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Michael Klonovsky und Herman Ferdinandus Maria Münninghoff: Unterschied zwischen den Seiten

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Rechtsstreit mit Anton Maegerle: Meinung zugewiesen, Brodkorb darf das ja auch meinen, auch wenn es kontrafaktisch ist
 
 
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'''Herman Ferdinandus Maria Münninghoff [[Franziskaner (OFM)|OFM]]''' (* [[30. November]] [[1921]] in [[Woerden]]; † [[7. Februar]] [[2018]] in der Provinz [[Papua (Provinz)|Papua]], [[Indonesien]]<ref>Katharina R. Lestari: [https://www.ucanews.com/news/dutch-born-franciscan-bishop-dies-aged-96-in-papua/81468 ''Dutch-born Franciscan bishop dies aged 96 in Papua''.] [[Union of Catholic Asian News|UCA News]], 8. Februar 2018, abgerufen am 9. Februar 2018 (englisch).</ref>) war ein niederländischer [[Ordensgeistlicher]] und [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Bischof]] von [[Bistum Jayapura|Jayapura]].
'''Michael Klonovsky''' (* [[19. August]] [[1962]] in [[Schlema]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Schriftsteller]]. Von Juni 2016 bis Anfang 2017 war er parteiloser Berater von [[Frauke Petry]]. Seit dem Frühsommer 2017 ist er für die von [[Jörg Meuthen]] geführte [[Fraktion (Politik)|Landtagsfraktion]] der [[AfD Baden-Württemberg]] als Fraktionssprecher tätig.


== Leben ==
== Leben ==
Herman Ferdinandus Maria Münninghoff trat dem [[Ordensgemeinschaft]] der [[Franziskaner (OFM)|Franziskaner]] bei und empfing am 15. März 1953 die [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]].
Klonovsky wuchs in [[Ost-Berlin]] auf. Er machte zunächst eine Ausbildung als [[Maurer]] und holte noch zu [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Zeiten sein Abitur nach. Bis 1989 arbeitete er als Maurer, Gabelstaplerfahrer, Sportplatzwart. Ab 1988 dann als [[Korrektor]] bei der [[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDPD]]-Tageszeitung ''[[Der Morgen]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=mk |url=http://www.michael-klonovsky.de/auto-biografisches |titel=(Auto-)Biografisches – Michael Klonovsky – Schriftsteller und Journalist. |werk=www.michael-klonovsky.de |zugriff=2016-12-29}}</ref><ref>Leipziger-Volkszeitung vom 21. April 2006, S. 4</ref>


[[Papst]] [[Paul VI.]] ernannte ihn am 6. Mai 1972 zum Bischof von [[Bistum Jayapura|Jayapura]]. Der [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Semarang|Semarang]] [[Justinus Darmojuwono|Justinus Kardinal Darmojuwono]] spendete ihm am 10. September desselben Jahres die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]]; [[Konsekration|Mitkonsekratoren]] waren [[Herman Tillemans]] [[Herz-Jesu-Missionare|MSC]], Erzbischof von [[Erzbistum Merauke|Merauke]], und [[ Alphonsus Augustus Sowada]] [[Orden vom Heiligen Kreuz|OSC]], Bischof von [[Bistum Agats|Agats]].
1990 wurde er als Journalist für ''Der Morgen'' tätig. Im Juni 1991 erhielt Klonovsky mit zwei anderen Redakteuren, [[Jan von Flocken]] und [[Erwin Jurtschitsch]], den ''Wächterpreis der Tagespresse'' der [[Stiftung „Freiheit der Presse“]] für couragierte Berichte zur „Aufdeckung und Behandlung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz“.<ref>{{Internetquelle |autor=JournalistenPreise |url=http://www.journalistenpreise.de/?id=gewinner&pid=10 |titel=Gewinner: Wächterpreis der Tagespresse. |werk=www.journalistenpreise.de |zugriff=2017-08-18}}</ref> Nach der Einstellung des ''Morgen'' 1991 war Klonovsky [[Freier Journalist|freiberuflich]] tätig, darunter für ''[[Die Zeit]]''. 1992 wechselte er nach München zum ''[[Focus]]''. Dort arbeitete er zunächst als Redakteur. 2000 wurde er [[Chef vom Dienst]] für den Bereich Text.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Focus-befoerdert-Michael-Klonovsky-und-Stephan-Paetow-24510 |titel=Focus befördert Michael Klonovsky und Stephan Paetow |werk=[[Horizont (Fachzeitschrift)]] |zugriff=2016-12-29}}, vom 21. August 2000</ref> Von 2010 bis 2012 leitete er das „Debattenressort“.<ref>{{Internetquelle |autor=bn |url=http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Focus-will-meinungsstaerker-werden_94845.html?openbox=1 |titel=''„Focus“ will meinungsstärker werden.'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Horizont.net]]'', 10. September 2010}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://kress.de/news/detail/beitrag/106178-focus-macht-mehr-meinung-klonovsky-leitet-neues-debattenressort.html |titel=Klonovsky leitet neues Debattenressort |werk=kress |zugriff=2016-12-29}}</ref> Im „gegenseitigem Einvernehmen“ endete am 31. Mai 2016 das Arbeitsverhältnis mit dem Focus.<ref name="welt-154860917">{{Internetquelle |autor=Christian Meier |url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article154860917/AfD-Chefin-Petry-holt-sich-Spindoktor-vom-Focus.html |titel=AfD: Petry holt sich „Focus“-Autor als Kommunikationschef |werk=[[Die Welt]] |datum=2016-04-28 |zugriff=2017-01-16}}</ref><ref name="sz-2973257">{{Internetquelle |autor=Barbara Galaktionow |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/michael-klonovsky-focus-autor-stellt-petry-seinen-kopf-zur-verfuegung-1.2973257 |titel=Michael Klonovsky – „Focus“-Autor stellt Petry seinen „Kopf zur Verfügung“ |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2016-04-29 |zugriff=2017-01-16}}</ref> Zwei Monate zuvor hatte Klonovsky der Öffentlichkeit nach Angaben des [[Der Spiegel|Spiegel]] über seinen Blog mitgeteilt, ihm seien „sämtliche Nebentätigkeiten“ untersagt worden.<ref>{{Internetquelle |autor=Severin Weiland |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-ex-focus-redakteur-wird-berater-von-frauke-petry-a-1089844.html |titel='' AfD: Ex-„Focus“-Redakteur wird Berater von Petry'' |zugriff=2016-04-28 |kommentar=in ''[[Spiegel Online]]''}}</ref>


