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Kraftwerk Duisburg-Walsum und Diskussion:UV-Filter (Fotografie): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Autoarchiv-Erledigt
{{Infobox Kraftwerk
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|NAME = Kraftwerk Duisburg-Walsum
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|BILD = Kraftwerk Duisburg Walsum 08.2013.jpg
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|BILDBESCHREIBUNG = Kraftwerk Duisburg-Walsum: Block 9 (links) und Neubau Block 10 (rechts) im laufenden Betrieb
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|PRIMÄRENERGIE = [[Fossile Energie]]
}}
|TYP = [[Kohlekraftwerk]]
{{Archivübersicht|
|LEISTUNG = 1.200 MW Brutto / 1.095 MW Netto
* [[/Archiv/1|ab 2005]]
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|EIGENTÜMER = [[STEAG]] und [[EVN AG]] (Energieversorgung Niederösterreich)
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<!-- Die folgenden Parameter sind nur für Wasserkraftwerke und thermische Kraftwerke (mit Wasserkühlung) relevant. -->
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<!-- Die folgenden Parameter sind nur für befeuerte, thermische Kraftwerke relevant. -->
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2 Kohlenstaub-gefeuerte Benson-Kessel – trockene Entaschung (1.206 t/h & 2.143 t/h) &
2 Öl-gefeuerte Hilfsdampfkessel (40 MW)
|SCHORNSTEINHOEHE = 300 m (Block 7 und Block 9)<br />181 m [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein|Naturzug-Nasskühlturm]] mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Neubau Block 10)
}}
}}


Das '''Kraftwerk Walsum''' ist ein [[Steinkohlekraftwerk]] in [[Duisburg-Walsum]] und liegt auf dem Gelände der ehemaligen [[Zeche Walsum]] unmittelbar am [[Rhein]].


== Wie kann UV-Licht zu Aberration bei sichtbarem Licht führen? ==
== Geschichte ==


Zitat aus dem Artikel: "Das UV-Licht kann beim Fotografieren im Wesentlichen zwei störende Auswirkungen haben: Übliche Kameraobjektive sind nur für einen bestimmten Bereich des sichtbaren Lichts korrigiert, ein hoher Anteil UV-Licht kann infolge chromatischer Aberration zu Unschärfen führen;"
=== Blöcke 6 bis 9 ===
Am Standort Duisburg-Walsum wurde 1928 eine Kraftwerksanlage zur Deckung des Bedarfs der [[Zeche Walsum]] an Dampf errichtet. 1957 wurde es um einen [[Kraftwerksblock]] (Block 6) mit 68&nbsp;MW erweitert, 1959 und 1960 folgten zwei Kraftwerksblöcke (Block 7 und 8) mit je 150&nbsp;MW (129&nbsp;MW elektrische Nettoleistung).


Frage: Wie kann unsichtbartes UV-Licht zu chromatischer Aberration (also bei sichtbarem Licht, also bei anderen Wellenlängen) führen?! --[[Benutzer:User1973|User1973]] ([[Benutzer Diskussion:User1973|Diskussion]]) 02:18, 18. Feb. 2013 (CET)
1988 ersetzte Block 9 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 410&nbsp;MW (370&nbsp;MW Nettoleistung) und einer Fernwärmeleistung von 295&nbsp;MW<ref name="uba" /> die Blöcke 6 und 8.


:Ist wohl so nicht gemeint und etwas unklar formuliert. Natürlich verändert ein hoher UV-Anteil nicht den Fokus anderer Wellenlängen. Allerdings sind Filme und Sensoren eben auch mehr oder weniger UV-empfindlich, so daß sie ein Signal aufzeichnen, das wir mit dem Auge gar nicht erkennen. Und dieses Signal ist dann fehlfokussiert und legt eine Unschärfe über das Bild, weil Sensor bzw. Film die für uns unsichtbaren Lichtanteile sozusagen in den sichtbaren Bereich "übersetzen", so wie man halt mit Film z.B. auch Röntgenbilder aufzeichnen kann. Bei den heute üblichen viellinsigen, mehrfachvergüteten Objektiven ist der beschriebene Effekt jedoch weitgehend zu vernachlässigen, es sei denn, man würde mit intensiven UV-A oder UV-B-Strahlern beleuchten. Bei einfachvergüteten Drei- oder Vierlinsern war das aber durchaus ein Thema. -- [[Benutzer:Smial|Smial]] ([[Benutzer Diskussion:Smial|Diskussion]]) 11:29, 18. Feb. 2013 (CET)
Block 7<ref name="uba" /> ist ebenfalls außer Betrieb ([[Kaltreserve]]), könnte allerdings theoretisch innerhalb einer Vorlaufzeit von sechs Monaten wieder in Betrieb gehen. Aufgrund des Alters (Baujahr 1959) und des dadurch bedingten schlechten Wirkungsgrads ist eine Wiederinbetriebnahme sehr unwahrscheinlich und würde hohe Betriebskosten verursachen.


