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Walter Großmann (Geodät) und Gnas: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Begriffsklärungshinweis}}
'''Walter Hans Gustav Großmann''' (* [[6. März]] [[1897]] in [[Norden (Ostfriesland)|Norden]]; † [[13. Oktober]] [[1980]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher [[Geodäsie|Geodät]]. Bis zu seiner Ernennung zum Professor für Geodäsie an der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]] 1943 war Großmann Direktor des Reichsamtes für Landesaufnahme.<ref>{{Literatur |Hrsg=Nachrichtenblatt der Deutschen Wissenschaft und Technik, Organ des Reichsforschungsrates |Titel=Forschungen und Fortschritte |TitelErg=Personalnachrichten. Ernennungen |Band=19, 23/24 |Datum=1943 |Seiten=252}}</ref>
{{Infobox Gemeinde in Österreich
|Art = Marktgemeinde
|Name = Gnas
|Wappen = AUT Gnas COA.svg
|Wappengröße = <!-- Nur wenn kleiner als 140 -->
|lat_deg = 46/52/23
|lon_deg = 15/49/37
|Karte = <!-- Nur wenn die automatisch generierte Karte nicht ausreicht -->
|Höhe = 300
|PLZ = 8342, 8083, 8091, 8330, 8341, 8343, 8345
|Vorwahl = +43 3151
|Gemeindekennzahl = 62380
|NUTS = AT224
|Adresse = Gnas 46<br/>8342 Gnas
|Website = [http://www.gnas.at www.gnas.at]
|Bürgermeister = Gerhard Meixner
|Bürgermeistertitel = <!-- Nur wenn von [[Bürgermeister]] abweichend, z.B. Bürgermeisterin -->
|Partei = ÖVP
|Wahljahr = 2015
|Gemeinderatanzahl = 25
|Gemeinderat =
{{Sitzverteilung
| float = right
| Beschriftung = Sitze
| Sitze = 25
| Land = AT
| Breite= 0.9
|ÖVP|FPÖ|SPÖ|GRÜNE
| ÖVP = 20
| SPÖ = 1
| FPÖ = 3
| GRÜNE = 1
}}
|Bild1 = <!-- Hauptplatz.png (Bild wird innerhalb der Info-Box unter dem Abschnitt Politik angezeigt -->
|Bildbeschreibung1 = <!-- Dieses Bild zeigt xxx von oben -->
}}
[[Datei:062 Gnas, Feldbach, gez. von Vincent Hartl - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg|mini|Vinzenz Hartl, Ansicht von Gnas, Feldbach, um 1830]]


'''Gnas''' ist eine [[Marktgemeinde]] mit {{EWZ|AT|62380}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|62380}}) im Süd-Osten der [[Steiermark]] im [[Bezirk Südoststeiermark]]. Im Rahmen der [[Steiermärkische Gemeindestrukturreform|Gemeindestrukturreform in der Steiermark]] ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden [[Aug-Radisch]], [[Baumgarten bei Gnas]], [[Grabersdorf]], [[Maierdorf]], [[Poppendorf (Steiermark)|Poppendorf]], [[Raning]], [[Trössing]],<ref>Trössing gehörte als einzige Gemeinde bis 2012 zum ehemaligen [[Bezirk Radkersburg]].</ref>
== Leben ==
[[Unterauersbach]] und einem Teil von [[Kohlberg (Steiermark)]] zusammengeschlossen<ref>[http://www.gemeindestrukturreform.steiermark.at/cms/beitrag/11558627/69294537 Steiermärkische Gemeindestrukturreform].</ref>
Der Sohn des Töchterschullehrers Rudolf Adolf Großmann und der Johanna Gerhardine Diederike, geb. Müller, besuchte das humanistische Gymnasium in [[Norden (Ostfriesland)|Norden]]. Am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] nahm er als Freiwilliger teil. Nach den Einsätzen an Ost- und Westfront, bei dem er einen Lungenschuss erlitt, wurde er im Januar 1919 als Leutnant der Reserve mit den [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuzen]] I. und II. Klasse entlassen. 1919/20 machte er ein Praktikum am [[Vermessungsamt|Katasteramt]] der Stadt Norden und begann danach an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Landwirtschaftlichen Hochschule]] in [[Bonn]] das Studium der Geodäsie und Kulturtechnik. Während seines Studiums wurde er Mitglied beim [[Verein Deutscher Studenten zu Bonn]].<ref>{{Literatur |Hrsg=Louis Lange |Titel=Kyffhäuser-Verband der Vereine Deutscher Studenten |Sammelwerk=Anschriftenbuch 1931 |Ort=Berlin |Datum=1931 |Seiten=74}}</ref> Ab 1922 war er in [[Ostfriesland]] bei der Preußischen Katasterverwaltung tätig und legte 1926 die zweite Staatsprüfung ab. 1928 wurde er abgeordnet als Assistent an das Institut für Vermessungskunde der [[Technische Universität Berlin|Technischen Hochschule Berlin]] und beendete 1931 sein Studium als Diplomingenieur. Im gleichen Jahr heiratete er in [[Rathenow]] Ilse Stackfleth. 1932 promovierte Großmann an der Technischen Hochschule Berlin zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über die reduzierte Länge der [[Geodäte|geodätischen Linie]] und wurde dann wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Preußischen Geodätischen Institut in Potsdam, wo er sich mit Fragen der ellipsoidischen Geodäsie und der konformen Abbildung befasste.
und führt den Namen Gnas weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz - StGsrG.<ref>§&nbsp;3 Abs.&nbsp;9 Z&nbsp;3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark ([https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LgblAuth/LGBLA_ST_20140402_31/LGBLA_ST_20140402_31.pdfsig Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz] – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. {{ZDB-ID|705127-x}}. S. 4.<!-- in der Fassung der hier irrelevanten Berichtigung (Ergänzung der Einleitungsklausel) durch LGBl. Nr. 36/2014 vom 8. April 2014.--> sowie (für die Teile von Kohlberg, für welche eine neue Katastralgemeinde geschaffen wird) § 5 Abs. 5 Z 1 StGsrG, S. 6.</ref>


