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Otto Carl Erdmann von Kospoth und Decorum: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Decorum''' oder ''Dekorum'' (lat. = das, was sich ziemt) bezeichnet ein Prinzip der [[Rhetorik der Antike|antiken Rhetorik]] und umfasst das Schickliche und Angemessene sowohl in der öffentlichen Rede und der Dichtkunst als auch im Verhalten (lat. = ''decorum vitae'').
'''Otto Carl Erdmann Freiherr von Kospoth''' (* [[25. November]] [[1753]] in [[Mühltroff]], [[Vogtland]]; † [[23. Juni]] [[1817]] ebenda) war ein [[Preußen|preußischer]] [[Kammerherr]] und [[Komponist]].
Eine Sache oder ein Verhalten wird als angemessen betrachtet, „wenn etwas von einem bestimmten Standpunkt aus und innerhalb eines gegebenen Rahmens als passend angesehen werden kann“.<ref>HWR, Bd 2. 1994. Sp. 423.</ref>
Was in einer Gesellschaft als angemessen und schicklich angesehen wird, das Decorum also nicht verletzt, ist abhängig von den herrschenden [[Soziale Norm|Normen]] und [[Tabu]]s, die in einer bestimmten Gesellschaft jeweils relevant sind.


''Decorum'' wurde von Kunsttheoretikern, Staatsorganen, Kirchenvertretern oder Sittenwächtern immer wieder unter wechselnden historischen Verhältnissen ins Spiel gebracht, ohne je genauer definiert zu sein. So konnte das ''Decorum'', d. h. Verstöße gegen das Decorum, zu einer argumentativen Waffe im Streit der Theorien oder der Theorie mit der Praxis eingesetzt werden.
== Leben ==
Er war das älteste von fünf überlebenden Kindern des Freiherren Carl Erdmann von Kospoth († 6. August 1779) und der Freifrau Ottonia Eleonora von Bodenhausen (drei starben bereits im Kindesalter). Otto Carl Erdmann von Kospoth „…zählte unter seinen Taufzeugen den Hochgeborenen Herrn Heinrich XII., Grafen Reuß zu Schleiz.“


== Rhetorik ==
Otto Carl Erdmann von Kospoth besuchte die Ritterakademie in Liegnitz und absolvierte ein Studium in [[Leipzig]]. Angestellt bei der sächsischen Leibgarde „''Garde du Corps''“ avanciert er zum Offizier und lernt zu dieser Zeit in [[Pirna]] seine spätere Frau Christiane Wilhelmina von Schönberg, Tochter des Hauptmanns Heinrich Wilhelm von Schönberg kennen, der er 1776 heiratete.
In der Antike wird ''Decorum'' im Kontext der [[Rhetorik]] behandelt. In der öffentlichen Rede sind ein angemessener Stil, Aufbau und Länge, der angemessene Zeitpunkt und die Art des Publikums, an das sich der Redner richtet, zu beachten. Erörterungen zum Verhältnis von Sprache und Rede und dem zu vermittelnden Sachverhalt finden sich schon in Aristoteles' [[Poetik (Aristoteles)|Poetik]].


Am Beispiel des Dramas erläutert [[Horaz]], dass der Inhalt eines Stücks die dargestellte Zeit historisch genau abbilden müsse. Stil und Sprache sollen dem Gegenstand des Stücks, der Situation, der Gattung und dem Alter sowie dem Charakter der handelnden Personen angemessen sein. Das gleiche gelte auch für die Kunst.<ref>''Ut pictura poesis'' – ''Wie die Malerei so die Dichtkunst'' In: Horaz: Ars Poetica. Die Dichtkunst. Lat./Deutsch. 2. Aufl. Stuttgart 1984.</ref>
Es folgte eine kinderlose Ehe, welche später wohl wegen „ehelicher Zerwürfnisse“ getrennt wurde.


Die Glaubwürdigkeit eines Redners wird nach dem römischen Rhetoriker [[Quintilian]] durch Einhalten des Decorums gestärkt, sie erleichtert die Behandlung besonders heikler Gerichtsfälle, wie Vergewaltigung oder [[Proskription]] sowie den Umgang mit Menschen aus der Unterschicht, aus anderen Ländern und Kulturen.<ref>HWR. Sp. 428.</ref> Bei [[Cicero]] ist das Decorum erfüllt, wenn die Tugend sich in einer Aktion manifestiert: Decorum ist ein Aspekt der [[Tugend]], so wie die Schönheit ein Aspekt der Gesundheit ist.<ref>''hoc decorum quod lucet in vita.'' De officiis. § 98.</ref>
Tatsächlich wurde er in das hohe Hofamt eines königlich- preußischen Kammerherrn in [[Berlin]] berufen und hat vor [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II.]] in Konzerten als Violin- und Cellospieler mitgewirkt. Seine musikalischen Fähigkeiten ließen ihn schnell zum „''Maitre des plaisirs''“ am Hof werden, zum Freund des musikbegeisterten Kronprinzenpaares.


