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Paketautomat und Commerzbank: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Kreditinstitut
{{Redundanztext
| Name = Commerzbank Aktiengesellschaft
|3=Paketautomat
| Logo = [[Datei:Commerzbank (2009).svg|270px|Logo der COMMERZBANK Aktiengesellschaft]]
|4=Packstation
| Rechtsform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]
|12=f|2=Oktober 2017|1=[[Spezial:Beiträge/2.134.32.194|2.134.32.194]] 19:33, 4. Okt. 2017 (CEST)}}
| ISIN = DE000CBK1001
[[File:2010-03-24 Bünde 943.jpg|miniatur|upright=1.3|Zwei verschiedene Paketautomaten: Die Paketbox links und die Packstation der DHL rechts.]]
| PAN = 24500
Ein '''Paketautomat''' ist eine automatisierte [[Paketstation]], die den Empfang und/oder die Abgabe von [[Postpaket|Paketen]] und [[Päckchen]] ermöglicht.
| Gründungsdatum = 26. Februar 1870
| Sitz = [[Frankfurt am Main]]
| Land = Deutschland
| Jahr = 2015
| GeschäftsdatenRef= {{Internetquelle |autor=Commerzbank |url=//www.commerzbank.de/media/de/aktionaere/haupt/2016_5/geschaeftsbericht_2015.pdf |titel=Laufend besser |titelerg=Geschäftszahlen 2015 |hrsg=Commerzbank AG |zugriff=2016-06-07 |format=PDF}}
| Mitarbeiterzahl = 51.305
| Bilanzsumme = 532,6 [[Milliarde|Mrd.]] [[Euro|EUR]]
| Einlagen = 257,6 [[Milliarde|Mrd.]] [[Euro|EUR]]
| Kundenkredite = 218,9 [[Milliarde|Mrd.]] [[Euro|EUR]]
| Vorstand = Martin Zielke (Vorsitzender),<br />Frank Annuscheit, Marcus Chromik, Stephan Engels, Michael Mandel, Michael Reuther, Bettina Orlopp (bis zum EZB-Beschluss zur Vorstandsbestellung als Generalbevollmächtigte)<ref>{{Internetquelle |url=//www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/aktionaere/governance_/vorstand/vorstand.html#fussnote |titel=Commerzbank-Vorstand / Generalbevollmächtigte |titelerg=Status von Bettina Orlopp |hrsg=Commerzbank AG |zugriff=2017-06-05}}</ref>
| Aufsichtsrat = [[Klaus-Peter Müller]] (Vorsitzender)
| Homepage = [https://www.commerzbank.de/ www.commerzbank.de]
}}
[[Datei:Commerzbank 1952 100 RM.jpg|mini|Aktie über 100 RM der Commerzbank AG vom September 1952]]
Die '''Commerzbank Aktiengesellschaft''' ist die [[Liste der größten Banken in Deutschland|zweitgrößte]] [[Großbank]] [[Deutschland]]s. Sie betreut weltweit fast elf Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden sowie ca. fünftausend Banken vorwiegend im Außenhandelsgeschäft. Die Commerzbank ist aktives Mitglied der [[Cash Group]]. Sie hat ihren Sitz in [[Frankfurt am Main]] und ist als [[Universalbank]] tätig. Vorstandsvorsitzender seit Mai 2016 ist [[Martin Zielke]].


== Geschichte ==
== Paketautomaten in einzelnen Ländern ==
=== Kaiserreich ===
* Die derzeit einzigen in Deutschland im Einsatz befindlichen Paketautomaten sind die rund 2.500 sogenannten [[Packstation]]en von [[DHL]]. Diese basieren auf den Paketautomaten KePol des österreichischen Unternehmens [[KEBA]]. 2005 lieferte auch ''[[Siemens]] Logistics and Assembly Systems'' für ein Pilotprojekt in [[Leipzig]] einige Automaten.
[[Datei:Commerzbank HH-Altstadt01.jpg|mini|Das Hamburger Bankgebäude]]
* In Österreich werden seit November 2006 unter dem Namen [[Post.24-Station]] 24 Paketautomaten der Firma [[KEBA]] betrieben.<ref>[http://www.post.at/geschaeftlich_paket_post_24.php post.at]</ref>
[[Datei:Hessischer-bankverein.jpg|mini|Ehemaliger Sitz des 1922 übernommenen Hessischen Bankvereins am Kasseler [[Königsplatz (Kassel)|Königsplatz]], bis heute von der Commerzbank genutzt]]
* In Dänemark wird von der dänischen Post seit November 2008 ein Paketautomatensystem mit dem Namen „Døgnposten“ betrieben. Seit dem Jahr 2010 sind ca. 100 [[KEBA]] KePol Automaten im Einsatz.<ref>[http://www.hellmail.co.uk/postalnews/templates/postal_global_news.asp?articleid=1851&zoneid=11 hellmail.co.uk]</ref>
Am 26.&nbsp;Februar 1870 gründeten vorwiegend [[Hanse#Hansekaufleute|hanseatische Kaufleute]], [[Merchant Banking|Merchant Banker]] und [[Privatbankier]]s die ''Commerz- und Disconto-Bank'' in [[Hamburg]]. Im Gründungskonsortium waren vertreten:<ref>Detlef Krause: Die Commerz- und Disconto-Bank 1870-1920/23: Bankgeschichte als Systemgeschichte. Stuttgart 2004. S. 55.</ref>
* In Norwegen und Schweden bietet die Tochter „bring Express“ der Post Norge seit 2009 unter dem Namen „MyQuickBox“ ein Paketautomatensystem ebenfalls von [[KEBA]] an.<ref>[http://www.bring.com/Bring+Express/Products+and+Services/Home+delivery/2112.cms bring.com]</ref>


* Ludwig Erdwin Amsink (von der Firma L.E. Amsink & Co., New York)
<gallery>
* Conrad Hinrich Donner III. (Conrad Hinrich Donner, Altona)
Bild:BigPS.JPG|Deutsche [[Packstation]], jedes Paket hat sein eigenes Fach
* Carl Georg Heise (Carl Geo. Heise, Hamburg)
Bild:Packstation 01 KMJ.jpg|Deutsche [[Packstation]], die Pakete werden in Magazinen gelagert
* Georg Hesse ([[Hesse Newman|Hesse, Newman & Co.]], Altona)
Bild:Post24-Station.jpg|Baugleiche österreichische [[Post.24-Station]]
* Leopold Lieben (Lieben Königswarter, Hamburg)
Bild:Paketbox-seitlich.jpg|Deutsche [[Paketbox]], zum Versenden
* Jacques Emile Louis Alexander Nölting (Emile Nölting & Co., Hamburg)
File:Tower24 IMGP8845.jpg|Vollautomatischer Paketautomat im [[Technologiepark Dortmund]]. Konzept vom [[Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik]] (IML), Dortmund
* Albrecht Percy O'Swald (Wm. O'Swald & Co., Hamburg)
Datei:Mailboxes.jpg|Paketkästen (''Drop Boxes'' genannt) in den Vereinigten Staaten. Von links nach rechts: [[FedEx]], [[University of California]], [[United Parcel Service|UPS]], sowie zwei [[Postbriefkasten|Postbriefkästen]] der [[United States Postal Service]] (links für Expresspost)
* [[Ernst Friedrich Sieveking]] (von B.H. Goldschmidt, Frankfurt am Main, und [[Bankhaus Mendelssohn|Mendelssohn & Co.]], Berlin)
File:Polish Packstation.jpg|Polnischer Paketautomat der [[InPost]] in [[Warschau]]
* [[Siegmund Warburg (Bankier)|Siegmund Warburg]] ([[M. M. Warburg & CO|M. M. Warburg & Co.]], Hamburg)
File:Doegnposten, Lindholm 2010 (ubt).jpeg|„Døgnposten“ Paketautomat in Dänemark
* [[Theodor Wille]] (Theodor Wille, Hamburg)
File:Australia Post Postal Lockers.jpg|Postal Lockers von [[Australia Post]]
* [[Carl Woermann]] (C. Woermann, Hamburg)
File:Amazon Locker, Shell, East Barnet Road.JPG|[[Amazon.com|Amazon]] Locker in London, 2016
</gallery>


1873 wurde die [[Tochtergesellschaft]] ''London and Hanseatic Bank'' gegründet, die bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] tätig war. In Deutschland war die Commerzbank zunächst in Hamburg tätig, bis 1897 Filialen in [[Berlin]] und auch Frankfurt am Main errichtet wurden. Nach der 1905 erfolgten [[Fusion (Wirtschaft)|Fusion]] mit der [[Berliner Bank|Berliner Bank AG]] verlagerte sich der geschäftliche Schwerpunkt zunehmend nach Berlin.
== Quellen ==

<references />
=== Weimarer Republik ===
Im Jahr 1920 fusionierte die Commerzbank AG mit der ''Mitteldeutschen Privatbank AG'' in [[Magdeburg]] zur ''Commerz- und Privat-Bank AG'' und gewann dadurch ein dichtes Filialnetz auf dem Gebiet der [[Provinz Sachsen]], [[Sachsen]]s und [[Thüringen]]s. Anfang der 1920er Jahre wurden viele kleinere Banken übernommen (u.&nbsp;a. der [[Hessischer Bankverein|Hessische Bankverein]]) und 1929 folgte die Fusion mit der ''[[Mitteldeutsche Creditbank|Mitteldeutschen Creditbank]]'' in Frankfurt am Main. Am 1. November 1927 nahm die Commerzbank eine große [[Anleihe]] über 20 Millionen [[US-Dollar|Dollar]] in zehnjährigen Gold-Noten zu 5½ Prozent bei der amerikanischen [[Chase Manhattan Bank|Chase National Bank]] auf.<ref>[[Handbuch der deutschen Aktien-Gesellschaften]]. Ausgabe 1932, Band 1, S. 84.</ref>

1931, während der [[Weltwirtschaftskrise]], gerieten mehrere Banken, darunter die Commerzbank, in eine schwierige Situation ([[Deutsche Bankenkrise]]). Um die Banken zu retten, beschloss die [[Reichsregierung (Weimarer Republik)|Reichsregierung]] unter [[Reichskanzler]] [[Heinrich Brüning]] im Februar 1932 die Fusion der Commerzbank mit dem ''[[Barmer Bankverein]]'', der ein dichtes [[Filiale|Filialnetz]] in Nord- und Westdeutschland besaß. Eine Kapitalerhöhung brachte die Aktienmehrheit dieser Bank in den Besitz des Deutschen Reiches und der [[Reichsbank]].

=== Drittes Reich ===
Bereits im November 1932 unterstützten der Aufsichtsratsvorsitzende [[Franz Heinrich Witthoefft]] und der Vorstandssprecher [[Friedrich Reinhart]] der Commerzbank die sogenannte [[Industrielleneingabe]], mit der [[Reichspräsident]] [[Paul von Hindenburg]] aufgefordert wurde, [[Adolf Hitler]] im Rahmen eines Präsidialkabinetts zum Reichskanzler zu ernennen. 1937 wurden dann die verstaatlichten Aktien wieder an private [[Anteilseigner]] überführt. 1940 wurde der bereits in der Öffentlichkeit verwendete Name ''Commerzbank Aktiengesellschaft'' angenommen und als [[Logo (Zeichen)|Logo]] ein „C“ mit seitlichen Flügeln eingeführt (der geflügelte Gott [[Mercurius|Merkur]] (römisch) bzw. [[Hermes]] (griechisch) beschützte Reisende, Kaufleute und Diebe). Bei der [[Arisierung]] des Vermögens vertriebener bzw. ermordeter Juden während des Holocausts beteiligte sich die Commerzbank aktiv und profitierte davon insbesondere durch Vermittlungsprovisionen.<ref>Bernhard Lorenz: [http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2002_2_4_lorentz.pdf Die Commerzbank und die "Arisierung" im Altreich. Ein Vergleich der Netzwerkstrukturen und Handlungsspielräume von Großbanken in der NS-Zeit] Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 50. Jahrgang, Heft 2, April 2002, S. 237–268</ref>
1940 bis 1944 eröffnete die Commerzbank mehrere Tochterinstitute in vom [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reich]] besetzten Ländern, darunter in den [[Niederlande]]n, [[Belgien]], [[Estland]] und [[Lettland]].<ref>Christoph Kreutzmüller: [http://books.google.de/books?id=FstTk5GxcQ4C&pg=PA145&lpg=PA145&dq=Rheinisch-Westf%C3%A4lische+Treuhand+AG&source=bl&ots=EhZUb3rz4i&sig=DHrWjcH-IkRSnaUbWwOQ4FUtUw4&hl=de&sa=X&ei=SbzpUqvcIseT0AWCuoEg&ved=0CFAQ6AEwBw#v=onepage&q=Rheinisch-Westf%C3%A4lische%20Treuhand%20AG&f=false Händler und Handlungsgehilfen: der Finanzplatz Amsterdam und die deutschen Großbanken (1918–1945)]. (ISBN 3-515-08639-0, 2005). Die Dissertation entstand im Rahmen des von [[Ludolf Herbst]] geleiteten Projekts zur „Geschichte der Commerzbank 1870–1958“ [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2006-4-107 Rezension] ([[H-Soz-u-Kult]])</ref>
Gemessen an der [[Bilanzsumme]] fiel die Commerzbank 1942 vom dritten auf den vierten Rang unter den Großbanken zurück.<!--- wer waren die ersten drei ? Quelle ? --->

[[Datei:Commerzbank-6.jpg|mini|[[Commerzbank Tower]] in Frankfurt am Main mit altem Logo]]

=== Alliierte Besatzung ===
[[Datei:Commerzbank_leipzig.jpg|mini|Bankgebäude in Leipzig]]
[[Datei:Handelssaal Commerzbank.jpg|mini|Handelssaal der Commerzbank in Frankfurt am Main]]
Mit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden die [[Großbank]]en zerschlagen und in ihrer Geschäftstätigkeit auf die jeweilige [[Besatzungszone]] beschränkt. In der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] wurde der Geschäftsbetrieb eingestellt, die Gebäude und Betriebseinrichtungen wurden ohne Entschädigung enteignet. Es entstanden aufgrund von Anordnungen der Militärregierung zwischen 1947 und 1948 folgende Filialgruppen mit jeweils eigener Organisation und [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]].

