WM-Finalist hatte mehr Länderspiele. Wie [[Pelé]] bestritt er zwölf Jahre nach seinem ersten WM-Finale sein zweites.
# [[Lukas Podolski]], 130 Spiele (86 Siege, 49 Tore), spielte erstmals am 6.&nbsp;Juni 2004 für die Nationalmannschaft und wurde 2014 Weltmeister, kam jedoch als einziger deutscher 100er in keinem WM-Finale zum Einsatz. Er war bis zum 22.&nbsp;März 2013 der jüngste europäische Spieler, der die Marke von 100 Länderspielen erreicht hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.uefa.com/worldcup/news/newsid=1933545.html |titel=Ramos bestreitet 100. Länderspiel |hrsg=[[UEFA]] |werk=uefa.com |datum=2013-03-23 |zugriff=2013-09-06}}</ref> Mit 11,6 Spielen pro Jahr erreichte er den höchsten Durchschnittswert aller 100er. Außerdem gehört er mit 49 Treffern zu den erfolgreichsten Torschützen in der Geschichte der Nationalmannschaft. Nach der EM 2016 erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft und absolvierte am 22. März 2017 als letzter deutscher Spieler, der noch an der Heim-WM 2006 teilgenommen hatte, sein letztes Länderspiel, vor dem er offiziell verabschiedet wurde und in dem er den Siegtreffer erzielte.
# [[Bastian Schweinsteiger]], 121 Spiele (82 Siege, 24 Tore), spielte vom 6.&nbsp;Juni 2004 bis zum 31.&nbsp;August 2016 für die Nationalmannschaft. Er wurde 2014 Weltmeister und löste nach dem Turnier [[Philipp Lahm]] als Kapitän der Nationalmannschaft ab. Er ist seit dem 21.&nbsp;Juni 2016 alleiniger deutscher Europameisterschafts-Rekordspieler.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/schweinsteiger-deutscher-em-rekordspieler-148660/ |titel=Schweinsteiger Deutscher EM-Rekordspieler |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2016-06-21 |zugriff=2016-07-07}}</ref> Nach der EM 2016 erklärte er nach insgesamt 18 EM-Spielen seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Am 31. August 2016 spielte er in einem Freundschaftsspiel zum letzten Mal für Deutschland, wie auch Podolski erhielt er eine offizielle Verabschiedung.<ref>{{Internetquelle | autor=Bastian Schweinsteiger | url=https://twitter.com/BSchweinsteiger/status/758938299016712197 | titel=Vielen Dank an alle für die tolle Zeit! | werk=twitter.com | hrsg=[[Twitter]] | datum=2016-07-29 | zugriff=2016-07-29}}</ref>
# [[Philipp Lahm]], 113 Spiele (83 Siege, 5 Tore), spielte vom 18.&nbsp;Februar 2004 bis zum 13.&nbsp;Juli 2014 für die Nationalmannschaft. Er war bislang der dritte deutsche Spieler, der bis zum 100. Länderspiel immer in der Startelf stand. Er war Kapitän bei den Weltmeisterschaften 2010 (für den verletzten [[Michael Ballack]]) und 2014 sowie der Europameisterschaft 2012 und gewann mit der Nationalmannschaft 2014 die Weltmeisterschaft.
# [[Jürgen Klinsmann]], 108 Spiele (66 Siege, 47 Tore), spielte zwischen dem 12.&nbsp;Dezember 1987 und dem 4.&nbsp;Juli 1998 für die deutsche Nationalmannschaft. Er wurde 1990 Fußballweltmeister und 1996 Europameister. Er schoss bei Fußball-Europameisterschaften fünf Tore für Deutschland und war damit bis zur EM 2016, bei der [[Mario Gómez]] mit ihm gleichziehen konnte, alleiniger Rekordhalter.
# [[Jürgen Kohler]], 105 Spiele (66 Siege, 2 Tore), gehörte zwischen dem 24.&nbsp;September 1986 und dem 4.&nbsp;Juli 1998 zum Kader der DFB-Auswahl. Er wurde 1990 Weltmeister und 1996 Europameister. Er stand bei jedem Länderspieleinsatz in der Startelf.
# [[Per Mertesacker]], 104 Spiele (72 Siege, 4 Tore), spielte vom 9.&nbsp;Oktober 2004 bis zum Finale der Weltmeisterschaft am 13. Juli 2014, in dem er in der 120. Minute eingewechselt wurde, für die deutsche Nationalmannschaft. Er erhielt in dieser Zeit nur eine [[Gelbe Karte]]. Er ist der zweite deutsche Spieler nach Klose, der bei einer WM sein 100. Länderspiel machte. Damit standen für die letzten fünf WM-Spiele erstmals fünf deutsche Nationalspieler mit mehr als 100 Länderspielen im Kader.
# [[Franz Beckenbauer]], 103 Spiele (69 Siege, 14 Tore), bestritt seine Länderspiele zwischen dem 26.&nbsp;September 1965 und dem 23.&nbsp;Februar 1977. Er wurde 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. Er wurde als einziger Spieler mit mehr als 100 Länderspielen von nur einem Bundestrainer ([[Helmut Schön]]) eingesetzt und gehörte dabei jeweils der Startelf an. Er war der erste deutsche Spieler mit 100 Länderspielen, mit 30 Jahren bis 2012 der jüngste deutsche Spieler, dem dies gelang und der einzige 100er, der mit keinem anderen 100er zusammenspielte. Er kam in 91 % der zu seiner Zeit ausgetragenen Länderspiele zum Einsatz. Diese Quote erreichte kein anderer Spieler mit mehr als 80 Länderspielen.
# [[Thomas Häßler]], 101 Spiele (67 Siege, 11 Tore), spielte vom 31.&nbsp;August 1988 bis zum 20.&nbsp;Juni 2000 in der Nationalmannschaft. Er wurde 1990 Weltmeister und 1996 Europameister. Zudem nahm er an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998, sowie den Europameisterschaften 1992 und 2000 teil.

Der DFB führt in seiner Statistik auch [[Joachim Streich]] und [[Hans-Jürgen Dörner (Fußballspieler)|Hans-Jürgen Dörner]] mit 105 Spielen auf Platz 7, [[Jürgen Croy]] mit 102 Partien auf Rang 12 sowie [[Ulf Kirsten]] mit 100 Matches auf Platz 14. Sie spielten ausschließlich – oder im Fall von Ulf Kirsten teilweise – auch für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Nationalelf]] beziehungsweise auch für die [[Fußball-Olympiaauswahl der DDR|Olympiaauswahl der DDR]].

Die FIFA erkennt jeweils vier Spiele von Dörner und Streich nicht an.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Arnhold |url=http://rsssf.com/miscellaneous/ddr-recintlp.html |titel=East Germany – Record International Players |werk=[[Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation|RSSSF]] |datum=2017-05-18 |zugriff=2017-05-23}}</ref> Vor dem Länderspiel gegen Belgien am 11. Oktober 2011 wurden von der UEFA jedoch Lothar Matthäus, Jürgen Kohler, Thomas Häßler wie auch Joachim Streich, Hans-Jürgen Dörner und Ulf Kirsten für ihre jeweils mindestens 100 Länderspiele ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.uefa.com/memberassociations/news/newsid=1671080.html |titel=Jubiläumsspieler bekommen UEFA-Auszeichnung |hrsg=UEFA |werk=uefa.com |datum=2011-10-11 |zugriff=2013-09-06}}</ref>

{{Siehe auch|Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen}}

==== Chronik der Rekordnationalspieler ====
In den Anfangsjahren wechselten sich mehrere Spieler in der Rangliste der Spieler mit den meisten Länderspielen ab, oder mehrere hatten gleich viele Spiele bestritten. Berücksichtigt man die ersten drei Spiele nicht, bei denen es mehrere Spieler mit gleich vielen Einsätzen gab, so hatte die deutsche Nationalmannschaft in ihrer Geschichte 13 Rekordnationalspieler. Die größte Steigerung der Bestmarke gelang dem noch immer aktuellen Rekordnationalspieler [[Lothar Matthäus]], der den Rekord um 47 Spiele verbesserte und weder mit einem seiner Vorgänger noch mit einem potentiellen Nachfolger zusammenspielte; aber von seinem Vorgänger trainiert wurde. Am längsten Rekordnationalspieler war [[Paul Janes]] mit rund 28,5 Jahren.

{| class="wikitable zebra" style="text-align:center"
|-
|-
| [[Datei:Aldrin.svg|150px|zentriert|Struktur von Aldrin]]
! Rekordhalter !! seit !! Anzahl der Spiele
| [[Aldrin]]
| [[Insektizid]]
|-
|-
| [[Datei:Trans-chlordane.svg|130px|zentriert|Struktur von Chlordan]] <center>(Stoffgemisch)</center>
| style="text-align:left" | [[Willy Baumgärtner]] || 16. März 1909 || 4
| [[Chlordan]]
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:Dieldrin.svg|150px|zentriert|Struktur von Dieldrin]]
| style="text-align:left" | Willy Baumgärtner und [[Arthur Hiller (Fußballspieler)|Arthur Hiller]] || 4. April 1909 || 4
| [[Dieldrin]]
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:DDT chemical structure highres.png|180px|zentriert|Struktur von DDT]]
| style="text-align:left" | Willy Baumgärtner, Arthur Hiller und [[Eugen Kipp senior|Eugen Kipp]] || 3. April 1910 || 4
| [[Dichlordiphenyltrichlorethan]] (DDT)
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:Endrin.svg|150px|zentriert|Struktur von Endrin]]
| style="text-align:left" | Eugen Kipp || 24. April 1910 || 5–9
| [[Endrin]]
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:(+)-Heptachlor.svg|130px|zentriert|Struktur von Heptachlor]] <center>(Stoffgemisch)</center>
| style="text-align:left" | Eugen Kipp und [[Adolf Werner (Fußballspieler)|Adolf Werner]] || 29. Oktober 1911 || 9
| [[Heptachlor]]
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:Hexachlorobenzene.svg|100px|zentriert|Struktur von Hexachlorbenzol]]
| style="text-align:left" | Eugen Kipp, [[Camillo Ugi]] und Adolf Werner || 17. Dezember 1911 || 9
| [[Hexachlorbenzol]] (HCB)
| [[Fungizid]], Getreidetrockenbeizmittel
|-
|-
| [[Datei:Mirex.svg|150px|zentriert|Struktur von Mirex]]
| style="text-align:left" | Adolf Werner || 24. März 1912 || 10–11
| [[Mirex]]
| Insektizid
|-
|-
| [[Datei:PCB allgemeine Strukturformel.svg|170px|zentriert|Struktur von PCB]]
| style="text-align:left" | Eugen Kipp, Camillo Ugi und Adolf Werner || 5. Mai 1912 || 11
| [[Polychlorierte Biphenyle]] (PCB)
| [[Industriechemikalie]]n
|-
|-
| [[Datei:PCDD allgemeine Strukturformel.svg|180px|zentriert|Struktur von PCDD]]
| style="text-align:left" | Eugen Kipp || 29. Juni 1912 || 12
| [[Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane|Polychlorierte Dibenzodioxine]]<br />(PCDD, „Dioxine“)
| Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen
|-
|-
| [[Datei:PCDF allgemeine Strukturformel.svg|165px|zentriert|Struktur von PCDF]]
| style="text-align:left" | Eugen Kipp, Camillo Ugi und Adolf Werner || 1. Juli 1912 || 12
| [[Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane|Polychlorierte Dibenzofurane]]<br />(PCDF, „Furane“)
| Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen
|-
|-
| [[Datei:Toxaphen.svg|130px|zentriert|Struktur von Toxaphen]] <center>(Stoffgemisch)</center>
| style="text-align:left" | Camillo Ugi und Adolf Werner || 3. Juli 1912 || 13
| [[Toxaphen]] („Camphechlor“)
|-
| Insektizid
| style="text-align:left" | Camillo Ugi || 6. Oktober 1912 || 14–15
|-
| style="text-align:left" | Eugen Kipp und Camillo Ugi || 21. März 1913 || 15
|-
| style="text-align:left" | Eugen Kipp || 18. Mai 1913 || 16–18
|-
| style="text-align:left" | [[Adolf Jäger (Fußballspieler)|Adolf Jäger]] und Eugen Kipp || 14. Dezember 1924 || 18
|-
| style="text-align:left" | Adolf Jäger, Eugen Kipp und [[Heinrich Stuhlfauth]] || 23. September 1928 || 18
|-
| style="text-align:left" | Heinrich Stuhlfauth || 28. April 1929 || 19–21
|-
| style="text-align:left" | [[Richard Hofmann (Fußballspieler)|Richard Hofmann]] und Heinrich Stuhlfauth || 1. Juli 1932 || 21
|-
| style="text-align:left" | Richard Hofmann || 25. September 1932 || 22–25
|-
| style="text-align:left" | Richard Hofmann und [[Ernst Lehner]] || 7. August 1936 || 25
|-
| style="text-align:left" | Ernst Lehner || 17. Oktober 1936 || 26–62
|-
| style="text-align:left" | [[Paul Janes]] und Ernst Lehner|| 16. November 1941 || 62
|-
| style="text-align:left" | Paul Janes || 7. Dezember 1941 || 63–71
|-
| style="text-align:left" | Paul Janes und [[Uwe Seeler]] || 20. Juni 1970 || 71
|-
| style="text-align:left" | Uwe Seeler || 9. September 1970 || 72
|-
| style="text-align:left" | [[Franz Beckenbauer]] und Uwe Seeler|| 14. November 1973 || 72
|-
| style="text-align:left" | Franz Beckenbauer || 24. November 1973 || 73–103
|-
| style="text-align:left" | Franz Beckenbauer und [[Lothar Matthäus]] || 13. Oktober 1993 || 103
|-
| style="text-align:left" | Lothar Matthäus || 17. November 1993 || 104–150
|}
|}

Gemeinsam gespielt haben:
* Willy Baumgärtner, Arthur Hiller, Adolf Jäger, Eugen Kipp, Camillo Ugi und Adolf Werner
* Adolf Jäger und Heinrich Stuhlfauth
* Heinrich Stuhlfauth und Richard Hofmann
* Richard Hofmann und Paul Janes
* Paul Janes und Ernst Lehner
* Franz Beckenbauer und Uwe Seeler

==== Die meisten Spiele in Folge ====
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F025342-0009, Bonn, Landesvertretung Bayern, Fußballmanschaft.jpg|mini|[[Gerd Müller]] 1967 beim Signieren von Fußbällen, im Hintergrund [[Franz Beckenbauer]] und [[Werner Olk]]]]

Da viele Spieler aufgrund von Verletzungen immer wieder ausgefallen sind, gibt es nur wenige Spieler, die über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechung zum Aufgebot der Nationalmannschaft gehört haben:<ref>Kicker Edition „100&nbsp;Jahre Deutsche Länderspiele“, S.&nbsp;77.</ref>
{| class="wikitable zebra sortable" style="text-align:center"
|-
! Platz !! Spieler !! Spiele in Serie !! class="unsortable" | Zeitraum
|-
! 1
| style="text-align:left" data-sort-value="Beckenbauer, Franz" | [[Franz Beckenbauer]] || 60 || style="text-align:left" | 9. September 1970 bis 23. Februar 1977
|-
! 2
| style="text-align:left" data-sort-value="Vogts, Berti" | [[Berti Vogts]] || 48 || style="text-align:left" | 27. März 1974 bis 21. Juni 1978
|-
! 3
| style="text-align:left" data-sort-value="Kaltz, Manfred"| [[Manfred Kaltz]] || 47 || style="text-align:left" | 8. März 1978 bis 14. April 1982
|-
! 4
| style="text-align:left" data-sort-value="Vogts, Berti"| [[Berti Vogts]] || 39 || style="text-align:left" | 6. März 1968 bis 8. September 1971
|}

=== Rekordtorschützen ===
Bisher trafen 347 Spieler mindestens einmal für die deutsche Nationalmannschaft, etwa ein Drittel davon genau einmal (Stand: 8. Oktober 2017). Die meisten Tore erzielte [[Miroslav Klose]]&nbsp;(71). Rekordtorschütze vor Klose war [[Gerd Müller]]&nbsp;(68), der von 1974 bis 2006 mit 14 Toren auch [[Fußball-Weltmeisterschaft#Rangliste der besten WM-Torschützen|bester WM-Torschütze]] war, ehe er vom Brasilianer [[Ronaldo]] mit 15 Toren im Jahr 2006 und auch von Miroslav Klose mit 16 Toren im Jahr 2014 übertroffen wurde.

Von den bis heute 55 deutschen Nationalspielern mit mindestens 10 Länderspieltoren nahmen nur vier, nämlich der spätere Bundes- und Weltmeistertrainer [[Helmut Schön]], [[Otto Harder]], [[Ernst Willimowski]] und [[Franz Binder (Fußballspieler)|Franz Binder]] als aktive Spieler an keinem Turnier für Deutschland teil. Willimowski spielte jedoch bei der Fußball-WM 1938 in Frankreich für die polnische Nationalmannschaft. Von den bis heute 25 deutschen Nationalspielern mit mindestens 20 Länderspieltoren nahm mit Ausnahme von [[Richard Hofmann (Fußballspieler)|Richard Hofmann]] jeder an mindestens einer Fußball-Weltmeisterschaft teil. Dabei erreichten außer [[Ulf Kirsten]] alle wenigstens eine Platzierung in den Medaillenrängen. Die zehn erfolgreichsten Torschützen der deutschen Nationalmannschaft wurden jeweils mindestens Vize-Weltmeister, wobei [[Lukas Podolski]] und [[Michael Ballack]] als einzige in keinem WM-Finale zum Einsatz kamen. Deutschland verlor kein einziges Spiel, in dem Rekordtorschütze [[Miroslav Klose]] als Torschütze erfolgreich war; von den Spielen, in denen sein Vorgänger [[Gerd Müller]] traf, lediglich das [[Jahrhundertspiel]] gegen Italien.

Deutschland hat vor Brasilien (12 Spieler) von allen Nationalmannschaften die meisten Spieler, die mindestens 30 Länderspieltore erzielt haben&nbsp;(14) und die meisten mit mindestens 40 Länderspieltoren (8&nbsp;Spieler). [[Ernst Lehner]] war der erste Deutsche, dem 30 Tore gelangen; er schoss sein 30. Tor am 5.&nbsp;Oktober 1941 im Spiel gegen Schweden (Endstand 2:4). Als vorerst letzter Spieler erreichte [[Mario Gómez]] am 26.&nbsp;März 2017 mit einem Tor im Spiel gegen Aserbaidschan (Endstand 4:1) die 30er-Marke und [[Lukas Podolski]] mit seinem Tor am 27.&nbsp;Juni 2010 im WM-Achtelfinale gegen England (Endstand 4:1) die 40er-Marke. Die meisten Elfmetertore erzielten [[Michael Ballack]]&nbsp;(10), [[Lothar Matthäus]]&nbsp;(8), [[Gerd Müller]]&nbsp;(5), [[Mesut Özil]]&nbsp;(5) und [[Bastian Schweinsteiger]]&nbsp;(5).

→ ''Siehe auch: [[Liste der Torschützen der deutschen Fußballnationalmannschaft]] und [[Liste der Rekordtorschützen in Fußball-Länderspielen]]''

{| class="wikitable zebra sortable" style="text-align:center"
|+ style="padding-bottom:5px" | Rekordtorschützen
|-
! Rang !! Name !! Tore !! Spiele !! Tore/Spiel !! Erstes Tor !! Letztes Tor
! Rekordhalter
! nowrap| WM- und EM-Tore
! Gewonnene Titel
|-
| '''{{0}}1'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Klose, Miroslav" | [[Miroslav Klose]] || 71 || 137 || 0,518 || {{dts|24|3|2001}} || {{dts|8|7|2014}} || seit {{dts|6|6|2014}} || WM 2002&nbsp;(5), 2006&nbsp;(5), 2010&nbsp;(4), 2014&nbsp;(2);<br />EM 2008&nbsp;(2), 2012&nbsp;(1) || Weltmeister&nbsp;2014,<br />Torschützenkönig&nbsp;WM&nbsp;2006
|-
| '''{{0}}2'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Gerd" | [[Gerd Müller]] || 68 || 62 || 1,097 || {{dts|8|4|1967}} || {{dts|7|7|1974}} || {{dts|26|5|1972}} – {{dts|6|6|2014}} || WM 1970&nbsp;(10), 1974&nbsp;(4);<br />EM 1972&nbsp;(4) || Weltmeister&nbsp;1974,<br />Europameister&nbsp;1972,<br />Torschützenkönig&nbsp;WM&nbsp;1970, EM&nbsp;1972
|-
| '''{{0}}3'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Podolski, Lukas" | [[Lukas Podolski]] ||49||130|| {{Zahlenformat: {{#expr: 49 / 130 round 3}} }} || {{dts|21|12|2004}} || {{dts|22|3|2017}} || || WM 2006&nbsp;(3), 2010&nbsp;(2);<br />EM 2008&nbsp;(3), 2012&nbsp;(1) || Weltmeister&nbsp;2014
|-
| '''{{0}}4'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Voller, Rudi" | [[Rudi Völler]] || 47 || 90 || 0,522 || {{dts|30|3|1983}} || {{dts|2|7|1994}} || || WM 1986&nbsp;(3), 1990&nbsp;(3), 1994&nbsp;(2);<br />EM 1984&nbsp;(2), 1988&nbsp;(2) || Weltmeister&nbsp;1990
|-
| '''{{0}}4'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Klinsmann, Jurgen" | [[Jürgen Klinsmann]] || 47 || 108 || 0,435 || {{dts|27|4|1988}} || {{dts|29|6|1998}} || || WM 1990&nbsp;(3), 1994&nbsp;(5), 1998&nbsp;(3);<br />EM 1988&nbsp;(1), 1992&nbsp;(1), 1996&nbsp;(3) || Weltmeister&nbsp;1990,<br />Europameister&nbsp;1996,<br />[[U.S. Cup 1993]]
|-
| '''{{0}}6'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Rummenigge, Karl-Heinz" | [[Karl-Heinz Rummenigge]] || 45 || 95 || 0,474 || {{dts|8|10|1977}} || {{dts|29|6|1986}} || || WM 1978&nbsp;(3), 1982&nbsp;(5), 1986&nbsp;(1);<br />EM 1980&nbsp;(1) || Europameister&nbsp;1980
|-
| '''{{0}}7'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Seeler, Uwe" | [[Uwe Seeler]] || 43 || 72 || 0,597 || {{dts|8|6|1958}} || {{dts|14|6|1970}} || {{dts|23|6|1966}} – {{dts|26|5|1972}} || WM 1958&nbsp;(2), 1962&nbsp;(2), 1966&nbsp;(2), 1970&nbsp;(3) ||
|-
| '''{{0}}8'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Ballack, Michael" | [[Michael Ballack]] || 42 || 98 || 0,429 || {{dts|28|3|2001}} || {{dts|9|9|2009}} || || WM 2002&nbsp;(3);<br />EM 2004&nbsp;(1), 2008&nbsp;(2) ||
|-
| '''{{0}}9'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Bierhoff, Oliver" | [[Oliver Bierhoff]] || 37 || 70 || 0,529 || {{dts|27|3|1996}} || {{dts|1|6|2002}} || || WM 1998&nbsp;(3), 2002&nbsp;(1);<br />EM 1996&nbsp;(2) || Europameister&nbsp;1996
|-
| '''10'''
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Thomas" | [[Thomas Müller]] || 37 || 89 || {{Zahlenformat: {{#expr: 37 / 89 round 3}}}} || {{dts|13|6|2010}} || {{dts|26|3|2017}} || || WM 2010&nbsp;(5), 2014&nbsp;(5) || Weltmeister&nbsp;2014,<br />Torschützenkönig&nbsp;WM&nbsp;2010
|- class="sortbottom"
| colspan="10" class="small" style="text-align:left" | <u>Anmerkung:</u> Der DFB führt in seiner Statistik [[Joachim Streich]] mit 59 Toren auf Platz 3. Er schoss seine Tore ausschließlich für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR]] und für die [[Fußball-Olympiaauswahl der DDR]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/statistik/rekordtorschuetzen/ | titel=Rekordtorschützen | werk=dfb.de | hrsg=Deutscher Fußball-Bund | zugriff=2016-10-15}}</ref>
|}

=== Die besten Torquoten ===
[[Datei:Gottfried Fuchs.jpg|mini|Gottfried Fuchs]]

Mehr als durchschnittlich ein Tor pro Spiel schafften bei mindestens drei absolvierten Spielen nur zehn Spieler. [[Gottfried Fuchs]] erreichte als einziger Spieler einen Schnitt von mehr als 2 Toren pro Spiel.