== Bildende Kunst ==
In den folgenden Jahren etablierte er sich als Komponist zahlreicher Opern am Hof. Bereits jetzt interessiert er sich sehr für allerlei Wissenschaften, aber auch für [[Okkultismus]], [[Theosophie]], [[Mystizismus]], [[Alchemie]] und [[Kabbalistik]]. Dies war insbesondere im Berlin dieser Zeit und ganz besonders am Hofe sehr beliebt und verbreitet.
Als kunsttheoretischer Begriff lässt sich dieser auf zwei unterschiedliche Bedeutungen des lateinischen Wortes ''decere'' zurückführen. Aus ''decet'' = ''es schmückt, ziert, kleidet, passt'' entwickeln sich Dekor und [[Schmuck#Schmücken von Objekten|Dekoration]], während das ''Decorum'' in der antiken Rhetorik und der Übernahme dieses Begriffs durch die Kunsttheoretiker der [[Renaissance]] ''sich schicken, gehören, ziemen'' beinhaltet.<ref>[[Der kleine Stowasser]]. München 1980. S.&nbsp;123.</ref> In dieser Bedeutung zielt der Begriff auf die Würde der Erscheinung eines Objektes, die der Zweckbestimmung entsprechen sollte.
Bei allen theoretischen Überlegungen haben sich jedoch nie verbindliche Regeln herausgebildet. Das Decorum ist immer relativ auf Thema und Ort, Auftraggeber und Publikum bezogen und ist im Einzelfall vom Künstler und seinem Auftraggeber abzuwägen.


Im Zuge der [[Rezeption (Kunst)|Rezeption]] antiker Rhetorikliteratur, wie [[De oratore|Cicero]] und [[Quintilian]], und der Auseinandersetzung mit [[Vitruv]] fand der Begriff des Decorum Eingang in die kunst- und insbesondere architekturtheoretische Debatte der Renaissance.
Als er sich 1783 mit Kammerdiener auf eine lange Reise in den Süden begibt, führt er zahlreiche eigene Kompositionen mit sich und gewinnt überall Zugang zum musikfrohen Adel. Seinen Umgang beschränkte er fast nur auf Musiker, Sänger und Komponisten. Am 23. Juli erreichte er Venedig, das Ziel seiner Reise.
Kriterien einer angemessenen Darstellung in Historienbildern finden sich in [[Leon Battista Alberti|Albertis]] [[Leon Battista Alberti#De Pictura (Über die Malkunst) 1435/1436|Malereitraktat]] in den rhetorischen Begriffen von ''aptum'' (lat. = passend), ''convenevolezza'' (= das Gebührliche), ''modo'' und ''ordine'' (= Art und Weise und Anordnung), ''collocatio'' (=Wohlgeordnetheit) und ''ornamentum'' (= Schmuck).


Nach dem [[Konzil von Trient]] erfuhr das Decorum im Bereich der religiösen Kunst eine Neubewertung. Die Darstellung von Nacktheit im Kirchenraum sollte nicht mehr geduldet werden, da sie gegen die Würde des Ortes verstoße. Veränderte Einstellungen zu dem, was als moralisch angemessen zu gelten hat, schlagen sich im Zusammenhang mit der in der [[Gegenreformation]] forcierten Kunstpolitik der Katholischen Kirche und entsprechenden Aktionen der [[Inquisition]] nieder.
Dort arbeitete er viel und manchen Abend konnte er nichts weiter in sein Tagebuch schreiben, als: „Ich habe den ganzen Tag so fleißig componiert, daß ich gar nicht ausgegangen bin, sondern nachts bis zwölf Uhr geschrieben habe“……„ ich bin wieder den ganzen Tag nicht aus der Stube gekommen, sondern habe fleißig an meiner Opera gearbeitet.“ Er kam auf den Gedanken das Hornblasen zu erlernen, und das Tagebuch gibt Zeugnis von seinem Fleiß: „ich brachte den ganzen Tag ruhig zu und exercierte mich stark auf dem englischen Horne“…
[[Datei:Banquet in the House of Levi by Paolo Veronese - Accademia - Venice 2016 (2).jpg|mini|300px|Das Gastmahl im Hause des Levi, 1573, Accademia, Venedig]]
Prominentes Beispiel ist der Fall des Abendmahlbildes, das [[Paolo Veronese|Veronese]] für das [[Refektorium]] eines venezianischen Klosters gemalt hat. Veronese hatte vor der Inquisition über die Anwesenheit von Bediensteten, Söldnern und Hunden Stellung zu nehmen. Daraufhin wurde das Bild in „Gastmahl im Hause des Levi“ umbenannt.
Auch Michelangelo wurde Opfer neuer moralischer Empfindlichkeiten. Auf Anweisung [[Pius IV.]]' hatte [[Daniele da Volterra]] auf [[Michelangelo]]s „Jüngstem Gericht“ in der [[Sixtinische Kapelle|Sixtinischen Kapelle]] Anstößiges zu übermalen, was ihm unter Spöttern den Spitznamen „Hosenmaler“ eintrug.