* [[Britische Besatzungszone]]
** Bankverein Westdeutschland in [[Düsseldorf]]
** Hansa-Bank in [[Hamburg]]
** Merkur-Bank in [[Hannover]]
** Holsten-Bank in [[Kiel]]
* [[Französische Besatzungszone]]
** Mittelrheinische Bank in [[Mainz]]
* [[Amerikanische Besatzungszone|US-amerikanische Besatzungszone]]
** Mitteldeutsche Creditbank in [[Frankfurt am Main]]
** Bankverein für Württemberg-Baden in [[Stuttgart]]
** Bayerische Disconto-Bank in [[Nürnberg]]
** Bremer Handels-Bank in [[Bremen]]

=== Bundesrepublik ===
Mit dem Inkrafttreten des Großbankengesetzes zum 1. April 1952 und der Hauptversammlung am 25. September 1952 wurden die einzelnen Nachfolgeinstitute rückwirkend zusammengeführt zum Bankverein Westdeutschland in Düsseldorf, der Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg und der Commerz- und Credit-Bank in Frankfurt. Die [[Aktionär]]e des Altinstitutes erhielten jeweils anteilig [[Aktie]]n an den drei neuen Instituten, sowie [[Restquote]]n der Altbank. Am 24. Dezember 1956 wurde das ''Gesetz zur Aufhebung der Beschränkung des Niederlassungsbereiches von Kreditinstituten'' verkündet. Das Düsseldorfer Institut erwarb jeweils Mehrheitsbeteiligungen an den anderen beiden Instituten.

Mit den Hauptversammlungen der drei Regionalinstitute Ende Oktober 1958 und der Eintragung in das Handelsregister in Düsseldorf am 4. November 1958 fusionierten die Institute zur Commerzbank AG. Der juristische Sitz war zugleich auch Düsseldorf. Die Altbank, deren Vermögen im Wesentlichen aus Ersatzansprüchen aus der Enteignung des Vermögens in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] bestand, wurde in ''Commerzbank AG von 1870'' umbenannt.

1969 wird die ''Commerzbank International S.A.'' in [[Luxemburg]] eröffnet. Im Jahr 1970 begann die Zeit der ''Europartners''-Gruppe&nbsp;– einer Kooperation zwischen Commerzbank, [[Crédit Lyonnais]] und [[Banco di Roma]]. 1972 führte die Commerzbank das ''„Quatre Vents“''-Logo ein, das sie bis Ende Oktober 2009 trug. Die Crédit Lyonnais nutzte dieses Logo nur bis zum Jahr 2004.<ref>{{Internetquelle |url=//www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/konzern/geschichte/1970_bis_1989/1970_bis_1989.html |titel=„Geschichte der Commerzbank 1970 bis 1989“ |hrsg=Commerzbank AG |zugriff=2017-09-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=//www.commerzbank.de/media/konzern_1/geschichte/download_8/hist_CB_Logos_de.pdf |titel=„Quatre vents“ und gelbes Band |titelerg=Commerzbank-Logos gestern und heute |hrsg=Commerzbank AG |datum=2015-01-06 |zugriff=2017-09-29 |format=PDF}}</ref>
1971 gründete die Commerzbank als erstes deutsches Kreditinstitut eine Filiale in [[New York City|New York]] ([[Vereinigte Staaten|USA]]).
1973 kam das vierte Mitglied der ''Europartners''-Gruppe dazu, der Banco Hispano Americano. 1992 endete im gegenseitigen Einvernehmen die Kooperation der ''Europartners''-Gruppe.

1990 wurde der juristische Sitz der Commerzbank von Düsseldorf nach Frankfurt verlegt.
Mit der [[Comdirect|comdirect bank GmbH]] gründete die Commerzbank 1994 eine Tochter im damals aufstrebenden Markt der [[Direktbank]]en. Das Unternehmen wurde 1999 zur comdirect bank AG umfirmiert.

[[Datei:Commerzbank-logo.jpg|mini|Altes Logo der Commerzbank am [[Kastor und Pollux (Hochhäuser)|Kastor]]-Hochhaus in Frankfurt]]

&nbsp;Im Herbst 2003 nahm die Commerzbank in einer Neubewertungsaktion [[Abschreibung]]en auf Wertpapiere und Beteiligungen im Umfang von 2,3 Milliarden Euro vor und beschloss eine erfolgreiche [[Kapitalerhöhung]].
Im Jahre 2004 übernahm die Commerzbank das Filialgeschäft der im oberfränkischen [[Hof (Saale)|Hof]] beheimateten, finanziell angeschlagenen [[Schmidtbank|SchmidtBank]].
2006 übernahm die Commerzbank die [[Hypothekenbank Frankfurt|Eurohypo]]-Anteile von [[Allianz SE|Allianz]] und [[Deutsche Bank|Deutscher Bank]] und wurde dadurch Alleineigentümer der Bank.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv.de |url=http://www.n-tv.de/164057 |titel=Bei Eurohypo am Ziel: Commerzbank übernimmt |hrsg=n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH |datum=2005-11-17 |zugriff=2017-09-29}}</ref>

==== Übernahme der Dresdner Bank ====
[[Datei:Commerzbank-Logo.svg|mini|Logo bis 2008]]
[[Datei:Commerzbank 2008 logo.svg|mini|Logo von 2008 bis 2009]]

===== Kauf der Dresdner Bank durch die Allianz und Weiterverkauf an die Commerzbank =====
Nach monatelangen Verhandlungen wurde am 31.&nbsp;August 2008 bekannt gegeben,<ref name="all">{{Internetquelle |url=http://www.allianz.com/de/allianz_gruppe/presse/news/finanznews/beteiligungen/news_2008-08-31.html |titel=Allianz verkauft Dresdner Bank an Commerzbank |werk=Pressemitteilung |hrsg=Allianz Group |datum=2008-08-31 |archiv-url=//web.archive.org/web/20081218185238/http://www.allianz.com/de/allianz_gruppe/presse/news/finanznews/beteiligungen/news_2008-08-31.html |archiv-datum=2008-12-18 |zugriff=2017-09-29}}</ref> dass die Commerzbank die Allianz-Tochter [[Dresdner Bank]] für 9,8 Milliarden Euro übernehme. Im ersten Schritt sollte die Commerzbank von der Allianz 60,2 Prozent der Anteile an der Dresdner Bank erwerben und diese dafür 163,5 Millionen neu emittierte Commerzbank-Aktien im Wert von 3,4 Milliarden Euro erhalten. Darüber hinaus sollte die Commerzbank 2,5 Milliarden Euro in bar an die Allianz zahlen, wovon maximal 975 Millionen Euro nur als vorsorgliche Deckung für einen Trust zur Risikoabdeckung spezieller [[Forderungsbesichertes Wertpapier|forderungsbesicherter Wertpapiere]] ''(asset-backed securities)'' dienen sollten. Des Weiteren sollte die mit 0,7 Milliarden Euro bewertete Commerzbank-Fondstochter [[cominvest]] an die Allianz übertragen werden.

In einem zweiten Schritt sollte die Commerzbank die restlichen Dresdner-Bank-Anteile von der Allianz erwerben. Die Allianz sollte dafür Commerzbank-Aktien im Wert von 3,2 Milliarden Euro erhalten; Ziel war eine Beteiligungsquote der Allianz an der Commerzbank von knapp 30 Prozent.<ref name="all" /><ref>{{Internetquelle |autor=Theurer/[[Benedikt Fehr|Fehr]] |url=http://www.faz.net/-gqi-zzn2 |titel=Für 9,8 Milliarden Euro: Die Commerzbank übernimmt die Dresdner Bank |werk=F.A.Z. |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH]] |datum=2008-08-31 |zugriff=2017-09-29}}</ref>

===== Nachverhandlungen im November 2008 =====
Bei Nachverhandlungen Ende November 2008 wurde der gesamte Übernahmepreis auf 5,5 Milliarden Euro gesenkt und die Übernahme vom zweiten Halbjahr 2009 auf Januar 2009 vorverlegt. Die geplante außerordentliche Hauptversammlung entfiel somit. Betroffen von der Änderung waren der Zeitplan und die Aktienübertragung; die Fondstochter cominvest wurde wie geplant übertragen. Der günstigere Kaufpreis ergab sich durch die Festlegung der Bedingungen der Übernahme Ende August 2008: Der Anteil der Allianz an der ''neuen Commerzbank'' wurde durch den Erwerb einer bestimmten Anzahl von Aktien festgelegt und nicht durch einen Gesamtpreis, der wegen des inzwischen stark gesunkenen Aktienkurses der Commerzbank somit stark sank. Darüber hinaus wurden insgesamt weniger Aktien emittiert: Insgesamt lediglich 163,5 Millionen, die nach den ursprünglichen Plänen lediglich 60,2 Prozent der gesamten für die Übernahme zu emittierenden Aktien waren.

===== Übernahme der Dresdner Bank am 12. Januar 2009 =====
[[Datei:Commerzbank (2009).svg|mini|Neues Logo, vorgestellt im Oktober 2009]]
Seit dem 12.&nbsp;Januar 2009 ist die Commerzbank alleiniger Eigentümer der Dresdner Bank und hält 100 Prozent der Aktien. Die Verschmelzung der Dresdner Bank AG auf die Commerzbank AG wurde am 11. Mai 2009 in das Handelsregister eingetragen. Das neue Markenzeichen wurde ab Juni 2010 deutschlandweit eingeführt. Bankleitzahlen und Kontonummern der Dresdner Bank blieben für die Kunden weiterhin gültig. Am 28. Oktober 2009 stellte die Commerzbank ihr neues Firmenlogo als „sichtbares Zeichen des Zusammenwachsens“ vor. Es gleicht dem Logo der Dresdner Bank, dem nach [[Jürgen Ponto]] benannten „Ponto-Auge“, ist jedoch gelb eingefärbt. Außerdem erhielt es einen leicht dreidimensionalen Effekt, so dass es nun ein [[Möbiusband]] darstellt.

===== Interessenausgleiche und Sozialplan =====
Die Commerzbank AG hat mit den Arbeitnehmergremien den Interessenausgleich und Sozialplan einschließlich der neuen Organisationsstruktur für die Zentrale am 30. März 2009 vereinbart. Die Umsetzung der neuen Struktur in der Zentrale erfolgte am 1. November 2009. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmergremien für den Filialbetrieb der Commerzbank wurden im Juli 2009 abgeschlossen. Die neuen Strukturen traten hier zum 1. Juli 2010 in Kraft. Im Zuge der Integration müssen insgesamt 9.000 Stellen abgebaut werden, 2.500 davon im Ausland. [[Datei:Commerzbank Tower Logo im Wandel.jpg|mini|Das Logo am Commerzbank-Tower im Wandel. Das alte Logo konnte erst ausgetauscht werden, als die dort nistenden Wanderfalken dadurch nicht mehr gestört wurden.]][[Datei:Galileo Tower neues Commerzbank Logo.jpg|mini|Arbeiter beim Erneuern des Logos am alten Dresdner-Bank-Hochhaus „Gallileo“ in Frankfurt/M.]]

===== Verkauf von Kunstwerken aus der Sammlung der Dresdner Bank =====
Die Dresdner Bank besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, die einerseits in der Öffentlichkeit gezeigt wurde, andererseits Teil einer Anlagestrategie war. Die Commerzbank als neuer Eigentümer der Bank verkaufte 2010 das Meisterwerk „[[L’Homme qui marche I]]“ von [[Alberto Giacometti]] aus der Sammlung und erzielte für die [[Skulptur]] knapp über 65 Millionen [[Pfund Sterling|£]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/-gsa-15mcq |titel=Rekordsumme für Giacometti: Der Sieg des dünnen Mannes |datum=2010-02-04 |zugriff=2017-09-30 |autor=Rose-Maria Gropp |werk=F.A.Z. |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH}}</ref>
Der Erlös wird von der Commerzbank an deutsche Museen verteilt sowie an die konzerneigene Stiftung überwiesen. Ein Teil der restlichen Sammlung wird dabei ebenso an deutsche Museen verteilt.

