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Kroatien und Anglikanische Gemeinschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Anglikanische Kirchengemeinschaft''' oder '''Anglikanische Kommunion''' (englisch ''Anglican Communion''; von [[Latein|lat.]]: anglicanus = englisch) ist eine weltweite Kirchengemeinschaft, die in ihrer [[Tradition]] [[evangelisch]]e und [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholisch]]e Glaubenselemente vereinigt, wobei die römisch-katholische Tradition in der [[Liturgie]] etwas vorherrscht und die evangelische in der [[Theologie]]. Sie hat ca. 80.000.000 Mitglieder[http://www.anglicansonline.org/basics/index.html]. Weltweit besitzt die Kirchengemeinschaft rund 385 [[Diözese]]n.
<div style="position:relative;visibility:hidden">---Sidenote START---</div>
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0" align="right" width="330px" style="margin-left:15px; border-collapse:collapse; border-color:#f2f2f4"
|+<font size="+1">'''Republika Hrvatska'''</font><br />
Republik Kroatien
| align="center" colspan="2" |
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| align="center" width="210px" | [[Bild:Flag of Croatia.svg|185px|Flagge Kroatiens]]
| align="center" width="120px" | [[Bild:Croatian_Coat_of_Arms.svg|130px|Staatswappen Kroatiens]]
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| align="center" | ([[Flagge Kroatiens|Details]])
| align="center" | ([[Wappen Kroatiens|Details]])
|}
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|[[Amtssprache]] || [[Kroatische Sprache|Kroatisch]], in der Gespanschaft Istrien zusätzlich [[Italienische Sprache|Italienisch]], lokal zusätzlich [[Serbische Sprache|Serbisch]] und [[Ungarische Sprache|Ungarisch]]
|-
| [[Hauptstadt]] || [[Zagreb]] (deutsch auch ''Agram'')
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| [[Regierungsform]] || [[Parlamentarische Demokratie]]
|-
| [[Staatsoberhaupt]] || [[Stjepan Mesić]]
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| [[Ministerpräsident]] || [[Ivo Sanader]]
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| [[Liste unabhängiger Staaten nach Fläche|Fläche]] || 56.542 [[Quadratkilometer|km²]]
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| [[Liste unabhängiger Staaten nach Einwohnerzahl|Einwohnerzahl]] || 4.448.000 <small>(2005)</small>
|-
| [[Liste unabhängiger Staaten nach Bevölkerungsdichte|Bevölkerungsdichte]] || 78 Einwohner pro km²
|-
| [[Bruttoinlandsprodukt|BIP/Einwohner]] || 7.935 [[US-$]] <small>(2004)</small>
|-
| [[Unabhängigkeit (Politik)|Unabhängigkeit]] || [[25. Juni]] [[1991]]
|-
| [[Währung]] || [[Kroatische Kuna|Kuna]] ([[HRK]])
|-
| [[Zeitzone]]
| [[Mitteleuropäische Zeit|MEZ]] ([[Coordinated Universal Time|UTC]] +1)
|-
| [[Nationalhymne]] || ''[[Lijepa naša domovino]]''
|-
| [[Kfz-Kennzeichen]] || [[Kfz-Kennzeichen (Kroatien)|HR]]
|-
| [[Internet-TLD]] ||.hr
|-
| [[Internationale Telefonvorwahl|Vorwahl]] || +385
|-
| colspan="2" align="center" | [[Bild:LocationCroatia.png|Lage Kroatiens in Europa]]
|-
| colspan="2" align="center" | [[Bild:Hr-map.png|Karte Kroatiens]]
|}
'''Kroatien''' ([[Kroatische Sprache|kroat.]] '''Hrvatska''') ist ein Staat in [[Mitteleuropa]]. Er grenzt zu Lande an [[Slowenien]], [[Ungarn]], [[Serbien]], [[Bosnien und Herzegowina]] und kurz an [[Montenegro]]. Kroatien hat eine 1.777&nbsp;km lange Festlandsküstenlinie (mit Inseln 5.835&nbsp;km) am [[Adriatisches Meer|Adriatischen Meer]], einem Ausläufer des [[Mittelmeer]]s. Der südlichste Teil des Küstengebietes (die Region um [[Dubrovnik]] bis zur Grenze zu Montenegro) wird auf einer Länge von etwa 3 km durch die zu [[Bosnien und Herzegowina]] gehörende Gemeinde [[Neum]] vom übrigen Kroatien getrennt.


== Geographie und Geologie ==
== Organisation und Verbreitung ==
=== Lage und Grenzen ===


Die Anglikanische Kirchengemeinschaft besteht aus 38 selbständigen Landeskirchen bzw. Provinzen Neben der [[Church of England]] sind diese beispielsweise die [[Anglican Church of Canada]], die [[Episcopal Church in the USA]], und die [[Church of South India]]. Für eine vollständige Liste aller Mitglieder der Gemeinschaft, siehe [[Liste der anglikanischen Kirchen]]. Die Provinzen resp. Landeskirchen, denen jeweils einem [[Primas]] ('primate') vorsteht, bestehen aus mehreren Bistümern.
Das kroatische Staatsgebiet umfaßt 87.609&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]], wovon 56.542&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]] auf Land- und 31.067&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]] auf Seeterritorium entfallen. Aufgrund der territorialen Lage von [[Bosnien und Herzegowina]] wird das Staatsgebiet Kroatiens auf einen kontinentalen Nordteil und einen langen [[Küste]]nstreifen eingeengt, die nur im Nordwesten miteinander verbunden sind.


Die anglikanische Kirche ist, nach der römisch-katholischen und der [[orthodoxe Kirche|orthodoxen Kirche]], die drittgrößte christliche Kirche. Weltweit gibt es etwa 80 Millionen Christen in der Anglikanischen Kommunion, davon etwa 42 Millionen in [[Großbritannien und Nordirland]]. Sie ist besonders in [[Englische Sprache|englischsprachigen]] Gebieten und in Gebieten des [[Commonwealth|Commonwealth of Nations]] vertreten.
Die Gesamtlänge der Landgrenzen Kroatiens beträgt 2.197 km. Davon entfallen auf die Grenze zu [[Slowenien]] 670 km, auf die Grenze zu [[Ungarn]] 329 km, auf die Grenze zu [[Bosnien und Herzegowina]] 932 km und auf die Grenze zu [[Serbien und Montenegro]] im nördlichen Abschnitt 241 km bzw. im südlichen Abschnitt 25 km.
In der Nordadria berühren sich die kroatischen und italienischen [[Hoheitsgewässer]], was zur Folge hat, daß [[Slowenien]] keinen freien Zugang zu [[Internationale Gewässer|internationalen Gewässern]] hat.


Darüber hinaus gibt es vereinzelt Menschen, die eine in der [[Anglikanismus|anglikanischen]] Tradition stehenden Kirche besuchen, die jedoch ''nicht'' zur Anglikanischen Gemeinschaft gehören (die so genannten ''Anglican continuing churches''), da sie die Kommunion mit der Gemeinschaft abgebrochen haben. Solche Kirchen sollten ''nicht'' (und wollen auch nicht) als Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft gezählt werden.
Die höchsten [[Berg]]e sind die [[Dinara]] (1.830 m), [[Kamešnica]] (1.810 m) und der Gipfel [[Sv. Jure]] (St. Georg) im [[Biokovo]]-Massiv (1.762 m), sowie der [[Vaganski vrh]] (1.757 m) im [[Velebit]]-Gebirge und die [[Plešivica]] (1.657 m) nahe [[Ozeblin]].


=== Leitung der Kirchengemeinschaft ===
Die längsten [[Flüsse]], die durch Kroatien fließen, sind die [[Save]] (kroat. ''Sava'', 562 km) und die [[Drau]] (kroat. ''Drava'', 505 km). Diese Flüsse bilden die Grenzen zu Ungarn und zu Bosnien-Herzegowina und fließen zur Donau ab. Die [[Kulpa]] (kroat. ''Kupa'', 269 km) bildet einen Großteil ihres Verlaufes die Grenze zu [[Slowenien]]. Die Ostgrenze zur serbischen Provinz [[Vojvodina]] folgt 188 km lang der [[Donau]] (mit Ausnahme einiger fruchtbarer Landstriche, die östlich der Donau liegen und auch zum kroatischen Territorium gehören). Die Flüsse aus den [[Dinariden]] zur [[Adriatisches Meer|Adria]] sind relativ kurz.
Die anglikanische Gemeinschaft kennt keine zentralisierte Strukturen der Autorität, sondern vertritt seit der englischen Reformation das Prinzip, dass kein Bischof (ob von Rom, Canterbury oder Konstantinopel) für die Geschäfte eines anderen Bistums weisungsbefugt ist. Dennoch gibt es in der Gemeinschaft vier sogenannte "Instruments of Unity" (Instrumente der Einheit)--in der Reihenfolge ihres Alters sind diese: Der Erzbischof von Canterbury, die Lambeth Conference, das Anglican Consultative Council, und das Treffen der Primates.


*Oberster geistlicher Leiter der Kirche ist der Primas der [[Church of England]], also der [[Erzbischof von Canterbury]] (gegenwärtig [[Rowan Williams]]) als [[Primus inter Pares]]. Er, dessen Amt seit [[597]] besteht, besitzt kein Weisungsrecht gegenüber den übrigen Kirchen der Kirchengemeinschaft.
Die größten Seen sind das [[Vransko jezero]] (30,7 [[Quadratkilometer|km²]]), das [[Dubravsko jezero]] (17,1 [[Quadratkilometer|km²]]), der [[Peruča-See]] (kroat. ''Peručko jezero'') am [[Cetina]]-Fluß (13 [[Quadratkilometer|km²]]) und das [[Prokljansko jezero]] (11,1 [[Quadratkilometer|km²]]).


*Seit [[1867]] tagt die [[Lambeth Conference]], eine Konferenz der Bischöfe aller Kirchen der Anglikanischen Kirchengemeinschaft, alle zehn Jahre. Das letzte Treffen war [[1998]].
Die größten Inseln sind [[Krk]] (409,90 [[Quadratkilometer|km²]]), [[Cres]] (405,78 [[Quadratkilometer|km²]]), [[Brač]] (394,57 [[Quadratkilometer|km²]]), [[Hvar]] (299,66 [[Quadratkilometer|km²]]), [[Pag]] (284,56 [[Quadratkilometer|km²]]) und [[Korčula]] (276,03 [[Quadratkilometer|km²]]). Zu Kroatien gehören insgesamt 1.185 Inseln, von denen 67 bewohnt sind.


*Die Anglikanische Beratende Versammlung (ACC: Anglican Consultative Council) trifft seit [[1968]] etwa alle drei Jahre zusammen und hat in erster Linie koordinierende Funktionen. Sie setzt sich aus Delegationen aller Anglikanischen Kirchen zusammen, wobei jede Kirche einen Bischof, einen Priester und einen Laien stellt.
Kroatien befindet sich in einer geostrategisch-wichtigen Position zwischen [[Mitteleuropa|Mittel]]- und [[Südosteuropa|(Süd-)Osteuropa]]. Der Staat befindet sich auch an der Scheide zwischen den [[Westrom|west]]- und [[Ostrom|oströmischen]] Kulturkreisen, wobei Kroatien immer dem westlichen Kulturkreis zuzurechnen ist. Kroatien kann in geographischer Hinsicht als Ganzes weder eindeutig [[Mitteleuropa]] noch [[Südosteuropa]] zugeordnet werden. Wissenschaftlich gesehen gibt es keine eindeutige Einteilung, und auch die [[Wasserscheide]] zwischen [[Donau]] und [[Adria]] verläuft quer durch das Land. Historisch gesehen kann man die Gebiete nördlich der [[Save]] zu [[Ostmitteleuropa]] zählen, die Teile Zentralkroatiens südlich der Save, sowie [[Istrien]] und [[Dalmatien]] werden meist zu [[Südosteuropa]] gezählt. Die [[Geographie|geographische]] oder [[Tektonik|tektonische]] Einteilung Europas schlägt die Gebiete südlich des [[Alpen]]hauptkammes und der [[Karpaten]] zu [[Südeuropa]] und Südosteuropa. Es gibt aber auch kulturelle Einflüsse des Mittelmeerraumes - insbesondere jener von [[Venedig]] - und die Entfernungen sind so gering, dass eine Unterteilung der Republik auf Kontinentteile fragwürdig ist. Die kürzeste Distanz der Grenzen von [[Österreich]] und Kroatien beträgt weniger als 25 km Luftlinie.


*Der Erzbischof von Canterbury beruft seit [[1979]] die Treffen der Primates der Anglikanischen Kirche ein und leitet sie. Diese Treffen, die anfangs alle zwei bis drei Jahren stattfanden und seit 2000 jährlich, haben ebenfalls kein Weisungsrecht gegenüber den einzelnen Kirchen. Gewöhnlich wird dabei ein gemeinsamer Pastoralbrief herausgegeben.
=== Landschaftszonen ===
[[Bild:kroatien topo.jpg|thumb|250px|Topographische Karte Kroatiens]]
[[Bild:Satellite image of Croatia in September 2003.jpg|thumb|250px|Luftbild]]


=== Aufbau einer anglikanischen Kirche/Kirchenprovinz ===
Nach [[Reliefform]]en und [[Klimazonen]] lässt sich Kroatien in drei [[Region]]en einteilen:
Eine anglikanische Kirche oder Kirchenprovinz hat an ihrer Spitze für gewöhnlich als höchste gesetzgebende Instanz die ''Provinzsynode'', die sich aus den Bischöfen, Klerusvertretern und Laienvertretern zusammensetzt. Die Synode tagt stets zu bestimmten Zeiten, wird jedoch ständig durch das Provinzbüro aufrecht erhalten. In diesem ''Provinzbüro'' werden alle laufenden Angelegenheiten der Kirche bearbeitet. Angefangen von den Finanzen, bis hin zur Klerikerausbildung. An seiner Spitze steht ein/e Generalsekretär/in.


Jeder anglikanischen Kirche steht ein [[Primas]] vor. Dieser kann der Bischof eines bestimmten Sitzes sein, so wie für England in Canterbury, ist aber für gewöhnlich nicht daran gebunden. Der Erzbischof ist dann, wie in den meisten Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft, einer der Bischöfe der Provinz, welcher auf der Provinzsynode gewählt wurde und den Titel Primas/Erzbischof von .... (Name der entsprechenden Landeskirche) trägt. In einigen Landeskirchen ist seine Amtszeit beschränkt (beispielsweise Tansania).
==== Die pannonische Tiefebene ====
Die [[Pannonische Tiefebene]], die überwiegend aus [[Flachland]] besteht, unterbrochen von einigen [[Mittelgebirge]]n, und die über die [[Save]] und [[Drau]] und deren Nebenflüsse zur [[Donau]] hin entwässert wird. In diesem Teil des Landes herrscht gemäßigtes [[Kontinentalklima]]. Diese Landschaftszone lässt sich untergliedern in Nordkroatien und [[Slawonien]]. Nordkroatien umfasst das ostmitteleuropäisch geprägte Gebiet von der [[Kupa]] bis zur ungarischen Grenze: das Flachland längs der [[Save]] und [[Kupa]] um die Städte [[Zagreb]], [[Karlovac]] und [[Sisak]], das heute demographisch und wirtschaftlich das Zentrum des Landes bildet, das Gebirgsland des [[Hrvatsko Zagorje|Zagorje]] (auf Deutsch auch ''Zagorien'') nördlich der Hauptstadt [[Zagreb]] und das [[Međimurje]] im nördlichsten Zipfel des Landes zwischen [[Drau]] und [[Mur (Fluss)|Mur]]. [[Slawonien]] ist das Flachland entlang der Flüsse [[Save]] (''Sava'') und [[Drau]] (''Drava'') bis zur [[Donau]] (''Dunav'') im Osten. Zu diesem werden oft auch die [[Baranja]] (nördlich des Unterlaufes der Drau) und West-[[Syrmien]] (''Zapadni Srijem'') (der Ostzipfel Kroatiens zwischen Donau und unterer Save) gezählt.


=== Aufbau einer anglikanischen Diözese ===
==== Die dinarische Gebirgsregion ====
Jeder Diözese steht ein ''Bischof'' vor, welchem, ist die Diözese von entsprechender Größe, Suffraganbischöfe beigeordnet sind. Diese entsprechen den römisch-katholischen Weihbischöfen. Es kann zwar vorkommen, dass sie einen eigenen Bezirk innerhalb der Diözese zugeordnet bekommen<!--wo ist das der Fall? In der US-Kirche habe ich jedenfalls nie davon gehört-->; sie bleiben aber in jedem Fall dem Diözesanbischof untergeordnet. Große Diözesen besitzen einen oder mehrere ''Regionalbischöfe''. Sie entsprechen einem katholischen Weihbischof und sind zumeist gleichzeitig [[Archidiakon]].<!--erst mal hier oben verschoben--ist ein Archdeacon gleichzeitig ein Suffragan Bishop? Archdeacons sind in der C of E vorhanden, nicht aber in allen anglikanischen Kirchen--das wird unten weiter erläutert, aber es ist wirklich chaotisch, wenn das an drei (jetzt nur noch zwei) stellen verteilt wird-->
Die [[Dinarisches Gebirge|dinarische Gebirgsregion]], die von [[Mittelgebirge|Mittel-]] und einzelnen [[Hochgebirge]]n geprägt ist, die die [[Wasserscheide]] zwischen [[Donau]] und [[Adriatisches Meer|Adria]] bilden, wobei einzelne Täler auch vollständig abflusslos sind. Hier herrscht Gebirgsklima. Zu dieser Landschaftszone gehören das Gebirgsland des [[Gorski kotar]] zwischen [[Rijeka]] und [[Karlovac]], die Hochtäler [[Lika]] und [[Krbava]] zwischen dem längs der Küste laufenden Gebirgszug des [[Velebit]] und dem Grenzgebiet zu West[[Bosnien|bosnien]], sowie ein Teil des Hinterlandes [[Dalmatien]]s ([[Dalmatinska Zagora]], [[Biokovo-Gebirge]]).


Die anglikanische Kirchengemeinschaft sieht sich in der [[Apostolische Sukzession|Apostolischen Sukzession]] stehend an (siehe [http://www.ucl.ac.uk/~ucgbmxd/success1.htm Sukzessionsliste der anglikanschen Bischofe]). Dieser Anspruch wird sowohl von der [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen]] als auch von der [[Altkatholische Kirche|altkatholischen Kirche]] anerkannt, nicht jedoch von der römisch-katholischen Kirche (siehe [[Apostolicae Curae]]).
==== Die adriatische Küstenregion ====
[[Bild:Main climatic zones in Croatia.jpg|thumb|left|150px|Klimazonen in Kroatien]]


Der Diözesanbischof besitzt meistens eine [[Kathedrale]], an welcher es den ''Kathedralklerus'' gibt. Diese unterstehen dem Dean ([[Dekan]]) oder Provost ([[Propst]]) und können sich ggf. in [[Residenzkanoniker]], [[Honorarkanoniker]] (Praebendare) und Niedere Kanoniker unterteilen.
Die zu großen Teilen [[Karst (Geologie)|karstige]] [[Adriatisches Meer|adriatische Küstenregion]], in der [[Mittelmeerklima]] herrscht und die von mediterranen kulturellen Einflüssen geprägt ist. Die Breite des mediterranen Küstenstreifens variiert stark. Während er an einigen Stellen (unterhalb des [[Velebit]] und des [[Biokovo-Gebirge|Biokovo]]) nur wenige Kilometer breit ist, reicht er an anderen Stellen weiter ins Landesinnere. Die Mehrzahl der in Kroatien in die Adria mündenden Flüsse ist jedoch relativ kurz; lediglich der Einzugsbereich der aus [[Bosnien und Herzegowina]] kommenden [[Neretva]] erstreckt sich weiter ins Landesinnere. Die adriatische Küstenregion lässt sich von Norden nach Süden untergliedern in [[Istrien]] (die Halbinsel im Nordwesten der kroatischen Küste), das Kroatische Küstenland oder [[Hrvatsko Primorje]] um [[Rijeka]] und [[Senj]] mit den Inseln der [[Kvarner]]-Bucht und [[Dalmatien]] - die zerklüftete Adria-Küste ab etwa [[Zadar]] südwärts einschließlich der vorgelagerten Inseln und des gebirgigen Hinterlandes mit schönen und historisch bedeutsamen Städten wie [[Dubrovnik]] (''Ragusa'') und [[Split]]. Der kroatischen Küste sind 1.246&nbsp;Inseln vorgelagert, von denen allerdings nur 66 dauerhaft bewohnt sind. Zu den größten und bekanntesten zählen [[Krk]], [[Cres]], [[Rab]], [[Pag]], [[Brač]], [[Hvar]] und [[Korčula]] (von Norden nach Süden).


Der ''Diözesanklerus'' besteht aus Priestern, die entsprechend der Gemeinde, in der sie tätig sind, in Pfarrer, Hilfspfarrer und Vikare aufgeteilt werden, sowie aus Diakonen. Mehrere Pfarrkirchen sind in Dekanaten zusammengefasst. Besonders große Diözesen sind zudem noch in Erzdekanate unterteilt. Ihre Leiter nennen sich Archdeacon (''Erzdekan'') und sind oftmals mit den Suffraganbischöfen identisch. Diese Erzdekanate entsprechen den Regionen in großen römisch-katholischen Diözesen.


Um in die Reihen des Klerus der Anglikanischen Kirche aufgenommen zu werden, bewirbt man sich beim Bischof einer Diözese. Dieser wird diese Bewerbung an ein Gremium (Selection Conference) weiterleiten, welches den Bewerber auf seine Eignung im Geistlichen, Geistigen, Gesundheitlichen und Familiären prüft. Ist dies geschehen, so sendet es ein Gutachten an den jeweiligen Bischof, in welchem es den Bewerber empfiehlt, bedingt empfiehlt oder ablehnt. Zugleich macht es auch Vorschläge zur Ausbildung, welche von einem normalen Hochschulstudium bis zu regionalen Kursen reichen. Hat der Bewerber die Zustimmung des Bischofs erhalten, so untersteht er fortan einem Diözesandirektor für die Ausbildung, mit welchem er sich in allen Bereichen seines Lebens auseinanderzusetzen hat, da er zum Schluss des Studiums ein Zeugnis zu dessen Eignung abgeben muss. Ist dieses positiv ausgefallen, so steht der Weihe des Bewerbers, oder der Bewerberin, nichts mehr im Wege.
Diese Einteilung spiegelt sich auch in der Kultur und Lebensweise der Menschen in diesem Lande wider. Trotz seiner relativen geringen Größe, hat Kroatien eine ausgesprochen vielfältige Landschaft und Kultur aufzuweisen.


===Aufbau in USA===
''Siehe auch'': '''[[Die kroatischen Inseln]]'''
In den [[Vereinigte Staaten|USA]] hat die ''Episcopal Church USA'' zahlreiche Gemeinden, die sich in 10 Provinzen aufgliedern, unter der Jurisdiktion des Presiding Bischofs der Episkopalkirche. Die Unabhängigkeit der US-Kirche von der englischen folgte auf dem [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] einerseits, weil der König nicht mehr als weltliches Oberhaupt der Kirche gelten sollte, und andererseits, weil es notwendig und erwünscht war, eigene Bischöfe zu haben, anstatt wie bisher unter der Aufsicht von Bischöfen in England zu bleiben. In den USA gehört die Episkopalkirche zu den ältesten Kirchen, ist heute aber viel kleiner (nur etwa 1-2% der Bevölkerung) als etwa die Baptisten, Methodisten oder Katholiken.


