Mike Hennessey und Kreis Wesel: Unterschied zwischen den Seiten
ich bin der Stiefsohn von Mike Hennessey, Der richtige Todes tag ist der 16.08. Der 23. ist der Tag nach der Trauerfeir an dem wir die Pressemeldung herausggeben haben |
→Landrat: Link und Info ergänzt |
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{{Infobox Landkreis |
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'''Mike Hennessey''' (* [[25. Februar]] [[1928]] in [[London]]; † [[16. August|23. August]] [[2017]] in [[Durchhausen]]<ref>[http://www.billboard.com/articles/business/7941002/mike-hennessey-dead-billboard-editor-dies-obit Nachruf im Billboard]</ref>) war ein britischer Musikjournalist, der auch als [[Jazzpiano|Jazzpianist]] hervorgetreten ist. |
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|Name = Wesel |
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|Gegründet = 1975-01-01 |
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|Wappen = Kreiswappen des Kreises Wesel.svg |
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|Karte = Locator map WES in Germany.svg |
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|Breitengrad = 51/39/54/N |
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|Längengrad = 6/36/30/E |
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|Lageplan = North rhine w WES.svg |
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|Bundesland = Nordrhein-Westfalen |
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|Regierungsbezirk = Düsseldorf |
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|Landschaftsverband = Rheinland |
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|Verwaltungssitz = Wesel |
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|Kreisschlüssel = 05170 |
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|NUTS = DEA1F |
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|Gliederung = 13 |
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|Adresse = Reeser Landstraße 31<br />46483 Wesel |
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|Website = [http://www.kreis-wesel.de/ www.kreis-wesel.de] |
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|Landrat = [[Ansgar Müller]] |
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|Partei = SPD |
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Der '''Kreis Wesel''' liegt in [[Nordrhein-Westfalen]] am unteren [[Region Niederrhein|Niederrhein]] und am Nordwestrand des [[Ruhrgebiet]]s. Er gehört zum [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] und ist Mitglied im [[Landschaftsverband Rheinland]], im [[Regionalverband Ruhr]] und in der [[Euregio Rhein-Waal]]. [[Kreisstadt|Sitz]] des [[Landkreis|Kreises]] ist die Stadt [[Wesel]]. |
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Hennessey, der aus einer musikalischen Familie stammte, lernte Klavier mit sechs Jahren. Nach seiner Militärzeit war er als Journalist tätig. Er hat für viele Jazzzeitschriften in Europa und Nordamerika geschrieben und war lange Jahre der internationale Redakteur der US-Fachzeitschrift [[Billboard (Magazin)|Billboard]], für die er bis 1994 als internationaler Herausgeber fungierte. Er entwickelte sich zu einem der erfahrensten Kenner des internationalen [[Urheberrecht]]s und galt als Fürsprecher für die Stärkung der Rechte der Musikkreativen. Zudem war er Mitgründer von internationalen Branchenzeitschriften wie „Music Week“ und „music & media“. Daneben hat er Bücher über das Musikgeschäft und Biographien von Jazzmusikern verfasst. Als Pianist gehörte er zur Band um Chas Burchell, mit der er zwei Alben einspielte. Außerdem brachte er die ''Paris Reunion Band'' um [[Nat Adderley]] zusammen und tourte mit Adderley, [[Billy Mitchell (Saxophonist)|Billy Mitchell]], [[Arthur Blythe]], [[Benny Golson]], [[Keter Betts]] sowie [[Jimmy Cobb]] und Jan Harrington. Weiterhin begleitete er als Pianist [[Buddy DeFranco]], [[Nathan Davis (Musiker)|Nathan Davis]], [[Johnny Griffin]], [[Dusko Goykovich]] und [[Ronnie Scott]]. |
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== Geographie == |
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Seit 1998 lebte er in Durchhausen; seine Lebenspartnerin war die deutsche Konzertveranstalterin Gaby Kleinschmidt. |
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=== Lage === |
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Der Kreis Wesel mit seiner Gesamtfläche von 1042,4 km² bei einem Durchmesser zwischen 45 und 48 km ist ein Landkreis des Niederrheins und gleichzeitig Bindeglied zwischen der [[Metropolregion]] [[Rhein-Ruhr]] und den [[Niederlande]]n. 45 Prozent des Kreisgebiets (die Städte Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Voerde und Wesel) gehören zur Ballungsrandzone, in welcher rund 80 Prozent der Einwohner des Kreises leben. In besonderem Maße wird die Entwicklung des Kreises jedoch durch seine Lage beiderseits des [[Rhein]]s bestimmt. Die koordinierte Nutzung der [[Rheinschiene]] war das wesentliche Argument für die Bildung rheinüberschreitender Kreise [[1975]]. Der Kreis Wesel hat mit 44 km links- und 30 km rechtsrheinischem Ufer den größten Anteil am Rhein in Nordrhein-Westfalen. [[Lippe (Fluss)|Lippe]] und [[Wesel-Datteln-Kanal]] (Länge im Kreisgebiet je 23 km) münden in Wesel in den Rhein. |
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=== Städte und Gemeinden === |
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== Schriften == |
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Der Kreis Wesel gliedert sich in 13 [[Gemeindearten in Deutschland#Kreisangehörige Gemeinde|kreisangehörige Gemeinden]], von denen sechs [[Gemeindearten in Deutschland#Mittlere kreisangehörige Stadt|Mittlere kreisangehörige Städte]] und drei [[Gemeindearten in Deutschland#Große kreisangehörige Stadt|Große kreisangehörige Städte]] sind. |
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* Eddie Rogers/Mike Hennessey ''Tin Pan Alley'' London 1964 |
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* Ronnie Scott mit Mike Hennessey ''Some of My Best Friends Are Blues'' London 1979 |
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* ''Klook : the Story of [[Kenny Clarke]]'' London 1990; ISBN 0704325292 (deutsch als ''Erinnerungen an Klook. Das Leben von Kenny Clarke''. Hannibal, Höfen, 2004 ISBN 3-85445-245-4) |
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* ''The Little Giant : the Story of [[Johnny Griffin]]'' London 2008; ISBN 9780955090851 |
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(In Klammern die Einwohnerzahlen zum {{EWD|DE-NW}}<ref>{{EWQ|DE-NW}}</ref>) |
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== Diskographische Hinweise == |
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* ''Shades of Chas Burchell'' (In+Out, 1993) |
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* ''Unsung Hero: The Undiscovered Genius of Chas Burchell'' (In+Out, 1995) |
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== Weblinks == |
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* [http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Beruehmter-Musikautor-feiert-in-Durchhausen-Geburtstag-_arid,2277893.html Berühmter Musikautor feiert in Durchhausen Geburtstag] |
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'''[[Stadt|Städte]]''' |