===== Abschluss des Integrationsprojekts =====
Die Commerzbank hat am 27. Mai 2011 das bankweite Projekt zur Integration der Dresdner Bank abgeschlossen. Ostern 2011 hatte die Bank mit der Kunden- und Produktdatenmigration den letzten Schritt des Integrationsprojekts abgewickelt. Alle Kunden erhalten seitdem in allen Filialen die gleichen Produkte und Dienstleistungen. Ihre Organisationsstruktur hatte die Commerzbank bereits in den Jahren 2009 und 2010 angepasst. Dabei wurden rund 3.800 Führungspositionen besetzt. 45.000 Mitarbeiter wurden den neuen Konzernbereichen zugeordnet. Die Umstellung von rund 1.600 Gebäuden auf den neuen Markenauftritt erfolgte ab Mitte 2010. In der IT wurden rund 300.000 Handelspositionen übertragen und 1 Milliarde Datensätze auf die Systeme der Commerzbank gespielt.

==== Maßnahmen im Zuge der Bankenkrise ====
===== Inanspruchnahme von SoFFin-Mitteln =====
Im Dezember 2008 musste die Commerzbank darüber hinaus wegen der in diesem Monat offensichtlich gewordenen höheren Kreditrisiken der Dresdner Bank den staatlichen [[Finanzmarktstabilisierungsfonds|Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin) in Anspruch nehmen: Das Kreditinstitut erhielt dafür 8,2 Milliarden Euro an stillen Einlagen, die jährlich mit einem [[Kupon]] zu neun Prozent verzinst wurden. Die Dividende für 2009 und 2010 wurden ausgesetzt. In Jahren mit Dividendenausschüttung sollte sich der Kupon je rund 4,4 Millionen Euro Bardividende um 0,01 Prozentpunkte erhöhen. Die stille Einlage wurde zu 100 Prozent als Kernkapital angerechnet, womit die Eigenkapitalquote ''(Tier&nbsp;1)'' auf etwa zehn Prozent der Bank gestärkt wurde. Die Rückzahlung der stillen Einlage sollte zum Nominalwert erfolgen. Diese Konditionen wurden erst nach Verhandlungen der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] mit der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] festgelegt, da die anfangs vereinbarten Konditionen der SoFFin mit der Commerzbank in den Augen der Europäischen Kommission zu günstig waren.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen mussten die Vorstandsgehälter gekürzt werden sowie zusätzliche Kredite in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zu marktüblichen Zinsen für den deutschen Mittelstand bereitgestellt werden. Die Bank erhielt darüber hinaus staatliche Garantien für Schuldverschreibungen mit maximal 36 Monaten Laufzeit in Höhe von 15 Milliarden Euro. Der Zinssatz hierfür wurde nach Laufzeit und Gebrauch gestaffelt und bewegte sich zwischen 0,1 und 0,95 Prozent pro Jahr.

Im Januar 2009 gab die Commerzbank als erste Bank in Deutschland eine staatlich garantierte [[Benchmark-Anleihe]] in einer Höhe von letztendlich fünf Milliarden Euro aus.

===== Rettungsplan vom 8. Januar 2009 – Teilverstaatlichung =====
Wie am 8.&nbsp;Januar 2009 bekannt wurde, übernahm der [[Finanzmarktstabilisierungsfonds]] im Zuge einer Kapitalerhöhung kurz vor dem Vollzug der Dresdner-Bank-Übernahme 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank ([[Verstaatlichung|Teilverstaatlichung]]). Der Fonds zahlte 1,8 Milliarden Euro für die Anteile und stellte zusätzliche 8,2 Milliarden Euro an [[Stille Gesellschaft|stillen Einlagen]] zu denselben Konditionen wie bei der ersten Inanspruchnahme des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung der Bank zur Verfügung. Die dafür neu emittierten 295 Millionen Aktien zu je sechs Euro sollten dabei nicht dauerhaft gehalten, sondern nach einigen Jahren möglichst mit Gewinn wieder verkauft werden. Der Anteil der stillen Einlagen des Bundes an der Commerzbank stieg somit auf 16,4 Milliarden Euro. Insgesamt wurden der Commerzbank zusammen mit der Kapitalerhöhung damit 18,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=dgap.de |url=http://www.dgap.de/dgap/static/News/?companyID=90&newsID=416708 |titel=SoFFin, Allianz und Commerzbank planen Stärkung des Eigenkapitals der neuen Commerzbank |werk=DGAP News-Service |hrsg=EQS Group AG |datum=2009-01-08 |zugriff=2017-09-29}}</ref>

Ohne Teilverstaatlichung wäre die Übernahme der Dresdner Bank nicht durchgeführt worden und beide Banken wären leichte Übernahmekandidaten&nbsp;– besonders für ausländische Banken&nbsp;– gewesen. Da die Bundesregierung eine innerdeutsche Lösung einer grundsätzlichen Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft bevorzugte, stützte sie die Commerzbank durch die Teilverstaatlichung. Der Anteil der [[Allianz SE|Allianz]] an der Commerzbank sank somit deutlich unter die anfangs geplanten 30 Prozent. Am 13. Januar 2009 hielt die Allianz 18,30 Prozent der Stimmrechte.<ref>{{Internetquelle |autor=dgap.de |url=http://www.dgap.de/dgap/static/News/?companyID=90&newsID=422962 |titel=Stimmrechtsveränderung der Allianz SE |titelerg=Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG |werk=DGAP News-Service |hrsg=EQS Group AG |datum=2009-01-16 |zugriff=2017-09-29}}</ref>

Am 7. Mai 2009 hat der [[Kommissar für Wettbewerb]] der [[Europäische Kommission|EU-Kommission]] die zweite staatliche Beihilfe vom Januar 2009 (8,2 + 1,8 Milliarden Euro aus SoFFin-Mitteln) und den Einstieg des Staates mit einem Anteil von 25 Prozent und einer Aktie genehmigt. Die EU-Kommission erlaubte die Staatshilfe für die Commerzbank mit der Auflage, dass die [[Eurohypo]] bis 2014 verkauft wird. Das Osteuropageschäft bleibt der Commerzbank erhalten. Außerdem muss sich die Bilanzsumme der Commerzbank AG auf 600 Milliarden Euro verkleinern. Zukäufe wurden bis 2012 ausgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |autor=dgap.de |url=http://www.dgap.de/dgap/static/News/?companyID=90&newsID=507153 |titel=EU-Kommission gibt grünes Licht für Eigenkapitalzufuhr |werk=DGAP News-Service |hrsg=EQS Group AG |datum=2009-05-07 |zugriff=2017-10-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Welt Online |url=http://newsticker.welt.de/?module=smarthouse&id=885401 |titel=Neuaufstellung der Commerzbank |datum=2009-05-08 |zugriff=2009-05-17 |offline=JaKeinHinweis}}</ref><ref>[[Financial Times Deutschland]] - {{Webarchiv |url=http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:EU-Auflage-Commerzbank-muss-sich-halbieren/510450.html |wayback=20090510085016 |text=EU-Auflage – Commerzbank muss sich halbieren}} vom 7. Mai 2009</ref>

Auf der Hauptversammlung der Commerzbank AG am 16. Mai 2009 stimmten 98 Prozent der vertretenen Aktionäre für die Beteiligung des Bundes.<ref>{{Internetquelle |url=http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_352832 |titel=Commerzbank-Aktionäre: In der Not … |datum=2009-05-17 |werk=boerse.ard.de |archiv-url=//web.archive.org/web/20100115222319/http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_352832 |archiv-datum=2010-01-15 |zugriff=2015-03-31}}</ref> Somit unterstützte der Bund über den Bankenrettungsfonds SoFFin die Commerzbank mit 18,2 Milliarden Euro Kapital und wurde neuer Großaktionär.
Am 30. März 2012 gab die Commerzbank bekannt, dass die EU-Kommission die ursprüngliche Verkaufsauflage für die [[Eurohypo]] in eine Abwicklungsauflage geändert hat. Demzufolge wird die Eurohypo aufgespalten in die Bereiche „Kernaktivitäten“ (Kernbereich Commercial Real Estate) und „Nicht-Kernaktivitäten“ ([[Public Finance]], Nicht-Kernbereich Commercial Real Estate). Die Bereiche Nicht-Kernaktivitäten und Public Finance werden in das neue Segment „Non Core Assets“ ausgelagert und langfristig vollständig abgebaut. Gleichzeitig wird das Zukaufsverbot bis Ende März 2014 verlängert.<ref>{{Internetquelle |url=//www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/presse/pressemitteilungen/archiv1/2012/quartal_12_01/presse_archiv_detail_12_01_9251.html |titel=Restrukturierung der Eurohypo und Neuausrichtung des Geschäftsfelds Commercial Real Estate |hrsg=Commerzbank AG |datum=2012-03-30 |zugriff=2017-10-04}}</ref>

===== Bildung einer internen Bad Bank =====
Ende März 2009 bildete die Commerzbank eine eigene interne [[Bad Bank]], genannt PRU (Portfolio Restructure Unit), in die schlechte Wertpapiere von 15,5 Milliarden Euro der Commerzbank und von 39,9 Milliarden Euro der Dresdner Bank im Laufe des zweiten Quartals 2009 ausgelagert werden sollten.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/commerzbank-gruendet-interne-bad-bank;2216822;0 |titel=Commerzbank gründet interne „Bad Bank“ |werk=[[Handelsblatt]] |hrsg=Handelsblatt GmbH |datum=2009-03-27 |archiv-url=//web.archive.org/web/20150419141825/http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/banken-commerzbank-gruendet-interne-bad-bank/3143904-all.html |archiv-datum=2015-04-19 |zugriff=2017-10-12}}</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Bad-Bank-Commerzbank-plant-M%FCllkippe/470239.html | archive-is=20120730150404 | text=Commerzbank plant Müllkippe}}, [[Financial Times Deutschland]], vom 5. Februar 2009</ref>
Das auf die PRU übertragene Volumen wurde bis 30. September 2011 durch Verkäufe von Positionen und Fälligkeiten auf 12,0 Milliarden Euro reduziert.<ref>[https://www.commerzbank.de/media/de/aktionaere/service/archive/konzern/2011/Q3_2011_Zwischenbericht.pdf Quartalsbericht per 30. September 2011]</ref>

===== Neuausrichtung der Bank =====
Die Commerzbank will mit einer „Roadmap 2012“ ihr Privat- und Firmenkundengeschäft in Deutschland weiter stärken. Der Fokus solle in Zukunft wieder auf einer profitablen Kundenbank liegen und nicht zum Kerngeschäft passende Portfolios sollen aktiv reduziert werden.
Durch den Verkauf der Cominvest an die Allianz besitzt die Commerzbank zurzeit keine eigene Fondsgesellschaft. Allerdings verwaltet die Commerzbank eigene ETFs unter der Marke Comstage sowie Immobilienfonds durch ihr Tochterunternehmen Commerz Real AG.

===== Rückführung der stillen Einlagen des SoFFin =====
Im April 2011 begann die Commerzbank damit, die stillen Einlagen des [[Finanzmarktstabilisierungsfonds]] (Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung SoFFin) in Höhe von 16,2 Milliarden Euro zurückzuführen. In einem ersten Schritt erzielte die Commerzbank ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro durch die erfolgreiche Platzierung von bedingten [[Umtauschanleihe#Pflichtumtauschanleihe|Pflichtumtauschanleihen]]. Im zweiten Schritt der von der Hauptversammlung 2011 beschlossenen Kapitalmaßnahme wurde im Juni 2011 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro durchgeführt. Zusammen mit weiteren rund 3,3 Milliarden Euro aus freiem regulatorischem Kapital führte die Commerzbank so insgesamt rund 14,3 Milliarden Euro stille Einlagen des SoFFin zurück.

Der SoFFin erhielt zudem eine Sonderzahlung von 1,03 Mrd. Euro aus dem Eigenkapital der Bank als Entschädigung für entgangene künftige Zinsen, beteiligte sich aber seinerseits an den Kapitalerhöhungen der Bank, um seinen Anteil von 25 % plus eine Aktie zu erhalten.<ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Commerzbank-kann-loslegen-article3272206.html Geld verdienen ohne Staatshilfe: Commerzbank kann loslegen]</ref>

Am 13. März 2013 gab die Commerzbank bekannt, die vollständige Rückführung der Gelder des staatlichen Finanzmarktstabilisierungsfonds in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und der stillen Einlagen der [[Allianz SE]] in Höhe von 750 Millionen Euro anzustreben. Nach Genehmigung durch die Hauptversammlung vom 19. April 2013 wurde in einem ersten Schritt eine [[Kapitalherabsetzung]] durch eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 vorgenommen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ging dabei von 5,83 Milliarden Stück auf 583 Millionen Stück zurück.