===Aufbau im Kontinentaleuropa===
=== Nationalparks und Naturparks in Kroatien ===
Im 19. Jahrhundert gründeten sowohl die Church of England als auch die US-Episkopalkirche in Europa Pfarreien, welche den geistigen Bedürfnissen von Reisenden und Expatriaten entsprechen sollten. Zuständig für diese Pfarreien war ursprünglich der Bischof von London (im Fall der Church of England) bzw. der Presiding Bishop (im Fall der US-Episkopalkirche). Später übertrug der Bischof von London die Zuständigkeit an den neu eingesetzten Bischof von Gibraltar.
:''Hauptartikel'': '''[[Nationalparks und Naturparks in Kroatien]]'''


[[1980]] wurde durch eine Union der [[Diözese]] von [[Gibraltar]] und der Jurisdiktion of North and Central Europe (FULHAM) die Diözese von [[Europa]] ("Diocese [of Gibraltar] in Europe") gegründet, die seither für die Gemeinden in Europa außerhalb Großbritanniens und [[Irland (Insel)|Irland]]s zuständig ist. Parallel stärkte die US-Kirche die Autonomie der europäischen Pfarreien durch die Struktur der [[Convocation of American Churches in Europe]], eine bistumsähnliche Organisation mit einem Suffraganbischof, der ursprünglich vom Presiding Bishop ernannt wurde, und mit der Wahl des jetzigen Amtsinhabers, [[Pierre Whalon]], erstmals durch Klerus und Volk der Convocation gewählt wurde.
[[Bild:Plitvice lakes.JPG|thumb|200px|right|Die [[Plitvicer Seen]], ein [[UNESCO]]-[[Weltkulturerbe]]]]


In [[Deutschland]] gibt es 33 anglikanische Gemeinden, davon 22 Standortpfarreien. Für [[Skandinavien]] und Deutschland ist ''Archdeacon'' "Venerable" [[Mark Oakley]] mit Wohnsitz in [[Kopenhagen]] zuständig. Die anglikanische Kirche in der Schweiz gehört ebenfalls zur Diözese von Europa. Sie hat acht Standortpfarreien in größeren Städten und einige weitere Gemeinden, die von dort betreut werden. Darüber hinaus gibt es in [[Genf]] eine Pfarrei der US-Episkopalkirche. Außerdem gibt es eine einzige ordentliche anglikanische Gemeinde in Österreich, die sich in Wien befindet; von dort aus werden so genannte Satellitengemeinden in Innsbruck sowie in Klagenfurt betreut.
Obwohl Kroatien im europäischen Vergleich ein flächenmäßig relativ kleines Land ist, verfügt es über acht [[Nationalparks]] und zehn geschützte [[Naturpark]]s.


Seit 1999 existiert eine Arbeitsgemeinschaft der Anglikanisch-Episkopalischen Kirchen in Deutschland ([[CAECG]]), die gemeinsam ihre Missionstätigkeit in Deutschland koordinieren. Gemeinden der [[Church of England]] existieren in [[Berlin]], [[Freiburg im Breisgau]], [[Düsseldorf]], [[Bonn]]/[[Köln]], [[Hamburg]], [[Stuttgart]] und [[Leipzig]]. Gemeinden der [[Episcopal Church in the USA]] (ECUSA) existieren in [[Frankfurt am Main]], [[München]], und [[Englische Kirche (Wiesbaden)|Wiesbaden]]; dazu kommen Missionen in [[Augsburg]], [[Baden-Baden]], [[Ingolstadt]], [[Karlsruhe]] und [[Nürnberg]]. Die Verbreitung ist mit der Ausnahme der englischen Gemeinden in Freiburg und Leipzig und die Mission in Baden-Baden nahezu identisch mit der ehemaligen britischen beziehungsweise US-amerikanischen Besatzungszone in Deutschland.


== Lehre ==
{| border="0" cellpadding="4" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
In der anglikanischen Lehre gibt es ein weites Spektrum zwischen der ''High Church'' ([[Anglo-Katholizismus]]), die in Liturgie und Lehre den anderen [[Katholische Kirche|katholischen Kirchen]] nahe steht, und der ''[[Low Church]]'', die dem [[Protestantismus]], insbesondere dem [[Calvinismus]] nahe steht.
| colspan="4" style="background:#E9E9E9;" align="center" | '''''Nationalparks'''''
|-
| align="right" width="25" | 1.
| [[Nationalpark Plitvicer Seen]]
| kroatisch ''Plitvička jezera'' (weltberühmte Wasserfälle), Nationalpark seit [[1949]], [[UNESCO]]-[[Weltkulturerbe]] seit [[1979]], u.a. Schauplatz der [[Winnetou]]-Filme
| [http://www.np-plitvicka-jezera.hr/]
|-
| align="right" | 2.
| [[Nationalpark Paklenica]]
| hervorragende Klettermöglichkeiten, Karsthöhlen, Nationalpark seit [[1949]]
| [http://www.paklenica.hr/]
|-
| align="right" | 3.
| [[Nationalpark Risnjak]]
| in der Gebirgsgegend des [[Gorski kotar]] nahe [[Rijeka]], Nationalpark seit [[1953]]
| [http://www.risnjak.hr/]
|-
| align="right" | 4.
| [[Nationalpark Mljet]]
| Insel in Süddalmatien, Nationalpark seit [[1960]]
| [http://www.np-mljet.hr/]
|-
| align="right" | 5.
| width="190" | [[Nationalpark Kornaten]]
| kroatisch ''Kornati'' (Inselarchipel), geschützt seit [[1964]]
| [http://www.kornati.hr/]
|-
| align="right" | 6.
| [[Nationalpark Krka]]
| bei [[Šibenik]] (berühmte Wasserfälle), Nationalpark seit [[1985]], u.a. Schauplatz der [[Winnetou]]-Filme
| [http://www.npkrka.hr/]
|-
| align="right" | 7.
| [[Nationalpark nördlicher Velebit]]
| Vielfältige [[Karst (Geologie)|Karstphänomene]], Reichtum an Flora und Fauna auf kleinstem Platz, Nationalpark seit [[1999]]
| [http://www.np-sjeverni-velebit.hr/]
|-
| align="right" | 8.
| [[Nationalpark Brijuni]]
| auch ''Brioni'' genannt, vor [[Istrien]], vormalige [[Josip Broz Tito|Tito]]-Sommerresidenz, kleiner [[Safari]]park
| [http://www.brijuni.hr/]
|}


Theologisch sind innerhalb der anglikanischen Kirche sehr liberale wie auch streng evangelikale und konservativ anglo-katholische Richtungen vertreten.


Dieses sehr weite Meinungsspektrum wird teilweise als Stärke der Anglikaner betrachtet, die somit ein weites Spektrum des heutigen Christentums ohne Kirchenspaltung in einer Kirche umfassen können. Teilweise wird aber auch kritisiert, dass die Kirche so für nichts mehr steht und der Beliebigkeit zu viel Raum gibt.
{| border="0" cellpadding="4" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
| colspan="4" style="background:#E9E9E9;" align="center" | '''''Naturparks'''''
|-
| align="right" width="25" | 1.
| width="240" | [[Naturpark Kopački rit]]
| Feuchtbiotop an der [[Donau]]
| [http://kopacki-rit.vip.hr/eng/index.htm]
|-
| align="right" | 2.
| [[Naturpark Papuk]]
| in [[Slawonien|Mittelslawonien]]
| [http://www.pp-papuk.hr/]
|-
| align="right" | 3.
| [[Naturpark Lonjsko polje]]
| Feuchtbiotop an der [[Save]]
| [http://www.pp-lonjsko-polje.hr/]
|-
| align="right" | 4.
| [[Naturpark Medvednica]]
| der "Hausberg" von [[Zagreb]]
| [http://www.pp-medvednica.hr/]
|-
| align="right" | 5.
| [[Naturpark Žumberak-Samoborsko gorje]]
| westlich von [[Zagreb]]
| [http://www.pp-zumberak-samoborsko-gorje.hr/]
|-
| align="right" | 6.
| [[Naturpark Učka]]
| Gebirge nahe [[Rijeka]], trennt [[Istrien]] vom übrigen Festland
| [http://www.pp-ucka.hr/]
|-
| align="right" | 7.
| [[Naturpark Velebit]]
| umfaßt den gesamten Gebirgszug ([[Nationalpark nördlicher Velebit|nördlicher Velebit]] und [[Nationalpark Paklenica|Paklenica]] besonders geschützt)
| [http://www.pp-velebit.hr/]
|-
| align="right" | 8.
| [[Naturpark Vransko jezero]]
| im [[Dalmatinska Zagora|dalmatinischen Hinterland]]
| [http://www.vransko-jezero.hr/]
|-
| align="right" | 9.
| [[Naturpark Telašćica]]
| bei den [[Kornaten]]
| [http://www.telascica.hr/]
|-
| align="right" | 10.
| [[Naturpark Biokovo]]
| Gebirgszug in [[Dalmatien|Süddalmatien]]
| [http://www.biokovo.com/]
|}


== Gottesdienst und Praxis ==
Der Gottesdienst der anglikanischen Kirche ist liturgisch ähnlich aufgebaut wie der der katholischen Kirchen. Er ist im "[[Book of Common Prayer]]" niedergelegt, von dem die einzelnen Gliedkirchen eigene Ausgaben haben.


=== Liturgie ===
In Kroatien leben in freier Wildbahn noch [[Braunbär]]en, [[Wolf|Wölfe]], [[Luchs]]e, [[Adler]] und andere geschützte Tierarten.
Die [[Liturgie]] der anglikanischen Kirche ist im [[Book of Common Prayer]] festgelegt. Insbesondere die Liturgien der [[Eucharistie]]feiern zeigen die Zughörigkeit des Anglikanismus zur [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]]. Sie wurden allerdings, anders als in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] schon seit der [[Reformation]]szeit in der jeweiligen Landessprache abgehalten.


=== Geomorphologische Phänomene ===
=== Gebet ===
Das [[Stundengebet]], in der anglikanischen Kirche als ''Daily Office'' bezeichnet, ist eine wichtige Tradition der anglikanischen Kirche. Insbesondere das Morgen- und Abendgebet sind zum Volksgebet geworden und werden in vielen Kirchen täglich gebetet.
[[Bild:Brela, Southern Dalmatia, Croatia.jpg|thumb|200px|right|[[Brela]], Süddalmatien]]
[[Bild:Croatia-ai5 primosten.JPG|thumb|200px|Viele kroatische Strände erhalten jedes Jahr die [[blaue Flagge]], die weltweit für sauberes Wasser vergeben wird]]
*"[[Crveno jezero]]" - der Rote See
*Die [[Modra špilja|blaue Grotte]] (kroatisch ''Modra špilja'') auf der Insel [[Biševo]] in der Nähe von [[Vis]]
*Der Vrana-See (''Vransko Jezero'') auf der Insel [[Cres]]
*Die [[Vela Draga]] im [[Naturpark Učka]]
*Die [[Bijele und Samarske stijene]] [[Naturreservat]] im [[Kapela]] Gebirgsmassiv
*Der [[Rožanski kuk]] und [[Hajdučki kuk]] ([[Naturreservat]]) im [[Velebit]] Gebirgsmassiv
*Der [[Drachenaugensee]] (''Zmajevo oko'') bei [[Rogoznica]] in [[Dalmatien]]


Die anglikanische Kirche kennt auch die [[Rosenkranz]]tradition, wobei der Aufbau des Rosenkranzes und die Gebete sich von denen der katholischen Kirche unterscheiden und weniger auf [[Jungfrau Maria|Maria]], dafür stärker auf [[Jesus Christus]] ausgerichtet sind.
=== Wasserreichtum und beste Wasserqualität ===
Kroatien zählt zu den 30 wasserreichsten Staaten dieser Erde. Dies wurde in einem [[UNESCO]]-Bericht über die Wasservorkommen dieser Welt festgestellt. In [[Europa]] nimmt Kroatien sogar den dritten Platz ein mit 32.828m² an erneuerbaren [[Wasserreserven]] pro Einwohner. Kroatien gehört auch zu den seltenen Staaten dieser Welt, deren Bevölkerung [[Trinkwasser]] mittels öffentlicher [[Wasserversorgungssysteme]] gesichert wird.


=== Orden ===
Die kroatische Adria gehört zu den saubersten Badegewässern in Europa. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Kroatien bislang keine größeren Industriestandorte in Küstennähe aufzuweisen hat, die das Wasser verunreinigen könnten. Es bleibt die Hoffnung, dass es auch in Zukunft so bleiben wird. In den letzten Jahren wurde die gute [[Wasserqualität]] regelmäßig durch Untersuchungen des deutschen Automobilclubs [[ADAC]] bestätigt. Kroatien hat auch eine beträchtliche Zahl von Stränden, die mit der internationalen, [[Blaue Flagge|blauen Flagge]] gekennzeichnet sind (94 Strände, 19 Marinas). Die blaue Flagge wird als Symbol für hohe Umweltstandards sowie gute Sanitär- und Sicherheitseinrichtungen im Hafen- und Badestellenbereich international anerkannt.
Wie die katholische Kirche, so kennt auch die anglikanische Kirche Männer- und Frauenorden. Die meisten zur Reformationszeit bereits bestehenden katholischen Orden haben anglikanische Entsprechungen. Diese leben nach den Evangelischen Räten und in Gemeinschaft, sind entweder kontemplativ oder aktiv in Erziehung, oder Pflege tätig. Siehe [[Anglikanische Orden]].

'''Links:'''
*[http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/02/416280.html Kroatien: Beste Wasserqualität an der Küste]
*[http://www.adac.de/sommerservice ADAC Sommerservice]
*[http://www.blueflag.org/blueflag Die blaue Flagge, Strandverzeichnis]

== Pflanzen- und Tierwelt ==

=== Vegetation ===
Insgesamt 43,5 Prozent Kroatiens (2,4 Millionen Hektar) sind von Wäldern bedeckt.
Etwa 95 Prozent des [[Wald]]bestandes sind weitgehend naturbelassene Mischwälder. Etwa 81 Prozent sind Staatswälder, 19 Prozent befinden sich in privatem Besitz. 85 Prozent der Waldfläche bilden [[Laubwälder]], 15 % entfallen auf Nadelwälder.
In den Gebirgsregionen des [[Gorski Kotar]], der [[Lika]] wachsen vorwiegend Nadelwälder, in der pannonischen Tiefebene vorwiegend Laubwälder.
Entlang der kroatischen Küste wachsen vor allem [[mediterran]]e [[Hartlaub]]gehölze, [[Macchie]]n, [[Pinie]]n und [[Kiefern]]wälder. In den trockenen und heißen Sommermonaten kam es durch unvorsichtiges Verhalten von Einheimischen und Touristen wiederholt zu Großbränden, bei denen unter anderem Hilfe von Löschflugzeugen ([[Canadair]]s) angefordert werden musste. So hat z.B. ein Brand vor wenigen Jahren etwa ein Viertel der Insel [[Brač]] in Asche verwandelt. Die kroatische Regierung investierte daher in den vergangenen Jahren zunemend in [[Brandschutz]]maßnahmen.

=== Autochthone Tierarten ===
==== Anerkannte autochthone Hunderassen ====
Aus Kroatien stammen sechs Hundegattungen, die vom [[Fédération Cynologique Internationale|internationalen kynologischen Verband (FCI)]] als [[autochthon]]e Hunderassen anerkannt wurden:
*[[Dalmatiner (Hunderasse)|Dalmatiner]] ''(dalmatinski pas)''
*Kroatischer Schäferhund ''([[hrvatski ovčar]])''
*Hirtenhund [[Tornjak]]
*[[Istrien|Istrischer]] drahthaariger Hüte- und Treibhund ''([[istarski oštrodlaki gonič]])''
*[[Istrien|Istrischer]] kurzhaariger Hüte- und Treibhund ''([[istarski kratkodlaki gonič]])''
*Hüte- und Treibhund aus der [[Save]]-Gegend ([[Posavina]]) ''([[posavski gonič]])''

== Bevölkerung ==
[[Bild:Costume from Konavle near Dubrovnik, Croatia.jpg|thumb|180px|Mädchen mit Tracht aus [[Konavle]] bei [[Dubrovnik]]]]

Kroatien hat nach der Volkszählung von [[2001]] 4.437.460 Einwohner.

Die Lebenserwartung in Kroatien beträgt etwa 75 Jahre. Seit einigen Jahren verzeichnet das Land wegen niedriger [[Geburtenrate]]n eine rückläufige [[Bevölkerungsentwicklung]].

Von den Einwohnern zum Zeitpunkt der Volkszählung von 2001 besaßen 4.399.364 (99,14&nbsp;%) die kroatische Staatsangehörigkeit, 44.340 (1,00&nbsp;%) davon auch eine zweite Staatsangehörigkeit. 17.902 (0,40&nbsp;%) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, 9.811 (0,22&nbsp;%) waren Staatenlose. Von 10.383 (0,23&nbsp;%) war die Staatsangehörigkeit unbekannt.

=== Nationalitäten ===

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellen mit 89,63&nbsp;% die [[Kroaten]] (''Hrvati'').

Außerdem leben in Kroatien zahlreiche nationale Minderheiten.

'''Zusammensetzung der Bevölkerung nach Nationalitäten (Volkszählung von 2001):'''

{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| align="right" | 1.
| width="90" | '''[[Kroaten]]'''
| align="right" | '''3.977.171'''
| align="right" | '''(89,63%)'''
| width="100" |
| align="right" | 7.
| width="90" | [[Slowenen]]
| align="right" | 13.173
| align="right" | (0,30%)
|-
| align="right" | 2.
| [[Serben]]
| align="right" | 201.631
| align="right" | (4,54%)
|
| align="right" | 8.
| [[Tschechen]]
| align="right" | 10.510
| align="right" | (0,24%)
|-
| align="right" | 3.
| [[Bosniaken]]
| align="right" | 20.755
| align="right" | (0,49%)
|
| align="right" | 9.
| [[Roma]]
| align="right" | 9.463
| align="right" | (0,21%)
|-
| align="right" | 4.
| [[Italiener]]
| align="right" | 19.636
| align="right" | (0,44%)
|
| align="right" | 10.
| [[Montenegriner]]
| align="right" | 4.926
| align="right" | (0,11%)
|-
| align="right" | 5.
| [[Magyaren|Ungarn]]
| align="right" | 16.595
| align="right" | (0,37%)
|
| align="right" | 11.
| [[Slowaken]]
| align="right" | 4.712
| align="right" | (0,11%)
|-
| align="right" | 6.
| [[Albaner]]
| align="right" | 15.082
| align="right" | (0,34%)
|
| align="right" | 12.
| [[Slawische Mazedonier|Mazedonier]]
| align="right" | 4.270
| align="right" | (0,10%)
|}

<small>''Quelle: http://www.dzs.hr''</small>


Nach der Volkszählung von [[1991]] waren 78,1&nbsp;% der Bevölkerung Kroaten, 12,2&nbsp;% Serben.

Bei der Rückeroberung der serbisch kontrollierten Gebiete in Westslawonien, Norddalmatien, der [[Lika]] und der [[Banija]] im Jahre [[1995]], floh der größte Teil der dortigen serbischen Einwohner in den heute als [[Republika Srpska]] bekannten Teil [[Bosnien und Herzegowina]]s und teilweise weiter nach [[Serbien]]. Im Laufe der letzten Jahre ist ein Teil der Flüchtlinge zurückgekehrt (118.000 bis Januar 2005), so dass der serbische Bevölkerungsanteil heute etwas höher als zur Zeit der Volkszählung von 2001 sein dürfte.

Den etwa 50.000 direkt am [[Kroatischer Unabhängigkeitskrieg|bewaffneten Aufstand (1991-1995)]] beteiligten Serben, wurde von der kroatischen Regierung eine generelle [[Amnestie]] gewährt, sofern individuell keine direkten Kriegsverbrechen nachgewiesen werden konnten.

Die [[Serben]] leben vor allem in [[Slawonien|Ostslawonien]], der [[Lika]], der [[Banija]], dem Hinterland [[Dalmatien|Norddalmatiens]] sowie in [[Zagreb]] und [[Rijeka]]. Das Hauptsiedlungsgebiet der [[Italiener|italienischen]] Minderheit ist die Westküste [[Istrien]]s, daneben gibt es italienische Bevölkerungsgruppen in [[Rijeka]] und [[Slawonien|Westslawonien]]. [[Magyaren|Ungarn]] und [[Slowaken]] leben vor allem im Osten, [[Tschechen]] im Westen [[Slawonien]]s. Die [[Bosniaken]], [[Albaner]] und [[Slawische Mazedonier|Mazedonier]] leben über das gesamte Land verstreut, vor allem in den größeren Städten.

Kroatien wurde immer wieder vorgeworfen, in nicht ausreichendem Maße zum Minderheitenschutz im Lande und für die Rückbesiedelung der serbischen Minderheit beizutragen. Insbesondere von Organisationen, wie etwa dem [[Hrvatski Helsinški odbor za ljudska prava|Kroatischen Helsinki-Komitee für Menschenrechte]] ([[HHO]]), war stets lautstark Kritik zu vernehmen und es wird auch weiterhin Kritik geäußert. Generell wurden von Seiten offizieller Stellen in den letzten Jahren enorme Fortschritte in den Minderheitenfragen festgestellt. Kroatien hat vielgeschätzte Fortschritte im Umgang mit der Minderheit der [[Roma]] und [[Sinti]] gemacht (insbesondere im Schulbereich und der Schaffung von Wohnräumen) und verfolgt eine aktive Kampagne in diversen Staaten Südosteuropas, um insbesondere [[Serben|serbische]] Flüchtlinge aus fremden Staaten wieder zurückzuführen. Von Seiten des kroatischen Staates und diverser europäischer Organisationen wurden sehr großzügige Geldbeträge zum [[Wiederaufbau]] zerstörter Häuser und zur [[Reintegration]] von Flüchtlingen bereitgestellt (der Wiederaufbau der zerstörten Häuser von [[Kroaten]] wurde zur Gänze vom kroatischen Staat beglichen). Trotz vereinzelter Rückschläge was die Sicherheit, insbesondere der serbischen Minderheit betrifft, äußern internationale Institutionen, dass sich Kroatien auf einem sehr guten Weg befindet. In der derzeitigen Zusammensetzung des [[Kroatisches Parlament|kroatischen Parlaments]] sind 8 Abgeordnete von Seiten der Minderheiten vertreten (die derzeitige Regierung ist bei der Gesetzgebung u.a. sogar abhängig von der Unterstützung einzelner Minderheitenvertreter). Nebenbei sei nur erwähnt, dass Ende 2005 ein Mitglied der [[Roma]]-Minderheit von der kroatischen Bevölkerung zum Gewinner der nationalen [[Reality Show]] [[Big Brother]] gekürt wurde.


=== Religiöse Zugehörigkeit ===
[[Bild:City of Korcula, Island of Korcula, Croatia.jpg|thumb|200px|right|Stadt [[Korčula]], Insel Korčula, vermutete Geburtsstadt von [[Marko Polo]]]]

Der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] an.


