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„Speedcore“ – Versionsunterschied

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VON LESEN HALTET IHR WOHL NICH VIEL IHR FOTZENLECKER, FICKT EUCH; ICH GEHE - IHR SEID BEIDE SCHEISSE UND DUMM 8-P
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'''Speedcore''' die schnellere Variante des [[Hardcore Techno|Hardcore Techno]]. Es gibt keine allgemein gültige Definition, ab welcher "Beats per Minute"-Zahl sich das eine vom Anderen trennt. Meist wird aber angenommen, dass man beides durch [[BPM]]-Zahlen im Bereich von 250 bis 300 separieren kann.
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'''Speedcore''' eine Variante des [[Hardcore Techno|Hardcore Techno]]. Es gibt keine allgemein gültige Definition für diese beiden Bereiche. Meist wird aber angenommen, dass man beides durch [[BPM]]-Zahlen im Bereich von 250 bis 300 trennen kann.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Hauptmerkmale von Speedcore sind die extrem geschwindigkeitsbetonte, übersteuerte [[Perkussion (Musik)|Perkussion]], deren Klänge aus [[Drumcomputer|Drumcomputern]] stammen können oder [[Sampling (Musik)|gesampelt]] sind, Geräusche und Schreie aus Horrorfilmen, sehr künstlich anmutende [[Synthesizer|Synthesizergeräusche]] und seltener auch disharmonisch gestaltete Melodie-Sequenzen, welche z.B. düster, fröhlich (siehe [[Happy Hardcore]]), [[Acid|acidlastig]] oder auch "rockig" (mit Gitarrensamples) klingen können. Die schnell aufeinanderfolgenden Bassschläge werden von Partybesuchern als [[Rausch]] empfunden, der zusammen mit der Informationsüberflutung schneller [[Stroboskop|Blitzlichter]] und eventuell auch in Kombination mit Rauschmitteln wie Alkohol eine (bei Anhängern der Musikrichtung als positiv empfundene) [[Stress|stressende]] Wirkung auf den Körper ausübt. Tarnnetze als Dekoration und [[Fluoreszenz|fluoreszierende]] Wand- oder Rauminstallationen verstärken die Atmosphäre der meist karg wirkenden Veranstaltungsgebäude, welche in vielen Fällen Abrißhäuser am Stadtrand oder in Industriezonen sind.
Hauptmerkmale von Speedcore sind die extrem geschwindigkeitsbetonten, übersteuerten [[Perkussion (Musik)|Perkussionen]], deren Klänge aus [[Drumcomputer|Drumcomputern]] stammen können, direkt per Synthesizer erzeugt wurden oder [[Sampling (Musik)|abgesampelt]] sind; Geräusche, Klänge, Dialoge und Schreie aus Horrorfilmen, sehr künstlich anmutende [[Synthesizer|Synthesizergeräusche]], zum Beispiel höhenlastige Effektgeräusche und seltener auch eher disharmonisch gestaltete Melodie-Sequenzen, wie auch kurze geloopte Gitarrensolos sind ebenso anzutreffen; also letztlich alles das, was in fremden Musikrichtungen vertreten ist, mit Ausnahme des Gesangs, womit sich hier ein diametraler Gegensatz zur Populärmusik abzeichnet. Die schnell aufeinanderfolgenden Bassschläge werden
von Partybesuchern als [[Rausch]] empfunden, der zusammen mit der Informationsüberflutung schneller [[Stroboskop|Blitzlichter]] und eventuell auch in Kombination mit Rauschmitteln wie Alkohol (leider des öfteren auch konsumfertige Mengen, illegaler Drogen ) eine bei Anhängern der Musikrichtung als positiv empfundene [[Stress|stressende]] Wirkung auf den Körper ausübt. Tarnnetze als Dekoration und [[Fluoreszenz|floureszierende]] Wand- oder Rauminstallationen verstärken die Atmosphäre der meist karg wirkenden Veranstaltungsgebäude, welche in vielen Fällen Abrißhäuser am Stadtrand oder in Industriezonen sind, eher seltener wird Speedcore auch in privaten Diskotheken veranstaltet, wobei die Besitzer jener Diskotheken den Szeneanhänger eher ignorant gegenüberstehen aus eigenem Profitstreben.
Nicht selten kommt es vor, dass Speedcore-Tracks nur eine Länge von unter einer Minute haben. Ebenso gibt es Speedcore [[Track]]s mit an die 1500 BPM, bei diesen Geschwindigkeiten sind die Rhythmen und die einzelnen Takte kaum bis gar nicht mehr voneinander unterscheidbar, da das menschliche Gehör Musikfragmente von unter 50 ms als Kontinuum wahrnimmt. Hier erfüllen dann "Breaks", also Aussetzen einzelner [[Drum]]-[[Sequenz]]en in mehr oder weniger rhythmischen Abständen das rhythmische Element, an welchem sich der Tanzende orientieren kann.
Nicht selten kommt es vor, dass Speedcore-Tracks nur eine Länge von unter einer Minute haben, wobei klar sein dürfte, dass diese dann von weniger begabten Zeitgenossen stammen. Ebenso gibt es Speedcore Tracks mit an die 1500 BPM (siehe Extratöne), bei diesen Geschwindigkeiten sind die Rhythmen und die einzelnen Takte kaum bis gar nicht mehr voneinander unterscheidbar, da das menschliche Gehör Musikfragmente von unter 50 ms als Kontinuum wahrnimmt. Hier erfüllen dann "Breaks", also Aussetzer einzelner [[Drum]]-[[Sequenz]]en in mehr oder weniger schnellen Abständen, das rhythmische Element, an welchen sich der Tanzende orientieren kann bzw. sogar muss. Dazu sollte unbedingt gesagt werden, dass innerhalb dieser kleinen Szene die Veröffentlichungen per Musikdownloads starken Qualitätsschwankungen unterworfen sind, da hier sowohl blutige Anfänger, wie auch jahrelange Profis miteinander bzw. nebeneinander "arbeiten".