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* [http://users.rcn.com/jazzinfo/1003/MikeHenn.html Biographisches Porträt] (englisch) |
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# [[Dinslaken]], Große kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170008}}) |
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* {{discogs}} |
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# [[Hamminkeln]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170012}}) |
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# [[Kamp-Lintfort]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170020}}) |
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# [[Moers]], Große kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170024}}) |
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# [[Neukirchen-Vluyn]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170028}}) |
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# [[Rheinberg]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170032}}) |
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# [[Voerde (Niederrhein)]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170044}}) |
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# [[Wesel]], Große kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170048}}) |
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# [[Xanten]], Mittlere kreisangehörige Stadt ({{EWZ|DE-NW|05170052}}) |
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| width="33%" valign="top" | |
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'''[[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]''' |
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# [[Alpen (Niederrhein)|Alpen]] ({{EWZ|DE-NW|05170004}}) |
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# [[Hünxe]] ({{EWZ|DE-NW|05170016}}) |
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# [[Schermbeck]] ({{EWZ|DE-NW|05170036}}) |
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# [[Sonsbeck]] ({{EWZ|DE-NW|05170040}}) |
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| width="33%" valign="top" | |
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{{Imagemap Landkreis Wesel|Municipalities in WES.svg|300px|links}} |
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|} |
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=== Landschaft und Natur === |
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== Einzelnachweise == |
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Während des [[Tertiär (Geologie)|Tertiärs]] wurde das Kreisgebiet bis in die [[Kölner Bucht]] hinein vom Meer überspült, so dass sich bis zu 300 m mächtige Ton- und Sand-[[Sedimentation|Sedimente]] ablagerten, die im östlichen Kreisgebiet zum Teil noch heute abgebaut werden. Einige der nicht wiederbefüllten Tongruben haben sich zu wertvollen Lebensräumen entwickelt, wie beispielsweise das heutige Naturschutzgebiet [[Lichtenhagen (Schermbeck)|Lichtenhagen]] bei Schermbeck. |
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<references/> |
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Im Verlauf des [[Quartär (Geologie)|Quartärs]] bildeten sich im weit verzweigten Flusssystem des Rheins Kies- und Sandablagerungen, die heute noch als [[Terrasse (Geologie)|Terrassen]] erkennbar sind. Während der ersten Kaltzeit entstand eine erste Hauptterrasse, die bis an die östliche Kreisgrenze heranreichte und sich im Westen bis zur [[Maas]] erstreckte. Die folgenden Kaltzeiten formten die überwiegend aus Kies und Sand entstandene [[Niederterrasse]], die heute weite Teile des niederrheinischen Tieflands einnimmt und insbesondere zur Kiesförderung genutzt wird. Weiterhin entstanden [[Endmoräne]]n wie die „Sonsbecker Schweiz“ bei Sonsbeck, die „Hees“ bei Xanten und die [[Binnendüne]]n im „Diersfordter Wald“ bei Wesel. |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=134990919|LCCN=n/79/104721|NDL=|VIAF=59202627}} |
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Die als [[Kendel]] und [[Ley]]en bezeichneten einstigen Rheinverläufe und Bäche sind ebenso wie die als [[Donk]]en bezeichneten Erhebungen typische Landschaftsbilder im Kreisgebiet. Während des [[18. Jahrhundert]]s wurde der Rhein nach und nach begradigt und im gesamten Kreisgebiet [[Deich]]e angelegt, wodurch weite Teile der zuvor zwischen 4 und 6 km breiten [[Flussaue|Rheinaue]] vom Rhein und dessen Überflutungen abgeschnitten wurden und vertrockneten. Auch einige der damaligen Rheinschlingen wurden hierdurch vom Flusslauf getrennt und sind teils bis heute erhalten geblieben, ebenso wie wenige als „Meere“ bezeichnete Altwässer des Rheins, die wie das „Bislicher Meer“ überwiegend als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Eine der nur zwei noch weitgehend intakten Auenlandschaften im Kreisgebiet bildet das Naturschutzgebiet [[Bislicher Insel]] mit dem Xantener [[Altrhein]], die zweite Auenlandschaft findet sich im Naturschutzgebiet „Lippeaue“ bei Schermbeck. Der Großteil der einstigen Rheinauen wird heute durch Deichvorland eingenommen, die überwiegend als Grünflächen landwirtschaftlich genutzt werden. |
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{{SORTIERUNG:Hennessey, Mike}} |
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[[Kategorie:Musikjournalist]] |
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[[Kategorie:Jazzautor]] |
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[[Kategorie:Biografie]] |
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[[Kategorie:Herausgeber]] |
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[[Kategorie:Jazz-Pianist]] |
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[[Kategorie:Brite]] |
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[[Kategorie:Geboren 1928]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2017]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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Im Kreisgebiet existieren 73 [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] mit einer Gesamtfläche von 131 km². Die verbliebenen Auen und die Deichvorlande dienen heute als bedeutendes Überwinterungsgebiet für über 60.000 arktische Wildgänse und -enten. Rund 40 in der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] geführte Vogelarten nisten in diesen Gebieten. Aufgrund dieser großen Bedeutung als Lebensraum sind weite Teile der einstigen Rheinaue in den Kreisen Wesel und Kleve sowie der Stadt Duisburg als Feuchtgebiet „Unterer Niederrhein“ und als gleichnamiges Vogelschutzgebiet geschützt, um insbesondere die landwirtschaftliche Nutzung und die Förderung von Kies, Sand, und Salzen in diesen Gebieten zu reduzieren. Auch in anderen Teilen des Kreisgebietes waren früher ausgedehnte Feucht- und Wiesengebiete vorhanden, von denen aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung nur noch wenige, wie beispielsweise das Naturschutzgebiet „Dingdener Heide“, erhalten blieben. |
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{{Personendaten |
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|NAME=Hennessey, Mike |