[[Michelangelo Merisi da Caravaggio|Caravaggio]], dessen Bilder gezielt gegen alle damals geltenden Konventionen der Malerei verstießen, wurde von seinen kirchlichen Mäzenen, die ihn für ihre Privaträume mit Aufträgen versorgten, geschätzt. Für das Altarbild des Hl. [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]] in [[San Luigi dei Francesi]] hatte er zwar eine zweite Fassung zu malen, da der als Bauer gemalte Matthäus nicht dem Decorum eines Apostels entsprochen habe. So berichtet es [[Bellori]] in seinen rund 50 Jahre nach Caravaggios entstandenen ''vite'' von seinem Standpunkt als [[Klassizismus|Klassizist]] aus, zeitgenössische Quellen über diesen Vorgang gibt es allerdings keine. Andererseits begann mit dem Auftrag für S. Luigi dei Francesi Caravaggios Aufstieg in die erste Reihe der römischen Künstler, was sich z.B. in den deutlich gestiegenen Preisen für seine Bilder niederschlug.<ref>Christine Tauber: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstmarkt/kunstbuecher/seine-bilder-waren-fuer-bestechungen-bestens-geeignet-1873688.html ''Seine Bilder waren für Bestechungen bestens geeignet.''] In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.NET]], 21.&nbsp;November 2010.</ref>
Im Jahre 1787 findet in Berlin seine feierliche Aufschwörung in den „Johannitter Ritterorden“ statt, welchem er von nun an angehört und am 2. Oktober 1790 wird er sogar in den Reichsgrafenstand im [[Kursachsen|Chursächsischen]] [[Reichsvikar]]iat erhoben.
[[Datei:Kopf des hl Franziskus.png|mini|Kopf des hl Franziskus, Ölskizze für ein Gemälde von P.P. Rubens]]
Übermalt wurde auch ein „[[Bozzetto|modello]]“ von [[Peter Paul Rubens]], welches er für sein Gemälde „Die letzte Kommunion des Hl Franziskus von Assisi“ gefertigt hatte. Auf dem nackten Körper des Heiligen wurde in groben Strichen eine Mönchskutte gemalt. Das geschah so stümperhaft, dass die Kutte sich nicht der Schulter anschmiegt, sondern sich in Falten nach oben fortsetzt. Obwohl sich Rubens in dem Altarbild an die Überlieferung hielt, dass sich Franziskus in seinen letzten Stunden nackt wie bei seiner Geburt auf die Erde der [[Portiuncula|Portiuncula-Kapelle]] legen ließ und so seine letzte Kommunion empfing, waren der Übermaler oder sein Auftraggeber noch um 1617 (oder später) derart in der Neubewertung der Nacktheit in der religiösen Kunst durch das [[Konzil von Trient#Dritte Trienter Tagungsperiode (1562–1563)|Dekret über die Verehrung der Heiligen]] (1563) des [[Konzil von Trient|Konzils von Trient]] befangen, dass sie sich über die Absicht des Malers hinwegsetzten.


Ein Beispiel aus dem 19. Jahrhundert sind die Tafeln mit den Stammeltern [[Adam und Eva]] des [[Genter Altar]]s, die ein anonymer Maler mit einem Fellschurz bekleidet hat.
Den schönen Künsten zugewandt lässt er später um 1790 in der Nähe des Ortes Mühltroff, am Lämmerhügel, ein Lustschloss im italienischen Baustil errichten. „Es bestand aus einem großen Sommerpavillon mit 13 Zimmern, vier kleinen Pavillons mit je einem Zimmer und einem leichten Wohnhause von zwei Etagen. Die ganze anmutige Gegend hatte der Graf zu einer Art von englischem, mit allerlei Hölzern bewachsenen Garten verwandeln lassen, in welchem sich ein Teich mit einer Insel befand, die man auf Gondeln erreichte und er hegte die Idee, diese Gegend noch mit vielen anderen Gebäuden zu verschönern.“ Bereits 1817 wurde der verfallene große Sommerpavillon vollends abgetragen.


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Graf Otto Carl Erdmann von Kospoth zeigt großes Interesse an den Naturwissenschaften und lässt wenig erfolgreich nach Silber, Alaun, Vitriol und Steinkohle graben, um seine Einkünfte zu erhöhen. „Wer bauen will braucht Geld. Das hatte der Graf gar nicht bedacht, daß Bauen so mörderisch viel kostet. Die Unternehmungen des Grafen verschlangen Berge von Gold…“
Datei:Hubert van Eyck 015.jpg|Adam des Genter Altars, um 1430
Datei:Hubert van Eyck 034.jpg|Eva des Genter Altars
Image:Ghent Altarpiece A - Adam and Eve dressed.jpg|[[Adam und Eva]] des Genter Altars nach den Decorum-Vorstellungen des 19. Jahrhunderts
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== Decorum in Gesellschaft und Politik ==
Er vermählte sich am 4. Februar 1790 erneut, diesmal mit Luise Marie Wilhelmine Sichart-von-Sichartshoff.
{{Lückenhaft|Leider nichts darüber, ob Decorum einfach dasselbe wie [[Anstand]] oder vielleicht doch etwas anderes ist.}}
Das Prinzip eines gesellschaftlichen Decorums oder der Schicklichkeit ist eng verknüpft mit dem Einhalten sozialer Konventionen, gefälliger [[Umgangsformen]] und [[Etikette|Manieren]] und des [[Verhaltenskodex]] einer bestimmten Zeit, einer bestimmten Gesellschaftsschicht und einer bestimmten Institution oder Organisation. In der vormodernen Staatenwelt von fundamentaler Bedeutung, spielen sie auch in den heutigen internationalen Beziehungen eine kaum zu überschätzende Rolle.