Am 29. August 1997 nahm Papst [[Johannes Paul II.]] seinen altersbedingten Rücktritt an. Münninghoff starb im Februar 2018 an den Folgen eines Krebsleidens.
Klonovsky ist seit 2008 regelmäßiger Autor der Zeitschrift ''[[eigentümlich frei]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=André F. Lichtschlag |url=http://ef-magazin.de/autor/michael-klonovsky |titel=''Michael Klonovsky in eigentümlich frei'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=[http://ef-magazin.de/autoren/ Autoren – ''eigentümlich frei'']}}</ref> Er gab der Zeitung ''[[Junge Freiheit]]'' Interviews<ref>{{Literatur |Autor=Felix Dirsch |Titel=''Authentischer Konservatismus'' |TitelErg=Studien zu einer klassischen Strömung des politischen Denkens |Verlag=Lit Verlag |Ort=Münster |Datum=2012 |ISBN=978-3-643-11530-0 |Seiten=60 |Kommentar=Fußnote 154, [http://books.google.de/books?id=1iw0YMfEsDMC&pg=PA60 online auf: ''books.google.de'']}}</ref> und zitierte sie in seinem Roman ''Der Held''.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Klonovsky |Titel=''Der Held'' |TitelErg=Ein Nachruf |Verlag=Diedrichs Verlag |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-424-35058-6 |Kommentar=Anmerkungen 9 und 39}}</ref> 2006 unterzeichnete er den von der ''Jungen Freiheit'' initiierten „Appell für die Pressefreiheit“ gegen den Ausschluss der ''Jungen Freiheit'' von der [[Leipziger Buchmesse]].<ref>{{Internetquelle |autor=nz |url=http://www.netzeitung.de/nachrichten_archiv/381288_564_Prominente_setzen_sich_fuer_Junge_Freiheit_ein.html |titel=''Prominente setzen sich für „Junge Freiheit“ ein.'' |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140113201034/http://www.netzeitung.de/nachrichten_archiv/381288_564_Prominente_setzen_sich_fuer_Junge_Freiheit_ein.html |archiv-datum=2014-01-13 |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in ''[[Netzeitung]]'', 7. Februar 2006}}</ref>

Klonovsky hat bislang als Autor in mehreren Genres gearbeitet. Dazu gehören [[Roman]]e und [[Essay]]s, aber auch Aphorismen, ein Sportbuch und ein Weinratgeber. 2001 veröffentlichte Klonovsky seinen ersten Roman, ''Der Ramses-Code'', der die Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen durch [[Jean-François Champollion]] vor dem historischen Hintergrund der [[Ägyptische Expedition|Ägypten-Expedition]] [[Napoléon Bonaparte|Napoleons]] sowie dessen Aufstieg und Fall beschreibt. 2005 erschien Klonovskys autobiographisch inspirierter Deutschland-Roman ''Land der Wunder'', 2008 ein Aphorismen-Band und eine Hommage an [[Giacomo Puccini]] zu dessen 150. Geburtstag. Im Verlag von [[André F. Lichtschlag]], dem Herausgeber von ''[[eigentümlich frei]]'', veröffentlichte er zwei Bücher. Mitte der 1990er Jahre gab Klonovsky zudem die Niederschriften des [[Autismus|autistischen]] Autors [[Birger Sellin]] in zwei Büchern heraus, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. 2007 fungierte Klonovsky als Herausgeber einer Sammlung von Sentenzen aus dem Werk des Kolumbianers [[Nicolás Gómez Dávila]].<!-- Der Abschnitt könnte sinnvollerweise mit „Publikationen“ vereint werden. -->