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Weitere Naturschutzgebiete wurden in den im Kreisgebiet äußerst selten gewordenen Heidelandschaften eingerichtet, wie die „Loosenberge“ bei Schermbeck und die [[Kaninchenberge]] bei Hünxe. Weiterhin steht eine Vielzahl an Heide[[moor]]en unter Naturschutz, so zum Beispiel die Gebiete [[Schwarzes Wasser]], „Schnepfenberg“, [[Großes Veen]] und die „Aaper Vennekes“. Um den Schutz von Natur und Landschaft weiterhin sicherzustellen, wurden zunächst Landschaftspläne für die Bereiche Hünxe/Schermbeck, Hamminkeln und Sonsbeck/Xanten, bald darauf auch für die Bereiche Alpen/Rheinberg, Dinslaken/Voerde und Wesel festgesetzt. |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=britischer Musikjournalist, Biograf und Jazzpianist |
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=== Nachbarkreise bzw. -städte === |
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|GEBURTSDATUM=25. Februar 1928 |
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Der Kreis Wesel grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise [[Kreis Borken|Borken]] und [[Kreis Recklinghausen|Recklinghausen]], an die [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Städte]] [[Bottrop]], [[Oberhausen]], [[Duisburg]] und [[Krefeld]] sowie an die Kreise [[Kreis Viersen|Viersen]] und [[Kreis Kleve|Kleve]]. |
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|GEBURTSORT=[[London]] |
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|STERBEDATUM=23. August 2017 |
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== Geschichte == |
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|STERBEORT=[[Durchhausen]] |
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Der Kreis Wesel ist wie fast alle Kreise in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975 im Zuge des [[Gebietsreform|2. Neugliederungsprogramms]] entstanden. Mit dem [[Niederrhein-Gesetz]] vom 9. Juli 1974 wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise [[Kreis Dinslaken|Dinslaken]], [[Kreis Moers|Moers]] und [[Kreis Rees|Rees]] mit Teilgebieten der Kreise [[Kreis Borken|Borken]] und [[Kreis Recklinghausen|Recklinghausen]] zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt. Vorher war bereits zum 1. Juli 1969 in der 1. Phase der Neugliederung die Gebietsreform auf der Gemeindeebene teilweise vorweggenommen worden. Für die Gebietsreform der Kreise wurde eine Reihe von Grundsätzen entwickelt, die auf eine Vergrößerung der bestehenden Einheiten abzielte. Als Mindestgröße galten 150.000, in Verdichtungsgebieten sogar 200.000 Einwohner. Ansonsten waren die Grundsätze des [[Landesentwicklungsplan]]s zu berücksichtigen, wonach die Kreise wirtschaftsräumliche Einheiten darstellen und in ihren Grenzen eine ausgewogene Vielfalt von [[Unterzentrum|Unterzentren]] und [[Mittelzentrum|Mittelzentren]] haben sollten. [[Entwicklungsachse]]n durften nicht Grenzen sein, sondern sollten wegen der [[Interdependenz]] der beiderseitigen Nutzung quergeschnitten werden. |
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Auf diesen Grundsätzen basierend ist am 1. Januar 1975 der neue Kreis Wesel durch den Zusammenschluss von Gemeinden der Kreise [[Kreis Dinslaken|Dinslaken]], [[Kreis Moers|Moers]] und [[Kreis Rees|Rees]] mit einer Gesamtfläche von 1.042 km² und einer Einwohnerzahl von damals 387.000 gebildet worden.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=299}}</ref> Nach der Einwohnerzahl war er damit der fünftgrößte der 31 Kreise Nordrhein-Westfalens. Der Fläche nach liegt der Kreis Wesel oberhalb der damaligen nordrhein-westfälischen Durchschnittsgröße von 973 km². Die Stadt Wesel wurde Sitz des neuen Kreises, obgleich [[Moers]] die Stadt mit der größten Einwohnerzahl im Kreis war, denn Wesel weist eine zentralere Lage auf und ist für die Einwohner der mit weniger Kompetenzen ausgestatteten Unterzentren leichter zu erreichen. |
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Zum Beginn des Jahres 2005 stellte die CDU-Fraktion im Kreistag den Antrag auf Umbenennung des Kreises Wesel in „Niederrhein-Kreis Wesel“ zwecks Identifikations- und Tourismus-Maßnahme entsprechend dem Vorbild des [[Rhein-Kreis Neuss|Rhein-Kreises Neuss]]. In einer informellen Internet-Umfrage bis zum Ende des Jahres sprachen sich aber 1579 von 2884 Abstimmenden gegen die Umbenennung aus. Der Antrag wurde daraufhin zurückgezogen. |
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Nachdem sich der Kreis Wesel durch den Verkauf seiner Aktienanteile an der [[RWE|RWE AG]] entschuldet hatte, forderten im April 2007 die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und UWW im Rat der Stadt Wesel die Auflösung des Kreises Wesel und die Verteilung der Aufgaben auf die einzelnen Kommunen, wodurch die [[Kreisumlage]] eingespart und somit nach Auffassung der Fraktionen Kosten gesenkt werden könnten. Zur Auflösung des Kreises wäre allerdings die Änderung der Landesverfassung nötig, die den Kreisen Bestandsgarantien einräumt. |
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Zum Herbst 2007 bekräftigten die Fraktionen der CDU, der FDP und der Grünen im Kreistag sowie die Bürgermeister einiger kreisangehörigen Gemeinden ihr Vorhaben, zum nächstmöglichen Termin, dem 20. Oktober 2009, aus dem [[Regionalverband Ruhr]] (RVR) auszutreten. Begründet wurde dies mit Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit der Mitgliedschaft im RVR sowie der Befürchtung, als Teil des Ruhrverbandes eine untergeordnete, fremdbestimmte Rolle zu spielen. Die für den Austritt nötige Zweidrittelmehrheit von 45 Stimmen des Kreistags wurde jedoch durch Gegenstimmen der SPD um drei Stimmen verfehlt. |
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=== Bevölkerungsentwicklung === |
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Im gesamten Kreisgebiet ist seit Ende der [[1990er]] Jahre ein leichter Bevölkerungsrückgang festzustellen. Binnen sechs Monaten von Dezember 2005 bis Juni 2006 fiel so die Einwohnerzahl des Kreises von 476.428 auf 475.993. Einzige Ausnahmen im Kreisgebiet waren dabei [[Hamminkeln]], das nach einem kleinen Bevölkerungsrückgang von 2004 nach 2005 einen erneuten Anstieg verzeichnete, und [[Xanten]], das als einzige Stadt im Kreisgebiet seit über einem Jahrzehnt kontinuierlichen Zuwachs verzeichnet. |
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Amtliche Einwohnerzahlen am 31. Dezember:<ref name="ldb">[https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/logon Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen]</ref> |
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{| border="1" cellspacing="0" |
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| valign="top" | |
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{| |
|||
! style="background:#efefef;" | Jahr |
|||
! style="background:#efefef;" | Einwohnerzahl |
|||
|----- |
|||
| 1975 || align="right" | 408.149 |
|||
|----- |
|||
| 1985 || align="right" | 413.842 |
|||
|----- |
|||
| 1995 || align="right" | 465.454 |
|||
|----- |
|||
| 1996 || align="right" | 467.948 |
|||
|----- |
|||
| 1997 || align="right" | 469.980 |
|||
|----- |
|||
| 1998 || align="right" | 471.838 |
|||
|----- |
|||
| 1999 || align="right" | 473.367 |
|||
|----- |
|||
| 2000 || align="right" | 474.390 |
|||
|} |
|||
| valign="top" | |
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{| |
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! style="background:#efefef;" | Jahr |
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! style="background:#efefef;" | Einwohnerzahl |