== Geografie ==
1932 bis 1935 war er auch Geschäftsführer des Beirats für das Vermessungswesen und wurde anschließend beim Reichsministerium des Inneren Referent für Fragen der Berufsausbildung und der geodätischen Wissenschaft.
=== Geografische Lage ===
Gnas liegt ca. 38 km südöstlich von [[Graz]] und ca. 10&nbsp;km südlich der Bezirkshauptstadt [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]] im [[Oststeirisches Hügelland|Oststeirischen Hügelland]].
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
<!-- === Geologie === -->
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->


=== Nachbargemeinden ===
1937 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Berlin und erhielt dort einen Lehrauftrag. Ab 1938 baute er in [[Hamburg]] die Hauptvermessungsabteilung VI auf. 1941 wurde er nach Berlin an das [[Reichsamt für Landesaufnahme]] versetzt, wo er die Leitung der Zentralabteilung und ab 1942 auch der Trigonometrischen Abteilung übernahm. Noch 1942 wurde er Direktor des Reichsamts.
{{Nachbargemeinden
| SUEDOST = [[Straden]]
| SUEDWEST = [[Sankt Peter am Ottersbach]]
| WEST = [[Jagerberg]]
| NORDWEST = [[Sankt Stefan im Rosental]]
| NORD = [[Paldau]]
| NORDOST = [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]]
| OST = [[Bad Gleichenberg]]
}}


=== Gemeindegliederung ===
1942 übernahm er an der Technischen Hochschule Hannover zunächst vertretungsweise den geodätischen Lehrstuhl und wurde dort im nächsten Jahr ordentlicher Professor für Geodäsie und Direktor des Geodätischen Instituts.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2015<ref>[http://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_NATIVE_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=103419 Einwohner nach Ortschaften] (Excel-Datei, 766 KB); abgerufen am 29. Juli 2015.</ref>):
{|
|- valign="top"
| width="33%" |
* Aug (85)
* Badenbrunn (96)
* Baumgarten (183)
* Burgfried (536)
* Ebersdorf (224)
* Fischa (100)
* Glatzental (145)
* Gnas (770)
* [[Grabersdorf]] (346)
| width="33%" |
* Hirsdorf (152)
* Höf (70)
* Katzelsdorf (46)
* Katzendorf (205)
* Kinsdorf (103)
* [[Kohlberg (Steiermark)|Kohlberg]] (301)
* Ludersdorf (77)
* [[Maierdorf]] (138)
* Oberauersbach (82)
| width="33%" |
* Obergnas (314)
* Pernreith (121)
* [[Poppendorf (Steiermark)|Poppendorf]] (281)
* Radisch (182)
* [[Raning]] (513)
* Thien (267)
* [[Trössing]] (269)
* [[Unterauersbach]] (218)
* Wörth (262)
|}
Die Gemeinde besteht aus 14 [[Katastralgemeinde]]n (Fläche Stand 2015<ref>[http://gis2.stmk.gv.at/gis2.stmk.gv.at/gis/content/karten/download/Listen/Katastralgemeinden_stmk_2015.xlsx Katastralgemeinden Stmk. 2015] (Excel-Datei, 128 KB); abgerufen am 29. Juli 2015.</ref>):
{|
|- valign="top"
| width="50%" |
* [[Aug-Radisch]] (453,22 ha)
* Baumgarten (900,82 ha)
* Ebersdorf (266,44 ha)
* Fischa (408,51 ha)
* Gnas (505,09 ha)
* [[Grabersdorf]] (638,56 ha)
* Hirsdorf (269,02 ha)
| width="50%" |
* Kohlberg II (464,47 ha)
* [[Maierdorf]] (667,15 ha)
* Obergnas (679,18 ha)
* [[Poppendorf (Steiermark)|Poppendorf]] (866,65 ha)
* [[Raning]] (833,84 ha)
* [[Trössing]] (417,90 ha)
* [[Unterauersbach]] (797,01 ha)
|}
<!-- === Klima === -->
<!-- == Geschichte == -->
<!-- === Religionen === -->
<!-- === Eingemeindungen === -->