Am 28. April 2016 gab Klonovsky bekannt, den ''Focus'' zu verlassen und ab dem 1. Juni 2016 als publizistischer Berater für die [[Alternative für Deutschland|AfD]]-Vorstandssprecherin [[Frauke Petry]] tätig zu sein.<ref>{{Internetquelle |autor=Severin Weiland |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-ex-focus-redakteur-wird-berater-von-frauke-petry-a-1089844.html |titel='' AfD: Ex-„Focus“-Redakteur wird Berater von Petry'' |zugriff=2016-04-28 |kommentar=in ''[[Spiegel Online]]''}}</ref> In einem Interview mit der [[taz]] erklärte er, sich in seiner neuen Rolle als [[Spin-Doctor]] zu verstehen. Seine eigene politische Position bestimmte er auf Nachfrage als konservativ, mit einer „Konfliktline“ zu rechts.<ref>[http://www.taz.de/!5297165/ ''AfD-Sprecher Michael Klonovsky: „Der Herr dient sich der Dame an“''], Interview von [[Alexander Wallasch]] mit Michael Klonovsky, taz, 1. Mai 2016.</ref> Laut [[Frankfurter Rundschau]] verortet sich Klonovsky zudem als „reaktionär“. Er übte die Tätigkeit an der Seite des Vorsitzenden der [[Junge Alternative für Deutschland|Jungen Alternative]], [[Markus Frohnmaier]] aus.<ref name="fr-online-34166120">{{Internetquelle |autor=Christian Bommarius |url=http://www.fr-online.de/politik/afd-chefin-petry-holt-sich-focus-redakteur-als-sprecher,1472596,34166120.html |titel=AfD-Chefin: Petry holt sich Focus-Redakteur als Sprecher |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2016-04-29 |zugriff=2017-02-08}}</ref> Anfang 2017 endete seine Beratertätigkeit nach einem Zerwürfnis mit Petry und deren Ehemann [[Marcus Pretzell]].<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/petry-und-pretzell-in-der-kritik-focus-ex-spin-doktor-von-frauke-petry-rechnet-mit-der-spitzenpolitikerin-und-ihrem-mann-ab_id_6950190.html AfD Ex-Spin-Doktor von Frauke Petry rechnet mit der Spitzenpolitikerin und ihrem Mann ab], von Alexander Wendt, [[Focus]], 13. April 2017</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tino Moritz |url=http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/DEUTSCHLAND/Ex-Vertrauter-warnt-AfD-vor-Bonnie-und-Clyde-artikel9882059.php |titel=Ex-Vertrauter warnt AfD vor „Bonnie und Clyde“ |werk=[[Freie Presse|freiepresse.de]] |datum=2017-04-13 |zugriff=2017-04-16}}</ref><ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article163736594/Ob-mit-oder-ohne-Frauke-Petry-die-AfD-verliert.html Ob mit oder ohne Frauke Petry – die AfD verliert], von Matthias Kamann [[Die Welt]] 17. April 2017</ref>

Im Frühsommer 2017 wurde Klonovsky zum Pressesprecher der Fraktion der AfD im [[Landtag von Baden-Württemberg]] ernannt, die von [[Jörg Meuthen]] geführt wird, Petrys größtem innerparteilichen Rivalen.<ref>{{Internetquelle |autor=Rüdiger Soldt |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-mitarbeiter-mit-zweifelhafter-vergangenheit-15076937.html |titel=Rechtsextremismus in der AfD: Mehr als ein Geschmäckle |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] |datum=2017-06-25 |zugriff=2017-06-26}}</ref><ref name="faz-15042640">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.5042640 | titel=Ehemaliger Berater von Frauke Petry wechselt zu Meuthen | autor=dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2017-06-01 |zugriff=2017-07-31}}</ref> Im Juli 2017 wurde Klonovsky als Mitglied einer „Spezialeinheit“ der AfD für den Bundestagswahlkampf 2017 benannt.<ref name="focus-7399839">{{Internetquelle | url=http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-siebenkoepfige-afd-spezialeinheit-soll-den-wahlkampf-retten_id_7399839.html | titel=Bundestagswahl: Siebenköpfige AfD-„Spezialeinheit“ soll den Wahlkampf retten | autor=Alexander-Georg Rackow | werk=[[Focus|Focus Online]] | datum=2017-07-26 |zugriff=2017-07-30}}</ref>

Klonovsky ist in zweiter Ehe mit der israelischen Pianistin [[Elena Gurevich]] verheiratet und hat vier Kinder. Er lebt in [[München]].

== Positionen und Rezeption ==
=== Political Correctness ===
1995 kritisierte Klonovsky in einem ''Focus''-Artikel an zahlreichen Beispielen eine „Bewegung“ der [[Politische Korrektheit|''political correctness'']], die unter dem Vorwand einer [[Sprachpflege]] die Meinungsfreiheit angreife. Diese in den USA entstandene Bewegung breite sich seit 1990 auch in Deutschland aus. Sie vertrete „postsozialistische Heilsbotschaften […]: Multikulti, one-world-Visionen, [[Feminismus]]. Die nach dem Scheitern des [[Sozialismus]] frustrierte Linke bildete in den USA den Katalysator, in Deutschland den Motor der pc-Bewegung.“<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Klonovsky |url=http://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-die-guten-auf-dem-kriegspfad_aid_151522.html |titel=''Die Guten auf dem Kriegspfad'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Focus]]'', 15. April 1995 (Nr. 16/1995)}}</ref>

[[Martin Dietzsch]] vom [[Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung]] und [[Anton Maegerle]] kritisierten diese Aussagen Klonovskys als Beispiele für den Gebrauch von ''political correctness'' als „Kampfbegriff aller [[Politische Rechte (Politik)|Rechten]]“ gegen Linke. In einem 1996 verfassten Aufsatz ordneten sie Klonovsky aufgrund dieser Aussagen in die [[Neue Rechte]] ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Dietzsch, Anton Maegerle |url=http://www.diss-duisburg.de/Internetbibliothek/Artikel/Kampfbegriff.htm |titel=''Kampfbegriff aller Rechten: „Political Correctness“'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS, Internetbibliothek), Mai 1996'', 25. September 2006}}</ref>