'''Zusammensetzung der Bevölkerung nach Konfessionen (Volkszählung von 2001):'''

{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| align="right" | 1.
| width="220" | '''[[Römisch-Katholische Kirche|Römische Katholiken]]'''
| align="right" | '''3.897.332'''
| align="right" | '''(87,83%)'''
| width="50" |
| align="right" | 6.
| width="220" | [[Calvinismus|Calvinisten]]
| align="right" | 4.053
| align="right" | (0,09%)
|-
| align="right" | 2.
| [[Orthodoxe Kirchen|Orthodoxe]]
| align="right" | 195.969
| align="right" | (4,42%)
|
| align="right" | 7.
| [[Lutheraner]] ([[Augsburger Bekenntnis]])
| align="right" | 3.339
| align="right" | (0,08%)
|-
| align="right" | 3.
| [[Islam|Muslime]]
| align="right" | 56.777
| align="right" | (1,28%)
|
| align="right" | 8.
| [[Siebenten-Tags-Adventisten|Adventisten]]
| align="right" | 3.001
| align="right" | (0,07%)
|-
| align="right" | 4.
| [[Unierte Kirchen (katholisch)|Katholiken des griechischen Ritus]]
| align="right" | 6.219
| align="right" | (0,14%)
|
| align="right" | 9.
| [[Baptisten]]
| align="right" | 1.981
| align="right" | (0,04%)
|-
| align="right" | 5.
| [[Zeugen Jehovas]]
| align="right" | 6.094
| align="right" | (0,14%)
|
| align="right" | 10.
| [[Juden]]
| align="right" | 495
| align="right" | (0,01%)
|}

<small>''Quelle: http://www.dzs.hr''</small>

''siehe auch:'' [[Katholische Kirche in Kroatien]]

=== Sprachen ===
'''Zusammensetzung der Bevölkerung nach Muttersprache (Volkszählung von 2001):'''

{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| align="right" | 1.
| width="110" | '''[[Kroatische Sprache|Kroatisch]]'''<sup>1</sup>
| align="right" | '''4.265.081'''
| align="right" | '''(96,12%)'''
| width="100" |
| align="right" | 9.
| width="110" | [[Tschechische Sprache|Tschechisch]]
| align="right" | 7.178
| align="right" | (0,16%)
|-
| align="right" | 2.
| [[Serbische Sprache|Serbisch]]<sup>1</sup>
| align="right" | 44.629
| align="right" | (1,01%)
|
| align="right" | 10.
| [[Serbokroatisch]]<sup>1</sup>
| align="right" | 4.961
| align="right" | (0,11%)
|-
| align="right" | 3.
| [[Italienische Sprache|Italienisch]]
| align="right" | 20.521
| align="right" | (0,46%)
|
| align="right" | 11.
| [[Slowakische Sprache|Slowakisch]]
| align="right" | 3.993
| align="right" | (0,09%)
|-
| align="right" | 4.
| [[Albanische Sprache|Albanisch]]
| align="right" | 14.621
| align="right" | (0,33%)
|
| align="right" | 12.
| [[Mazedonische Sprache|Mazedonisch]]
| align="right" | 3.534
| align="right" | (0,08%)
|-
| align="right" | 5.
|[[Ungarische Sprache|Ungarisch]]
| align="right" | 12.650
| align="right" | (0,29%)
|
| align="right" | 13.
| [[Deutsche Sprache|Deutsch]]
| align="right" | 3.013
| align="right" | (0,07%)
|-
| align="right" | 6.
| [[Slowenische Sprache|Slowenisch]]
| align="right" | 11.872
| align="right" | (0,27%)
|
| align="right" | 14.
| [[Serbokroatisch|Kroatoserbisch]]<sup>1</sup>
| align="right" | 2.054
| align="right" | (0,05%)
|-
| align="right" | 7.
| [[Bosnische Sprache|Bosniakisch]]<sup>1</sup>
| align="right" | 9.197
| align="right" | (0,21%)
|
| align="right" | 15.
| [[Montenegrinische Sprache|Montenegrinisch]]<sup>1</sup>
| align="right" | 460
| align="right" | (0,01%)
|-
| align="right" | 8.
| [[Romanes]]
| align="right" | 7.860
| align="right" | (0,18%)
|
| align="right" | 16.
| ''Sonstige''
| align="right" | ''16.709''
| align="right" | ''(0,38%)''
|}

<small><sup>1</sup> Die unterschiedlichen Bezeichnungen drücken nicht unbedingt einen tatsächlichen Unterschied in der Muttersprache aus.</small><br /><small>''Quelle: http://www.dzs.hr''</small></br>

=== Städte in Kroatien ===
[[Bild:Dubrovnik (near), Croatia.jpg|thumb|250px|right|[[Dubrovnik]], die ''Perle der [[Adria]]'']]

Die größten Städte Kroatiens (über 30.000 Einwohner, Einwohnerzahlen der Städte in ihren politischen Grenzen laut Volkszählung von [[2001]]) sind:

{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| align="right" | 1.
| width="100" | '''[[Zagreb]]'''
| align="right" | '''973.667'''
| ''(mit Vororten ca. 1.200.000)''
|-
| align="right" | 2.
| '''[[Split]]'''
| align="right" | '''205.694'''
|
|-
| align="right" | 3.
| '''[[Rijeka]]'''
| align="right" | '''144.043'''
|
|-
| align="right" | 4.
| '''[[Osijek]]'''
| align="right" | '''114.616'''
|
|-
| align="right" | 5.
| [[Zadar]]
| align="right" | 72.718
|
|-
| align="right" | 6.
| [[Slavonski Brod]]
| align="right" | 64.612
|
|-
| align="right" | 7.
| [[Velika Gorica]]
| align="right" | 63.517
| ''(Vorort von [[Zagreb]])''
|-
| align="right" | 8.
| [[Karlovac]]
| align="right" | 59.395
|
|-
| align="right" | 9.
| [[Pula (Stadt)|Pula]]
| align="right" | 58.594
|
|-
| align="right" | 10.
| [[Sisak]]
| align="right" | 52.236
|
|-
| align="right" | 11.
| [[Šibenik]]
| align="right" | 51.553
|
|-
| align="right" | 12.
| [[Varaždin]]
| align="right" | 49.075
|
|-
| align="right" | 13.
| [[Dubrovnik]]
| align="right" | 43.770
|
|-
| align="right" | 14.
| [[Bjelovar]]
| align="right" | 41.869
|
|-
| align="right" | 15.
| [[Samobor]]
| align="right" | 36.206
| ''(nahe [[Zagreb]])''
|-
| align="right" | 16.
| [[Vinkovci]]
| align="right" | 35.912
|
|-
| align="right" | 17.
| [[Kaštela]]
| align="right" | 34.103
| ''(Vorort von [[Split]])''
|-
| align="right" | 18.
| [[Vukovar]]
| align="right" | 31.670
|
|-
| align="right" | 19.
| [[Koprivnica (Kroatien)|Koprivnica]]
| align="right" | 30.994
|
|-
| align="right" | 20.
| [[Čakovec]]
| align="right" | 30.455
|
|-
| align="right" | 21.
| [[Đakovo]]
| align="right" | 30.092
|
|}

''Siehe auch'': [[Liste der Städte in Kroatien]], [[Liste deutscher Bezeichnungen kroatischer Orte]]

=== Politische Gliederung ===
:''Hauptartikel'': '''[[Politische Gliederung Kroatiens]]'''

Kroatien ist in 20 [[Liste der kroatischen Gespanschaften|Gespanschaften]] (kroat. ''županija'', Mz. ''županije'') und die Hauptstadt [[Zagreb]], die selbst die Kompetenzen einer Gespanschaft hat, aufgeteilt. Die Gespanschaften haben Flächen zwischen etwa 1.000 und 5.000 km². Jede Gespanschaft verfügt über eine gewählte ''Gespanschaftsversammlung'' (kroatisch ''županijska skupština''). An der Spitze der Verwaltung einer Gespanschaft steht der ''[[Gespan]]'' (kroatisch ''župan''), der von der Gespanschaftsversammlung gewählt und vom Staatspräsidenten bestätigt wird.


[[Bild:CroatiaCounties.png|thumb|250px|right|Verwaltungseinheiten]]
{| border="1" cellpadding="3" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-style="background:#B0C4DE;"
! Nr.
! Übersetzung
! Kroatische Bezeichnung
! Verwaltungssitz
|-
| align="right" | 1
| [[Gespanschaft Zagreb]]
| ''Zagrebačka županija''
| [[Zagreb]]
|-
| align="right" | 2
| [[Gespanschaft Krapina-Zagorje]]
| ''Krapinsko-zagorska županija''
| [[Krapina]]
|-
| align="right" | 3
| [[Gespanschaft Sisak-Moslavina]]
| ''Sisačko-moslavačka županija''
| [[Sisak]]
|-
| align="right" | 4
| [[Gespanschaft Karlovac]]
| ''Karlovačka županija''
| [[Karlovac]]
|-
| align="right" | 5
| [[Gespanschaft Varaždin]]
| ''Varaždinska županija''
| [[Varaždin]]
|-
| align="right" | 6
| [[Gespanschaft Koprivnica-Križevci]]
| ''Koprivničko-križevačka županija''
| [[Koprivnica (Kroatien)|Koprivnica]]
|-
| align="right" | 7
| [[Gespanschaft Bjelovar-Bilogora]]
| ''Bjelovarsko-bilogorska županija''
| [[Bjelovar]]
|-
| align="right" | 8
| [[Gespanschaft Primorje-Gorski kotar]]
| ''Primorsko-goranska županija''
| [[Rijeka]]
|-
| align="right" | 9
| [[Gespanschaft Lika-Senj]]
| ''Ličko-senjska županija''
| [[Gospić]]
|-
| align="right" | 10
| [[Gespanschaft Virovitica-Podravina]]
| ''Virovitičko-podravska županija''
| [[Virovitica]]
|-
| align="right" | 11
| [[Gespanschaft Požega-Slawonien]]
| ''Požeško-slavonska županija''
| [[Požega]]
|-
| align="right" | 12
| [[Gespanschaft Brod-Posavina]]
| ''Brodsko-posavska županija''
| [[Slavonski Brod]]
|-
| align="right" | 13
| [[Gespanschaft Zadar]]
| ''Zadarska županija''
| [[Zadar]]
|-
| align="right" | 14
| [[Gespanschaft Osijek-Baranja]]
| ''Osječko-baranjska županija''
| [[Osijek]]
|-
| align="right" | 15
| [[Gespanschaft Šibenik-Knin]]
| ''Šibensko-kninska županija''
| [[Šibenik]]
|-
| align="right" | 16
| [[Gespanschaft Vukovar-Syrmien]]
| ''Vukovarsko-srijemska županija''
| [[Vukovar]]
|-
| align="right" | 17
| [[Gespanschaft Split-Dalmatien]]
| ''Splitsko-dalmatinska županija''
| [[Split]]
|-
| align="right" | 18
| [[Gespanschaft Istrien]]
| ''Istarska županija''
| [[Pazin]]
|-
| align="right" | 19
| [[Gespanschaft Dubrovnik-Neretva]]
| ''Dubrovačko-neretvanska županija''
| [[Dubrovnik]]
|-
| align="right" | 20
| [[Gespanschaft Međimurje]]
| ''Međimurska županija''
| [[Čakovec]]
|-
| align="right" | 21
| Stadt [[Zagreb]]
| ''Grad Zagreb''
|
|}

Die Gespanschaften gliedern sich ihrerseits in [[Gemeinde]]n (kroatisch ''općina'', Mz. ''općine''), von denen ein Teil den Status einer Stadt (kroatisch: ''grad'') hat.

''Landkarte'': [http://www.map-of-croatia.co.uk/ Map of the Regions]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Kirche von England datiert ihre Geschichte zurück bis in römische Zeit. Die keltischen Stämme in Britannien behielten ihren Glauben nach dem Einfall von Angeln, Sachsen und Jüten. Auch England wandte sich nach dem Abzug der Römer wieder dem heidnischen Glauben zu. Mit der Mission von [[Augustinus von Canterbury]] an den Hof von [[Kent]] im Jahr 597 kam die christliche Religion erneut aus Rom nach England. Diese Missionstätigkeit ergänzte sich mit einer Mission durch irische Mönche (siehe [[Kolumban_von_Iona|Columban]]).
[[Bild:Amphitheater (external view), Pula, Istria, Croatia.jpg|thumb|300px|right|Amphitheater in [[Pula]], [[Istrien]] (größer als das [[Kolosseum]] in [[Rom]] und damit das größte [[Amphitheater]] weltweit)]]
:''Hauptartikel'': '''[[Geschichte Kroatiens]]'''


Die Bistümer in England waren in zwei Kirchenprovinzen aufgeteilt, die von [[York]] und von [[Canterbury]]. Als unter [[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]] Streitigkeiten 1534 zwischen dem englischen Thron und dem [[Papst]] in Rom über die Rechtmäßigkeit der königlichen Ehen aufkamen, erklärten die Bischöfe Englands, dass sie in Heinrich, und nicht im Papst, das Oberhaupt der englischen Kirche sahen, womit sich die englische Kirche von Rom lossagte. So ergab es sich, dass in den Kirchenprovinzen von York und Canterbury im 16. Jahrhundert Ideen der [[Reformation]] in der Praxis umgesetzt werden konnten.
=== Altertum und frühes Mittelalter ===
Das Gebiet des heutigen Kroatiens war im Altertum Teil des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]]. Die [[Kroaten]] siedelten sich zu Zeiten der [[Völkerwanderung]]en in diesem Gebiet an. Spätestens seit dem [[8. Jahrhundert]] existierte ein selbständiger kroatischer Staat, der im [[9. Jahrhundert]] [[Christianisierung|christianisiert]] wurde.


Unter Heinrich VIII. änderte sich für die englische Kirche zunächst sehr wenig. Der Gebrauch der lateinischen Sprache wurde zugunsten der englischen aufgegeben. Mit Edward VI. wurde jedoch das erste [[Book of Common Prayer]] am Pfingstfest 1549 eingeführt, unter maßgeblicher Arbeit von [[Thomas Cranmer]], Erzbischof von Canterbury. Damit wurde auch eine Tradition eingeleitet, nachder sich der Anglikanismus vorrangig durch eine episkopale Kirchenordnung und eine einheitliche gottesdienstliche Praxis definiert.
Nachdem es zunächst ein unabhängiges Königreich gewesen war, kam Kroatien im Jahr [[1102]] in [[Personalunion]] durch ein Abkommen (Pacta conventa) zu [[Königreich Ungarn|Ungarn]] mit eigener Verwaltung unter einem kroatischen [[Ban]] (Befehlshaber).


Nach einer kurzen Zwischenepisode unter der [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Monarchin [[Maria I. (England)|Maria I.]], setzte sich die Reformbewegung der englischen Kirche unter Elisabeth I. und den ersten beiden Stuart-Königen fort. Es entwickelte sich ein sich vertiefender Streit zwischen Puritanern, die eine stärker [[reformiert]] orientierte Theologie verfolgten, und Theologen wie [[Lancelot Andrewes]], die eine katholischere Position einnahmen. Dieser Streit verursachte unter Anderem den englischen Bürgerkrieg. Nach der Restauration der Stuarts, unter [[Karl II. (England)|Karl II]]. wurden diese Streitigkeiten mit einem neuen Book of Common Prayer (1661) beigelegt. Dies ist auch heute noch die offizielle Version, die in England neben dem Book of Alternative Services Anwendung findet.
=== Kroatien in der österreichisch-ungarischen Monarchie ===
Mitte des [[15. Jahrhundert]]s erlitten Ungarn und Kroatien schwere Gebietsverluste durch die Expansion des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]]. Um militärisch Beistand zu erhalten und weitere Gebietsverluste an die Osmanen zu verhindern, rief der kroatische [[Sabor]] die [[Habsburger]] auf, die Regentschaft über Kroatien zu übernehmen. Nach zahlreichen Schlachten gelangte im [[18. Jahrhundert]] ein Großteil Kroatiens unter Verwaltung der Habsburger. Die historischen kroatischen [[Region]]en [[Dalmatien]] und Teile [[Istrien]]s standen seit dem Spätmittelalter unter der Herrschaft der [[Republik Venedig]]. Die Republik [[Dubrovnik]] konnte als einziges der Gebiete des heutigen Kroatien vom [[14. Jahrhundert]] bis zum Jahr [[1808]] ihre staatliche Unabhängigkeit bewahren.


Nach der amerikanischen Revolution bildete sich auch in den USA eine weitere anglikanische Kirche, die nunmehr auch neben der nichtetablierten episkopalen Kirche Schottlands existierte. Es folgten auch in anderen Ländern weitere Kirchen, die aber alle zusammen im sog. Anglikanischen Kommunion eine Kirchengemeinschaft pflegen.
=== Zeit Napoleons und Entwicklung eines nationalen Bewußtseins ===
Nach den napoleonischen Kriegen kamen [[1815]] ganz [[Dalmatien]] und [[Istrien]] unter [[Donaumonarchie|österreichische]] Herrschaft, wurden jedoch aus politischen Gründen ("divida et impera") nicht verwaltungsmäßig mit dem übrigen Kroatien vereinigt, sondern zu separaten [[Kronland|Kronländern]] innerhalb der österreichischen Reichshälfte, während Kroatien-Slawonien zur ungarischen Reichshälfte gehörte.


Im 19. Jahrhundert, unter dem Einfluß der romantischen Bewegung, fand eine neue Hinwendung zu liturgischer Tradition statt. Diese Bewegung fand ihren Ausgang in Oxford und wurde unterstützt von [[John Henry Newman]]. Siehe auch [[Anglokatholizismus]], [[High Church]], [[Low Church]].
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs unter der kroatischen Bevölkerung das Verlangen nach mehr Selbstbestimmungsrechten. In den Revolutionsjahren um [[1848]] verkörperte insbesondere [[Ban]] [[Josip Jelačić]] die Symbolfigur kroatischer Interessen, welche nach Eigenverwaltung strebten. Den nationalen Bestrebungen wurde jedoch durch den [[Österreichisch-Ungarischer Ausgleich|Österreichisch-Ungarischen Ausgleich]] und den [[Ungarisch-Kroatischer Ausgleich|Ungarisch-Kroatischen Ausgleich]] [[1867]] ein Ende gesetzt. Das 19. Jahrhundert war auch geprägt vom sogenannten [[Illyrismus]], einer Bewegung, die zahlreiche kulturelle Veränderungen durchsetzte. Es kam zu einer Standardisierung der kroatischen Sprache und gleichzeitig wurde die Idee geboren, alle Südslawen in einem Staat zu vereinen.


In der 2. Hälfte des 20. Jhts. fand in vielen anglikanischen Kirchen eine liturgische Reformbewegung statt, die zu neuen Books of Common Prayer führten, die enger an altkirchlichen Liturgien angelehnt waren, jedoch eine modernere Sprache und Theologie enthielten. Parallel dazu wurde die Priesterschaft auch für Frauen geöffnet. Seit den späten 80er Jahren wurden auch die ersten Bischöfinnen in apostolischer Nachfolge geweiht.
=== Entstehung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen ===
Kroatien begann sich nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] ([[1918]]) aus der [[Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischen Monarchie]] zu lösen. Italienische Truppen begannen daraufhin mit der Besetzung von kroatischen Gebieten längs der Ostküste der [[Adriatisches Meer|Adria]], da [[Italien]] im [[Londoner Vertrag 1915|Londoner Vertrag von 1915]] deren Annexion zugesagt worden war. Angesichts dessen beschloss der ''Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben'' Ende November [[1918]] die sofortige Vereinigung Kroatiens mit dem [[Königreich Serbien]] woraus dann das [[Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen]] entstand. Viele Kroaten lehnten aber die [[Monarchie|monarchistische]] Staatsform ab, fühlten sich benachteiligt und verlangten für Kroatien die Gründung einer [[Republik]]. Dazu kam, dass die [[Verfassung]] eine zentralistische Staatsorganisation und die Auflösung der historischen Provinzen vorsah, was den Serben als zahlenmäßig größtem Volk de facto die Vorherrschaft sicherte.


<!--Das untenstehende ist zwar eine schöne Geschichte und ein netter Text, aber ist das nicht viel mehr für einen Artikel über Heinrich VIII. geeignet? Wie oben dargestellt (sicher in vielen Punkten verbesserungswürdig) hat Anglikanismus diese Entwicklungen nur als Anlass zur Eigenständigkeit genommen, hat aber eine sehr viel längere (sowohl in die Vergangenheit reichend als auch in die Gegenwart) Geschichte. Ich habe den Text nicht gelöscht, sondern nur auskommentiert, falls jemand es für einen anderen Artikel verwenden will, z.B. "Ehen von Heinrich VIII." oder so.
[[1929]] löste König [[Alexander I. (Jugoslawien)|Aleksandar I.]] das Parlament auf und benannte den Staat in ''Königreich Jugoslawien'' um. Er regierte diktatorisch vorwiegend mit Hilfe serbischer Offiziere. Als Reaktion hierauf gründete [[Ante Pavelić]] die von [[Mussolini]] unterstützte faschistische [[Ustaša]]-Bewegung.


Die Geschichte der Anglikanischen Kirche beginnt [[1489]], als [[Ferdinand II. (Aragón)|Ferdinand von Aragonien]], König von [[Spanien]], und [[Heinrich VII. (England)|Heinrich VII.]], König von England die Verhandlungen um einen Ehevertrag ihrer Kinder aufnahmen. [[Katharina von Aragón|Katharina]], die künftige Braut aus Spanien, war zu diesem Zeitpunkt drei, der Bräutigam [[Arthur Tudor|Arthur]] zwei Jahre alt. Katharinas Vater war auf die Unterstützung Englands gegen [[Frankreich]] aus; Heinrich suchte die Anerkennung seiner Herrschaft durch die Dynastie in Spanien. Die Aushandlung des Vertrages zog sich bis [[1496]] hin.
=== Kroatien während des Zweiten Weltkriegs ===
[[Bild:Oton Ivekovic, Nikola Subic Zrinski.jpg|thumb|right|[[Nikola Šubić Zrinski]]]]
Nach dem Überfall [[Deutschland]]s auf das ''Königreich Jugoslawien'' am [[6. April]] [[1941]] marschierte am [[10. April]] [[1941]] die [[Deutsche Wehrmacht]] in [[Zagreb]] ein. Mit deutscher Unterstützung rief die [[Ustascha|Ustaša]] den ''Unabhängigen Staat Kroatien'' (''Nezavisna država Hrvatska''/''[[NDH]]'') aus und errichetete eine faschistische [[Diktatur]] unter [[Ante Pavelić]], die [[Serben]], [[Juden]], [[Roma]] und kroatische Antifaschisten systematisch verfolgte und ermordete. Demokratische Wahlen, die das Ustaša-Regime vor dem kroatischen Volk legitimiert hätten, wurden nicht abgehalten. Vom Sommer [[1941]] an begann ein bewaffneter Aufstand der kroatischen Kommunisten gegen das Ustaša-Regime, die als Teil der [[Jugoslawische Partisanen|jugoslawischen Partisanenbewegung]] im Laufe der Jahre [[1942]]/[[1943]] einen großen Teil des Landes unter ihre Kontrolle bringen konnten.