=== Einwohnerentwicklung ===
Großmann war ab dem 1. Februar 1943 Direktor des Geodätischen Instituts der Technischen Hochschule in Hannover und stand ihr 1950 bis 1951 als [[Rektor]] vor. 1965 wurde Großmann mit der [[Friedrich Robert Helmert|Helmert]]-Gedenkmünze des [[DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement|Deutschen Vereins für Vermessungswesen]] ausgezeichnet. 1967 wurde er vom damaligen [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] [[Heinrich Lübke]] mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großen Bundesverdienstkreuz]] unter anderem für die allgemeinverständliche Darstellung der Landvermessung und des [[Kataster]]wesens ausgezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Heinrich Schumacher |Hrsg=[[Ostfriesische Landschaft]] |Titel=Biographisches Lexikon für Ostfriesland, GROßMANN, Walther Hans Gustav |Datum= |Online=http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Grossmann.pdf |Format=PDF |KBytes=63 |Abruf=2013-03-23}}</ref> Seit 1959 war er ordentliches Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]].
<timeline>
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Zu Ehren Großmanns wird der ''Walter-Großmann-Preis'' an Absolventen der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover verliehen, die den Studiengang Vermessungswesen mit überdurchschnittlich bewerteten Diplomarbeiten abgeschlossen haben.<ref>{{cite web|url=http://www.uni-hannover.de/de/forschung/ehrungen/preise/walter-grossmann-preis/|title=Walter-Großmann-Preis|publisher=Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|accessdate=2009-12-13}}</ref>
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== Sonstiges ==
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[[Datei:Karte Insel Norderney.png|mini|Lage der nach Walter Großmann benannten Düne auf Norderney]]
bar:1869 from:0 till:7048 text:7.048
Die ''Walter-Großmann-Düne'' auf der [[Ostfriesische Inseln|Ostfriesischen Insel]] [[Norderney]], mit {{Höhe|24.4|DE-NN}} der höchste geografische Punkt [[Ostfriesland]]s, ist nach ihm benannt,<ref>{{cite web|url=http://www.niedersachsen-karte.de/|title=Niedersachsen Karte – Stadtplan 1:25.000 für exakte Planungen|accessdate=2009-12-14|publisher=Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) des Bundeslandes Niedersachsen}}</ref> ebenso der ''Walter-Großmann-Weg'' in den [[Herrenhäuser Gärten]] in [[Hannover]].<ref>{{cite web|url=http://www.gih.uni-hannover.de/professoren.html|title=Professoren am GIH|publisher=Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|accessdate=2013-03-05}}</ref>
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TextData=
== Veröffentlichungen ==
fontsize:M pos:(50,20)
* {{Google Buch|Suchbegriff=Walter Großmann}}
text:"Quelle: Statistik Austria, alle Daten laut Gebietsstand 2016"
* {{Literatur |Autor=Walter Großmann |Titel=Geodätische Rechnungen und Abbildungen in der Landesvermessung |Verlag=Verlag Konrad Wittwer |Ort=Stuttgart |Datum=1949}}
</timeline>
* {{Literatur |Autor=Walter Großmann |Titel=Grundzüge der [[Ausgleichungsrechnung|Ausgleichsrechnung]]: nach der Methode der kleinsten Quadrate nebst Anwendung in der Geodäsie |Verlag=Springer |Datum=1952}}

* {{Literatur |Autor=Paul Georg August Werkmeister |Titel=Vermessungskunde |TitelErg=Trigonometrische und barometrische [[Höhenmessung]], Tachymetrie und Ingenieurgeodäsie |Band=3 |Verlag=Walter de Gruyter |Ort=Berlin |Datum=1973 |ISBN=3-11-004393-9}}
== Geschichte ==
Das Gebiet ist seit 3000 Jahren besiedelt belegen Funde, die Markturkunde stammt aus 1229. Der lustige Dieter besiedelt ein nach der Pest verlassenes Haus, von der noch die Pestsäule zeugt. Kuruzzen aus Ungarn und später Türken überfielen das Land.