{| class="wikitable zebra sortable" style="text-align:center"
|-
! style="width:50px"| Platz !! style="width:150px" | Name !! style="width:50px" | Tore !! style="width:50px" | Spiele !! style="width:100px" | Tore pro Spiel
|-
! {{0}}1
| style="text-align:left" data-sort-value="Fuchs, Gottfried" | [[Gottfried Fuchs]] † || 13 || {{0}}6 || 2,17
|-
! rowspan="2"| {{0}}2
| style="text-align:left" data-sort-value="Damminger, Ludwig" | [[Ludwig Damminger]] † || {{0}}5 || {{0}}3 || 1,67
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Poertgen, Ernst" | [[Ernst Poertgen]] † || {{0}}5 || {{0}}3 || 1,67
|-
! {{0}}4
| style="text-align:left" data-sort-value="Willimowski, Ernst" | [[Ernst Willimowski]] † || 13 || {{0}}8 || 1,63
|-
! rowspan="2"| {{0}}5
| style="text-align:left" data-sort-value="Frank, Georg" | [[Georg Frank (Fußballspieler)|Georg Frank]] †|| {{0}}5 || {{0}}4 || 1,25
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Rohr, Oskar" | [[Oskar Rohr]] † || {{0}}5 || {{0}}4 || 1,25
|-
! {{0}}7
| style="text-align:left" data-sort-value="Klingler, August" | [[August Klingler]] † || {{0}}6 || {{0}}5 || 1,20
|-
! {{0}}8
| style="text-align:left" data-sort-value="Binder, Franz" | [[Franz Binder (Fußballspieler)|Franz Binder]] † || 10 || {{0}}9 || 1,11
|-
! {{0}}9
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Gerd" | [[Gerd Müller]] || 68 || 62 || 1,10
|-
! 10
| style="text-align:left" data-sort-value="Schon, Helmut" | [[Helmut Schön]] † || 17 || 16 || 1,06
|}

=== Rangliste der Spielführer (Kapitäne) ===
{{Hauptartikel|Liste der Kapitäne der deutschen Fußballnationalmannschaft}}

Am häufigsten stand bisher [[Lothar Matthäus]] als [[Mannschaftskapitän]] der deutschen Nationalmannschaft auf dem Spielfeld. Am erfolgreichsten ist [[Franz Beckenbauer]], der die Mannschaft als Kapitän zu einem Weltmeisterschafts- und einem Europameisterschaftstitel führte.

{| class="wikitable zebra sortable" style="text-align:center"
|-
! Platz !! Name
! Spiele<ref group="K">berücksichtigt sind alle Spiele, bei denen der Spieler Kapitän war. (Stand: 11.&nbsp;Oktober 2016)</ref>
! class="unsortable"| Rekordspielführer
! class="unsortable"| Turniere (Spiele)<ref group="K" name="groupK-Turnier">Aufgeführt sind nur die Turniere und Titel, bei denen der Spieler Kapitän war. Einige nahmen an weiteren Turnieren teil und konnten zusätzliche Titel erringen, z.&nbsp;B. wurde [[Karl-Heinz Rummenigge]] 1980 Europameister als [[Bernard Dietz]] Kapitän war.</ref>
! class="unsortable"| Titel als Kapitän<ref group="K" name="groupK-Turnier" />
|-
! {{0}}1
| style="text-align:left" data-sort-value="Matthaus, Lothar" | [[Lothar Matthäus]] || 75 || seit 18. Dezember 1993 || WM 1990 (7), 1994 (5); EM 1988 (4); Confed-Cup 1999 (3) || Weltmeister 1990
|-
! {{0}}2
| style="text-align:left" data-sort-value="Ballack, Michael" | [[Michael Ballack]] || 55 || || WM 2006 (5); EM 2008 (6); Confed-Cup 2005 (4) ||
|-
! {{0}}3
| style="text-align:left" data-sort-value="Lahm, Philipp" | [[Philipp Lahm]] || 53 || || WM 2010 (6), 2014 (7); EM 2012 (5) || Weltmeister 2014
|-
! {{0}}4
| style="text-align:left" data-sort-value="Rummenigge, Karl-Heinz" | [[Karl-Heinz Rummenigge]] || 51 || 29. Juni 1986 bis 18. Dezember 1993 || WM 1982 (6), 1986 (4); EM 1980 (1),<ref group="K">im zweiten Gruppenspiel für den ausgewechselten Kapitän Bernard Dietz.</ref> 1984 (3) ||
|-
! rowspan="2"| {{0}}5
| style="text-align:left" data-sort-value="Beckenbauer, Franz" | [[Franz Beckenbauer]] || 50 || 19. November 1975 bis 29. Juni 1986 || WM 1974 (7); EM 1972 (2), 1976 (2) || Weltmeister 1974,<br />Europameister 1972
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Kahn, Oliver" | [[Oliver Kahn]] || 50 || || WM 2002 (7), 2006 (1);<ref group="K">im Spiel um Platz 3.</ref> EM 2000 (2), 2004 (3) ||
|-
! {{0}}7
| style="text-align:left" data-sort-value="Seeler, Uwe" | [[Uwe Seeler]] || 40 || 9. Mai 1970 bis 19. November 1975 || WM 1966 (6), 1970 (6) ||
|-
! {{0}}8
| style="text-align:left" data-sort-value="Klinsmann, Jurgen" | [[Jürgen Klinsmann]] || 36 || || WM 1998 (5); EM 1996 (4) || Europameister 1996
|-
! {{0}}9
| style="text-align:left" data-sort-value="Janes, Paul" | [[Paul Janes]] † || 31 || 22. November 1942 bis 9. Mai 1970 || ||
|-
! rowspan="2"| 10
| style="text-align:left" data-sort-value="Szepan, Fritz" | [[Fritz Szepan]] † || 30 || 15. März 1936 bis 22. November 1942 || WM 1934 (4), 1938 (1); OS 1936 (0)<ref group="K">Szepan, der vor den Olympischen Spielen Kapitän war, stand auch im Kader für die Olympischen Spiele 1936, kam aber in den ersten beiden Spielen gegen Luxemburg (9:0) und Norwegen (0:2) nicht zum Einsatz. Nach dem Ausscheiden gegen Norwegen kam es zu keinem weiteren Einsatz bei diesem Turnier.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fussballdaten.de/vereine/deutschland/1936/ |titel=Deutschland – Nationalmannschaft 1936 |hrsg=Fussballdaten Verlag |werk=fussballdaten.de |zugriff=2014-06-19}}</ref> ||
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Walter, Fritz" | [[Fritz Walter]] † || 30 || || WM 1954 (6)|| Weltmeister 1954
|- class="sortbottom"
| colspan="6" style="text-align:left" | <small><u>Anmerkungen:</u><references group="K" /></small>
|}

=== Rekordtorhüter ===
Anders als in vielen anderen Ländern, in denen die Torhüter zu den [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen|Rekordnationalspielern]] gehören und teilweise über 100 Länderspiele bestritten haben, konnte in Deutschland noch kein Torhüter die 100-Spiele-Marke erreichen. [[Sepp Maier]] kam dieser Marke mit 95 Länderspielen am nächsten, er musste jedoch im Jahr 1979 seine Karriere infolge eines Autounfalls beenden. Er ist der einzige Torhüter, der bei fünf Turnieren (3× WM, 2× EM) Stammtorhüter war. [[Oliver Kahn]] nahm zwar an sieben Turnieren teil (4× WM, 3× EM), war jedoch nur bei dreien Stammtorhüter.

{{Siehe auch|Liste der deutschen Fußball-Nationaltorhüter}}

{| class="wikitable zebra sortable" style="text-align:center"
|-
! Platz
! style="width:130px"| Name<br />(* = aktiv)
! Spiele
! style="width:80px"| Spiele ohne Gegentor
! style="width:80px"| Spiele ohne Gegentor (anteilig)
! class="unsortable"| Wichtige Turniere<br />(* = ohne Einsatz)
! class="unsortable"| Titel<br />(* = ohne Einsatz)
|-
! {{0}}1
| style="text-align:left" data-sort-value="Maier, Sepp" | [[Sepp Maier]] || 95 || 44 || 46 % || WM 1966*, 1970 (3.), 1974, 1978; EM 1972, 1976 (2.) || Weltmeister 1974, Europameister 1972
|-
! {{0}}2
| style="text-align:left" data-sort-value="Kahn, Oliver" | [[Oliver Kahn]] || 86 || 29 || 34 % || WM 1994*, 1998*, 2002 (2.), 2006 (3.); EM 1996*, 2000, 2004 ||Europameister 1996*
|-
! {{0}}3
| style="text-align:left" data-sort-value="Schumacher, Harald" | [[Harald Schumacher]] || 76 || 25 || 33 % || WM 1982 (2.), 1986 (2.); EM 1980, 1984 || Europameister 1980
|-
! {{0}}4
| style="text-align:left" data-sort-value="Neuer, Manuel" | [[Manuel Neuer]]* || 74 || 33 || {{Zahlenformat: {{#expr: 33 / 74 * 100 round 0}}}} % || WM 2010 (3.), 2014; EM 2012, 2016 || Weltmeister 2014
|-
! {{0}}5
| style="text-align:left" data-sort-value="Lehmann, Jens" | [[Jens Lehmann]] || 61 || 31 || 51 % || WM 1998*, 2002*, 2006 (3.); EM 2000*, 2004*, 2008 (2.) ||
|-
! {{0}}6
| style="text-align:left" data-sort-value="Kopke, Andreas" | [[Andreas Köpke]] || 59 || 28 || 47 % || WM 1990*, 1994*, 1998; EM 1992*, 1996 || Weltmeister 1990*, Europameister 1996
|-
! {{0}}7
| style="text-align:left" data-sort-value="Illgner, Bodo" | [[Bodo Illgner]] || 54 || 19 || 35 % || WM 1990, 1994; EM 1988*, 1992 (2.) || Weltmeister 1990
|-
! {{0}}8
| style="text-align:left" data-sort-value="Tilkowski, Hans" | [[Hans Tilkowski]] || 39 || 16 || 41 % || WM 1962*, 1966 (2.) ||
|-
! {{0}}9
| style="text-align:left" data-sort-value="Jakob, Hans" | [[Hans Jakob]] †|| 38 || 11 || 29 % || WM 1934 (3.), 1938*, Olympia 1936 ||
|-
! rowspan="2"| 10
| style="text-align:left" data-sort-value="Herkenrath, Fritz" | [[Fritz Herkenrath]] †|| 21 || {{0}}7 || 33 % || WM 1958 (3.) ||
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Stuhlfauth, Heinrich" | [[Heinrich Stuhlfauth]] † || 21 || {{0}}5 || 24 % || Olympia 1928 ||
|-
! 12
| style="text-align:left" data-sort-value="Turek, Toni" | [[Toni Turek]] † || 20 || {{0}}5 || 25 % || WM 1954 || Weltmeister 1954
|- class="sortbottom"
| colspan="7" class="small" style="text-align:left" | <u>Anmerkung:</u> Der DFB führt in seiner Statistik auch [[Jürgen Croy]] mit 102 Spielen, [[René Müller (Fußballspieler, 1959)|René Müller]] mit 46 und [[Bodo Rudwaleit]] mit 38 Spielen auf, die ausschließlich für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR]] und für die [[Fußball-Olympiaauswahl der DDR]] spielten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/statistik/rekordspieler/?no_cache=1 |titel=Rekordspieler |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref>
|}

[[Datei:Jens Lehmann.JPG|mini|Jens Lehmann hält die längste Serie ohne Gegentor, er verzeichnet auch die beste Null-Gegentor-Quote unter allen Torhütern mit mindestens 20 Einsätzen]]

Die längste Länderspielserie eines Torwarts ohne Gegentor stammt von [[Jens Lehmann]]. Im Februar 2008 überbot er beim 3:0 gegen Österreich seinen eigenen Rekord aus den Jahren 2002 bis 2005 und dehnte ihn auf 681&nbsp;Minuten aus. Erst beim 2:2 gegen Weißrussland im Mai 2008 musste er wieder Gegentreffer hinnehmen. Sein davor letzter Gegentreffer fiel im August 2007 im Spiel in England, die folgenden beiden Spiele gegen Wales sowie die Partien in Irland, gegen Zypern, in Österreich und gegen die Schweiz endeten jeweils zu Null.

Der vorherige Rekord war 68 Jahre alt und stammte aus dem Jahr 1937. [[Hans Jakob]] spielte gegen Frankreich, Belgien, die Schweiz, Dänemark und Finnland zu Null. Insgesamt erhielt er 482 Spielminuten lang kein Gegentor.

Auf 433 Minuten kommt [[Hans Tilkowski]], der 1966 gegen Rumänien, Jugoslawien, die Schweiz und Argentinien zu Null spielte. [[Oliver Kahn]] blieb während der Weltmeisterschaft 2002 insgesamt 427 Minuten ohne Gegentor.

[[Sepp Maier]] übertraf zweimal die 400-Minuten-Marke. 1966/67 blieb er bei den ersten vier Länderspielen seiner Karriere (gegen Irland, die Türkei, Norwegen und Belgien) ohne Gegentor, insgesamt 423 Minuten lang. Zwölf Jahre später verpasste er seine Bestleistung um 16&nbsp;Minuten.

=== Weitere Rekorde ===
Das in einem Länderspiel zum frühesten Zeitpunkt erzielte (dokumentierte) Tor bislang schoss [[Lukas Podolski]] beim 4:2-Sieg im Freundschaftsspiel gegen [[Ecuadorianische Fußballnationalmannschaft|Ecuador]] am 29.&nbsp;Mai 2013 in [[Boca Raton]]; er traf nach nur 9 Sekunden Spielzeit zum 1:0 für Deutschland und erzielte nach [[Christian Benteke]] ([[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]]; 8,1 Sekunden) und [[Davide Gualtieri]] ([[San-marinesische Fußballnationalmannschaft|San Marino]]; 8,3 Sekunden) das drittschnellste Tor der Länderspielgeschichte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/sport/2013-05/podolski-dfb-ecuador-bierhoff |titel=Deutschland-Ecuador: Podolskis Antwort, Teil 1 |autor=Cathrin Gilbert |hrsg=[[Die Zeit]] |werk=zeit.de |datum=2013-05-30 |zugriff=2013-05-31}}</ref> Erfolgreichster Spieler nach Titeln ist Rainer Bonhof, der 1974 Weltmeister und 1972 sowie 1980 (allerdings beide Male ohne Einsatz) Europameister wurde.

== Organisatorisches ==
=== Personen im Umfeld ===
Bei großen Turnieren sind mittlerweile eine Vielzahl von Personen zur Betreuung der Nationalmannschaft beschäftigt. Dazu gehörten anfangs insbesondere [[Physiotherapeut]]en und Ärzte. Einer der ersten war [[Erich Deuser]], der 1951 von Sepp Herberger für die Nationalmannschaft gewonnen wurde und bis 1982 tätig war. Von 1963 bis 2008 gehörte sein Kollege [[Adolf Katzenmeier]] zum Team. Seit 1996 betreut [[Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt]] als Orthopäde die Nationalspieler. Bei der WM 1954 war [[Franz Loogen]] Mannschaftsarzt. Mit Beginn der Amtszeit von Jürgen Klinsmann wurde das Amt des Nationalmannschafts-Managers eingeführt und Oliver Bierhoff übernahm als erster diesen Posten. Als Manager ist er Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainerstab und Verband und ist vorwiegend für die Außenwirkung der Nationalelf sowie die Kontakte zu Sponsoren verantwortlich. Ebenfalls auf die Initiative von Jürgen Klinsmann geht die Verpflichtung von Fitnesstrainern zurück. Die Aufgabe von [[Urs Siegenthaler]] besteht darin, gegnerische Mannschaften zu beobachten und zu analysieren, um den Trainern die taktische Einstellung der Mannschaft zu erleichtern.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/team-hinter-dem-team/scouting/?no_cache=1 |titel=Urs Siegenthaler |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref>

Seit 1988 wird der Bundestrainer in seiner Arbeit von einem Torwarttrainer unterstützt. Diese Aufgabe übernahm zuerst [[Sepp Maier]], der in der Saison 1986/87 schon beim [[FC Bayern München]] als Torwarttrainer gearbeitet hatte und dieses Amt ab 1994 parallel zur Nationalmannschaft wieder bei Bayern München ausübte. Im Oktober 2004 wurde er nach Differenzen mit Bundestrainer Jürgen Klinsmann entlassen, da sich Maier für Oliver Kahn und gegen Jens Lehmann als Nummer 1 ausgesprochen hatte. Seitdem ist [[Andreas Köpke]] Torwarttrainer bei der Nationalmannschaft.

Bereits 1954 gehörte [[Adolf Dassler]] als Zeugwart zum Team und seitdem sind der DFB und Adidas Partner. Daher gehört bei Turnieren immer ein Mitarbeiter der Firma Adidas zum Betreuerstab. Lange Zeit war dies weiterhin Adolf Dassler. Bis zur EM 2012 war dies mit [[Manfred Drexler]] ein ehemaliger Bundesligaprofi.

=== Ausrüster ===
Die Ausrüstung der Nationalmannschaft wird traditionell von der [[Marke (Recht)|Marke]] [[adidas]] gestellt. Nur in den Jahren 1974 bis 1980 wurden Trikots der Marke [[Erima]] getragen, welche ab 1976 eine Tochtergesellschaft von adidas war. Das jeweilige Markenlogo durfte erstmals zur WM 1978 die Trikots schmücken. Ein adidas-Mitarbeiter –&nbsp;in früheren Jahren der Firmengründer [[Adolf Dassler]]&nbsp;– gehört bei großen Turnieren zum Betreuerstab der Mannschaft. Bei der WM 2006 war das der frühere Bundesligaprofi [[Manfred Drexler]]. In der Vergangenheit kam es gelegentlich zu Problemen mit einzelnen Spielern, wie beispielsweise [[Günter Netzer]], wenn diese in ihren Vereinen oder durch Privatverträge Schuhe anderer Hersteller trugen. Der DFB konnte sich in diesen Fällen aber immer durchsetzen, so dass die Nationalmannschaft in einheitlicher Spielkleidung antrat. Seit dem EM-Qualifikationsspiel gegen Irland am 2. September 2006 ist es den Spielern freigestellt, [[Fußballschuh]]e und [[Torwarthandschuh]]e anderer Ausrüster zu tragen.

=== Sponsoren ===
Der Generalsponsor der Mannschaft ist der Automobil-Konzern [[Mercedes-Benz]]. Zur Europameisterschaft 2012 startete dieser eine Kampagne mit dem Namen „Der Pulsschlag einer neuen Generation“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/der-pulsschlag-einer-neuen-generation-33982/ |titel=Der Pulsschlag einer neuen Generation |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2012-06-07 |zugriff=2014-08-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.mercedes-benz.de/content/germany/mpc/mpc_germany_website/de/home_mpc/passengercars/home/world/sport_lifestyle/soccer/mercedes-benz_dfb/National_Team_Men.0004.html |titel=PR-Aktionen mit der Herren-Nationalmannschaft |hrsg=[[Mercedes-Benz]] |werk=mercedes-benz.de |zugriff=2012-06-08}}</ref> Nur während der Länderspiele tragen die Spieler Trikots ohne das Logo des Konzerns.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.info-polen.com/em-2012/mannschaften/deutschland/sponsoren.html | wayback=20090328092106 | text=Ausrüster & Sponsoren des DFB}}, www.info-polen.com/em-2012, online abgerufen am 8.&nbsp;Juni 2012.</ref>

Zu den Premium-Partnern gehören die Konzerne [[Bitburger Braugruppe|Bitburger]], [[Coca-Cola]], [[Commerzbank]], [[Deutsche Post AG|Deutsche Post]], [[Sony]] und [[Deutsche Telekom]].

Weitere Partner sind [[Allianz SE|Allianz]], [[Lufthansa]], [[McDonald’s]], [[Nivea]] und [[Rewe Group|REWE]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/verbandsstruktur/partner/ |titel=Partner des DFB |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2015-05-06}}</ref>

=== Fernsehen ===
Die ersten Fernsehübertragungen von Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft gab es bei der Weltmeisterschaft 1954.<ref>Volker Stahl: ''Als die Bilder laufen lernten: Die WM und das Fernsehen'' aus ''Fußballweltmeisterschaft 1954'', S.&nbsp;18&nbsp;ff.</ref> Noch in den 1960er Jahren kam es nicht immer zu Übertragungen im Fernsehen, so gab es z.&nbsp;B. keine Live-Bilder von der [[Schmach von Tirana]].