Als Arthur 14 wurde, Ende [[August]] [[1501]], reiste Katharina von Aragon nach England, mit Hofstaat und 100.000 Gulden, einer Anzahlung ihrer Mitgift. Am [[14. November]] wurden die beiden getraut, jedoch starb Arthur schon fünf Monate später an [[Tuberkulose|Schwindsucht]]. Die Eltern der Eheleute kamen überein, dass Katharina Arthurs jüngeren Bruder Heinrich heiratet. Das Problem: die Kirche verbot die Ehe zwischen Schwager und Schwägerin. Ferdinand bat beim [[Julius II. (Papst)|Papst Julius II.]] um eine Ausnahme, weil der kränkelnde Arthur Katharina nicht wirklich "zur Frau genommen" hätte. Diese Bitte wurde ihm gewährt.
=== Kroatien als Teil Jugoslawiens ===


Heinrich VII. konnte sich für diese Ehe nicht erwärmen und ließ seinen Sohn Heinrich am [[27. Juni]] [[1505]], dem Vorabend seines 14. Geburtstages, ausrufen, dass dieser die Witwe nicht zur Frau nehmen wolle. Doch in Wirklichkeit war Heinrich VIII. Katharina zugetan und heiratete sie noch während der Hoftrauer um Heinrich VII. im [[Februar]] [[1509]]. Das Paar wurde am [[24. Juni]] vom Volk umjubelt gekrönt.
Nach Kriegsende wurde Kroatien eine von sechs Teilrepubliken ''(Sozialistische Republik Kroatien)'' der neugegründeten ''Föderativen Volksrepublik Jugoslawien'', ab [[1963]] ''Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ)''.


Doch Katharina konnte ihrem Mann keinen Thronnachfolger gebären: insgesamt drei [[Totgeburt]]en gebar sie, einen Jungen, der alsbald starb, und Maria, eine gesunde Tochter. Als Heinrich VIII. einsah, dass er von Katharina keinen Thronfolger mehr erwarten konnte, ernannte er den 13-jährigen Heinrich, seinen gemeinsamen Sohn mit seiner Mätresse Mary Boleyn, zum [[Herzog]] von Richmond und damit zu seinem Erben.
[[1971]] wird die Protest- und Reformbewegung [[Kroatischer Frühling]] niedergeschlagen. Massenverhaftungen folgten.


Doch dann betrat Mary Boleyns jüngere Schwester [[Anne Boleyn|Anne]] den Hof. Sie verdrehte allen Männern, einschließlich des Königs, den Kopf, ohne jedoch einem ihre Gunst zu erweisen. Sie wollte, das stand für sie fest, die Königin von England werden.
Als Mitte der [[1980er]] Jahre [[Glasnost]] in der [[Sowjetunion]] das Ende der sozialistischen Ära in [[Europa]] einläutete, forderten verstärkt vor allem [[Slowenien]] und Kroatien einen Umbau Jugoslawiens zu einer [[Konföderation]] und eine Umorientierung hin zur [[Parlamentarische Demokratie|parlamentarischen Demokratie]] und [[Marktwirtschaft]]. Die von [[Slobodan Milošević]] regierte Republik [[Serbien]] setzte sich hingegen für einen [[Zentralismus|zentralisierten]] jugoslawischen Gesamtstaat unter kommunistischer Herrschaft ein.


Heinrich VIII. sah sich der Wahl zwischen der 20-jährigen Anne und der kranken 40-jährigen Katharina gegenüber und wählte die Jüngere. Gestützt auf ein Gutachten [[Stephen Gardiner]]s vertrat er die Ansicht, dass er mit Katharina eigentlich nicht verheiratet sei (und seit 18 Jahren in [[wilde Ehe|Sünde]] lebe) und die von Julius II. erteilte Eheerlaubnis ungültig sei. Hinter Katharinas Rücken bat er [[Papst Klemens VII.]] [[1527]] um die Annullierung der Ehe. Er wähnte sich siegessicher, weil er dem Papst gegen Frankreich und auch gegen die Ausbreitung der Ideen von [[Martin Luther]] geholfen hatte.
Nach Titos Tod 1980 nahmen die Spannungen in Jugoslawien immer mehr zu. Die einzelnen ethnischen Gruppen wollten eigene Staaten haben. So sind die meisten Serben serbisch-orthodox, Kroaten römisch-katholisch und viele Bosnier moslemisch, was einer einheitlichen Nation widersprach.


Doch der Papst saß in der Zwickmühle, denn er hätte etwas für Unrecht erklären müssen, was sein Vorgänger für Recht erklärt hatte, und das wäre nicht gut für die päpstliche Autorität. Außerdem war er zu dieser Zeit praktisch Gefangener von [[Karl V. (HRR)|Karl V.]], der Katharinas Neffe war und einen Beschluss gegen seine Tante nicht zulassen würde. Andererseits zahlte Heinrich viel Geld in die päpstlichen Kassen ein. Der Papst spielte auf Zeit.
=== Unabhängige Republik Kroatien ===
[[Bild:Museum Karlovac, umgebauter Traktor.JPG|thumb|270px|right| Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges Turanj, nahe [[Karlovac]], umgabauter Traktor, Selbsthilfe aufgrund des UN Waffenembargos]]


Sechs Jahre lang stritten sich die Gelehrten und Katharina behauptete ihre Ehre und ihr Recht. Währenddessen wurde Heinrich klar, dass er sich entweder von Anne oder vom Papst trennen muss. Er drohte den Bischöfen Englands und bekam die Anerkennung als Oberhaupt der englischen Kirche, mit dem Zusatz "... sobald Christi Gesetz es zulässt." Dies war noch nicht die Trennung.


Im [[April]] [[1533]] fiel die Entscheidung. Es ergab sich die Möglichkeit, dass der Erzbischof von Canterbury die Ehe für nichtig erklären konnte. Bereits im [[Januar]] hatte der König Anne geheiratet und damit in [[Bigamie]] gelebt. Anne brachte alsbald ein Kind zur Welt, zur Enttäuschung Heinrichs ein Mädchen.
Nach den ersten freien Wahlen seit mehr als einem halben Jahrhundert im Mai [[1990]] und dem danach abgehaltenen [[Referendum]] (Wahlbeteiligung 93,5&nbsp;%, für die Souveränität stimmten 93,2&nbsp;%) erklärte Kroatien im Juni [[1991]] seine [[Unabhängigkeit (Politik)|Unabhängigkeit]] (internationale Anerkennung am 15. Januar [[1992]]). Der Wechsel von der Einparteiendiktatur hin zur parlamentarischen [[Demokratie]] verlief reibungslos.


Der Papst musste handeln: er erklärte das Urteil des Erzbischofs von Canterbury für ungültig, erhielt aber nur die Dokumente, in dem die Bischöfe Heinrich als Oberhaupt der englischen Kirche anerkannten, diesmal ohne den einschränkenden Zusatz "... sobald Christi Gesetz es zulässt." Damit war die Abspaltung vom Papsttum vollzogen.
Die des facto serbische jugoslawische Armee ([[JNA]]) versuchte die Unabhängigkeitsbestrebungen militärisch niederzuwerfen. Der militärische Versuch kroatische Gebiete mit großem als auch geringem Anteil an serbischer Bevölkerung aus Kroatien abzuspalten und mittelfristig an Serbien anzugliedern mündete in den [[Kroatischer Unabhängigkeitskrieg|Kroatischen Unabhängigkeitskrieg]], der erst nach militärischen Erfolgen der Kroaten [[1995]] ([[Militäroperation Oluja]]) mit dem [[Vertrag von Dayton]] endete.


Katharina von Aragon starb am [[7. Januar]] [[1536]], bezeichnete sich immer noch als Königin von England, wurde aber als "Witwe des Prinzen von Wales" beigesetzt; Heinrich VIII. wohnte der Beisetzung nicht bei. Drei Monate später wurde Anne geköpft, angeblich habe sie [[Ehebruch]] begangen. Tags darauf schloss Heinrich mit [[Jane Seymour]] die dritte seiner sechs Ehen. Diese schenkt ihm seinen ersehnten Sohn, [[Eduard VI. (England)|Eduard]], der jedoch mit 15 Jahren starb. Diesen Tod erlebte Heinrich VIII. nicht mehr, er starb fünf Jahre früher [[1547]]. Die Frauen folgen: Katharinas Tochter [[Maria I. (England)|Maria]], "Bloody Mary", versuchte England gewaltsam zur [[Römisch-Katholische Kirche|römischen Kirche]] zurückzuführen. Mit Annas Tochter [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth]], der "Virgin Queen", die Englands Großmachtstellung begründete, erlosch die Tudor-Dynastie nach drei Generationen.
== Politik ==
=== Politisches System ===


Die Church of England (zunächst eine katholische Kirche ohne Papst) blieb bis heute bestehen.
Kroatien ist eine parlamentarische [[Republik]] mit einem [[Mehrparteiensystem]]. In der [[Verfassung]] von Dezember [[1990]] war ein semi-präsidentielles Regierungssystem vorgesehen, das jedoch durch Verfassungsänderung vom November [[2000]] durch ein parlamentarisches Regierungssystem ersetzt wurde. In Kroatien gilt bei Parlamentswahlen das [[Mehrheitswahlrecht]]. Die Entscheidung über die Entsendung von Abgeordneten ins Parlament obliegt jedoch den Parteien. Koalitionen werden angesichts der sehr großen Parteienanzahl, bei Bedarf, bereits vor der Wahl geschlossen.


Zu beachten gilt jedoch: Auch wenn die dynastischen Probleme Heinrichs den Anlass für die Spaltung von Rom darstellten, müssen auch andere Aspekte für die Entstehung der Anglikanischen Kirche berücksichtigt werden, die in ihren Ursprung im Mittelalter haben: Bereits im Hochmittelalter wurde gefordert: Ecclesia Anglicana libera sit ("Die Englische Kirche soll frei sein"). Diese Forderung war dann im Spätmittelalter auch in die Tat umgesetzt: Der englische König hatte schon sehr früh sehr viel mehr Freiheiten in der Besetzung der Bistümer als andere Herrscher. Bereits vor der Abspaltung unter Heinrich VIII. war die Kirche von England von allen Ländern Europas die mit den geringsten Verpflichtungen Rom gegenüber. Die dynastischen Probleme radikalisierten so lediglich eine bereits entstehende Entwicklung.-->
Im Jänner [[2006]] wurden Änderungsvorschläge präsentiert, die künftig eine Direktwahl der Kandidaten für das Parlament in den einzelnen Wahlkreisen vorsehen. Somit soll die Rolle des [[Sabor]]s gestärkt werden und der Bevölkerung direkte Einflussmöglichkeiten auf das Parlament gegeben werden. Abgeordnete wären demnach stärker verantwortlich gegenüber den Interessen der Bevölkerung in ihrem Wahlkreis, statt gegenüber den Interessen ihrer Partei. Auch auf lokaler Ebene zeichnet sich eine Änderung des Wahlvorgangs ab. Bereits 2006 soll die Direktwahl von Bürgermeisterkandidaten eingeführt werden.


== Ökumene ==
''Siehe auch:''
Die Anglikanische Kirchengemeinschaft ist Mitglied im [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenischen Rat der Kirchen]]. Sie steht darüber hinaus in [[Kirchengemeinschaft]] mit den [[Altkatholische Kirche|Altkatholischen Kirchen]] und der indischen [[Mar Thoma Kirche]].
*[[Kroatisches Parlament]] (Sabor)
*[[Liste der Präsidenten und Premierminister von Kroatien]]


== Kontroversen ==
=== Aktuelle politische Lage und Parteien ===
===Frauenordination===
Präsident Kroatiens ist seit [[2000]] [[Stjepan Mesić]], der im Januar [[2005]] für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wurde.
Uneinigkeit über die [[Frauenordination|Zulassung von Frauen]] zu den Weihen hat zu Zerwürfnissen innerhalb der Anglikanischen Kirche geführt. Während manche Bischöfe, Priester und Gläubige sich wegen dieses Themas abgespalten haben oder zum [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] oder zur [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen Kirche]] übergetreten sind, hat diese Entwicklung den Anglikanismus andererseits für Menschen attraktiver gemacht, die aus diesem Grund von den anderen beiden katholischen Konfessionen übergetreten sind, oder für Anglikaner, die sonst der Kirche den Rücken gekehrt hätten.


Da die Anglikanische Kommunion nur die allgemein verbindlichen Regelungen kennt, die im [[Lambeth Quadrilateral]] enthalten sind, gibt es keine solche Regelung für die Frauenordination. So gibt es Kirchenprovinzen ohne jegliche Frauenordination, doch auch andere mit Zulassung nur zur Diakonenweihe, nur zu Diakonat und Priestertum und andere mit Zulassung zu Diakonat, Priestertum und Bischofsamt.
Im [[Sabor|Parlament]] ist seit den Parlamentswahlen vom November [[2003]] die [[HDZ]] die stärkste Partei, hat jedoch keine absolute Mehrheit der Sitze. Parlamentspräsident ist [[Vladimir Šeks]]. Die nächsten Wahlen wären turnusgemäß im Jahr [[2007]].


Die ökumenischen Beziehungen zur römisch-katholischen und orthodoxen Kirche - vor allem letztere waren zwischenzeitlich recht eng gewesen - sind durch die Weigerung der beiden Kirchen, Frauen zu Priestern zu weihen, merklich abgekühlt. Mit der Orthodoxen Kirche wäre eine Abendmahlsgemeinschaftserklärung möglich gewesen, wenn die Frauenordination nicht beschlossen worden wäre, oder wenn die Orthodoxen diesen Schritt ebenfalls mitgemacht hätten.
Seit Dezember [[2003]] ist eine Minderheitsregierung der [[HDZ]] unter dem Vorsitz von Premierminister [[Ivo Sanader]] im Amt, die im Parlament durch die Rentnerpartei [[HSU]] und weitere Kleinparteien, sowie von den meisten Vertretern der nationalen Minderheiten gestützt wird. Die derzeitige kroatische Regierung besteht aus vierzehn [[HDZ]]-[[Minister]]n.


Die erste anglikanische Priesterin war [[:en:Li Tim-Oi|Florence Li Tim-Oi]], 1944 in Hong Kong geweiht.[http://www.anglicanjournal.com/128/04/canada08.html] Die erste anglikanische Bischöfin war [[:en:Barbara Clementine Harris|Barbara Clementine Harris]], 1989 in Massachusetts geweiht.[http://anglicanjournal.com/128/10/world07.html]
Viel diskutierte politische Themen sind der angestrebte EU-Beitritt, die [[Privatisierung]] und die Auslandsverschuldung. Aber auch die Vergangenheitsbewältigung ist immer noch ein aktuelles Thema, so kam es etwa regelmäßig über die Auslieferung des kroatischen Angeklagten [[Ante Gotovina]] an das [[Kriegsverbrechertribunal]] in [[Den Haag]] zu heftigen Kontroversen. Seit Dezember 2005 befindet sich dieser in Untersuchungshaft in Den Haag.


====Provinzen ohne Frauenordination====
'''Die Kroatische Parteienlandschaft. Vertretung im [[Sabor]] (Wahlergebnisse von 2003):''' ''(Quelle: [http://www.sabor.hr/Default.asp?ru=301&sid=&akcija=&jezik=1 Sabor.hr])''
Central Africa, Jerusalem and the Middle East, Korea, Melanesia, Nigeria, Papua New Guinea, South East Asia, Tanzania


====Provinzen mit Zulassung der Frauen zum Diakonat====
{| border="1" align="center" width="90%" cellpadding="3" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
Indian Ocean, Southern Cone, Congo, Pakistan
|-style="background:#B0C4DE;"
!Kürzel
!Bezeichnung
!Ungefähre Übersetzung
!Informationen
!Web
!%
!Sitze
|-
| align="center" | '''[[Hrvatska demokratska zajednica|HDZ]]'''
| align="center" | '''[[Hrvatska demokratska zajednica]]'''
| align="center" | ''Kroatische Demokratische Union''
| Vergleichbar mit anderen europäischen Volksparteien. Vier Abgeordnete als Vertreter der [[Diaspora]]. Stellt die derzeitige Regierung unter Premierminister [[Ivo Sanader]]. Vormalige Regierungspartei zu Zeiten des [[Kroatischer Unabhängigkeitskrieg|Unabhängigkeitskrieges]] und unter [[Franjo Tuđman]].
| [http://www.hdz.hr/]
| align="right" | 41,7%
| align="right" | 63
|-
| align="center" | '''[[Sozialdemokratische Partei Kroatiens|SDP]]'''
| align="center" | '''[[Sozialdemokratische Partei Kroatiens|Socijaldemokratska partija Hrvatske]]'''
| align="center" | ''Sozialdemokratische Partei Kroatiens''
| Mitte-Links Partei. Vier unabhängige Vertreter im Parlament. Nachfolgepartei der [[Kommunistische Partei Kroatiens (Jugoslawien)|Kommunistischen Partei Kroatiens]], Regierungspartei von 2000-2003 unter [[Ivica Račan]], der immer noch Parteivorsitzender ist.
| [http://www.sdp.hr/]
| align="right" | 22,4%
| align="right" | 34
|-
| align="center" | '''[[Hrvatska narodna stranka|HNS]]'''
| align="center" | '''[[Hrvatska narodna stranka|Hrvatska narodna stranka - liberalni demokrati]]'''
| align="center" | ''Kroatische Volkspartei - Liberale Demokraten''
| Keine Volkspartei im klassischen Sinne wie in den restlichen Ländern Europas. Linksgerichtet. Koalitionspartner der Mitte-Links-Regierung von 2000-2003. Parteivorsitzende ist [[Vesna Pusić]].
| [http://www.hns.hr/]
| align="right" | 7,9%
| align="right" | 12
|-
| align="center" | '''[[Kroatische Bauernpartei|HSS]]'''
| align="center" | '''[[Kroatische Bauernpartei|Hrvatska seljačka stranka]]'''
| align="center" | ''Kroatische Bauernpartei''
| Die Bauernpartei war vormals eine historisch-bedeutende Partei im Gebiet des heutigen Kroatiens (frühes 20. Jh., siehe [[Stjepan Radić]]). Heute gilt diese Partei immer noch als Partei der Bauern, jedoch in etwas abgewandelter Form (Koalitionspartner der Mitte-Links-Regierung von 2000-2003). Langjähriger Präsident war [[Zlatko Tomčić]]. Seit Jänner 2006 übernahm [[Josip Friščić]] die Parteiführung. Der derzeitige Staatspräsident Kroatiens, [[Stjepan Mesić]] ist Parteimitglied der HSS.
| [http://www.hss.hr/]
| align="right" | 6,0%
| align="right" | 9
|-
| align="center" | '''[[Hrvatska stranka prava|HSP]]'''
| align="center" | '''[[Hrvatska stranka prava]]'''
| align="center" | ''Kroatische Partei des Rechts''
| Rechtskonservative Partei, für die die nationalen Interessen Kroatiens im Vordergrund stehen, insbesondere was den [[Kroatischer Unabhängigkeitskrieg|Unabhängigkeitskrieg]] betrifft. [[EU]]-skeptisch. Parteivorsitzender ist [[Anto Đapić]].
| [http://www.hsp.hr/]
| align="right" | 4,6%
| align="right" | 7
|-
| align="center" | '''[[Istarski demokratski sabor|IDS (DDI)]]'''
| align="center" | '''[[Istarski demokratski sabor|Istarski demokratski sabor (Dieta democratica istriana)]]'''
| align="center" | ''Istrische Demokratische Versammlung''
| Vertritt insbesondere die Interessen der Bevölkerung aus [[Istrien]]. Istrien hat eine bedeutende [[Italiener|italienische]] Minderheit aufzuweisen. Parteipräsident ist [[Ivan Jakovčić]].
| [http://www.ids-ddi.com/]
| align="right" | 2,6%
| align="right" | 4
|-
| align="center" | '''[[Hrvatska stranka umirovljenika|HSU]]'''
| align="center" | '''[[Hrvatska stranka umirovljenika]]'''
| align="center" | ''Kroatische Rentnerpartei''
| Partei zur Verteidigung der Rentnerrechte und zur Sicherung der Renten. Koalitionspartner der derzeitigen Regierung unter der [[HDZ]]. Parteipräsident ist [[Vladimir Jordan]].
| [http://www.hsu.hr/]
| align="right" | 2,0%
| align="right" | 3
|-
| align="center" | '''[[Samostalna demokratska srpska stranka|SDSS]]'''
| align="center" | '''[[Samostalna demokratska srpska stranka]]'''
| align="center" | ''Unabhängige Serbisch-Demokratische Partei''
| Partei der [[Serben|serbischen]] Minderheit in Kroatien. Stellt drei Minderheitenvertreter im Abgeordnetenhaus. Parteivorsitzender ist [[Vojislav Stanimirović]]. [[Milorad Pupovac]] ist offizieller Vertreter der serbischen Minderheit in Kroatien. Koalitionspartner der derzeitigen Regierung unter der [[HDZ]].
| [http://www.sdss.hr/]
| align="right" | 2,0%
| align="right" | 3
|-
| align="center" | '''[[Hrvatska socijalno-liberalna stranka|HSLS]]'''
| align="center" | '''[[Hrvatska socijalno-liberalna stranka]]'''
| align="center" | ''Kroatische Sozial-Liberale Partei''
| Früher bedeutender Partner der HDZ. Nach Meinungsverschiedenheiten sucht diese Partei nach einem eigenen Weg. Parteivorsitzende ist [[Đurđa Adlešić]]. Im Februar 2006 wurde die LS (Liberale Partei) wieder in die HSLS integriert.
| [http://www.hsls.hr/]
| align="right" | 1,3%
| align="right" | 2
|-
| align="center" | '''[[Liberalna stranka|LS]]'''
| align="center" | '''[[Liberalna stranka]]'''
| align="center" | ''Liberale Partei''
| Bei den Wahlen von 2003 war die LS noch eine eigene Partei (damals Splitterpartei der HSLS). Seit Februar [[2006]] bilden LS und HSLS wieder eine Partei unter der Bezeichnung HSLS.
| [http://www.liberali.hr/]
| align="right" | 0,7%
| align="right" | 1
|-
| align="center" | '''[[Demokratski centar|DC]]'''
| align="center" | '''[[Demokratski centar]]'''
| align="center" | ''Demokratisches Zentrum''
| Splitterpartei der HDZ. Parteipräsidentin ist [[Vesna Škare-Ožbolt]]. Koalitionspartner der HDZ bis Februar 2006 (Škare-Ožbolt war bis dahin Justizministerin und wurde aufgrund von Meinungsverschiedenheiten des Amtes enthoben).
| [http://www.demokratski-centar.hr/]
| align="right" | 0,7%
| align="right" | 1
|-
| align="center" | '''[[Međimurski demokratski savez|MDS]]'''
| align="center" | '''[[Međimurski demokratski savez]]'''
| align="center" | ''Demokratisches Bündnis Međimurje''
| Vertreten die wirtschaftlich sehr starke Region des [[Međimurje]] in Nordkroatien. Präsident: [[Željko Pavlic]].
|
| align="right" | 0,7%
| align="right" | 1
|-
| align="center" | '''[[Primorsko-goranski savez|PGS]]'''
| align="center" | '''[[Primorsko-goranski savez]]'''
| align="center" | ''Bündnis Primorje - Gorski kotar''
| Vertreten die Region des [[Primorje]] - [[Gorski kotar]] im gebirgigen Teil Kroatiens. Präsident: [[Nikola Ivaniš]].
| [http://www.pgs.hr/]
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| align="right" | 1
|-
| align="center" | '''[[Stranka demokratske akcije Hrvatske|SDA (HR)]]'''
| align="center" | '''[[Stranka demokratske akcije Hrvatske]]'''
| align="center" | ''Partei der demokratischen Aktion''
| Kroatischer Ableger der Mutterpartei in [[Bosnien und Herzegowina]]. Vornehmlich [[Moslem|muslimischer]] Wähleranteil. Stellt einen Minderheitenvertreter. Präsident: [[Šemso Tanković]].
| [http://www.sdah.hr/]
| align="right" | 0,7%
| align="right" | 1
|-
| colspan="2" align="center" | '''Nezavisni zastupnici'''
| align="center" | ''Unabhängige Abgeordnete''
| colspan="2" align="left" | u.a. vier Vertreter der Minderheiten
| align="right" | 6,6%
| align="right" | 10
|-
| colspan="5" align="right" style="background-color:#E9E9E9" | '''''Gesamt:'''''
| align="right" style="background-color:#E9E9E9" | '''''100%'''''
| align="right" style="background-color:#E9E9E9" | '''''152'''''
|}