Am 15. Juni 1822 steht zuerst eine Rauchsäule über der Nagel[[Schmiede (Werkstatt)|schmiede]] Seitz. Obwohl Menschen mit Eimerketten versuchen zu löschen verbreiten fliegende brennende Strohbündel der überwiegend [[Dachdeckung|strohgedeckten]], eng beinander stehenden Häuser den '''Brand''' auf beide Häuserreihen und den oberen Markt. 55 Wohnhäuser werden zerstört, 69 Familien obdachlos, die Mutter des Bäckermeisters starb, viele wurden verletzt. Schriften und Urkunden des Marktarchivs wurden gerettet bevor das Rathaus abbrannte. Die Kirche blieb fast völlig heil. 9 Häuser wurden verschont. 8 Fuhrwagen Lebensmittel kamen schon am nächsten Tag aus Feldbach, mit der Arbeitshilfe aus Nachbarorten konnten bis Winter wieder Unterkünfte geschaffen werden. Ein Gedenkbuch listet 782 Spender, der 14. Juni wird als Gedenktag mit einer Prozession auf den Kalvarienberg begangen.<ref>[http://www.gnas.at/fileman/Uploads/gemeindezeitungen/zeitung_juni.pdf Aus der Geschichte von Gnas; Alljährliche Gelöbnismesse anlässlich des großen Brandes in Gnas: Ausschnitt aus dem Heimatbuch: 750 Jahre Gnas] Gemeindezeitung: Gnaser Regionsrundblick, Marktgemeinde Gnas, Ausg. 2, 2015, erschienen zwischen 19. und 30. Juni 2015, abgerufen 20. Februar 2017. S. 27 und 35.</ref>

Nach dem 2. Weltkrieg endet 1955 die Besatzung. Straßen werden gepflastert, später asphaltiert. Der Straßenraum des Orts wird umgestaltet, Am 1. Jänner 2013 werden 2 Bezirke, am 1. Jänner 2015 11 Gemeinden zusammengelegt.

== Politik ==
[[Datei:2011 01 17 Obergnas von Süden Panorama1.jpg|mini|hochkant=2|Die Ortschaft Obergnas von Süden]]
[[Datei:Gnas von Westen Panorama.jpg|mini|hochkant=2|Blick auf den Ort Gnas vom Raningberg (Westansicht)]]

=== Bürgermeister ===
Der Obstbauer Gerhard Meixner (* 30. Jänner 1962, ÖVP),<ref>Meine Woche vom 13. März 2015: [http://www.meinbezirk.at/gnas/politik/gerhard-meixner-oevp-d1276886.html ''Gerhard Meixner, ÖVP''] (abgerufen am 15. April 2015).</ref> der schon bis 31. Dezember 2014 der Gemeinde Gnas vorstand und dann als Regierungskommissär die fusionierte Gemeinde leitete, wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 23. April 2015 neuerlich zum Bürgermeister gewählt.<ref name="konst_Sitzg">Gemeinde Gnas: [http://www.gnas.steiermark.at/system/web/news.aspx?bezirkonr=0&menuonr=218892063&detailonr=224935777-1189 ''Ergebnis der Wahl des Gemeinderates Gnas''] (abgerufen am 15. April 2015).</ref>

Weiters gehören der erste Vizebürgermeister Gerhard Puntigam, die zweite Vizebürgermeisterin Elisabeth Triebl, der Gemeindekassier Franz Pranger und das Vorstandsmitglied Franz Kaufmann (alle ÖVP) dem Gemeindevorstand an.<ref name="konst_Sitzg" />
<!--Amtsleiterin ist Gertrude Fink. = keine polit. Person-->