Juristen, Staatstheoretiker und Pädagogen hatten sich im 18. Jahrhundert mit der großen faktischen Bedeutung der Regeln sozialer Distinktion und der Mode auseinanderzusetzen. Diese Regeln waren als Instrument einer gesellschaftlichen Selbstregulierung für die innerstaatlichen Verhältnisse von Relevanz und wurden vielfach durch polizeiliche Maßnahmen abgesichert.
Bekannt ist, dass er in einer der alten Schlossküchen mit seinen Freunden zweifelhafte alchemistische Experimente zur Gewinnung von Edelmetallen unternimmt. Diese führen zur Beschuldigung der Geisterbeschwörung, Schatzgräberei und anderer Gaukeleien, aufrührerischer Reden in Gegenwart vieler Personen und des Verdachts der Fertigung und Verbreitung falscher Münze.


Der deutsche [[Zeitalter der Aufklärung|Frühaufklärer]] [[Christian Thomasius]] setzt den Begriff in einen Zusammenhang mit dem [[Naturrecht]]. Das Decorum ist zwar von [[Soziale Norm|normativer]] Macht, es schreibt gesellschaftliches Verhalten verbindlich vor, Verstöße können jedoch nicht juristisch [[Sanktion]]iert werden. Im Decorum schlagen sich jene Bereiche sozialer Regulierung nieder, die bei Thomasius im als Zwangsbefehl gedeuteten [[Positives Recht|positiven Recht]] nicht berücksichtigt werden.<ref>Vec 1998.</ref>
1794 ging der Graf mit den begüterten Einwohnern von [[Langenbach (Pausa-Mühltroff)|Langenbach]], [[Langenbuch (Schleiz)|Langenbuch]], [[Thierbach (Pausa-Mühltroff)|Thierbach]] und [[Ranspach (Pausa-Mühltroff)|Ranspach]] einen Vergleich ein. Als Gegenwert erhielt er eine Geldsumme von 3620 Thalern, ebenso ein Kapital von 30.000 Thalern, welches als Hypothek der Besitzer eingetragen wurde.


Eine eher äußerliche Übertragung von Decorum-Prinzipien findet sich in den Briefen [[Philip Stanhope, 4. Earl of Chesterfield|Lord Chesterfield]]s an seinen Sohn.<ref>Chesterfield: ''Briefe an seinen Sohn Philip Stanhope über die anstrengende Kunst, ein Gentleman zu werden'', Hrsg. Friedemann Berger. München 1984. ISBN 3-406-09485-6</ref> Geschrieben wurden die Briefe in der Absicht, den Sohn für eine politische Karriere und erfolgreiches Agieren auf dem diplomatischen Parkett tauglich zu machen.
„Durch seine Schatzgräberei und Geisterseherrei, durch seinen Umgang mit allerhand sittlich anrüchigen Persönlichkeiten, die mit Gefängnissen und Zuchthäusern langjährige, vertraute Bekanntschaft gemacht hatten, zog sich der Graf eine ganze Reihe von Prozessen zu. Er mußte die Schande erleben, daß seine eigene Ortsgerichtsbarkeit gegen ihn Strafanträge stellte, daß der gesamte Rat, die Handwerkerinnungen und viele angesehene Bürger von Mühltroff vor den Schranken des Gerichts als Zeugen auftraten, das er zu fünfzig Talern Strafe und zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt ward und die öffentliche Achtung fast völlig verlor.“