== UV-Filter ein physikalisches Wunder? ==
=== Block 10 ===


'''*JEDER*''' Filter oder Brennweitenaufsatz (ob aus Glas, Plastik oder Folie) schluckt zwangsweise und naturnowendig eine Lichtmenge X, völlig unabhängig von seiner jeweiligen Funktion (die zur reinen Grundwirkung jeglichen Materials als gleichmäßiger ND-Filter immer dazukommt), dafür in der exakten Menge und seinem spezifischem Frequenzfilterungsprofil abhängig von der Molekülstruktur des Materials und der Dicke, s. [[Lichtabsorption]], [[Absorption (Physik)#Sichtbares Licht]], [[optische Dicke]], [[Absorptionskoeffizient]], [[Strahlungstransport]], [[Transmission (Physik)]], [[Lambert-Beersches Gesetz]] und [[Kramers-Kronig-Beziehungen]], so daß auch beim UV-Filter je nach Dicke entsprechend die [[Zeit-Blenden-Kombination]] und/oder die Beleuchtungsstärke angepaßt werden muß. Eine hundertprozentig verlustfreie Transmission auch des sichtbaren Lichts gibt's ausschließlich im Vakuum des Weltalls. --[[Spezial:Beiträge/2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E|2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E]] 12:05, 19. Dez. 2017 (CET)
Mit dem Bau des Blocks 10 wurde 2006<ref>[http://www.steag.com/s-kraftwerke-walsum.html] Webseite des Kraftwerkbetreibers STEAG</ref> begonnen; die ursprünglich für Anfang 2010 geplante Inbetriebnahme verzögerte sich jedoch wegen ca. 3.000 undichter Schweißnähte. Der Probebetrieb<ref>[http://www.steag.com/ steag.com] Webseite des Kraftwerkbetreibers STEAG</ref> musste im Mai 2011 wegen erneuter Undichtigkeiten im Verdampferteil des Kessels unterbrochen werden. Schweißtechnische Probleme<ref>[http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/akt_ausg_detail.asp?cat=2&id=49083&source=rubrik vdi-nachrichten.com] 1500 Fehlstellen an Schweißnähten: Beizen schwächte Schweißnähte im Kraftwerk</ref> mit einem neuen&nbsp;– für höhere Drücke und Temperaturen entwickelten&nbsp;– niedrig legierten Stahl aus dem Werkstoff 7CrMoVTiB10-10 mit der Werksbezeichnung T24,<ref>Daniela Hünert: [http://www.bam.de/de/service/publikationen/publikationen_medien/dissertationen/diss_61_vt.pdf ''Korrosionsprozesse und Aufkohlung von ferritisch-martensitischen Stähle in H<sub>2</sub>O-CO<sub>2</sub> Atmosphären.''] (PDF; 12,3&nbsp;MB), S. 29.</ref> machten den Austausch gegen bewährte Stähle wie beispielsweise 13CrMo4-5 notwendig.
:Mir ist kein in der bildmäßigen Fotografie eingesetzter UV-Filter bekannt, der irgendeine praktisch einstellbare Belichtungskorrektur erfordern würde. Heutzutage kann man üblicherweise um Drittel-Blendenstufen korrigieren, früher(tm) waren es mal halbe oder, selten, gar nur ganze Blendenstufen. Außerdem ginge eine theoretisch notwendige Korrektur eh in den Unwägbarkeiten üblicher Fotobelichtungsschätzer unter. Oder hast du ein Gegenbeispiel? --[[Benutzer:Smial|Smial]] ([[Benutzer Diskussion:Smial|Diskussion]]) 14:08, 19. Dez. 2017 (CET) (der UV-Filter bei heutigen viellinsigen Objektiven mit Mehrfachvergütung eh für völlig überflüssig hält. Ok, manch einer verwendet gern mal antike Dreilinser wegen der speziellen Anmutung der entstehenden Bilder, aber solche Fotografen wissen gewöhnlich, was sie tun und setzen entsprechende Filter bei Bedarf fachgerecht ein.)
::Die exakte Größe an Lichtverlust kannst du mit den Formeln in den verlinkten Artikeln ausrechnen. Mag sein, daß Leute sich nicht dran stören, ähnlich wie Leute auch freiwillig von Film auf Digital umsteigen. Aber *JEDER* Filter hat eine [[optische Dicke]] oberhalb von 1, schon ganz unabhängig von seiner speziellen Funktion, die dann noch als weiterer Lichtverlust hinzukommt. --[[Spezial:Beiträge/2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E|2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E]] 03:33, 20. Dez. 2017 (CET)
:::Man kann eine ganze Menge ausrechnen. Aber ich hatte nach einem Beispiel (Sprich: Reputable Quelle) gefragt, aus dem man nachvollziehen kann, daß ein (natürlich vergütetes) UV-Filter irgendetwas an der Belichtungsmessung ändert. Sicherlich schluckt jedes Glas mehr zwischen Motiv und Film/Sensor etwas Licht, aber den Löwenanteil daran tragen die Reflexionen. U.a. deshalb konnte man vor Erfindung der Mehrschichtvergütung nicht wirklich sinnvoll viellinsige Zoomobjektive bauen und deshalb wurden Objektive mit mehr als drei, vier Linsen auch immer gern mit verkitteten Linsengruppen gebaut. Und, ja, auch heute ist für Video-Objektive immer noch üblich und sinnvoll, neben der geometrischen Öffnung zusätzlich die T-Stop-Werte anzugeben - das sind aber dann auch oft Zooms mit 20 oder noch mehr Linsen im Strahlengang. Ob da noch ein dünnes UV-Filterglas hinzukommt oder nicht, ist völlig peng. Btw: Auch im Artikel wird nicht behauptet, daß ein UV-Filter kein Licht schlucke, sondern nur, daß er keine praktische Auswirkung auf die Belichtungsmessung hat. Aber: It's a wiki, wenn du das für so entscheidend hältst, kannst du die entsprechenden Berechnungen gern durchführen und in den Artikel einpflegen. Ich sehe keinerlei Veranlassung dafür. --[[Benutzer:Smial|Smial]] ([[Benutzer Diskussion:Smial|Diskussion]]) 09:32, 20. Dez. 2017 (CET)


== Seltsame Aussage ==
Am 6. April 2013 wurde der Kessel nach dem Umbau erstmals angefeuert. Dabei wurde ausschließlich Öl verfeuert. Am 18. April 2013 folgte die erste Verbrennung von Steinkohle, zum sicheren Betrieb musste zunächst aber immer noch zusätzlich Heizöl verbrannt werden.

Seit dem 24. April 2013 läuft die Anlage ausschließlich mit Steinkohle. Zunächst wurde der neue Block 10 mit maximal 60 Prozent Leistung genutzt, allerdings wurde kein Strom produziert. Am 10. Juni erfolgte die erste Stromerzeugung mit einer Leistung von 175 MW, welche in das Netz eingespeist wurde.<ref>[http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/neuer-kraftwerkblock-in-duisburg-walsum-liefert-ersten-strom-id8065226.html derwesten.de] Walsum 10 liefert ersten Strom</ref> In den darauffolgenden Monaten wurde die Leistung nach und nach hochgefahren. Am 4. Juli erreichte die Anlage zum ersten Mal 100 % Last (bis zu 800 MW unter Überlast).