== Entstehung/Geschichte ==
== Entstehung/Geschichte ==
Es ist nichtmehr eindeutig nachzuvollziehen, wann und wo der Begriff das erste Mal aufgetaucht ist, von den meisten Szene-Anhängern wird jedoch behauptet, dass die CD "New York City Speedcore" ([http://www.discogs.com/release/36032 Diskographie]) des US-amerikanischen [[Band (Musik)|Act]]s Disciples Of Annihilation (DOA) mit dem ersten Auftreten der Begrifflichkeit einherging und von da an auch zwischen [[Terrorcore|Terror]] und Speedcore differenziert wurde.
Es ist nichtmehr eindeutig nachzuvollziehen, wann und wo der Begriff das erste Mal aufgetaucht ist, von den meisten Szene-Anhängern wird jedoch behauptet, dass – als Bestandteil der Geschichte des [[Gabber]]s – die CD "New York City Speedcore" ([http://www.discogs.com/release/36032 Diskographie]) von "Disciples Of Annihilation" (DOA) mit dem ersten Auftreten der Begrifflichkeit einherging und von da an auch zwischen Gabber und Speedcore differenziert wurde - natürlich waren vorher auch schon Tracks bekannt, die man heute als Speedcore klassifizieren würde (wie Summer von Sorcerer auf der [http://www.discogs.com/release/87173 Thunderdome IV] zum Beispiel von 1993), hier geht es aber nur um den Begriff.
Man kann noch erwähnen, wie sich die Speedcoreszene seit dem Auftreten entwickelt hat; sie strebte danach, sich vom scheinbar immer kommerzieller werdenden Gabber abzugrenzen, welcher wiederum in Holland auf riesiges "Raves" in großen Hallen, mit zum Beispiel dem Namen Thunderdome stattgefunden haben, wobei sich dieser Trend auch bis nach Deutschland fortsetzte (Quelle z.B. die [http://www.discogs.com/release/113402 "Thunderdome DVD - a decade"]). Dadurch entstanden örtlich gebundene Interessensgemeinschaften, welche sich auch durch das Internet unterstützt, erst auf Partys und dann auf diversen Plattformen bzw. Foren wiederfand, um sich über die Musikrichtung auszutauschen.
Bei den frühen Veröffentlichungen spielten [http://www.discogs.com/label/Bloody+Fist+Records Bloody Fist Records], der [http://www.discogs.com/artist/Kotzaak+Klan,+The Kotzaak Klan] und [http://www.discogs.com/label/United+Speedcore+Nation United Speedcore Nation] eine herausstechende Rolle.


== Produktionen ==
== Produktionen ==


Wie auch bei Gabber, liegt bei Speedcore der Ursprung in der exzessiven Benutzung von Drumcomputern und Perkussionssamples. Es wird auch vermutet, dass die früheren Gabbers ihre [[Musikkassette|Tonträger]] mehrmals auf erhöhter Geschwindigkeit überspielt haben, um die Musik schneller zu machen, diese "höher, schneller, weiter"-Tradition wird bis heute gepflegt und prägt die Weiterentwicklung der Musik extrem.
Der Ursprung bei Speedcore liegt in der (oft exzessiven) Benutzung von Drumcomputern und Perkussionssamples.


