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Dorfkirche Blankenfelde (Berlin) und Kauw: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Dorfkirche Blankenfelde UW 001.jpg|mini|hochkant=1.3|Ostfassade der Dorfkirche Blankenfelde mit spätgotischem Blendenschmuck]]

Die '''Dorfkirche Blankenfelde''', inmitten des von einer Mauer umgeben [[Friedhof]]s, steht an der Hauptstraße /Ecke Schildower Straße im heutigen [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Blankenfelde|Blankenfelde]], der zum [[Bezirk Pankow]] gehört. Sie entstand um 1406 und ist eine der über 50 unter [[Denkmalschutz]] stehenden [[Dorfkirchen in Berlin]].

== Geschichte ==
[[Datei:Berlin-Blankenfelde_Dorfkirche.JPG|mini|hochkant|Dorfkirche Blankenfelde]]

Im Zuge der Besiedlung des [[Barnim]] wurde um 1230 Blankenfelde als [[Straßenangerdorf]] an der Straße von Berlin nach [[Oranienburg]] von [[niederdeutsch]]en Siedlern angelegt. 1375 verfügt Blankenfelde laut [[Landbuch Karls IV.]] über 54 Hufen, davon vier Pfarrhufen und eine Kirchhufe. Die Dorfkirche war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch eine Holzkirche. Die [[Gotik|spätgotische]] Kirche aus Mischmauerwerk wurde um 1406 errichtet ([[Dendrochronologie|Dendrodatierung]]). Da im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] das Dorf, das am Alten [[Bernau bei Berlin|Bernauer]] [[Heerweg]] liegt, verwüstet wurde, kann davon ausgegangen werden, dass auch die Kirche zerstört wurde. 1680 wurde die Kirche umgebaut (Vergrößerung der Fenster) und erweitert. Sie erhielt einen südlichen Anbau mit einer [[Patronatsloge]]. Diese trägt neben dem [[Allianzwappen]] [[Grumbkow]]/[[Grote (Adelsgeschlecht)|Grote]] eine Inschrift über den Erbauer [[Joachim Ernst von Grumbkow]]. Das Dach erhielt einen neuen liegenden [[Dachstuhl]] sowie einen [[Dachturm]]. Der mittelalterliche Zustand wurde 1938–1941 weitgehend [[Rekonstruktion (Architektur)|rekonstruiert]]. Bemerkenswert ist der mit Blenden reich verzierte Ost[[giebel]]. Es sind auch noch alte zugemauerte Fenster zu erkennen.

== Architektur ==
Das Mauerwerk der [[Saalkirche]] ist aus Feldsteinen. Bei der Restaurierung 1938–1941 wurden die Fenster aus der Barockzeit an den Seitenwänden wieder in ihre alte frühgotische Form, im oberen Teil spitzwinklig abschließend, zurückgebildet. Die [[Laibung]]en wurden wie die Gebäudekanten mit großformatigen Backsteinen im [[Backstein#Klosterformat|Klosterformat]] gesäumt. Die Giebelschrägen wurden niedriger gemacht. Von den ursprünglich fünf gestaffelten [[Blende (Architektur)|Blende]]n mit Spitzbögen im östlichen [[Giebel#Begriffe|Giebeldreieck]] wurden die zwei seitlichen vermauert und die verbleibenden drei durch [[Bogen (Architektur)#Segmentbogen|Segmentbögen]] verändert. Die drei darunter liegenden zugemauerten gotischen Fenster wurden wieder geöffnet. Das [[Satteldach]] über der Balkendecke ist mit [[Biberschwanz]] gedeckt. Der Dachturm aus holzverkleidetem Fachwerk ist dem Baukörper „aufgesattelt“, hat also keine eigenen Grundmauern. Die Glocke goss Johann Friedrich Thiele 1768. Der [[Helm (Architektur)|Helm]] erhielt erst 1939 die heutige Gestalt. Er besteht aus dem Stumpf eines [[Pyramidendach]]es, der sich in einem achtseitigen, spitzen [[Zeltdach]] fortsetzt. Die Wetterfahne stammt von 1982 und ist jener von 1680 nachgebildet.1996 erhielt er eine [[Schieferdeckung#Altdeutsche Deckung|Schieferdeckung]]. Der südliche Anbau wurde verändert. Seine Pforte wurde mit einer Umrahmung aus [[Werkstein]] und [[Schlussstein]] versehen. Das Dach wurde niedriger gesetzt, sodass die [[Dachtraufe]] mit der des Kirchenschiffs nicht mehr in gleicher Höhe verläuft.

== Ausstattung ==
Ein Grabstein, der sich ursprünglich vor dem Altar über leerer [[Gruft]] befand, ist heute an der Nordseite der Kirche angebracht. Er trägt die Inschrift „[[Erbbegräbnis]] derer von Grumbkow“. Joachim Ernst von Grumbkow wurde jedoch auf seinem [[Rittergut]] [[Runowo (Węgorzyno)|Ruhnow]] in [[Provinz Pommern|Pommern]] beigesetzt.

Die Deckenleuchten im Altarbereich stammen von 1854, ebenso das [[Kirchengestühl]] und die [[Weinkanne]] und der [[Kelch (Liturgie)|Kelch]] mit [[Patene]]. Der alte barocke Altaraufsatz ist 1961 verschwunden. Der Innenraum hat eine [[Decke (Bauteil)|Holzbalkendecke]] und [[Empore]]n an der West- und Südseite. Die [[Brüstung]] und die [[Alexander Schuke Potsdam Orgelbau|Schuke]]-[[Orgel]] mit ihrem [[Prospekt (Orgel)|Prospekt]] auf der Südempore stammen aus der Umbauzeit von 1939 bis 1941. Unterhalb und auf der Westempore sowie hinter der Orgel auf der Südempore wurden 1972 bis 1974 Gemeinderäume eingerichtet.

== Literatur ==
* Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin: ''Berlin und seine Bauten. Teil VI. Sakralbauten.'' Berlin 1997.
* Günther Kühne, Elisabeth Stephani: ''Evangelische Kirchen in Berlin.'' Berlin 1978.
* Kurt Pomplun: ''Berlins alte Dorfkirchen.'' Berlin 1984.
* Hans-Jürgen Rach: ''Die Dörfer in Berlin.'' Berlin 1990.
* [[Georg Dehio]]: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler.'' München/Berlin 2006 (Band Berlin).
* [[Ernst Badstübner]], Sibylle Badstübner-Gröger: ''Kirchen in Berlin.'' Berlin 1987.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Dorfkirche Berlin-Blankenfelde}}
* {{LDLBerlin|09085283|ja}}
* [http://www.evangelisch-buchholz.de/cms/website.php Die Evangelische Kirchengemeinde in Französisch Buchholz]
* [http://www.dorf-blankenfelde.de/blankenfelde/geschichte/ Geschichte von Blankenfelde]
* http://www.kirche-berlin-nordost.de/page/396/blankenfelde

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[[Kategorie:Kirchengebäude in Berlin|Blankenfelde]]
[[Kategorie:Kirchengebäude des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Nord-Ost|Blankenfelde]]
[[Kategorie:Berlin-Blankenfelde]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Berlin]]
[[Kategorie:Erbaut im 15. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gotische Kirche|Berlin Blankenfelde]]
[[Kategorie:Gotisches Bauwerk in Berlin]]
[[Kategorie:Feldsteinkirche|Blankenfelde]]

Aktuelle Version vom 3. November 2017, 18:43 Uhr

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