Seit den 1970er Jahren<!-- Mindestens seit 1970. Das [http://www.youtube.com/watch?v=ufvD14Rfcvc VF wurde vom ZDF übertragen], Reporter war Werner Schneider, das [http://www.youtube.com/watch?v=-6s1i7TwaDs HF von der ARD], Reporter war Ernst Huberty --> werden die Spiele abwechselnd im [[ARD|Ersten]] und im [[ZDF]] übertragen. Kommentiert werden sie in der ARD derzeit von [[Tom Bartels]], [[Gerd Gottlob]] oder [[Steffen Simon]]. Regelmäßiger Kommentator im ZDF ist [[Béla Réthy]], seit 2010 wird er vereinzelt von [[Oliver Schmidt (Journalist)|Oliver Schmidt]] vertreten. Von September 2014 bis Oktober 2017 werden die Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft auf [[RTL Television|RTL]] übertragen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/sport/fussball/em-2016/article117921986/RTL-sticht-ARD-und-ZDF-bei-Fussball-Laenderspielen-aus.html |titel=Nationalmannschaft: RTL sticht ARD und ZDF bei Fußball-Länderspielen aus |hrsg=[[Die Welt]] |werk=welt.de |datum=2013-07-10 |zugriff=2013-08-27}}</ref> Dies wurde möglich, weil die Rechte an den Qualifikationsspielen erstmals direkt durch die UEFA vermarktet wurden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/sport/fussball/national-dfb-team-rtl-uebertraegt-qualifikationsspiele_aid_1040204.html |titel=DFB-Team: RTL überträgt Qualifikationsspiele |autor=Sport-Informations-Dienst |hrsg=Focus |werk=focus.de |datum=2013-07-10 |zugriff=2014-08-25}}</ref> Auch die Qualifikationsspiele für die [[Fußball-Europameisterschaft 2020|EM 2020]] und die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2022|WM 2022]] sowie die Testspiele ab Herbst 2018 werden von RTL gezeigt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.rtl.de/cms/rtl-sichert-sich-uebertragung-von-28-spielen-der-nationalmannschaft-2910709.html|titel=RTL sichert sich Übertragung von 28 Spielen der Nationalmannschaft (Quelle: www.rtl.de)|autor=|hrsg=RTL|werk=|datum=2016-08-11|sprache=|zugriff=2017-06-24}}</ref> Spiele der deutschen Nationalmannschaft während Europa- und Weltmeisterschaften werden hingegen weiterhin bei ARD und ZDF zu sehen sein.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.deutschlandfunk.de/tv-rechte-wer-zeigt-was-im-fussball.890.de.html?dram:article_id=367745|titel=Wer zeigt was im Fußball?|autor=|hrsg=Deutschlandfunk.de|werk=|datum=2016-10-05|sprache=|zugriff=2017-06-24}}</ref>

Um die Spiele möglichst zur [[Hauptsendezeit]] zu zeigen, wird seitens des DFB Einfluss auf die Anstoßzeiten genommen. So wurden die Spiele in [[Kasachstan]] 2010 und 2013 um 19 Uhr [[Mitteleuropäische Zeit|deutscher Zeit]] angepfiffen, als es in Kasachstan bereits 23 Uhr war.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.uefa.com/worldcup/season=2014/matches/round=2000294/match=2008591/postmatch/report/index.html |titel=Pflicht erfüllt, aber nicht geglänzt |hrsg=UEFA |werk=uefa.com |datum=2013-03-22 |zugriff=2013-08-27}}</ref> Dagegen finden Spiele mit deutscher Beteiligung auf dem amerikanischen Kontinent oft in der Mittagszeit statt, so dass sie in Deutschland zur Hauptsendezeit gesendet werden, wie z.&nbsp;B. das Viertelfinalspiel der WM 1970 zwischen Deutschland und England.<ref>{{Internetquelle | url=http://de.fifa.com/worldcup/matches/round=251/match=1811/index.html | titel=Offizieller Bericht: Bundesrepublik Deutschland – England | werk=de.fifa.com | hrsg=FIFA | zugriff=2016-10-15}}</ref>

=== Spielkleidung und Trikotfarben ===
==== Historisches ====
Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihre Heimspiele traditionell in weißen Trikots und schwarzen Hosen, den Farben [[Flagge Preußens|Preußens]], die ihrerseits auf die Farben des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] zurückzuführen sind. Weiß, oft auch mit Rot, der dritten Farbe der Flagge des [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserreiches]], war oder ist zudem auch in anderen Sportarten bei deutschen Sportlern in Gebrauch, bei den Leichtathleten, den Ruderern, im Skisport und so weiter.

Diese Tradition stammt noch aus den Anfangsjahren der Nationalmannschaft und überstand die verschiedenen politischen Neuordnungen Deutschlands. In diesen Farben gewann Deutschland die jeweils vier WM- und drei EM-Titel, verlor aber auch 1966 gegen die ausnahmsweise in rot spielenden Engländer, 1970 und 1982 gegen Italien sowie 2002 gegen Brasilien. Diese Paarung einer Mannschaft in Gelb-Blau-Weiß gegen eine in Weiß-Schwarz-Weiß wäre noch in den 1970er Jahren mit Rücksicht auf Schwarz-Weiß-Fernseher undenkbar gewesen.

Das Design erlebte im Laufe der Jahre zahlreiche Varianten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.oldfootballshirts.com/en/teams/g/germany/old-germany-football-shirts-t271.html |titel=Germany Football Shirts – Old Football Kits |hrsg=Improdia Ltd. |werk=oldfootballshirts.com |zugriff=2011-12-25 |sprache=en}}</ref> Bei den [[Olympische Sommerspiele 1928/Fußball|Olympischen Spielen 1928]] spielte die Nationalmannschaft etwa in weißen Hemden mit rotem Brustring und weißen Hosen.<ref>100&nbsp;Jahre DFB, Sportverlag Berlin GmbH, 1999, S.&nbsp;32.</ref> Beim WM-Vorrundenspiel 1966 gegen Argentinien, im Spiel um Platz drei 1970 und bei der „[[Wasserschlacht von Frankfurt]]“ gegen Polen bei der WM 1974 spielte Deutschland ganz in Weiß, also auch mit weißen Hosen.

Bei der EM 2012 befanden sich bei jedem Spiel unter dem Verbandswappen die Flaggen der deutschen und der gegnerischen Mannschaft sowie das Datum des Spiels auf den Trikots. Bis dahin war dies bereits seit mehreren Jahren von anderen Mannschaften praktiziert worden, wie z.&nbsp;B. der [[Niederländische Fußballnationalmannschaft#Landesfarben auf dem Trikot|niederländischen Auswahl]]. Am 3. September 2014 spielte die Mannschaft erstmals mit dem „FIFA World Champions Badge“ auf dem Trikot, das seit der WM 2010 von der FIFA an den amtierenden Weltmeister vergeben wird. Das [[Badge]] ist nur auf dem Trikot der A-Nationalmannschaft und der [[Einlaufkind]]er vorhanden, aber nicht auf dem Trikot der Junioren-Nationalmannschaften, die auch in den Vier-Sterne-Trikots spielen.

==== Heimtrikots ====
{| class="toptextcells float-right"
|-
|
{{Football kit
| title = WM<br />1954
| pattern_la =
| pattern_b = _collarblack
| pattern_ra =
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _blacktop
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = 000000
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1970
| pattern_la = _blackborder
| pattern_b = _vneckblack
| pattern_ra = _blackborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _blacktop
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1974
| pattern_la = _blackborder
| pattern_b = _blackcollar
| pattern_ra = _blackborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _blacktop
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1978
| pattern_la = _blackborder
| pattern_b = _collar
| pattern_ra = _blackborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _blacktop
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM 1980<br />und WM 1982
| pattern_la = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_b = _collarblack
| pattern_ra = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />1984
| pattern_la = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_b = _vneckblack
| pattern_ra = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1986
| pattern_la = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_b = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_ra = _shoulder stripes_black stripes
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = EM 1988<br />und WM 1990
| pattern_la = _westgermany1990
| pattern_b = _westgermany1990
| pattern_ra = _westgermany1990
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM<br />1992
| pattern_la = _westgermany1990
| pattern_b = _vneckblack
| pattern_ra = _westgermany1990
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1994
| pattern_la = _Germany_94_home
| pattern_b = _Germany_94_home
| pattern_ra = _Germany_94_home
| pattern_shorts = _Germany_94_home
| pattern_socks = _DFB_00h
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />1996
| pattern_la = _DFB_96h
| pattern_b = _DFB_96h
| pattern_ra = _DFB_96h
| pattern_shorts = _adidaswhite
| pattern_socks = _color_3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM 1998<br />und ConFed Cup 1999
| pattern_la = _DFB_98h
| pattern_b = _DFB_98h
| pattern_ra = _DFB_98h
| pattern_shorts = _DFB_98h
| pattern_socks =
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM<br />2000
| pattern_la = _VFB_9899h
| pattern_b = _DFB_00h
| pattern_ra = _VFB_9899h
| pattern_shorts = _DFB_00h
| pattern_socks = _DFB_00h
| leftarm = 1A1A1A
| body = FFFFFF
| rightarm = 1A1A1A
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2002
| pattern_la = _adidasonwhite2002
| pattern_b = _adidasonwhite2002
| pattern_ra = _adidasonwhite2002
| pattern_shorts = _adidaswhite2002
| pattern_socks =
| leftarm = 000000
| body = 000000
| rightarm = 000000
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = EM 2004<br />und ConFed Cup 2005
| pattern_la = _DFB_04h
| pattern_b = _DFB_04h
| pattern_ra = _DFB_04h
| pattern_shorts = _DFB_04h
| pattern_socks =
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2006
| pattern_la = _adidasstripesonwhite
| pattern_b = _DFB_06h
| pattern_ra = _adidasonwhite2006
| pattern_shorts = _DFB_06h
| pattern_socks = _3_stripes_black
| leftarm = 000000
| body = FFFFFF
| rightarm = 000000
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM<br />2008
| pattern_la = _adidasaltblack
| pattern_b = _DFB_08h
| pattern_ra = _adidasaltblack
| pattern_shorts = _adidaswhite
| pattern_socks = _3 stripes on black top
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2010
| pattern_la = _DFB_10h
| pattern_b = _DFB_10h
| pattern_ra = _DFB_10h
| pattern_shorts = _DFB_10h
| pattern_socks = _DFB_1012
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />2012
| pattern_la = _DFB_12h
| pattern_b = _DFB_12h
| pattern_ra = _DFB_12h
| pattern_shorts = _DFB_12h
| pattern_socks = _3_stripes_black
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2014
| pattern_la = _DFB_14h
| pattern_b = _DFB_14h
| pattern_ra = _DFB_14h
| pattern_shorts = _DFB_14h
| pattern_socks = _deutschland14h
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = FFFFFF
| socks = FFFFFF
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM<br />2016
| pattern_la = _ger16h
| pattern_b = _ger16h
| pattern_ra = _ger16h
| pattern_sh = _ger16h
| pattern_so = _ger16h
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 000000
| socks = 000000
}}
|
{{Football kit
|title = Confed Cup 2017
|pattern_la =
|pattern_b = _ger1617H
|pattern_ra =
|pattern_sh = _ger16h
|pattern_so = _ger1617h
|leftarm = FFFFFF
|body = FFFFFF
|rightarm = FFFFFF
|shorts = 000000
|socks = FFFFFF
}}
|
{{Football kit
|title = WM<br />2018
|pattern_la =
|pattern_b = _ger18H
|pattern_ra =
|pattern_sh =
|pattern_so = _3_stripes_black
|leftarm = FFFFFF
|body = FFFFFF
|rightarm = FFFFFF
|shorts = 000000
|socks = FFFFFF
}}
|}

'''Tradition bis zur WM 1986:''' Bis zur WM 1986 in Mexiko waren die „Heimtrikots“ der deutschen Nationalelf ausschließlich in Weiß und Schwarz gehalten. Der schwarze Schnürkragen wich zur WM 1966 dem Rundausschnitt und dem V-Ausschnitt; die WM 1982 spielte die deutsche Mannschaft mit schwarzem Umlegekragen. Erst in Mexiko waren Teile des Kragens in den Nationalfarben [[Schwarz-Rot-Gold]] gehalten. Die Verwendung des Markenlogos des Ausrüsters war seit der WM 1978 erlaubt. So wurde in Mexiko zeitweise das Markenzeichen von [[adidas]], die „drei Streifen“, in Schwarz-Rot-Gold auf Weiß ausgeführt.

'''EM 1988, WM 1990:''' Zwei Jahre später, bei der Europameisterschaft 1988 im eigenen Land, zog sich ein schwarz-rot-goldgelber Streifen in Form einer (aus Betrachtersicht) von links nach rechts aufsteigenden Fieberkurve quer über das deutsche Trikot. Jenes Design brachte zwei Jahre später –&nbsp;bei der WM 1990 in Italien&nbsp;– noch mehr Glück. Deutschland wurde in diesem Dress Weltmeister, nach 1954 und 1974 zum dritten Mal.

'''EM 1992:''' Bei der EM 1992 in Schweden gab es weitere Neuerungen: erstmals prangte, in den US-Profiligen längst üblich, auf dem Rücken der Nachname des jeweiligen Spielers. Zudem wurde die Rückennummer zusätzlich in Kleinformat auf die Vorderseite der Trikots geflockt, bislang war nur die Hose mit der Nummer markiert. Die Schwarz-Rot-Gold-Streifen fanden sich diesmal in Höhe der Schultern wieder.

'''WM 1994:''' Das WM-Trikot von 1994 mit dem sogenannten „Schwingen-Design“ (zwei entlang der Schultern verlaufende sichelförmige Rautenmuster, die sich auf Halshöhe trafen) sollte die Flügel des [[Bundeswappen Deutschlands#Bundesrepublik Deutschland|deutschen Adlers]] symbolisieren –&nbsp;jene Trikots wurden allerdings kontrovers diskutiert. So waren etwa die Nationalfarben am Kragen und beim Rautenmuster auf den Kopf gestellt, d.&nbsp;h. die oberen Streifen war goldfarben, die unteren schwarz.

'''EM 1996:''' Zur EM 1996 besann man sich wieder alter Traditionen und trug ein rein weißes Trikot mit einem schwarzen Wappen auf der linken Brust auf dem in Weiß der Bundesadler aufgestickt war. Eine Neuerung waren die erstmals geführten drei [[Meisterstern]]e, für die drei gewonnenen Weltmeisterschaften 1954, 1974 und 1990. (Bis zur WM 2002 war je ein Stern in Schwarz, Rot oder Gold gehalten, seit der WM 2006 sind alle Sterne einheitlich in Gold.)

'''WM 1998:''' Zur WM in Frankreich brachte der Ausrüster wieder etwas mehr Farbe auf das weiße Dress. Passend zum Ausrüster-Logo verliefen quer über die Brust ein je schwarzer, ein roter und ein goldgelber schmaler Streifen, die durch weiße Streifen voneinander abgesetzt waren. Die Innenseite der Ärmel bestand aus je einem breiten schwarzen Streifen.

'''EM 2000:''' Für viele sehr einfallslos wirkte das Trikot zur EM 2000. Weiß und Grau waren die dominierenden Farben (weißes Hemd und graue Ärmel).

'''WM 2002:''' Auch zur WM in Japan und Südkorea wurde an Farben gespart. Die Nationalelf lief in strahlendem Weiß auf, einzig der Kragen und der Ärmel-Bund waren schwarz abgesetzt. Über dem DFB-Logo prangte je ein schwarzer, roter und goldener Stern. Dieses Jersey sollte an die Trikots der beiden Fußball-Weltmeistertitel von 1954 und 1974 erinnern und ein gutes Omen sein.

'''EM 2004:''' In Portugal wurden die Ärmel des ansonsten weißen Trikots zu Deutschlandfahnen.

'''WM 2006:''' Die WM im eigenen Land bestritt die Nationalelf in schwarzen Hosen und weißen Trikots (die Vorderseite begrenzten links und rechts drei senkrechte, [[bumerang]]förmige Linien in Schwarz-Rot-Gold), und zwar alle Spiele. Dies wurde von der FIFA so festgelegt, obwohl bei einer WM auch der Gastgeber nicht automatisch in jedem Spiel „Heimrecht“ genießt. Die Meistersterne nun einheitlich in Gold.

'''EM 2008:''' Mit dem Trikot zur Europameisterschaft 2008 lief die deutsche Mannschaft erstmals am 17. November 2007 gegen Zypern auf. Dabei erstreckt sich ein schwarz-rot-goldener Ring quer über die Brust. Auf dem überproportional breiten schwarzen Streifen ruht auf der linken Brustseite (Betrachtersicht) die weiße Trikotnummer, rechts das DFB-Logo mit Adler (weiß auf schwarz wie schon zur EM 1996). Zwischen 1994 und 2002 befand sich die Spielernummer vorne auf Bauchhöhe, zur WM 2006 rückte sie in kleinerer Form auf die linke Brustseite (aus Betrachtersicht). Das neue rote Auswärtstrikot mit einem breiten schwarzen Mittelstreifen soll an das erste Länderspieltrikot im Jahr 1908 erinnern.

'''WM 2010:''' Trikot und Hosen waren zur WM in Südafrika wieder traditionell Weiß und Schwarz. Auf dem weißen Trikot in Brusthöhe rechts (aus Betrachtersicht) lag ein schwarzer, golden eingefasster Schild, darin das DFB-Logo und die WM-Sterne in Gold. Von der Schulternaht senkrecht verlaufend drei schmale, weiß voneinander abgesetzte Streifen in den Nationalfarben, die unter dem Schild hindurch führten. Dazu ein schwarzer Stehbundkragen.

'''EM 2012:''' Die Nationalmannschaft lief zur EM in Polen und der Ukraine wieder traditionell in weißen Hemden und schwarzen Hosen auf. Auf dem weißen Trikot verliefen (aus Betrachteransicht) von rechts oben über den Brustbereich nach links unten drei dünne Streifen in den Farben schwarz, rot und gold. Die drei Streifen wurden von einem großen Abstand in weiß voneinander getrennt. Das DFB-Logo war nicht mehr wie beim Trikot der WM 2010 in einen Schild eingefasst, sondern lag auf der rechten Brustseite schwarz auf weiß.

'''WM 2014:''' Das Trikot, das zur WM in Brasilien entwickelt wurde, ersetzt die traditionell schwarze Hose durch eine weiße. Die somit weiße Spielkleidung zeigt einen mittlings gefalteten Bruststreifen in drei Farbtönen zwischen Weinrot und Rot wobei der Streifen oben mit einem schmalen schwarzen, sowie unten einem goldenen Streifen abgeschlossen wird. Das Weiß der neuen Hose soll nach Worten ihres Designers „die Leichtigkeit des deutschen Spiels“ symbolisieren.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/das-ist-das-neue-trikot-der-nationalmannschaft-fuer-die-wm-2014-70932/ |titel=Das ist das neue Trikot der Nationalmannschaft für die WM 2014 |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2013-11-12 |zugriff=2018-08-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/sport/fussball/wm-2014/article121775550/Das-neue-DFB-Trikot-ist-ein-Millionenseller.html |titel=Nationalmannschaft: Das neue DFB-Trikot ist ein Millionenseller |hrsg=Die Welt |werk=welt.de |datum=2013-11-12 |zugriff=2013-11-15}}</ref> Erstmals trat die Mannschaft mit dem neuen Dress am 15.&nbsp;November 2013 in [[Mailand]] gegen Italien an. Am 13.&nbsp;Juli 2014 gewann sie in dem Trikot den vierten WM-Titel.

'''EM 2016:''' Zur EM 2016 wurde wieder ein neues DFB-Trikot entwickelt, das eine eingewebte hellgraue Balkengrafik auf der Vorderseite zeigt, die den „Erfolgscode“ der vergangenen Errungenschaften darstellen soll. Das Trikot ist in klassischem Weiß gehalten, die Spieler tragen dazu schwarze Shorts und Stulpen. In der oberen Mitte ist das goldene FIFA-Badge als Weltmeister angebracht, über dem DFB-Logo sind die vier Weltmeistersterne angebracht. Zum ersten Mal trug die Nationalmannschaft das Trikot beim von [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Anschlägen überschatteten Freundschaftsspiel gegen Frankreich am 13.&nbsp;November 2015]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandtrikot.de/dfb-trikot |titel=Das neue DFB Trikot 2016 |werk=Deutschlandtrikot.de |zugriff=2016-04-11}}</ref>

'''Confed Cup 2017:''' Zum [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|Confed Cup 2017]] wurde erneut ein neues weißes Trikot von adidas vorgestellt, welches am 11. November 2016 beim Länderspiel gegen San Marino das erste Mal getragen wurde. Das Trikot erinnert an das Weltmeistertrikot 1990 in der Away-Variante mit dem graphischen Muster auf der Vorderseite in Form von spitz zulaufenden Rauten. Auf der Rückseite ist direkt unterhalb des Nackens „Die Mannschaft“ in schwarzer Schrift zu lesen. Ein neues Auswärtstrikot soll es dagegen nicht geben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.confed-cup.de/deutschland-dfb-trikot-2017-zum-confed-cup/ |titel=Deutschland DFB Trikot 2017 zum Confed Cup |werk=confed-cup.de |zugriff=2017-01-17}}</ref>

'''WM 2018:''' Zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland wurde ein neues Trikot vorgestellt, das im grundlegenden Design am Trikot von 1990 angelehnt ist. Die "Fieberkurve" verläuft allerdings spiegelverkehrt, statt der Nationalfarben ist diese in unterschiedlichen Grautönen gehalten und verläuft nur noch über die Brust und nicht mehr über die Oberarme. Das Design soll als gutes Omen, in Erinnerung an die Weltmeisterschaft 1990, dienen.