Die neue Dampfturbine durfte zunächst noch nicht zur Stromproduktion genutzt werden, weil der Hersteller Hitachi mit anderen Turbinen dieses Typs in Japan Schwierigkeiten hatte, ähnliche Probleme für die Anlage in Walsum vermutete und deshalb keine Freigabe zur Nutzung erteilte.<ref>[http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Steag-baut-neuen-Stahl-im-Kraftwerk-Walsum-wieder-aus-id5139338.html derwesten.de] Steag baut neuen Stahl im Kraftwerk Walsum wieder aus</ref><ref>[http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kessel-am-neuen-Kraftwerk-in-Duisburg-Walsum-ist-wieder-undicht-id4674616.html derwesten.de] Kessel am neuen Kraftwerk Walsum wieder undicht</ref><ref>[http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/block-10-im-kraftwerk-walsum-gibt-noch-immer-keinen-strom-aimp-id8005168.html derwesten.de] Block 10 in Walsum produziert noch immer keinen Strom</ref> Im Juni 2013 wurde dann die Freigabe von Hitachi erteilt.<ref>[http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/neuer-kraftwerkblock-in-duisburg-walsum-liefert-ersten-strom-id8065226.html derwesten.de] Walsum 10 liefert ersten Strom</ref> Der kommerzielle Betrieb wurde im Dezember 2013 begonnen.

Der [[Österreich|niederösterreichische]] Energiekonzern [[Energieversorgung Niederösterreich|EVN]], der mit 49 % Anteilen am Kraftwerk beteiligt ist, kündigte eine Zivilklage wegen des Schadens an, den er wegen der verspäteten Inbetriebnahme erlitten habe. Die angegebene Schadenssumme soll 600 Millionen Euro betragen.<ref>[http://www.finanzen.at/nachrichten/Aktien/Probleme-bei-Kraftwerk-Walsum--EVN-will-klagen-787930 finanzen.at] Probleme bei Kraftwerk Walsum: EVN will klagen</ref> Auch die Steag klagte gegen ein von der [[Allianz SE]] geführtes Montageversicherungskonsortium auf 142 Millionen Euro Schadenersatz und gewann in erster Instanz.<ref>Herbert Fromme, Patrick Hagen: "Dissonanzen in einem eingespielten Team" in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 209, 11. September 2015, S. 22</ref>

== Technische Daten ==
<gallery>
Datei:Zeche Walsum-Hafenseite.jpg|Blöcke 7 und 9 (ohne Neubau Block 10)
Datei:Kraftwerk Walsum Duisburg.jpg|Kraftwerk im Jahr 2010 mit (außen) fertiggestelltem Block 10 (Schornstein für Blöcke 7 und 9 im Hintergrund)
Datei:Kraftwerk Walsum 09-2009.jpg|Kraftwerk Walsum mit Südhafen Walsum im Vorder- und [[Kraftwerk Voerde]] im Hintergrund
Datei:Kraftwerk Walsum157095.jpg|Block 10 (2013)
</gallery>

=== Kraftwerksblöcke und Gesamtleistung ===
Steag betreibt am Standort Walsum die Kraftwerksblöcke 7, 9 und 10 mit einer elektrischen Gesamtleistung von 1.335 MW Brutto (1.224 MW Netto).

Block 7 befindet sich als nicht aktives Reservekraftwerk bereits seit einigen Jahren in [[Kaltreserve]], somit beträgt die tatsächlich verfügbare elektrische installierte Leistung der beiden aktiven Blöcke&nbsp;9 und 10 zusammen 1.185 MW Brutto (1.095 MW Netto).<ref>[http://www.emw-online.com/home/news/?view=newsItem&id=133494 emw-online.com] Gesamtleistung Standort Walsum 1.310 MW</ref><ref name="uba">[http://www.umweltbundesamt.de/energie/archiv/kraftwerke_in_deutschland_datenbank.xls Kraftwerke in Deutschland] Leistungsdaten in MW (Datenbank des Umweltbundesamt).</ref>

Seit Block 7 abgeschaltet und in Kaltreserve versetzt wurde, produziert nur noch Block&nbsp;9 Fernwärme. Block&nbsp;10 produziert ausschließlich Strom ohne Nutzung der Restwärme zur Fernwärmeauskopplung.

Der Schornstein für die alten Blöcke&nbsp;7 (Kaltreserve) und 9 ist mit 300&nbsp;Metern Höhe einer der höchsten Schornsteine Deutschlands.

Der Schornstein für Block 10 ist in den 181 Meter hohen Kühlturm integriert ([[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Reingaseinleitung]]). Nur aufgrund der Abgasableitung über den Kühlturm wurde ein so hoher Kühlturm gebaut. Die technische Alternativlösung mit einem niedrigeren Kühlturm ohne Abgaseinleitung und die Anbindung des Neubau-Blocks&nbsp;10 an den vorhandenen [[Schornstein#Schornsteine bei Kraftwerken und Industrieanwendungen|Schornstein]] wurde durch den Betreiber Steag verworfen.

=== Auswirkungen des Neubaus (Block 10) auf das Umfeld ===
[[Datei:Power station Duisburg Walsum.JPG|miniatur|Block 10: Kesselhaus und [[Kühlturm]] mit kombinierter Nutzung als Schornstein]]
Beim neuen Block 10 (Baubeginn 2006<ref>[http://www.steag.com/s-kraftwerke-walsum.html] Webseite des Kraftwerkbetreibers STEAG</ref>) wurde nach diversen technischen Problemen und Verzögerungen im April 2013 der Kessel nach dem Umbau erstmals angefeuert. Im Dezember 2013 begann der reguläre Betrieb mit einer Bruttoleistung elektrisch von 775&nbsp;MW (Nettoleistung 725 MW elektrisch).

Die [[Rauchgas|Abgase]] werden über den 181 Meter hohen – nur für Block&nbsp;10 neu gebauten – [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Naturzug-Nasskühlturm]] mit den durch die Kühlung entstehenden [[Dampfschwaden]] zusammen abgeleitet. Dieses Verfahren wird als [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Reingaseinleitung]] bezeichnet.

Bisher war am Standort zum Betrieb der alten Kraftwerksblöcke kein [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Kühlturm]] erforderlich, die Kühlung der alten Kraftwerksblöcke wurde durch [[Wärmekraftwerk#Durchlaufkühlung ohne Kühlturm|Durchlaufkühlung]] realisiert.