|||
|----- |
|||
| 2001 || align="right" | 476.240 |
|||
|----- |
|||
| 2002 || align="right" | 477.906 |
|||
|----- |
|||
| 2003 || align="right" | 477.481 |
|||
|----- |
|||
| 2004 || align="right" | 477.164 |
|||
|---- |
|||
| 2005 || align="right" | 476.428 |
|||
|---- |
|||
| 2006 || align="right" | 475.433 |
|||
|---- |
|||
| 2010 || align="right" | 468.619 |
|||
|---- |
|||
| 2013 || align="right" | 457.033 |
|||
|} |
|||
|} |
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=== Bevölkerungsstruktur === |
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<small>(Stand: 31. Dezember 2003)</small> |
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{| border="1" cellspacing="0" |
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| valign="top" | |
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{| |
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! style="background:#efefef;" | Alter |
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! style="background:#efefef;" | Einwohner |
|||
|----- |
|||
| align="right" | < 7 || align="right" | 5,32 % |
|||
|----- |
|||
| align="right" | 7–15 || align="right" | 11,55 % |
|||
|----- |
|||
| align="right" | 16–24 || align="right" | 9,81 % |
|||
|----- |
|||
| align="right" | 25–45 || align="right" | 28,43 % |
|||
|----- |
|||
| align="right" | 46–65 || align="right" | 26,79 % |
|||
|----- |
|||
| align="right" | > 65 ||align="right" | 18,09 % |
|||
|----- |
|||
|} |
|||
| valign="top" | |
|||
{| |
|||
! style="background:#efefef;" colspan="2" | Ausländeranteil |
|||
|----- |
|||
| align="left" | Männlich || align="right" | 3,66 % |
|||
|----- |
|||
| align="left" | Weiblich || align="right" | 3,31 % |
|||
|----- |
|||
! style="background:#efefef;" colspan="2" | Konfessionen |
|||
|----- |
|||
| align="left" | katholisch || align="right" | 39,64 % |
|||
|----- |
|||
| align="left" | evangelisch || align="right" | 34,70 % |
|||
|----- |
|||
| align="left" | sonstige || align="right" | 25,66 % |
|||
|----- |
|||
|} |
|||
|} |
|||
== Politik == |
|||
=== Landrat === |
|||
Der Landrat ist der oberste politische Repräsentant des Kreises, Dienstvorgesetzter aller Beschäftigten der [[Kreisverwaltung Wesel]] und zugleich die unterste staatliche Behörde.<ref>[https://www.kreis-wesel.de/de/kreisverwaltung/der-landrat/ ''Der Landrat des Kreises Wesel''] Website des Kreises Wesel. Abgerufen am 27. November 2015.</ref> |
|||
* 1975–1994: [[Werner Röhrich]], SPD |
|||
* 1994–1996: [[Christel Apostel]], SPD |
|||
* 1996–1999: [[Bernhard Nebe]], SPD |
|||
* 1999–2004: [[Birgit Amend-Glantschnig]], CDU |
|||
* seit 2004: [[Ansgar Müller]], SPD |
|||
=== Kreistag === |
|||
{{Wahldiagramm |
|||
| LAND = DE |
|||
| DIFF2 = ja |
|||
| PROZENT = ja |
|||
| TITEL = Wahl des Weseler Kreistags 2014 |
|||
| TITEL2 = in Prozent |
|||
| JAHRALT = 2009 |
|||
| PARTEI1 = SPD |
|||
| ERGEBNIS1 = 37.4 |
|||
| ERGEBNISALT1 = 35.7 |
|||
| PARTEI2 = CDU |
|||
| ERGEBNIS2 = 37.0 |
|||
| ERGEBNISALT2 = 37.6 |
|||
| PARTEI3 = GRÜNE |
|||
| ERGEBNIS3 = 10.0 |
|||
| ERGEBNISALT3 = 11.0 |
|||
| PARTEI4 = LINKE |
|||
| ERGEBNIS4 = 4.8 |
|||
| ERGEBNISALT4 = 5.1 |
|||
| PARTEI5 = FDP |
|||
| ERGEBNIS5 = 3.7 |
|||
| ERGEBNISALT5 = 7.8 |
|||
| PARTEI6 = AfD |
|||
| ERGEBNIS6 = 2.5 |
|||
| ERGEBNISALT6 = 0.0 |
|||
| PARTEI7 = PIRATEN |
|||
| ERGEBNIS7 = 2.2 |
|||
| ERGEBNISALT7 = 0.0 |
|||
| FARBE8 = 0000FF |
|||
| PARTEI8 = VWG |
|||
| ERGEBNIS8 = 2.2 |
|||
| ERGEBNISALT8 = 2.7 |
|||
| PARTEI9 = Sonst. |
|||
| ERGEBNIS9 = 0.2 |
|||
| ERGEBNISALT9 = 0.0 |
|||
}} |
}} |
||
{{Sitzverteilung |
|||
| Überschrift = Sitzverteilung im<br />Weseler Kreistag 2014 |
|||
| Land = DE |
|||
| float = right |
|||
| LINKE|PIRATEN|GRÜNE|SPD|FW(BV)|FDP|CDU|AfD| |
|||
| LINKE = 3 |
|||
| PIRATEN = 1 |
|||
| GRÜNE = 7 |
|||
| SPD = 25 |
|||
| FW(BV) = 1 |
|||
| FW(BV) Link = [[Vereinigte Wählergemeinschaften Kreis Wesel|VWG]] |
|||
| FDP = 2 |
|||
| CDU = 25 |
|||
| AfD = 2 |
|||
}} |
|||
Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand September 2014): |
|||
{| class="prettytable" |
|||
|- bgcolor="lightgrey" align="center" |
|||
! width="100" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] |
|||
! width="100" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] |
|||
! width="100" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] |
|||
! width="100" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]]/[[Vereinigte Wählergemeinschaften Kreis Wesel|VWG]] |
|||
! width="100" | [[Die Linke|DIE LINKE]] |
|||
! width="100" | Fraktionslos |
|||
! width="100" | Gesamt |
|||
|- align="center" |
|||
| 25 || 25 || 7 || 3 || 3 || 3 || 66 |
|||
|- align="left" |
|||
| || || || FDP 2<br />VWG 1 || || AfD 2<br />PIRATEN 1 || |
|||
|} |
|||
CDU, GRÜNE und FDP/VWG bilden eine Jamaika-Koalition, die von der AfD unterstützt wird. |
|||
[[Datei:Kreiswappen des Kreises Wesel.svg|miniatur|hochkant|Kreiswappen des Kreises Wesel]] |
|||
=== Kreiswappen === |
|||
Das Wappen des Kreises Wesel zeigt eine in Silber (Weiß) dargestellte niederrheinische [[Kopfweide]] in grünem Feld. Die drei Wurzelansätze verweisen auf die drei Altkreise [[Kreis Dinslaken|Dinslaken]], [[Kreis Moers|Moers]] und [[Kreis Rees|Rees]], während die 13 Zweige symbolisch die Verbundenheit mit den kreisangehörigen Gemeinden darstellen. Gleichzeitig soll das Wappen auf die vielen naturbelassenen Gebiete hindeuten und der Wille zum Ausdruck gebracht werden, dieses Landschaftsbild zu erhalten. Die Kopfweide prägt in weiten Teilen das Bild der Kulturlandschaft [[Region Niederrhein|Niederrhein]]. Das Wappen wurde am 14. Juli [[1978]] genehmigt. |
|||
=== Kreispartnerschaft === |
|||
Die [[Grafschaft (England)|Grafschaft]] [[County Durham|Durham]] im Nordosten [[England]]s ist seit 1953 Partnerkreis des damaligen [[Kreis Moers|Kreises Moers]] und seit dessen Auflösung 1974 Partnerkreis des Kreises Wesel. |
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== Infrastruktur und Wirtschaft == |
|||
=== Verkehr === |
|||
==== Schienen- und Busverkehr ==== |
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Der Kreis Wesel wird von drei [[Eisenbahnstrecke]]n erschlossen: |
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* der [[Hollandstrecke]] (KBS 420), auf der im [[Öffentlicher Personennahverkehr#Schienenpersonennahverkehr (SPNV)|Schienenpersonennahverkehr (SPNV)]] neben dem [[Schienenpersonenfernverkehr]] und dem [[Güterverkehr]] |
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: der [[Rhein-Express]] ([[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 1–10|RE 5]]) [[Emmerich am Rhein|Emmerich]]–[[Wesel]]–[[Oberhausen]]–[[Duisburg]]–[[Bahnhof Düsseldorf Flughafen|Düsseldorf Flughafen]]–[[Düsseldorf]]–[[Köln]]–[[Bonn]]–[[Koblenz]] |
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: die [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 31–40|Regionalbahn „Der Weseler“ (RB 35)]] Wesel–Oberhausen–Duisburg, in der Hauptverkehrszeit von Emmerich nach Düsseldorf über Düsseldorf Flughafen durchgebunden und |
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: die [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 31–40|Rhein-Niers-Bahn (RB 33)]] Wesel–Oberhausen–Duisburg–[[Krefeld]]–[[Mönchengladbach]] verkehren |