Anschließend führte die Commerzbank eine [[Kapitalerhöhung]] mit Bezugsrecht im Volumen von 2,5 Mrd. Euro durch. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds übte seine Bezugsrechte aus und wandelte hierzu eine stille Einlage von 625 Mio. Euro in Aktien um, platzierte aber gleichzeitig Aktien aus seinem Bestand in gleicher Anzahl bei Investoren. Im Zuge dieser Maßnahme sank der Aktienanteil des Bundes auf 17,15 % des Grundkapitals, somit wurde die Sperrminorität von 25 Prozent aufgegeben.

Die Aktie der Commerzbank verlor im Frühjahr 2013 nach der Ankündigung der Maßnahmen und auch in den Wochen nach der Kapitalerhöhung deutlich an Wert. Erst im Herbst 2013 schaffte die Aktie, nach zwei Quartalen mit Gewinnen, wieder eine Trendwende.<ref>{{Internetquelle |url = http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/teilverstaatlichte-bank-commerzbank-aktie-schafft-trendwende-12652921.html |titel = Commerzbank-Aktie schafft Trendwende |datum=2013-11-07 |zugriff=2013-11-07 |autor = Hanno Mussler |hrsg = [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|F.A.Z.]] }}</ref>

==== Kontroversen und Ermittlungen ====
===== Verdacht auf Beihilfe zum Steuerbetrug =====
Im Februar 2015 durchsuchten Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft die Firmenzentrale der Commerzbank wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Steuerbetrug durch die Luxemburger Tochter Commerzbank International im Zusammenhang mit dem panamaischen Briefkastenfirmen-Anbieter [[Mossack Fonseca]].<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luxemburg-steueraffaere-erschuettert-commerzbank-1.2366678 Luxemburg – Steueraffäre erschüttert Commerzbank], Süddeutsche.de vom 25. Februar 2015</ref>

===== Dividenden-Arbitrage zur Steuervermeidung =====
Am 2. Mai 2016 gab der Rechercheverbund aus [[Handelsblatt]], [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischem Rundfunk]], [[The Washington Post|Washington Post]] und der US-amerikanischen Non-Profit-Stiftung [[ProPublica]] ihre Datenanalyse zur sogenannten Dividenden-Arbitrage bekannt. Mit den auch als „[[Cum/Cum-Geschäft|Cum-Cum-Deals]]“ genannten Geschäften helfen Banken ihren Kunden, [[Kapitalertragsteuer (Deutschland)|Kapitalertragssteuer]]n in Millionenhöhe zu vermeiden. Besonders die Commerzbank soll dies häufig praktiziert haben.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dw.com/de/commerzbank-wieder-im-zwielicht/a-19230690|titel=Steuern: Commerzbank wieder im Zwielicht |hrsg=Deutsche Welle|werk=|datum=2016-05-02|zugriff=2016-05-02}}</ref>

== Wirtschaftliche Kennzahlen von 2008 bis 2016 ==
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Jahr !! 2008 !! 2009 !! 2010 !! 2011 !! 2012 !! 2013 !! 2014<ref>[https://www.commerzbank.de/media/aktionaere/service/archive/konzern/2015_2/00_CAA_Geschaeftsbericht_2014_Konzern_DE.pdf Geschäftsbericht 2014], abgerufen am 5. Juni 2017</ref> || 2015<ref>[https://www.commerzbank.de/media/de/aktionaere/haupt/2016_5/geschaeftsbericht_2015.pdf Geschäftsbericht 2015], abgerufen am 5. Juni 2017</ref> || 2016<ref>[https://www.commerzbank.de/media/aktionaere/service/archive/konzern/2017/Geschaeftsbericht_2016_Konzern_DE.pdf Geschäftsbericht 2016], abgerufen am 5. Juni 2017</ref>
|-
! colspan="14"| Ergebnisrechnung in Mio. [[Euro]]
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Zinsüberschuss || 4.689 || 7.174 || 7.054 || 6.724 || 6.487 || 6.148 || 5.607 || 5.779 || 5.077
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Provisionsüberschuss || 2.846 || 3.773 || 3.647 || 3.495 || 3.249 || 3.215 || 3.205 || 3.424 || 3.212
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Handelsergebnis || −454 || −409 || 1.958 || 1.986 || 73 || −82 || 393 || 499 ||320
|- style="text-align:right" |
| align="left" | übrige zinsunabhängige Erträge || −652 || 410 || 12 || −2.316 || 50 || −12 || -451 || 60 || 790
|-
! Erträge insgesamt || 6.429 || 10.948 || 12.671 || 9.889 || 9.859 || 9.269 || 8.754 || 9.762 || 9.399
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – Risikovorsorge || 1.855 || 4.214 || 2.499 || 1.390 || 1.660 || 1.747 || 1.144 || 696 || 900
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – Verwaltungsaufwendungen || 4.956 || 9.004 || 8.786 || 7.992 || 7.029 || 6.797 || 6.926 || 7.157 || 7.100
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – übriger zinsunabhängiger Aufwand || 25 || 2.389 || 33 || || 311 || 493 || 61 || 114 || 756
|- style="text-align:right" |
! Ergebnis vor Steuern || −407 || −4.659 || 1.353 || 507 || 859 || 232 || 623 || 1.795 || 643
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – Ertragsteuern || 466 || 26 || 136 || 240 || −803 || 65 || 66 || 618 || 261
|- style="text-align:center" |
! Jahresergebnis || 59 || −4.633 || 1.489 || 647 || 56 || 167 || 370 || 1.177 || 382
|- style="text-align:right" |
! colspan="14" class="hintergrundfarbe5" | weitere Eckdaten
|- style="text-align:right" |
| align="left" | [[Bilanzsumme]] (Mrd. Euro) || 625,2 || 844,1 || 754,3 || 661,8 || 635,9 || 550 || 557,6 || 532,6 || 480,5
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Eigenkapital (Mrd. Euro) || 19,8 || 26,6 || 28,7 || 24,8 || 27,0 || 28,4 || 27,0 || 30,4 || 29,6
|- style="text-align:right" |
| align="left" | [[Eigenkapitalrendite]] in Prozent || −2,6 || −8,0 || 4,5 || 1,7 || 4,1 || 2,5 || 2,5 || 6,5 || 4,7
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Mitarbeiter || 43.169 || 62.671 || 59.101 || 58.160 || 53.601 || 52.944 || 52.103 || 51.305 || 49.941
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – davon in Deutschland || 39.947 || 46.478 || 45.301 || 44.474 || 42.857 || 41.113 || 39.779 || 38.905 || 37.546
|- style="text-align:right" |
| align="left" | Niederlassungen || || || || 1.966 || 1.530 || 1.610 || 1.506 || 1.484 || 1.373
|- style="text-align:right" |
| align="left" | – davon in Deutschland || || 1.537 || 1.535 || 1.477 || 1.200 || || 1.194 || 1.145 || 1.000
|}
Die in der Ergebnisrechnung der Bank ausgewiesenen Ertragsgrößen sind Nettowerte. So ist der Zinsüberschuss der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Im Provisionsüberschuss werden die Erlöse der Bank aus Beratungsleistungen und Gebühren für die Abwicklung von Geschäften auf Rechnung Dritter sowie anderen Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung und Maklergeschäften erfasst. Die unmittelbar mit diesen Geschäften zusammenhängenden Aufwendungen sind hiervon abgesetzt. Das Handelsergebnis ist der Saldo aus Einkaufs- und Verkaufswerten von Devisen und Wertpapieren auf eigene Rechnung. Auch hier sind die direkt zuzurechnenden Aufwendungen unmittelbar abgesetzt. Die übrigen zinsunabhängigen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen und Finanzanlagen sowie aus der Veräußerung von Vermögenswerten, die nicht zum direkten Weiterverkauf erworben wurden.

Die [[Risikobewältigung|Risikovorsorge]] betrifft Risiken aus dem [[Kreditgeschäft]] und steht in engem Zusammenhang mit dem Zinsüberschuss. Die Verwaltungsaufwendungen schwanken nicht nur mit der Mitarbeiterzahl, sondern sind auch deutlich von den erfolgsabhängigen variablen Vergütungen der Mitarbeiter vor allem im Handelsgeschäft beeinflusst. Die zinsunabhängigen Aufwendungen bestehen aus den Sachaufwendungen der Bank. Hierin enthalten sind als große Posten die Kosten der Gebäude, EDV-Aufwendungen und bezogene Dienstleistungen.

== Anteilseigner ==

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Anteil<br />(in Prozent) !! Anteilseigner<br />im Juli 2017
|-
| align="center" | 15,60<ref name="boerse-frankfurt.de">{{Internetquelle | url=http://www.boerse-frankfurt.de/de/aktien/commerzbank+ag+DE000CBK1001/unternehmensangaben#share_structure | titel=Commerzbank AG Aktionärsstruktur Nennwertlose Inhaber-Stammaktien ISIN DE000CBK1001 |zugriff=2017-07-26 | werk=boerse-frankfurt.de}}</ref>
|| [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]
|-
| align="center" | 5,01<ref name="Unternehmensangaben">[http://www.boerse-frankfurt.de/aktie/unternehmensangaben/Commerzbank-Aktie/FSE#Unternehmensangaben Unternehmensangaben] der Deutschen Börse, abgerufen 26. Juli 2017</ref> || [[Cerberus Capital Management|Cerberus]]
|-
| align="center" | 4,85<ref name="boerse-frankfurt.de"/>
|| [[BlackRock]]
|-
| align="center" | 4,54 || [[Capital Group Companies]]
|-
| align="center" | 70,00 || [[Streubesitz]]
|}

Großaktionär ist die Bundesrepublik Deutschland über den [[Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin). Die Finanzinvestoren Cerberus und BlackRock halten etwa je 5 %.<ref name="Unternehmensangaben"/>

== Wesentliche Beteiligungen ==
* 100 Prozent&nbsp;– [[Commerz Real]]&nbsp;– Real Estate, Assets, Leasing
* 100 Prozent&nbsp;– Commerz Beteiligungsgesellschaft (CBG) ([[Mezzanine-Kapital]])
* 100 Prozent&nbsp;– Commerzbank International Luxembourg (CISAL)
* 100 Prozent&nbsp;– Commerz (East Asia) ([[Hongkong]])
* 100 Prozent&nbsp;– Commerzbank (Eurasija) (Moskau)
* 100 Prozent&nbsp;– Cosea (Commerzbank South East Asia) (Singapur)<ref>[https://www2.commerzbank.de/konzern/niederlassungen/land/index.cfm?language=deu&land_id=100&land_id_repres=100&ndl_id=57&repres=false Commerzbank in Singapur]</ref>
* 100 Prozent&nbsp;– Ceal
* 100 Prozent&nbsp;– Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank (Luxemburg)
* 81,7 Prozent&nbsp;– Commerzbank Europe (Ireland) (Dublin) (gegr.1994)
* 81,1 Prozent&nbsp;– [[comdirect]] bank ([[Quickborn]])
* 69,7 Prozent&nbsp;– mBank vormals [[BRE Bank]] (Polen)
* 49,9 Prozent&nbsp;– [[Commerz Finanz]]

Servicegesellschaften:
* 100 Prozent&nbsp;– LSF Loan Solutions Frankfurt GmbH (ehemalige [[Hypothekenbank Frankfurt]], Banklizenz wurde zurückgegeben)
* 100 Prozent&nbsp;– Commerz Business Consulting
* 100 Prozent&nbsp;– Commerz Direktservice GmbH
* 100 Prozent&nbsp;– Commerz Systems (Frankfurt, Bremen und Prag) (in Bremen früher pdv.com Beratungs-GmbH)
* 100 Prozent&nbsp;– [[European Bank for Financial Services]] (ebase) (gehalten über Comdirect)<ref>Vorher ''European Bank for Fund Services''; Firmierung unter neuen Namen ab Juli 2013</ref>

Daneben bestehen noch nennenswerte Industriebeteiligungen unter anderem an:
* [[Concardis]]: 13,90 Prozent
* EURO Kartensysteme: 13,90 Prozent
* [[GEWOBA]]: 7,10 Prozent
* [[Schufa]]: 17,90 Prozent

=== Commerz Business Consulting ===
Die im Jahr 2002 gegründete Commerz Business Consulting GmbH ist die [[Inhouse Consulting|interne Unternehmensberatung]] und eine 100-prozentige Tochter der Commerzbank. Sie erbringt für die Unternehmensbereiche der Commerzbank [[Unternehmensberater|Beratungsdienstleistungen]] in den Kernthemen Strategie, Digitalisierung, Sourcing und Prozessoptimierung. Zu Beginn des Jahres 2016 betrug die Mitarbeiterzahl der Commerz Business Consulting 120 Berater. Die Mitarbeiterstruktur der Commerz Business Consulting ist eine Mischung aus [[Student|Hochschulabsolventen]] und Mitarbeitern aus dem Commerzbank-Konzern sowie Beratern aus externen Strategie- und Prozessberatungen. Viele Berater wechseln nach ihrer Zeit in der Commerz Business Consulting in den Commerzbank-Konzern. Die Commerz Business Consulting ist Mitglied im Inhouse Consulting Network (ICN), einer gemeinschaftlichen Initiative interner Beratungen führender Unternehmen in Deutschland.