Mit der Inbetriebnahme von Block 10 und des [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Kühlturms mit kombinierter Nutzung als Schornstein]] wird es an diesem Standort voraussichtlich durch den Turm und die im Betrieb entstehenden [[Dampfschwaden]] zu unerwünschten Auswirkungen auf das [[Mikroklima]], zum Beispiel lokal erhöhte Niederschlagsmengen und großflächige Verschattungen, kommen.

Aus Kostengründen hat sich der Betreiber [[Steag]] gegen den Bau eines [[Hybridkühlturm]]s entschieden, der neben der deutlich geringeren Höhe – ca. 1/3 (60 Meter) – auch wesentlich weniger [[Dampfschwaden]] erzeugt hätte.

=== Leistungsdaten (Tabelle) der einzelnen Kraftwerksblöcke ===
{| class="wikitable"
|- align="center"
!
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|Zechenkraftwerk
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|Block 6
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|Block 8
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|Block 7
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|Block 9
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|Block 10
|- align="center"
| Status
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|stillgelegt und abgebrochen
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|stillgelegt und abgebrochen
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|stillgelegt und abgebrochen
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|stillgelegt
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|in Betrieb
! style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|in Betrieb
|- align="center"
| Inbetriebnahme<ref name="steag2">Steag: ''[http://www.steag.com/fileadmin/user_upload/steag.com/downloadbereich/downloaddatei/standorte/KW_Broschuere-Walsum-Web-120620.pdf Kraftwerk Walsum]''. pdf-Datei.</ref>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1928
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1957
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1959
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1959
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1988
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|2013
|- align="center"
| [[Feuerungswärmeleistung]]
|unbekannt
|unbekannt
|unbekannt
|398 MW<ref name="eib" />
|980 MW<ref name="eib" />
|FWL bei Nennleistung: 1.575 MW / max. 1.750 MW inkl. Hilfsdampferzeuger<ref name="eib" />
|- align="center"
| Bruttoleistung<ref name="steag2" /> (Nominalleistung<br /> Dampfturbine)
| 15 MW
| 68 MW
| 150 MW
| 150 MW
| 410 MW
| 775 MW / max. 790 MW

|- align="center"
| Eigenstromverbrauch<ref name="bna" />
|colspan="3"| --
| 21 MW
| 40 MW
| 50 MW
|- align="center"
| Netto-Nennleistung<ref name="bna" />
|colspan="3"| --
| 129 MW = 32,4 %
| 370 MW = 37,8 %
| 725 MW = 46 % <ref>[http://aktuell.steag.com/index.php?id=2569 Steag aktuell / Walsum 10]</ref>
(bei geplanter max. Fernwärme-Auskopplung mit einer typischen [[Stromverlustkennziffer]] von 0,21: 685 MW = 43,5 %)
|- align="center"
| [[Fernwärme]]leistung<ref name="steag2" />
|colspan="3"| --
|95 MW = 23,9 %
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|150 MW = 15,3 %
(bis zu 295 MW möglich)<ref>[https://www.umweltbundesamt.de/search/content/kraftwerke?keys=kraftwerke] Leistungsdaten in MW (Datenbank des Umweltbundesamtes)</ref>
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|0 MW
(in Planung: 190 MW = 12,1 %) <br />
|- align="center"
| [[Prozessdampf]]
|colspan="3"| --
|keine Nutzung der Energie zur Erzeugung von Prozessdampf
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|75 MW = 7,7 %
<ref name="steag2" />
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|Keine Nutzung der Energie zur Erzeugung von Prozessdampf
|- align="center"
| [[Kraft-Wärme-Kopplung]]<ref name="bna" />
|colspan="3"| --
|Fernwärme<ref name="steag2" />
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"|Fernwärme und Prozessdampf für Papierfabrik<ref name="steag2" />
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"|keine Nutzung der Energie zur Erzeugung von Fernwärme oder Prozessdampf
|- align="center"
| Energieverluste (ohne Eigenstromverbrauch)
|colspan="3"| --
| 153 MW = 38,4 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"| 345 MW = 35,2 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"| 800 MW = 50,8 %
(bei geplanter Fernwärmeproduktion: 650 MW = 41,3 %)
|- align="center"
| Energieverluste (mit Eigenstromverbrauch)
|colspan="3"| --
| 174 MW = 43,7 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"| 385 MW = 39,3 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"| 850 MW = 54,0 %
(bei geplanter Fernwärmeproduktion: 700 MW = 44,4 %)
|- align="center"
| [[Nutzungsgrad]] (Brennstoffausnutzungsgrad bei 12 Monaten Fernwärmenutzung pro Jahr)
|colspan="3"| --
| 56,3 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"| 60,7 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"| 46,0 % (in Planung: 55,6 %)
|- align="center"
| [[Nutzungsgrad]] (Brennstoffausnutzungsgrad bei 6 Monaten Fernwärmenutzung pro Jahr)
|colspan="3"| --
| 41,0 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"| 54,6 %
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe7"| 46,0 % (in Planung: 50,8 %)
|- align="center"
| Schornstein<ref name="vdv-online.de">[http://www.vdv-online.de/termine/terminarchiv/termindetails/besichtigung-neubau-steinkohlekraftwerk-walsum-2861/931be0d47eb9f3ef82c026b2d40cfcdb.html vdv-online.de]</ref> (Höhe)
|colspan="2"|Schornsteine abgebrochen
|colspan="3"| 1 × 300 m
|colspan="1"| Abgase werden über [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein]] abgeleitet (181 m)
|- align="center"
| [[Kühlturm#Naturzug-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein (Reingaseinleitung)|Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein]]<ref name="vdv-online.de" /> (Höhe)
|colspan="5"| [[Wärmekraftwerk#Durchlaufkühlung ohne Kühlturm|Durchlaufkühlung]] (Rheinwasser), deshalb kein [[Kühlturm]] erforderlich
| 1 × 181-m-Kühlturm mit kombinierter Nutzung als Schornstein
|}

=== Stromproduktion und Kohleverbrauch ===
[[Datei:Kraftwerk Walsum157149.jpg|miniatur|Turbine Block 9]]
Das Kraftwerk (nur Block 9) liefert neben Strom für das örtliche Stromnetz auch Prozessdampf für die angrenzende Papierfabrik der [[Norske Skog]], Rauchgas, Strom, Prozessdampf, Druckluft und Wasser für die PCC-Anlage der Firma [[Specialty Minerals|Specialty Minerals GmbH]] und Fernwärme für die ''Fernwärmeschiene Niederrhein'' sowie – bis zu deren Stilllegung im Jahre 2008 – auch Strom, Wärme, Wasser und Druckluft für die [[Zeche Walsum]].<ref name="eib" />