====Provinzen mit Zulassung der Frauen zu Diakonat und Priestertum====
[[Bild:Croatian parliament 2003.jpg|thumb|right|Sitzverteilung im kroatischen [[Sabor]] nach den Wahlen von [[2003]]]]
Australia, Burundi, England (am 11. Juli 2005 beschloss die Synode von York die Zulassung zum Bischofsamt), Hong Kong, Kenia, Rwanda, South India, Uganda, Wales, West Africa, West Indies


====Provinzen mit Zulassung von Frauen zum Diakonen-, Priester- und Bischofsamt====
Die kroatische Parteienlandschaft ist sehr vielfältig (derzeit über 100 registrierte Parteien). Eine alphabetische Liste aller kroatischen Parteien ist hier zu finden: [http://www.hidra.hr/strankee/501int4.htm Croatian Information and Documentation Referral Agency - Hidra] ''(englisch)''
[[Neuseeland|Aotearoa]] and Polynesia (bereits geweiht), Bangladesh, Brazil, Canada (bereits geweiht), Central America, Ireland, Japan, Mexico, North India, Philippines, Scotland, Southern Africa, Sudan, USA (bereits geweiht)


===Homosexualität===
Die Zahl der [[Mandat (Politik)|Mandat]]e der [[Diaspora]] wurde 2003 im Vergleich zu früheren Wahlen um zwei Sitze reduziert, da eine geringere Wahlbeteiligung im Ausland erzielt wurde. Aufgrund der Verteilung der Sitze nach der [[D'Hondt-Verfahren|D'Hondtschen Methode]] wurden den unabhängigen Listen der Diaspora keine Mandate zugeteilt, auch wenn über 5% der Gesamtstimmen erreicht wurden.
Die weltweite Anglikanische Kirchengemeinschaft befindet sich seit der [[Weihe|Bischofsweihe]] von [[Gene Robinson]] am [[2. November]] [[2003]] in [[New Hampshire]] ([[Vereinigte Staaten|USA]]) in einer Krise, die die Kirche zu spalten droht. Da Robinson seine Beziehungen zu seinem gleichgeschlechtlichen Partner nicht verheimlicht, wurde mit seiner Weihe deutlich, dass es zum Thema [[Homosexualität]] innerhalb der Anglikanischen Kommunion keinen Konsens mehr gibt. Konservative Geistliche und Mitglieder (vor allem aus Asien und Afrika, aber auch aus den Teilen Europas und Nordamerikas, wo auch die Frauenweihe noch als kontrovers gilt) sehen diesen Schritt als unvereinbar mit der bislang vertretenen Lehre der Kirche und als Bruch der Kommunion. Die Befürworter der Weihe (vor allem aus Nordamerika, Schottland, Neuseeland und Südafrika) betonen einerseits die anglikanische Tradition, dass die Ortskirche ihre Angelegenheiten vor Ort regeln darf, andererseits vertreten sie die Auffassung, dass homosexuelle und heterosexuelle Christen gleich würdig sind, Leitungsämter der Kirche auszufüllen. Nicht nur der Vollzug der Bischofsweihe hat zu Kontroversen geführt, sondern auch die parallel verlaufende Entscheidung der kanadischen Diözese von New Westminster, Riten für die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu entwickeln. Nach diesen Schritten hat sich ein Teil der Kirchengemeinschaft eindeutig von der [[Episcopal Church in the USA]] und der [[Anglican Church of Canada]] distanziert und auch die Kommunionsgemeinschaft gelöst; auch die orthodoxen Kirchen und der Vatikan zeigten ihr Missfallen. Die [[Scottish Episcopal Church]] und die [[Metropolitan Community Church]] haben die Entscheidungen der nordamerikanischen Kirchen begrüßt.

=== Außenpolitik ===
Kroatien strebt die Aufnahme in die [[Europäische Union]] ([[EU]]) und die [[NATO]] an. Das Erreichen beider Ziele wird häufig unter dem Stichwort euro-atlantische Integration genannt. Bereits [[2001]] hat Kroatien ein [[Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen]] mit der EU unterzeichnet, welches [[2005]] in Kraft trat. Mit Wirkung vom [[1. Januar]] [[2006]] hat Kroatien den Status eines offiziellen Beitrittskandidaten zur [[Europäische Union|Europäischen Union]].

Seit dem Jahr [[1992]] ist Kroatien Mitglied in der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] ([[OSZE]]), seit [[2000]] auch Mitglied der [[Welthandelsorganisation]] ([[WTO]]). Anfang 2003 trat Kroatien der [[CEFTA]] ([[Central European Free Trade Agreement]]) bei und bildet seit den jüngsten EU-Beitritten [[2004]] mit [[Bulgarien]] und [[Rumänien]] die einzigen verbleibenden Staaten in dieser Organisation. Angesichts des baldigen EU-Beitritts der letztgenannten Staaten soll die [[CEFTA]] - nach Lockerung der Beitrittskriterien - auch weitere Länder [[Südosteuropa]]s, wie auch die [[Ukraine]] umfassen.

Kroatien lehnt die Gründung eines Balkan-Wirtschaftsraumes, dessen Idee Ende Jänner 2006 von Seiten der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] vorgestellt wurde, kategorisch ab und verweist hierbei auf die bereits vorhandene CEFTA. Es wird von offiziellen Stellen in Kroatien oft bemängelt, dass die EU in Wirklichkeit kein Konzept für die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität des südosteuropäischen Raumes besitzt, was für Kroatien aber von vorrangiger Priorität ist. Kroatien betreibt eine aktive Nachbarschaftspolitik in der Region und bietet tiefgründiges Know-How in südosteuropäischen Fragen an. Das Land wird oft als Vorbild für die anderen Staaten Südosteuropas genannt, da Kroatien erfolgreich Reformen durchführt und sich seit Erlangung der Unabhängigkeit und trotz des darauffolgenden Krieges sehr rasch in eine positive Richtung entwickelt hat.

In der Frage des neuen Internationalen Strafgerichtshofs ([[Internationaler Strafgerichtshof|IStGH]]) hat sich Zagreb klar an die Empfehlungen der [[Europäische Union|Europäischen Union]] gehalten und dabei sogar in Kauf genommen, sich in [[Washington]] unbeliebt zu machen. Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern Mitteleuropas will Kroatien US-Bürgern keine Immunität vor der Verfolgung durch den IStGH gewähren.

Die [[EU-Erweiterung|Beitrittsverhandlungen]] der [[Europäische Union|EU]] mit Kroatien haben am [[4. Oktober]] [[2005]] begonnen. Zuvor hatte die Hauptanklägerin des [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien]] in [[Den Haag]], [[Carla del Ponte]], die "volle" Zusammenarbeit der kroatischen Regierung mit dem Tribunal konstatiert, was von der EU als Bedingung für den Beginn der Verhandlungen verlangt worden war. Die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen hat Kroatien auch der Verhandlungsstrategie der [[Bundesregierung Schüssel II|österreichischen Bundesregierung]] zu verdanken, die es als unfair ansah, [[Türkischer EU-Beitritt|Beitrittsverhandlungen mit der Türkei]] zu beginnen und Kroatien selbige zu verwehren.

Kroatien hofft auf einen EU-Beitritt im Jahre [[2009]], um im selben Jahr an den EU-Wahlen teilnehmen zu können.

=== Verteidigungs- und Sicherheitspolitik ===

:''Hauptartikel'': '''[[Kroatische Armee|Die kroatischen Streitkräfte]]'''

==== Allgemeines über die Streitkräfte ====
Die [[Kroatische Armee|kroatischen Streitkräfte]] befinden sich gerade in einem Prozess der Umwandlung in moderne, flexible und schnell-eingreifende Truppen ([[Rapid Reaction Forces]]). Es wird intensivst an einer Implementierung der [[NATO]]-Standards gearbeitet. Kroatien nimmt am NATO-Programm "[[Partnerschaft für den Frieden]]" teil. In den letzten Jahren fanden in Kroatien bereits zahlreiche Übungen mit anderen NATO-Truppen für den Ernstfall statt. Kroatische Spezialtruppen sind auch im Ausland bei zahlreichen Übungen mit vertreten. Die Kampferfahrung und Fertigkeit der kroatischen Truppen wird dabei hoch geschätzt.

Der [[Präsenzdienst]] wurde seit [[2003]] auf 6 Monate verkürzt (alternativ 8 Monate [[Zivildienst]]). Eine Umformung in ein [[Berufsheer]] steht noch in Aussicht, wird aber höchstwahrscheinlich in Angriff genommen (angeblich bereits [[2010]]). Die meisten Probleme gilt es derzeit noch bei der Altersstruktur der Heeresdiener zu bewältigen. Eine Vielzahl an Mitgliedern der kroatischen Armee wurde bereits entlassen oder in die Frührente geschickt, was zu Unmut in der Bevölkerung führte, da viele Soldaten im [[Kroatischer Unabhängigkeitskrieg|kroatischen Unabhängigkeitskrieg]] gedient haben und nun oft nicht leicht zu einem geregelten Einkommen gelangen. Dennoch wird strikt an einer Verjüngung und Professionalisierung festgehalten.

Viele [[Kadett (Militär)|Kadetten]] der kroatischen Armee (u.a. auch viele weibliche Soldaten) haben Abschlüsse an hohen Elite-Militärschulen in den [[USA]] vorzuweisen. Einige davon gehörten sogar zu den besten in ihrer Klasse. (Bisher studierten 5 kroatische Kadetten in [[United States Military Academy|West Point]]. Insgesamt studieren ca. 20 Kadetten jedes Jahr in Amerika.) Kroatien sah in den USA stets einen verbündeten Partner, konnte es aber dennoch vermeiden, eine Immunitätserklärung zum Schutz von US-Bürgern vor dem [[IStGH|Internationalen Strafgerichtshof]] zu unterzeichnen und nimmt auch nicht an den Sicherheitstruppen im [[Irak]] teil.

==== NATO-Aspirationen und Modernisierung ====
Kroatien könnte laut den jüngsten Aussagen des [[NATO]]-Generalsekretärs [[Jaap de Hoop Scheffer]], der die Bemühungen Kroatiens lobte, bereits Ende 2006 eine Beitrittseinladung zum Verteidigungsbündnis erhalten. Schon beim Gipfel in [[Riga]] am 28. und 29. November 2006 soll eine verbindliche Aussage gemacht werden. Insbesondere die Flüchtigkeit des mutmaßlichen Kriegsverbrechers [[Ante Gotovina]] war lange Zeit ein Hindernis auf dem Weg zur Mitgliedschaft Kroatiens. Die NATO versteht sich nicht ausschließlich als Militärbündnis, sondern in überwiegendem Maße als Wertesystem, in dem die Prinzipien des [[Rechtsstaat]]es, der [[Minderheitenrechte]], der [[Demokratie]] und der [[Marktwirtschaft]] eingehalten werden.

Mit dem Beitritt zur NATO plant Kroatien eine grundlegende Änderung der Verteidigungsstrategie des Landes. So wird von der derzeitigen individuellen Verteidigungsstrategie auf eine kollektive Verteidigungsstrategie umgestellt. Bereits im Februar 2006 soll ein Arbeitspapier zur nachhaltigen Entwicklung der Streitkräfte vorgestellt werden, das im Laufe der nächsten 10 Jahren umgesetzt werden soll. In der Strategie enthalten sind auch die Verteidigung durch nicht-militärische Maßnahmen, der [[Zivilschutz]] oder Neuerungen was Such- und Rettungstrupps betrifft. Geplant ist auch die schrittweise Modernisierung in technischer Hinsicht, u.a. die Anschaffung neuer [[Panzer]] und evtl. auch die Modernisierung der kroatischen [[Abfangjäger]].

==== Auslandseinsätze ====
Kroatische Truppen sind bereits seit November 2003 Teil der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in [[Afghanistan]] ([[ISAF]]), unter der Leitung der NATO (Bildung eines regionalen Aufbauteams für den Handel der Stadt [[Kunduz]] und Demilitarisierungsprogramme). Im Laufe von [[2006]] soll das Kontingent von 50 Soldaten auf 150 aufgestockt werden. Für das Engagement im Rahmen der ISAF bekommt Kroatien bereits seit Jahren hervorragende Beurteilungen von Experten und Amtsträgern des Bündnisses.

Die Kroatischen Streitkräfte werden auch zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen im Rahmen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] eingesetzt:

* [[UNAMSIL]] in [[Sierra Leone]] (UNAMSIL - United Nations Assistance Mission to Sierra Leone).
* [[MINURSO]] in der [[Westsahara]]
* [[UNMOGIP]] United Nations Mission in [[Indien]] and [[Pakistan]] (UNMOGIP - United Nations observer group in India and Pakist
* [[UNMEE]] Mission of United Nations in Ethiopia and Eritrea (UNMEE - United Nations mission in [[Äthiopien]] und [[Eritrea]]

==== Statistik ====
'''Heer''' <br />
Das kroatische Heer umfaßt 14.050 Soldaten mit 287 [[Kampfpanzer|Panzern]], 202 gepanzerten Fahrzeugen und ca. 700 [[Artillerie]]geschützen.

'''Luftwaffe''' <br />
Die 2.300 Mann starke Luftwaffe besitzt 32 [[Kampfflugzeug|Kampf]]- und 10 [[Transportflugzeug]]e

== Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation ==
:''Hauptartikel'': '''[[Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation in Kroatien]]'''

[[Bild:DSC02401.JPG|thumb|200px|right|Die neue Autobahn zwischen [[Zagreb]] und [[Split]], südlich vom Tunnel [[Sveti Rok]]]]
[[Bild:Magistrala.JPG|thumb|200px|right|Blick von der alten kroatischen Küstenstraße ''(kroat. Jadranska magistrala)'' nahe [[Šibenik]]]]
[[Bild:Krka-Wasserfaelle.jpg|thumb|200px|right|Skradinski Buk (Wasserfall), Nationalpark [[Krka]]]]
[[Bild:Golden Horn, Bol, Island of Brac, Croatia.jpg|thumb|200px|right|Goldenes Horn, [[Bol]], Insel [[Brač]]]]
[[Bild:Pakleni otoci (Hell's Islands) near Hvar, Croatia.jpg|thumb|200px|right|Kroatien - Das Land der tausend Inseln. Hier die höllischen Inseln (Pakleni otoci) vor [[Hvar]]]]

Der Verkehrs- und Infrastruktursektor ist derzeit einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche der kroatischen Wirtschaft. In kaum einem anderen Land [[Europa]]s wird derzeit mehr in diesen Bereich investiert und es gibt derzeit nur wenige Länder, in denen derzeit so viele [[Autobahn]]kilometer innerhalb kürzester Zeit entstehen, wie in Kroatien. Auch andere wichtige Infrastrukturprojekte, wie Brücken, städtische Kommunalprojekte, Umweltprojekte oder der Ausbau von Häfen befinden sich derzeit in einer Projektierungs- oder Bauphase. Das kroatische [[Wirtschaftswachstum]] und der [[Lebensstandard]] der kroatischen Bevölkerung sind direkt von den Investitionen in diesem Bereich abhängig. Insbesondere für den Tourismus erhofft man sich nachhaltige Auswirkungen durch bessere [[Infrastruktur]]lösungen. Eine bereits in Kraft getretene, transparentere und härtere Gesetzgebung soll hier unkontrolliertes Bauen verhindern.

=== Infrastruktur und Verkehr ===
Die bedeutendsten kroatischen [[Flughafen|Flughäfen]] befinden sich in [[Zagreb]], [[Rijeka]], [[Split]], [[Dubrovnik]] und [[Zadar]]. Seit [[2005]] gehört auch die nationale kroatische Fluggesellschaft [[Croatia Airlines]] zur [[Star Alliance]]. Innerhalb der nächsten Jahre sollte ein neues [[Terminal]] am Flughafen in Zagreb entstehen.

In Kroatien befinden sich mehrere wichtige [[Adriatisches Meer|Adriahäfen]]. Der größte [[Hafen]] an der östlichen Adriaseite ist [[Rijeka]], gefolgt vom Industriehafen [[Ploče]] und dem Passagierhafen [[Split]]. Bis [[2009]] sollte der größte kroatische Hafen, der Adriahafen in [[Rijeka]], grundlegend modernisiert werden und somit [[Städtetourismus]] mit Hafenflair verbinden.

Der Bahnverkehr in Kroatien ist noch relativ unterentwickelt, was das Personenaufkommen und die Qualität der Bahnstrecken betrifft. Deshalb steigen die Menschen öfter auf [[Autobus|Busse]] um, die oft preiswerter sind und in kürzeren Intervallen verkehren. Seit [[2005]] verkehren auf der Strecke [[Zagreb]] - [[Split]] die [[Pendolino]]-[[Neigetechnik|Neigezüge]], die eine viel komfortablere und kürzere Reise ermöglichen als zuvor. Die [[kroatische Bahn]], die sich soeben in einem Privatisierungsprozeß befindet (Stand: [[2006]]), ist bestrebt die Reisequalität auf einzelnen Strecken zu erhöhen und die Reisezeiten zu verringern.

Das kroatische Autobahnnetz gehört zu den modernsten in ganz Europa. Viele Autobahnkilometer wurden erst kürzlich fertiggestellt und eine Ende des Baubooms ist noch nicht abzusehen. Das Paradeprojekt stellt hierbei die Autobahn A1 [[Zagreb]] - [[Split]] dar, die noch vor dem Sommer [[2005]] in Rekordzeit fertiggestellt wurde. Somit wurde ein langjähriger Traum der kroatischen Bevölkerung wahr und eine durchgehende Autobahnverbindung zwischen den beiden größten kroatischen Städten hergestellt. Bis [[2008]] sollten einige wichige Bauprojekte verwirklicht sein. Dazu zählt die Erweiterung des Autobahnnetzes bis nach [[Ploče]] in [[Dalmatien|Süddalmatien]], bessere Verkehrslösungen für [[Rijeka]], die Autobahnverbindung nach [[Osijek]], der Autobahnausbau nach [[Sisak]] und die Autobahnanbindungen in Richtung [[Serbien]], [[Slowenien]] und [[Österreich]]. Ebenfalls wird nicht beim Fahrkomfort und bei der Sicherheit gespart. Zur Zeit wird der Ausbau zahlreicher [[Raststätte]]n entlang aller kroatischen Autobahnen vorangetrieben. Ebenso sollten mittels modernster [[Videoüberwachung|Videoüberwachungs-Technik]] Unfälle vermieden werden.

=== Telekommunikation und Internet ===
Der Telekommunikationssektor ist in Kroatien bereits gut entwickelt, insbesondere was die [[Mobilfunknetz]]e betrifft und hat in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen in Kroatien die größten Fortschritte gemacht. Dies ist auch daran ersichtlich, dass der Telekommunikationssektor in diesem Land einen höheren Anteil am BIP trägt, als dies in den alten EU-Ländern der Fall ist (über 5%). Auch die Gesetzgebung in diesem Bereich befindet sich bereits auf europäischen Niveau, wenn nicht sogar höher. Als Folge der Liberalisierung des Marktes im Jahr [[2005]] kommen immer mehr alternative Telekommunikations-Betreiber auf den kroatischen Markt.

In Kroatien gibt es derzeit (Stand: Frühjahr [[2006]]) drei Mobilfunknetzbetreiber, wobei eine vierte Lizenz noch im Laufe des Jahres [[2006]] ausgeschrieben werden sollte. Die beiden größten Netze garantieren eine flächenmäßige Abdeckung von über 98%. Auch bei der Einführung neuen Technologien, wie [[WAP]], [[GPRS]] oder [[MMS]] war Kroatien stets vorne dabei. Auch [[UMTS]] und mobile [[Bildtelefon|Videotelefonie]] sind bereits verfügbar in Kroatien. Dem kroatischen Telekommunikatiossektor wird immer noch recht gutes Wachstumspotential zugeschrieben, da noch keine vollständige Marktsättigung erreicht wurde.

Die Verfügbarkeit von [[Breitband]]internetzugängen läßt in Kroatien noch zu wünschen übrig. Durch gezielte Wachstumsanreize soll dieser Bereich in den nächsten Jahren jedoch deutlich zulegen. [[2005]] wurden in Kroatien bereits Frequenzlizenzen für Internet-[[Funknetzwerk]]e vergeben. Insbesondere durch neue [[WiMAX]]-Funknetzwerke soll die [[Internet]]-Infrastruktur in ganz Kroatien ausgebaut werden. Die flächenmäßige Abdeckung ganzer Städte und Regionen mit dieser Technik wurde hierbei beschlossen.

Kroatien nimmt, was die terrestrische Abdeckung mittels digitaler TV-Sendetechnik ([[DVB-T]]) betrifft, eine führende Stellung in Europa ein und hat erst unlängst von Seiten der Europäischen Kommission europaweit die beste Bewertung diesbezüglich bekommen. In Kroatien besteht bereits die Möglichkeit zur digitalen Abdeckung von 70% der Bevölkerung (Stand: 2006).

== Wirtschaft ==

:''Hauptartikel:'' '''[[Wirtschaft Kroatiens]]'''

=== Allgemeine Daten ===
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] belief sich im Jahr [[2004]] auf 6.224 [[Euro]] pro Kopf. Die Auslandsverschuldung Kroatiens betrug im Jahre 2004 22.139 Millionen Euro. Im Juli 2005 betrugen die Auslandsschulden 24.139,6 Millionen Euro. Das BIP-Wachstum des Jahres [[2005]] beträgt laut Prognosen ca. 4%. Die Nettoeinkommen stiegen 2005 um 5,9 Prozent (Durchschnittliches Nettoeinkommen im November 2005: 4595 [[Kuna]] = ca. 629 €). Die Arbeitslosigkeit ist zwar mit 18 Prozent weiterhin hoch, sinkt aber stetig.

Die kroatische Wirtschaft befindet sich in einem schwierigen Umwandlungsprozess von der ehemaligen sozialistischen Wirtschaftsform der [[Arbeiterselbstverwaltung]] in die Marktwirtschaft.

Der Krieg 1991-1995 erschwerte diese Entwicklung zusätzlich. Die Kriegsschäden im Bereich der [[Infrastruktur]] mussten größtenteils aus eigener Kraft unter großem finanziellen Aufwand saniert werden. Die Kosten des Wiederaufbaus zerstörter Privathäuser wurden ebenfalls bis zum Rohbau vom kroatischen Staat übernommen.

Nach Wirtschaftssektoren entfallen 59 % der Wirtschaftsleistung auf [[Dienstleistungen]], 32 % auf die [[Industrie]], und 9 % auf die [[Landwirtschaft]]. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die [[Dienstleistung]]sbereiche, das verarbeitende [[Gewerbe]], der [[Schiffbau]] und der [[Fremdenverkehr|Tourismus]], der v. a. die Adriaküste und die zahlreichen Inseln betrifft.