=== Gemeinderat ===
Der Gemeinderat bestand bis Ende 2014 aus 15 Mitgliedern. Durch die gestiegene Bevölkerungszahl der neuen Großgemeinde gehören diesem nunmehr 25 Mitglieder an, die sich nach dem Ergebnis der [[Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015|Gemeinderatswahl 2015]] aus Mandataren folgender Parteien zusammensetzt:<ref name="konst_Sitzg" />
* 20 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]
* {{0}}3 [[FPÖ]]
* {{0}}1 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]]
* {{0}}1 [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|Die Grünen]]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center"
|- class="hintergrundfarbe9"
! rowspan="3" | Partei
! colspan="3" | [[Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015|2015]]
! colspan="30"| [[Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010|2010]]
|- class="hintergrundfarbe9"
! colspan="3" | Großgemeinde !! colspan="3" | Gnas !! colspan="3" | Aug-Radisch !! colspan="3" | Baumgarten !! colspan="3" | Grabersdorf !! colspan="3" | Kohlberg !! colspan="3" | Maierdorf !! colspan="3" | Poppendorf !! colspan="3" | Raning !! colspan="3" | Trössing !! colspan="3" | Unterauersb.
|- class="hintergrundfarbe9"
! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M.
! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M. !! St. !! % !! M.
|-
| style="text-align:left" | [[ÖVP]]
| 3143 || 77 || 20
| 862 || 70 || 11
| 188 || 100 || 9
| 258 || 64 || 6
| 194 || 67 || 7
| 272 || 66 || 6
| 317 || 74 || 7
| 427 || 84 || 8
| 503 || 89 || 8
| {{0}}54 || 25 || 2
| 277 || 74 || 7
|-
| style="text-align:left" | [[SPÖ]]
| {{0}}295 || {{0}}7 || {{0}}1
| 224 || 18 || {{0}}2
| colspan="3" | ''n. k.''
| 148 || 36 || 3
| {{0}}15 || 5 || 0
| 140 || 34 || 3
| 110 || 26 || 2
| colspan="3" | ''n. k.''
| {{0}}62 || 11 || 1
| {{0|00}}8 || {{0}}3 || 0
| colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | [[FPÖ]]
| {{0}}461 || 11 || {{0}}3
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|Die Grünen]]
| {{0}}171 || {{0}}4 || {{0}}1
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Liste Hubert Niederl</small>
| colspan="3" | ''n. k.''
| 151 || 12 || {{0}}2
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Liste Für Grabersdorf</small>
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| {{0}}79 || 27 || 2
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Liste Neutral-Eigenständig-Unabhängig</small>
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| {{0}}81 || 16 || 1
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Gemeinschaftsliste<br />Trössing</small>
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| 134 || 63 || 7
| colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Namensliste<br />Trössing Aktiv</small>
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| {{0}}16 || {{0}}8 || 0
| colspan="3" | ''n. k.''
|-
| style="text-align:left" | <small>Gemeindeliste<br />Unterauersbach</small>
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.'' || colspan="3" | ''n. k.''
| {{0}}95 || 26 || 2
|- class="hintergrundfarbe9"
! Wahlberechtigte
! colspan="3" | 5.201
! colspan="3" | 1.570
! colspan="3" | 254
! colspan="3" | 499
! colspan="3" | 307
! colspan="3" | 452
! colspan="3" | 468
! colspan="3" | 588
! colspan="3" | 679
! colspan="3" | 231
! colspan="3" | 397
|- class="hintergrundfarbe9"
! Wahlbeteiligung
! colspan="3" | 80 %
! colspan="3" | 80 %
! colspan="3" | 78 %
! colspan="3" | 84 %
! colspan="3" | 95 %
! colspan="3" | 93 %
! colspan="3" | 92 %
! colspan="3" | 87 %
! colspan="3" | 85 %
! colspan="3" | 92 %
! colspan="3" | 95 %
|}
: ''n. k.'': nicht kandidiert

== Wappen ==
Die Erstgestaltung des Wappens ist unbekannt, da die Unterlagen durch einen Brand vernichtet wurden. Der [[Römisch-deutscher König|römisch-deutsche König]] und spätere Kaiser [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand&nbsp;I.]] verlieh dem landesfürstlichen Markt am 19. Januar 1552 ein neues Wappen. Da Gnas in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der männlichen Linie des ausgestorbenen Geschlechts der Reichenburger war und diese einen blauen Wolf im Schild führten, wurde auch das Gnasener Wappen so gestaltet.

Die [[Blasonierung]] in der Urkunde lautet: „… einen weyßen oder Silberfarben Schillt darinn gegen den vorderen obern Egg ain vorderthaill aines Plawen Wolffs gestallt, auf seinenm Kopff habent ain Gelbe oder Goldtfarbe Cron mit offnem Maul, Rotter ausgeslagner zungen und seinen fürgeschossenen Fuessen …“<ref>http://www.gnas.steiermark.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=218973902&detailonr=218973902</ref>
<!-- === Städtepartnerschaften === -->

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Kirche_gnas.JPG|mini|hochkant|[[Pfarrkirche Gnas]]]]

{{WeitereBDA}}
* [[Pfarrkirche Gnas]]
* umstrittenes [[14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1)#Gnas|Denkmal für die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1)]] auf dem örtlichen Friedhof

Am November 2014 wurde nach Neuverlegung von Regen- und Schmutzwasserkanal die Ortsdurchfahrt neu gestaltet eröffnet.<ref>http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedostsued/4601897/Eroffnung_Besonderer-Tag-fur-Gnas Besonderer Tag für Gnas, kleinezeitung.at, 22. November 2014, abgerufen 7. Oktober 2015.</ref> Oktober 2015<!--2.10.2015--> wurde die bronzene begehbare Reformkultur "la familia" aus der Hand des Bolivianers ''Fernando Crespo'' Camacho errichtet, die das Versammeln von 10 Gemeindeflächen zu einer – ungefähr herzförmigen – durch 4 Familienmitglieder mittels eines Seils darstellt.<ref>Thomas Rossacher. So stemmen Gemeinden ihre Fusion, kleinezeitung.at, Printausgabe, 6. Oktober 2015, S. 16f. (Bild).</ref><ref>http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedostsued/peak_suedostsued/4831178/Gnas_Ein-Kunstwerk-das-verbindet Gnas: Ein Kunstwerk, das verbindet, kleinezeitung.at, 29. September 2015, abgerufen 7. Oktober 2015.</ref>