Nach einer Regeländerung der [[FIFA]] durften zu den Qualifikationsspielen der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] die Trikots nur noch mit Nummern von eins bis 18 versehen werden. Der DFB legte unmittelbar nach Aufkommen der Regel Protest bei der FIFA ein, da so laut Bierhoff erhebliche Vermarktungsprobleme auftreten würden. Diesen Einspruch wies die FIFA allerdings zurück. Der DFB hoffte, dass sich mehrere Verbände an einer Klage beteiligen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/trikots-kuenftig-wieder-durchnummeriert-15443/ |titel=Trikots künftig wieder durchnummeriert |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2008-08-20 |zugriff=2014-08-28}}</ref>

==== Auswärtstrikots ====
{| class="toptextcells float-right"
|-
|
{{Football kit
| title = WM 1954<br />und 1958
| pattern_la = _whiteborder
| pattern_b =
| pattern_ra = _whiteborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks =
| leftarm = 008020
| body = 008020
| rightarm = 008020
| shorts = FFFFFF
| socks = 008020
}}
|
{{Football kit
| title = WM 1966<br />und 1970
| pattern_la = _whiteborder
| pattern_b = _vneckwhite
| pattern_ra = _whiteborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks =
| leftarm = 008020
| body = 008020
| rightarm = 008020
| shorts = FFFFFF
| socks = 008020
}}
|
{{Football kit
| title = WM 1974<br />und 1978
| pattern_la = _whiteborder
| pattern_b = _whitecollar
| pattern_ra = _whiteborder
| pattern_shorts =
| pattern_socks =
| leftarm = 008020
| body = 008020
| rightarm = 008020
| shorts = FFFFFF
| socks = 008020
}}
|
{{Football kit
| title = EM 1980<br />und WM 1986
| pattern_la = _adidasstripeswhite
| pattern_b = _adidaswhite
| pattern_ra = _adidasstripeswhite
| pattern_shorts =
| pattern_socks =
| leftarm = 008020
| body = 008020
| rightarm = 008020
| shorts = FFFFFF
| socks = 008020
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM 1988<br />und WM 1990
| pattern_la = _Germany_88_away
| pattern_b = _Germany_88_away
| pattern_ra = _Germany_88_away
| pattern_shorts =
| pattern_socks =
| leftarm = 108060
| body = 108060
| rightarm = 108060
| shorts = FFFFFF
| socks = 108060
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />1994
| pattern_la = _Germany_94_away
| pattern_b = _Germany_94_away
| pattern_ra = _Germany_94_away
| pattern_shorts =
| pattern_socks = _3_stripes_white
| leftarm = 108060
| body = 108060
| rightarm = 108060
| shorts = FFFFFF
| socks = 108060
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />1996
| pattern_la = _DFB_96a
| pattern_b = _DFB_96a
| pattern_ra = _DFB_96a
| pattern_shorts = _DFB_96a
| pattern_socks = _color_3_stripes_white
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = FFFFFF
| socks = 1A535B
}}
|
{{Football kit
| title = WM 1998<br />und ConFed Cup 1999
| pattern_la = _adidasstripeswhite
| pattern_b = _DFB_98a
| pattern_ra = _adidasstripeswhite
| pattern_shorts = _DFB_98a
| pattern_socks = _3_stripes_white
| leftarm = 1A535B
| body = FFFFFF
| rightarm = 1A535B
| shorts = FFFFFF
| socks = 1A535B
}}
|-
|
{{Football kit
| title = EM<br />2000
| pattern_la = _DFB_00a
| pattern_b = _DFB_00a
| pattern_ra = _DFB_00a
| pattern_shorts = _SCHALKE04_0001h
| pattern_socks = _3_stripes_white
| leftarm = FFFFFF
| body = FFFFFF
| rightarm = FFFFFF
| shorts = 1A535B
| socks = 1A535B
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2002
| pattern_la = _adidasaltwhite
| pattern_b = _DFB_02a
| pattern_ra = _adidasaltwhite
| pattern_shorts = _adidasonwhite2002
| pattern_socks =
| leftarm = 232323
| body = 787878
| rightarm = 232323
| shorts = 232323
| socks = 232323
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />2004
| pattern_la = _DFB_04a
| pattern_b = _DFB_04a
| pattern_ra = _DFB_04a
| pattern_shorts = _adidasonwhite2002
| pattern_socks =
| leftarm = 000000
| body = 000000
| rightarm = 000000
| shorts = 000000
| socks = 000000
}}
|
{{Football kit
| title = ConFed Cup<br />2005
| pattern_la = _DFB_05a
| pattern_b = _DFB_05a
| pattern_ra = _DFB_05a
| pattern_shorts = _adidasonwhite2002
| pattern_socks =
| leftarm = FF0000
| body = FF0000
| rightarm = FF0000
| shorts = 000000
| socks = FF0000
}}
|-
|
{{Football kit
| title = WM<br />2006
| pattern_la = _DFB_06a
| pattern_b = _DFB_06a
| pattern_ra = _DFB_06a
| pattern_shorts = _DFB_06a
| pattern_socks = _3_stripes_black
| leftarm = 000000
| body = FF0000
| rightarm = FF0000
| shorts = FFFFFF
| socks = E3001D
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />2008
| pattern_la = _DFB_08a
| pattern_b = _DFB_08a
| pattern_ra = _DFB_08a
| pattern_shorts = _germany2008a
| pattern_socks = _DFB_08a
| leftarm = E3001D
| body = E3001D
| rightarm = E3001D
| shorts = E3001D
| socks = E3001D
}}
|
{{Football kit
| title = WM<br />2010
| pattern_la = _TIRO11_ONBLACK
| pattern_b = _DFB_10a
| pattern_ra = _DFB_10a
| pattern_shorts = _DFB_10a
| pattern_socks = _DFB_10a
| leftarm = D3AE84
| body = 000000
| rightarm = 000000
| shorts = FFFFFF
| socks = 000000
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />2012
| pattern_la = _adidaswhite2002
| pattern_b = _DFB_12a
| pattern_ra = _adidaswhite2002
| pattern_shorts = _adidasonwhite
| pattern_socks = _3 stripes on white top
| leftarm = 008000
| body = 008000
| rightarm = 008000
| shorts = 008000
| socks = 008000
}}
|-
|
{{Football kit
| title = WM<br />2014
| pattern_la = _adidasaltonblack
| pattern_b = _DFB_14a
| pattern_ra = _adidasaltonblack
| pattern_shorts = _DFB_14a
| pattern_socks =
| leftarm = C1C1C1
| body = FFFFFF
| rightarm = C1C1C1
| shorts = FFFFFF
| socks = 000000
}}
|
{{Football kit
| title = EM<br />2016
| pattern_la = _ger16a
| pattern_b = _germany16a
| pattern_ra = _ger16a
| pattern_sh = _ger16a
| pattern_so = _ger16a
| leftarm = 000000
| body = 000000
| rightarm = 000000
| shorts = FFFFFF
| socks = FFFFFF
}}
|}

'''Grün:''' Die Farbe des Auswärtstrikots wechselte häufiger. Die meisten Auswärtsspiele, in denen es nicht möglich war, mit weißen Trikots zu spielen, bestritt die deutsche Elf mit grünen Trikots und weißen Hosen. Die Farbe grün leitet sich vom Logo des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] ab, welches ebenfalls in grün gehalten ist. Wichtige Spiele in diesen Farben waren zum Beispiel 1954 der 6:1-Sieg im Halbfinale gegen Österreich, 1972 der [[Wembley-Elf (1972)|3:1-Sieg]] gegen [[Englische Fußballnationalmannschaft|England]] im [[Wembley-Stadion (1923)|Wembley-Stadion]] oder die 2:3-Finalniederlage gegen Argentinien 1986 in Mexiko. Kurioserweise führten die Argentinier ihre Niederlage im WM-Finale 1990 auch darauf zurück, dass sie nun diesmal in ihren blauen Reserve-Trikots spielen mussten und nicht in ihren hellblau-weiß-gestreiften Trikots und schwarzen Hosen antreten konnten wie vier Jahre zuvor. Zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine wurden vom DFB-Ausrüster [[Adidas]] wieder grüne Trikots entworfen, da die Nationalmannschaft in Turnieren, in denen sie grüne Trikots trug, sehr erfolgreich war (1954, 1972, 1974 und 1990).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandtrikot.de/deutschlandtrikot-der-em-2012 |titel=EM Trikots 2012: Italien und Balotelli zerstören deutsche Titelträume |werk=Deutschlandtrikot.de |zugriff=2016-04-11}}</ref>

'''Rot:''' Seit dem Amtsantritt von Jürgen Klinsmann 2004 bis zur Europameisterschaft 2008 wurde rot als alternative Farbe bevorzugt – auch in einigen Heimspielen, zuletzt am 27. Mai 2008 gegen Weißrussland. Die rote Farbe wurde gewählt, da Mannschaften in Rot temperamentvoller wirken sollen und laut Statistiken als erfolgreicher gelten. Für Zuschauer sind die Spieler in roten Hemden besser sichtbar als in grünen. Schon am 14. April 1911 spielte Deutschland in roten Jerseys und schwarzen Hosen gegen England.<ref>100&nbsp;Jahre DFB, Sportverlag Berlin GmbH, 1999, S.&nbsp;24.</ref> Den ersten nennenswerten Erfolg in den roten Trikots erreichte aber die U-21-Nationalmannschaft, die darin das Finale der [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2009]] gegen England mit 4:0 gewann.

'''Blau:''' Ein einziges Mal spielte die deutsche Mannschaft in blauen Trikots: Beim 2:1-Testspielsieg zur WM 1986 gegen den mexikanischen Erstligisten [[Monarcas Morelia]] durften damals zu nicht-offiziellen Testspielen keine regulären Trikots getragen werden.<ref>{{Literatur |Autor=kicker |Titel=Was war da los?: Im Blaumann zur WM |TitelErg= |Sammelwerk=Kicker-Sportmagazin |Band= |Nummer=14 |Datum=2015 |Seiten=4}}</ref>

'''Schwarz:''' Zu den Turnieren 2002 und 2004 kamen zwischenzeitlich ein graues und ein schwarzes Trikot zum Einsatz. Zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] spielte die Nationalmannschaft als Gast wieder in schwarzen Trikots, dieses Mal mit goldenen Streifen und rotem V-Ausschnitt sowie mit weißer Hose und schwarzen Stutzen. Erstmals trug die deutsche Mannschaft das schwarze Trikot beim Länderspiel gegen Argentinien in München am 3. März 2010. Dieses sollte an das [[Ur-Länderspiel]] am 12. Dezember 1898 in [[Paris]] erinnern, bei dem erstmals eine deutsche Mannschaft zu einem Länderspiel antrat, das aber vom DFB nicht als offizielles Länderspiel gezählt wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/nationalteam-mit-schwarzem-auswaertstrikot-zur-wm-21537/ |titel=Nationalteam mit schwarzem Auswärtstrikot zur WM |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2010-01-27 |zugriff=2014-08-28}}</ref> Während der WM trat die deutsche Mannschaft in den Spielen gegen Ghana,<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/matches/round=249722/match=300061468/match-report.html |titel=Özil lässt Deutschland jubeln |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2010-06-23 |zugriff=2015-08-06}}</ref> Argentinien<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/matches/round=249718/match=300061505/match-report.html |titel=Deutschland stürmt ins Halbfinale |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2010-07-03 |zugriff=2015-08-06}}</ref> und Uruguay<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/matches/round=249720/match=300061510/match-report.html |titel=Deutschland holt zum vierten Mal Bronze |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2010-07-10 |zugriff=2015-08-06}}</ref> in den schwarzen Auswärtstrikots an, allerdings mit schwarzer Hose, da die FIFA-Regularien vorschreiben, dass bei bestimmten Spielen eine Kombination aus Heim- und Auswärtstrikot (Reserveausrüstung) getragen werden muss.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/mm/document/tournament/competition/56/42/69/fifawcsouthafrica2010inhalt_d.pdf |titel=Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 |seiten=31 |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2010-07-03 |zugriff=2013-08-09 |format=PDF; 271&nbsp;kB}}</ref> Dies war bei den angegebenen Spielpaarungen der Fall, da die gegnerischen Mannschaften jeweils weiße Hosen in der Heimausrüstung hatten, die ghanaische Mannschaft spielte sogar komplett in Weiß.

'''Rot/Schwarz:''' Zur WM 2014 wurde erstmals ein rot-schwarz-quergestreiftes Trikot entworfen, das im Freundschaftsspiel gegen Chile am 5. März 2014 zum ersten Einsatz kam. Das Trikot ähnelt dem des brasilianischen Vereins [[Flamengo Rio de Janeiro]], der seine Heimspiele im [[Estádio do Maracanã|Maracanã]], dem Ort des WM-Endspiels austrägt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/das-neue-auswaertstrikot-der-nationalmannschaft-55420/ |titel=Das neue Auswärtstrikot der Nationalmannschaft |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2014-02-13 |zugriff=2014-08-28}}</ref> In diesem Trikot gewann Deutschland das [[Fußball-WM-Halbfinale Brasilien – Deutschland 2014|Halbfinale bei der WM 2014]] gegen Gastgeber und Rekordweltmeister Brasilien mit 7:1, aber verlor am 11. Oktober 2014 auch erstmals gegen [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]].

'''Grau/Schwarz:''' Zur EM 2016 wurde von adidas ein funktional neuartiges Auswärtstrikot entworfen, welches das erste Mal beim Freundschaftsspiel gegen England am 26. März 2016 getragen wurde. Die Farben bestehen aus einem leicht meliertem Grau mit feinen, schwarzen Streifen auf der Vorderseite sowie olivgrünen Ärmeln. Das Team trägt dazu cremefarbene Shorts und Stulpen. In der Mitte des Trikots wurde das goldene FIFA-Weltmeisterbadge angebracht als Zeichen des amtierenden Weltmeisters. Über dem DFB-Logo auf der linken Brustseite sind die vier [[Meisterstern#Fußball-Weltmeisterschaft|Meistersterne]] zu sehen. Zum ersten Mal kann man das Trikot auch umgedreht als sogenanntes Wendetrikot tragen. In diesem Zustand ist es neongrün und zeigt den Schriftzug „bolzen – kicken – pöhlen“, was eine Hommage an den Straßenfußball darstellen soll.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandtrikot.de/dfb-auswaertstrikot-bei-der-em-2016-1233950.html |titel=Das deutsche DFB Auswärtstrikot bei der EM 2016 |hrsg=Deutschlandtrikot.de |datum=2016-03-29 |zugriff=2016-04-11}}</ref>

=== Spielorte ===
Die deutsche Nationalmannschaft hat kein [[Nationalstadion]] wie z.&nbsp;B. die [[englische Fußballnationalmannschaft]] mit dem [[Wembley-Stadion (2007)|Wembley-Stadion]]. So finden die Heimspiele seit jeher in wechselnden Stadien statt, wobei die Auswahl von der Bedeutung des Spieles und des Gegners abhängt. In einigen Fällen (WM 1974 und 2006, EM 1988) ergaben sich die Spielorte auch durch den Turnierverlauf, auch wenn im Vorhinein durch das Setzen bei der Auslosung bestimmte Orte bevorzugt wurden.

Bisher (Stand 14. November 2017) fanden die 408 Heimspiele der deutschen Mannschaft in 43 zum Zeitpunkt des Spieles deutschen Städten statt. Das erste Heimspiel und die meisten Spiele (45) fanden in [[Berlin]] statt, gefolgt von [[Hamburg]] (inklusive [[Bezirk Altona|Altona]]) mit 36, [[Stuttgart]] mit 32 und [[Hannover]] mit 28 Spielen. Auch wenn der [[FC Schalke 04]] während der 1930er Jahre einen Großteil der Nationalmannschaft stellte, fanden zu der Zeit keine Spiele in [[Gelsenkirchen]] statt, da die damalige [[Glückauf-Kampfbahn]] für [[Länderspiel]]e zu klein war. Erst 1973 fand nach dem Bau des [[Parkstadion]]s für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974]] das erste Länderspiel in Gelsenkirchen statt. Ähnlich erging es [[Kaiserslautern]], dessen [[1. FC Kaiserslautern]] in den 1950ern einen Großteil der Nationalspieler stellte und [[Borussia Mönchengladbach|Mönchengladbach]], wo in den 1970ern viele Nationalspieler spielten. Dort fanden erstmals 1988 bzw. 2005 Länderspiele statt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fanden die Spiele zunächst nur in den Städten der Bundesrepublik sowie in West-Berlin statt, nach der Wiedervereinigung wurden auch wieder Spiele in den neuen Bundesländern durchgeführt, erstmals am 14. Oktober 1992 in [[Dresden]].

Zurzeit bietet der [[Signal Iduna Park]] in [[Dortmund]] mit Platz für 80.552 Zuschauern die größte Zuschauerkapazität in Deutschland, welche aber für Länderspiele auf 65.718 Sitzplätze reduziert wird, da bei internationalen Partien ausschließlich Sitzplätze erlaubt sind. Somit ist das [[Olympiastadion Berlin]] mit 74.400 Sitzplätzen das größte deutsche Stadion für internationale Länderspiele. Bis zur Niederlage im Halbfinale der Weltmeisterschaft [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|2006]] gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] war Deutschland im Signal Iduna Park ungeschlagen, so dass die deutsche Nationalmannschaft regelmäßig wichtige Qualifikationsspiele dort abhielt. Unter anderem fanden das [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002/Qualifikation#Play-offs der Gruppenzweiten|Play-off-Rückspiel]] gegen die [[Ukrainische Fußballnationalmannschaft|Ukraine]] zur Weltmeisterschaft 2002, die Heimspiele gegen [[Schottische Fußballnationalmannschaft|Schottland]] in der Qualifikation zur EM 2004 und 2016 sowie das Spiel gegen [[Russische Fußballnationalmannschaft|Russland]] der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Qualifikation|WM-Qualifikation 2010]] in Dortmund statt.

Die deutschen Stadien gehören weltweit zu den modernsten. Sie wurden für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972]], die Weltmeisterschaften 1974 und 2006 sowie die [[Fußball-Europameisterschaft 1988|Europameisterschaft 1988]] immer wieder modernisiert oder ganz neu errichtet. Fünf Stadien wurden von der [[UEFA]] bis 2006 als [[UEFA-Stadioninfrastruktur-Reglement|Fünfsternestadion]] eingestuft, sieben gelten derzeit als [[UEFA-Stadioninfrastruktur-Reglement|Elitestadion]], von denen das [[Olympiastadion München|Olympiastadion in München]] aber nicht mehr für Fußball-Länderspiele genutzt wird. Bis in die 1990er Jahre waren die meisten Stadien Mehrzweckbauten, in denen auch [[Leichtathletik]]wettbewerbe stattfinden konnten. Danach wurden viele Stadien in reine Fußballstadien umgebaut oder direkt als solche errichtet. Stadien mit 400-Meter-Bahnen sind nun die Ausnahme.

Die meisten [[Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft#Außerdeutsche Austragungsorte|Spiele außerhalb des heutigen Deutschlands]] fanden in [[Wien]] (22, davon ein Spiel gegen Spanien im EM-Finale 2008) statt, wobei drei Heimspiele der reichsdeutschen Auswahl zwischen 1938 und 1942 miteinbezogen sind. Es folgen [[Stockholm]] bzw. [[Solna]] (18, davon drei gegen nichtschwedische Nationalmannschaften während internationaler Turniere), [[Basel]] (17, davon vier gegen nichtschweizer Nationalmannschaften während internationaler Turniere) und [[Budapest]] (16). Außerhalb Europas spielte Deutschland am häufigsten (8) in [[Aztekenstadion|Mexiko-Stadt]], davon nur viermal gegen [[Mexikanische Fußballnationalmannschaft|Mexiko]]. Das erste Spiel außerhalb Europas fand am 28. Dezember 1958 in [[Kairo]] gegen [[Ägyptische Fußballnationalmannschaft|Ägypten]] statt und wurde mit 1:2 verloren. Außer in [[Australien (Kontinent)|Australien/Ozeanien]] und der [[Antarktis]] spielte die Nationalmannschaft bisher auf jedem Kontinent.

Die größten Triumphe erlebte die deutsche Mannschaft in [[Stadion Wankdorf|Bern]] (Weltmeister 1954), [[König-Baudouin-Stadion|Brüssel]] (Europameister 1972), [[Olympiastadion München|München]] (Weltmeister 1974), [[Olympiastadion Rom|Rom]] (Europameister 1980, Weltmeister 1990), [[Wembley-Stadion (1923)|London]] (Europameister 1996) und [[Estádio do Maracanã|Rio de Janeiro]] (Weltmeister 2014).

Die meisten Zuschauer bei einem Heimspiel gab es am 22. November 1950 beim ersten Spiel nach dem Krieg: 115.000 Zuschauer wollten in Stuttgart das Spiel gegen die Schweiz sehen, das offizielle Fassungsvermögen betrug 80.000. 170.000 waren es beim Auswärtsspiel Brasilien gegen Deutschland (1:0) am 21. März 1982 in [[Estádio do Maracanã|Rio de Janeiro]]. Die wenigsten Zuschauer (1.500<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fussballdaten.de/freundschaftsspiele/1998/deutschland-rumaenien/ |titel=Deutschland – Rumänien 1:1 (0:1) |hrsg=Fussballdaten Verlags GmbH |werk=fussballdaten.de |zugriff=2014-08-28}}</ref> bzw. 2.000<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/spiele-termine/?spieledb_path=%2Fmatches%2F1845304 |titel=Deutschland – Rumänien 1:1 (0:1) |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref>) gab es am 5. September 1998 in [[Valletta]] ([[Malta]]) beim Spiel gegen [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]], nachdem [[Berti Vogts]] als Bundestrainer zurücktrat.

Der nördlichste Spielort war bisher [[Reykjavík]] auf [[Island]], der südlichste die [[Argentinien|argentinische]] Hauptstadt [[Buenos Aires]]. Spielort mit der größten Zeitdifferenz (−9 Stunden) war [[San Francisco]] (18. Dezember 1993).

{{Siehe auch|Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft#Austragungsorte von Heimspielen|titel1=Spielstätten der deutschen Fußballnationalmannschaft}}

=== Prämien ===
Das Gewinnen wichtiger Spiele wird für die Spieler und Trainer der Nationalmannschaft vom DFB finanziell vergütet. Wurde bisher nur ein Sieg im Viertel-, Halbfinale und Finale prämiert, so lobte der DFB bei der Fußballweltmeisterschaft 2010 erstmals auch eine Prämie in Höhe von 50.000 Euro pro Spieler auf das Bestehen des Achtelfinales aus. Die Prämienregelung wird in offenen Gesprächen des DFB mit der Nationalmannschaft verhandelt. Hätte die deutsche Elf das Finale gewonnen, wäre den Spielern, wie schon bei der Europameisterschaft 2008 vereinbart, eine Prämie von 250.000 Euro gezahlt worden. Das Erreichen des Halbfinales wurde – ebenfalls analog zur EM 2008 – mit 100.000 Euro belohnt. Auch das erfolgreiche Qualifizieren für die WM wurde mit maximal 200.000 Euro pro Spieler belohnt, so auch zur WM 2014.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wm-2014.net/praemie-dfb-spieler-erhalten-200-000-euro-fuer-wm-ticket-1231921.html |titel=WM 2014: DFB-Spieler erhalten bis 200.000 Euro |hrsg=Nils Römeling |werk=wm-2014.net |datum=2013-10-11 |zugriff=2013-10-11}}</ref>

Für die Qualifikation zur EM 2012 hat der DFB 18.000 Euro pro Spiel und Spieler ausgelobt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/dfb-trifft-praemienvereinbarung-fuer-em-qualifikation-25951/ |titel=DFB trifft Prämienvereinbarung für EM-Qualifikation |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2010-12-20 |zugriff=2014-08-28}}</ref> Zur WM 2014 waren es dann schon 20.000 Euro pro Spiel, gleich neun Spieler bekamen die Höchstsumme von 200.000 Euro ausgezahlt. Der Sieg bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014|Weltmeisterschaft 2014]] in Brasilien brachte jedem Nationalspieler 300.000 Euro Prämie vom DFB.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fussballnationalmannschaft.net/praemienregelung-fuer-die-weltmeisterschaft-2014-1232310.html |titel=Prämienregelung für die Weltmeisterschaft 2014 |hrsg=Nils Römeling |werk=fussballnationalmannschaft.net |datum=2013-11-29 |zugriff=2013-11-29}}</ref>

Weiterhin zahlt die FIFA eine Erfolgsprämie an den jeweiligen Weltmeister bzw. dessen Fußballbund. 2010 betrug diese Summe 22,1 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/archive/southafrica2010/news/newsid=1176467/index.html |titel=DFB: Prämie für WM-Titel |autor=[[Sport-Informations-Dienst|SID]] |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2010-03-03 |zugriff=2010-06-29}}</ref>

Die erfolgreichen WM-Teilnahmen wurden folgendermaßen vergütet:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball-wm/deutsche-wm-praemie-300-000-euro-fuer-die-weltmeister-13044894.html |titel=Ruhm, Ehre – und 300.000 Euro |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |werk=faz.net |datum=2014-07-14 |zugriff=2014-10-14}}</ref>

* 1954: 2.500 DM (nach heutiger Kaufkraft {{Inflation|DE|2500|1954}} Euro) sowie einen Fernseher, einen Lederkoffer und einen Motorroller,
* 1974: 70.000 DM (nach heutiger Kaufkraft {{Inflation|DE|70000|1974}} Euro) und ein [[VW Käfer#Cabrios|Cabrio]],
* 1990: 125.000 DM (nach heutiger Kaufkraft {{Inflation|DE|125000|1990}} Euro),
* 2014: 300.000 Euro (nach heutiger Kaufkraft {{Inflation|DE|300000|2014}} Euro).