Zusätzlich zur nutzbaren Stromproduktion (2.260&nbsp;[[Watt (Einheit)|GWh]]) wurden (im Jahr 2007) 33&nbsp;GWh Fernwärme, 500.000&nbsp;t Prozessdampf und 250&nbsp;Mio.&nbsp;m<sup>3</sup> Druckluft produziert. Durch die Schließung der benachbarten Zeche im Jahr 2008 wird mittlerweile ein Großteil der früher produzierten Druckluft nicht mehr vor Ort benötigt. Außerdem fehlt die Zeche Walsum als ein ehemaliger Großabnehmer des produzierten Stroms.
Auch wegen der veränderten Bedingungen auf dem Strommarkt ging die produzierte Strommenge von 2.260&nbsp;GWh im Jahr 2007 auf zunächst 2.014&nbsp;GWh im Jahr 2008 zurück. Im Jahr 2011 reduzierte sich die Stromproduktion erneut deutlich auf 1.331&nbsp;GWh.<ref>http://www.steag.com/walsum.html</ref>


{| class="wikitable"
|+ Stromproduktion und Kohleverbrauch des Kraftwerks Walsum (Block 9 und Block 10)
|-
! Jahr || | Block || | Nutzbare Stromabgabe in Gigawattstunden || | Kohleverbrauch pro Gigawattstunde || | Gesamtkohleverbrauch
|-
| 2007<ref name="kohlekraftwerk">[http://www.kohlekraftwerke.de/kraftwerke/walsum.html ''Kraftwerk Walsum'' auf kohlekraftwerke.de]</ref>
| style="text-align:center"| 9
| style="text-align:center"| 2.260 GWh
| style="text-align:center"| 398,23 Tonnen
| style="text-align:center"| 900.000 Tonnen
|-
| 2008<ref name="Jahrbuch der europäischen Energie- und Rohstoffwirtschaft 2010">''Jahrbuch der europäischen Energie- und Rohstoffwirtschaft 2010.'' VGE Verlag, Essen, ISBN 978-3-86797-046-4, S. 356 ff.</ref>
| style="text-align:center"| 9
|style="text-align:center"| 2.014 GWh
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2009
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2010
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2011
| style="text-align:center"| 9
| style="text-align:center"| 1.331 GWh
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2012
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2013
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2014
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| 2015
| style="text-align:center"| 9
| <small>keine Daten zur produzierten Strommenge vom Betreiber verfügbar</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 2016<ref name="Steag">[https://www.steag.com/de/modalcontent/02-leistung/kraftwerke-deutschland/heizkraftwerk-duisburg-walsum/ ''Kraftwerk Walsum'' auf steag.com]</ref>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 9
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 1.603 GWh </small>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 2016<ref name="Steag">[https://www.steag.com/de/modalcontent/02-leistung/kraftwerke-deutschland/heizkraftwerk-duisburg-walsum/ ''Kraftwerk Walsum'' auf steag.com]</ref>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 10
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| 4.020 GWh </small>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe2"| <small>keine Angaben zur verfeuerten Kohlenmenge</small>
|}


Bei einer jährlichen Stromproduktion (2007) in Höhe von ca. 2.260&nbsp;GWh<ref name="kohlekraftwerk" /> verbraucht nur der einzige aktive Kraftwerksblock 9 (ohne Neubau Block 10 und ohne abgeschaltete [[Kaltreserve]] Block 7) ca. 900.000 Tonnen<ref>[http://www.metropoleruhr.de/route-industriekultur/themenrouten/18-chemie-glas-und-energie/kraftwerk-walsum.html ''Kraftwerk Walsum'' auf metropoleruhr.de]</ref> Steinkohle pro Jahr.

Somit ergibt sich für Block 9 (im Jahr 2007) ein theoretischer Verbrauch von 398,23 Tonnen Steinkohle pro [[Watt (Einheit)|GWh]].

Die Kohlelagerhalle auf dem Gelände hat eine Kapazität von 34.000 Tonnen Steinkohle.
Kohleantransport und Ascheabtransport erfolgen über die Schiene sowie über den [[Nordhafen Walsum]]. Der Netzanschluss des Kraftwerks erfolgt auf der 220-kV-Höchstspannungsebene in das Netz des Übertragungsnetzbetreibers [[Amprion]].<ref name="bna">{{Internetquelle|url=http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/Sonderthemen/VeroeffKraftwerksliste/VeroeffKraftwerksliste_xls.xls?__blob=publicationFile|titel=Kraftwerksliste Bundesnetzagentur (bundesweit; alle Netz- und Umspannebenen) Stand 02.07.2012|archiv-url=https://web.archive.org/web/20120722122420/http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/Sonderthemen/VeroeffKraftwerksliste/VeroeffKraftwerksliste_xls.xls?__blob=publicationFile|archiv-datum=2012-07-22|zugriff=2012-07-21|format=[[Microsoft Excel|Microsoft-Excel]]-Datei, 1,6&nbsp;MiB}}</ref>

== Betreiber, Eigentumsanteile und Strombezugsrechte ==
Der Betreiber [[Steag]] gehört einem Stadtwerkeverbund (Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr bestehend aus den Stadtwerken Bochum, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen und Oberhausen) und wurde in zwei Schritten von [[Evonik Industries]] übernommen.

Die [[EVN AG]] (Energieversorgung Niederösterreich) hält einen 49-prozentigen Eigentumsanteil an Block 10.

Betreiber Steag hat somit 51 % Eigentumsanteil an Block 10 und ist alleiniger Eigentümer der Altblöcke 7 und 9.