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
* 1985: [[Josef Krainer junior|Josef Krainer]] (1930–2016), Landeshauptmann
* 2015: Gerhard Meixner (* 1962), Bürgermeister von Gnas

=== Söhne und Töchter der Gemeinde ===
* [[Hans Roth (Politiker, 1889)]] (* 1889 in Obergnas; † 1969 in Graz), österreichischer Politiker ([[Christlichsoziale Partei (Österreich)|CS]], [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]), Bauer und Gastwirt, Abgeordneter zum [[Landtag Steiermark|Steiermärkischen Landtag]] 1923–1928, Abgeordneter zum [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]] 1930–1934, 1945–1959
* [[Hans Roth (Unternehmer, 1916)]] (* 1916 in Obergnas; † 2008 in Gnas), österreichischer Unternehmer
* [[Hans Roth (Unternehmer, 1946)]], österreichischer Unternehmer
* [[Alois Puntigam]] (* 1938 in Burgfried), österreichischer Politiker [[ÖVP]]
* Luis Haas, Hörfunkmoderator ([[Antenne Steiermark]])
* [[Anja Plaschg]] (* 1990 in Gnas), österreichische Musikerin und Sängerin ([[Soap&Skin]])
<!-- == Literatur == -->
<!-- == Sonstiges == -->

== Wirtschaft ==
Gnas ist Handels- und Gewerbestandort mit Unternehmen in verschiedenen Branchen.

== Verkehr ==
Durch den Ort führt die Strecke der [[Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg]] von [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]] nach [[Bad Gleichenberg]]. Die Züge der Landesbahn Steiermark verkehren von Feldbach nach Gleichenberg und zurück und legen in Gnas einen Aufenthalt ein.

== Vereine ==
* [[Freiwillige Feuerwehr]] Gnas
* Freiwillige Feuerwehr Obergnas
* Rotes Kreuz Gnas
* Katholische Jugend Gnas
* Kinder- und Jugendvolkstanzgruppe Obergnas
* Volkstanzgruppe Gnas
* Marktmusikkapelle Gnas
* Oldtimer-Club Gnas
* Fotoclub Gnas
* USV Gnas (Sportverein)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|118698206}}
{{Wikisource|Topographia Austriacarum: Gnäs|Gnäs in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian)}}
* {{cite web|url=http://www.gih.uni-hannover.de/professoren.html|title=Professoren am GIH|publisher=Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|accessdate=2013-03-05}}
{{StatistikAustria|62380}}
* [http://gnas.istsuper.com Gnas.istsuper.com: Alles rund um Gnas]
* [http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedostsued/4704804/index Kleine Zeitreise in Gnas: Hauptplatz 1920–2015] – Verschiebebild, kleinezeitung.at.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Weinbaugemeinde in der Steiermark]]
{{SORTIERUNG:Grossmann, Walter}}
[[Kategorie:Geodät]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (TH Hannover)]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]]
[[Kategorie:Korporierter im VVDSt]]
[[Kategorie:Ostfriese]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1897]]
[[Kategorie:Gestorben 1980]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Großmann, Walter
|ALTERNATIVNAMEN=Großmann, Walter Hans Gustav (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Geodät, Leiter des Geodätischen Instituts der Universität Hannover (1947–1968)
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|STERBEORT=[[Hamburg]]
}}

Version vom 23. August 2017, 09:46 Uhr

Marktgemeinde
Gnas
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gnas
Gnas (Österreich)
Gnas (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Steiermark Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: FB)
Fläche: 81,42 km²
Koordinaten: 46° 52′ N, 15° 50′ OKoordinaten: 46° 52′ 23″ N, 15° 49′ 37″ O
Höhe: 300 m ü. A.
Einwohner: 5.969 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 73 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8342, 8083, 8091, 8330, 8341, 8343, 8345
Vorwahlen: +43 3151
Gemeindekennziffer: 6 23 80
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Gnas 46
8342 Gnas
Website: www.gnas.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Meixner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(25 Mitglieder)
20
3
1
1
20 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Gnas im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Gnas im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)Bad GleichenbergBad RadkersburgDeutsch GoritzEdelsbach bei FeldbachEichköglFehringFeldbachGnasHalbenrainJagerbergKapfensteinKirchbach-ZerlachKirchberg an der RaabKlöchMettersdorf am SaßbachMureckPaldauPirching am TraubenbergRiegersburgSankt Anna am AigenSankt Peter am OttersbachSankt Stefan im RosentalStradenTieschenUnterlammSteiermark
Lage der Gemeinde Gnas im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Vinzenz Hartl, Ansicht von Gnas, Feldbach, um 1830

Gnas ist eine Marktgemeinde mit 5969 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Süd-Osten der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Grabersdorf, Maierdorf, Poppendorf, Raning, Trössing,[1] Unterauersbach und einem Teil von Kohlberg (Steiermark) zusammengeschlossen[2] und führt den Namen Gnas weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz - StGsrG.[3]

Geografie

Geografische Lage

Gnas liegt ca. 38 km südöstlich von Graz und ca. 10 km südlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland.