Für die Qualifikation der EM 2016 hat der DFB 20.000 Euro pro Spiel und Spieler ausgelobt. Die DFB-Prämienregelung zur Endrunde der EM 2016 sieht vor bei einem Titelgewinn 300.000 EUR zu bezahlen. Für das Erreichen des Finales erhält jeder Spieler 150.000 EUR, für das Halbfinale 100.000 EUR und für das Viertelfinale 50.000 EUR.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fussballnationalmannschaft.net/dfb-praemienregelung-was-verdienen-die-nationalspieler-bei-der-em-2016-12314111.html |titel=DFB-Prämienregelung – Was verdienen die Nationalspieler bei der EM 2016? |hrsg=Nils Römeling |werk=fussballnationalmannschaft.net |datum=2016-03-31 |zugriff=2016-03-31}}</ref>

=== Nachwuchsarbeit ===
Um talentierte Spieler an den Kader der A-Nationalmannschaft heranzuführen, gab es in der Geschichte des DFB verschiedene Auswahlmannschaften, in denen junge Spieler ihre ersten internationalen Erfahrungen sammeln sollten. Von 1951 bis 1986 war dies die [[Deutsche B-Fußballnationalmannschaft|B-Nationalmannschaft]], in der unter anderem die späteren Spielführer der beiden deutschen Weltmeistermannschaften von 1974 und 1990 [[Franz Beckenbauer]] (1965, 2 Spiele) und [[Lothar Matthäus]] (1979–1981, 4 Spiele) begannen. Zwischen 1999 und 2001 gab es die [[Deutsche A2-Fußballnationalmannschaft|A2-Nationalmannschaft]], die quasi eine Neuauflage der älteren B-Auswahl bildete. In ihr spielten zum Beispiel die späteren Vize-Weltmeister von 2002 [[Torsten Frings]] (1999–2000, 5 Spiele) und [[Bernd Schneider (Fußballspieler)|Bernd Schneider]] (1999–2001, 4 Spiele). Im Hinblick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft im eigenen Land wurde die A2-Auswahl 2002 in [[Team 2006]] umbenannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/dfb-trainer-loew-lobt-nationalmannschaft-team-2006-3060/ |titel=DFB-Trainer Löw lobt Nationalmannschaft „Team 2006“ |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref> Seit 2006 gibt es keine derartige Auswahlmannschaft des DFB mehr.

Auch die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|U-21-Nationalmannschaft]] (seit 1979) und die [[Deutsche Fußballolympiamannschaft|Olympia-Auswahl]] (1982–1998) diente vielen jungen Talenten als Sprungbrett in die A-Nationalmannschaft, so zum Beispiel den späteren Weltmeistern von 1990 [[Jürgen Klinsmann]], [[Pierre Littbarski]] und [[Rudi Völler]]. Während die B-Mannschaft und ihre Neuauflagen nur zu Freundschaftsspielen antraten, nahmen die U-21- und Olympia-Mannschaften auch an internationalen Wettkämpfen teil, so dass den jungen Spielern auch Wettkampfpraxis vermittelt werden konnte. Im Juni 2009 gewann die U-21-Mannschaft erstmals die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft|Europameisterschaft]], wodurch der DFB als erster europäischer Nationalverband überhaupt gleichzeitig den Kontinentalmeister in den Alterklassen [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-17-Junioren)|U-17]], [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Junioren)|U-19]] und U-21 stellen konnte. Beim besagten Titelgewinn kamen mit [[Andreas Beck (Fußballspieler)|Andreas Beck]], [[Gonzalo Castro]], [[Manuel Neuer]] und [[Mesut Özil]] auch Spieler zum Einsatz, die zuvor bereits Einsätze für die A-Nationalmannschaft absolviert hatten. Aufgrund dieser Erfolge wurde der DFB 2009 von der [[UEFA]] mit der [[Maurice-Burlaz-Trophäe]] für die beste Nachwuchsarbeit in Europa ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/uefa-ehrt-dfb-fuer-beste-nachwuchsarbeit-in-europa-20460/ |titel=UEFA ehrt DFB für beste Nachwuchsarbeit in Europa |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2009-10-27 |zugriff=2014-08-28}}</ref> Für die darauffolgenden Europameisterschafts-Endrunden konnten sich die drei U-Auswahlmannschaften des DFB jeweils nicht mehr qualifizieren. Bei der [[U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2011]] erreichte die U-17-Mannschaft mit dem späteren A-Nationalspieler [[Emre Can]] als Kapitän das Halbfinale, in dem sie gegen den Gastgeber und späteren Weltmeister Mexiko durch ein Tor in der 90. Minute mit 2:3 verlor. Das kleine Finale gegen Brasilien wurde mit 4:3 gewonnen. Dabei schoss die Mannschaft im Turnierverlauf die meisten Tore (24). Während die U-19-Mannschaft nach dem Gewinn des EM-Titels 2008 keine Endrunde mehr erreichte, konnte die U-17-Mannschaft [[U-17-Fußball-Europameisterschaft 2011|2011]] und [[U-17-Fußball-Europameisterschaft 2012|2012]] erneut das Finale erreichen, verlor da aber jeweils gegen die Niederlande. Für die EM 2013 konnte sich aber auch die U-17-Mannschaft nicht qualifizieren, wodurch auch die Qualifikation für die [[U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2013|WM 2013]] verpasst wurde. Die U-21-Mannschaft erreichte die EM-Endrunde 2012, wobei in der [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2013/Qualifikation#Gruppe 1|Qualifikation]] kein Spiel verloren wurde, bei der Endrunde aber bereits nach den ersten beiden Spielen der Einzug ins Halbfinale nicht mehr möglich war und über eine Überarbeitung des Nachwuchskonzeptes nachgedacht wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldfootball/news/newsid=2106505.html |titel=Bierhoff und Löw: Deutschland kein „Paradies“ |autor=SID |hrsg=FIFA |werk=fifa.com |datum=2013-06-12 |zugriff=2013-08-02}}</ref> So übernahm nach der EM wieder [[Horst Hrubesch]] die Verantwortung für die U-21-Mannschaft und auch bei den anderen Juniorenmannschaften gab es Veränderungen bei den Trainern.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/neue-trainer-zuordnungen-im-juniorenbereich-44508/ |titel=Neue Trainer-Zuordnungen im Juniorenbereich |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2013-06-27 |zugriff=2014-08-28}}</ref>

Acht Spieler, die 2009 die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2009|U-21-]] bzw. [[U-17-Fußball-Europameisterschaft 2009|U-17-Europameisterschaft]] gewonnen hatten, bildeten den Kern der Weltmeistermannschaft von 2014: [[Manuel Neuer]], [[Jérôme Boateng]], [[Benedikt Höwedes]], [[Mats Hummels]], [[Sami Khedira]] und [[Mesut Özil]] bzw. [[Shkodran Mustafi]] und [[Mario Götze]]. Zudem gehörte Ersatztorhüter [[Ron-Robert Zieler]] zur Mannschaft, die 2008 [[U-19-Fußball-Europameisterschaft 2008|U-19-Europameister]] wurde, zu der auch die bei der WM wegen Verletzung fehlenden Brüder [[Lars Bender|Lars]] und [[Sven Bender]] gehörten.

[[U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014|2014]] konnte erneut der Europameistertitel durch die U-19-Mannschaft gewonnen werden, die sich zudem für die [[U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2015]] qualifizierte und dort das Viertelfinale erreichte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/news/detail/10-gegen-portugal-u-19-junioren-holen-em-titel-in-ungarn-101908/ |titel=1:0 gegen Portugal: U 19-Junioren holen EM-Titel in Ungarn |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |datum=2014-07-31 |zugriff=2014-08-28}}</ref>

2015 erhielt der DFB zum dritten Mal die [[Maurice-Burlaz-Trophäe]].<ref>{{Internetquelle |url=http://de.uefa.com/under19/news/newsid=2313305.html#deutschland+erhalt+maurice+burlaz+trophae |titel=Deutschland erhält Maurice-Burlaz-Trophäe |hrsg=UEFA |werk=uefa.com |datum=2015-12-03 |zugriff=2015-12-04}}</ref>

2016 erreichte die [[Deutsche Fußballolympiamannschaft|Olympiaauswahl]] mit Spielern, von denen nur drei älter als 23 Jahre sein durften das Finale bei den [[Olympische Sommerspiele 2016/Fußball|Olympischen Spielen]] in [[Rio de Janeiro]] gegen Brasilien und verlor es im [[Elfmeterschießen]]. Einige Spieler schafften danach den Sprung in die A-Nationalmannschaft und wurden für den [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017]] nominiert und gewannen ihn bzw. gewannen mit der U-21-Mannschaft die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2017]].

=== Fanclub ===
Am 29. März 2003<ref name="kicker extra">''Fantastische 10&nbsp;Jahre – Fan Club Nationalmannschaft feiert Jubiläum'', Beilage zum kicker Sportmagazin #26/2013, Olympia-Verlag Nürnberg, 25. März 2013.</ref> wurde der ''Fanclub Nationalmannschaft'' (Eigenschreibweise ''Fan Club Nationalmannschaft''<ref>{{Internetquelle |url=http://fanclub.dfb.de/start/ |titel=Fan Club Nationalmannschaft |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=fanclub.dfb.de |zugriff=2014-08-28}}</ref>) gegründet. Dabei können Mitglieder z.&nbsp;B. Eintrittskarten zu Länderspielen während einer Vorverkaufsphase erwerben oder es können Treffen mit Nationalspielern gewonnen werden. Der Fanclub organisiert zudem [[Choreografie]]n in den [[Fußballstadion|Stadien]].<ref name="kicker extra" />

=== Maskottchen ===
Zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] wurde mit ''Paule'' ein, dem DFB-Adler nachempfundenes, eigenes Maskottchen der deutschen Mannschaften<!-- er tritt auch bei Spielen der U-Mannschaften auf --> eingeführt. Dieser wurde beim Testspiel Deutschland gegen die USA in Dortmund am 22. März 2006 offiziell vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dfb.de/paule/ueber-paule/ |titel=Das DFB-Maskottchen Paule |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=www.dfb.de |zugriff=2017-12-02}}</ref>

=== Fußballmuseum ===
Das [[Deutsches Fußballmuseum|Deutsche Fußballmuseum]] wurde am 23.&nbsp;Oktober 2015 als offizielles nationales Fußballmuseum des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in [[Dortmund]] eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/sport/fussball/dfb-deutsches-fussball-museum-mit-gala-feierlich-eroeffnet_id_5036458.html |titel=DFB: Deutsches Fußball-Museum mit Gala feierlich eröffnet |autor=Sport-Informations-Dienst |hrsg=Focus |werk=focus.de |datum=2015-10-23 |zugriff=2015-10-24}}</ref> Das Museum widmet sich in erlebnisorientierter Atmosphäre den Höhepunkten der deutschen Fußballgeschichte und der deutschen Nationalmannschaften.<ref>[http://www.fussballmuseum.de/fussballmuseum/leitbild Deutsches Fußballmuseum des DFB in Dortmund – Leitbild]</ref>

== Auszeichnungen ==
* [[Sportler des Jahres (Deutschland)|Sportler des Jahres von Deutschland]] – Mannschaft des Jahres: [[Sportler des Jahres 1966 (Deutschland)|1966]], [[Sportler des Jahres 1970 (Deutschland)|1970]], [[Sportler des Jahres 1974 (Deutschland)|1974]], [[Sportler des Jahres 1980 (Deutschland)|1980]], [[Sportler des Jahres 1990 (Deutschland)|1990]], [[Sportler des Jahres 1996 (Deutschland)|1996]], [[Sportler des Jahres 2002 (Deutschland)|2002]], [[Sportler des Jahres 2006 (Deutschland)|2006]], [[Sportler des Jahres 2010 (Deutschland)|2010]], [[Sportler des Jahres 2014 (Deutschland)|2014]]
* [[Silbernes Lorbeerblatt]]: Mannschaften der [[Fußball-Weltmeisterschaft]]en [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954/Deutschland|1954]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Deutschland|2006]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Deutschland|2010]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014/Deutschland|2014]]
* [[Gazzetta Sports Award|Weltmannschaft des Jahres]] ([[La Gazzetta dello Sport]]): 1980, 1990, 2014
* [[Deutscher Fernsehpreis 2010|Deutscher Fernsehpreis]] in der Kategorie ''Ehrenpreis der Stifter'': 2010
* [[Laureus World Sports Awards/Mannschaft des Jahres]]: 2015

== Bilanzen ==
=== FIFA-Weltrangliste ===
[[Datei:FIFA-Weltrangliste.png|mini|Platzierung und relative Punktzahl in der FIFA-Weltrangliste]]
Bei Einführung der [[FIFA-Weltrangliste]] im August 1993 belegte Deutschland den 1. Platz und konnte mit Unterbrechungen bis Juni 1994 mehrere Monate lang den ersten Platz belegen. Den ersten Rang mussten sich die Deutschen teilweise mit anderen Ländern teilen, da in der Anfangszeit die Rangliste wenig differenziert war. Nach dem Aus im Viertelfinale der WM 1994 fiel Deutschland auf Rang 3 zurück und pendelte in der Folgezeit zwischen Platz 5 und 2. Im Februar 1997 konnte noch einmal Platz 1 (gemeinsam mit Brasilien) belegt werden. In der kurzen Amtszeit Erich Ribbecks fiel die Mannschaft durch das Aus in der Vorrunde bei der EM 2000 aus den Top-10. Unter [[Rudi Völler]] oszillierte die Mannschaft zwischen Platz 14 (Oktober 2001) und Platz 5 (nach der WM 2002), fiel nach dem Vorrundenaus bei der EM 2004 aber wieder auf Platz 12 zurück. Da unter [[Jürgen Klinsmann]] keine Qualifikationsspiele bestritten wurden und Freundschaftsspiele schwächer gewichtet werden, fiel die Mannschaft in seiner Ägide auf den bisher schlechtesten Platz im März 2006: nach der 1:4-Niederlage in Italien rutschte Deutschland auf Platz 22 ab. Nach der erfolgreichen WM 2006 mit Platz 3 wurde die Ranglistenberechnung modifiziert und Deutschland erreichte Platz 9. Nach dem Vizeeuropameistertitel 2008 wurde im August wieder Platz 2 erreicht. Der Abstand zur spanischen Mannschaft, die seit der [[Fußball-Europameisterschaft 2008|Europameisterschaft]] bis zum Confed-Cup die Rangliste anführte, wurde aber in den folgenden Monaten größer. Bis zum Juli 2009 fiel Deutschland auf Rang 5 zurück. Im Mai 2010 erreichte die relative Punktzahl im Vergleich zum Spitzenreiter Brasilien mit 0,67 den bisher niedrigsten Wert. Durch den dritten Platz bei der WM 2010 stieg Deutschland im Juli 2010 auf Rang 4. Aufgrund der makellosen EM-Qualifikation und dem Erreichen des Halbfinales bei der Endrunde 2012 rückte die Nationalelf bis auf Platz 2 der Rangliste hinter Spanien vor. Durch den Gewinn der Weltmeisterschaft im Juli 2014, bei der unter anderem die auf Platz 3 bis 5 stehenden Mannschaften besiegt wurden und der Weltranglistenführende Spanien bereits in der Vorrunde ausschied, konnte Deutschland erstmals nach 1997 wieder allein die Führung in der Weltrangliste übernehmen. Diese Führung wurde auch in den Folgemonaten verteidigt. Als am 19.&nbsp;Dezember 2014 auch die [[deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen]] Platz 1 in der Frauen-Rangliste erreichte, standen erstmals die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften eines Verbandes gleichzeitig auf dem ersten Rang. Im Juli 2015 verlor Deutschland nach einigen schwächeren Ergebnissen die Spitzenposition an [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]], das bei der [[Copa América 2015]] Punkte sammelte. Im Dezember fiel die Mannschaft nach der Niederlage gegen Frankreich und dem abgesagten Spiel gegen die Niederlande auf den vierten Platz zurück und da [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] schon im November erstmals Platz 1 erreichte und [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]] im Dezember Platz 3, war Deutschland bis zum April 2016 auch nur noch drittbeste europäische Mannschaft. Nach einer Niederlage gegen England und einem Sieg gegen Italien fiel die deutsche Mannschaft aufgrund der höher bewerteten Pflichtspielsiege südamerikanischer Mannschaften im April auf Platz 5 zurück, war aber nach zwei Remis der Spanier wieder zweitbeste europäische Mannschaft. Seit Oktober 2016 ist sie wieder beste europäische Mannschaft.<ref>{{Internetquelle | url=http://de.fifa.com/fifa-world-ranking/news/y=2016/m=10/news=deutschland-und-brasilien-dicht-hinter-argentinien-2845004.html | titel=Deutschland und Brasilien dicht hinter Argentinien | hrsg=FIFA | werk=fifa.com | datum=2016-10-20 | zugriff=2016-11-23}}</ref> Durch den Gewinn des Confed-Cups 2017 kletterte die Mannschaft im Juli 2017 wieder auf Platz 1.<ref>{{Internetquelle | url= http://de.fifa.com/fifa-world-ranking/news/y=2017/m=7/news=deutschland-nach-zwei-jahren-zuruck-an-der-spitze-2900468.html| titel=Deutschland nach zwei Jahren zurück an der Spitze | hrsg=FIFA | werk=fifa.com | datum=2017-07-06 | zugriff=2017-07-06}}</ref> Diesen Platz verlor sie im Folgemonat wieder an Brasilien, da die letzten beiden Spiele der WM 2014 nun schwächer gewichtet werden, konnte ihn aber einen Monat später nach zwei Siegen in der WM-Qualifikation zurück erobern.<ref>{{Internetquelle | url= http://de.fifa.com/fifa-world-ranking/news/y=2017/m=9/news=deutschland-verdrangt-brasilien-von-der-spitze-2907636.html | titel=Deutschland verdrängt Brasilien von der Spitze| hrsg=FIFA | werk=fifa.com | datum=2017-09-14 | zugriff=2017-09-23}}</ref>

=== Länderspielbilanzen ===
Die folgende Übersicht stellt die Bilanzen der deutschen Nationalmannschaft nach Angaben des [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bundes]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/statistik/spielbilanz-gegen/ |titel=Alle gegnerischen Mannschaften von Deutschland (Männer) |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2015-08-31}}</ref> dar. In der Verlängerung entschiedene Spiele werden entsprechend ihrem Resultat, im Elfmeterschießen entschiedene Partien dagegen als Unentschieden gewertet.<ref>Der DFB zählt dagegen auf seiner im August 2014 überarbeiteten Webseite die Siege im Elfmeterschießen nicht als Remis, sondern als Sieg.</ref> Bei einem Vergleich mit den Angaben der jeweiligen Fußballverbände ist zu beachten, dass viele von ihnen zwischen den Spielen gegen Deutschland und Westdeutschland unterscheiden (z.&nbsp;B. [[The Football Association|FA]] und [[Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond|KNVB]]) oder ihre Spiele gegen die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR]] in ihre Bilanz gegen Deutschland mit einfließen lassen (z.&nbsp;B. [[Federación Mexicana de Fútbol Asociación|FEMEXFUT]]).

Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind hier nur Länder aufgeführt, deren jeweilige Nationalmannschaft schon mindestens zehnmal gegen Deutschland gespielt hat. Eine vollständige Liste findet sich unter [[Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft#Sämtliche Länderspielbilanzen|Länderspielbilanzen]].