Mit dem Einzug des Computers in den Alltag rückte der [[Tracker (Musik)|Tracker]] in den Vordergrund der Speedcore-Produktionen. Er verlangt kein großes musikalisches Fachwissen und ist für einen erfahrenen PC-Nutzer einfacher zu bedienen als umfangreichere (und auch für Anfänger kompliziertere) Musikprogramme wie z.B. [[Cubase]]. Da der Tracker auf dem [[Amiga]] sehr populär war, verwenden manche Hardcore Techno-Produzenten bis heute diesen Computer beziehungsweise dessen Konkurrenzprodukt, den [[Atari ST]].
Mit dem Einzug des Computers in den Alltag rückte der [[Tracker (Musik)|Tracker]] in den Vordergrund der Speedcore-Produktionen; hier ist speziell der aktuelle [http://sourceforge.net/projects/modplug/ Open Modplug], wie auch der [http://www.renoise.com/ Renoise] von besonderer Bedeutung. Er verlangt kein großes musikalisches Hintergrundwissen und ist für die meisten Speedcorehörer der Einstieg in das eigene Produzieren. Für einen erfahrenen PC-Nutzer ist ein solches Programm recht einfach zu bedienen, man kann mit etwas Übung aber auch komplexere Effekte damit umsetzen, da die Tracker der neueren Generation auch [[Virtual_Studio_Technology|VST]]-Instrumente und -Effeke steuern können.
Da der Tracker auf dem [[Amiga]] sehr populär war, verwenden manche ''Hardcore''-Produzenten bis heute diesen Computer beziehungsweise dessen Konkurenzprodukt den [[Atari ST]], wobei man sagen muss, dass es kaum ''Speedcore''-Produzenten gibt, die auf "veraltete" Technologien setzen.


Mit der Zeit steigerte sich die Anzahl der Produzenten und die Vielfältigkeit der Produktionen. Ein Hauptmerkmal ist, dass Speedcore oft hobbymässig produziert wird und bei Publikationen auf [[Schallplatte|Vinyl]] meist nur eine Auflage von 100 bis 500 Pressungen erreicht. Bevorzugte [[Software]]-Programme sind [[Fruity Loops]] und [[Reason]]. [[Magix]] MusicMaker und Ejay werden nicht benutzt, weil sie keine hohen BPM-Zahlen zulassen. Einige Künstler treten auch live auf, zum Teil auch ausschließlich mit [[Hardware]]-Geräten (z.B. Ekpyrosis).
Mit der Zeit steigerte sich die Anzahl der Produzenten und die Vielfältigkeit der Produktionen. Ein Hauptmerkmal ist, dass Speedcore hobbymässig produziert wird und bei Publikationen auf [[Schallplatte|Vinyl]] meist Auflagen von 100 bis 500 Pressungen erreicht werden, wobei dann doch etwas Geld für die auf der Platte vertretenen Artisten übrig bleibt, welche aber in den allermeisten Fällen keine Mitglieder der Gema sind (Es soll da doch schon Ausnahmen geben). Bevorzugte [[Software]]-Programme sind die All-In-One Studios [[Fruity Loops]] und [[Reason]]. Die Programme [http://site.magix.net/deutsch/startseite/musik-produkte/music-maker-2006 Magix Music Maker] sowie der [http://www.ejay.com Ejay] werden eher nicht benutzt, weil sie keine hohen BPM-Zahlen zulassen und weil die Nutzung von vorgefertigten Loops nur einen begrenzten kreativen Raum lassen.
Einige Künstler treten auch live auf, zum Teil auch ausschließlich mit [[Hardware]]-Geräten (z.B. [[Ekpyrosis]]), doch die Meisten eher mit Midi-Controllern und einem Laptop.
Bei den zuletz genannten Acts, werden auch Programme, wie [[Ableton_Live|Ableton Live]] und [Final_Scratch|Traktor] genutzt, um dem Auftritt seine Variabelität zu geben. Einige wenige "Producer" benutzen sogar Programme, wie [[Cubase]], [[Logic]] und [[Protools]], wobei deren Komplexität dann wieder weniger für das Speedcore Produzieren geeignet ist.


