Zum Inhalt springen

„GNU Readline“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
tiefere Kategorie
K doppelten Link entfernt
Zeile 11: Zeile 11:
'''GNU readline''' ist eine vom [[GNU-Projekt]] erstellte und gewartete [[Programmbibliothek]] mit Funktionen zum Bearbeiten von Zeilen. Sie steht unter der [[GNU General Public License|GPL]] und wird in Projekten wie zum Beispiel [[Unix-Shell#Die Bourne-Again-Shell|bash]] genutzt. Ab Version 6.1 unterstützt readline auch [[Unicode]]-Zeichen.
'''GNU readline''' ist eine vom [[GNU-Projekt]] erstellte und gewartete [[Programmbibliothek]] mit Funktionen zum Bearbeiten von Zeilen. Sie steht unter der [[GNU General Public License|GPL]] und wird in Projekten wie zum Beispiel [[Unix-Shell#Die Bourne-Again-Shell|bash]] genutzt. Ab Version 6.1 unterstützt readline auch [[Unicode]]-Zeichen.


Unterstützt ein Programm readline, so bewegt beispielsweise der Druck auf {{Taste|[[Steuerungstaste|Strg]]}}+{{Taste|b}} den [[Cursor]] ein Zeichen zurück, {{Taste|Strg}}+{{Taste|f}} bewegt den [[Cursor]] ein Zeichen vorwärts und {{Taste|Strg}}+{{Taste|r}} durchsucht die Befehlspuffer. Diese standardmäßigen [[Tastenkombination|Tastenkombinationen]] stammen von einem der ersten GNU-Projekte, dem [[Editor (Software)|Texteditor]] [[Emacs]]. Readline unterstützt eine Vielzahl einfacher Funktionen, wie beispielsweise einen sogenannten „kill ring“ (eine flexiblere Variante einer [[Kopieren und Einfügen|Zwischenablage]]) und [[Befehlszeilenergänzung]]. Da es sich um eine [[Plattformunabhängigkeit|plattformübergreifende]] Bibliothek handelt, erlaubt readline-Anwendern das gleiche Zeilenbearbeitungsverhalten auf verschiedenen Betriebssystemen.
Unterstützt ein Programm readline, so bewegt beispielsweise der Druck auf {{Taste|[[Steuerungstaste|Strg]]}}+{{Taste|b}} den [[Cursor]] ein Zeichen zurück, {{Taste|Strg}}+{{Taste|f}} bewegt den Cursor ein Zeichen vorwärts und {{Taste|Strg}}+{{Taste|r}} durchsucht die Befehlspuffer. Diese standardmäßigen [[Tastenkombination|Tastenkombinationen]] stammen von einem der ersten GNU-Projekte, dem [[Editor (Software)|Texteditor]] [[Emacs]]. Readline unterstützt eine Vielzahl einfacher Funktionen, wie beispielsweise einen sogenannten „kill ring“ (eine flexiblere Variante einer [[Kopieren und Einfügen|Zwischenablage]]) und [[Befehlszeilenergänzung]]. Da es sich um eine [[Plattformunabhängigkeit|plattformübergreifende]] Bibliothek handelt, erlaubt readline-Anwendern das gleiche Zeilenbearbeitungsverhalten auf verschiedenen Betriebssystemen.


Readline lässt sich mit Hilfe einer Konfigurationsdatei anpassen, die für den Benutzer gilt (<code>~/.inputrc</code>) oder programmspezifisch sein kann. In dieser Datei ist es möglich, eigene Tastenkombinationen zu definieren und diverse andere Einstellungen zu ändern.
Readline lässt sich mit Hilfe einer Konfigurationsdatei anpassen, die für den Benutzer gilt (<code>~/.inputrc</code>) oder programmspezifisch sein kann. In dieser Datei ist es möglich, eigene Tastenkombinationen zu definieren und diverse andere Einstellungen zu ändern.

Version vom 16. November 2017, 22:42 Uhr

GNU Readline

Basisdaten

Maintainer Chet Ramey[1]
Entwickler Brian Fox, Chet Ramey
Aktuelle Version 8.3[2]
(3. Juli 2025)
Aktuelle Vorabversion 8.3-alpha[3]
(22. April 2024)
Betriebssystem plattformübergreifend
Programmier­sprache C
Lizenz GNU General Public License
The GNU Readline Library

GNU readline ist eine vom GNU-Projekt erstellte und gewartete Programmbibliothek mit Funktionen zum Bearbeiten von Zeilen. Sie steht unter der GPL und wird in Projekten wie zum Beispiel bash genutzt. Ab Version 6.1 unterstützt readline auch Unicode-Zeichen.

Unterstützt ein Programm readline, so bewegt beispielsweise der Druck auf Strg+b den Cursor ein Zeichen zurück, Strg+f bewegt den Cursor ein Zeichen vorwärts und Strg+r durchsucht die Befehlspuffer. Diese standardmäßigen Tastenkombinationen stammen von einem der ersten GNU-Projekte, dem Texteditor Emacs. Readline unterstützt eine Vielzahl einfacher Funktionen, wie beispielsweise einen sogenannten „kill ring“ (eine flexiblere Variante einer Zwischenablage) und Befehlszeilenergänzung. Da es sich um eine plattformübergreifende Bibliothek handelt, erlaubt readline-Anwendern das gleiche Zeilenbearbeitungsverhalten auf verschiedenen Betriebssystemen.

Readline lässt sich mit Hilfe einer Konfigurationsdatei anpassen, die für den Benutzer gilt (~/.inputrc) oder programmspezifisch sein kann. In dieser Datei ist es möglich, eigene Tastenkombinationen zu definieren und diverse andere Einstellungen zu ändern.

Beispiel in C

#include <stdlib.h>
#include <stdio.h>
#include <unistd.h>
#include <readline/readline.h>
#include <readline/history.h>

int main()
{
    char* input, shell_prompt[100];

    for(;;) {
        // Configure readline to auto-complete paths when the tab key is hit.
        rl_bind_key('\t', rl_complete);

        // Create prompt string from user name and current working directory.
        snprintf(shell_prompt, sizeof(shell_prompt), "%s:%s $ ", getenv("USER"), getcwd(NULL, 1024));

        // Display prompt and read input (n.b. input must be freed after use)...
        input = readline(shell_prompt);

        // Check for EOF.
        if (!input)
            break;

        // Add input to history.
        add_history(input);

        // Do stuff...

        // Free input.
        free(input);
    }
}

Einzelnachweise

  1. In: Free Software Directory.
  2. Chet Ramey: Readline-8.3-release available. 5. Juli 2025 (englisch, abgerufen am 5. Juli 2025).
  3. readline.git - The GNU Readline library. (abgerufen am 7. August 2024).