{| class="wikitable sortable" style="text-align:center"
|-
! style="width:14%"| Land !! Sp. !! S !! U !! N !! style="width:7%" | Tor-<br />verhältnis !! style="width:7%" | Tor-<br />differenz !! class="unsortable" | wichtige Begegnungen
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{ALB|Albanische Fußballnationalmannschaft}} || 14 || 13 || {{0}}1 || {{0}}0 || data-sort-value="3,8" | {{0}}38:10 || +28 || WM-Qualifikation 1982, 1998, 2002; EM-Qualifikation [[Schmach von Tirana|1968]], 1972, 1984, 1996
|- style="background:#FFCCCC"
| style="text-align:left" | {{ARG|Argentinische Fußballnationalmannschaft}} || 22 || {{0}}7 || {{0}}5 || 10 || data-sort-value="0,969" | {{0}}31:32 || −{{0}}1 || WM-Vorrunde 1958, 1966; WM-Viertelfinale 2006, 2010; WM-Finale 1986, 1990, [[Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014|2014]]; Konföderationen-Pokal Vorrunde 2005
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{BEL|Belgische Fußballnationalmannschaft}} || 25 || 20 || {{0}}1 || {{0}}4 || data-sort-value="2,23" | {{0}}58:26 || +32 || WM-Vorrunde 1934; WM-Achtelfinale 1994; EM-Qualifikation 1992, 2012; EM-Halbfinale 1972; EM-Finale 1980
|- style="background:#FFCCCC"
| style="text-align:left" | {{BRA|Brasilianische Fußballnationalmannschaft}} || 22 || {{0}}5 || {{0}}5 || 12 || data-sort-value="0,775" | {{0}}31:40 || −{{0}}9 || WM-Halbfinale [[Fußball-WM-Halbfinale Brasilien – Deutschland 2014|2014]]; WM-Finale 2002; Konföderationen-Pokal Vorrunde 1999; Konföderationen-Pokal Halbfinale 2005
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{BGR|Bulgarische Fußballnationalmannschaft}} || 21 || 16 || {{0}}2 || {{0}}3 || data-sort-value="2,33" | {{0}}56:24 || +32 || WM-Qualifikation 1982; WM-Vorrunde 1970; WM-Viertelfinale 1994; EM-Qualifikation 1976, 1996
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} || 27 || 15 || {{0}}4 || {{0}}8 || data-sort-value="1,47" | {{0}}54:37 || +17 || WM-Vorrunde 1986; EM-Vorrunde 1988, 2012; EM-Finale 1992
|- style="background:#FFCCCC"
| style="text-align:left" | {{ENG|Englische Fußballnationalmannschaft}}<ref group="B">Die ersten vier Spiele fanden gegen die [[Englische Fußballnationalmannschaft der Amateure]] statt und werden von der [[The Football Association|FA]] nicht mitgezählt, vgl. die [http://www.thefa.com/england/mens-seniors/results Internetseite der FA]. Die meisten kontinentaleuropäischen Fußballverbände, darunter auch der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]], werten ihre Partien gegen die englische Amateurnationalmannschaft jedoch als offizielle Länderspiele, obwohl auch die [[FIFA]] sie nicht als solche zählt. Die FA und die FIFA zählen das Spiel am 10.&nbsp;Mai 1930 als erstes Länderspiel Englands gegen Deutschland. Es kommt somit zur paradoxen Situation, dass sowohl der DFB als auch der englische Fußballverband eine negative Statistik gegen den jeweiligen Gegner führen.</ref> || 36 || 13 || {{0}}7 || 16 || data-sort-value="0,629" | {{0}}45:70 || −25 || WM-Qualifikation 2002; WM-Achtelfinale 2010; WM-Viertelfinale 1970; WM-Zwischenrunde 1982; WM-Halbfinale 1990; WM-Finale 1966;<br />EM-Vorrunde 2000; EM-Viertelfinale 1972; EM-Halbfinale 1996
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{FIN|Finnische Fußballnationalmannschaft}} || 23 || 16 || {{0}}6 || {{0}}1 || data-sort-value="4,32" | {{0}}82:19 || +63 || WM-Qualifikation 1938, 1982, 1990, 2002, 2010; EM-Qualifikation 2000
|- style="background:#FFCCCC"
| style="text-align:left" | {{FRA|Französische Fußballnationalmannschaft}} || 29 || {{0}}9 || {{0}}7 || 13 || data-sort-value="0,956" | {{0}}45:47 || −{{0}}2 || WM-Viertelfinale 2014, WM-Halbfinale [[Nacht von Sevilla|1982]], 1986; WM-Spiel um Platz 3 1958; EM-Halbfinale 2016
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{GRC|Griechische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}9 || {{0}}6 || {{0}}3 || {{0}}0 || data-sort-value="2,33" | {{0}}21:{{0}}9 || +12 || WM-Qualifikation 1962, 2002; EM-Qualifikation 1976; EM-Vorrunde 1980; EM-Viertelfinale 2012 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{IRL|Irische Fußballnationalmannschaft}} || 20 || {{0}}9 || {{0}}5 || {{0}}6 || data-sort-value="1,46" | {{0}}35:24 || +11 || WM-Qualifikation 2014; WM-Vorrunde 2002; EM-Qualifikation 2008, 2016
|- style="background:#FFCCCC"
| style="text-align:left" | {{ITA|Italienische Fußballnationalmannschaft}} || 35 || {{0}}8 || 12 || 15 || data-sort-value="0,820" | {{0}}41:50 || −{{0}}9 || WM-Vorrunde 1962; WM-Zwischenrunde 1978; WM-Halbfinale [[Jahrhundertspiel|1970]], 2006; WM-Finale 1982;<br />EM-Vorrunde 1988, 1996; EM-Viertelfinale 2016; EM-Halbfinale 2012
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{YUG|Jugoslawische Fußballnationalmannschaft}} || 25 || 14 || {{0}}4 || {{0}}7 || data-sort-value="1,48" | {{0}}46:31 || +15 || WM-Vorrunde 1990, 1998; WM-Viertelfinale 1954, 1958, 1962; WM-Zwischenrunde 1974; EM-Qualifikation 1968; EM-Halbfinale 1976
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{HRV|Kroatische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}8 || {{0}}5 || {{0}}1 || {{0}}2 || data-sort-value="1,8" | {{0}}18:10 || +{{0}}8 || WM-Viertelfinale 1998; EM-Vorrunde 2008; EM-Viertelfinale 1996 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{LUX|Luxemburgische Fußballnationalmannschaft}} || 13 || 12 || {{0}}0 || {{0}}1 || data-sort-value="5,45" | {{0}}60:11 || +49 || Olympische Spiele Achtelfinale 1936; WM-Qualifikation 1934; EM-Qualifikation 1992
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{MLT|Maltesische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}9 || {{0}}8 || {{0}}1 || {{0}}0 || data-sort-value="12,67" | {{0}}38:{{0}}3 || +35 || WM-Qualifikation 1986; EM-Qualifikation 1976, 1980 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{MEX|Mexikanische Fußballnationalmannschaft}} || 11 || {{0}}5 || {{0}}5 || {{0}}1 || data-sort-value="2,22" | {{0}}24:10 || +14 || WM-Vorrunde 1978; WM-Achtelfinale 1998; WM-Viertelfinale 1986; Konföderationen-Pokal Spiel um Platz 3 2005; Konföderationen-Pokal Halbfinale 2017
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{NLD|Niederländische Fußballnationalmannschaft}} || 40 || 15 || 15 || 10 || data-sort-value="1,2" | {{0}}77:64 || +13 || WM-Qualifikation 1990; WM-Achtelfinale 1990; WM-Zwischenrunde 1978; WM-Finale 1974;<br />EM-Vorrunde 1980, 1992, 2004, 2012; EM-Halbfinale 1988
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{NIR|Nordirische Fußballnationalmannschaft}} || 17 || 11 || {{0}}4 || {{0}}2 || data-sort-value="2,69" | {{0}}38:14 || +24 || WM-Qualifikation 1962, 1998, 2018; WM-Vorrunde 1958; EM-Qualifikation 1984, 2000; EM-Vorrunde 2016
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{NOR|Norwegische Fußballnationalmannschaft}} || 22 || 15 || {{0}}5 || {{0}}2 || data-sort-value="3,12" | {{0}}59:17 || +42 || Olympische Spiele Viertelfinale 1936; WM-Qualifikation 1954, 2018
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{AUT|Österreichische Fußballnationalmannschaft}} || 39 || 25 || {{0}}6 || {{0}}8 || data-sort-value="1,62" | {{0}}89:55 || +34 || Olympische Spiele Achtelfinale 1912;<br />WM-Qualifikation 1970, 1982, 2014; WM-Vorrunde [[Nichtangriffspakt von Gijón|1982]]; WM-Zwischenrunde [[Córdoba 1978|1978]]; WM-Halbfinale 1954; WM-Spiel um Platz 3 1934;<br />EM-Qualifikation 1984, 2012; EM-Vorrunde 2008
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{POL|Polnische Fußballnationalmannschaft}} || 21 || 13 || {{0}}7 || {{0}}1 || data-sort-value="2,83" | {{0}}34:12 || +22 || WM-Vorrunde 1978, 2006; WM-Zwischenrunde [[Wasserschlacht von Frankfurt|1974]]; EM-Qualifikation 1972, 2016; EM-Vorrunde 2008, 2016
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{PRT|Portugiesische Fußballnationalmannschaft}} || 18 || 10 || {{0}}5 || {{0}}3 || data-sort-value="1,81" | {{0}}29:16 || +13 || WM-Qualifikation 1986, 1998; WM-Vorrunde 2014; WM-Spiel um Platz 3 2006;<br />EM-Vorrunde 1984, 2000, 2012; EM-Viertelfinale 2008
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{ROU|Rumänische Fußballnationalmannschaft}} || 13 || {{0}}8 || {{0}}3 || {{0}}2 || data-sort-value="2,11" | {{0}}38:18 || +20 || EM-Vorrunde 1984, 2000
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{RUS|Russische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}5 || {{0}}1 || {{0}}0 || data-sort-value="8,33" | {{0}}25:{{0}}3 || +22 || Olympischen Spiele Trostrunde Viertelfinale 1912; WM-Qualifikation 2010; EM-Vorrunde 1996 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{SCO|Schottische Fußballnationalmannschaft}} || 17 || {{0}}8 || {{0}}5 || {{0}}4 || data-sort-value="1,13" | {{0}}26:23 || +{{0}}3 || WM-Qualifikation 1970; WM-Vorrunde 1986; EM-Qualifikation 2004, 2016; EM-Vorrunde 1992
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{SWE|Schwedische Fußballnationalmannschaft}} || 36 || 15 || {{0}}9 || 12 || data-sort-value="1,17" | {{0}}70:60 || +10 || WM-Qualifikation 1938, 1966, 1986, [[Fußballländerspiel Deutschland – Schweden 2012|2014]]; WM-Achtelfinale 2006; WM-Viertelfinale 1934; WM-Zwischenrunde 1974; WM-Halbfinale [[Fußball-WM-Halbfinale Schweden – Deutschland 1958|1958]];<br />EM-Halbfinale 1992
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{CHE|Schweizer Fussballnationalmannschaft}} || 51 || 36 || {{0}}6 || {{0}}9 || data-sort-value="2,12" | 138:65 || +73 || Olympische Spiele Achtelfinale 1928; WM-Vorrunde 1962, 1966; WM-Achtelfinale 1938 (2x)
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{SVK|Slowakische Fußballnationalmannschaft}} || 11 || {{0}}8 || {{0}}0 || {{0}}3 || data-sort-value="2,08" | {{0}}25:12 || +13 || EM-Qualifikation 2008; EM-Achtelfinale 2016
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{SUN-1980|Fußballnationalmannschaft der UdSSR}} || 12 || {{0}}9 || {{0}}0 || {{0}}3 || data-sort-value="2" | {{0}}22:11 || +11 || WM-Halbfinale 1966; EM-Finale 1972
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{ESP|Spanische Fußballnationalmannschaft}} || 22 || {{0}}9 || {{0}}6 || {{0}}7 || data-sort-value="1,22" | {{0}}28:23 || +{{0}}5 || WM-Vorrunde 1966, 1994; WM-Zwischenrunde 1982; WM-Halbfinale 2010;<br />EM-Vorrunde 1984, 1988; EM-Viertelfinale 1976; EM-Finale 2008
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{CZE|Tschechische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}7 || {{0}}5 || {{0}}0 || {{0}}2 || data-sort-value="1,44" | {{0}}13:{{0}}9 || +{{0}}4 || WM-Qualifikation 2018; EM-Qualifikation 2008; EM-Vorrunde 1996, 2004; Finale 1996 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{CZS|Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft}} || 17 || 10 || {{0}}4 || {{0}}3 || data-sort-value="1,5" | {{0}}36:24 || +12 || WM-Qualifikation 1986; WM-Vorrunde 1958; WM-Viertelfinale 1990; WM-Halbfinale 1934; EM-Vorrunde 1980; EM-Finale [[Nacht von Belgrad|1976]]
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{TUR|Türkische Fußballnationalmannschaft}} || 20 || 14 || {{0}}3 || {{0}}3 || data-sort-value="3,77" | {{0}}49:13 || +36 || WM-Vorrunde 1954 (2×); EM-Qualifikation 1972, 1980, 1984, 2000, 2012; EM-Halbfinale 2008
<!-- |- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{UKR|Ukrainische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}3 || {{0}}3 || {{0}}0 || data-sort-value="2,4" | {{0}}12:{{0}}5 || +{{0}}7 || WM-Qualifikation 1998, 2002; EM-Vorrunde 2016 -->
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{HUN|Ungarische Fußballnationalmannschaft}} || 34 || 13 || 10 || 11 || data-sort-value="1,11" | {{0}}71:64 || +{{0}}7 || Olympische Spiele Trostrunde Halbfinale 1912; WM-Vorrunde 1954; WM-Finale [[Wunder von Bern|1954]]
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{URY|Uruguayische Fußballnationalmannschaft}} || 11 || {{0}}8 || {{0}}2 || {{0}}1 || data-sort-value="2,42" | {{0}}29:12 || +17 || Olympische Spiele Viertelfinale 1928; WM-Vorrunde 1986; WM-Viertelfinale 1966; WM-Spiel um Platz 3 1970, 2010
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{USA|Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten}} || 11 || {{0}}7 || {{0}}0 || {{0}}4 || data-sort-value="1,35" | {{0}}23:17 || +{{0}}6 || WM-Vorrunde 1998, 2014; WM-Viertelfinale 2002; Konföderationen-Pokal Vorrunde 1999
|- style="background:#CCFFCC"
| style="text-align:left" | {{WAL|Walisische Fußballnationalmannschaft}} || 17 || {{0}}9 || {{0}}6 || {{0}}2 || data-sort-value="2,6" | {{0}}26:10 || +16 || WM-Qualifikation 1990, 2010; EM-Qualifikation 1980, 1992, 1996, 2008
|}
Anmerkungen:
<references group="B" />

Farblegende:
* {{Farblegende|#CCFFCC|positive Bilanz (mehr Siege als Niederlagen)|grüner Hintergrund}}
* {{Farblegende|#FFFFCC|ausgeglichene Bilanz|gelber Hintergrund}}
* {{Farblegende|#FFCCCC|negative Bilanz (mehr Niederlagen als Siege)|roter Hintergrund}}

Besonderheiten:
* Sämtliche Siege gegen Italien stammen aus Freundschaftsspielen.<!-- Das Spiel im Viertelfinale der EURO 2016 zählt als Unentschieden, da erst nach Elfmeterschießen gewonnen wurde, siehe dazu die Einleitung zur Länderspielbilanz. -->
* Alle Spiele gegen Albanien waren Pflichtspiele. Es ist das einzige Land, gegen das bei mehr als 10 Spielen keine Freundschaftsspiele ausgetragen wurden.
* Gegen Argentinien und England, gegen die die Gesamtbilanz negativ ist, ist die Bilanz in Pflichtspielen positiv.

=== Olympische Spiele ===
{{Hauptartikel|Deutsche Fußballnationalmannschaft/Olympische Spiele}}
Die ersten großen Fußballturniere fanden bei den Olympischen Spielen statt, zunächst 1900 und 1904 als Demonstrationssportart mit Vereinsmannschaften, 1908 als offizielle olympische Sportart. Deutsche Mannschaften nahmen in diesen Jahren noch nicht teil. Insgesamt war man nur bei drei von sieben Turnieren für A-Nationalmannschaften dabei. Der DFB ist der einzige Verband, dessen Nationalmannschaft zwar Weltmeister wurde, der aber nie den Olympiasieger stellte. Bestes Abschneiden ist die Silbermedaille der Olympia-Auswahl 2016, in der außer drei Spielern alle Spieler maximal 23 Jahre alt waren.

{| class="wikitable sortable" style="background:#FFFFFF"
|-
! Jahr
! style="text-align:left"| Austragungsort
! style="text-align:left"| Teilnahme bis …
! style="text-align:left"| Letzter Gegner
! style="text-align:left"| Ergebnis
! style="text-align:left"| Trainer
! style="text-align:left; width:50%;" class="unsortable"| Bemerkungen und Besonderheiten
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1908/Fußball|1908]] || [[London]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="1" | – || ||
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1912/Fußball|1912]] || [[Stockholm]] || data-sort-value="16" | Achtelfinale || data-sort-value="Osterreich" | Österreich || data-sort-value="0,2" | 1:5 || data-sort-value="keiner" | ''keiner'' || höchster Sieg der Nationalmannschaft: 16:0 gegen Russland
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1920/Fußball|1920]] || [[Antwerpen]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="1" | – || || Deutschland war von den Spielen ausgeschlossen
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1924/Fußball|1924]] || [[Paris]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="1" | – || || Deutschland nahm an den Spielen erneut nicht teil
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1928/Fußball|1928]] || [[Amsterdam]] || data-sort-value="8" | Viertelfinale || data-sort-value="Uruguay" | Uruguay || data-sort-value="0,25" | 1:4 || data-sort-value="Nerz" | [[Otto Nerz]] || erstes Spiel gegen eine außereuropäische Mannschaft<br />[[Hans Kalb]] und [[Richard Hofmann (Fußballspieler)|Richard Hofmann]] wurden als erste deutsche Spieler vom Platz gestellt.
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1936/Fußball|1936]] || [[Berlin]] || data-sort-value="8" | Viertelfinale || data-sort-value="Norwegen" | Norwegen || data-sort-value="0" | 0:2 || data-sort-value="Nerz" | Otto Nerz || Ende der „Ära Nerz“ nach Niederlage gegen Norwegen
|-
| [[Olympische Sommerspiele 1948/Fußball|1948]] || London || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="1" | – || || Deutschland war von den Spielen ausgeschlossen
|}

=== Weltmeisterschaften ===
{| class="wikitable zebra sortable" style="float:right; text-align:center;"
|+ style="padding-bottom:5px" | Deutsche WM-Torjäger
|-
! Platz !! Spieler !! Jahr(e) !! Teiln. !! Tore
|-
! {{0}}1
| style="text-align:left" data-sort-value="Klose, Miroslav" | [[Miroslav Klose]] || 2002–2014 || 4 || 16
|-
! {{0}}2
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Gerd" | [[Gerd Müller]] || 1970–1974 || 2 || 14
|-
! {{0}}3
| style="text-align:left" data-sort-value="Klinsmann, Jurgen" | [[Jürgen Klinsmann]] || 1990–1998 || 3 || 11
|-
! rowspan="2" style="vertical-align:top"| {{0}}4
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Thomas" | [[Thomas Müller]] || 2010–2014 || 2 || 10
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Rahn, Helmut" | [[Helmut Rahn]] || 1954–1958 || 2 || 10
|-
! rowspan="2" style="vertical-align:top"| {{0}}6
| style="text-align:left" data-sort-value="Rummenigge, Karl-Heinz" | [[Karl-Heinz Rummenigge]] || 1978–1986 || 3 || {{0}}9
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Seeler, Uwe" | [[Uwe Seeler]] || 1958–1970 || 4 || {{0}}9
|-
! {{0}}8
| style="text-align:left" data-sort-value="Voller, Rudi" | [[Rudi Völler]] || 1986–1994 || 3 || {{0}}8
|-
! {{0}}9
| style="text-align:left" data-sort-value="Schafer, Hans" | [[Hans Schäfer (Fußballspieler)|Hans Schäfer]] || 1954–1962 || 3 || {{0}}7
|-
! rowspan="3" style="vertical-align:top"| 10
| style="text-align:left" data-sort-value="Haller, Helmut" | [[Helmut Haller]] || 1962–1970 || 3 || {{0}}6
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Matthaus, Lothar" | [[Lothar Matthäus]] || 1982–1998 || 5 || {{0}}6
|-
| style="text-align:left" data-sort-value="Morlock, Max" | [[Max Morlock]] || 1954 || 1 || {{0}}6
|}
{{Hauptartikel|Deutsche Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften}}

Die deutsche Nationalmannschaft ist nach [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft|Brasilien]] (fünf Titel) und mit [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] (auch vier Titel) die erfolgreichste Fußballnationalmannschaft der Welt. Bereits achtmal stand sie im Endspiel einer Fußball-Weltmeisterschaft. Viermal (1954, 1974, 1990 und 2014) konnte die deutsche Mannschaft den Weltmeistertitel gewinnen, viermal (1966, 1982, 1986 und 2002) ging sie als Vize-Weltmeister vom Platz. Hinzu kommen vier dritte Plätze bei den WM-Endrunden 1934, 1970, 2006 und 2010 sowie ein vierter Platz 1958. Bei achtzehn Teilnahmen an Fußballweltmeisterschaften belegte sie demzufolge insgesamt dreizehnmal einen der ersten vier Plätze und übertrifft somit in dieser Hinsicht sogar Brasilien, obwohl dieses als einziges Land an allen zwanzig Fußball-Weltmeisterschaften teilnahm. Deutschland schied als einziger Weltmeister nie in der Gruppenphase aus.

Mit Ausnahme der Turniere 1930 und 1950 hat die DFB-Auswahl an allen Weltmeisterschaften teilgenommen, wobei sie 1930 aufgrund der aufwändigen Reise nach Südamerika verzichtete und 1950 nach kriegsbedingtem Ausschluss noch nicht wieder zugelassen war. Der 1949 wiedergegründete DFB wurde erst nach der WM 1950 wieder in die FIFA aufgenommen.

Deutschland war fünfmal als Titelverteidiger oder Gastgeber direkt qualifiziert und hat in 14 WM-Qualifikationsturnieren bisher keine Auswärtsniederlage erlitten und pro Spiel die meisten Punkte geholt (2,55 in 94 Spielen auf Basis der [[Punkteregel|Drei-Punkte-Regel]], Stand: 8. Oktober 2017). Die erste von bisher zwei Heimniederlagen erfolgte im Oktober 1985 gegen Portugal. Deutschland hat mit 106 Spielen die meisten WM-Spiele bestritten. Brasilien folgt als zweiter mit 104 Spielen, wobei diese beiden Mannschaften erstmals im WM-Finale 2002 aufeinander trafen. Deutschland (224) und Brasilien (221) sind die einzigen Mannschaften, die mehr als 200 WM-Tore erzielten. Allerdings kassierte Deutschland auch die meisten Gegentore bei Weltmeisterschaften (121). Unter den 13 Spielern, die mindestens 10 [[Fußball-Weltmeisterschaft#Rekordspieler|WM-Tore]] erzielten, befinden sich fünf Deutsche und zwei Brasilianer – die alle Weltmeister wurden. Frankreich, Ungarn, Argentinien, Peru, Polen und England stellen jeweils einen Spieler mit mindestens 10 WM-Toren – von denen keiner Weltmeister wurde.

Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|WM 1974]] nahm die Auswahl des DDR-Verbandes [[Deutscher Fußball-Verband|DFV]] ebenfalls teil. Zudem nahm eine Auswahlmannschaft des Saarlandes unter Helmut Schön an der Qualifikation für die WM 1954 teil.