[[Wien Energie]] hat ein Strombezugsrecht am Block 10 in Höhe von 150&nbsp;MW.<ref>Wien Energie, Geschäftsbericht 08/09, S. 47.</ref>

[[EnBW]] (Energie Baden-Württemberg) hat neben Wien Energie ein weiteres Strombezugsrecht am Neubaublock in Höhe von 250&nbsp;MW für einen Zeitraum von 20 Jahren mit Option auf Verlängerung.<ref>[http://www.strom-magazin.de/strommarkt/steag-und-enbw-vereinbaren-umfangreiche-zusammenarbeit_13976.html strom-magazin.de]</ref><ref>[http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2006/01/PM_20060116_cu_he01/index.jsphtmll enbw.com]</ref>

Somit gehen Strombezugsrechte in Höhe von 400&nbsp;MW an Firmen in Österreich (Wien Energie) und Süddeutschland (Energie Baden-Württemberg).

{| class="wikitable"
|+ Eigentumsrechte und Strombezugsrechte (Neubau Kraftwerksblock 10)
|-
! Eigentümer || | Eigentumsanteile || | Strombezugsrechte (Nettonennleistung: 725 MW el.)<ref name="eib">Steag: ''[http://www.eib.org/attachments/pipeline/1574_eia_de.pdf Kraftwerksstandort Walsum]''. pdf-Datei.</ref>
|-
| EVN AG (Energieversorgung Niederösterreich)
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"| 49 %
| style="text-align:left" class="hintergrundfarbe8"| 159 MW
|-
| Wien Energie
| style="text-align:center"| 0 %
| style="text-align:left" class="hintergrundfarbe8"| 150 MW
|-
| EnBW (Energie Baden-Württemberg)
| style="text-align:center"| 0 %
| style="text-align:left" class="hintergrundfarbe8"| 250 MW
|-
| Steag
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe9"| 51 %
| style="text-align:left" class="hintergrundfarbe9"| 166 MW
|}

== Emissionen ==
Kohlekraftwerke stehen aufgrund ihres Schadstoffausstoßes in der Kritik. Auch nach dem Einbau von Filteranlagen in den 1980er Jahren, die den Großteil des Schwefels aus den Abgasen entfernen, stoßen Kohlekraftwerke weiterhin relevante Mengen [[Schwefeldioxid]] aus. Neben Schwefeldioxid gelangen umwelt- und gesundheitsschädliche [[Stickoxid|Stickstoffoxide]] sowie gesundheitsschädliche [[Feinstaub|Feinstäube]], darin enthaltene [[Schwermetalle]] und [[Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe|PAK]] in die Umwelt. In Deutschland trug die Energiewirtschaft 2010 mit 71 % (6,571 Tonnen) zur Gesamt-[[Quecksilber]]emission bei.<ref name="UBA">[http://www.umweltbundesamt.de/emissionen/publikationen.htm Emissionsentwicklung 1990 - 2010, Schwermetalle] Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen seit 1990, Umweltbundesamt (Excel-Tabelle), 2012</ref>

Die Schadstoffemissionen aller großen Kohlekraftwerke sind im Europäischen Schadstoffemissionsregister (via deutschem Portal Thru.de) veröffentlicht.

Emissionen unterhalb der berichtspflichtigen Mengenschwelle sind in der Tabelle mit „<“ neben dem Grenzwert aufgeführt.

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe7"
|+Kohlendioxid, Wasser- und Luftschadstoffe (Berichtsjahre 2007, 2010 und 2011) des Kraftwerks Walsum (Nur Block 9)<ref>[http://www.thru.de/search/?c=search&a=detail&betriebId=34953&view=betriebe Thru.de – Daten zum Evonik Steag GmbH Heizkraftwerk Walsum]</ref>
!Jahr
!Kraftwerk
!Produzierte Strommenge
!Kohle-verbrauch
![[Kohlendioxid|Kohlendioxid (CO<sub>2</sub>)]]
![[Chloride]] –Abwasser–
![[Stickoxide|Stickoxide (NO<sub>x</sub>/NO<sub>2</sub>)]]
![[Schwefeloxide|Schwefeloxide (SO<sub>x</sub>/SO<sub>2</sub>)]]
![[Feinstaub|Feinstaub (PM<sub>10</sub>)]]
![[Fluor#Toxikologie|Anorganische Fluor-verbindungen als HF]]
![[Distickstoffmonoxid|Distickoxid (N<sub>2</sub>O)]]
![[Fluoride|Fluoride (als Gesamt-F)]] –Abwasser–
![[Benzol|Benzol (C<sub>6</sub>H<sub>6</sub>)]]
![[Blei|Blei (Pb)]]
![[Chrom|Chrom (Cr)]]
![[Nickel|Nickel (Ni)]]
![[Quecksilber|Queck-silber (Hg)]]
![[Arsen|Arsen (As)]]
![[Cadmium|Cadmium (Cd)]]
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| 2011
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| Kraftwerk Walsum
–Block 9-
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|1.331 GWh
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| k.&nbsp;A.
|style="text-align:center"|<&nbsp;1.000.000&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|<&nbsp;2.000 Tonnen
|style="text-align:center"|1.090&nbsp;t
|style="text-align:center"|971&nbsp;t
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;t
|style="text-align:center"|33.400&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;10.000&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|<&nbsp;2.000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;1000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;200&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;50&nbsp;kg
|style="text-align:center"|15,3&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;20&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;10&nbsp;kg
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|2011
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|Menge pro GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|1 GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,819&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,729&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|25,093&nbsp;kg
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|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
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|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,0115&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| 2010
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| Kraftwerk Walsum
–Block 9–
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|k.&nbsp;A.
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center"|1.940.000&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|<&nbsp;2.000&nbsp;t
|style="text-align:center"|1.410&nbsp;t
|style="text-align:center"|1.240&nbsp;t
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;t
|style="text-align:center"|46.200&nbsp;kg
|style="text-align:center"|10.400&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|<&nbsp;2.000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;1000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;200&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;50&nbsp;kg
|style="text-align:center"|26,2&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<20&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<10&nbsp;kg
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|2010
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|Menge pro GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|1 GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
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|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| 2007
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"| Kraftwerk Walsum
–Block 9–
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|2.260 GWh
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe5"|900.000&nbsp;t
|style="text-align:center"|2.120.000&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|2380&nbsp;t
|style="text-align:center"|1.610&nbsp;t
|style="text-align:center"|1.940&nbsp;t
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;t
|style="text-align:center"|10.500&nbsp;kg
|style="text-align:center"|11.900&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe6"|<&nbsp;2.000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;1000&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;200&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;100&nbsp;kg
|style="text-align:center"|70,2&nbsp;kg
|style="text-align:center"|15,9&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;20&nbsp;kg
|style="text-align:center"|<&nbsp;10&nbsp;kg
|-
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|2007
| style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|Menge pro GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|1 GWh
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|398,23&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|938,05&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|1,053&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,712&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,858&nbsp;t
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|20,442&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|5,265&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|0,0070&nbsp;kg
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|style="text-align:center" class="hintergrundfarbe8"|k.&nbsp;A.
|-
|}