Während das Wort im deutschen Sprachraum inzwischen so gut wie ausgestorben ist, ist es in den angelsächsischen Ländern noch sehr lebendig. Nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch vor Gericht, im Parlament<ref>[http://languagelog.ldc.upenn.edu/nll/?p=1732 Parliamentary decorum]</ref>, in der UNO wird das Einhalten eines Decorum eingefordert.
Daraufhin wird im Jahre 1799 das Schloss, nach endlosen Gerichtsprozessen, unter Zwangsherrschaft gestellt. Graf von Kospoth behielt lediglich das Wohnrecht. Seine Gemahlin trennt sich nach ebenfalls kinderloser Ehe ca.1808 von ihm und verstarb später in Dresden. „Dazu kam daß sich seine Gattin, der die Mißwirtschaft längst ein Greuel war, von ihm trennte und den Verschwender und Schwärmer seinem Schicksal überließ.“ „In völliger Abgeschiedenheit lebte er hier noch ein Jahrzehnt (versunken in) seinen alchimistischen Träumen. Seine Verwandten mußten ihn mit Nahrungsmitteln unterstützen. Durch Abfassung von Gelegenheitsgedichten für Mühltroffer Bürger erwarb er sich noch ein paar Groschen zum Unterhalt. … Von seinen ehemaligen Untertanen nahm er Geldgeschenke an, und als in den beiden Teuerungsjahren 1816 und 1817 an die armen Leute unentgeltlich Kartoffeln abgegeben wurden, da schickte auch der königlich preußische Kammerherr Otto Karl Erdmann Graf von Kospoth hin, um sich seinen Anteil holen zu lassen.“
<!---Massenmedien als ''Decorum''-Instanzen== --->


== Siehe auch ==
Am 23. Juni 1817 kommt es zu einem Feuer im angrenzenden Rittergut, das auf das Schloss übergriff. Graf von Kospoth verließ, trotz Aufforderung, sein Zimmer nicht, weil er „den Feuersegen habe und keine Flamme ihm zu nahe kommen, geschweige ihm etwas zu leide tun könnte“. Das Schloss brannte vollständig aus, wobei der Graf in den Flammen umkam.<ref>[[August Schumann]]: ''Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, enthaltend eine richtige und ausführliche geographische, topographische und historische Darstellung aller Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Höfe, Gebirge, Wälder, Seen, Flüsse etc. gesammter Königl. und Fürstl. Sächsischer Lande mit Einschluß des Fürstenthums Schwarzburg, des Erfurtschen Gebietes, so wie der Reußischen und Schönburgischen Besitzungen''. 6. Band, Schumann, Zwickau 1819, S. 816 [https://books.google.de/books?id=eXoAAAAAcAAJ Digitalisat]</ref>
*[[Anstand]]


== Werke ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
*''Der Freund deutscher Sitten'' (Uraufgeführt am 25. September 1778, Berlin)
*''Adrast und Isidore, oder Die Serenate'' (Uraufgeführt am 16. Oktober 1779, Berlin)
*''Der Irrwisch, oder Endlich fand er sie'' (Uraufgeführt am 2. Oktober 1780, Berlin)
*''Timante ed Emirene, oder Die Macht der Liebe'' (Aufgeführt 1783 in Venedig)
*''Karoline, oder Die Parforcejagd''
*''Das Fest der Schäfer'' (Uraufgeführt am 18. Oktober 1787, Berlin)
*''Der kluge Jakob'' (Uraufgeführt am 26. Februar 1788, Berlin)
*''Bella und Fernando, oder Die Satyr'' (Aufgeführt 1790)
*''Der Mädchenmarkt zu Ninive'' (Aufgeführt 1793)
*'' Il trionfo d'Arianna''


== Literatur ==
== Literatur ==
*Hans Schulz, Otto Basler, Gerhard Strauss: Decorum. In: Deutsches Fremdwörterbuch. S. 188–189.
* Otto Carl Erdmann von Kospoth, Carl Christian Graf von Kospoth (Hrsg.): ''Von Berlin nach München und Venedig. Tagebuch einer musikalischen Reise von Berlin über Dresden, Bayreuth und Nürnberg nach Augsburg, München, Innsbruck und Venedig, April bis Dezember 1783''. Konrad Verlag, 2006. ISBN 3-87437-488-2
* Harald Fricke, Klaus Grubmüller, Klaus Weimar: ''Aptum, decorum'' in: ''Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.'' Berlin 1997. ISBN 3-11-010896-8

*[[Ian Rutherford]], U. Mildner: ''Decorum'' In: Handwörterbuch der Rhetorik. [HWR] Bd 2. 1972. Sp. 424–451.
* Carl Hermann Richter: ''Die Herrschaft Mühltroff und ihre Besitzer''. Leipzig 1857. - {{Digitalisat|1=http://books.google.de/books?id=QHwAAAAAcAAJ}}
*''Decorum'' in: [[Grove Dictionary of Art|The Dictionary of Art]]. Bd 8. 1999. S. 612–613.
*Jane Nardin: ''Those Elegant Decorums. The Concept of Propriety in Jane Austen's Novels''. New York 1973. ISBN 0-87395-236-7
* [[Miloš Vec]]: ''Zeremonialwissenschaft im Fürstenstaat: Studien zur juristischen und politischen Theorie absolutistischer Herrschaftsrepräsentation''. Frankfurt am Main 1998. ISBN 3-46502940-2
*Heiner Mühlmann: ''Die Natur der Kulturen''. Entwurf einer kulturgenetischen Theorie. Ästhetik u. Naturwissenschaften. Zivilisierung der Kulturen. Hrsg. von [[Bazon Brock]] [darin: Decorum. S. 50–94.] Wien, New York 1996. ISBN 978-3-211-82778-9 [http://books.google.de/books?id=-J1WMEfMXlEC&pg=PA65&lpg=PA65&dq=Decorum+Medien&source=bl&ots=f1snXwEfRH&sig=dJaSro_45xpYUTqjCPf-DwnBq38&hl=de&ei=uIS8TI22D4egOsGWxYcE&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CCIQ6AEwBA#v=onepage&q=Decorum%20Medien&f=false]
*[[Sybille Ebert-Schifferer]]: ''Caravaggio. Sehen – Staunen – Glauben''. Der Maler und sein Werk. 2009.
* [[Alberto Gil]]: ''Hermeneutik der Angemessenheit – Translatorische Dimensionen des Rhtorikbegriffs decorum''. In: Larisa Cercel (Hrsg.):Übersetzung und Hermeneutik. Traduction et Herméneutique. Bukarest: Zeta Books. 2009. (Translation Studies 1.) ISSN 1867-4844 [http://www.rhethos.de/images/pdfs/decorum.pdf Volltext]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DDB|Person|116343176}}
* {{IMSLP|id=Kospoth, Otto Carl Erdmann}}