Deutschland stellte mit [[Gerd Müller]] (1970), [[Miroslav Klose]] (2006) und [[Thomas Müller]] (2010) bereits dreimal die besten Torschützen einer Weltmeisterschaft, wobei die Mannschaft immer Dritter wurde, wenn sie den Torschützenkönig stellte. Thomas Müller ist der erste Torschützenkönig, dem bei der folgenden WM fünf Tore gelangen. Außerdem ist Miroslav Klose der Spieler mit den meisten WM-Toren überhaupt (16). Zudem ist der ehemalige Nationalspieler [[Lothar Matthäus]] der Spieler mit den meisten WM-Spielen (25) und der einzige Feldspieler, der an fünf WM-Turnieren teilnahm. [[Uwe Seeler]] war der erste Fußballer überhaupt, der mehr als 20 WM-Spiele bestritt.
{{Zeitleiste Deutsche Fußballnationalmannschaft WM}}

{| class="wikitable sortable" style="background:#FFFFFF"
|-
! Jahr
! style="text-align:left"| Gastgeberland
! style="text-align:left"| Teilnahme bis …
! style="text-align:left"| Letzter Gegner
! style="text-align:left"| Platz
! style="text-align:left"| Trainer
! style="text-align:left; width:50%;" class="unsortable"| Bemerkungen und Besonderheiten
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1930|1930]] || [[Uruguay]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || – || Weltwirtschaftskrise; zu hoher Aufwand für die Reise nach Südamerika
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934|1934]] || [[Italien]] || data-sort-value="4" | Spiel um Platz&nbsp;3 || data-sort-value="Osterreich" | Österreich || data-sort-value="3" |3. Platz|| data-sort-value="Nerz" | [[Otto Nerz]] || Halbfinalniederlage gegen Tschechoslowakei
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938|1938]] || [[Frankreich]] || data-sort-value="16" | Achtelfinale || Schweiz || data-sort-value="10" | 10 || data-sort-value="Herberger" | [[Sepp Herberger]] || Nach dem „[[Anschluss Österreichs]]“ muss eine „Großdeutsche Fußballnationalmannschaft“ aufgestellt werden. Diese scheiterte am ersten Gegner [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] nach Wiederholungsspiel.
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1950|1950]] || [[Brasilien]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || – || Der DFB war infolge des Krieges aufgelöst worden; der Anfang 1950 wiedergegründete Verband wurde von der FIFA erst nach der WM wieder aufgenommen.
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|1954]] || [[Schweiz]] || data-sort-value="2" | Finale || Ungarn || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Herberger" | Sepp Herberger || „[[Wunder von Bern|Das Wunder von Bern]]“; „[[Wunder von Bern#Der Geist von Spiez|Geist von Spiez]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1958|1958]] || [[Schweden]] || data-sort-value="4" | Spiel um Platz&nbsp;3 || Frankreich || data-sort-value="4" |4. Platz|| data-sort-value="Herberger" | Sepp Herberger || Halbfinalniederlage in der „[[Fußball-WM-Halbfinale Schweden – Deutschland 1958|Schlacht von Göteborg]]“ gegen Schweden
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962|1962]] || [[Chile]] || data-sort-value="8" | Viertelfinale || Jugoslawien || data-sort-value="7" | 7 || data-sort-value="Herberger" | Sepp Herberger || Abschneiden führte zum Rücktritt von Herberger und Einführung des [[Profisport|Profitums]] bzw. der Bundesliga
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|1966]] || [[England]] || data-sort-value="2" | Finale || England || data-sort-value="2" |2. Platz|| data-sort-value="Schon" | [[Helmut Schön]] || „[[Wembley-Tor]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970|1970]] || [[Mexiko]] || data-sort-value="4" | Spiel um Platz&nbsp;3 || Uruguay || data-sort-value="3" |3. Platz|| data-sort-value="Schon" | Helmut Schön || Halbfinalniederlage im „[[Jahrhundertspiel]]“ gegen Italien
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|1974]] || [[Deutschland|BR Deutschland]] || data-sort-value="2" | Finale || Niederlande || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Schon" | Helmut Schön || [[Fußballländerspiel Deutsche Demokratische Republik – Bundesrepublik Deutschland 1974|Begegnung mit der DDR-Auswahl]] und das „[[Jürgen Sparwasser|Sparwasser]]-Tor“; „[[Deutsche Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften#WM 1974 in der Bundesrepublik Deutschland|Nacht von Malente]]“; „[[Wasserschlacht von Frankfurt]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|1978]] || [[Argentinien]] || data-sort-value="8" | Zwischenrunde || data-sort-value="Osterreich Niederlande" | Österreich, Niederlande, Italien || data-sort-value="6" | 6 || data-sort-value="Schon" | Helmut Schön || „[[Córdoba 1978|Schmach von Córdoba]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|1982]] || [[Spanien]] || data-sort-value="2" | Finale || Italien || data-sort-value="2" |2. Platz|| data-sort-value="Derwall" | [[Jupp Derwall]] || „[[Nichtangriffspakt von Gijón]]“; „[[Nacht von Sevilla]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986|1986]] || Mexiko || data-sort-value="2" | Finale || Argentinien || data-sort-value="2" |2. Platz|| data-sort-value="Beckenbauer" | [[Franz Beckenbauer]] || „[[Uli Stein (Fußballspieler)|Suppenkasper-Affäre]]“
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|1990]] || Italien || data-sort-value="2" | Finale || Argentinien || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Beckenbauer" | Franz Beckenbauer || Triumph des „[[Franz Beckenbauer|Kaisers]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1994|1994]] || [[Vereinigte Staaten|USA]] || data-sort-value="8" | Viertelfinale || Bulgarien || data-sort-value="5" | 5 || data-sort-value="Vogts" | [[Berti Vogts]] || „[[Stefan Effenberg|Stinkefinger-Affäre]]“
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998|1998]] || Frankreich || data-sort-value="8" | Viertelfinale || Kroatien || data-sort-value="7" | 7 || data-sort-value="Vogts" | Berti Vogts || Ausschreitungen deutscher Hooligans; später Rücktritt von Vogts
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002|2002]] || data-sort-value="Sudkorea Japan" | [[Südkorea]] und [[Japan]] || data-sort-value="2" | Finale || Brasilien || data-sort-value="2" |2. Platz|| data-sort-value="Voller" | [[Rudi Völler]] || erstes WM-Spiel gegen Rekordweltmeister Brasilien
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|2006]] || Deutschland || data-sort-value="4" | Spiel um Platz&nbsp;3 || Portugal || data-sort-value="3" |3. Platz|| data-sort-value="Klinsmann" | [[Jürgen Klinsmann]] || „Weltmeister der Herzen“; „[[Deutschland. Ein Sommermärchen|Sommermärchen]]“; Halbfinalniederlage gegen Italien
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|2010]] || data-sort-value="Sudafrika" | [[Südafrika]] || data-sort-value="4" | Spiel um Platz&nbsp;3 || Uruguay || data-sort-value="3" |3. Platz|| data-sort-value="Low" | [[Joachim Löw]] || „[[Wembley-Tor#Neuauflage 2010|Umgekehrtes Wembley-Tor]]“; [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Argentinien – Deutschland 0:4 (0:1)|Kantersieg gegen Argentinien]]; Halbfinalniederlage gegen Spanien
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014|2014]] || Brasilien || data-sort-value="2" | Finale || Argentinien || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Low" | Joachim Löw || historischer [[Fußball-WM-Halbfinale Brasilien – Deutschland 2014|7:1-Halbfinal-Sieg]] gegen Gastgeber Brasilien („Mineiraço“)
|-
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018|2018]] || Russland || data-sort-value="2" | qualifiziert || || data-sort-value="32" | || data-sort-value="Low" | Joachim Löw ||Deutschland qualifizierte sich am vorletzten Spieltag vorzeitig. Erstmals wurden 10 WM-Qualifikationsspiele gewonnen.
|}

=== Europameisterschaften ===
{{Hauptartikel|Deutsche Fußballnationalmannschaft/Europameisterschaften|titel1=Die deutsche Fußballnationalmannschaft bei Europameisterschaften}}
Die DFB-Auswahl ist mit drei Titeln (1972, 1980, 1996) aus sechs Endspielteilnahmen neben Spanien die erfolgreichste europäische Nationalmannschaft.
Die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft konnte sich als einziges Team seit 1972 für alle Europameisterschaftsendrunden qualifizieren und ist damit die Mannschaft mit den meisten Teilnahmen.

Bei den ersten Turnieren [[Fußball-Europameisterschaft 1960|1960]] und [[Fußball-Europameisterschaft 1964|1964]] war man an einer Teilnahme noch nicht interessiert, da Bundestrainer Sepp Herberger sich durch die EM beim Aufbau für die WM gestört fühlte. Erst unter seinem Nachfolger Helmut Schön wollte sich die Mannschaft erstmals für die EM 1968 qualifizieren, scheiterte allerdings dabei. Bei der ersten gelungenen Qualifikation 1972 wurde gleich der erste Titel gewonnen.

Dreimal schied man in der Vorrunde aus (1984, 2000 und 2004), immer als Titelverteidiger und/oder Vizeweltmeister. Als Weltmeister wurde zweimal der zweite Platz bei der folgenden Europameisterschaft belegt (1976 und 1992). Nach dem Ausscheiden in der Vorrunde kam es jeweils zu Trainerwechseln. Im ersten Spiel der Endrunde der EM 2008 konnte Deutschland erstmals nach zwölf Jahren wieder ein Spiel bei einer Endrunde gewinnen; bei den Turnieren 2000 und 2004 war die Mannschaft sieglos geblieben.

Neben [[Gerd Müller]] (1972) konnten [[Dieter Müller (Fußballspieler)|Dieter Müller]] (1976), [[Klaus Allofs]] (1980) und [[Karl-Heinz Riedle]] (1992) Torschützenkönig eines Turniers werden.

{{Zeitleiste Deutsche Fußballnationalmannschaft EM}}

{| class="wikitable sortable" style="background:#FFFFFF"
|-
! Jahr
! style="text-align:left"| Gastgeberland
! style="text-align:left"| Teilnahme bis …
! style="text-align:left"| Letzter Gegner
! style="text-align:left"| Ergebnis
! style="text-align:left"| Trainer
! style="text-align:left; width:50%;" class="unsortable"| Bemerkungen und Besonderheiten
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1960|1960]] || [[Frankreich]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || data-sort-value="Herberger" | [[Sepp Herberger]] || offizielle Bezeichnung: Europa-Nationenpokal
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1964|1964]] || [[Spanien]] || data-sort-value="99" | ''keine Teilnahme'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || data-sort-value="Herberger" | Sepp Herberger || offizielle Bezeichnung: Europa-Nationenpokal
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1968|1968]] || [[Italien]] || data-sort-value="50" | ''nicht qualifiziert'' || data-sort-value="Jugoslawien Albanien" | Jugoslawien, Albanien || data-sort-value="50" | – || data-sort-value="Schon" | [[Helmut Schön]] || einzige Nicht-Qualifikation aus sportlichen Gründen, durch eine Niederlage in Jugoslawien und ein 0:0 in Albanien („[[Schmach von Tirana]]“)
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Europameisterschaft 1972|1972]] || [[Belgien]] || data-sort-value="2" | Finale || Sowjetunion || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Schon" | Helmut Schön || „beste deutsche Elf aller Zeiten“
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1976|1976]] || [[Jugoslawien]] || data-sort-value="2" | Finale || Tschechoslowakei || data-sort-value="2" | 2. Platz || data-sort-value="Schon" | Helmut Schön || „[[Nacht von Belgrad]]“
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Europameisterschaft 1980|1980]] || Italien || data-sort-value="2" | Finale || Belgien || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Derwall" | [[Jupp Derwall]] || Triumph für Jupp Derwall
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1984|1984]] || Frankreich || data-sort-value="8" | Vorrunde || data-sort-value="Portugal Rumanien" | Portugal, Rumänien, Spanien || data-sort-value="5" | – || data-sort-value="Derwall" | Jupp Derwall || Ende der Amtszeit von Trainer Derwall
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1988|1988]] || [[Deutschland]] || data-sort-value="4" | Halbfinale || Niederlande || data-sort-value="3" | Halbfinale || data-sort-value="Beckenbauer" | [[Franz Beckenbauer]] || Niederlage gegen die Niederlande, kein Spiel um den dritten Platz
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 1992|1992]] || [[Schweden]] || data-sort-value="2" | Finale || data-sort-value="Danemark" | Dänemark || data-sort-value="2" | 2. Platz || data-sort-value="Vogts" | [[Berti Vogts]] || Dänemarks Revanche nach der Niederlage bei EM 1988
|- style="background:#F0F0FF"
| [[Fußball-Europameisterschaft 1996|1996]] || [[England]] || data-sort-value="2" | Finale || Tschechien || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' || data-sort-value="Vogts" | Berti Vogts || erstes [[Golden Goal]] der EM-Geschichte durch [[Oliver Bierhoff]]
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 2000|2000]] || data-sort-value="Belgien Niederlande" | Belgien und [[Niederlande]] || data-sort-value="16" | Vorrunde || data-sort-value="Rumanien England" | Rumänien, England, Portugal || data-sort-value="15" | – || data-sort-value="Ribbeck" | [[Erich Ribbeck]] || Ende der Amtszeit von Trainer Ribbeck
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 2004|2004]] || [[Portugal]] || data-sort-value="16" | Vorrunde || data-sort-value="Niederlande Lettland" | Niederlande, Lettland, Tschechien || data-sort-value="11" | – || data-sort-value="Voller" | [[Rudi Völler]] || Ende der Amtszeit von Teamchef Völler
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 2008|2008]] || data-sort-value="Osterreich Schweiz" | [[Österreich]] und [[Schweiz]] || data-sort-value="2" | Finale || Spanien || data-sort-value="2" | 2. Platz || data-sort-value="Low" | [[Joachim Löw]] || sechster Finaleinzug bei einer Europameisterschaft
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 2012|2012]] || data-sort-value="Polen Ukraine" | [[Polen]] und [[Ukraine]] || data-sort-value="4" | Halbfinale || Italien || data-sort-value="3" | Halbfinale || data-sort-value="Low" | Joachim Löw || Deutschland als einzige Mannschaft mit 10 Siegen in 10 Qualifikationsspielen; erstmals drei Siege in der Gruppenphase; Weltrekord nach 15 Pflichtspielsiegen in Folge
|-
| [[Fußball-Europameisterschaft 2016|2016]] || Frankreich || data-sort-value="4" | Halbfinale || Frankreich || data-sort-value="3" | Halbfinale || data-sort-value="Low" | Joachim Löw || erstmaliger Erfolg gegen Italien bei einem großen Turnier durch einen Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinale
|}

=== Konföderationen-Pokal ===
Die Nationalmannschaft nahm bisher dreimal, 1999 als amtierender Europameister, 2005 als Gastgeber, sowie 2017 als amtierender Weltmeister am seit 1997 ausgetragenen [[FIFA-Konföderationen-Pokal]] teil. Zweimal, 1997 und 2003, wurde als qualifizierter Europa- bzw. Vizeweltmeister auf die Teilnahme verzichtet, da der Wettbewerb einerseits keinen großen Stellenwert besaß und andererseits die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison störte. Im Jahr 2017 konnte Deutschland den Titel erstmals [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|gewinnen]].

{| class="wikitable sortable" style="background:#FFFFFF"
|-
! Jahr
! style="text-align:left"| Gastgeberland
! style="text-align:left"| Teilnahme bis …
! style="text-align:left"| Letzter Gegner
! style="text-align:left"| Ergebnis
! style="text-align:left"| Trainer
! style="text-align:left; width:50%;" class="unsortable"| Bemerkungen und Besonderheiten
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 1997|1997]] || [[Saudi-Arabien]] || data-sort-value="50" | ''nicht teilgenommen'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="50" | – || || Absage des DFB aus Termingründen
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 1999|1999]] || [[Mexiko]] || data-sort-value="8" | Vorrunde || data-sort-value="Brasilien" | Brasilien, USA, Neuseeland || data-sort-value="5" | – || data-sort-value="Ribbeck" | [[Erich Ribbeck]] || als Dritter der Vorrundengruppe ausgeschieden
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2001|2001]] || data-sort-value="Sudkorea Japan" | [[Südkorea]] und [[Japan]] || data-sort-value="99" | ''nicht qualifiziert'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || ||
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2003|2003]] || [[Frankreich]] || data-sort-value="50" | ''nicht teilgenommen'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="50" | – || || Absage des DFB aus Termingründen
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005|2005]] || [[Deutschland]] || data-sort-value="4" | Spiel um Platz 3 || Mexiko || data-sort-value="3" | 3. Platz || data-sort-value="Klinsmann" | [[Jürgen Klinsmann]] || im Halbfinale gegen den späteren Sieger Brasilien das Finale verpasst
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2009|2009]] || data-sort-value="Sudafrika" | [[Südafrika]] || data-sort-value="99" | ''nicht qualifiziert'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || ||
|-
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2013|2013]] || [[Brasilien]] || data-sort-value="99" | ''nicht qualifiziert'' || data-sort-value="Zzz" | – || data-sort-value="99" | – || ||
|- style="background:#F0F0FF"
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|2017]] || [[Russland]] || data-sort-value="0" | [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017/Deutschland|Finale]] || data-sort-value="Chile" |Chile || data-sort-value="1" | '''1. Platz''' ||[[Joachim Löw]] || erster Turniersieg durch Finalsieg gegen Chile
|}

=== Medaillenspiegel ===
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! style="text-align:left"| Wettbewerb
! style="width:50px; background-color:gold"| Gold
! style="width:50px; background-color:silver"| Silber
! style="width:50px; background-color:#CC9966"| Bronze
! style="width:50px"| Gesamt
|-
| style="text-align:left"| [[Fußball bei den Olympischen Spielen|Olympische Spiele]] (1908–1948) || 0 || 0 || 0 || 0
|-
| style="text-align:left"| [[Fußball-Weltmeisterschaft]] (seit 1930) || 4 || 4 || 4 || 12
|-
| style="text-align:left"| [[Fußball-Europameisterschaft]] (seit 1960) || 3 || 3 || 0<ref group="M">Die deutsche Mannschaft schied dreimal im Halbfinale aus, nachdem es kein Spiel mehr um den dritten Platz gab.</ref> || 6
|-
| style="text-align:left"| [[FIFA-Konföderationen-Pokal|Konföderationen-Pokal]] (seit 1997) || 1 || 0 || 1 || 2
|-
! style="text-align:left"| Gesamt || 8 || 7 || 5 || 20
|}
<u>Anmerkungen:</u><references group="M" />

== Diskografie ==
{{Hauptartikel|Deutsche Fußballnationalmannschaft/Diskografie}}

Zwischen 1973 und 1994 nahm die deutsche Fußballnationalmannschaft jeweils im Vorfeld der WM-Turniere Musikalben und -singles auf. Zu hören waren die damals aktuellen Fußballnationalspieler mit zu dieser Zeit namhaften Interpreten wie [[Udo Jürgens]] oder [[Peter Alexander]]. Insgesamt erschienen fünf Alben und 13 Singles.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.discogs.com/artist/500828-Die-Fu%C3%9Fball-Nationalmannschaft |titel=Diskografie – Die Fußball-Nationalmannschaft |hrsg=[[Discogs]] |werk=discogs.com |zugriff=2014-02-16}}</ref> Das erste und zugleich bekannteste Lied der Nationalmannschaft ist das von [[Jack White (Musikproduzent)|Jack White]] komponierte ''[[Fußball ist unser Leben (Lied)|Fußball ist unser Leben]]''.

== Aktuelles ==
=== Länderspiele ===
{{Hauptartikel|Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft}}
Aufgelistet sind die Spiele der letzten zwölf Monate mit den Ergebnissen aus deutscher Sicht sowie geplante Länderspiele.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/spiele-termine/termine/ |titel=Die Mannschaft: Spiele & Termine |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-15}}</ref>

{| class="wikitable sortable"
! Datum !! Spielort !! style="width:8em" | Gegner !! class="unsortable" | Ergebnis !! Art des Spiels !! class="unsortable" | Torschützen
|- style="background:#CCFFCC"
| {{dts|22|03|2017}}
| [[Signal Iduna Park|Dortmund]]
| {{ENG|Englische Fußballnationalmannschaft}}
| 1:0 (0:0)
| Freundschaftsspiel
| [[Lukas Podolski|Podolski]] (69.)
|- style="background:#CCFFCC"
| {{dts|26|3|2017}}
| [[Tofiq-Bəhramov-Stadion|Baku]]
| {{AZE|Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft}}
| 4:1 (3:1)
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018/Qualifikation (UEFA)/Gruppe C|WM-2018-Qualifikation]]
| [[André Schürrle|Schürrle]] (19.), [[Dimitrij Nazarov|Nazarov]] (31.), [[Thomas Müller|Müller]] (36.), [[Mario Gómez|Gómez]] (45.), Schürrle (81.)
|- style="background:#FFFFCC"
| {{dts|06|06|2017}}
| [[Brøndby Stadion|Brøndby]]
| {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}}
| 1:1 (0:1)
| Freundschaftsspiel
| [[Christian Eriksen|Eriksen]] (18.), [[Joshua Kimmich|Kimmich]] (88.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|10|6|2017}}
| [[Stadion_Nürnberg|Nürnberg]]
| {{SMR|San-marinesische Fußballnationalmannschaft}}
| 7:0 (4:0)
| WM-2018-Qualifikation
| [[Julian Draxler|Draxler]] (11.), [[Sandro Wagner|Wagner]] (16. + 19.), [[Amin Younes|Younes]] (38.), [[Shkodran Mustafi|Mustafi]] (47.), [[Julian Brandt|Brandt]] (72.), Wagner (85.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|19|6|2017}}
| [[Olympiastadion Sotschi|Sotschi]]
| {{AUS|Australische Fußballnationalmannschaft}}
| 3:2 (2:1)
| [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2017|Konföderationen-Pokal 2017-Vorrunde]]
|[[Lars Stindl|Stindl]] (5.), [[Tom Rogić|Rogić]] (41.), Draxler (44./[[Strafstoß|FE]]), [[Leon Goretzka|Goretzka]] (48.), [[Tomi Juric|Juric]] (56.)
|- style="background:#FFFFCC"
| {{dts|22|6|2017}}
| [[Kasan-Arena|Kasan]]
| {{CHL|Chilenische Fußballnationalmannschaft}}
| 1:1 (1:1)
| Konföderationen-Pokal 2017-Vorrunde
|[[Alexis Sánchez|Sánchez]] (6.), Stindl (41.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|25|6|2017}}
| Sotschi
| {{CMR|Kamerunische Fußballnationalmannschaft}}
| 3:1 (0:0)
| Konföderationen-Pokal 2017-Vorrunde
| [[Kerem Demirbay|Demirbay]] (48.), [[Timo Werner|Werner]] (66.), [[Vincent Aboubakar|Aboubakar]] (78.), Werner (81.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|29|6|2017}}
| Sotschi
| {{MEX|Mexikanische Fußballnationalmannschaft}}
| 4:1 (2:0)
| Konföderationen-Pokal 2017-Halbfinale
| Goretzka (6. + 8.), Werner (59.), [[Marco Fabián|Fabián]] (89.), Younes (90.+1′)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|2|7|2017}}
| [[Krestowski-Stadion|St. Petersburg]]
| {{CHL|Chilenische Fußballnationalmannschaft}}
| 1:0 (1:0)
| Konföderationen-Pokal 2017-Finale
| Stindl (20.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|1|9|2017}}
| [[Prag]]
| {{CZE|Tschechische Fußballnationalmannschaft}}
| 2:1 (1:0)
| WM-2018-Qualifikation
| Werner (4.), [[Vladimír Darida|Darida]] (78.), [[Mats Hummels|Hummels]] (88.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|4|9|2017}}
| [[Mercedes-Benz Arena (Stuttgart)|Stuttgart]]
| {{NOR|Norwegische Fußballnationalmannschaft}}
| 6:0 (4:0)
| WM-2018-Qualifikation
| [[Mesut Özil|Özil]] (10.), Draxler (17.), Werner (21. + 40.), Goretzka (50.), Gómez (79.)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|5|10|2017}}
| [[Windsor Park|Belfast]]
| {{NIR|Nordirische Fußballnationalmannschaft}}
| 3:1 (2:0)
| WM-2018-Qualifikation
| [[Sebastian Rudy|Rudy]] (2.), Wagner (21.), Kimmich (86.), [[Josh Magennis|Magennis]] (90.+3′)
|-style="background:#CCFFCC"
| {{dts|8|10|2017}}
| [[Fritz-Walter-Stadion|Kaiserslautern]]
| {{AZE|Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft}}
| 5:1 (1:1)
| WM-2018-Qualifikation
| Goretzka (8.), [[Ramil Şeydayev|Şeydayev]] (34.), Wagner (54.), [[Antonio Rüdiger|Rüdiger]] (64.), Goretzka (66.), [[Emre Can|Can]] (81.)
|- style="background:#FFFFCC"
| {{dts|10|11|2017}}
| [[Wembley-Stadion (2007)|London]]
| {{ENG|Englische Fußballnationalmannschaft}}
| 0:0
| Freundschaftsspiel
|
|- style="background:#FFFFCC"
| {{dts|14|11|2017}}
| [[Rheinenergiestadion|Köln]]
| {{FRA|Französische Fußballnationalmannschaft}}
| 2:2 (0:1)
| Freundschaftsspiel
| [[Alexandre Lacazette|Lacazette]] (34.), Werner (56.), Lacazette (71.), Stindl (90.+3')
|-
| {{dts|23|3|2018}}
| [[ESPRIT arena|Düsseldorf]]
| {{ESP|Spanische Fußballnationalmannschaft}}
|
| Freundschaftsspiel
|
|-
| {{dts|27|3|2018}}
| [[Olympiastadion Berlin|Berlin]]
| {{BRA|Brasilianische Fußballnationalmannschaft}}
|
| Freundschaftsspiel
|
|-
| {{dts|2|6|2018}}
| [[Wörtherseestadion|Klagenfurt]]
| {{AUT|Österreichische Fußballnationalmannschaft}}
|
| Freundschaftsspiel
|
|-
| {{dts|8|6|2018}}
| [[Leverkusen]]
| {{SAU|Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft}}
|
| Freundschaftsspiel
|
|-
| {{dts|17|6|2018}}
| [[Olympiastadion Luschniki|Moskau]] ([[Russland|RUS]])
| {{MEX|Mexikanische Fußballnationalmannschaft}}
|
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018|WM-2018]]-[[Fußball-Weltmeisterschaft 2018/Gruppe F|Vorrunde]]
|
|-
| {{dts|23|6|2018}}
| [[Olympiastadion Sotschi|Sotschi]] (RUS)
| {{SWE|Schwedische Fußballnationalmannschaft}}
|
| WM-2018-Vorrunde
|
|-
| {{dts|27|6|2018}}
| [[Kasan-Arena|Kasan]] (RUS)
| {{KOR|Südkoreanische Fußballnationalmannschaft}}
|
| WM-2018-Vorrunde
|
|}
Farblegende:
{{Farblegende|#CCFFCC|Sieg der deutschen Mannschaft|grün}}
{{Farblegende|#FFFFCC|Unentschieden|gelb}}
{{Farblegende|#FFCCCC|Niederlage|rot}}