Die Produktion von [[Wein]] hat in der kroatischen Exportliste einen hohen Stellenwert. Aufgrund der Verpflichtung Kroatiens den zollfreien Import hochsubventionierter landwirtschaftlicher Billigimporte aus der EU zuzulassen steckt die Landwirtschaft in der Krise.

Das größte Problem Kroatiens ist die [[Außenhandelsbilanz]]: Die Exporte konnten 2005 zwar um rund zehn Prozent zulegen, die Importe stiegen aber noch stärker, nämlich um 13 Prozent. Damit wächst das Handelsdefizit immer weiter. Ökonomen sind auch für die nähere Zukunft nicht allzu optimistisch, denn der Großteil der Importe sind Konsumgüter - die im Land vielfach nicht produziert werden.

Neben [[Mercator]] (slowenisch), [[Spar]] (österreichisch), [[Lidl]] (deutsch), [[Drogeriemarkt|dm Drogeriemarkt]] (österreichisch), [[Kaufland]] (deutsch), [[Mercatone]] (italienisch), [[Billa]] (deutsch-österreichisch) und [[Metro]] (deutsch) siedeln sich immer mehr ausländische Handelsketten in Kroatien an. Die größte einheimische Einzelhandelskette ist [[Konzum]] (zur [[Agrokor]]-Gruppe zugehörig).

Einen wichtigen Beitrag zur kroatischen Wirtschaftsleistung leistet auch der [[Schiffsbau]]. Die kroatischen Schiffswerften haben eine langjährige Tradition aufzuweisen, sind bekannt für ihre gute Qualität und genießen hohes Ansehen in der ganzen Welt. Europaweit gesehen nimmt die kroatische Schiffsindustrie den 2. Platz und weltweit gesehen den 5. Platz ein, was die Anzahl der Aufträge betrifft. Die größte kroatische Werft [[3. maj]] befindet sich in [[Rijeka]] (u.a. Tankerbau). Andere bedeutende Werften sind [[Viktor Lenac]] in [[Martinšćica]] (bei [[Rijeka]]), [[Uljanik]] in [[Pula]], die Werft von [[Kraljevica]], [[Brodosplit]] und [[Brodotrogir]].

Ein sehr großes Problem stellt die hohe [[Verschuldung]] der kroatischen Bevölkerung dar, die derzeit 33,9% des [[BIP]] beträgt (vgl. Durchschnitt in den neuen EU-Staaten: 16%). Somit ist die kroatische Bevölkerung fast doppelt so hoch verschuldet, wie die Bevölkerung in den anderen, neuen EU-Staaten. In den letzten Jahren wuchs die Verschuldung kontinuierlich um ca. 21%. Das Budgetdefizit von rund drei Prozent trieb die Verschuldungsquote 2005 in die Höhe: Die Staatsverschuldung stieg dadurch über die Marke von 50 Prozent des BIP.

[[Österreich]] ist mit Abstand größter Auslandinvestor in Kroatien. Laut offiziellen Daten halten Österreicher bei 390 kroatischen Unternehmen die Mehrheit. Inoffiziell wird von einer doppelt so hohen Zahl ausgegangen.

''Siehe auch:'' '''[[Weinanbaugebiete in Kroatien]]'''

=== Aktuelle Veränderungen ===
In den letzten Jahren wurden in Kroatien von Seiten der Städte und Gemeinden zahlreiche spezielle [[Freihandelszone]]n bzw.[[Unternehmenszone]]n eingerichtet, die von der Regierung subventioniert werden und gleichermaßen in- und ausländischen Unternehmen und Investoren besondere Standortvorteile (komplette Infrastruktur) und [[Steuer]]erleichterungen bieten. Teilweise ist die Kapazität in derartigen Zonen bereits erschöpft, was ein sichtbares Zeichen für den Erfolg dieser [[Strategie]] ist. Es kommen auch laufend neue derartige Industriegebiete hinzu, insbesondere in der Nähe von neu-gebauten Autobahnabschnitten.

2005 wurde ein Service für Unternehmer von Seiten der Regierung vorgestellt, dass Unternehmensgründungen in Kroatien deutlich erleichtern sollte. Über das Internet lassen sich bislang bürokratische Amtswege erledigen und eine Bearbeitung der Anträge in möglichst kurzen Fristen wird garantiert (sogenannter [[One-Stop-Shop]], siehe auch [http://www.hitro.hr/index_en.htm Hitro.hr]). [[Bestechung|Bestechungsmöglichkeiten]] und [[Korruption]] können hierbei praktisch ausgeschlossen werden. Die Regierung erhofft sich insbesondere durch derartige Services zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums beitragen zu können. In den nächsten Monaten sollen diese Services weiter ausgebaut werden.

Zu den wichtigeren Prioritäten gehört auch die [[Grundbuch]]reform. Im Laufe des Jahres 2006 sollten auch die letzten Parzellen in elektronischer Form im Internet vorliegen, was Standortauswahlen und Unternehmensgründungen ebenfalls erleichtern sollte.

Seit Jänner 2006 ist es in Kroatien möglich, die [[Mehrwertsteuer]]erklärung per Internet durchzuführen (ePDV [http://www.pu.mfin.hr/e-porezna/ePDV.asp?id=i]). Demnächst sollte auch die [[Einkommenssteuer]]erklärung per Internet ermöglicht werden. Die Regierung kündigte im Rahmen des Projektes [[e-Hrvatska]] auch die baldige Möglichkeit zur Nutzung der staatlichen Finanzservices per Mobiltelefon bzw. mobilen Zahlungsmöglichkeiten an (vgl. [[e-Parking]] in diversen kroatischen Städten). Die e-Steuerbuchhaltung inklusive der Möglichkeit zur Übersicht aller anfallender Steuerpflichten sollte auch demnächst eingeführt werden.

Zum [[Bürokratie]]-Abbau gehört auch die Justizreform. So werden ab 2006 [[Pfändung]]en (öst. [[Exekution]]en) auch von [[Notar|öffentlichen Notaren]] erledigt, um somit die einzelnen Gerichte zu entlasten. (Bisher konnten Unternehmen zahlungsunfähige Kunden nur schwer verfolgen, da die Gerichte mit Pfändungsanträgen überhäuft waren.)

== Tourismus ==
:''Hauptartikel:'' '''[[Tourismus in Kroatien]]'''
[[Bild:Bol.JPG|thumb|250px|right|Das goldene Horn ''(kroat. Zlatni rat)'' in [[Bol]] auf der Insel [[Brač]]]]
[[Bild:Rovinj2.jpg|thumb|250px|right|[[Rovinj]]]]
[[Bild:Island of Hvar (Croatia), shape.jpg|thumb|200px|right|Die Küste Kroatiens ist sehr zerklüftet und gespickt von zahlreichen versteckten Buchten, hier eine Luftaufnahme der Insel [[Hvar]]]]

=== Attraktivität und Potentiale ===
Der Tourismus gehört in Kroatien zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen und trägt in großem Maße zum [[BIP]] bei. 2005 wurde Kroatien vom international-anerkannten Verlagshaus [[Lonely Planet]] als '''''Destination of the Year''''' gekürt. 2006 befindet sich Kroatien immer noch auf dem sehr hohen Rang vier dieses Verlages. Auch im Bereich des [[Ethischer Tourismus|ethischen Tourismus]] hält sich Kroatien im Spitzenfeld. Der gemeinnützigen Organisation ''[[Ethic Tourist]]'' aus [[Berkeley]], [[Kalifornien]] nach, gehört Kroatien zu den 13 besten Reisezielen für den ethischen Tourismus im Jahre 2006. Kroatien wird dabei als Land bewertet, dass einen Besuch wert ist, und dies nicht nur aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit, sondern auch wegen seiner Beziehung zur Umwelt und zur [[Soziale Gerechtigkeit|sozialen Gerechtigkeit]]. Die Redaktion von [[National Geographic]] Adventure äußerte kürzlich im Hinblick auf die Schönheiten des [[Kornati]]-Archipels, dass Kroatien zu den meist-ersehnlichen Reisezielen gehört. Auch die US-amerikanische Vereinigung der Reiseveranstalter ([[USTOA]]) ließ Ende 2005 anhand der vorliegenden Buchungslage verlauten, dass Kroatien 2006 zu den begehrtesten Reisezielen der US-Amerikaner zählen wird.

Der Tourismus in Kroatien hat eine lange [[Tradition]] und bietet aufgrund zahlreicher noch nicht erschlossener [[Potenzial]]e weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Das Angebot ist breit gefächert und bietet vielen etwas: [[Segler]], [[Kreuzfahrt]]en durch die Inselwelt, [[Kongress]]tourismus, [[Natur]]-, [[Öko]]-Tourismus, [[Kultur]], [[Wallfahrt]]sorte, [[Fischer]]-, [[Taucher]]- und [[Jagd]]tourismus bis hin zu [[Urlaub auf dem Bauernhof]].

Für viele Bewohner der reich gegliederten [[Küste]] stellt der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. Von Mai bis Oktober zieht der gesamte Küstenstreifen Besucher aus ganz [[Europa]] an. Dank den 1.246 [[Liste kroatischer Inseln|Inseln]] ist Kroatien auch für [[Segeln|Segler]] besonders attraktiv.

=== Entwicklung und aktuelle Zahlen ===
Kroatien hatte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord von ca. 10 Mio Gästen zu verzeichnen. Im Jahr [[2005]] besuchten insgesamt 9.995.070 [[Tourist]]en Kroatien (ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,3%; davon sind 85% Ausländer). Insgesamt wurden 51,42 Millionen [[Nächtigung]]en gezählt (ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 7,5%; davon entfallen 89% auf Ausländer). Für das Jahr 2005 wird mit touristischen Gesamteinnahmen im Wert von 6,5 Mrd. Euro gerechnet. 2005 besuchten insgesamt 8,46 Mio ausländische Touristen Kroatien (7% Steigerung) und mit 45,98 Mio Nächtigungen von Ausländern wurde eine Steigerung von 8% erreicht.

Im [[Städtetourismus]] hat Kroatien steigende Besucherzahlen, insbesondere in der [[Hauptstadt]] [[Zagreb]] und [[Varaždin]]. [[Dubrovnik]] und [[Split]] sind ganzjährige Reiseziele und entsprechend gut besucht.

Im Landesinneren besuchen jährlich hunderttausende [[Tourist]]en den weltbekannten [[Nationalpark Plitvicer Seen]] und den [[Naturpark Biokovo]], der im gleichnamigen Gebirgsmassiv im Süden des Landes gelegen ist. Auch viele sehenswerte [[Kulturdenkmal|Kulturdenkmäler]] finden sich im Landesinneren.

Der [[Jagd]]tourismus blickt vor allem in den Regionen [[Slawonien]], dem [[Gorski Kotar]] und der [[Lika]] auf eine lange Tradition zurück.

Im nordwestkroatischen Zagorje und in der [[Pannonische Tiefebene| pannonischen Tiefebene]] befinden sich zahlreiche gut ausgebaute [[Thermalbad|Thermalbäder]].

''Siehe auch'':

*[[Die kroatischen Inseln]]
*[[Burgen und Schlösser in Kroatien]]
*[[Thermalbäder in Kroatien]]

'''Weblink:''' [http://www.mein-kroatien.info/ mein-kroatien.info, Online Wiki-Kroatienführer]

== Kultur ==

[[Bild:Theater.JPG|thumb|250px|right|Das kroatische Nationaltheater in [[Zagreb]]]]

In [[kultur]]eller und [[Architektur|architektonischer]] Hinsicht wurde der Norden und Nordosten Kroatiens durch seine lange gemeinsame Geschichte mit [[Ungarn]] bzw. [[Österreich-Ungarn|Österreich]] im [[Baustil]] des [[Barock]] geprägt. Der Süden des Landes, das [[Küste]]nland von [[Istrien]], der [[Kvarner]]-Bucht, des [[Hrvatsko primorje]] und [[Dalmatien]]s hingegen wurden architektonisch vorwiegend im Stil der [[Renaissance]] durch die frühere Seemacht [[Venedig]] ([[1409]] bis etwa [[1815]]) beeinflusst. Viele Hafenstädte haben ein ausgesprochen [[Venedig|venezianisches]] Flair.


=== Feiertage in Kroatien ===

{| border="1" align="center" cellpadding="3" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-style="background:#B0C4DE;"
!Datum
!Deutsche Bezeichnung
!Kroatische Bezeichnung
!Anmerkungen
|-
| [[1. Januar]]
| [[Neujahr]]
| ''Nova godina''
|
|-
| [[6. Januar]]
| [[Heilige Drei Könige]]
| ''Sveta tri kralja''
|
|-
| Ostermontag
| [[Ostermontag]]
| ''Uskrsni ponedjeljak''
| ''bewegliches Datum''
|-
| [[1. Mai]]
| [[Tag der Arbeit]]
| ''Praznik rada''
|
|-
| 60 Tage nach [[Ostern]]
| [[Fronleichnam]]
| ''Tijelovo''
| ''bewegliches Datum''
|-
| [[22. Juni]]
| [[Tag des antifaschistischen Kampfes (Kroatien)|Tag des antifaschistischen Kampfes]]
| ''Dan antifašističke borbe''
|
|-
| [[25. Juni]]
| [[Staatsfeiertag (Kroatien)|Staatsfeiertag]]
| ''Dan državnosti''
|
|-
| [[5. August]]
| [[Tag der heimatlichen Dankbarkeit (Kroatien)|Tag der heimatlichen Dankbarkeit]]
| ''Dan domovinske zahvalnosti''
|
|-
| [[15. August]]
| [[Mariä Himmelfahrt]]
| ''Velika Gospa''
|
|-
| [[8. Oktober]]
| [[Unabhängigkeitstag (Kroatien)|Unabhängigkeitstag]]
| ''Dan neovisnosti''
|
|-
| [[1. November]]
| [[Allerheiligen]]
| ''Svi sveti''
|
|-
| [[25. Dezember]]
| [[Weihnachten]], [[Weihnachten|1. Weihnachtsfeiertag]]
| ''Božić''
|
|-
| [[26. Dezember]]
| [[Stephanstag]], [[2. Weihnachtsfeiertag]]
| ''Blagdan svetog Stjepana, Stipandan''
|
|}

=== Bedeutende kulturelle Veranstaltungen ===
{| border="1" align="center" cellpadding="3" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-style="background:#B0C4DE;"
! Zeitraum
! Ort
! Bezeichnung
! Inhalte
|-
| Februar- März
| Ganz Kroatien
| Karnevalsveranstaltungen (In Kroatien wird der Fasching auch als "fašnik" oder "maškare" bezeichnet)
| [[Karneval]], der größte und sehenswerteste Umzug findet in [[Rijeka]] statt
|-
| April
| [[Zagreb]]
| Tage der kroatischen und internationalen Musik (dani hrvatske glazbe)
| [[Biennale]], [[Kammermusik]] Konzerte, Moderne Musik
|-
| 19.- 24. April
| [[Split]]
| [[Marulić]]evi dani
| kroatisches [[Theaterfestival]]
|-
| Mai
| [[Zagreb]]
| Zagrebački književni razgovori (Literarische Gespräche in [[Zagreb]])
| Zusammenkunft internationaler [[Schriftsteller]]
|-
| 19. 06.- 03. 07.
| [[Šibenik]]
| Internationales Kinderfestival (Međunarodni djećji festival)
| Kunst von und für Kinder, z. B. [[Puppenspiel]]e, [[Kindertheater]]
|-
| 23. - 30. 06
| [[Zagreb]]
| [[Eurokaz]]
| Internationales [[Theaterfestival]] des neuen Theaters
|-
| 12. - 17. 7
| [[Burg Veliki Tabor]]
| Tabor Film Festival
| internationale [[Kurzfilm]]e
|-
| Juli - August
| [[Đakovo]]
| Đakovački vezovi
| [[Folklore]] [[Festival]]
|-
| Juli - August
| [[Zagreb]]
| Zagreber Sommerfestival (Zagrebački ljetni festival)
| Kammermusik, [[Symphonie]]konzerte, [[Jazz]] und Musikszene
|-
| Juli-August
| [[Motovun]]
| [[Motovun Film Festival]], internationales [[Filmfestival]]
| Kurzfilme, unabhängige Produktionen, Dokumentarfilme
|-
| Juli-August
| [[Pula]]
| Pula Film Festival, [[Filmfestival]]
| Nationale und internationale [[Spielfilm]]e, Im Ambiente der Arena ([[Amphitheater]]) in Pula
|-
| 01. - 07. 08
| [[Zagreb]]
| Woche der modernen [[Tanz]]es (tjedan suvremenog plesa)
| Moderne Tanzkunst
|-
| August
| [[Varaždin]]
| [[Špancirfest]]
| Abgeleitet vom deutschen Wort "spazieren". Straßenfestival. [[Performance]], [[Tanz]], [[Akrobatik]], [[Theater]], [[Musik]]...
|-
| 01. 08 - 15. 09
| [[Poreč]]
| Konzerte in der [[Euphrasius-Basilika]]
| Sakrale und weltliche Musik
|-
| 08. 08 - 15. 10
| [[Zadar]]
| Konzerte in der [[Kathedrale des Hl. Donatus]]
| Kammermusik, Symphoniekonzerte, Kirchenmusik
|-
| 10. 07 - 25. 08
| [[Dubrovnik]]
| Dubrovniker Sommerfestival (Dubrovački ljetni festival)
| kroatische und internationale Theateraufführungen und Konzerte
|-
| 14. 08 - 12. 09
| [[Split]]
| Splitsko ljeto (Sommerfestival in Split)
| Theateraufführungen, Opern und Konzerte
|-
| 16. 08 - 01. 09
| [[Krk]]
| Sommeraufführungen
| Klassische Konzerte, Musikszene
|-
| 19. - 23. August
| [[Zagreb]]
| Internationales [[Folklore]]festival (Međunarodna smotra folklora)
| Folklore Aufführungen auf dem [[Jelačić]]-Platz in Zagreb
|-
| August
| [[Sinj]]
| [[Sinjska alka]], Ritterspiele
| Ritterspiele mit jahrhundertealter Tradition. Reiter in den typischen Militär-Trachten des dalmatinischen Hinterlandes, die noch auf die Türkenkriege zurückgehen.
|-
| August- September
| [[Zagreb]]
| [[PIF]]
| internationales [[Puppenspiel]]er Festival
|-
| September
| [[Dubrovnik]]
| Festival [[Julian Rachlin]] & Friends
| Jährliche Zusammenkunft der besten klassischen Virtuosen in den Räumlichkeiten der [[Kneževi dvori]] (Herzogspalast mit exzellenter Akustik).
|-
| September
| [[Krapina]]
| Woche der [[Kajkavisch|kajkavischen]] [[Kultur]] und Lieder (Tjedan kajkavske kulture i popevke). Festival von großer kultureller Bedeutung für den nordkroatischen Raum.
| Folklore, Chormusik, Kunstausstellung,
|-
| September
| [[Vinkovci]]
| Vinkovačke jeseni (Herbstfestival Vinkovci)
| Folklore
|-
| 20. 09- 05. 10
| [[Varaždin]]
| Barocke Musikabende (Barokne glazbene večeri)
| Konzerte
|-
| Oktober - November
| [[Zagreb]]
| Zagreber Salon (Zagrebački salon)
| Themenbezogene [[Ausstellungen]]
|-
| 11 - 14.11
| [[Pula]]
| Internationale Musiktribüne (Međunarodna glazbena tribina)
| Moderne Konzerte aus der Alpen und Adria-[[Region]]
|}

=== UNESCO Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit ===
[[Bild:Sibenik_(Croatia)_Cathedral_of_St_Jacob.jpg|thumb|250px|right|Kathedrale des Hl. Jakob in [[Šibenik]]]]
[[Bild:Diokletianpalast.jpg|thumb|250px|right|Der Hauptplatz des Diokletianspalastes in [[Split]]]]


'''Die kroatischen Weltkultur- oder Naturerbestätten geordnet nach den Eintragungsjahren:'''

{| border="0" cellpadding="4" cellspacing="0" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| width="80" | ''1979''
| Historischer Komplex der Stadt [[Split]] mit dem [[Diokletianspalast|Palast Kaiser Diokletians]]
| [http://whc.unesco.org/pg.cfm?cid=31&id_site=97]
|-
| ''1979, 1994''
| Altstadt von [[Dubrovnik]]
| [http://whc.unesco.org/pg.cfm?cid=31&id_site=95]
|-
| ''1979, 2000''
| [[Nationalpark Plitvicer Seen]]
| [http://whc.unesco.org/en/list/98]
|-
| ''1997''
| Bischöflicher Komplex der [[Euphrasius-Basilika]] im historischen Stadtkern von [[Poreč]]
| [http://whc.unesco.org/en/list/809]
|-
| ''1997''
| Historische Stadt [[Trogir]]
| [http://whc.unesco.org/en/list/810]
|-
| ''2000''
| [[Kathedrale des Heiligen Jakob (Kroatien)|Kathedrale des Heiligen Jakob]] ''(Katedrala svetog Jakova)'' in [[Šibenik]]
| [http://whc.unesco.org/en/list/963]
|}

=== Volkstraditionen ===
[[Bild:Alka tournament, Sinj, Croatia.jpg|thumb|200px|right|[[Sinjska alka|Alka]] in [[Sinj]]]]

[[Kroatische Folklore]] (siehe auch '''[[Musik Kroatiens]]'''):
*[[Sinjska alka]] - Das Ringelstechen von [[Sinj]]
*Die [[Prozession mit dem Kreuz ]]
*Der [[Moreška-Tanz]]
*Der [[Säbeltanz kumpanija]]
*Das [[Osterschiessen in Kostelgrad]] (kroat. pucanja iz kubure)

=== Maler und Bildhauer ===

*[[Mimara]] - Maler, Restaurator, Kunstsammler
*[[Zvonimir Mihanović]]
*[[Edo Murtić]]
*[[Ivan Generalić]] (naive kroatische Kunst)
*[[Ivan Lacković Croata]]
*[[Ivan Meštrović]]
*[[Antun Augustinčić]]
*[[Dušan Džamonja]]


=== Literatur ===

*[[Marko Marulić]] - Der Vater der kroatischen Literatur
*[[Miroslav Krleža]] - der bedeutendste kroatische Schriftsteller des [[20. Jahrhundert]]s,
*[[Ivo Andrić]]
*[[August Šenoa]]
*[[Tin Ujević]]
*[[Ivana Brlić-Mažuranić]]

''Siehe auch'': [[Liste kroatischer Schriftsteller]]

=== Musik ===
:''Hauptartikel'': '''[[Musik Kroatiens]]'''

*[[Ivo Pogorelich]]
*[[Vjekoslav Šutej]]

''Siehe auch'': [[Liste kroatischer klassischer Komponisten]]

=== Film ===

*[[Branko Lustig]]
*[[Dušan Vukotić]]
*[[Goran Višnjić]]
*[[Zagreber Zeichentrickfilm-Schule]]


=== Medien ===
==== Medienlandschaft ====
Kroatien hat eine sehr vielfältige Medienlandschaft aufzuweisen. Neben dem staatlichen Sender [[Hrvatska Radiotelevizija|HRT]] und den Privatsendern [[OTV (Kroatien)|OTV]], [[Nova TV (Kroatien)|Nova TV]] und [[RTL Televizija]], gibt es mehrere lokale Fernsehsender, z. B. [[Nezavisna TV]], [[Z1]] und [[TV Nova (Kroatien)|TV Nova]], sowie dutzende lokale Radiosender.