[[Alan Posener]] macht bei Klonovsky wie bei anderen Autoren der Neuen Rechten eine programmatische „Verrohung der Sprache“ aus, die den Hass salonfähig mache und so eine Anbindung an das „Pack“ gewährleiste. Bestimmte Formulierungen von Klonovsky hätten auch „von einem islamistischen Rapper stammen“ können.<ref name="welt-146040113">{{Internetquelle |autor=Alan Posener |url=http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article146040113/Vom-richtigen-Umgang-mit-gefaehrlichen-Buergern.html |titel=„Gefährliche Bürger“: Wie denkt die neue Rechte? |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-09-04 |zugriff=2017-02-08}}</ref> Man könne, so die Frankfurter Rundschau, Klonoskys Texte „für ironisch halten“ wie er es tut, „aber wer in ihnen nicht mehr als eine Vermählung von Widerwärtigkeit und Dummheit erkennt, liegt auch nicht falsch.“<ref name="fr-online-34166120" />

=== Feminismus und Antifeminismus ===
Die von Klonovsky im Programmentwurf für eine neue konservative Alternative für die CDU dargestellte Position zum Feminismus und zur Genderthematik beschrieb die Sozialpädagogin [[Isolde Aigner]] als Beispiel für „antifeministische Denkmuster im medialen Diskurs“. Sie habe festgestellt, dass Klonovsky 2010 und 2011 fast alle Artikel des ''Focus'' zu den Themen [[Gleichstellung der Geschlechter]], [[Gender]], [[Gender Mainstreaming]] und Feminismus verfasst hätte, diese oft in die Nähe von Sozialismus und [[Kommunismus]] rücke, als Benachteiligung des Mannes zu diskreditieren versuche und damit eine dezidiert antifeministische Haltung einnehme. So mache er die [[Frauenbewegung]] für eine angebliche „[[Dressur]]“ und Verweichlichung des Mannes verantwortlich, die aus Männern „nur noch Schrumpfmänner“ gemacht habe, die „weder Heroismus noch Größe“ kennten.<ref>{{Literatur |Autor=Isolde Aigner |Hrsg=Andreas Kemper |Titel=''„Schrumpfmänner“ im „lila Imperium“'' |TitelErg=''antifeministische Denkmuster im medialen Diskurs'' |Verlag=Unrast |Ort=Münster |Datum=2012 |ISBN=978-3-89771-523-3 |Seiten=46f |Kommentar=in ''Die Maskulisten -Organisierter Antifeminismus im deutschsprachigen Raum''}}</ref>

[[Ursula G. T. Müller]] nannte den ''Focus'' und Klonovsky als ein Beispiel dafür, dass bedeutende Medien eine Krise der Männer oder der Männlichkeit heraufbeschwören und dafür den Feminismus, Feministinnen oder Frauen verantwortlich machen.<ref>[[Ursula G. T. Müller]]: ''Feministisches Denken und Handeln wird vom Neoliberalismus beeinflusst, geht aber nicht völlig darin auf.'' In: ''Dem Feminismus eine politische Heimat – der Linken die Hälfte der Welt.'' Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-531-19453-0, S. 191–248. [[doi:10.1007/978-3-531-19453-0_8]]</ref>

2012 bezeichnete die Zeitschrift ''[[Emma (Zeitschrift)|Emma]]'' Klonovsky als „Strippenzieher“ (Fototitel) einer „Verschwörung der Maskulisten“ (Artikeltitel) gegen die Frauen, die Frauenbewegung und Gender Mainstreaming. Dazu zitierte sie unter anderem Aussagen Klonovskys wie „Der Feminismus ist ein Luxusphänomen“ und die „Männer sind das benachteiligte Geschlecht“ und stellte fest: Solche Aussagen würden in „geachteten Blättern“ wie der ''FAZ'' und dem ''Spiegel'' sowie in „bekennend rechten Blättern“ wie der ''Jungen Freiheit'', ''Sezession'' oder ''eigentümlich frei'' zunehmend aufgegriffen.<ref>Alice Schwarzer: ''Frauenhass – Die Verschwörung der Maskulisten.'' In: ''[[Emma (Zeitschrift)|Emma]].'' Frühling 2012</ref>

=== Rassistische Ausschreitungen 2007 ===
Die Berichterstattung über die [[Rassistische Ausschreitungen in Mügeln 2007|rassistischen Ausschreitungen in Mügeln 2007]] bezeichnete Klonovsky in einem Focus-Artikel als einen Fall von „Vorverurteilung“ und betonte, dass nicht nur Ausländer, sondern auch Deutsche verletzt worden seien.<ref>''[http://www.focus.de/panorama/jahresrueckblick-2007/jahresrueckblick-2007-und150-essay-chinalinksruck-weltklimadoping_aid_229760.html Jahrenrückblick – Essay. Chinalinksruck? Weltklimadoping?]'' In: ''Focus'', Nr. 50 (2007).</ref> Die Politikwissenschaftlerin [[Britta Schellenberg]] thematisierte Klonovskys Artikel in dem Buch ''Die Rechtsextremismus-Debatte'' und schrieb, dass der ''Focus'' das einzige Medium war, das abstritt, dass es sich bei den Gewalttaten um einen fremdenfeindlichen Übergriff handelte.<ref>Britta Schellenberg: ''Die Medien''. In: ''Die Rechtsextremismus-Debatte. Charakteristika, Konflikte und ihre Folgen''. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-04176-2, S. 232 f. {{DOI|10.1007/978-3-658-04177-9_8}}.</ref>