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* der [[Bocholter Bahn]] (KBS 421), auf der im Schienenpersonennahverkehr |
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: die [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 31–40|Regionalbahn „Der Bocholter“ (RB 32)]] Wesel–Bocholt verkehrt, und |
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* der [[Niederrheinstrecke]] (KBS 498), auf der im Schienenpersonennahverkehr |
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: die [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 31–40|Regionalbahn „Der Niederrheiner“ (RB 31)]] Xanten–Moers–Duisburg verkehrt. |
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Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der [[DB Regio NRW]] bzw. seit 2009 auch von der [[NordWestBahn]]. Siehe auch [[Liste der Bahnhöfe im Kreis Wesel]]. |
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Im [[Öffentlicher Personennahverkehr#Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV)|Straßenpersonennahverkehr]] erschließen folgende sechs [[Schnellbus|Städteschnellbus]]-Linien das Kreisgebiet: |
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: der SB 3 Wesel–[[Hünxe]]–Dinslaken, |
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: der SB 10 [[Neukirchen-Vluyn]]–Duisburg, |
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: der SB 21 Wesel–Hünxe–[[Schermbeck]]–[[Dorsten]], |
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: der SB 28 [[Schermbeck]]–[[Dorsten]]–[[Gelsenkirchen]] und |
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: der SB 30 [[Geldern]]–[[Kamp-Lintfort]]–Moers–Duisburg. |
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Die zwischen Dinslaken und Duisburg verkehrende [[Straßenbahn Duisburg|Straßenbahn-Linie]] 903 und weitere [[Buslinie]]n ergänzen das örtliche und überörtliche Angebot. |
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Für den gesamten [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] gilt der Tarif des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr]] und tarifraumüberschreitend der [[NRW-Tarif]] |
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==== Straßen ==== |
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Der Kreis Wesel wird von je sechs [[Autobahn (Deutschland)|Bundesautobahnen]] und [[Bundesstraße]]n erschlossen: |
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* [[Bundesautobahn 3|A 3]] ([[Liste der Europastraßen#E26 bis E50|E 35]]) [[Arnheim]]–''([[Bundesautobahn 3#Geschichte|Hollandlinie]])''–[[Oberhausen]]–[[Köln]]–[[Frankfurt am Main]]–[[Passau]] |
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* [[Bundesautobahn 31|A 31]] [[Emden]]–[[Bottrop]] |
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* [[Bundesautobahn 40|A 40]] [[Venlo]]–[[Duisburg]]–[[Essen]]–[[Bochum]]–[[Dortmund]] |
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* [[Bundesautobahn 42|A 42]] [[Kamp-Lintfort]]–Moers–Duisburg–Oberhausen–[[Castrop-Rauxel]] |
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* [[Bundesautobahn 57|A 57]] ([[Liste der Europastraßen#E26 bis E50|E 31]]) [[Nimwegen]]–[[Köln]] |
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* [[Bundesautobahn 59|A 59]] Dinslaken–Duisburg |
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* die Bundesstraßen [[Bundesstraße 8|8]], [[Bundesstraße 57|57]], [[Bundesstraße 58|58]], [[Bundesstraße 70|70]], [[Bundesstraße 473|473]], [[Bundesstraße 510|510]] und [[Bundesstraße 528|528]] |
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[[Rhein]]überschreitend existieren im Kreis Wesel |
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* eine [[Brücke|Straßenbrücke]] in Wesel im Zuge der B 58 bei [[Rhein#Kilometrierung|Rheinstrom-km]] 814, ([[Niederrheinbrücke Wesel]]), und |
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* zwei [[Fähre|Fährverbindungen]]: |
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: die [[Autofähre]] von Duisburg-[[Walsum]] nach [[Rheinberg]]-[[Orsoy]] bei Rheinstrom-km 793 und |
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: von Ostern bis Oktober die Personenfähre „Keer Tröch II“ von Wesel-[[Bislich]] nach Xanten bei Rheinstrom-km 823. |
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Zur Überquerung der [[Lippe (Fluss)|Lippe]] kann ebenfalls von Ostern bis Oktober die [[Gierseilfähre|Gierseil-Personenfähre]], der „Quertreiber“, in Höhe des [[Umspannwerk]]s der [[RWE AG|RWE Rhein-Ruhr AG]] benutzt werden. |
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==== Wasserstraßen und Häfen ==== |
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Der Rhein und der [[Wesel-Datteln-Kanal]] bilden die Grundlage für vier im Kreisgebiet betriebene Häfen: |
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*den [[Hafen Orsoy]] (Rheinstrom-km 794) in [[Rheinberg]]-[[Orsoy]] |
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*den [[DeltaPort#Hafen Emmelsum|Hafen Emmelsum]] (Rheinstrom-km 813 und Kanal-km 0) in [[Voerde (Niederrhein)|Voerde]] |
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*den [[DeltaPort#Rhein-Lippe-Hafen Wesel|Rhein-Lippe-Hafen]] (Rheinstrom-km 813 und Kanal-km 0) und |
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*den [[Städtischer Rheinhafen Wesel|Städtischen Rheinhafen Wesel]] (zwischen den Rheinstrom-km 814,50 – 815,90) in [[Wesel]]. |
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*den [[Ossenberg (Rheinberg)#Rheinhafen|Ossenberger Rheinhafen]] im Rheinberger Stadtteil [[Borth]]. |
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=== Medien === |
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Das Lokalradio [[Radio K.W.]] (Radio Kreis Wesel) sendet sein Programm aus den Funkstudios im [[Berliner Tor (Wesel)|Berliner Tor]]-Center in [[Wesel]]. Es ist über den [[Sender Wesel]] und den [[Moers#Tele- und Mediendienste|Moerser Fernmeldeturm]] im gesamten Kreisgebiet zu empfangen. Darüber hinaus betreibt Radio K.W. in Kooperation mit den Volkshochschulen und dem Förderverein Radio K.W. e. V. sechs Radiowerkstätten, in denen die Sendungen des Bürgerfunks produziert werden. |
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=== Sport === |
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Zu den bedeutendsten Sportvereinen im Kreisgebiet zählen der [[TV Voerde]], dessen Damenmannschaft im [[Faustball]] neben einer Vielzahl nationaler und internationaler Titel den Weltpokal 2001 gewann, und der [[Moerser SC]], dessen Männermannschaft in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Volleyball-Bundesliga]] spielt und 1992 Deutscher Meister wurde. Der [[SV Schermbeck]] spielte als höchstklassige [[Fußball]]mannschaft im Kreisgebiet in der fünftklassigen [[NRW-Liga]], jetzt in der Westfalenliga 1. Der [[TuS Xanten]] als Ausrichter des [[Nibelungen-Triathlon]]s kann Erfolge in [[Leichtathletik]]- und [[Triathlon]]-Wettbewerben vorweisen. |
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== Kultur == |
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Seit 1980 erscheint das [[Jahrbuch Kreis Wesel]]. |
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== Denkmäler == |
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=== Jüdische Friedhöfe === |