Unter den [[Printmedien]] sind die Tageszeitungen ''[[Glas Slavonije]]'', ''[[Jutarnji list]]'', ''[[Slobodna Dalmacija]]'', ''[[Novi list (kroatische Tageszeitung)|Novi list]]'', ''[[Večernji list]]'', ''[[24 sata (kroatische Tageszeitung)|24 sata]]'', ''[[Vjesnik]]'', die Wirtschaftszeitung ''[[Dnevnik (kroatische Wirtschaftszeitung)|Dnevnik]]'', sowie die Wochenzeitschriften ''[[Fokus (kroatische Wochenzeitschrift)|Fokus]]'', ''[[Globus (kroatische Wochenzeitschrift)|Globus]]'', ''[[Nacional (kroatische Wochenzeitschrift)|Nacional]]'' und ''[[Novi list (kroatische Wochenzeitschrift)|Novi list]]'' hervorzuheben. Insbesondere Wirtschaftszeitungen etablieren sich in letzter Zeit neu auf dem kroatischen Markt: [[Lider]], [[business.hr]], [[Banka]] und [[Poslovni dnevnik]]. Das [[Satire|satirische]] Wochenblatt [[Feral Tribune]] ist für seine kritische Haltung während der Regierungszeit [[Franjo Tuđman|Tuđmans]], die es bis heute beibehalten konnte, auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

==== Mediengesetz ====
Derzeit wird in Kroatien gerade ein neues [[Mediengesetz]] diskutiert, dass die Einflussnahme der Politik auf die Medien verhindern sollte und den Schutz von Redakteuren, angesichts in letzter Zeit häufiger Angriffe, gewährleisten sollte. Das alte Gesetz sieht immer noch Strafen für Journalisten vor, die eine Preisgabe ihrer Quellen ablehnen, wie auch Verleumdung gerichtlich verfolgt wird. Im Rahmen der Aufspürung von Kriegsverbrechen wurde [[2005]] das Verhör einer Journalistin durch einen Geheimdienst und die vermutete Abhörung mehrerer Journalisten in der Öffentlichkeit bekannt. In einem Verleumdungsfall schritt sogar die Justizministerin ein, um das Gerichtsurteil durch Bezahlung der Kaution nichtig zu machen. Derartige, von der Öffentlichkeit heftigst abgelehnte, Gesetzesvorgaben sollen in unmittelbarer Zukunft abgeändert werden. Die Praktiken der Geheimdienste wurden bereits einer strengen Prüfung unterzogen.

Die Unabhängigkeit der nationalen Rundfunkgesellschaft [[HRT]] sollte noch mehr geschützt und gefördert werden. Gleichzeitig wurde praktisch bereits beschlossen, dass es eine unabhängige Medien-Kontrollinstitution geben sollte, welche die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen überwachen sollte (bislang verfügt die kroatische Rundfunkgesellschaft über ein eigenes Kontrollgremium). Die Medien werden somit zur professionellen und verantwortungsvollen Berichterstattung aufgefordert, der Jugendschutz sollte eingehalten werden und eine Überschreitung der genehmigten Werbezeiten sollte sanktioniert werden.

==== Unabhängige Beurteilungen ====
Anfang Februar [[2006]] veröffentlichte die US-amerikanische [[Nichtregierungsorganisation]] [[IREX]] ihren neuesten Bericht zur Lage der Medien in Südosteuropa (Media Sustainability Index). Gleichzeitig ist dies die jährlich tiefgründigste Analyse der Medien in diesem Raum. Im aktuellen Bericht wird festgestellt, dass Kroatien von allen [[Südosteuropa|südosteuropäischen]] Staaten die größten Fortschritte bei der Schaffung eines angenehmen Klimas für unabhängige Medien geschaffen hat. Den kroatischen Medien wird zugeschrieben, dass sie professionell, frei und nachhaltig tätig sind.

Der IREX-Index analysiert 5 unterschiedliche Kriterien: [[Redefreiheit]], [[Medienpluralismus]] und Zugänglichkeit der Medien für die Bürger, journalistischen [[Professionalismus]], [[Nachhaltigkeit]] im Bezug auf die Geschäftsstätigkeiten der Medien, sowie die Effizienz der institutionalen Netze, welche zur Unterstützung der unabhängigen Medien dienen. Laut Meinung kroatischer und internationaler Analysten hat Kroatien einen professionalisierteren und scharfsinnigeren [[Journalismus]] aufzuweisen als andere Länder der Region, wie z.B. [[Slowenien]], [[Ungarn]] oder andere, neu-hinzugekommene Staaten der [[Europäische Union|Europäischen Union]].

Es wird jedoch eine zunehmende [[Trivialisierung]] und [[Kommerzialisierung]] der Medien bemängelt. Ebenso seien die Medien in Kroatien für die breite Öffentlichkeit relativ teuer zu erwerben, und es sei oft notwendig mehrere Medien gleichzeitig zu verfolgen, um ein korrektes Gesamtbild der aktuellen Lage zu erhalten. Paradoxerweise wird im Bericht erwähnt, dass sich die größten Gegner der prodemokratischen und proeuropäischen Politik der kroatischen Regierung ausgerechnet in zwei Medien finden, von denen jeweils ein Medium in österreichischem Besitz und das andere Medium im Besitz einer amerikanischen Gesellschaft ist. Die Eigentümer sollten hierbei eine kritischere Reflexion der Redakteurspolitik verfolgen, bzw. ist unklar, ob eine derartige [[Blattlinie]] der Intention der Eigentümer entspricht.

Der Bericht erwähnt auch den unrühmlichen Vorfall des festgenommenen Journalisten [[Josip Jović]] (Chefredakteur der Tageszeitung [[Slobodna Dalmacija]]), welchen das [[ICTY|Haager Tribunal]] beschuldigte, zur Aufdeckung der Identität eines geheimen Zeugen beigetragen zu haben und gegen den ein Haftbefehl bestand. Nach Bekanntwerden der Anklage folgten heftige Reaktionen von Seiten der Öffentlichkeit und diverser Journalistenvereinigungen. Die [[IREX]] stellte hier eine potentielle Gefahr für die Redefreiheit innerhalb des Landes fest, die von der paradoxen und einzigartigen Lage Kroatiens im Jahre [[2005]] zeugt. Kroatien hat entsprechende Standards im Bezug auf die [[Medienfreiheit]] erreicht. Diese Standards der [[Redefreiheit]] wurden jedoch ausgerechnet von einer Institution gefährdet, von der man dies am wenigsten erwartet hätte, nämlich dem [[ICTY|internationalen Strafgerichtshof in Den Haag]], einer hohen internationalen Institution, die dazu geschaffen wurde, um die [[Gerechtigkeit]] und [[Stabilität]] in der Region voranzutreiben.


'''Weblinks:'''
*[http://65.110.85.181/template.cfm?page=16&year=2005&country=6720 Freedom House Press Freedom Report 2005, Croatia] ''(englisch)''
*[http://www.irex.org/ IREX Media Sustainability Index 2005] ''(englisch)''

=== Kulinarisches ===
:''Hauptartikel'': '''[[Kroatische Küche]]'''
[[Bild:Croatian prsut and wine.jpg|thumb|250px|right|Kroatischer [[Pršut]], Wein und andere Spezialitäten]]

[[Bild:Odojak.jpg|thumb|250px|right|[[Odojak]] (Spanferkel)]]

Kroatien hat eine sehr abwechslungreiche multikulturelle Küchentradition. Regional unterschiedlich verschmelzen [[autochthon]]e, [[Mediterrane Küche|Mediterrane]], [[Osmanisches Reich|Osmanische]], [[Alpenländisch]]e und [[Ungarische Küche|Ungarische]] Einflüsse zu einer Fülle von kulinarischer Spezialitäten, die zum Teil international bekannt sind.

Gleich ob [[Gulasch]], [[Sauerkraut]], [[Pizza]], [[Knödel]] oder [[Wiener Schnitzel]], sehr viele Gerichte sind auch in Kroatien traditionell zu Hause.

*[[Bakalar]] (Suppe aus getrocknetem Kabeljau, vor allem in Dalmatien als Fastenspeise)
*[[Kotlovina]] (Verschiedene Fleischsorten mit Kartoffeln in einem Kessel auf offenem Feuer zubereitet)
*[[Janjetina]] (Lammbraten)
*[[Brodet]] (Dalmatinische Fischsuppe)
*[[Pašticada]] (Eine Art dalmatinisches Gulasch)
*[[Orada (Zubatac) pod pekom]] ([[Dorade]], auch [[Goldbrasse]] genannt, unter einer Tonglocke gegrillt)
*[[Odojak]] (Spanferkel)
*[[Punjena paprika]] (gefüllte Paprika)
*[[Kohlroulade|Sarma]] (Kohlroulade)
*[[Riblji paprikaš]] (Fischgulasch)
*[[Zagorske štrukle]] (süße Teigtaschen aus dem [[Hrvatsko Zagorje]])
*[[Pršut]] (luftgetrockneter [[Schinken]])
*[[Kulen]] (pikanter Schinken aus [[Slawonien]])
*[[Kobasica]] (Klobasse)
*[[Pager Käse|Paški sir]] (Schafkäse von der [[Insel Pag]])
*[[Žganci sa Mlijekom|Pura]] (auch als [[Žganci sa Mlijekom]] bezeichnet: [[Polenta]] mit Milch)
*[[Grah]] ([[Bohnensuppe]])
*[[Mlinci]] (Beilage)
*[[Maraska-Kirschen]] (zur Herstellung des berühmten ''Maraska [[Cherry Brandy]]'')
*[[Prošek]] (Dessertwein)
*[[Graševina]] ([[Welschriesling]])
*[[Ćevapčići]] (Fleischröllchen)
*[[Ražnjići]] (Spießchen)
*[[Pljeskavica]] (Gegrilltes Fleischlaibchen - ggf. mit [[Schafskäse]] gefüllt)
''Siehe auch'': [[Weinanbaugebiete in Kroatien]]

=== Populäre Gesellschaftsspiele ===
*[[Boccia]]: in Kroatien ''„boćanje“'' oder auch ''„balote“'' genannt (''balota'', kroat. „Bocciakugel“)
*Traditionell-populäre Kartenspiele: [[Briškula]], [[Bela]], [[Schnapsen]] (kroat. ''„šnaps“''), [[Tarot]], [[Poker]]
*[[Kroatisches Wasserballspiel]]: Ballspiel in seichtem Wasser

== Bildung und Wissenschaft ==
:''Hauptartikel:'' '''[[Bildung in Kroatien]]'''

=== Bildungs- und wissenschaftliche Institutionen ===
Kroatien besitzt mehrere [[Hochschule]]n ''(kroat. "sveučilište")'' und verschiedene [[Fachhochschule]]n ''(kroat. "veleučilište")''. In der Hauptstadt [[Zagreb]] gibt es drei [[Universität]]en (die [[Universität Zagreb]] wurde bereits [[1669]] vom [[Habsburg]]er [[Leopold I.]] gegründet und ist insbesondere für seine [[philosophische Fakultät]] bekannt), und je eine in [[Dubrovnik]] ([[Universität Dubrovnik]]), [[Osijek]] ([[Universität Osijek]]), [[Rijeka]] ([[Universität Rijeka]]), [[Split]] ([[Universität Split]]) und [[Zadar]] ([[Universität Zadar]]). Die einzelnen Universitäten unterhalten zahlreiche Institute in anderen Städten Kroatiens, wie z.B. in [[Varaždin]], etc. Die renommierteste technische Institution Kroatiens ist die Fakultät für [[Elektrotechnik]] und [[elektronische Datenverarbeitung]] ([[FER (Kroatien)|FER]]) in [[Zagreb]]. Hier studieren nur Top-Studenten aus ganz Kroatien. Weitere etwa 40 Forschungsinstitute bzw. wissenschaftliche [[Forschungsprojekt|Großprojekte]] werden in einer offiziellen [http://www.hr/wwwhr/science/index.en.html Website] zusammengefasst, die von [[Biologie|Bio]]- und [[Naturwissenschaft]]en bis [[Medizin]], [[Ökonomie]] und [[Philosophie]] reichen. Auf der Insel [[Hvar]] befindet sich ein [[Observatorium]] für [[Astronomie]] und [[Satellitengeodäsie]].

Innerhalb des Jahres [[2006]] sollte das unabhängige [[MedILS]] Institut (Mediterranean Institute for Life Sciences) seinen Betrieb aufnehmen und somit multidisziplinär-denkenden Forschern im Bereich der [[Lebenswissenschaften]] als Forschungsstätte dienen. Das Institut befindet sich direkt am Meer, unweit von [[Split]] und wird vom weltweit-geschätzten kroatischen Wissenschaftler [[Miroslav Radman]] geleitet, der sich durch seine Forschungsarbeit im Bereich der [[Molekularbiologie]] ([[DNA Reparatur]], [[Krebsforschung|Krebs-]] und [[Evolutionsforschung]], etc.) ausgezeichnet hat. Ein weiteres, international-renommiertes Institut wäre u.a. auch das [[Institut Ruđer Bošković]] ([[IRB]]).

'''Weblink:''' [http://www.medils.hr MedILS (offizielle Webseiten)]

=== Berühmte kroatische Wissenschaftler ===
Von Kroatiens bedeutendsten [[Wissenschafter]]n seien besonders hervorgehoben:
* der Begründer des elektrischen Stroms [[Nikola Tesla]]
* die [[Chemie]]-Nobelpreisträger [[Lavoslav Ružička]] (1939) und [[Vladimir Prelog]] (1975)
* die Universalgelehrten [[Faust Vrančić]] (Faustus Verantius, 1551-1617), [[Fallschirm]]- und Brückenbauer, und [[Rugjer Josip Bošković|Ruđer Bošković]] (Rugjer Josip Boscovich, 1711-1787)
* der [[Physiker]] [[Fran Bošnjaković]] (1902-1993, Thermodynamik) * die [[Mathematiker]] [[Danilo Blanuša]] (1903-1987), [[William Feller]] (1906-1970) und Zvonimir Janko (siehe [[Janko-Gruppe]]n)
* die Geophysiker [[Andrija Mohorovičić]] (Entdecker des Erdmantels) und [[Anthony Lucić]] (1855-1925, [[Erdöl]]pionier in Texas)
* die Erfinder [[Ivan Lupis-Vukić]] (1813-1875), [[Eduard Penkala]] (1871-1922), [[David Schwarz]] (1845-1897, erstes [[Luftschiff]]), [[Josip Vučetić]] (1858-1925, Erforscher des [[Fingerabdruck]]s) und [[Anthony Maglica]] (*1955, Mag-Lite)
* die Ärzte [[Gjuro Baglivi]] (1668-1707, Anatomie-Theorie), [[Mirko Grmek]] (1924-2000, [[Medizin|medizinische]] Enzyklopädie) und die Bakteriologen [[Emanuel Klein]] (1844-1925) und [[Andrija Štampar]] (1888-1958)
* die Sprachwissenschafter und Jesuiten [[Ignacije Szentmártony]] (1718-1793, auch Astronom und Geograf) und der aus dem [[Burgenland]] stammende Indologe [[Filip Vezdin]] oder Wesdin (1748-1806)

''Weblink:'' [http://www.hr/darko/etf/et22.html History of Croatian Science]

== Sport ==
:''Hauptartikel:'' '''[[Kroatischer Sport]]'''

=== Sportliche Erfolge ===
Trotz seiner verhältnismäßig geringen Bevölkerungszahl kann Kroatien im Sport viele Erfolge aufweisen. Man könnte angesichts der Vielzahl an internationalen Erfolgen und der damit verbundenen Verbreitung eines positiven Images Kroatiens behaupten, dass die kroatischen Sportler oft als die besten Botschafter dieses kleinen Landes in der Welt gelten. Zu den größten Erfolgen kroatischer Nationalmannschaften zählen die Drittplatzierung bei der [[Fussball-Weltmeisterschaft]] [[1998]] in [[Frankreich]], der Sieg der Handballer bei den [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] von [[1996]] in [[Atlanta]] und von [[2004]] in [[Athen]] (wie auch der Sieg bei der [[Handball-Weltmeisterschaft]] [[2003]] in [[Portugal]]), die Silbermedaille für die Basketballer bei den Olympischen Sommerspielen in [[Barcelona]] [[1992]], die Silbermedaille für das Wasserball-Nationalteam bei den Olympischen Spielen 1996 in [[Atlanta]], sowie die Silbermedaille im Rudern für das Gebrüderpaar [[Nikša Skelin|Nikša]] und [[Siniša Skelin]] in Athen 2004 ([[Zweier ohne Steuermann]]). Das kroatische [[Tennis]]-Nationalteam ist seit 2005 amtierender [[Davis Cup]] Gewinner. Die kroatische Fussball-Nationalmannschaft hat sich bereits zum dritten Mal seit Erlangung der Unabhängigkeit 1991 für die Weltmeisterschafts-Endrunde qualifiziert. ''Näheres unter:'' [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] in [[Deutschland]].

Viele kroatische Einzelsportler beweisen kontinuierlich sportliche Spitzenleistungen. Zu den größten einzelsportlichen Leistungen zählen der [[Wimbledon Championships|Wimbledon]]-Sieg von [[Goran Ivanišević]] [[2001]] im Tennis, die Silbermedaille im Schwimmen für [[Duje Draganja]] bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen (50 m Freistil), sowie das Dreifach-Olympiagold von [[Janica Kostelić]] bei den [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspielen]] [[2002]] in [[Salt Lake City]] ([[Kombination]], [[Slalom]], [[Riesenslalom]]; Silber im [[Super G]]).
Bei den Olympischen Winterspielen in Turin [[2006]] holte nun auch der Bruder von [[Janica Kostelić]], [[Ivica Kostelić]], die Silbermedaille in der [[Kombination]].

=== Berühmte kroatische Sportler ===
'''Besonders in den folgenden Disziplinen beweisen kroatische Sportler immer wieder sportliche Höchstleistungen:'''

{| border="0" align="center" cellpadding="4" cellspacing="2" style="empty-cells:show; border-collapse:collapse"
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Fußball in Kroatien|Fußball]]:'''
| width="3" |
| [[Davor Šuker]], [[Robert Prosinečki]], [[Zvonimir Boban]], [[Dado Pršo]], [[Robert Kovač]], [[Dario Šimić]], [[Ivan Klasnić]], [[Igor Tudor]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Handball]]:'''
|
| [[Patrik Čavar]], [[Ivano Balić]], [[Petar Metličić]], [[Vlado Šola]], [[Mirza Džomba]], [[Goran Šprem]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Ski alpin]]:'''
|
| [[Janica Kostelić]], [[Ivica Kostelić]], [[Nika Fleiss]], [[Ana Jelušić]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Tennis]]:'''
|
| [[Željko Franulović]], [[Goran Ivanišević]], [[Iva Majoli]], [[Ivan Ljubičić]], [[Mario Ančić]], [[Mirjana Lučić]], [[Nikola Pilić]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Basketball]]:'''
|
| [[Dražen Petrović]], [[Toni Kukoč]], [[Dino Rađa]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Wasserball]]:'''
|
| [[Dubravko Šimenc]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Schwimmen]]:'''
|
| [[Durdica Bjedov]], [[Gordan Kožulj]], [[Duje Draganja]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Rudern]]:'''
|
| [[Nikša Skelin]], [[Siniša Skelin]], [[Matija Ljubek]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Segeln]]:'''
|
| [[Mate Arapov]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Hochsprung]]:'''
|
| [[Blanka Vlašić]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Volleyball]]:'''
|
| [[Barbara Jelić Ružić]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Tischtennis]]:'''
|
| [[Zoran Primorac]], [[Dragutin Surbek]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Gewichtheben]]:'''
|
| [[Nikolaj Pešalov]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Boxen]]:'''
|
| [[Ivo Prebeg]], [[Marijan Beneš]], [[Željko Mavrović]], [[Mate Parlov]], [[Stipe Drews]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Kickboxen]]:'''
|
| [[Mladen Steko]], [[Pavlica Steko]]
|-
| style="background:#E9E9E9;" align="right" | '''[[Full Contact]]:'''
|
| [[Mirko Filipović|Mirko "Cro Cop" Filipović]], [[Branko Cikatić]]
|}

'''Siehe auch:'''
{{Navigationsleiste Vereine der kroatischen HNL (Fußball)}}

*[[Fußball in Kroatien]]
*[[Handball in Kroatien]]
*[[Tennis in Kroatien]]
*[[Basketball in Kroatien]]

== Anekdotisches und Kurioses ==
*'''Namensursprung der Krawatte:''' Die Bezeichnung des Kleidungsstückes "[[Krawatte]]" geht auf den Namen des Volkes der [[Kroaten]] zurück. Die kroatischen Soldaten trugen im 17. Jahrhundert ein ähnliches Kleidungsstück um den Hals, ein Halsband mit Fransen, durch das sie recht einfach zu unterscheiden waren. Das Wort ''"cravate"'' wird zum ersten Mal in der französischen Enzyklopädie im 17. Jahrhundert erwähnt, als kroatische Soldaten am Hof [[Ludwig XIV.|Ludwig des XIV.]] in Paris weilten. Im Französischen nennt man die Kroaten ''"Croates"'', was leicht auf das Wort ''"cravate"'' oder im Deutschen ''"Krawatte"'' schließen läßt. (näheres, siehe: [[Krawatte#Geschichte|Geschichte der Krawatte]])

== Siehe auch ==
*[[Liste bedeutender Kroaten]]
*[[Portal:Kroatien]]

== Literatur ==
*Johann Georg Reismüller ''Der Krieg vor unserer Haustür'', ISBN 3-421-06543-8
*Jelica Hilgraf ''Wenn der Krieg vorbei ist'', ISBN 3-928028-98-7
*Agičić et al. (2000): Povijest i zemljopis Hrvatske (Die Geschichte und Geographie Kroatiens), priručnik za hrvatske manjinske škole (Handbuch für kroatische Ergänzungsschulen), Biblioteka Geographica Croatica, 292 S., Zagreb, ISBN 953-6235-40-4 ''(kroatisch)''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.anglicancommunion.org Anglican Communion]
{{Wikiquote|Kroatische Sprichwörter}}
* [http://www.anglican.org Zugang zu allen Anglikanischen Kirchen weltweit]
*[http://de.mfa.hr/?mh=172&mv=991 Grundinformationen, sehr detaillierte Website des kroatischen Außenministeriums]
* [http://www.anglikaner-in-deutschland.de Arbeitsgemeinschaft der Anglikanischen und Episkopalkirchen in Deutschland]
*[http://www.hr/index.en.shtml Zentrale kroatische Website]
* [http://www.episcopalchurch.org/europe Episcopal Church USA in Europa]
*[http://www.kartegradova.com kartegradova.com, detaillierte Online-Landkarten von Kroatien]
* [http://www.christchurchvienna.org Anglikanische Kirche in Österreich]
*[http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=14&land_id=88 Das Auswärtige Amt zum Thema Kroatien]
* [http://www.anglican.ch/index.html Anglikanische Kirche in der Schweiz]
*[http://de.croatia.hr/ Kroatische Zentrale für Tourismus]
* [http://www.anglican.org/domain/admin/countries.html Übersicht der Kirchen nach Mitgliedern und Diözesen]
*[http://www.dzs.hr Staatliches Amt für Statistik Kroatiens (kroat., engl.)]
*[http://europa.eu.int/comm/enlargement/croatia/index.htm Entwicklung EU-Kroatien (engl.)]
*[http://www.mfa.hr/MVP.asp?pcpid=972 Wirtschaftsdaten (engl.)]
*[http://cms.ifa.de/Kroatien.kroatien.0.html?&L=0 Ifa Institut, Bilaterale Kulturbeziehungen]
*[http://dmoz.org/World/Deutsch/Regional/Europa/Kroatien/ Linkliste zu Kroatien]
*[http://www.mein-kroatien.info/ mein-kroatien.info, Online Wiki-Kroatienführer]
*[http://www.skipperguide.de/wiki/Kroatien Revierinformationen zu Kroatien auf SkipperGuide.de]

{{Wiktionary|Kroatien}}
{{commons|Category:Croatia}}





{{Navigationsleiste Staaten Europas}}
{{Navigationsleiste Anglikanische Kirchen}}
{{Koordinate Artikel|45_15_N_15_28_E_type:country_region:HR|42°-47° N, 13°-19° O}}


[[Kategorie:Staat]]
[[Kategorie:Anglikanische Kirche|!]]
[[Kategorie:Kroatien| ]]


[[af:Kroasië]]
[[ca:Anglicanisme]]
[[en:Anglican Communion]]
[[an:Croazia]]
[[ar:كرواتيا]]
[[eo:Anglikanismo]]
[[ast:Croacia]]
[[es:Anglicanismo]]
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Version vom 1. Juni 2006, 20:42 Uhr

Die Anglikanische Kirchengemeinschaft oder Anglikanische Kommunion (englisch Anglican Communion; von lat.: anglicanus = englisch) ist eine weltweite Kirchengemeinschaft, die in ihrer Tradition evangelische und römisch-katholische Glaubenselemente vereinigt, wobei die römisch-katholische Tradition in der Liturgie etwas vorherrscht und die evangelische in der Theologie. Sie hat ca. 80.000.000 Mitglieder[1]. Weltweit besitzt die Kirchengemeinschaft rund 385 Diözesen.