=== Commerz Direktservice GmbH ===
Die Commerz Direktservice GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Commerzbank AG und fungiert als Ganztags-Callcenter für die Privatkunden der Commerzbank. Am Standort Duisburg bearbeiten rund 500 Mitarbeiter fast sieben Millionen Geschäftsvorfälle jährlich.

=== Commerz Systems ===
[[Datei:Commerzbank goldenes haus ffm 028.jpg|mini|„Goldenes Haus“ der Commerz Systems in Frankfurt am Main (bis 2015)]]
Die Commerz Systems GmbH ist ein mittelständisches IT-Unternehmen, das primär Dienstleistungen für die Commerzbank AG bzw. für Unternehmen im Konzern erbringt. Die Commerzbank ist alleiniger Gesellschafter der Commerz Systems.

Das Unternehmen beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter (Stand 2016), die in einem breiten Spektrum vom klassischen [[Großrechner]]umfeld bis zur [[Client-Server-Modell|C/S-Technologie]] an Standorten in Frankfurt, Bremen und Prag bzw. bei Kunden vor Ort tätig sind.

Zu den Leistungen zählen die Konzeption und die Durchführung von IT-Projekten, insbesondere auch die Pflege und die Weiterentwicklung bestehender Systeme sowie die Beistellung von IT-Experten. Die Commerz Systems ist dabei kein Konkurrent der internen IT-Einheiten, sondern unterstützt diese als bevorzugter Partner.

Die Commerz Systems entwickelt und pflegt [[Informationstechnik|IT]]-Lösungen im Sektor der Finanzdienstleistungen: Fachliche Bereiche, in denen die Mitarbeiter regelmäßig tätig sind, sind z.&nbsp;B. das Retailbanking und Firmenkundengeschäft, Zahlungsverkehrs- und Wertpapier-Systeme sowie besondere Systeme im Umfeld von Risk & Compliance.

Am 1. Oktober 2015 wurde die Niederlassung in Prag gegründet. Rund 190 Mitarbeiter des bisherigen Commerzbank IT-Bereichs Prag wechselten zu Commerz Systems.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.pragerzeitung.cz/index.php/home/wirtschaft/130-wirtschaft-online/pr-wirtschaft/20298-commerz-systems-gruendet-niederlassung-in-prag | wayback=04-05-2016 }}</ref>

== Mitgliedschaften ==
* Die Commerzbank ist Mitglied im [[Bundesverband deutscher Banken]] und im [[Arbeitgeberverband des privaten Bankengewerbes]] e.&nbsp;V. (AGVBanken).<ref>[http://www.agvbanken.de/AGVBanken/Der_Verband/Mitgliedsinstitute/Grossbanken.asp Webseite des AGVBanken]</ref>
* Die Commerzbank ist Mitglied im Geldautomatenverbund [[Cash Group]].
* Die Commerzbank ist Gründungsmitglied im [[German Competence Centre against Cyber Crime]] (G4C).<ref>{{Internetquelle |url = http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=7732&key=standard_document_50084839 |titel = Banken gründen Verein gegen Cyber-Kriminalität |datum=2013-11-13 |zugriff=2013-10-08 |hrsg = [[Hr-online.de#Internet|hr-online.de]] }}</ref>
* Die Commerzbank ist Mitglied im [[Global Compact|UN Global Compact]]

== Sonstiges ==
Die Commerzbank ist seit 2008 Premium-Partner des [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bundes]] (DFB), Namensgeber des neuen [[Commerzbank-Arena|Frankfurter Waldstadions]] (seit 2005) und außerdem als Trikotsponsor des [[1. FFC Frankfurt]] aktiv. Das Projekt ''Girls Wanted'' ergänzt das Engagement im Frauenfußball sowie der Nachwuchsförderung im Breiten- und Leistungssport&nbsp;– hier tritt die Commerzbank als Hauptsponsor auf.

Nach Informationen der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' vom Juli 2013 überlegte die Commerzbank, den Konzernvorstand von neun auf sieben Mitglieder zu verkleinern und die Zahl der gut 50 Bereichsvorstände zu verringern. Im ersten Halbjahr 2013 hatte sich der Vorstand mit dem Betriebsrat verständigt, bis 2016 von den 28.000 Stellen im Inland 3.200 abzubauen. In der Zentrale in Frankfurt werden 1.400 von 10.000 Stellen abgebaut.<ref>{{Internetquelle |url = http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/nach-personalabbau-commerzbank-prueft-verkleinerung-des-vorstandes-12305476.html |titel = Commerzbank prüft Verkleinerung des Vorstandes |datum=2013-07-25 |zugriff=2013-11-07 |autor = Hanno Mussler |hrsg = [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|F.A.Z.]] }}</ref><ref>{{Internetquelle |url = http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/stellenabbau-im-vorstand-commerzbank-streicht-die-haeuptlinge-a-915369.html |titel = Stellenabbau bei Top-Managern: In der Commerzbank zittern die Häuptlinge |datum=2013-08-07 |zugriff=2013-11-07 |autor = Stefan Kaiser |hrsg = [[Spiegel Online]] }}</ref>

== Literatur ==
* Commerzbank AG (Hrsg.): ''100 Jahre Commerzbank 1870–1970.'' Fritz Knapp, Frankfurt M. 1970.
* Commerzbank AG (Hrsg.): ''Die Bank – Dienstleister im Wandel. 125 Jahre Commerzbank.'' Fritz Knapp, Frankfurt M. 1995, ISBN 3-7819-0544-6.
* ''Commerzbank 1870–2010. Eine Zeitreise.'' Fakten und Bilder zusammengestellt von Detlef Krause. Herausgegeben von der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Dresden 2010.
* Ludolf Herbst, Thomas Weihe (Hrsg.): ''Die Commerzbank und die Juden 1933–1945.'' Beck, München 2004, ISBN 3-406-51873-7.
* Hans-Dieter Kirchholtes: ''Jüdische Privatbanken in Frankfurt am Main.'' 2. Auflage 1989, Waldemar Kramer, Frankfurt am Main, ISBN 3-7829-0351-X
* Detlef Krause: ''Die Anfänge der Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg.'' in: ''Bankhistorisches Archiv.'' Steiner, Stuttgart 23.1997, S. 20–55, {{ISSN|0341-6208}}.
* Detlef Krause: ''Die Auslandsniederlassungen der Commerzbank von 1870 bis in die 1960er Jahre.'' In: ''Bankhistorisches Archiv.'' Steiner, Stuttgart 1.2003, {{ISSN|0341-6208}}.
* Detlef Krause: ''Das Historische Archiv der Commerzbank AG.'' in: ''Archiv und Wirtschaft.'' VdW, Stuttgart 23.1990, S, 52–56, {{ISSN|0342-6270}}.
* Detlef Krause: ''Die „Commerz- und Disconto-Bank“ in Berlin. Von der Niederlassung zur Hauptverwaltung einer Großbank.'' in: Kristina Hübener, Wilfried G. Hübscher, Detlev Hummel (Hrsg.): ''Bankgeschäfte an Havel und Spree. Geschichte – Traditionen – Perspektiven.'' Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, S. 157–189, ISBN 3-932981-39-1.
* Herbert Wolf: ''Das Ende privater Banktätigkeit in Mitteldeutschland, dargestellt am Beispiel der Commerzbank.'' in: ''Bankhistorisches Archiv.'' Steiner, Stuttgart 16.1990, S. 116–125, {{ISSN|0341-6208}}.
* Herbert Wolf: ''Die Reprivatisierung der Commerzbank 1936/37. Ein Meisterstück des jungen Hermann Josef Abs.'' In: ''Bankhistorisches Archiv 1/1996, Zeitschrift für Bankengeschichte'', herausgegeben vom Wissenschaftlichen Beirat des Institutes für bankhistorische Forschung, Frankfurt am Main.
* Herbert Wolf: ''Nicht Fisch noch Fleisch - Zur Geschichte von vier Nachkriegs-Filialgruppen der Commerzbank.'' In: ''Bankhistorisches Archiv 1/1994, Zeitschrift für Bankengeschichte'', herausgegeben vom Wissenschaftlichen Beirat des Institutes für bankhistorische Forschung, Frankfurt am Main.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://www.commerzbank.de/ Website der Commerzbank]
* [http://www.posttip.de/rubrik/16605/0/Pakete+auch+nachts+abholen.htm Pakete auch nachts abholen], posttip.de
* {{BaFin|100005}}
* [https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/konzern/geschichte/1870_bis_1923/1870_bis_1923.html Chronik-Seite der Commerzbank]
* [https://www.commerz-business-consulting.de/ Website der Commerz Business Consulting]
* [http://www.commerzsystems.de/ Website der Commerz Systems]
* [http://www.commerzbank.lu/ Website der Commerzbank International Luxembourg (CISAL)]
* [http://www.eepk.lu/ Website der Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank (Luxemburg)]
* [http://www.cbg.commerzbank.com/ Website der Commerz Beteiligungsgesellschaft (CBG)]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

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Version vom 12. Oktober 2017, 19:51 Uhr

  Commerzbank Aktiengesellschaft
Logo der COMMERZBANK Aktiengesellschaft Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Logoeinbindung
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Frankfurt am Main
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000CBK1001
Bankleitzahl 500 400 00[1]
BIC COBA DEFF XXX[1]
Gründung 26. Februar 1870
Website www.commerzbank.de
Geschäftsdaten 2015[2]
Bilanzsumme 532,6 Mrd. EUR
Einlagen 257,6 Mrd. EUR
Kundenkredite 218,9 Mrd. EUR
Mitarbeiter 51.305
Leitung
Vorstand Martin Zielke (Vorsitzender),
Frank Annuscheit, Marcus Chromik, Stephan Engels, Michael Mandel, Michael Reuther, Bettina Orlopp (bis zum EZB-Beschluss zur Vorstandsbestellung als Generalbevollmächtigte)[3]
Aufsichtsrat Klaus-Peter Müller (Vorsitzender)
Aktie über 100 RM der Commerzbank AG vom September 1952

Die Commerzbank Aktiengesellschaft ist die zweitgrößte Großbank Deutschlands. Sie betreut weltweit fast elf Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden sowie ca. fünftausend Banken vorwiegend im Außenhandelsgeschäft. Die Commerzbank ist aktives Mitglied der Cash Group. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist als Universalbank tätig. Vorstandsvorsitzender seit Mai 2016 ist Martin Zielke.

Geschichte

Kaiserreich

Das Hamburger Bankgebäude
Ehemaliger Sitz des 1922 übernommenen Hessischen Bankvereins am Kasseler Königsplatz, bis heute von der Commerzbank genutzt

Am 26. Februar 1870 gründeten vorwiegend hanseatische Kaufleute, Merchant Banker und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg. Im Gründungskonsortium waren vertreten:[4]

1873 wurde die Tochtergesellschaft London and Hanseatic Bank gegründet, die bis zum Ersten Weltkrieg tätig war. In Deutschland war die Commerzbank zunächst in Hamburg tätig, bis 1897 Filialen in Berlin und auch Frankfurt am Main errichtet wurden. Nach der 1905 erfolgten Fusion mit der Berliner Bank AG verlagerte sich der geschäftliche Schwerpunkt zunehmend nach Berlin.

Weimarer Republik

Im Jahr 1920 fusionierte die Commerzbank AG mit der Mitteldeutschen Privatbank AG in Magdeburg zur Commerz- und Privat-Bank AG und gewann dadurch ein dichtes Filialnetz auf dem Gebiet der Provinz Sachsen, Sachsens und Thüringens. Anfang der 1920er Jahre wurden viele kleinere Banken übernommen (u. a. der Hessische Bankverein) und 1929 folgte die Fusion mit der Mitteldeutschen Creditbank in Frankfurt am Main. Am 1. November 1927 nahm die Commerzbank eine große Anleihe über 20 Millionen Dollar in zehnjährigen Gold-Noten zu 5½ Prozent bei der amerikanischen Chase National Bank auf.[5]

1931, während der Weltwirtschaftskrise, gerieten mehrere Banken, darunter die Commerzbank, in eine schwierige Situation (Deutsche Bankenkrise). Um die Banken zu retten, beschloss die Reichsregierung unter Reichskanzler Heinrich Brüning im Februar 1932 die Fusion der Commerzbank mit dem Barmer Bankverein, der ein dichtes Filialnetz in Nord- und Westdeutschland besaß. Eine Kapitalerhöhung brachte die Aktienmehrheit dieser Bank in den Besitz des Deutschen Reiches und der Reichsbank.