== Siehe auch ==
* [[Liste von Kraftwerken]]

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://aktuell.steag.com/index.php?id=2569 Steag aktuell / Walsum 10]
* [http://www.steag.com/walsum.html Informationen des Betreibers Steag zum Kraftwerk Walsum]
* [http://brinkmann-du.de/bi/kkw/index.htm Reaktion der Bürger auf den Neubau eines weiteren Kraftwerkblocks]
* [https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Karte_dreckigste_Kraftwerke.pdf Infoblatt] des [[WWF Deutschland]] zum CO<sub>2</sub>-Ausstoß der 30 klimaschädlichsten Kohlekraftwerke des Landes (PDF; 670&nbsp;kB)
* {{RIK|18|11832}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Route der Industriekultur
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 3: Duisburg: Industriekultur am Rhein
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 18: Chemie, Glas und Energie
}}


:''Zum Schutz der Frontlinse sind daher Streulichtblenden eher geeignet.''
{{SORTIERUNG:Duisburgwalsum, Kraftwerk}}
Heißt es hier. Dabei ist mir völlig unklar wie eine solche Blende die Objektivlinse vor verkratzen schützen soll. Alles was kleiner als der Durchmesser der Blende ist, wird durch diese Blende nicht aufgehalten, zumal wenn es sich etwa um flexible Snapblenden handelt, dann wird im Grunde gar nichts abgehalten. Staub, Sand, Kies, Astspitzen, Dorne usw. können auf trotz Blende immer auf die Linse gelangen und diese verkratzen. Wo soll also der Vorteil einer Blende liegen?[[Benutzer:WerWil|WerWil]] ([[Benutzer Diskussion:WerWil|Diskussion]]) 21:45, 10. Jan. 2018 (CET)
[[Kategorie:Duisburg-Walsum|Kraftwerk Duisburgwalsum]]
::"eher geegnet". Das Zitat ist so generell richtig. Es kommt neben der Tiefe der Streulichtblende (engerer Bildwinkel->tiefere Streulichtblende) auch auf die äußeren Einflüsse an. Aufgewirbelter Sand oder Steine sind Ausnahmen. --[[Benutzer:Angerdan|Angerdan]] ([[Benutzer Diskussion:Angerdan|Diskussion]]) 18:12, 12. Jan. 2018 (CET)
[[Kategorie:Unternehmen (Duisburg)|Kraftwerk Duisburgwalsum]]
:::Nun da hat dann wohl jeder seine individuellen Erfahrungen. Alle Kratzer, die ich jemals auf einem Objektiv hatte wurden durch Sand oder Staubkörner verursacht, die sich darauf abgesetzt hatten. Die Aussage ist mit dem "eher" natürlich ohnehin vage formuliert, aber ich würde trotzdem sagen, dass hier ein Vergleich im Grunde sinnlos ist, da der Schutz jeweils gegen verschiedene Ursachen von Kratzern gegeben ist. Eine (starre) Blende schützt von großen Objekten und etwa dem Kontakt mit dem Boden, eine Faltblende schützt überhaupt nicht, ein UV-Filter (oder andere Filter) schützt vor kleinen Objekten und Staub, der dann etwa bei Abwischen das Objektiv verkratzt. Welcher Schutz ist da nun "eher" notwendig?[[Benutzer:WerWil|WerWil]] ([[Benutzer Diskussion:WerWil|Diskussion]]) 21:13, 24. Jan. 2018 (CET)
[[Kategorie:Kohlekraftwerk in Europa]]
[[Kategorie:Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Industriebauwerk in Duisburg|Kraftwerk Duisburgwalsum]]
[[Kategorie:Kraftwerk am Rhein]]
[[Kategorie:Steag-Kraftwerk]]
[[Kategorie:Kraftwerk der Energieversorgung Niederösterreich]]
[[Kategorie:Route der Industriekultur (Duisburg)|Kraftwerk Duisburgwalsum]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]

Aktuelle Version vom 24. Januar 2018, 21:13 Uhr

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Wie kann UV-Licht zu Aberration bei sichtbarem Licht führen?

[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus dem Artikel: "Das UV-Licht kann beim Fotografieren im Wesentlichen zwei störende Auswirkungen haben: Übliche Kameraobjektive sind nur für einen bestimmten Bereich des sichtbaren Lichts korrigiert, ein hoher Anteil UV-Licht kann infolge chromatischer Aberration zu Unschärfen führen;"

Frage: Wie kann unsichtbartes UV-Licht zu chromatischer Aberration (also bei sichtbarem Licht, also bei anderen Wellenlängen) führen?! --User1973 (Diskussion) 02:18, 18. Feb. 2013 (CET)

Ist wohl so nicht gemeint und etwas unklar formuliert. Natürlich verändert ein hoher UV-Anteil nicht den Fokus anderer Wellenlängen. Allerdings sind Filme und Sensoren eben auch mehr oder weniger UV-empfindlich, so daß sie ein Signal aufzeichnen, das wir mit dem Auge gar nicht erkennen. Und dieses Signal ist dann fehlfokussiert und legt eine Unschärfe über das Bild, weil Sensor bzw. Film die für uns unsichtbaren Lichtanteile sozusagen in den sichtbaren Bereich "übersetzen", so wie man halt mit Film z.B. auch Röntgenbilder aufzeichnen kann. Bei den heute üblichen viellinsigen, mehrfachvergüteten Objektiven ist der beschriebene Effekt jedoch weitgehend zu vernachlässigen, es sei denn, man würde mit intensiven UV-A oder UV-B-Strahlern beleuchten. Bei einfachvergüteten Drei- oder Vierlinsern war das aber durchaus ein Thema. -- Smial (Diskussion) 11:29, 18. Feb. 2013 (CET)

UV-Filter ein physikalisches Wunder?