=== Aktueller Kader ===
Die Tabelle nennt die Spieler, die im Kader für die Freundschaftsspiele gegen [[Englische Fußballnationalmannschaft|England]] am 10. sowie [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] am 14. November 2017 standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dfb.de/die-mannschaft/team/ |titel=Die Mannschaft – Team: Die Mannschaft |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-03}}</ref> Der zunächst nominierte [[Amin Younes]] musste wegen Knieproblemen absagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dfb.de/news/detail/kniebeschwerden-younes-verpasst-laenderspiele-177619/?no_cache=1&cHash=6f7516f33d99da36a1f379fb878c01ca |titel= Knieprobleme: Younes verpasst Länderspiele |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-08}}</ref>

{| class="wikitable sortable" style="text-align:center"
|-
! Name
! Verein
! Geburts-<br />datum
! Einsätze
! Tore
! Debüt
! Letzter<br />Einsatz

|- style="background:#FFECCE"
| style="text-align:left" data-sort-value="Leno, Bernd"| [[Bernd Leno]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|4|3|1992}} || {{0|00}}{{nts|6}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|29|5|2016}} || {{dts|8|10|2017}}

|- style="background:#FFECCE"
| style="text-align:left" data-sort-value="ter Stegen, Marc-Andre"| [[Marc-André ter Stegen]] || style="text-align:left"| [[Datei:Fc barcelona.svg|20px|FC Barcelona]] [[FC Barcelona]] || {{dts|30|4|1992}} || {{0}}{{nts|18}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|26|5|2012}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#FFECCE"
| style="text-align:left" data-sort-value="Trapp, Kevin"| [[Kevin Trapp]] || style="text-align:left"| [[Datei:Paris SG Logo.svg|20px|Paris Saint-Germain]] [[Paris Saint-Germain]] || {{dts|8|7|1990}} || {{0|00}}{{nts|2}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Boateng, Jérôme"| [[Jérôme Boateng]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|3|9|1988}} || {{0}}{{nts|68}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|10|10|2009}} || {{dts|5|10|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Ginter, Matthias"| [[Matthias Ginter]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Mönchengladbach logo.svg|20px|Borussia Mönchengladbach]] [[Borussia Mönchengladbach]] || {{dts|19|1|1994}} || {{0}}{{nts|17}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|05|03|2014}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Halstenberg, Marcel"| [[Marcel Halstenberg]] || style="text-align:left"| [[RB Leipzig]] || {{dts|27|9|1991}} || {{0|00}}{{nts|1}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|10|11|2017}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Hummels, Mats"| [[Mats Hummels]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|16|12|1988}} || {{0}}{{nts|62}} || {{0}}{{nts|5}} || {{dts|13|5|2010}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Kimmich, Joshua"| [[Joshua Kimmich]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|8|2|1995}} || {{0}}{{nts|25}} || {{0}}{{nts|3}} || {{dts|29|5|2016}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Plattenhardt, Marvin "| [[Marvin Plattenhardt]] || style="text-align:left"| [[Datei:Hertha BSC Logo 2012.svg|20px|Hertha BSC]] [[Hertha BSC]] || {{dts|26|1|1992}} || {{0|00}}{{nts|5}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Rudiger, Antonio" | [[Antonio Rüdiger]] || style="text-align:left"| [[Datei:Chelsea crest.svg|20px|FC Chelsea]] [[FC Chelsea]] || {{dts|3|3|1993}} || {{0}}{{nts|22}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|13|05|2014}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
|style="text-align:left" data-sort-value="Suele, Niklas" | [[Niklas Süle]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|3|9|1995}} || {{0|00}}{{nts|8}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|31|8|2016}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Brandt, Julian" | [[Julian Brandt]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|2|5|1996}} || {{0}}{{nts|13}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|29|5|2016}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Can, Emre" | [[Emre Can]] || style="text-align:left"| [[Datei:FC Liverpool.svg|20px|FC Liverpool]] [[FC Liverpool]] || {{dts|12|1|1994}} || {{0}}{{nts|20}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|4|9|2015}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Draxler, Julian" | [[Julian Draxler]] || style="text-align:left"| [[Datei:Paris SG Logo.svg|20px|Paris Saint-Germain]] [[Paris Saint-Germain]] || {{dts|20|9|1993}} || {{0}}{{nts|40}} || {{0}}{{nts|6}} || {{dts|26|5|2012}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Gotze, Mario"| [[Mario Götze]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Dortmund logo.svg|20px|Borussia Dortmund]] [[Borussia Dortmund]] || {{dts|3|6|1992}} || {{0}}{{nts|63}} || {{nts|17}} || {{dts|17|11|2010}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Gundogan, Ilkay"| [[İlkay Gündoğan]] || style="text-align:left"| [[Datei:ManCity.svg|20px|Manchester City]] [[Manchester City]] || {{dts|24|10|1990}} || {{0}}{{nts|22}} || {{0}}{{nts|4}} || {{dts|11|10|2011}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Khedira, Sami" | [[Sami Khedira]] || style="text-align:left"| [[Datei:Juventus FC 2017 logo.png|15px|Juventus Turin]] [[Juventus Turin]] || {{dts|4|4|1987}} || {{0}}{{nts|72}} || {{0}}{{nts|7}} || {{dts|5|9|2009}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Kroos, Toni" | [[Toni Kroos]] || style="text-align:left"| [[Datei:Real Madrid Logo.svg|20px|Real Madrid]] [[Real Madrid]] || {{dts|4|1|1990}} || {{0}}{{nts|80}} || {{nts|12}} || {{dts|3|3|2010}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Ozil, Mesut"| [[Mesut Özil]] || style="text-align:left"| [[Datei:FC Arsenal (seit 2002).svg|20px|FC Arsenal]] [[FC Arsenal]] || {{dts|15|10|1988}} || {{0}}{{nts|88}} || {{nts|22}} || {{dts|11|2|2009}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Rudy, Sebastian" | [[Sebastian Rudy]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|28|2|1990}} || {{0}}{{nts|24}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|13|05|2014}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Sane, Leroy " | [[Leroy Sané]] || style="text-align:left"| [[Datei:ManCity.svg|20px|Manchester City]] [[Manchester City]] || {{dts|11|1|1996}} || {{0|00}}{{nts|9}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|13|11|2015}} || {{dts|10|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Stindl, Lars"| [[Lars Stindl]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Mönchengladbach logo.svg|20px|Borussia Mönchengladbach]] [[Borussia Mönchengladbach]] || {{dts|26|8|1988}} || {{0|00}}{{nts|10}} || {{0}}{{nts|4}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Wagner, Sandro " | [[Sandro Wagner]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|29|11|1987}} || {{0|00}}{{nts|7}} || {{0}}{{nts|5}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|14|11|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Werner, Timo"| [[Timo Werner]] || style="text-align:left"| [[RB Leipzig]] || {{dts|6|3|1996}} || {{0|00}}{{nts|10}} || {{0}}{{nts|7}} || {{dts|22|3|2017}} || {{dts|14|11|2017}}

|- class="sortbottom"
| colspan="9" class="small" style="text-align:right" | Stand: 10. November 2017
|}

=== Erweiterter Kader ===
Der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] zählt zusätzlich weitere Spieler zum Kader, die beispielsweise verletzungsbedingt nicht berücksichtigt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/team/tor/ |titel=Die Mannschaft – Team: Tor |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/team/abwehr/ |titel=Die Mannschaft – Team: Abwehr |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.dfb.de/die-mannschaft/team/mittelfeldsturm/ |titel=Die Mannschaft – Team: Mittelfeld/Sturm |hrsg=Deutscher Fußball-Bund |werk=dfb.de |zugriff=2017-11-03}}</ref>

{| class="wikitable sortable" style="text-align:center"
|-
! Name
! Verein
! Geburts-<br />datum
! Einsätze
! Tore
! Debüt
! Letzter<br />Einsatz

|- style="background:#FFECCE"
| style="text-align:left" data-sort-value="Neuer, Manuel"| [[Manuel Neuer]] {{Kapitän}} || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|27|3|1986}} || {{0}}{{nts|74}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|2|6|2009}} || {{dts|11|10|2016}}

|- <!-- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Gerhardt, Yannick" | [[Yannick Gerhardt]] || style="text-align:left"| [[Datei:VfL Wolfsburg Logo weiß.svg|20px|VfL Wolfsburg]] [[VfL Wolfsburg]] || {{dts|13|3|1994}} || {{0|00}}{{nts|1}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|15|11|2016}} || {{dts|15|11|2016}} -->

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Hector, Jonas"| [[Jonas Hector]] || style="text-align:left"| [[Datei:Dfs wl d koeln 1 fc1967 1973.gif|20px|1. FC Köln]] [[1. FC Köln]] || {{dts|27|5|1990}} || {{0}}{{nts|35}} || {{0}}{{nts|3}} || {{dts|14|11|2014}} || {{dts|4|9|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Henrichs, Benjamin" | [[Benjamin Henrichs (Fußballspieler)|Benjamin Henrichs]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|23|2|1997}} || {{0|00}}{{nts|3}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|11|11|2016}} || {{dts|29|6|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Howedes, Benedikt"| [[Benedikt Höwedes]] || style="text-align:left"| [[Datei:Juventus FC 2017 logo.png|15px|Juventus Turin]] [[Juventus Turin]] || {{dts|29|2|1988}} || {{0}}{{nts|44}} || {{0}}{{nts|2}} || {{dts|29|5|2011}} || {{dts|26|3|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Mustafi, Shkodran"| [[Shkodran Mustafi]] || style="text-align:left"| [[Datei:FC Arsenal (seit 2002).svg|20px|FC Arsenal]] [[FC Arsenal]] || {{dts|17|4|1992}} || {{0}}{{nts|20}} || {{0}}{{nts|2}} || {{dts|13|5|2014}} || {{dts|8|10|2017}}

|- style="background:#E7FAEC"
| style="text-align:left" data-sort-value="Tah, Jonathan"| [[Jonathan Tah]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|11|2|1996}} || {{0|00}}{{nts|3}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|26|3|2016}} || {{dts|15|11|2016}}

|- <!-- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Bellarabi, Karim" | [[Karim Bellarabi]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|8|4|1990}} || {{0}}{{nts|11}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|11|10|2014}} || {{dts|31|8|2016}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Demirbay, Kerem" | [[Kerem Demirbay]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo TSG Hoffenheim.2.svg|20px|TSG 1899 Hoffenheim]] [[TSG 1899 Hoffenheim]] || {{dts|03|7|1993}} || {{0|00}}{{nts|2}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|25|6|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Demme, Diego "| [[Diego Demme]] || style="text-align:left"| [[RB Leipzig]] || {{dts|21|11|1991}} || {{0|00}}{{nts|1}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|10|6|2017}} || {{dts|10|6|2017}} -->

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Gnabry, Serge"| [[Serge Gnabry]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo TSG Hoffenheim.2.svg|20px|TSG 1899 Hoffenheim]] [[TSG 1899 Hoffenheim]] || {{dts|14|7|1995}} || {{0|00}}{{nts|2}} || {{0}}{{nts|3}} || {{dts|11|11|2016}} || {{dts|15|11|2016}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Gomez, Mario" | [[Mario Gómez]] || style="text-align:left"| [[Datei:VfB Stuttgart 1893 Logo.svg|20px|VfB Stuttgart]] [[VfB Stuttgart]] || {{dts|10|7|1985}} || {{0}}{{nts|71}} || {{nts|31}} || {{dts|7|2|2007}} || {{dts|4|9|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
|style="text-align:left" data-sort-value="Goretzka, Leon"| [[Leon Goretzka]] || style="text-align:left"| [[Datei:FC Schalke 04 Logo.svg|20px|FC Schalke 04]] [[FC Schalke 04]] || {{dts|6|2|1995}} || {{0}}{{nts|12}} || {{0}}{{nts|6}} || {{dts|13|5|2014}} || {{dts|8|10|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Meyer, Max"| [[Max Meyer (Fußballspieler)|Max Meyer]] || style="text-align:left"| [[Datei:FC Schalke 04 Logo.svg|20px|FC Schalke 04]] [[FC Schalke 04]] || {{dts|18|9|1995}} || {{0|00}}{{nts|4}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|13|5|2014}} || {{dts|11|11|2016}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Muller, Thomas"| [[Thomas Müller]] || style="text-align:left"| [[Datei:Logo FC Bayern München (2002–2017).svg|20px|FC Bayern München]] [[FC Bayern München]] || {{dts|13|9|1989}} || {{0}}{{nts|89}} || {{nts|37}} || {{dts|3|3|2010}} || {{dts|8|10|2017}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Reus, Marco" | [[Marco Reus]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Dortmund logo.svg|20px|Borussia Dortmund]] [[Borussia Dortmund]] || {{dts|31|5|1989}} || {{0}}{{nts|29}} || {{0}}{{nts|9}} || {{dts|7|10|2011}} || {{dts|29|3|2016}}

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Schurrle, Andre"| [[André Schürrle]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Dortmund logo.svg|20px|Borussia Dortmund]] [[Borussia Dortmund]] || {{dts|6|11|1990}} || {{0}}{{nts|57}} || {{nts|22}} || {{dts|17|11|2010}} || {{dts|26|3|2017}}

|- <!-- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Volland, Kevin"| [[Kevin Volland]] || style="text-align:left"| [[Datei:Bayer Leverkusen Logo.svg|20px|Bayer 04 Leverkusen]] [[Bayer 04 Leverkusen]] || {{dts|30|7|1992}} || {{0}}{{nts|10}} || {{0}}{{nts|1}} || {{dts|13|5|2014}} || {{dts|15|11|2016}} -->

|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Weigl, Julian"| [[Julian Weigl]] || style="text-align:left"| [[Datei:Borussia Dortmund logo.svg|20px|Borussia Dortmund]] [[Borussia Dortmund]] || {{dts|8|9|1995}} || {{0|00}}{{nts|5}} || {{0}}{{nts|0}} || {{dts|29|5|2016}} || {{dts|22|3|2017}}
|- style="background:#DFEDFD"
| style="text-align:left" data-sort-value="Younes, Amin" | [[Amin Younes]] || style="text-align:left"| [[Datei:Ajax Amsterdam.svg|20px|Ajax Amsterdam]] [[Ajax Amsterdam]] || {{dts|06|08|1993}} || {{0|00}}{{nts|5}} || {{0}}{{nts|2}} || {{dts|6|6|2017}} || {{dts|8|10|2017}}

|- class="sortbottom"
| colspan="8" class="small" style="text-align:right" | Stand: 3. November 2017
|}

== Siehe auch ==
* [[Liste der deutschen Fußballnationalspieler]]
* [[Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft]]
* [[Deutsche Fußballnationalmannschaft/Statistik]]
* [[Liste der Fußballnationalmannschaften (Männer)|Liste der Fußballnationalmannschaften der Männer]]

== Literatur ==
* Andreas Bauer: ''Das Wunder von Bern.'' Wißner, Augsburg 2004, ISBN 3-89639-426-6.
* Thomas Bender, Ulrich, Kühne-Hellmessen: ''Herrlich verrückte Nationalmannschaft.'' Makossa Druck und Medien, Gelsenkirchen 2001, ISBN 3-926337-40-0.
* [[Jürgen Bitter]]: ''Deutschlands Fußball-Nationalspieler.'' Sportverlag, Berlin 1997, ISBN 3-328-00749-0.
* ''Die deutschen Nationalspieler, Bd.&nbsp;1.'' Sport & Buch Strauß, Köln 1988, ISBN 3-89001-101-2.
* Wolfgang Fuhr: ''Rahn schießt … Tor, Tor, Tor.'' Agon, Kassel 2004, ISBN 3-89784-254-8.
* Hubert Möller: ''Elf Freunde sollt Ihr sein! – Alle Fußball-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft'', Band I: 1908–1942, Verlag Dr. Bussert & Stadeler, Jena 2005, ISBN 3-932906-50-0.
* Karlheinz Mrazek: ''Fußball. Die besten deutschen Nationalspieler. 90&nbsp;Jahre Nationalmannschaft.'' Copress, München 1997, ISBN 3-7679-0526-4.
* Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft.'' Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-443-X.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* ''[http://www.unido.org/index.php?id=5167 Persistent Organic Pollutants]'' auf der Website der [[Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung|UNIDO]]
{{Commonscat|Germany national association football team|Deutsche Fußballnationalmannschaft}}
* [http://www.dfb.de/start/ Offizielle Website] des DFB
* [http://www.dfb.de/die-mannschaft/start/ DFB-Infos zur Nationalmannschaft] bei dfb.de
* [http://www.dfb.de/die-mannschaft/spiele-termine/ Alle Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft in der Statistik]

== Einzelnachweise ==
<references responsive/>

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Europäische Fußballnationalmannschaften
|Navigationsleiste Deutsche Fußballnationalmannschaften der Männer
|Navigationsleiste Deutsche Nationalmannschaft bei Fußball-Weltmeisterschaften
|Navigationsleiste Deutsche Nationalmannschaft bei Fußball-Europameisterschaft
|Navigationsleiste FIFA Fair Play Award
}}

{{Normdaten|TYP=k|GND=10278272-6|VIAF=130961346}}


[[Kategorie:Chemikaliengruppe]]
{{SORTIERUNG:Deutsche Fussballnationalmannschaft}}
[[Kategorie:Deutsche Fußballnationalmannschaft| ]]
[[Kategorie:Toxikologie]]
[[Kategorie:Nationalmannschaft (Deutschland)|Fussball]]
[[Kategorie:Ökotoxikologie]]
[[Kategorie:Fußballnationalmannschaft (UEFA)]]

Version vom 16. Februar 2018, 12:50 Uhr

Die als Dreckiges Dutzend (englisch dirty dozen) bekannten zwölf Giftstoffe (u. a. Pflanzenschutzmittel, Industriechemikalien und Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen) wurden durch die POP-Konvention bzw. das Stockholmer Übereinkommen vom 22. Mai 2001 weltweit verboten. Das UN-Abkommen trat mit der Unterzeichnung Frankreichs am 17. Mai 2004 in Kraft. Alle zwölf Giftstoffe sind organische Chlorverbindungen und stehen im starken Verdacht, karzinogen, mutagen und teratogen zu wirken. Ihre Gefährlichkeit resultiert vor allem aus möglicher Bioakkumulation (Anreicherung im Gewebe), Persistenz (Langlebigkeit), hoher Toxizität (Giftigkeit) sowie der Möglichkeit zum Ferntransport (z. B. in der Nahrungskette oder durch andere Mechanismen). Einzelne der Stoffe sind auch als endokrine Disruptoren bekannt. Ab 2009 sind weitere Stoffe in das Stockholmer Übereinkommen aufgenommen worden.

Die zwölf betroffenen Substanzen bzw. Substanzgruppen

Struktur Name Beschreibung
Struktur von Aldrin
Struktur von Aldrin
Aldrin Insektizid
Struktur von Chlordan
Struktur von Chlordan
(Stoffgemisch)
Chlordan Insektizid
Struktur von Dieldrin
Struktur von Dieldrin
Dieldrin Insektizid
Struktur von DDT
Struktur von DDT
Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) Insektizid
Struktur von Endrin
Struktur von Endrin
Endrin Insektizid
Struktur von Heptachlor
Struktur von Heptachlor
(Stoffgemisch)
Heptachlor Insektizid
Struktur von Hexachlorbenzol
Struktur von Hexachlorbenzol
Hexachlorbenzol (HCB) Fungizid, Getreidetrockenbeizmittel
Struktur von Mirex
Struktur von Mirex
Mirex Insektizid
Struktur von PCB
Struktur von PCB
Polychlorierte Biphenyle (PCB) Industriechemikalien
Struktur von PCDD
Struktur von PCDD
Polychlorierte Dibenzodioxine
(PCDD, „Dioxine“)
Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen
Struktur von PCDF
Struktur von PCDF
Polychlorierte Dibenzofurane
(PCDF, „Furane“)
Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen
Struktur von Toxaphen
Struktur von Toxaphen
(Stoffgemisch)
Toxaphen („Camphechlor“) Insektizid