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Normdaten|TYP=p|GND=116343176|LCCN=no/2008/54597|VIAF=54897763}}

{{SORTIERUNG:Kospoth, Otto Carl Erdmann von}}
[[Kategorie:Komponist (Deutschland)]]
[[Kategorie:Person (Johanniterorden)]]
[[Kategorie:Domherr (Magdeburg)]]
[[Kategorie:Freiherr]]
[[Kategorie:Kospoth|Otto Carl Erdmann]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1753]]
[[Kategorie:Gestorben 1817]]
[[Kategorie:Mann]]


*[http://xtf.lib.virginia.edu/xtf/view?docId=DicHist/uvaBook/tei/DicHist1.xml;chunk.id=dv4-43 Style in Literature]
;siehe auch: '''[[Liste lateinischer Phrasen/D#dulce|Dulce et decorum est]]'''


[[Kategorie:Rhetorischer Begriff]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Kunsttheorie]]
|NAME=Kospoth, Otto Carl Erdmann von
[[Kategorie:Sozialpsychologie]]
|ALTERNATIVNAMEN=Kospoth, Otto Carl Erdmann Freiherr von
|KURZBESCHREIBUNG=preußischer Kammerherr und Komponist
|GEBURTSDATUM=25. November 1753
|GEBURTSORT=[[Mühltroff]], [[Vogtland]]
|STERBEDATUM=23. Juni 1817
|STERBEORT=[[Mühltroff]], [[Vogtland]]
}}

Version vom 30. Oktober 2017, 15:54 Uhr

Decorum oder Dekorum (lat. = das, was sich ziemt) bezeichnet ein Prinzip der antiken Rhetorik und umfasst das Schickliche und Angemessene sowohl in der öffentlichen Rede und der Dichtkunst als auch im Verhalten (lat. = decorum vitae). Eine Sache oder ein Verhalten wird als angemessen betrachtet, „wenn etwas von einem bestimmten Standpunkt aus und innerhalb eines gegebenen Rahmens als passend angesehen werden kann“.[1] Was in einer Gesellschaft als angemessen und schicklich angesehen wird, das Decorum also nicht verletzt, ist abhängig von den herrschenden Normen und Tabus, die in einer bestimmten Gesellschaft jeweils relevant sind.

Decorum wurde von Kunsttheoretikern, Staatsorganen, Kirchenvertretern oder Sittenwächtern immer wieder unter wechselnden historischen Verhältnissen ins Spiel gebracht, ohne je genauer definiert zu sein. So konnte das Decorum, d. h. Verstöße gegen das Decorum, zu einer argumentativen Waffe im Streit der Theorien oder der Theorie mit der Praxis eingesetzt werden.

Rhetorik

In der Antike wird Decorum im Kontext der Rhetorik behandelt. In der öffentlichen Rede sind ein angemessener Stil, Aufbau und Länge, der angemessene Zeitpunkt und die Art des Publikums, an das sich der Redner richtet, zu beachten. Erörterungen zum Verhältnis von Sprache und Rede und dem zu vermittelnden Sachverhalt finden sich schon in Aristoteles' Poetik.

Am Beispiel des Dramas erläutert Horaz, dass der Inhalt eines Stücks die dargestellte Zeit historisch genau abbilden müsse. Stil und Sprache sollen dem Gegenstand des Stücks, der Situation, der Gattung und dem Alter sowie dem Charakter der handelnden Personen angemessen sein. Das gleiche gelte auch für die Kunst.[2]

Die Glaubwürdigkeit eines Redners wird nach dem römischen Rhetoriker Quintilian durch Einhalten des Decorums gestärkt, sie erleichtert die Behandlung besonders heikler Gerichtsfälle, wie Vergewaltigung oder Proskription sowie den Umgang mit Menschen aus der Unterschicht, aus anderen Ländern und Kulturen.[3] Bei Cicero ist das Decorum erfüllt, wenn die Tugend sich in einer Aktion manifestiert: Decorum ist ein Aspekt der Tugend, so wie die Schönheit ein Aspekt der Gesundheit ist.[4]