=== Rechtsstreit mit Anton Maegerle ===
Laut [[Mathias Brodkorb]] verloren Klonovsky und der ''Focus'' 2008 einen Rechtsstreit mit [[Anton Maegerle]] und mussten sich verpflichten, die Aussage künftig zu unterlassen, Maegerle schreibe für linksextreme Publikationen wie [[Der Rechte Rand]], [[Konkret (Zeitschrift)|konkret]], sowie für die Zeitungen [[Jungle World]] oder [[Neues Deutschland]].<ref>Mathias Brodkorb: [http://www.b-republik.de/b-republik.php/cat/8/aid/1271/title/Die_Junge_Freiheit_und_ihre_Gegner ''Die Junge Freiheit und ihre Gegner'']</ref> Mehrere Autoren warfen ihm vor, diese Falschaussage von [[Felix Krautkrämer]], einem Autor der ''[[Junge Freiheit|Jungen Freiheit]]'', übernommen zu haben.<ref>Volker Schmidt: ''Wein, Weib und Meinungsfreiheit - Die merkwürdige Allianz eines Focus-Redakteurs mit der rechten Postille «Junge Freiheit» gegen SPD-Politiker.'' Frankfurter Rundschau, 31. Dezember 2007; Helmut Lölhöffel: [https://www.vorwaerts.de/artikel/unheilvolle-allianz ''Unheilvolle Allianz.''] Vorwärts, 12. Dezember 2007</ref>

=== Soziale Gerechtigkeit ===
2010 schrieb Klonovsky zum Begriff [[soziale Gerechtigkeit]]: „Die Tatsache, dass es unproduktive Unterschicht, [[Sozialschmarotzer]], ja dass es [[Plebejer#Bedeutungswandel|Plebs]] gibt, findet der [[Gutmensch]] so skandalös, dass er jeden zum Schlechtmenschen erklärt, der darauf hinweist. Wenn es sich obendrein noch um [[Migrant]]en handelt, kommt der hierzulande so beliebte [[Rassismus]]- und [[Ausländerfeindlichkeit]]svorwurf mit derselben Sicherheit zur Anwendung, wie dessen Handhaber fernab von sozialen Brennpunkten siedeln.“<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Klonovsky |url=http://www.focus.de/wissen/mensch/religion/debatte-das-gott-wort-der-guten_aid_536776.html |titel=''Das Gott-Wort der Guten'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Focus]]'', 2. August 2010 (Nr. 31/2010)}}</ref>

Der Soziologe [[Dirk Kaesler]] kritisierte diese Aussagen als Beispiel dafür, dass 'Rechte' „Gutmensch“ als politischen Kampfbegriff zur [[Diskreditierung]] politischer Gegner benutzten.<ref>{{Internetquelle |autor=Dirk Kaesler |url=http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=14861&ausgabe=201010 |titel=''Sarrazins Kampf gegen den Terror der „Gutmenschen“ – Müssen die „Roten Linien“ der Meinungs-Machtkartelle überschritten werden?'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[literaturkritik.de]]'', 10. Oktober 2010}}</ref>

== Einzelne Publikationen ==

=== Romane ===

==== Der Ramses-Code (2001) ====
''Der Ramses-Code'' ist ein historischer Roman um die dramatische Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen&nbsp;durch [[Jean-François Champollion]]. [[Christian v. Ditfurth|Christian von Ditfurth]] (Die Welt) bewertete das Werk als einen historischen Roman „erster Güte“. Klonowsky verstehe es meisterhaft, den Leser in den Bann des Protagonisten Jean-François Champollion zu ziehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian von Ditfurth |url=https://www.welt.de/print-welt/article464420/Erschlagen-vom-Dreisprachenstein.html |titel=''Erschlagen vom Dreisprachenstein.'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in ''[[Die Welt]]'', 21. Juli 2001}}</ref>

==== Land der Wunder (2005) ====
Dieser Roman, der die Verwestlichung der in Ostberlin aufgewachsenen Hauptfigur Johannes Schönbach thematisiert, wurde unter anderem in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'',<ref>{{Internetquelle |autor=Silja Ukena |url=http://www.perlentaucher.de/buch/michael-klonovsky/land-der-wunder.html |titel=''Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in ''[[Perlentaucher]]'', 10. Juni 2006}}</ref> im ''[[Deutschlandradio]]'' von [[Florian Felix Weyh]]<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Felix Weyh |url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/993652/ |titel=''Kein Schnaps für Erich Honecker'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Deutschlandradio Kultur]]'', 3. Juli 2009}}</ref> sowie der ''Welt''<ref>{{Internetquelle |autor=Max Hermann |url=https://www.welt.de/print-welt/article181851/Schoenbach-lacht-sich-durch.html |titel=''Schönbach lacht sich durch.'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Die Welt]]'', 3. Dezember 2005}}</ref> besprochen. Felix Weyh bezeichnete den Roman als „literarisches Wunder“ und als „gnadenlos sarkastische Röntgenaufnahme des deutsch-deutschen Konversionsprozesses von 1987 bis ans Ende des Jahrtausends“.<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Felix Weyh |url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/993652/ |titel=''Kein Schnaps für Erich Honecker'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Deutschlandradio Kultur]]'', 3. Juli 2009}}</ref>