Nachbargemeinden

Sankt Stefan im Rosental Paldau Feldbach
Jagerberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bad Gleichenberg
Sankt Peter am Ottersbach Straden

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2015[4]):

  • Aug (85)
  • Badenbrunn (96)
  • Baumgarten (183)
  • Burgfried (536)
  • Ebersdorf (224)
  • Fischa (100)
  • Glatzental (145)
  • Gnas (770)
  • Grabersdorf (346)
  • Hirsdorf (152)
  • Höf (70)
  • Katzelsdorf (46)
  • Katzendorf (205)
  • Kinsdorf (103)
  • Kohlberg (301)
  • Ludersdorf (77)
  • Maierdorf (138)
  • Oberauersbach (82)

Die Gemeinde besteht aus 14 Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015[5]):

  • Aug-Radisch (453,22 ha)
  • Baumgarten (900,82 ha)
  • Ebersdorf (266,44 ha)
  • Fischa (408,51 ha)
  • Gnas (505,09 ha)
  • Grabersdorf (638,56 ha)
  • Hirsdorf (269,02 ha)

Einwohnerentwicklung

Geschichte

Das Gebiet ist seit 3000 Jahren besiedelt belegen Funde, die Markturkunde stammt aus 1229. Der lustige Dieter besiedelt ein nach der Pest verlassenes Haus, von der noch die Pestsäule zeugt. Kuruzzen aus Ungarn und später Türken überfielen das Land.

Am 15. Juni 1822 steht zuerst eine Rauchsäule über der Nagelschmiede Seitz. Obwohl Menschen mit Eimerketten versuchen zu löschen verbreiten fliegende brennende Strohbündel der überwiegend strohgedeckten, eng beinander stehenden Häuser den Brand auf beide Häuserreihen und den oberen Markt. 55 Wohnhäuser werden zerstört, 69 Familien obdachlos, die Mutter des Bäckermeisters starb, viele wurden verletzt. Schriften und Urkunden des Marktarchivs wurden gerettet bevor das Rathaus abbrannte. Die Kirche blieb fast völlig heil. 9 Häuser wurden verschont. 8 Fuhrwagen Lebensmittel kamen schon am nächsten Tag aus Feldbach, mit der Arbeitshilfe aus Nachbarorten konnten bis Winter wieder Unterkünfte geschaffen werden. Ein Gedenkbuch listet 782 Spender, der 14. Juni wird als Gedenktag mit einer Prozession auf den Kalvarienberg begangen.[6]

Nach dem 2. Weltkrieg endet 1955 die Besatzung. Straßen werden gepflastert, später asphaltiert. Der Straßenraum des Orts wird umgestaltet, Am 1. Jänner 2013 werden 2 Bezirke, am 1. Jänner 2015 11 Gemeinden zusammengelegt.

Politik

Die Ortschaft Obergnas von Süden
Blick auf den Ort Gnas vom Raningberg (Westansicht)

Bürgermeister

Der Obstbauer Gerhard Meixner (* 30. Jänner 1962, ÖVP),[7] der schon bis 31. Dezember 2014 der Gemeinde Gnas vorstand und dann als Regierungskommissär die fusionierte Gemeinde leitete, wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 23. April 2015 neuerlich zum Bürgermeister gewählt.[8]

Weiters gehören der erste Vizebürgermeister Gerhard Puntigam, die zweite Vizebürgermeisterin Elisabeth Triebl, der Gemeindekassier Franz Pranger und das Vorstandsmitglied Franz Kaufmann (alle ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[8]

Gemeinderat

Der Gemeinderat bestand bis Ende 2014 aus 15 Mitgliedern. Durch die gestiegene Bevölkerungszahl der neuen Großgemeinde gehören diesem nunmehr 25 Mitglieder an, die sich nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandataren folgender Parteien zusammensetzt:[8]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2015 2010
Großgemeinde Gnas Aug-Radisch Baumgarten Grabersdorf Kohlberg Maierdorf Poppendorf Raning Trössing Unterauersb.
St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 3143 77 20 862 70 11 188 100 9 258 64 6 194 67 7 272 66 6 317 74 7 427 84 8 503 89 8 054 25 2 277 74 7
SPÖ 0295 07 01 224 18 02 n. k. 148 36 3 015 5 0 140 34 3 110 26 2 n. k. 062 11 1 008 03 0 n. k.
FPÖ 0461 11 03 n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k.
Die Grünen 0171 04 01 n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k.
Liste Hubert Niederl n. k. 151 12 02 n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k.
Liste Für Grabersdorf n. k. n. k. n. k. n. k. 079 27 2 n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k.
Liste Neutral-Eigenständig-Unabhängig n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. 081 16 1 n. k. n. k. n. k.
Gemeinschaftsliste
Trössing
n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. 134 63 7 n. k.
Namensliste
Trössing Aktiv
n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. 016 08 0 n. k.
Gemeindeliste
Unterauersbach
n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. n. k. 095 26 2
Wahlberechtigte 5.201 1.570 254 499 307 452 468 588 679 231 397
Wahlbeteiligung 80 % 80 % 78 % 84 % 95 % 93 % 92 % 87 % 85 % 92 % 95 %
n. k.: nicht kandidiert