Organisation und Verbreitung

Die Anglikanische Kirchengemeinschaft besteht aus 38 selbständigen Landeskirchen bzw. Provinzen Neben der Church of England sind diese beispielsweise die Anglican Church of Canada, die Episcopal Church in the USA, und die Church of South India. Für eine vollständige Liste aller Mitglieder der Gemeinschaft, siehe Liste der anglikanischen Kirchen. Die Provinzen resp. Landeskirchen, denen jeweils einem Primas ('primate') vorsteht, bestehen aus mehreren Bistümern.

Die anglikanische Kirche ist, nach der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche, die drittgrößte christliche Kirche. Weltweit gibt es etwa 80 Millionen Christen in der Anglikanischen Kommunion, davon etwa 42 Millionen in Großbritannien und Nordirland. Sie ist besonders in englischsprachigen Gebieten und in Gebieten des Commonwealth of Nations vertreten.

Darüber hinaus gibt es vereinzelt Menschen, die eine in der anglikanischen Tradition stehenden Kirche besuchen, die jedoch nicht zur Anglikanischen Gemeinschaft gehören (die so genannten Anglican continuing churches), da sie die Kommunion mit der Gemeinschaft abgebrochen haben. Solche Kirchen sollten nicht (und wollen auch nicht) als Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft gezählt werden.

Leitung der Kirchengemeinschaft

Die anglikanische Gemeinschaft kennt keine zentralisierte Strukturen der Autorität, sondern vertritt seit der englischen Reformation das Prinzip, dass kein Bischof (ob von Rom, Canterbury oder Konstantinopel) für die Geschäfte eines anderen Bistums weisungsbefugt ist. Dennoch gibt es in der Gemeinschaft vier sogenannte "Instruments of Unity" (Instrumente der Einheit)--in der Reihenfolge ihres Alters sind diese: Der Erzbischof von Canterbury, die Lambeth Conference, das Anglican Consultative Council, und das Treffen der Primates.

  • Seit 1867 tagt die Lambeth Conference, eine Konferenz der Bischöfe aller Kirchen der Anglikanischen Kirchengemeinschaft, alle zehn Jahre. Das letzte Treffen war 1998.
  • Die Anglikanische Beratende Versammlung (ACC: Anglican Consultative Council) trifft seit 1968 etwa alle drei Jahre zusammen und hat in erster Linie koordinierende Funktionen. Sie setzt sich aus Delegationen aller Anglikanischen Kirchen zusammen, wobei jede Kirche einen Bischof, einen Priester und einen Laien stellt.
  • Der Erzbischof von Canterbury beruft seit 1979 die Treffen der Primates der Anglikanischen Kirche ein und leitet sie. Diese Treffen, die anfangs alle zwei bis drei Jahren stattfanden und seit 2000 jährlich, haben ebenfalls kein Weisungsrecht gegenüber den einzelnen Kirchen. Gewöhnlich wird dabei ein gemeinsamer Pastoralbrief herausgegeben.

Aufbau einer anglikanischen Kirche/Kirchenprovinz

Eine anglikanische Kirche oder Kirchenprovinz hat an ihrer Spitze für gewöhnlich als höchste gesetzgebende Instanz die Provinzsynode, die sich aus den Bischöfen, Klerusvertretern und Laienvertretern zusammensetzt. Die Synode tagt stets zu bestimmten Zeiten, wird jedoch ständig durch das Provinzbüro aufrecht erhalten. In diesem Provinzbüro werden alle laufenden Angelegenheiten der Kirche bearbeitet. Angefangen von den Finanzen, bis hin zur Klerikerausbildung. An seiner Spitze steht ein/e Generalsekretär/in.

Jeder anglikanischen Kirche steht ein Primas vor. Dieser kann der Bischof eines bestimmten Sitzes sein, so wie für England in Canterbury, ist aber für gewöhnlich nicht daran gebunden. Der Erzbischof ist dann, wie in den meisten Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft, einer der Bischöfe der Provinz, welcher auf der Provinzsynode gewählt wurde und den Titel Primas/Erzbischof von .... (Name der entsprechenden Landeskirche) trägt. In einigen Landeskirchen ist seine Amtszeit beschränkt (beispielsweise Tansania).

Aufbau einer anglikanischen Diözese

Jeder Diözese steht ein Bischof vor, welchem, ist die Diözese von entsprechender Größe, Suffraganbischöfe beigeordnet sind. Diese entsprechen den römisch-katholischen Weihbischöfen. Es kann zwar vorkommen, dass sie einen eigenen Bezirk innerhalb der Diözese zugeordnet bekommen; sie bleiben aber in jedem Fall dem Diözesanbischof untergeordnet. Große Diözesen besitzen einen oder mehrere Regionalbischöfe. Sie entsprechen einem katholischen Weihbischof und sind zumeist gleichzeitig Archidiakon.

Die anglikanische Kirchengemeinschaft sieht sich in der Apostolischen Sukzession stehend an (siehe Sukzessionsliste der anglikanschen Bischofe). Dieser Anspruch wird sowohl von der orthodoxen als auch von der altkatholischen Kirche anerkannt, nicht jedoch von der römisch-katholischen Kirche (siehe Apostolicae Curae).

Der Diözesanbischof besitzt meistens eine Kathedrale, an welcher es den Kathedralklerus gibt. Diese unterstehen dem Dean (Dekan) oder Provost (Propst) und können sich ggf. in Residenzkanoniker, Honorarkanoniker (Praebendare) und Niedere Kanoniker unterteilen.

Der Diözesanklerus besteht aus Priestern, die entsprechend der Gemeinde, in der sie tätig sind, in Pfarrer, Hilfspfarrer und Vikare aufgeteilt werden, sowie aus Diakonen. Mehrere Pfarrkirchen sind in Dekanaten zusammengefasst. Besonders große Diözesen sind zudem noch in Erzdekanate unterteilt. Ihre Leiter nennen sich Archdeacon (Erzdekan) und sind oftmals mit den Suffraganbischöfen identisch. Diese Erzdekanate entsprechen den Regionen in großen römisch-katholischen Diözesen.

Um in die Reihen des Klerus der Anglikanischen Kirche aufgenommen zu werden, bewirbt man sich beim Bischof einer Diözese. Dieser wird diese Bewerbung an ein Gremium (Selection Conference) weiterleiten, welches den Bewerber auf seine Eignung im Geistlichen, Geistigen, Gesundheitlichen und Familiären prüft. Ist dies geschehen, so sendet es ein Gutachten an den jeweiligen Bischof, in welchem es den Bewerber empfiehlt, bedingt empfiehlt oder ablehnt. Zugleich macht es auch Vorschläge zur Ausbildung, welche von einem normalen Hochschulstudium bis zu regionalen Kursen reichen. Hat der Bewerber die Zustimmung des Bischofs erhalten, so untersteht er fortan einem Diözesandirektor für die Ausbildung, mit welchem er sich in allen Bereichen seines Lebens auseinanderzusetzen hat, da er zum Schluss des Studiums ein Zeugnis zu dessen Eignung abgeben muss. Ist dieses positiv ausgefallen, so steht der Weihe des Bewerbers, oder der Bewerberin, nichts mehr im Wege.

Aufbau in USA

In den USA hat die Episcopal Church USA zahlreiche Gemeinden, die sich in 10 Provinzen aufgliedern, unter der Jurisdiktion des Presiding Bischofs der Episkopalkirche. Die Unabhängigkeit der US-Kirche von der englischen folgte auf dem US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg einerseits, weil der König nicht mehr als weltliches Oberhaupt der Kirche gelten sollte, und andererseits, weil es notwendig und erwünscht war, eigene Bischöfe zu haben, anstatt wie bisher unter der Aufsicht von Bischöfen in England zu bleiben. In den USA gehört die Episkopalkirche zu den ältesten Kirchen, ist heute aber viel kleiner (nur etwa 1-2% der Bevölkerung) als etwa die Baptisten, Methodisten oder Katholiken.

Aufbau im Kontinentaleuropa

Im 19. Jahrhundert gründeten sowohl die Church of England als auch die US-Episkopalkirche in Europa Pfarreien, welche den geistigen Bedürfnissen von Reisenden und Expatriaten entsprechen sollten. Zuständig für diese Pfarreien war ursprünglich der Bischof von London (im Fall der Church of England) bzw. der Presiding Bishop (im Fall der US-Episkopalkirche). Später übertrug der Bischof von London die Zuständigkeit an den neu eingesetzten Bischof von Gibraltar.

1980 wurde durch eine Union der Diözese von Gibraltar und der Jurisdiktion of North and Central Europe (FULHAM) die Diözese von Europa ("Diocese [of Gibraltar] in Europe") gegründet, die seither für die Gemeinden in Europa außerhalb Großbritanniens und Irlands zuständig ist. Parallel stärkte die US-Kirche die Autonomie der europäischen Pfarreien durch die Struktur der Convocation of American Churches in Europe, eine bistumsähnliche Organisation mit einem Suffraganbischof, der ursprünglich vom Presiding Bishop ernannt wurde, und mit der Wahl des jetzigen Amtsinhabers, Pierre Whalon, erstmals durch Klerus und Volk der Convocation gewählt wurde.

In Deutschland gibt es 33 anglikanische Gemeinden, davon 22 Standortpfarreien. Für Skandinavien und Deutschland ist Archdeacon "Venerable" Mark Oakley mit Wohnsitz in Kopenhagen zuständig. Die anglikanische Kirche in der Schweiz gehört ebenfalls zur Diözese von Europa. Sie hat acht Standortpfarreien in größeren Städten und einige weitere Gemeinden, die von dort betreut werden. Darüber hinaus gibt es in Genf eine Pfarrei der US-Episkopalkirche. Außerdem gibt es eine einzige ordentliche anglikanische Gemeinde in Österreich, die sich in Wien befindet; von dort aus werden so genannte Satellitengemeinden in Innsbruck sowie in Klagenfurt betreut.

Seit 1999 existiert eine Arbeitsgemeinschaft der Anglikanisch-Episkopalischen Kirchen in Deutschland (CAECG), die gemeinsam ihre Missionstätigkeit in Deutschland koordinieren. Gemeinden der Church of England existieren in Berlin, Freiburg im Breisgau, Düsseldorf, Bonn/Köln, Hamburg, Stuttgart und Leipzig. Gemeinden der Episcopal Church in the USA (ECUSA) existieren in Frankfurt am Main, München, und Wiesbaden; dazu kommen Missionen in Augsburg, Baden-Baden, Ingolstadt, Karlsruhe und Nürnberg. Die Verbreitung ist mit der Ausnahme der englischen Gemeinden in Freiburg und Leipzig und die Mission in Baden-Baden nahezu identisch mit der ehemaligen britischen beziehungsweise US-amerikanischen Besatzungszone in Deutschland.

Lehre

In der anglikanischen Lehre gibt es ein weites Spektrum zwischen der High Church (Anglo-Katholizismus), die in Liturgie und Lehre den anderen katholischen Kirchen nahe steht, und der Low Church, die dem Protestantismus, insbesondere dem Calvinismus nahe steht.

Theologisch sind innerhalb der anglikanischen Kirche sehr liberale wie auch streng evangelikale und konservativ anglo-katholische Richtungen vertreten.

Dieses sehr weite Meinungsspektrum wird teilweise als Stärke der Anglikaner betrachtet, die somit ein weites Spektrum des heutigen Christentums ohne Kirchenspaltung in einer Kirche umfassen können. Teilweise wird aber auch kritisiert, dass die Kirche so für nichts mehr steht und der Beliebigkeit zu viel Raum gibt.

Gottesdienst und Praxis

Der Gottesdienst der anglikanischen Kirche ist liturgisch ähnlich aufgebaut wie der der katholischen Kirchen. Er ist im "Book of Common Prayer" niedergelegt, von dem die einzelnen Gliedkirchen eigene Ausgaben haben.

Liturgie

Die Liturgie der anglikanischen Kirche ist im Book of Common Prayer festgelegt. Insbesondere die Liturgien der Eucharistiefeiern zeigen die Zughörigkeit des Anglikanismus zur Katholischen Kirche. Sie wurden allerdings, anders als in der römisch-katholischen Kirche schon seit der Reformationszeit in der jeweiligen Landessprache abgehalten.

Gebet

Das Stundengebet, in der anglikanischen Kirche als Daily Office bezeichnet, ist eine wichtige Tradition der anglikanischen Kirche. Insbesondere das Morgen- und Abendgebet sind zum Volksgebet geworden und werden in vielen Kirchen täglich gebetet.

Die anglikanische Kirche kennt auch die Rosenkranztradition, wobei der Aufbau des Rosenkranzes und die Gebete sich von denen der katholischen Kirche unterscheiden und weniger auf Maria, dafür stärker auf Jesus Christus ausgerichtet sind.

Orden

Wie die katholische Kirche, so kennt auch die anglikanische Kirche Männer- und Frauenorden. Die meisten zur Reformationszeit bereits bestehenden katholischen Orden haben anglikanische Entsprechungen. Diese leben nach den Evangelischen Räten und in Gemeinschaft, sind entweder kontemplativ oder aktiv in Erziehung, oder Pflege tätig. Siehe Anglikanische Orden.

Geschichte

Die Kirche von England datiert ihre Geschichte zurück bis in römische Zeit. Die keltischen Stämme in Britannien behielten ihren Glauben nach dem Einfall von Angeln, Sachsen und Jüten. Auch England wandte sich nach dem Abzug der Römer wieder dem heidnischen Glauben zu. Mit der Mission von Augustinus von Canterbury an den Hof von Kent im Jahr 597 kam die christliche Religion erneut aus Rom nach England. Diese Missionstätigkeit ergänzte sich mit einer Mission durch irische Mönche (siehe Columban).

Die Bistümer in England waren in zwei Kirchenprovinzen aufgeteilt, die von York und von Canterbury. Als unter Heinrich VIII. Streitigkeiten 1534 zwischen dem englischen Thron und dem Papst in Rom über die Rechtmäßigkeit der königlichen Ehen aufkamen, erklärten die Bischöfe Englands, dass sie in Heinrich, und nicht im Papst, das Oberhaupt der englischen Kirche sahen, womit sich die englische Kirche von Rom lossagte. So ergab es sich, dass in den Kirchenprovinzen von York und Canterbury im 16. Jahrhundert Ideen der Reformation in der Praxis umgesetzt werden konnten.

Unter Heinrich VIII. änderte sich für die englische Kirche zunächst sehr wenig. Der Gebrauch der lateinischen Sprache wurde zugunsten der englischen aufgegeben. Mit Edward VI. wurde jedoch das erste Book of Common Prayer am Pfingstfest 1549 eingeführt, unter maßgeblicher Arbeit von Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury. Damit wurde auch eine Tradition eingeleitet, nachder sich der Anglikanismus vorrangig durch eine episkopale Kirchenordnung und eine einheitliche gottesdienstliche Praxis definiert.

Nach einer kurzen Zwischenepisode unter der römisch-katholischen Monarchin Maria I., setzte sich die Reformbewegung der englischen Kirche unter Elisabeth I. und den ersten beiden Stuart-Königen fort. Es entwickelte sich ein sich vertiefender Streit zwischen Puritanern, die eine stärker reformiert orientierte Theologie verfolgten, und Theologen wie Lancelot Andrewes, die eine katholischere Position einnahmen. Dieser Streit verursachte unter Anderem den englischen Bürgerkrieg. Nach der Restauration der Stuarts, unter Karl II. wurden diese Streitigkeiten mit einem neuen Book of Common Prayer (1661) beigelegt. Dies ist auch heute noch die offizielle Version, die in England neben dem Book of Alternative Services Anwendung findet.

Nach der amerikanischen Revolution bildete sich auch in den USA eine weitere anglikanische Kirche, die nunmehr auch neben der nichtetablierten episkopalen Kirche Schottlands existierte. Es folgten auch in anderen Ländern weitere Kirchen, die aber alle zusammen im sog. Anglikanischen Kommunion eine Kirchengemeinschaft pflegen.

Im 19. Jahrhundert, unter dem Einfluß der romantischen Bewegung, fand eine neue Hinwendung zu liturgischer Tradition statt. Diese Bewegung fand ihren Ausgang in Oxford und wurde unterstützt von John Henry Newman. Siehe auch Anglokatholizismus, High Church, Low Church.

In der 2. Hälfte des 20. Jhts. fand in vielen anglikanischen Kirchen eine liturgische Reformbewegung statt, die zu neuen Books of Common Prayer führten, die enger an altkirchlichen Liturgien angelehnt waren, jedoch eine modernere Sprache und Theologie enthielten. Parallel dazu wurde die Priesterschaft auch für Frauen geöffnet. Seit den späten 80er Jahren wurden auch die ersten Bischöfinnen in apostolischer Nachfolge geweiht.


Ökumene

Die Anglikanische Kirchengemeinschaft ist Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen. Sie steht darüber hinaus in Kirchengemeinschaft mit den Altkatholischen Kirchen und der indischen Mar Thoma Kirche.

Kontroversen

Frauenordination

Uneinigkeit über die Zulassung von Frauen zu den Weihen hat zu Zerwürfnissen innerhalb der Anglikanischen Kirche geführt. Während manche Bischöfe, Priester und Gläubige sich wegen dieses Themas abgespalten haben oder zum römisch-katholischen oder zur orthodoxen Kirche übergetreten sind, hat diese Entwicklung den Anglikanismus andererseits für Menschen attraktiver gemacht, die aus diesem Grund von den anderen beiden katholischen Konfessionen übergetreten sind, oder für Anglikaner, die sonst der Kirche den Rücken gekehrt hätten.

Da die Anglikanische Kommunion nur die allgemein verbindlichen Regelungen kennt, die im Lambeth Quadrilateral enthalten sind, gibt es keine solche Regelung für die Frauenordination. So gibt es Kirchenprovinzen ohne jegliche Frauenordination, doch auch andere mit Zulassung nur zur Diakonenweihe, nur zu Diakonat und Priestertum und andere mit Zulassung zu Diakonat, Priestertum und Bischofsamt.

Die ökumenischen Beziehungen zur römisch-katholischen und orthodoxen Kirche - vor allem letztere waren zwischenzeitlich recht eng gewesen - sind durch die Weigerung der beiden Kirchen, Frauen zu Priestern zu weihen, merklich abgekühlt. Mit der Orthodoxen Kirche wäre eine Abendmahlsgemeinschaftserklärung möglich gewesen, wenn die Frauenordination nicht beschlossen worden wäre, oder wenn die Orthodoxen diesen Schritt ebenfalls mitgemacht hätten.

Die erste anglikanische Priesterin war Florence Li Tim-Oi, 1944 in Hong Kong geweiht.[2] Die erste anglikanische Bischöfin war Barbara Clementine Harris, 1989 in Massachusetts geweiht.[3]

Provinzen ohne Frauenordination

Central Africa, Jerusalem and the Middle East, Korea, Melanesia, Nigeria, Papua New Guinea, South East Asia, Tanzania

Provinzen mit Zulassung der Frauen zum Diakonat

Indian Ocean, Southern Cone, Congo, Pakistan

Provinzen mit Zulassung der Frauen zu Diakonat und Priestertum

Australia, Burundi, England (am 11. Juli 2005 beschloss die Synode von York die Zulassung zum Bischofsamt), Hong Kong, Kenia, Rwanda, South India, Uganda, Wales, West Africa, West Indies

Provinzen mit Zulassung von Frauen zum Diakonen-, Priester- und Bischofsamt

Aotearoa and Polynesia (bereits geweiht), Bangladesh, Brazil, Canada (bereits geweiht), Central America, Ireland, Japan, Mexico, North India, Philippines, Scotland, Southern Africa, Sudan, USA (bereits geweiht)

Homosexualität

Die weltweite Anglikanische Kirchengemeinschaft befindet sich seit der Bischofsweihe von Gene Robinson am 2. November 2003 in New Hampshire (USA) in einer Krise, die die Kirche zu spalten droht. Da Robinson seine Beziehungen zu seinem gleichgeschlechtlichen Partner nicht verheimlicht, wurde mit seiner Weihe deutlich, dass es zum Thema Homosexualität innerhalb der Anglikanischen Kommunion keinen Konsens mehr gibt. Konservative Geistliche und Mitglieder (vor allem aus Asien und Afrika, aber auch aus den Teilen Europas und Nordamerikas, wo auch die Frauenweihe noch als kontrovers gilt) sehen diesen Schritt als unvereinbar mit der bislang vertretenen Lehre der Kirche und als Bruch der Kommunion. Die Befürworter der Weihe (vor allem aus Nordamerika, Schottland, Neuseeland und Südafrika) betonen einerseits die anglikanische Tradition, dass die Ortskirche ihre Angelegenheiten vor Ort regeln darf, andererseits vertreten sie die Auffassung, dass homosexuelle und heterosexuelle Christen gleich würdig sind, Leitungsämter der Kirche auszufüllen. Nicht nur der Vollzug der Bischofsweihe hat zu Kontroversen geführt, sondern auch die parallel verlaufende Entscheidung der kanadischen Diözese von New Westminster, Riten für die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu entwickeln. Nach diesen Schritten hat sich ein Teil der Kirchengemeinschaft eindeutig von der Episcopal Church in the USA und der Anglican Church of Canada distanziert und auch die Kommunionsgemeinschaft gelöst; auch die orthodoxen Kirchen und der Vatikan zeigten ihr Missfallen. Die Scottish Episcopal Church und die Metropolitan Community Church haben die Entscheidungen der nordamerikanischen Kirchen begrüßt.