=== Aphorismen und Feuilletons ===

==== Jede Seite ist die falsche (2008) ====
Im 2008 veröffentlichten Aphorismenband ''Jede Seite ist die falsche'' erkannte [[Johannes Saltzwedel]] „präzise Bosheiten“; in diesem Buch führe „endlich mal wieder jemand virtuos die Wort-Klinge“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Saltzwedel |url=http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-57782301.html |titel=''Kulturspiegel: Neue Bücher'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Der Spiegel]]'', 30. Juni 2008}}</ref>
Ein Rezensent der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' sah in „Klonovskys Gegenoffensiven oft nicht mehr als die Antwort des unkorrumpierten Verstandes auf die vermischten Meldungen des Tages, die nicht mehr als Fall, sondern als Struktur betrachtet werden“.<ref>{{Internetquelle |autor=L.J. |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/pruegelszenen-1549727.html |titel=''Prügelszenen'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 30. Juni 2008}}</ref>

==== Lebenswerte (2009) ====
Zum 2009 veröffentlichten Werk ''Lebenswerte'' meinte [[Peter Sloterdijk]] im [[Philosophisches Quartett|Philosophischen Quartett]] vom 7. Juni 2010, es handele sich um „Feuilletons von ungewöhnlicher Brillanz. Man fühlt sich in die Zeit von Tucholsky zurückversetzt, als die deutsche Sprache noch vibrierte.“<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Sloterdijk. |url=https://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Das-Philosophische-Quartett/2942568/5445016/469747/Die-K%C3%BCnste-%C3%BCberfl%C3%BCssiger-Luxus.html |titel=''zdf.de: Die Künste: überflüssiger Luxus? – Das Philosophische Quartett'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Das Philosophische Quartett]]'', 7. Juni 2010}}</ref> Auch im ''[[Deutschlandradio Kultur]]'' wurden diese Texte positiv aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutschlandradio |url=http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/1296781/ |titel=''Lesart: Kurz und kritisch.'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Deutschlandradio Kultur]]'', 17. Oktober 2010}}</ref>

==== Der Held. Ein Nachruf (2011) ====
[[Matthias Matussek]] nannte Klonovskys 2011 veröffentlichtes Sachbuch ''Der Held. Ein Nachruf'' im [[Der Spiegel|Spiegel]] einen „brillanten Buchessay“.<ref name="spiegel-89571175">{{Der Spiegel|ID=89571175 |Titel=Das Lodern von innen |Autor=Matthias Matussek |Jahr=2012 |Nr=46 |Datum=12. November 2012 |Seiten=}}</ref> In der Sendung ''Kurz und kritisch'' im ''Deutschlandradio Kultur'' wird das Buch als „Aufstand gegen ein weichgespültes Männerbild“ und „scharfe Zeitdiagnostik“ rezensiert: „Gäbe es in Deutschland noch eine nennenswerte konservative Publizistik, wäre Klonovsky ihr Star: scharfzüngig, geistreich und so reaktionär, wie es die entmannte Wirklichkeit fordert.“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/1881901/ |titel=''Lesart: Kurz und kritisch.'' |zugriff=2016-03-19 |kommentar=in: ''[[Deutschlandradio Kultur]]'', 3. Oktober 2012}}</ref>

Laut ''[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]]'' behandelt Klonovsky sein Thema einseitig. Er behaupte einen neuen Männertypus des „‚Schrumpfmann‘[s]“, der „‚lieber den Schwanz ein‘[kneife], als Familie, Land und Ehre zu verteidigen“ und sehe in „einer überalterten, wehleidigen, von Schuldgefühlen gesteuerten, feminisierten und der Androgynität huldigenden Gesellschaft“ die Ursache für das Fehlen eines positiven Männerbildes und dass Väter als entbehrlich angesehen würden.<ref>{{Internetquelle |autor=Katharina Klöber |url=http://www.derwesten.de/panorama/wochenende/vom-helden-zum-schrumpfmann-id4957311.html |titel=''Vom Helden zum Schrumpfmann'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]]'', 12. August 2011}}</ref>

==== Aphorismen und Ähnliches (2014) ====
Im September 2014 erschien Klonovskys Sammelband ''Aphorismen und Ähnliches'' im [[Karolinger Verlag]]. Richard Gebhardt schrieb in der [[Zeit Online]], dass die Aphorismen-Sammlung zu großen Teilen aus literarischen [[Ressentiment]]s bestehe und erzreaktionär sei. Klonovsky wende sich insbesondere gegen eine imaginierte Diktatur der politisch Korrekten, den vermeintlichen Niedergang des weißen heterosexuellen Mannes sowie den „Kampf gegen Rechts“.<ref>Richard Gebhardt: [http://www.zeit.de/kultur/literatur/2014-12/michael-klonovsky-aphorismen-pegida ''Konservativismus: Sinnsprüche als Feinderklärung'']. In: ''[[Zeit Online]]'', 21. Dezember 2014.</ref> [[Christoph Giesa]] beschrieb auf [[The European]] den Sammelband als voller Vorurteile gegenüber dem Islam sowie Homosexuellen, Feministinnen und Frauen. Als Beispiele zitierte Giesa Sätze wie „Jeder [[Muezzinruf]] beinhaltet eine Feinderklärung“, „Die überflüssige Gebärmutter hat sich aus den Klöstern in die Universitäten und Institute emanzipiert“ und „In der Idee, schwulen Paaren das Adoptionsrecht zu geben, weht der Geist der [[Paralympics]]“. Weiterhin versuche Klonovsky die NS-Zeit zu relativieren, etwa durch Klagen, dass es mittlerweile nahezu unmöglich sei, „sich öffentlich anders als in einer dämonologischen Sprache über [[Adolf Hitler|Hitler]] und seine Spießgesellen zu äußern, das heißt: Die Anti-Aufklärung hat auf breiter Front gesiegt.“<ref>Christoph Giesa: [http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/9197-michael-klonovskys-islamtext-im-focus ''Focus ohne Durchblick'']. In: ''The European'', 6. November 2014.</ref>