Bildende Kunst

Als kunsttheoretischer Begriff lässt sich dieser auf zwei unterschiedliche Bedeutungen des lateinischen Wortes decere zurückführen. Aus decet = es schmückt, ziert, kleidet, passt entwickeln sich Dekor und Dekoration, während das Decorum in der antiken Rhetorik und der Übernahme dieses Begriffs durch die Kunsttheoretiker der Renaissance sich schicken, gehören, ziemen beinhaltet.[5] In dieser Bedeutung zielt der Begriff auf die Würde der Erscheinung eines Objektes, die der Zweckbestimmung entsprechen sollte. Bei allen theoretischen Überlegungen haben sich jedoch nie verbindliche Regeln herausgebildet. Das Decorum ist immer relativ auf Thema und Ort, Auftraggeber und Publikum bezogen und ist im Einzelfall vom Künstler und seinem Auftraggeber abzuwägen.

Im Zuge der Rezeption antiker Rhetorikliteratur, wie Cicero und Quintilian, und der Auseinandersetzung mit Vitruv fand der Begriff des Decorum Eingang in die kunst- und insbesondere architekturtheoretische Debatte der Renaissance. Kriterien einer angemessenen Darstellung in Historienbildern finden sich in Albertis Malereitraktat in den rhetorischen Begriffen von aptum (lat. = passend), convenevolezza (= das Gebührliche), modo und ordine (= Art und Weise und Anordnung), collocatio (=Wohlgeordnetheit) und ornamentum (= Schmuck).

Nach dem Konzil von Trient erfuhr das Decorum im Bereich der religiösen Kunst eine Neubewertung. Die Darstellung von Nacktheit im Kirchenraum sollte nicht mehr geduldet werden, da sie gegen die Würde des Ortes verstoße. Veränderte Einstellungen zu dem, was als moralisch angemessen zu gelten hat, schlagen sich im Zusammenhang mit der in der Gegenreformation forcierten Kunstpolitik der Katholischen Kirche und entsprechenden Aktionen der Inquisition nieder.

Das Gastmahl im Hause des Levi, 1573, Accademia, Venedig

Prominentes Beispiel ist der Fall des Abendmahlbildes, das Veronese für das Refektorium eines venezianischen Klosters gemalt hat. Veronese hatte vor der Inquisition über die Anwesenheit von Bediensteten, Söldnern und Hunden Stellung zu nehmen. Daraufhin wurde das Bild in „Gastmahl im Hause des Levi“ umbenannt. Auch Michelangelo wurde Opfer neuer moralischer Empfindlichkeiten. Auf Anweisung Pius IV.' hatte Daniele da Volterra auf Michelangelos „Jüngstem Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle Anstößiges zu übermalen, was ihm unter Spöttern den Spitznamen „Hosenmaler“ eintrug.

Caravaggio, dessen Bilder gezielt gegen alle damals geltenden Konventionen der Malerei verstießen, wurde von seinen kirchlichen Mäzenen, die ihn für ihre Privaträume mit Aufträgen versorgten, geschätzt. Für das Altarbild des Hl. Matthäus in San Luigi dei Francesi hatte er zwar eine zweite Fassung zu malen, da der als Bauer gemalte Matthäus nicht dem Decorum eines Apostels entsprochen habe. So berichtet es Bellori in seinen rund 50 Jahre nach Caravaggios entstandenen vite von seinem Standpunkt als Klassizist aus, zeitgenössische Quellen über diesen Vorgang gibt es allerdings keine. Andererseits begann mit dem Auftrag für S. Luigi dei Francesi Caravaggios Aufstieg in die erste Reihe der römischen Künstler, was sich z.B. in den deutlich gestiegenen Preisen für seine Bilder niederschlug.[6]

Kopf des hl Franziskus, Ölskizze für ein Gemälde von P.P. Rubens

Übermalt wurde auch ein „modello“ von Peter Paul Rubens, welches er für sein Gemälde „Die letzte Kommunion des Hl Franziskus von Assisi“ gefertigt hatte. Auf dem nackten Körper des Heiligen wurde in groben Strichen eine Mönchskutte gemalt. Das geschah so stümperhaft, dass die Kutte sich nicht der Schulter anschmiegt, sondern sich in Falten nach oben fortsetzt. Obwohl sich Rubens in dem Altarbild an die Überlieferung hielt, dass sich Franziskus in seinen letzten Stunden nackt wie bei seiner Geburt auf die Erde der Portiuncula-Kapelle legen ließ und so seine letzte Kommunion empfing, waren der Übermaler oder sein Auftraggeber noch um 1617 (oder später) derart in der Neubewertung der Nacktheit in der religiösen Kunst durch das Dekret über die Verehrung der Heiligen (1563) des Konzils von Trient befangen, dass sie sich über die Absicht des Malers hinwegsetzten.