Wappen

Die Erstgestaltung des Wappens ist unbekannt, da die Unterlagen durch einen Brand vernichtet wurden. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. verlieh dem landesfürstlichen Markt am 19. Januar 1552 ein neues Wappen. Da Gnas in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der männlichen Linie des ausgestorbenen Geschlechts der Reichenburger war und diese einen blauen Wolf im Schild führten, wurde auch das Gnasener Wappen so gestaltet.

Die Blasonierung in der Urkunde lautet: „… einen weyßen oder Silberfarben Schillt darinn gegen den vorderen obern Egg ain vorderthaill aines Plawen Wolffs gestallt, auf seinenm Kopff habent ain Gelbe oder Goldtfarbe Cron mit offnem Maul, Rotter ausgeslagner zungen und seinen fürgeschossenen Fuessen …“[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Gnas

Am November 2014 wurde nach Neuverlegung von Regen- und Schmutzwasserkanal die Ortsdurchfahrt neu gestaltet eröffnet.[10] Oktober 2015 wurde die bronzene begehbare Reformkultur "la familia" aus der Hand des Bolivianers Fernando Crespo Camacho errichtet, die das Versammeln von 10 Gemeindeflächen zu einer – ungefähr herzförmigen – durch 4 Familienmitglieder mittels eines Seils darstellt.[11][12]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1985: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
  • 2015: Gerhard Meixner (* 1962), Bürgermeister von Gnas

Söhne und Töchter der Gemeinde

Wirtschaft

Gnas ist Handels- und Gewerbestandort mit Unternehmen in verschiedenen Branchen.

Verkehr

Durch den Ort führt die Strecke der Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg von Feldbach nach Bad Gleichenberg. Die Züge der Landesbahn Steiermark verkehren von Feldbach nach Gleichenberg und zurück und legen in Gnas einen Aufenthalt ein.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Gnas
  • Freiwillige Feuerwehr Obergnas
  • Rotes Kreuz Gnas
  • Katholische Jugend Gnas
  • Kinder- und Jugendvolkstanzgruppe Obergnas
  • Volkstanzgruppe Gnas
  • Marktmusikkapelle Gnas
  • Oldtimer-Club Gnas
  • Fotoclub Gnas
  • USV Gnas (Sportverein)
Commons: Gnas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trössing gehörte als einzige Gemeinde bis 2012 zum ehemaligen Bezirk Radkersburg.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 9 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4. sowie (für die Teile von Kohlberg, für welche eine neue Katastralgemeinde geschaffen wird) § 5 Abs. 5 Z 1 StGsrG, S. 6.
  4. Einwohner nach Ortschaften (Excel-Datei, 766 KB); abgerufen am 29. Juli 2015.
  5. Katastralgemeinden Stmk. 2015 (Excel-Datei, 128 KB); abgerufen am 29. Juli 2015.
  6. Aus der Geschichte von Gnas; Alljährliche Gelöbnismesse anlässlich des großen Brandes in Gnas: Ausschnitt aus dem Heimatbuch: 750 Jahre Gnas Gemeindezeitung: Gnaser Regionsrundblick, Marktgemeinde Gnas, Ausg. 2, 2015, erschienen zwischen 19. und 30. Juni 2015, abgerufen 20. Februar 2017. S. 27 und 35.
  7. Meine Woche vom 13. März 2015: Gerhard Meixner, ÖVP (abgerufen am 15. April 2015).
  8. a b c Gemeinde Gnas: Ergebnis der Wahl des Gemeinderates Gnas (abgerufen am 15. April 2015).
  9. http://www.gnas.steiermark.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=218973902&detailonr=218973902
  10. http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedostsued/4601897/Eroffnung_Besonderer-Tag-fur-Gnas Besonderer Tag für Gnas, kleinezeitung.at, 22. November 2014, abgerufen 7. Oktober 2015.
  11. Thomas Rossacher. So stemmen Gemeinden ihre Fusion, kleinezeitung.at, Printausgabe, 6. Oktober 2015, S. 16f. (Bild).
  12. http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedostsued/peak_suedostsued/4831178/Gnas_Ein-Kunstwerk-das-verbindet Gnas: Ein Kunstwerk, das verbindet, kleinezeitung.at, 29. September 2015, abgerufen 7. Oktober 2015.