[[Johannes Saltzwedel]] rezensierte dagegen im [[Der Spiegel|Spiegel]], dem Buch gelinge es, die Gegenwart zu analysieren, Stoff für Debatten zu liefern und das Sprachbewusstsein zu schärfen: „In knappen, frechen, brillanten und oft paradox klingenden Sätzen provoziert es zum Nachdenken.“ Von der Kohlendioxidbilanz bis zur Literaturkritik sei kein aktuelles Thema tabu. Klonovskys Stil und Stoff erreichten „die zeitlos nüchterne Einsicht großer Moralisten wie [[Nicolas Chamfort]] oder [[Walter Serner]]“.<ref>Johannes Saltzwedel: [http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-130408109.html ''Gedankenfeuerwerk zum Jahresausklang''], Der Spiegel 12/2014, 24. November 2014.</ref>

==== Bitte nach Ihnen (2015) ====
In einer Rezension des 2015 erschienenen Aphorismenbandes ''Bitte nach Ihnen. Reaktionäres vom Tage'' attestiert [[Florian Felix Weyh]] Klonowsky Zeitkritik mit logischen Bruchstellen. Der Band sei lesenswert und biete viele interessante und richtige Einsichten, offenbare jedoch auch eine Schwäche des rechten Denkens: das Ressentiment. Wie alle Intellektuellen, die sich eindeutig – links oder rechts – positionieren, verliere Klonowsky teilweise die Fähigkeit zum differenzierten Denken.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandradiokultur.de/aufzeichnungen-2012-2014-zeitkritik-mit-logischen.1270.de.html?dram:article_id=318667 |titel=Aufzeichnungen 2012–2014 – Zeitkritik mit logischen Bruchstellen |zugriff=2017-01-07}}</ref>

== Auszeichnungen ==
* 1990: erster Preis unter den drei Auszeichnungen mit dem ''[[Wächterpreis der deutschen Tagespresse]]'' für Klonovsky zusammen mit [[Jan von Flocken]] und [[Erwin Jurtschitsch]] (alle ''[[Der Morgen]]'', Berlin). Der Preis wird von der [[Stiftung „Freiheit der Presse“]] verliehen. Grund der Auszeichnung war die Aufdeckung und Behandlung von Menschenrechtsverletzungen durch die [[DDR-Justiz]].<ref>{{Internetquelle |autor=Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg Fakultät Design, Medien und Information (DMI) |url=http://www.anstageslicht.de/geschichtenansicht/kapitelansicht/kat/history/story/waechterpreis/kapitel/die-preistraeger-in-zeitlicher-folge.html |titel=''Chronologie der Preisträger'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''DokZentrum ansTageslicht.de''}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mk |url=http://www.michael-klonovsky.de/auto-biografisches |titel=(Auto-)Biografisches – Michael Klonovsky – Schriftsteller und Journalist. |werk=www.michael-klonovsky.de |zugriff=2016-12-29}}</ref>
* 2000'': PONS-PONS 2000-Medienpreis für kreative Wortschöpfungen'' des [[Pons-Verlag]]es für Klonowskys Ausdruck ''Ewigmorgiger''. Insgesamt wurden 14 Journalisten ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=http://www.presseportal.de/pm/41574/201388/-uschiglasierung-inder-wahnsinn-welfenstilzchen-der-medienpreis-pons-pons-2000-fuer-kreative |titel=''"Uschiglasierung" – "Inder-Wahnsinn" – "Welfenstilzchen": Der Medienpreis "PONS PONS 2000" für kreative Wortschöpfer geht an 14 Journalisten.'' |zugriff=2013-01-02 |kommentar=in: ''presseportal.com'', 8. Dezember 2000}}</ref>
* 2013 ''Dr.-Jörg-Mutschler-Preis'' für couragierten politischen Journalismus. Der Preis wurde erstmals verliehen.<ref>[http://www.focus.de/kultur/medien/auszeichnung-michael-klonovsky-erhaelt-dr-joerg-mutschler-preis_id_3444058.html ''Auszeichnung | Michael Klonovsky erhält Dr.-Jörg-Mutschler-Preis''], in: ''Focus'' vom 29. November 2013</ref>