Drittes Reich

Bereits im November 1932 unterstützten der Aufsichtsratsvorsitzende Franz Heinrich Witthoefft und der Vorstandssprecher Friedrich Reinhart der Commerzbank die sogenannte Industrielleneingabe, mit der Reichspräsident Paul von Hindenburg aufgefordert wurde, Adolf Hitler im Rahmen eines Präsidialkabinetts zum Reichskanzler zu ernennen. 1937 wurden dann die verstaatlichten Aktien wieder an private Anteilseigner überführt. 1940 wurde der bereits in der Öffentlichkeit verwendete Name Commerzbank Aktiengesellschaft angenommen und als Logo ein „C“ mit seitlichen Flügeln eingeführt (der geflügelte Gott Merkur (römisch) bzw. Hermes (griechisch) beschützte Reisende, Kaufleute und Diebe). Bei der Arisierung des Vermögens vertriebener bzw. ermordeter Juden während des Holocausts beteiligte sich die Commerzbank aktiv und profitierte davon insbesondere durch Vermittlungsprovisionen.[6] 1940 bis 1944 eröffnete die Commerzbank mehrere Tochterinstitute in vom Deutschen Reich besetzten Ländern, darunter in den Niederlanden, Belgien, Estland und Lettland.[7] Gemessen an der Bilanzsumme fiel die Commerzbank 1942 vom dritten auf den vierten Rang unter den Großbanken zurück.

Commerzbank Tower in Frankfurt am Main mit altem Logo

Alliierte Besatzung

Bankgebäude in Leipzig
Handelssaal der Commerzbank in Frankfurt am Main

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Großbanken zerschlagen und in ihrer Geschäftstätigkeit auf die jeweilige Besatzungszone beschränkt. In der sowjetischen Besatzungszone wurde der Geschäftsbetrieb eingestellt, die Gebäude und Betriebseinrichtungen wurden ohne Entschädigung enteignet. Es entstanden aufgrund von Anordnungen der Militärregierung zwischen 1947 und 1948 folgende Filialgruppen mit jeweils eigener Organisation und Geschäftsführung.

Bundesrepublik

Mit dem Inkrafttreten des Großbankengesetzes zum 1. April 1952 und der Hauptversammlung am 25. September 1952 wurden die einzelnen Nachfolgeinstitute rückwirkend zusammengeführt zum Bankverein Westdeutschland in Düsseldorf, der Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg und der Commerz- und Credit-Bank in Frankfurt. Die Aktionäre des Altinstitutes erhielten jeweils anteilig Aktien an den drei neuen Instituten, sowie Restquoten der Altbank. Am 24. Dezember 1956 wurde das Gesetz zur Aufhebung der Beschränkung des Niederlassungsbereiches von Kreditinstituten verkündet. Das Düsseldorfer Institut erwarb jeweils Mehrheitsbeteiligungen an den anderen beiden Instituten.

Mit den Hauptversammlungen der drei Regionalinstitute Ende Oktober 1958 und der Eintragung in das Handelsregister in Düsseldorf am 4. November 1958 fusionierten die Institute zur Commerzbank AG. Der juristische Sitz war zugleich auch Düsseldorf. Die Altbank, deren Vermögen im Wesentlichen aus Ersatzansprüchen aus der Enteignung des Vermögens in der sowjetischen Besatzungszone bestand, wurde in Commerzbank AG von 1870 umbenannt.

1969 wird die Commerzbank International S.A. in Luxemburg eröffnet. Im Jahr 1970 begann die Zeit der Europartners-Gruppe – einer Kooperation zwischen Commerzbank, Crédit Lyonnais und Banco di Roma. 1972 führte die Commerzbank das „Quatre Vents“-Logo ein, das sie bis Ende Oktober 2009 trug. Die Crédit Lyonnais nutzte dieses Logo nur bis zum Jahr 2004.[8][9] 1971 gründete die Commerzbank als erstes deutsches Kreditinstitut eine Filiale in New York (USA). 1973 kam das vierte Mitglied der Europartners-Gruppe dazu, der Banco Hispano Americano. 1992 endete im gegenseitigen Einvernehmen die Kooperation der Europartners-Gruppe.

1990 wurde der juristische Sitz der Commerzbank von Düsseldorf nach Frankfurt verlegt. Mit der comdirect bank GmbH gründete die Commerzbank 1994 eine Tochter im damals aufstrebenden Markt der Direktbanken. Das Unternehmen wurde 1999 zur comdirect bank AG umfirmiert.

Altes Logo der Commerzbank am Kastor-Hochhaus in Frankfurt

 Im Herbst 2003 nahm die Commerzbank in einer Neubewertungsaktion Abschreibungen auf Wertpapiere und Beteiligungen im Umfang von 2,3 Milliarden Euro vor und beschloss eine erfolgreiche Kapitalerhöhung. Im Jahre 2004 übernahm die Commerzbank das Filialgeschäft der im oberfränkischen Hof beheimateten, finanziell angeschlagenen SchmidtBank. 2006 übernahm die Commerzbank die Eurohypo-Anteile von Allianz und Deutscher Bank und wurde dadurch Alleineigentümer der Bank.[10]

Übernahme der Dresdner Bank

Logo bis 2008
Logo von 2008 bis 2009
Kauf der Dresdner Bank durch die Allianz und Weiterverkauf an die Commerzbank

Nach monatelangen Verhandlungen wurde am 31. August 2008 bekannt gegeben,[11] dass die Commerzbank die Allianz-Tochter Dresdner Bank für 9,8 Milliarden Euro übernehme. Im ersten Schritt sollte die Commerzbank von der Allianz 60,2 Prozent der Anteile an der Dresdner Bank erwerben und diese dafür 163,5 Millionen neu emittierte Commerzbank-Aktien im Wert von 3,4 Milliarden Euro erhalten. Darüber hinaus sollte die Commerzbank 2,5 Milliarden Euro in bar an die Allianz zahlen, wovon maximal 975 Millionen Euro nur als vorsorgliche Deckung für einen Trust zur Risikoabdeckung spezieller forderungsbesicherter Wertpapiere (asset-backed securities) dienen sollten. Des Weiteren sollte die mit 0,7 Milliarden Euro bewertete Commerzbank-Fondstochter cominvest an die Allianz übertragen werden.

In einem zweiten Schritt sollte die Commerzbank die restlichen Dresdner-Bank-Anteile von der Allianz erwerben. Die Allianz sollte dafür Commerzbank-Aktien im Wert von 3,2 Milliarden Euro erhalten; Ziel war eine Beteiligungsquote der Allianz an der Commerzbank von knapp 30 Prozent.[11][12]

Nachverhandlungen im November 2008

Bei Nachverhandlungen Ende November 2008 wurde der gesamte Übernahmepreis auf 5,5 Milliarden Euro gesenkt und die Übernahme vom zweiten Halbjahr 2009 auf Januar 2009 vorverlegt. Die geplante außerordentliche Hauptversammlung entfiel somit. Betroffen von der Änderung waren der Zeitplan und die Aktienübertragung; die Fondstochter cominvest wurde wie geplant übertragen. Der günstigere Kaufpreis ergab sich durch die Festlegung der Bedingungen der Übernahme Ende August 2008: Der Anteil der Allianz an der neuen Commerzbank wurde durch den Erwerb einer bestimmten Anzahl von Aktien festgelegt und nicht durch einen Gesamtpreis, der wegen des inzwischen stark gesunkenen Aktienkurses der Commerzbank somit stark sank. Darüber hinaus wurden insgesamt weniger Aktien emittiert: Insgesamt lediglich 163,5 Millionen, die nach den ursprünglichen Plänen lediglich 60,2 Prozent der gesamten für die Übernahme zu emittierenden Aktien waren.

Übernahme der Dresdner Bank am 12. Januar 2009
Neues Logo, vorgestellt im Oktober 2009

Seit dem 12. Januar 2009 ist die Commerzbank alleiniger Eigentümer der Dresdner Bank und hält 100 Prozent der Aktien. Die Verschmelzung der Dresdner Bank AG auf die Commerzbank AG wurde am 11. Mai 2009 in das Handelsregister eingetragen. Das neue Markenzeichen wurde ab Juni 2010 deutschlandweit eingeführt. Bankleitzahlen und Kontonummern der Dresdner Bank blieben für die Kunden weiterhin gültig. Am 28. Oktober 2009 stellte die Commerzbank ihr neues Firmenlogo als „sichtbares Zeichen des Zusammenwachsens“ vor. Es gleicht dem Logo der Dresdner Bank, dem nach Jürgen Ponto benannten „Ponto-Auge“, ist jedoch gelb eingefärbt. Außerdem erhielt es einen leicht dreidimensionalen Effekt, so dass es nun ein Möbiusband darstellt.

Interessenausgleiche und Sozialplan

Die Commerzbank AG hat mit den Arbeitnehmergremien den Interessenausgleich und Sozialplan einschließlich der neuen Organisationsstruktur für die Zentrale am 30. März 2009 vereinbart. Die Umsetzung der neuen Struktur in der Zentrale erfolgte am 1. November 2009. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmergremien für den Filialbetrieb der Commerzbank wurden im Juli 2009 abgeschlossen. Die neuen Strukturen traten hier zum 1. Juli 2010 in Kraft. Im Zuge der Integration müssen insgesamt 9.000 Stellen abgebaut werden, 2.500 davon im Ausland.

Das Logo am Commerzbank-Tower im Wandel. Das alte Logo konnte erst ausgetauscht werden, als die dort nistenden Wanderfalken dadurch nicht mehr gestört wurden.
Arbeiter beim Erneuern des Logos am alten Dresdner-Bank-Hochhaus „Gallileo“ in Frankfurt/M.
Verkauf von Kunstwerken aus der Sammlung der Dresdner Bank

Die Dresdner Bank besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, die einerseits in der Öffentlichkeit gezeigt wurde, andererseits Teil einer Anlagestrategie war. Die Commerzbank als neuer Eigentümer der Bank verkaufte 2010 das Meisterwerk „L’Homme qui marche I“ von Alberto Giacometti aus der Sammlung und erzielte für die Skulptur knapp über 65 Millionen £.[13] Der Erlös wird von der Commerzbank an deutsche Museen verteilt sowie an die konzerneigene Stiftung überwiesen. Ein Teil der restlichen Sammlung wird dabei ebenso an deutsche Museen verteilt.

Abschluss des Integrationsprojekts

Die Commerzbank hat am 27. Mai 2011 das bankweite Projekt zur Integration der Dresdner Bank abgeschlossen. Ostern 2011 hatte die Bank mit der Kunden- und Produktdatenmigration den letzten Schritt des Integrationsprojekts abgewickelt. Alle Kunden erhalten seitdem in allen Filialen die gleichen Produkte und Dienstleistungen. Ihre Organisationsstruktur hatte die Commerzbank bereits in den Jahren 2009 und 2010 angepasst. Dabei wurden rund 3.800 Führungspositionen besetzt. 45.000 Mitarbeiter wurden den neuen Konzernbereichen zugeordnet. Die Umstellung von rund 1.600 Gebäuden auf den neuen Markenauftritt erfolgte ab Mitte 2010. In der IT wurden rund 300.000 Handelspositionen übertragen und 1 Milliarde Datensätze auf die Systeme der Commerzbank gespielt.

Maßnahmen im Zuge der Bankenkrise

Inanspruchnahme von SoFFin-Mitteln

Im Dezember 2008 musste die Commerzbank darüber hinaus wegen der in diesem Monat offensichtlich gewordenen höheren Kreditrisiken der Dresdner Bank den staatlichen Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) in Anspruch nehmen: Das Kreditinstitut erhielt dafür 8,2 Milliarden Euro an stillen Einlagen, die jährlich mit einem Kupon zu neun Prozent verzinst wurden. Die Dividende für 2009 und 2010 wurden ausgesetzt. In Jahren mit Dividendenausschüttung sollte sich der Kupon je rund 4,4 Millionen Euro Bardividende um 0,01 Prozentpunkte erhöhen. Die stille Einlage wurde zu 100 Prozent als Kernkapital angerechnet, womit die Eigenkapitalquote (Tier 1) auf etwa zehn Prozent der Bank gestärkt wurde. Die Rückzahlung der stillen Einlage sollte zum Nominalwert erfolgen. Diese Konditionen wurden erst nach Verhandlungen der Bundesregierung mit der Europäischen Kommission festgelegt, da die anfangs vereinbarten Konditionen der SoFFin mit der Commerzbank in den Augen der Europäischen Kommission zu günstig waren.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen mussten die Vorstandsgehälter gekürzt werden sowie zusätzliche Kredite in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zu marktüblichen Zinsen für den deutschen Mittelstand bereitgestellt werden. Die Bank erhielt darüber hinaus staatliche Garantien für Schuldverschreibungen mit maximal 36 Monaten Laufzeit in Höhe von 15 Milliarden Euro. Der Zinssatz hierfür wurde nach Laufzeit und Gebrauch gestaffelt und bewegte sich zwischen 0,1 und 0,95 Prozent pro Jahr.

Im Januar 2009 gab die Commerzbank als erste Bank in Deutschland eine staatlich garantierte Benchmark-Anleihe in einer Höhe von letztendlich fünf Milliarden Euro aus.