[Quelltext bearbeiten]

*JEDER* Filter oder Brennweitenaufsatz (ob aus Glas, Plastik oder Folie) schluckt zwangsweise und naturnowendig eine Lichtmenge X, völlig unabhängig von seiner jeweiligen Funktion (die zur reinen Grundwirkung jeglichen Materials als gleichmäßiger ND-Filter immer dazukommt), dafür in der exakten Menge und seinem spezifischem Frequenzfilterungsprofil abhängig von der Molekülstruktur des Materials und der Dicke, s. Lichtabsorption, Absorption (Physik)#Sichtbares Licht, optische Dicke, Absorptionskoeffizient, Strahlungstransport, Transmission (Physik), Lambert-Beersches Gesetz und Kramers-Kronig-Beziehungen, so daß auch beim UV-Filter je nach Dicke entsprechend die Zeit-Blenden-Kombination und/oder die Beleuchtungsstärke angepaßt werden muß. Eine hundertprozentig verlustfreie Transmission auch des sichtbaren Lichts gibt's ausschließlich im Vakuum des Weltalls. --2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E 12:05, 19. Dez. 2017 (CET)

Mir ist kein in der bildmäßigen Fotografie eingesetzter UV-Filter bekannt, der irgendeine praktisch einstellbare Belichtungskorrektur erfordern würde. Heutzutage kann man üblicherweise um Drittel-Blendenstufen korrigieren, früher(tm) waren es mal halbe oder, selten, gar nur ganze Blendenstufen. Außerdem ginge eine theoretisch notwendige Korrektur eh in den Unwägbarkeiten üblicher Fotobelichtungsschätzer unter. Oder hast du ein Gegenbeispiel? --Smial (Diskussion) 14:08, 19. Dez. 2017 (CET) (der UV-Filter bei heutigen viellinsigen Objektiven mit Mehrfachvergütung eh für völlig überflüssig hält. Ok, manch einer verwendet gern mal antike Dreilinser wegen der speziellen Anmutung der entstehenden Bilder, aber solche Fotografen wissen gewöhnlich, was sie tun und setzen entsprechende Filter bei Bedarf fachgerecht ein.)
Die exakte Größe an Lichtverlust kannst du mit den Formeln in den verlinkten Artikeln ausrechnen. Mag sein, daß Leute sich nicht dran stören, ähnlich wie Leute auch freiwillig von Film auf Digital umsteigen. Aber *JEDER* Filter hat eine optische Dicke oberhalb von 1, schon ganz unabhängig von seiner speziellen Funktion, die dann noch als weiterer Lichtverlust hinzukommt. --2003:71:4E16:4B61:ED98:9346:F9C4:4C1E 03:33, 20. Dez. 2017 (CET)
Man kann eine ganze Menge ausrechnen. Aber ich hatte nach einem Beispiel (Sprich: Reputable Quelle) gefragt, aus dem man nachvollziehen kann, daß ein (natürlich vergütetes) UV-Filter irgendetwas an der Belichtungsmessung ändert. Sicherlich schluckt jedes Glas mehr zwischen Motiv und Film/Sensor etwas Licht, aber den Löwenanteil daran tragen die Reflexionen. U.a. deshalb konnte man vor Erfindung der Mehrschichtvergütung nicht wirklich sinnvoll viellinsige Zoomobjektive bauen und deshalb wurden Objektive mit mehr als drei, vier Linsen auch immer gern mit verkitteten Linsengruppen gebaut. Und, ja, auch heute ist für Video-Objektive immer noch üblich und sinnvoll, neben der geometrischen Öffnung zusätzlich die T-Stop-Werte anzugeben - das sind aber dann auch oft Zooms mit 20 oder noch mehr Linsen im Strahlengang. Ob da noch ein dünnes UV-Filterglas hinzukommt oder nicht, ist völlig peng. Btw: Auch im Artikel wird nicht behauptet, daß ein UV-Filter kein Licht schlucke, sondern nur, daß er keine praktische Auswirkung auf die Belichtungsmessung hat. Aber: It's a wiki, wenn du das für so entscheidend hältst, kannst du die entsprechenden Berechnungen gern durchführen und in den Artikel einpflegen. Ich sehe keinerlei Veranlassung dafür. --Smial (Diskussion) 09:32, 20. Dez. 2017 (CET)

Seltsame Aussage

[Quelltext bearbeiten]
Zum Schutz der Frontlinse sind daher Streulichtblenden eher geeignet.

Heißt es hier. Dabei ist mir völlig unklar wie eine solche Blende die Objektivlinse vor verkratzen schützen soll. Alles was kleiner als der Durchmesser der Blende ist, wird durch diese Blende nicht aufgehalten, zumal wenn es sich etwa um flexible Snapblenden handelt, dann wird im Grunde gar nichts abgehalten. Staub, Sand, Kies, Astspitzen, Dorne usw. können auf trotz Blende immer auf die Linse gelangen und diese verkratzen. Wo soll also der Vorteil einer Blende liegen?WerWil (Diskussion) 21:45, 10. Jan. 2018 (CET)

"eher geegnet". Das Zitat ist so generell richtig. Es kommt neben der Tiefe der Streulichtblende (engerer Bildwinkel->tiefere Streulichtblende) auch auf die äußeren Einflüsse an. Aufgewirbelter Sand oder Steine sind Ausnahmen. --Angerdan (Diskussion) 18:12, 12. Jan. 2018 (CET)
Nun da hat dann wohl jeder seine individuellen Erfahrungen. Alle Kratzer, die ich jemals auf einem Objektiv hatte wurden durch Sand oder Staubkörner verursacht, die sich darauf abgesetzt hatten. Die Aussage ist mit dem "eher" natürlich ohnehin vage formuliert, aber ich würde trotzdem sagen, dass hier ein Vergleich im Grunde sinnlos ist, da der Schutz jeweils gegen verschiedene Ursachen von Kratzern gegeben ist. Eine (starre) Blende schützt von großen Objekten und etwa dem Kontakt mit dem Boden, eine Faltblende schützt überhaupt nicht, ein UV-Filter (oder andere Filter) schützt vor kleinen Objekten und Staub, der dann etwa bei Abwischen das Objektiv verkratzt. Welcher Schutz ist da nun "eher" notwendig?WerWil (Diskussion) 21:13, 24. Jan. 2018 (CET)