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Für den Kreis Wesel sind 14 [[Jüdischer Friedhof|Jüdische Friedhöfe]] dokumentiert: in Alpen (1), in Dinslaken (2), in Hünxe (1), in Kamp-Lintfort (1), in Moers (1), in Rheinberg (2), in Schermbeck (1), in Sonsbeck (2), in Wesel (2) und in Xanten (1).<ref>[http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/FRIEDHOF/NRW/PROJEKTE/v-nr.htm ''KREIS WESEL.'' In: ''Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.''; Fassung: Dezember 2002; hier: ''Nordrhein - Liste nach der heutigen Verwaltungsgliederung - Regierungsbezirk Düsseldorf'']</ref> Es sind schützenswerte [[Kulturdenkmal|Kulturdenkmäler]] – steinerne Zeugen für ehemals existierende [[jüdische Gemeinde]]n und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre. |
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== Kfz-Kennzeichen == |
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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Rees bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ''WES'' (für die Kreisstadt Wesel) zugewiesen. Es wird im Kreis Wesel durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 3. Dezember 2012 sind auch die Unterscheidungszeichen ''DIN'' (Dinslaken) und ''MO'' (Moers) erhältlich. |
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== Literatur == |
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* Meinhard Pohl (Hrsg.): ''Raumordnung am Niederrhein, Kreisreformen seit 1816''. Selbstverlag des Kreisarchivs Wesel, Wesel 1985. |
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* Hans Schleuning, Gabriele Süsskind, Walter Szuka: ''Der Kreis Wesel''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983. ISBN 3-8062-0288-5. |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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== Weblinks == |
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* [http://www.kreis-wesel.de/ Website des Kreises Wesel] |
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Version vom 25. September 2017, 13:05 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
![]() |
![]() |
Basisdaten | |
Koordinaten: | 51° 40′ N, 6° 36′ O |
Bestandszeitraum: | 1975– |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Verwaltungssitz: | Wesel |
Fläche: | 1.042,81 km2 |
Einwohner: | 457.545 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 439 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | WES, DIN, MO |
Kreisschlüssel: | 05 1 70 |
NUTS: | DEA1F |
Kreisgliederung: | 13 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Reeser Landstraße 31 46483 Wesel |
Website: | www.kreis-wesel.de |
Landrat: | Ansgar Müller (SPD) |
Lage des Kreises Wesel in Nordrhein-Westfalen | |
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Der Kreis Wesel liegt in Nordrhein-Westfalen am unteren Niederrhein und am Nordwestrand des Ruhrgebiets. Er gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf und ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland, im Regionalverband Ruhr und in der Euregio Rhein-Waal. Sitz des Kreises ist die Stadt Wesel.
Geographie
Lage
Der Kreis Wesel mit seiner Gesamtfläche von 1042,4 km² bei einem Durchmesser zwischen 45 und 48 km ist ein Landkreis des Niederrheins und gleichzeitig Bindeglied zwischen der Metropolregion Rhein-Ruhr und den Niederlanden. 45 Prozent des Kreisgebiets (die Städte Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Voerde und Wesel) gehören zur Ballungsrandzone, in welcher rund 80 Prozent der Einwohner des Kreises leben. In besonderem Maße wird die Entwicklung des Kreises jedoch durch seine Lage beiderseits des Rheins bestimmt. Die koordinierte Nutzung der Rheinschiene war das wesentliche Argument für die Bildung rheinüberschreitender Kreise 1975. Der Kreis Wesel hat mit 44 km links- und 30 km rechtsrheinischem Ufer den größten Anteil am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Lippe und Wesel-Datteln-Kanal (Länge im Kreisgebiet je 23 km) münden in Wesel in den Rhein.
Städte und Gemeinden
Der Kreis Wesel gliedert sich in 13 kreisangehörige Gemeinden, von denen sechs Mittlere kreisangehörige Städte und drei Große kreisangehörige Städte sind.
(In Klammern die Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2023[2])
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Landschaft und Natur
Während des Tertiärs wurde das Kreisgebiet bis in die Kölner Bucht hinein vom Meer überspült, so dass sich bis zu 300 m mächtige Ton- und Sand-Sedimente ablagerten, die im östlichen Kreisgebiet zum Teil noch heute abgebaut werden. Einige der nicht wiederbefüllten Tongruben haben sich zu wertvollen Lebensräumen entwickelt, wie beispielsweise das heutige Naturschutzgebiet Lichtenhagen bei Schermbeck.
Im Verlauf des Quartärs bildeten sich im weit verzweigten Flusssystem des Rheins Kies- und Sandablagerungen, die heute noch als Terrassen erkennbar sind. Während der ersten Kaltzeit entstand eine erste Hauptterrasse, die bis an die östliche Kreisgrenze heranreichte und sich im Westen bis zur Maas erstreckte. Die folgenden Kaltzeiten formten die überwiegend aus Kies und Sand entstandene Niederterrasse, die heute weite Teile des niederrheinischen Tieflands einnimmt und insbesondere zur Kiesförderung genutzt wird. Weiterhin entstanden Endmoränen wie die „Sonsbecker Schweiz“ bei Sonsbeck, die „Hees“ bei Xanten und die Binnendünen im „Diersfordter Wald“ bei Wesel.
Die als Kendel und Leyen bezeichneten einstigen Rheinverläufe und Bäche sind ebenso wie die als Donken bezeichneten Erhebungen typische Landschaftsbilder im Kreisgebiet. Während des 18. Jahrhunderts wurde der Rhein nach und nach begradigt und im gesamten Kreisgebiet Deiche angelegt, wodurch weite Teile der zuvor zwischen 4 und 6 km breiten Rheinaue vom Rhein und dessen Überflutungen abgeschnitten wurden und vertrockneten. Auch einige der damaligen Rheinschlingen wurden hierdurch vom Flusslauf getrennt und sind teils bis heute erhalten geblieben, ebenso wie wenige als „Meere“ bezeichnete Altwässer des Rheins, die wie das „Bislicher Meer“ überwiegend als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Eine der nur zwei noch weitgehend intakten Auenlandschaften im Kreisgebiet bildet das Naturschutzgebiet Bislicher Insel mit dem Xantener Altrhein, die zweite Auenlandschaft findet sich im Naturschutzgebiet „Lippeaue“ bei Schermbeck. Der Großteil der einstigen Rheinauen wird heute durch Deichvorland eingenommen, die überwiegend als Grünflächen landwirtschaftlich genutzt werden.
Im Kreisgebiet existieren 73 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 131 km². Die verbliebenen Auen und die Deichvorlande dienen heute als bedeutendes Überwinterungsgebiet für über 60.000 arktische Wildgänse und -enten. Rund 40 in der Roten Liste geführte Vogelarten nisten in diesen Gebieten. Aufgrund dieser großen Bedeutung als Lebensraum sind weite Teile der einstigen Rheinaue in den Kreisen Wesel und Kleve sowie der Stadt Duisburg als Feuchtgebiet „Unterer Niederrhein“ und als gleichnamiges Vogelschutzgebiet geschützt, um insbesondere die landwirtschaftliche Nutzung und die Förderung von Kies, Sand, und Salzen in diesen Gebieten zu reduzieren. Auch in anderen Teilen des Kreisgebietes waren früher ausgedehnte Feucht- und Wiesengebiete vorhanden, von denen aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung nur noch wenige, wie beispielsweise das Naturschutzgebiet „Dingdener Heide“, erhalten blieben.