Ein Beispiel aus dem 19. Jahrhundert sind die Tafeln mit den Stammeltern Adam und Eva des Genter Altars, die ein anonymer Maler mit einem Fellschurz bekleidet hat.

Decorum in Gesellschaft und Politik

Das Prinzip eines gesellschaftlichen Decorums oder der Schicklichkeit ist eng verknüpft mit dem Einhalten sozialer Konventionen, gefälliger Umgangsformen und Manieren und des Verhaltenskodex einer bestimmten Zeit, einer bestimmten Gesellschaftsschicht und einer bestimmten Institution oder Organisation. In der vormodernen Staatenwelt von fundamentaler Bedeutung, spielen sie auch in den heutigen internationalen Beziehungen eine kaum zu überschätzende Rolle.

Juristen, Staatstheoretiker und Pädagogen hatten sich im 18. Jahrhundert mit der großen faktischen Bedeutung der Regeln sozialer Distinktion und der Mode auseinanderzusetzen. Diese Regeln waren als Instrument einer gesellschaftlichen Selbstregulierung für die innerstaatlichen Verhältnisse von Relevanz und wurden vielfach durch polizeiliche Maßnahmen abgesichert.

Der deutsche Frühaufklärer Christian Thomasius setzt den Begriff in einen Zusammenhang mit dem Naturrecht. Das Decorum ist zwar von normativer Macht, es schreibt gesellschaftliches Verhalten verbindlich vor, Verstöße können jedoch nicht juristisch Sanktioniert werden. Im Decorum schlagen sich jene Bereiche sozialer Regulierung nieder, die bei Thomasius im als Zwangsbefehl gedeuteten positiven Recht nicht berücksichtigt werden.[7]

Eine eher äußerliche Übertragung von Decorum-Prinzipien findet sich in den Briefen Lord Chesterfields an seinen Sohn.[8] Geschrieben wurden die Briefe in der Absicht, den Sohn für eine politische Karriere und erfolgreiches Agieren auf dem diplomatischen Parkett tauglich zu machen.

Während das Wort im deutschen Sprachraum inzwischen so gut wie ausgestorben ist, ist es in den angelsächsischen Ländern noch sehr lebendig. Nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch vor Gericht, im Parlament[9], in der UNO wird das Einhalten eines Decorum eingefordert.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. HWR, Bd 2. 1994. Sp. 423.
  2. Ut pictura poesisWie die Malerei so die Dichtkunst In: Horaz: Ars Poetica. Die Dichtkunst. Lat./Deutsch. 2. Aufl. Stuttgart 1984.
  3. HWR. Sp. 428.
  4. hoc decorum quod lucet in vita. De officiis. § 98.
  5. Der kleine Stowasser. München 1980. S. 123.
  6. Christine Tauber: Seine Bilder waren für Bestechungen bestens geeignet. In: FAZ.NET, 21. November 2010.
  7. Vec 1998.
  8. Chesterfield: Briefe an seinen Sohn Philip Stanhope über die anstrengende Kunst, ein Gentleman zu werden, Hrsg. Friedemann Berger. München 1984. ISBN 3-406-09485-6
  9. Parliamentary decorum

Literatur

  • Hans Schulz, Otto Basler, Gerhard Strauss: Decorum. In: Deutsches Fremdwörterbuch. S. 188–189.
  • Harald Fricke, Klaus Grubmüller, Klaus Weimar: Aptum, decorum in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Berlin 1997. ISBN 3-11-010896-8
  • Ian Rutherford, U. Mildner: Decorum In: Handwörterbuch der Rhetorik. [HWR] Bd 2. 1972. Sp. 424–451.
  • Decorum in: The Dictionary of Art. Bd 8. 1999. S. 612–613.
  • Jane Nardin: Those Elegant Decorums. The Concept of Propriety in Jane Austen's Novels. New York 1973. ISBN 0-87395-236-7
  • Miloš Vec: Zeremonialwissenschaft im Fürstenstaat: Studien zur juristischen und politischen Theorie absolutistischer Herrschaftsrepräsentation. Frankfurt am Main 1998. ISBN 3-46502940-2
  • Heiner Mühlmann: Die Natur der Kulturen. Entwurf einer kulturgenetischen Theorie. Ästhetik u. Naturwissenschaften. Zivilisierung der Kulturen. Hrsg. von Bazon Brock [darin: Decorum. S. 50–94.] Wien, New York 1996. ISBN 978-3-211-82778-9 [1]
  • Sybille Ebert-Schifferer: Caravaggio. Sehen – Staunen – Glauben. Der Maler und sein Werk. 2009.
  • Alberto Gil: Hermeneutik der Angemessenheit – Translatorische Dimensionen des Rhtorikbegriffs decorum. In: Larisa Cercel (Hrsg.):Übersetzung und Hermeneutik. Traduction et Herméneutique. Bukarest: Zeta Books. 2009. (Translation Studies 1.) ISSN 1867-4844 Volltext
siehe auch
Dulce et decorum est