Rettungsplan vom 8. Januar 2009 – Teilverstaatlichung

Wie am 8. Januar 2009 bekannt wurde, übernahm der Finanzmarktstabilisierungsfonds im Zuge einer Kapitalerhöhung kurz vor dem Vollzug der Dresdner-Bank-Übernahme 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank (Teilverstaatlichung). Der Fonds zahlte 1,8 Milliarden Euro für die Anteile und stellte zusätzliche 8,2 Milliarden Euro an stillen Einlagen zu denselben Konditionen wie bei der ersten Inanspruchnahme des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung der Bank zur Verfügung. Die dafür neu emittierten 295 Millionen Aktien zu je sechs Euro sollten dabei nicht dauerhaft gehalten, sondern nach einigen Jahren möglichst mit Gewinn wieder verkauft werden. Der Anteil der stillen Einlagen des Bundes an der Commerzbank stieg somit auf 16,4 Milliarden Euro. Insgesamt wurden der Commerzbank zusammen mit der Kapitalerhöhung damit 18,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.[14]

Ohne Teilverstaatlichung wäre die Übernahme der Dresdner Bank nicht durchgeführt worden und beide Banken wären leichte Übernahmekandidaten – besonders für ausländische Banken – gewesen. Da die Bundesregierung eine innerdeutsche Lösung einer grundsätzlichen Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft bevorzugte, stützte sie die Commerzbank durch die Teilverstaatlichung. Der Anteil der Allianz an der Commerzbank sank somit deutlich unter die anfangs geplanten 30 Prozent. Am 13. Januar 2009 hielt die Allianz 18,30 Prozent der Stimmrechte.[15]

Am 7. Mai 2009 hat der Kommissar für Wettbewerb der EU-Kommission die zweite staatliche Beihilfe vom Januar 2009 (8,2 + 1,8 Milliarden Euro aus SoFFin-Mitteln) und den Einstieg des Staates mit einem Anteil von 25 Prozent und einer Aktie genehmigt. Die EU-Kommission erlaubte die Staatshilfe für die Commerzbank mit der Auflage, dass die Eurohypo bis 2014 verkauft wird. Das Osteuropageschäft bleibt der Commerzbank erhalten. Außerdem muss sich die Bilanzsumme der Commerzbank AG auf 600 Milliarden Euro verkleinern. Zukäufe wurden bis 2012 ausgeschlossen.[16][17][18]

Auf der Hauptversammlung der Commerzbank AG am 16. Mai 2009 stimmten 98 Prozent der vertretenen Aktionäre für die Beteiligung des Bundes.[19] Somit unterstützte der Bund über den Bankenrettungsfonds SoFFin die Commerzbank mit 18,2 Milliarden Euro Kapital und wurde neuer Großaktionär. Am 30. März 2012 gab die Commerzbank bekannt, dass die EU-Kommission die ursprüngliche Verkaufsauflage für die Eurohypo in eine Abwicklungsauflage geändert hat. Demzufolge wird die Eurohypo aufgespalten in die Bereiche „Kernaktivitäten“ (Kernbereich Commercial Real Estate) und „Nicht-Kernaktivitäten“ (Public Finance, Nicht-Kernbereich Commercial Real Estate). Die Bereiche Nicht-Kernaktivitäten und Public Finance werden in das neue Segment „Non Core Assets“ ausgelagert und langfristig vollständig abgebaut. Gleichzeitig wird das Zukaufsverbot bis Ende März 2014 verlängert.[20]

Bildung einer internen Bad Bank

Ende März 2009 bildete die Commerzbank eine eigene interne Bad Bank, genannt PRU (Portfolio Restructure Unit), in die schlechte Wertpapiere von 15,5 Milliarden Euro der Commerzbank und von 39,9 Milliarden Euro der Dresdner Bank im Laufe des zweiten Quartals 2009 ausgelagert werden sollten.[21][22] Das auf die PRU übertragene Volumen wurde bis 30. September 2011 durch Verkäufe von Positionen und Fälligkeiten auf 12,0 Milliarden Euro reduziert.[23]

Neuausrichtung der Bank

Die Commerzbank will mit einer „Roadmap 2012“ ihr Privat- und Firmenkundengeschäft in Deutschland weiter stärken. Der Fokus solle in Zukunft wieder auf einer profitablen Kundenbank liegen und nicht zum Kerngeschäft passende Portfolios sollen aktiv reduziert werden. Durch den Verkauf der Cominvest an die Allianz besitzt die Commerzbank zurzeit keine eigene Fondsgesellschaft. Allerdings verwaltet die Commerzbank eigene ETFs unter der Marke Comstage sowie Immobilienfonds durch ihr Tochterunternehmen Commerz Real AG.

Rückführung der stillen Einlagen des SoFFin

Im April 2011 begann die Commerzbank damit, die stillen Einlagen des Finanzmarktstabilisierungsfonds (Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung SoFFin) in Höhe von 16,2 Milliarden Euro zurückzuführen. In einem ersten Schritt erzielte die Commerzbank ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro durch die erfolgreiche Platzierung von bedingten Pflichtumtauschanleihen. Im zweiten Schritt der von der Hauptversammlung 2011 beschlossenen Kapitalmaßnahme wurde im Juni 2011 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro durchgeführt. Zusammen mit weiteren rund 3,3 Milliarden Euro aus freiem regulatorischem Kapital führte die Commerzbank so insgesamt rund 14,3 Milliarden Euro stille Einlagen des SoFFin zurück.

Der SoFFin erhielt zudem eine Sonderzahlung von 1,03 Mrd. Euro aus dem Eigenkapital der Bank als Entschädigung für entgangene künftige Zinsen, beteiligte sich aber seinerseits an den Kapitalerhöhungen der Bank, um seinen Anteil von 25 % plus eine Aktie zu erhalten.[24]

Am 13. März 2013 gab die Commerzbank bekannt, die vollständige Rückführung der Gelder des staatlichen Finanzmarktstabilisierungsfonds in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und der stillen Einlagen der Allianz SE in Höhe von 750 Millionen Euro anzustreben. Nach Genehmigung durch die Hauptversammlung vom 19. April 2013 wurde in einem ersten Schritt eine Kapitalherabsetzung durch eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 vorgenommen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ging dabei von 5,83 Milliarden Stück auf 583 Millionen Stück zurück.

Anschließend führte die Commerzbank eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht im Volumen von 2,5 Mrd. Euro durch. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds übte seine Bezugsrechte aus und wandelte hierzu eine stille Einlage von 625 Mio. Euro in Aktien um, platzierte aber gleichzeitig Aktien aus seinem Bestand in gleicher Anzahl bei Investoren. Im Zuge dieser Maßnahme sank der Aktienanteil des Bundes auf 17,15 % des Grundkapitals, somit wurde die Sperrminorität von 25 Prozent aufgegeben.

Die Aktie der Commerzbank verlor im Frühjahr 2013 nach der Ankündigung der Maßnahmen und auch in den Wochen nach der Kapitalerhöhung deutlich an Wert. Erst im Herbst 2013 schaffte die Aktie, nach zwei Quartalen mit Gewinnen, wieder eine Trendwende.[25]

Kontroversen und Ermittlungen

Verdacht auf Beihilfe zum Steuerbetrug

Im Februar 2015 durchsuchten Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft die Firmenzentrale der Commerzbank wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Steuerbetrug durch die Luxemburger Tochter Commerzbank International im Zusammenhang mit dem panamaischen Briefkastenfirmen-Anbieter Mossack Fonseca.[26]

Dividenden-Arbitrage zur Steuervermeidung

Am 2. Mai 2016 gab der Rechercheverbund aus Handelsblatt, Bayerischem Rundfunk, Washington Post und der US-amerikanischen Non-Profit-Stiftung ProPublica ihre Datenanalyse zur sogenannten Dividenden-Arbitrage bekannt. Mit den auch als „Cum-Cum-Deals“ genannten Geschäften helfen Banken ihren Kunden, Kapitalertragssteuern in Millionenhöhe zu vermeiden. Besonders die Commerzbank soll dies häufig praktiziert haben.[27]

Wirtschaftliche Kennzahlen von 2008 bis 2016

Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014[28] 2015[29] 2016[30]
Ergebnisrechnung in Mio. Euro
Zinsüberschuss 4.689 7.174 7.054 6.724 6.487 6.148 5.607 5.779 5.077
Provisionsüberschuss 2.846 3.773 3.647 3.495 3.249 3.215 3.205 3.424 3.212
Handelsergebnis −454 −409 1.958 1.986 73 −82 393 499 320
übrige zinsunabhängige Erträge −652 410 12 −2.316 50 −12 -451 60 790
Erträge insgesamt 6.429 10.948 12.671 9.889 9.859 9.269 8.754 9.762 9.399
– Risikovorsorge 1.855 4.214 2.499 1.390 1.660 1.747 1.144 696 900
– Verwaltungsaufwendungen 4.956 9.004 8.786 7.992 7.029 6.797 6.926 7.157 7.100
– übriger zinsunabhängiger Aufwand 25 2.389 33 311 493 61 114 756
Ergebnis vor Steuern −407 −4.659 1.353 507 859 232 623 1.795 643
– Ertragsteuern 466 26 136 240 −803 65 66 618 261
Jahresergebnis 59 −4.633 1.489 647 56 167 370 1.177 382
weitere Eckdaten
Bilanzsumme (Mrd. Euro) 625,2 844,1 754,3 661,8 635,9 550 557,6 532,6 480,5
Eigenkapital (Mrd. Euro) 19,8 26,6 28,7 24,8 27,0 28,4 27,0 30,4 29,6
Eigenkapitalrendite in Prozent −2,6 −8,0 4,5 1,7 4,1 2,5 2,5 6,5 4,7
Mitarbeiter 43.169 62.671 59.101 58.160 53.601 52.944 52.103 51.305 49.941
– davon in Deutschland 39.947 46.478 45.301 44.474 42.857 41.113 39.779 38.905 37.546
Niederlassungen 1.966 1.530 1.610 1.506 1.484 1.373
– davon in Deutschland 1.537 1.535 1.477 1.200 1.194 1.145 1.000

Die in der Ergebnisrechnung der Bank ausgewiesenen Ertragsgrößen sind Nettowerte. So ist der Zinsüberschuss der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Im Provisionsüberschuss werden die Erlöse der Bank aus Beratungsleistungen und Gebühren für die Abwicklung von Geschäften auf Rechnung Dritter sowie anderen Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung und Maklergeschäften erfasst. Die unmittelbar mit diesen Geschäften zusammenhängenden Aufwendungen sind hiervon abgesetzt. Das Handelsergebnis ist der Saldo aus Einkaufs- und Verkaufswerten von Devisen und Wertpapieren auf eigene Rechnung. Auch hier sind die direkt zuzurechnenden Aufwendungen unmittelbar abgesetzt. Die übrigen zinsunabhängigen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen und Finanzanlagen sowie aus der Veräußerung von Vermögenswerten, die nicht zum direkten Weiterverkauf erworben wurden.

Die Risikovorsorge betrifft Risiken aus dem Kreditgeschäft und steht in engem Zusammenhang mit dem Zinsüberschuss. Die Verwaltungsaufwendungen schwanken nicht nur mit der Mitarbeiterzahl, sondern sind auch deutlich von den erfolgsabhängigen variablen Vergütungen der Mitarbeiter vor allem im Handelsgeschäft beeinflusst. Die zinsunabhängigen Aufwendungen bestehen aus den Sachaufwendungen der Bank. Hierin enthalten sind als große Posten die Kosten der Gebäude, EDV-Aufwendungen und bezogene Dienstleistungen.

Anteilseigner

Anteil
(in Prozent)
Anteilseigner
im Juli 2017
15,60[31] Bundesrepublik Deutschland
5,01[32] Cerberus
4,85[31] BlackRock
4,54 Capital Group Companies
70,00 Streubesitz

Großaktionär ist die Bundesrepublik Deutschland über den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin). Die Finanzinvestoren Cerberus und BlackRock halten etwa je 5 %.[32]

Wesentliche Beteiligungen

  • 100 Prozent – Commerz Real – Real Estate, Assets, Leasing
  • 100 Prozent – Commerz Beteiligungsgesellschaft (CBG) (Mezzanine-Kapital)
  • 100 Prozent – Commerzbank International Luxembourg (CISAL)
  • 100 Prozent – Commerz (East Asia) (Hongkong)
  • 100 Prozent – Commerzbank (Eurasija) (Moskau)
  • 100 Prozent – Cosea (Commerzbank South East Asia) (Singapur)[33]
  • 100 Prozent – Ceal
  • 100 Prozent – Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank (Luxemburg)
  • 81,7 Prozent – Commerzbank Europe (Ireland) (Dublin) (gegr.1994)
  • 81,1 Prozent – comdirect bank (Quickborn)
  • 69,7 Prozent – mBank vormals BRE Bank (Polen)
  • 49,9 Prozent – Commerz Finanz

Servicegesellschaften:

  • 100 Prozent – LSF Loan Solutions Frankfurt GmbH (ehemalige Hypothekenbank Frankfurt, Banklizenz wurde zurückgegeben)
  • 100 Prozent – Commerz Business Consulting
  • 100 Prozent – Commerz Direktservice GmbH
  • 100 Prozent – Commerz Systems (Frankfurt, Bremen und Prag) (in Bremen früher pdv.com Beratungs-GmbH)
  • 100 Prozent – European Bank for Financial Services (ebase) (gehalten über Comdirect)[34]

Daneben bestehen noch nennenswerte Industriebeteiligungen unter anderem an:

Commerz Business Consulting

Die im Jahr 2002 gegründete Commerz Business Consulting GmbH ist die interne Unternehmensberatung und eine 100-prozentige Tochter der Commerzbank. Sie erbringt für die Unternehmensbereiche der Commerzbank Beratungsdienstleistungen in den Kernthemen Strategie, Digitalisierung, Sourcing und Prozessoptimierung. Zu Beginn des Jahres 2016 betrug die Mitarbeiterzahl der Commerz Business Consulting 120 Berater. Die Mitarbeiterstruktur der Commerz Business Consulting ist eine Mischung aus Hochschulabsolventen und Mitarbeitern aus dem Commerzbank-Konzern sowie Beratern aus externen Strategie- und Prozessberatungen. Viele Berater wechseln nach ihrer Zeit in der Commerz Business Consulting in den Commerzbank-Konzern. Die Commerz Business Consulting ist Mitglied im Inhouse Consulting Network (ICN), einer gemeinschaftlichen Initiative interner Beratungen führender Unternehmen in Deutschland.