Weitere Naturschutzgebiete wurden in den im Kreisgebiet äußerst selten gewordenen Heidelandschaften eingerichtet, wie die „Loosenberge“ bei Schermbeck und die Kaninchenberge bei Hünxe. Weiterhin steht eine Vielzahl an Heidemooren unter Naturschutz, so zum Beispiel die Gebiete Schwarzes Wasser, „Schnepfenberg“, Großes Veen und die „Aaper Vennekes“. Um den Schutz von Natur und Landschaft weiterhin sicherzustellen, wurden zunächst Landschaftspläne für die Bereiche Hünxe/Schermbeck, Hamminkeln und Sonsbeck/Xanten, bald darauf auch für die Bereiche Alpen/Rheinberg, Dinslaken/Voerde und Wesel festgesetzt.
Nachbarkreise bzw. -städte
Der Kreis Wesel grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Borken und Recklinghausen, an die kreisfreien Städte Bottrop, Oberhausen, Duisburg und Krefeld sowie an die Kreise Viersen und Kleve.
Geschichte
Der Kreis Wesel ist wie fast alle Kreise in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975 im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms entstanden. Mit dem Niederrhein-Gesetz vom 9. Juli 1974 wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt. Vorher war bereits zum 1. Juli 1969 in der 1. Phase der Neugliederung die Gebietsreform auf der Gemeindeebene teilweise vorweggenommen worden. Für die Gebietsreform der Kreise wurde eine Reihe von Grundsätzen entwickelt, die auf eine Vergrößerung der bestehenden Einheiten abzielte. Als Mindestgröße galten 150.000, in Verdichtungsgebieten sogar 200.000 Einwohner. Ansonsten waren die Grundsätze des Landesentwicklungsplans zu berücksichtigen, wonach die Kreise wirtschaftsräumliche Einheiten darstellen und in ihren Grenzen eine ausgewogene Vielfalt von Unterzentren und Mittelzentren haben sollten. Entwicklungsachsen durften nicht Grenzen sein, sondern sollten wegen der Interdependenz der beiderseitigen Nutzung quergeschnitten werden.
Auf diesen Grundsätzen basierend ist am 1. Januar 1975 der neue Kreis Wesel durch den Zusammenschluss von Gemeinden der Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit einer Gesamtfläche von 1.042 km² und einer Einwohnerzahl von damals 387.000 gebildet worden.[3] Nach der Einwohnerzahl war er damit der fünftgrößte der 31 Kreise Nordrhein-Westfalens. Der Fläche nach liegt der Kreis Wesel oberhalb der damaligen nordrhein-westfälischen Durchschnittsgröße von 973 km². Die Stadt Wesel wurde Sitz des neuen Kreises, obgleich Moers die Stadt mit der größten Einwohnerzahl im Kreis war, denn Wesel weist eine zentralere Lage auf und ist für die Einwohner der mit weniger Kompetenzen ausgestatteten Unterzentren leichter zu erreichen.
Zum Beginn des Jahres 2005 stellte die CDU-Fraktion im Kreistag den Antrag auf Umbenennung des Kreises Wesel in „Niederrhein-Kreis Wesel“ zwecks Identifikations- und Tourismus-Maßnahme entsprechend dem Vorbild des Rhein-Kreises Neuss. In einer informellen Internet-Umfrage bis zum Ende des Jahres sprachen sich aber 1579 von 2884 Abstimmenden gegen die Umbenennung aus. Der Antrag wurde daraufhin zurückgezogen.
Nachdem sich der Kreis Wesel durch den Verkauf seiner Aktienanteile an der RWE AG entschuldet hatte, forderten im April 2007 die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und UWW im Rat der Stadt Wesel die Auflösung des Kreises Wesel und die Verteilung der Aufgaben auf die einzelnen Kommunen, wodurch die Kreisumlage eingespart und somit nach Auffassung der Fraktionen Kosten gesenkt werden könnten. Zur Auflösung des Kreises wäre allerdings die Änderung der Landesverfassung nötig, die den Kreisen Bestandsgarantien einräumt.
Zum Herbst 2007 bekräftigten die Fraktionen der CDU, der FDP und der Grünen im Kreistag sowie die Bürgermeister einiger kreisangehörigen Gemeinden ihr Vorhaben, zum nächstmöglichen Termin, dem 20. Oktober 2009, aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) auszutreten. Begründet wurde dies mit Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit der Mitgliedschaft im RVR sowie der Befürchtung, als Teil des Ruhrverbandes eine untergeordnete, fremdbestimmte Rolle zu spielen. Die für den Austritt nötige Zweidrittelmehrheit von 45 Stimmen des Kreistags wurde jedoch durch Gegenstimmen der SPD um drei Stimmen verfehlt.
Bevölkerungsentwicklung
Im gesamten Kreisgebiet ist seit Ende der 1990er Jahre ein leichter Bevölkerungsrückgang festzustellen. Binnen sechs Monaten von Dezember 2005 bis Juni 2006 fiel so die Einwohnerzahl des Kreises von 476.428 auf 475.993. Einzige Ausnahmen im Kreisgebiet waren dabei Hamminkeln, das nach einem kleinen Bevölkerungsrückgang von 2004 nach 2005 einen erneuten Anstieg verzeichnete, und Xanten, das als einzige Stadt im Kreisgebiet seit über einem Jahrzehnt kontinuierlichen Zuwachs verzeichnet.
Amtliche Einwohnerzahlen am 31. Dezember:[4]
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Bevölkerungsstruktur
(Stand: 31. Dezember 2003)
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Politik
Landrat
Der Landrat ist der oberste politische Repräsentant des Kreises, Dienstvorgesetzter aller Beschäftigten der Kreisverwaltung Wesel und zugleich die unterste staatliche Behörde.[5]
- 1975–1994: Werner Röhrich, SPD
- 1994–1996: Christel Apostel, SPD
- 1996–1999: Bernhard Nebe, SPD
- 1999–2004: Birgit Amend-Glantschnig, CDU
- seit 2004: Ansgar Müller, SPD
Kreistag
Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand September 2014):
SPD | CDU | GRÜNE | FDP/VWG | DIE LINKE | Fraktionslos | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|
25 | 25 | 7 | 3 | 3 | 3 | 66 |
FDP 2 VWG 1 |
AfD 2 PIRATEN 1 |
CDU, GRÜNE und FDP/VWG bilden eine Jamaika-Koalition, die von der AfD unterstützt wird.

Kreiswappen
Das Wappen des Kreises Wesel zeigt eine in Silber (Weiß) dargestellte niederrheinische Kopfweide in grünem Feld. Die drei Wurzelansätze verweisen auf die drei Altkreise Dinslaken, Moers und Rees, während die 13 Zweige symbolisch die Verbundenheit mit den kreisangehörigen Gemeinden darstellen. Gleichzeitig soll das Wappen auf die vielen naturbelassenen Gebiete hindeuten und der Wille zum Ausdruck gebracht werden, dieses Landschaftsbild zu erhalten. Die Kopfweide prägt in weiten Teilen das Bild der Kulturlandschaft Niederrhein. Das Wappen wurde am 14. Juli 1978 genehmigt.