== Veröffentlichungen ==
* Zusammen mit [[Jan von Flocken]], Christian Münter: ''Die Toten vom „Platz der Freiheit“: Lager Ketschendorf und Friedhof Halbe. Zwei Stätten stalinistischer Verbrechen in Deutschland.'' In: ''Der Morgen.'' 24./25.&nbsp;Februar 1990.
* Zusammen mit [[Jan von Flocken]]: {{Literatur |Titel=''Stalins Lager in Deutschland 1945–1950. Dokumentation. Zeugenberichte'' |Verlag=[[Ullstein Verlag]] |Ort=Berlin |Datum=1991 |ISBN=3-550-07488-3 |Kommentar=Taschenbuch: dtv, München 1993, ISBN 3-423-02966-8}}
* {{Literatur
|Titel=Der Ramses-Code
|Verlag=[[Aufbau-Verlag]]
|Ort=Berlin
|Datum=2001
|ISBN=3-352-00575-3}}
* Zusammen mit Uli Martin: {{Literatur |Titel=Welcher Wein zu welcher Frau? Ein politisch unkorrekter Ratgeber |Verlag=[[Hallwag]] |Ort=München |Datum=2001 |ISBN=3-7742-0044-0}}
* {{Literatur
|Titel=Radfahren. Kleine Philosophie der Passionen
|Verlag=dtv
|Ort=München
|Datum=2006
|ISBN=3-423-34289-7}}
* {{Literatur
|Titel=Land der Wunder
|Verlag=[[Kein & Aber]]
|Ort=Zürich
|Datum=2005
|ISBN=3-0369-5139-3
|Kommentar=Taschenbuch: Rowohlt, 2009, ISBN 978-3-499-24796-5}}
* {{Literatur
|Titel=Jede Seite ist die falsche. Aphorismen und Ähnliches
|Verlag=[[André F. Lichtschlag|Lichtschlag-Verlag]]
|Ort=Grevenbroich
|Datum=2008
|ISBN=978-3-939562-11-5}}
* {{Literatur
|Titel=Der Schmerz der Schönheit. Über Giacomo Puccini
|Verlag=[[Berlin Verlag]]
|Ort=Berlin
|Datum=2008
|ISBN=978-3-8270-0771-1}}
* {{Literatur
|Titel=Lebenswerte
|Verlag=Lichtschlag-Verlag
|Ort=Grevenbroich
|Datum=2009
|ISBN=978-3-939562-18-4}}
* {{Literatur
|Titel=Der Held. Ein Nachruf
|Verlag=[[Eugen Diederichs|Diederichs Verlag]]
|Ort=München
|Datum=2011
|ISBN=978-3-424-35058-6}}
* {{Literatur
|Titel=Aphorismen und Ähnliches
|Verlag=[[Karolinger Verlag]]
|Ort=Wien
|Datum=2014
|ISBN=978-3-85418-159-0}}
* {{Literatur
|Titel=Bitte nach Ihnen. Reaktionäres vom Tage. Acta diurna 2012-14
|Verlag=[[Manuscriptum]]
|Ort=Waltrop und Leipzig
|Datum=2015
|ISBN=978-3-944872-13-1}}
* ''Die Liebe in Zeiten der Lückenpresse. Reaktionäres vom Tage. Acta diurna 2015.'' Manuscriptum, Waltrop und Leipzig 2016, ISBN 978-3-944872-28-5

'''Herausgeberschaft'''
* {{Literatur
|Autor=[[Birger Sellin]]
|Titel=Ich will kein Inmich mehr sein. Botschaften aus einem autistischen Kerker
|Verlag=[[Kiepenheuer & Witsch]]
|Ort=Köln
|Datum=1995
|ISBN=3-462-02289-X}}
* {{Literatur
|Autor=Birger Sellin
|Titel=Ich Deserteur einer artigen Autistenrasse: neue Botschaften an das Volk der Oberwelt
|Verlag=Kiepenheuer & Witsch
|Ort=Köln
|Datum=1995
|ISBN=3-462-02457-4}}
* {{Literatur
|Autor=[[Nicolás Gómez Dávila]]
|Titel=Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift… Aphorismen
|Verlag=[[Reclam-Verlag]]
|Ort=Stuttgart
|Datum=2007
|ISBN=978-3-15-020141-1}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Catholic-hierarchy|Bischof|bmunn|Bishop Herman Ferdinandus Maria Münninghoff, O.F.M. †}}
* {{DNB-Portal|122832272}}
* {{Perlentaucher|michael-klonovsky}}
* [http://michael-klonovsky.de/ Website Michael Klonovskys]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
<references />


{{Personenleiste
{{Normdaten|TYP=p|GND=122832272|LCCN=n/92/28334|VIAF=59175858}}
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{{SORTIERUNG:Klonovsky, Michael}}
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{{Personendaten
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|NAME=Münninghoff, Herman Ferdinandus Maria
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Version vom 9. Februar 2018, 19:53 Uhr

Herman Ferdinandus Maria Münninghoff OFM (* 30. November 1921 in Woerden; † 7. Februar 2018 in der Provinz Papua, Indonesien[1]) war ein niederländischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Bischof von Jayapura.

Leben

Herman Ferdinandus Maria Münninghoff trat dem Ordensgemeinschaft der Franziskaner bei und empfing am 15. März 1953 die Priesterweihe.

Papst Paul VI. ernannte ihn am 6. Mai 1972 zum Bischof von Jayapura. Der Erzbischof von Semarang Justinus Kardinal Darmojuwono spendete ihm am 10. September desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Herman Tillemans MSC, Erzbischof von Merauke, und Alphonsus Augustus Sowada OSC, Bischof von Agats.

Am 29. August 1997 nahm Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Münninghoff starb im Februar 2018 an den Folgen eines Krebsleidens.

Einzelnachweise

  1. Katharina R. Lestari: Dutch-born Franciscan bishop dies aged 96 in Papua. UCA News, 8. Februar 2018, abgerufen am 9. Februar 2018 (englisch).
VorgängerAmtNachfolger
Rudolf Joseph Manfred Staverman OFMBischof von Jayapura
1972–1997
Leo Laba Ladjar OFM