Commerz Direktservice GmbH

Die Commerz Direktservice GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Commerzbank AG und fungiert als Ganztags-Callcenter für die Privatkunden der Commerzbank. Am Standort Duisburg bearbeiten rund 500 Mitarbeiter fast sieben Millionen Geschäftsvorfälle jährlich.

Commerz Systems

„Goldenes Haus“ der Commerz Systems in Frankfurt am Main (bis 2015)

Die Commerz Systems GmbH ist ein mittelständisches IT-Unternehmen, das primär Dienstleistungen für die Commerzbank AG bzw. für Unternehmen im Konzern erbringt. Die Commerzbank ist alleiniger Gesellschafter der Commerz Systems.

Das Unternehmen beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter (Stand 2016), die in einem breiten Spektrum vom klassischen Großrechnerumfeld bis zur C/S-Technologie an Standorten in Frankfurt, Bremen und Prag bzw. bei Kunden vor Ort tätig sind.

Zu den Leistungen zählen die Konzeption und die Durchführung von IT-Projekten, insbesondere auch die Pflege und die Weiterentwicklung bestehender Systeme sowie die Beistellung von IT-Experten. Die Commerz Systems ist dabei kein Konkurrent der internen IT-Einheiten, sondern unterstützt diese als bevorzugter Partner.

Die Commerz Systems entwickelt und pflegt IT-Lösungen im Sektor der Finanzdienstleistungen: Fachliche Bereiche, in denen die Mitarbeiter regelmäßig tätig sind, sind z. B. das Retailbanking und Firmenkundengeschäft, Zahlungsverkehrs- und Wertpapier-Systeme sowie besondere Systeme im Umfeld von Risk & Compliance.

Am 1. Oktober 2015 wurde die Niederlassung in Prag gegründet. Rund 190 Mitarbeiter des bisherigen Commerzbank IT-Bereichs Prag wechselten zu Commerz Systems.[35]

Mitgliedschaften

Sonstiges

Die Commerzbank ist seit 2008 Premium-Partner des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Namensgeber des neuen Frankfurter Waldstadions (seit 2005) und außerdem als Trikotsponsor des 1. FFC Frankfurt aktiv. Das Projekt Girls Wanted ergänzt das Engagement im Frauenfußball sowie der Nachwuchsförderung im Breiten- und Leistungssport – hier tritt die Commerzbank als Hauptsponsor auf.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Juli 2013 überlegte die Commerzbank, den Konzernvorstand von neun auf sieben Mitglieder zu verkleinern und die Zahl der gut 50 Bereichsvorstände zu verringern. Im ersten Halbjahr 2013 hatte sich der Vorstand mit dem Betriebsrat verständigt, bis 2016 von den 28.000 Stellen im Inland 3.200 abzubauen. In der Zentrale in Frankfurt werden 1.400 von 10.000 Stellen abgebaut.[38][39]

Literatur

  • Commerzbank AG (Hrsg.): 100 Jahre Commerzbank 1870–1970. Fritz Knapp, Frankfurt M. 1970.
  • Commerzbank AG (Hrsg.): Die Bank – Dienstleister im Wandel. 125 Jahre Commerzbank. Fritz Knapp, Frankfurt M. 1995, ISBN 3-7819-0544-6.
  • Commerzbank 1870–2010. Eine Zeitreise. Fakten und Bilder zusammengestellt von Detlef Krause. Herausgegeben von der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Dresden 2010.
  • Ludolf Herbst, Thomas Weihe (Hrsg.): Die Commerzbank und die Juden 1933–1945. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51873-7.
  • Hans-Dieter Kirchholtes: Jüdische Privatbanken in Frankfurt am Main. 2. Auflage 1989, Waldemar Kramer, Frankfurt am Main, ISBN 3-7829-0351-X
  • Detlef Krause: Die Anfänge der Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg. in: Bankhistorisches Archiv. Steiner, Stuttgart 23.1997, S. 20–55, ISSN 0341-6208.
  • Detlef Krause: Die Auslandsniederlassungen der Commerzbank von 1870 bis in die 1960er Jahre. In: Bankhistorisches Archiv. Steiner, Stuttgart 1.2003, ISSN 0341-6208.
  • Detlef Krause: Das Historische Archiv der Commerzbank AG. in: Archiv und Wirtschaft. VdW, Stuttgart 23.1990, S, 52–56, ISSN 0342-6270.
  • Detlef Krause: Die „Commerz- und Disconto-Bank“ in Berlin. Von der Niederlassung zur Hauptverwaltung einer Großbank. in: Kristina Hübener, Wilfried G. Hübscher, Detlev Hummel (Hrsg.): Bankgeschäfte an Havel und Spree. Geschichte – Traditionen – Perspektiven. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, S. 157–189, ISBN 3-932981-39-1.
  • Herbert Wolf: Das Ende privater Banktätigkeit in Mitteldeutschland, dargestellt am Beispiel der Commerzbank. in: Bankhistorisches Archiv. Steiner, Stuttgart 16.1990, S. 116–125, ISSN 0341-6208.
  • Herbert Wolf: Die Reprivatisierung der Commerzbank 1936/37. Ein Meisterstück des jungen Hermann Josef Abs. In: Bankhistorisches Archiv 1/1996, Zeitschrift für Bankengeschichte, herausgegeben vom Wissenschaftlichen Beirat des Institutes für bankhistorische Forschung, Frankfurt am Main.
  • Herbert Wolf: Nicht Fisch noch Fleisch - Zur Geschichte von vier Nachkriegs-Filialgruppen der Commerzbank. In: Bankhistorisches Archiv 1/1994, Zeitschrift für Bankengeschichte, herausgegeben vom Wissenschaftlichen Beirat des Institutes für bankhistorische Forschung, Frankfurt am Main.
Commons: Commerzbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Commerzbank: Laufend besser. (PDF) Geschäftszahlen 2015. Commerzbank AG, abgerufen am 7. Juni 2016.
  3. Commerzbank-Vorstand / Generalbevollmächtigte. Status von Bettina Orlopp. Commerzbank AG, abgerufen am 5. Juni 2017.
  4. Detlef Krause: Die Commerz- und Disconto-Bank 1870-1920/23: Bankgeschichte als Systemgeschichte. Stuttgart 2004. S. 55.
  5. Handbuch der deutschen Aktien-Gesellschaften. Ausgabe 1932, Band 1, S. 84.
  6. Bernhard Lorenz: Die Commerzbank und die "Arisierung" im Altreich. Ein Vergleich der Netzwerkstrukturen und Handlungsspielräume von Großbanken in der NS-Zeit Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 50. Jahrgang, Heft 2, April 2002, S. 237–268
  7. Christoph Kreutzmüller: Händler und Handlungsgehilfen: der Finanzplatz Amsterdam und die deutschen Großbanken (1918–1945). (ISBN 3-515-08639-0, 2005). Die Dissertation entstand im Rahmen des von Ludolf Herbst geleiteten Projekts zur „Geschichte der Commerzbank 1870–1958“ Rezension (H-Soz-u-Kult)
  8. „Geschichte der Commerzbank 1970 bis 1989“. Commerzbank AG, abgerufen am 29. September 2017.
  9. „Quatre vents“ und gelbes Band. (PDF) Commerzbank-Logos gestern und heute. Commerzbank AG, 6. Januar 2015, abgerufen am 29. September 2017.
  10. n-tv.de: Bei Eurohypo am Ziel: Commerzbank übernimmt. n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH, 17. November 2005, abgerufen am 29. September 2017.
  11. a b [Internetquelle: archiv-url ungültig Allianz verkauft Dresdner Bank an Commerzbank.] In: Pressemitteilung. Allianz Group, 31. August 2008, archiviert vom Original am 18. Dezember 2008; abgerufen am 29. September 2017.
  12. Theurer/Fehr: Für 9,8 Milliarden Euro: Die Commerzbank übernimmt die Dresdner Bank. In: F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 31. August 2008, abgerufen am 29. September 2017.
  13. Rose-Maria Gropp: Rekordsumme für Giacometti: Der Sieg des dünnen Mannes. In: F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 4. Februar 2010, abgerufen am 30. September 2017.
  14. dgap.de: SoFFin, Allianz und Commerzbank planen Stärkung des Eigenkapitals der neuen Commerzbank. In: DGAP News-Service. EQS Group AG, 8. Januar 2009, abgerufen am 29. September 2017.
  15. dgap.de: Stimmrechtsveränderung der Allianz SE. Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG. In: DGAP News-Service. EQS Group AG, 16. Januar 2009, abgerufen am 29. September 2017.
  16. dgap.de: EU-Kommission gibt grünes Licht für Eigenkapitalzufuhr. In: DGAP News-Service. EQS Group AG, 7. Mai 2009, abgerufen am 4. Oktober 2017.
  17. Welt Online: Neuaufstellung der Commerzbank. 8. Mai 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Mai 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/newsticker.welt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Financial Times Deutschland - EU-Auflage – Commerzbank muss sich halbieren (Memento vom 10. Mai 2009 im Internet Archive) vom 7. Mai 2009
  19. [Internetquelle: archiv-url ungültig Commerzbank-Aktionäre: In der Not …] In: boerse.ard.de. 17. Mai 2009, archiviert vom Original am 15. Januar 2010; abgerufen am 31. März 2015.
  20. Restrukturierung der Eurohypo und Neuausrichtung des Geschäftsfelds Commercial Real Estate. Commerzbank AG, 30. März 2012, abgerufen am 4. Oktober 2017.
  21. [Internetquelle: archiv-url ungültig Commerzbank gründet interne „Bad Bank“.] In: Handelsblatt. Handelsblatt GmbH, 27. März 2009, archiviert vom Original am 19. April 2015; abgerufen am 12. Oktober 2017.
  22. Commerzbank plant Müllkippe (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), Financial Times Deutschland, vom 5. Februar 2009
  23. Quartalsbericht per 30. September 2011
  24. Geld verdienen ohne Staatshilfe: Commerzbank kann loslegen
  25. Hanno Mussler: Commerzbank-Aktie schafft Trendwende. F.A.Z., 7. November 2013, abgerufen am 7. November 2013.
  26. Luxemburg – Steueraffäre erschüttert Commerzbank, Süddeutsche.de vom 25. Februar 2015
  27. Steuern: Commerzbank wieder im Zwielicht. Deutsche Welle, 2. Mai 2016, abgerufen am 2. Mai 2016.
  28. Geschäftsbericht 2014, abgerufen am 5. Juni 2017
  29. Geschäftsbericht 2015, abgerufen am 5. Juni 2017
  30. Geschäftsbericht 2016, abgerufen am 5. Juni 2017
  31. a b Commerzbank AG Aktionärsstruktur Nennwertlose Inhaber-Stammaktien ISIN DE000CBK1001. In: boerse-frankfurt.de. Abgerufen am 26. Juli 2017.
  32. a b Unternehmensangaben der Deutschen Börse, abgerufen 26. Juli 2017
  33. Commerzbank in Singapur
  34. Vorher European Bank for Fund Services; Firmierung unter neuen Namen ab Juli 2013
  35. pragerzeitung.cz (Memento vom 4. Mai 2016 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  36. Webseite des AGVBanken
  37. Banken gründen Verein gegen Cyber-Kriminalität. hr-online.de, 13. November 2013, abgerufen am 8. Oktober 2013.
  38. Hanno Mussler: Commerzbank prüft Verkleinerung des Vorstandes. F.A.Z., 25. Juli 2013, abgerufen am 7. November 2013.
  39. Stefan Kaiser: Stellenabbau bei Top-Managern: In der Commerzbank zittern die Häuptlinge. Spiegel Online, 7. August 2013, abgerufen am 7. November 2013.

Koordinaten: 50° 6′ 38,7″ N, 8° 40′ 29,7″ O