Kreispartnerschaft
Die Grafschaft Durham im Nordosten Englands ist seit 1953 Partnerkreis des damaligen Kreises Moers und seit dessen Auflösung 1974 Partnerkreis des Kreises Wesel.
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Schienen- und Busverkehr
Der Kreis Wesel wird von drei Eisenbahnstrecken erschlossen:
- der Hollandstrecke (KBS 420), auf der im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) neben dem Schienenpersonenfernverkehr und dem Güterverkehr
- der Rhein-Express (RE 5) Emmerich–Wesel–Oberhausen–Duisburg–Düsseldorf Flughafen–Düsseldorf–Köln–Bonn–Koblenz
- die Regionalbahn „Der Weseler“ (RB 35) Wesel–Oberhausen–Duisburg, in der Hauptverkehrszeit von Emmerich nach Düsseldorf über Düsseldorf Flughafen durchgebunden und
- die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) Wesel–Oberhausen–Duisburg–Krefeld–Mönchengladbach verkehren
- der Bocholter Bahn (KBS 421), auf der im Schienenpersonennahverkehr
- die Regionalbahn „Der Bocholter“ (RB 32) Wesel–Bocholt verkehrt, und
- der Niederrheinstrecke (KBS 498), auf der im Schienenpersonennahverkehr
- die Regionalbahn „Der Niederrheiner“ (RB 31) Xanten–Moers–Duisburg verkehrt.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB Regio NRW bzw. seit 2009 auch von der NordWestBahn. Siehe auch Liste der Bahnhöfe im Kreis Wesel.
Im Straßenpersonennahverkehr erschließen folgende sechs Städteschnellbus-Linien das Kreisgebiet:
- der SB 3 Wesel–Hünxe–Dinslaken,
- der SB 6 Wesel–Xanten,
- der SB 10 Neukirchen-Vluyn–Duisburg,
- der SB 21 Wesel–Hünxe–Schermbeck–Dorsten,
- der SB 28 Schermbeck–Dorsten–Gelsenkirchen und
- der SB 30 Geldern–Kamp-Lintfort–Moers–Duisburg.
Die zwischen Dinslaken und Duisburg verkehrende Straßenbahn-Linie 903 und weitere Buslinien ergänzen das örtliche und überörtliche Angebot.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif
Straßen
Der Kreis Wesel wird von je sechs Bundesautobahnen und Bundesstraßen erschlossen:
- A 3 (E 35) Arnheim–(Hollandlinie)–Oberhausen–Köln–Frankfurt am Main–Passau
- A 31 Emden–Bottrop
- A 40 Venlo–Duisburg–Essen–Bochum–Dortmund
- A 42 Kamp-Lintfort–Moers–Duisburg–Oberhausen–Castrop-Rauxel
- A 57 (E 31) Nimwegen–Köln
- A 59 Dinslaken–Duisburg
- die Bundesstraßen 8, 57, 58, 70, 473, 510 und 528
Rheinüberschreitend existieren im Kreis Wesel
- eine Straßenbrücke in Wesel im Zuge der B 58 bei Rheinstrom-km 814, (Niederrheinbrücke Wesel), und
- zwei Fährverbindungen:
- die Autofähre von Duisburg-Walsum nach Rheinberg-Orsoy bei Rheinstrom-km 793 und
- von Ostern bis Oktober die Personenfähre „Keer Tröch II“ von Wesel-Bislich nach Xanten bei Rheinstrom-km 823.
Zur Überquerung der Lippe kann ebenfalls von Ostern bis Oktober die Gierseil-Personenfähre, der „Quertreiber“, in Höhe des Umspannwerks der RWE Rhein-Ruhr AG benutzt werden.
Wasserstraßen und Häfen
Der Rhein und der Wesel-Datteln-Kanal bilden die Grundlage für vier im Kreisgebiet betriebene Häfen:
- den Hafen Orsoy (Rheinstrom-km 794) in Rheinberg-Orsoy
- den Hafen Emmelsum (Rheinstrom-km 813 und Kanal-km 0) in Voerde
- den Rhein-Lippe-Hafen (Rheinstrom-km 813 und Kanal-km 0) und
- den Städtischen Rheinhafen Wesel (zwischen den Rheinstrom-km 814,50 – 815,90) in Wesel.
- den Ossenberger Rheinhafen im Rheinberger Stadtteil Borth.
Medien
Das Lokalradio Radio K.W. (Radio Kreis Wesel) sendet sein Programm aus den Funkstudios im Berliner Tor-Center in Wesel. Es ist über den Sender Wesel und den Moerser Fernmeldeturm im gesamten Kreisgebiet zu empfangen. Darüber hinaus betreibt Radio K.W. in Kooperation mit den Volkshochschulen und dem Förderverein Radio K.W. e. V. sechs Radiowerkstätten, in denen die Sendungen des Bürgerfunks produziert werden.
Sport
Zu den bedeutendsten Sportvereinen im Kreisgebiet zählen der TV Voerde, dessen Damenmannschaft im Faustball neben einer Vielzahl nationaler und internationaler Titel den Weltpokal 2001 gewann, und der Moerser SC, dessen Männermannschaft in der Volleyball-Bundesliga spielt und 1992 Deutscher Meister wurde. Der SV Schermbeck spielte als höchstklassige Fußballmannschaft im Kreisgebiet in der fünftklassigen NRW-Liga, jetzt in der Westfalenliga 1. Der TuS Xanten als Ausrichter des Nibelungen-Triathlons kann Erfolge in Leichtathletik- und Triathlon-Wettbewerben vorweisen.
Kultur
Seit 1980 erscheint das Jahrbuch Kreis Wesel.
Denkmäler
Jüdische Friedhöfe
Für den Kreis Wesel sind 14 Jüdische Friedhöfe dokumentiert: in Alpen (1), in Dinslaken (2), in Hünxe (1), in Kamp-Lintfort (1), in Moers (1), in Rheinberg (2), in Schermbeck (1), in Sonsbeck (2), in Wesel (2) und in Xanten (1).[6] Es sind schützenswerte Kulturdenkmäler – steinerne Zeugen für ehemals existierende jüdische Gemeinden und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Rees bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WES (für die Kreisstadt Wesel) zugewiesen. Es wird im Kreis Wesel durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 3. Dezember 2012 sind auch die Unterscheidungszeichen DIN (Dinslaken) und MO (Moers) erhältlich.
Literatur
- Meinhard Pohl (Hrsg.): Raumordnung am Niederrhein, Kreisreformen seit 1816. Selbstverlag des Kreisarchivs Wesel, Wesel 1985.
- Hans Schleuning, Gabriele Süsskind, Walter Szuka: Der Kreis Wesel. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983. ISBN 3-8062-0288-5.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 299 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
- ↑ Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
- ↑ Der Landrat des Kreises Wesel Website des Kreises Wesel. Abgerufen am 27. November 2015.
- ↑ KREIS WESEL. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.; Fassung: Dezember 2002; hier: Nordrhein - Liste nach der heutigen Verwaltungsgliederung - Regierungsbezirk Düsseldorf