== Speedcore-Szene ==
== Speedcore-Szene ==


Die meisten Speedcore-Fans, auch "Speedcore'er", oder Speedcoreheads genannt, sind typischerweise politisch neutral, also weder [[Linksradikalismus|links-]] noch [[rechtsradikal]] oder [[Neonazismus|neonazistisch]]. Getragen werden oft schwarze [[Kleidung]] oder [[Tarnkleidung|Tarnfarbe]]n und [[Kapuzenpullover]] mit nicht politisch gemeinten Botschaften; der Begriff "Terror", als Bezug zum [[Hardcore Techno|Hardcore-Techno]]-Subgenre [[Terrorcore|Terror]] und damit zusammenhängende Motive sind oft anzutreffen. Jegliche Verbindung zu [[Gewalt]] oder politischer Meinungsäußerung wird abgelehnt. Speedcorehörer gehen kritisch, aber viel öfter [[Sarkasmus|sarkastisch]] mit dem Theme [[Nationalsozialismus]] um, was bei oberflächlicher Betrachtung durchaus zu Fehlschlüssen führen kann.
Die meisten "Speedcore'er" (auch: Speedcoreheads oder trotz besserwissens Gabbers genannt) sind typischerweise politisch neutral, also weder links- noch rechtsradikal. Getragen wird oft Kleidung in schwarz oder [[Tarnkleidung|tarnfarbe]]n und [[Kapuzenpullover]] mit unpolitisch gemeinten Botschaften; wobei die von linksradikalen [[Punk|Punks]] geprägte Wortgruppe "Terror worldwide" und damit zusammenhängende Motive oft anzutreffen sind. Jedoch wird jegliche Verbindung zu Gewalt oder politischer Meinungsäußerung in Richtung der getragenen Motive abgelehnt. Speedcorehörer gehen kritisch, aber viel öfter sarkastisch mit dem Thema [[Nationalsozialismus]] um, was bei oberflächlicher Betrachtung durchaus zu Fehlschlüssen führen kann.
Also könnte man sagen, sie sind gegen [[Oberflächlichkeit]].


Ein Großteil der passionierten Speedcore-Hörer produziert selbst Speedcore oder legt als [[DJ]] [[Musik]] auf Partys auf. Die Speedcore-Szene ist größtenteils in [[Mitteleuropa]] anzutreffen. Der Anteil männlicher Freunde des Speedcore liegt deutlich höher als der Frauenanteil.
Ein Großteil der passionierten Speedcorehörer produziert selbst Speedcore oder legt Musik auf Partys auf (siehe [[DJ]]). Die Speedcore-Szene ist größtenteils in [[Mitteleuropa]] anzutreffen,
wobei Kanada und Australien auch an ihren Produktionen arbeiten, während in den Vereinigten Staaten und Japan die Szene eher aus Einzelkämpfern besteht (Die Quelle dazu sind zum einen die Häufigkeit des Erscheinens von Platten in einem Land, wie auch die Intensität der Internetkommunikation - ohne Musik also auch keine Partys und ohne Partys keine Kontakte). Der Anteil männlicher Freunde des Speedcore liegt deutlich höher als der Frauenanteil und in den meisten Fällen werden die Veranstaltungen in Ballungsgebieten orientiert, also in Großstädten, wie [[London]], [[New York]], [[Tokio]], [[Paris]], [[Berlin]] oder [[Hamburg]] und dergleichen, um erstmal eine gewisse Masse an potentiellen Besuchern vorweisen zu können.


Szene-Anhänger benutzen diese Musik u.a. zum Spannungs-/Aggressionsabbau gegen alltägliche Zwänge oder Ungerechtigkeiten, zur Abgrenzung von der [[Musikindustrie]] (und ihren Vermarktungs-Techniken) und / oder als Ausdruck der Lebensfreude.
Szene-Anhänger benutzen diese Musik u.a. zum Spannungs-/Aggressionsabbau gegen alltägliche Zwänge oder Ungerechtigkeiten, zur Abgrenzung von der [[Musikindustrie]] (und ihren Vermarktungs-Techniken) und / oder als Ausdruck der Lebensfreude.


Erwähnenswert ist noch die lippenbekenntliche Abgrenzung zu [[Hardcore Techno]] (vor allem dessen langsameren Subgenres wie z.B. [[Mainstyle]] und [[Jumpstyle]] oder auch [[Happy Hardcore]]) und zu kommerzieller Musik ([[Pop]] oder [[Vocal Trance]] z.B.), auf welcher ein Teil der Anhänger der Speedcore-Szene besteht. "Glücklicherweise" für alle Lager, kann sich diese Musik gar nicht in den [[Kommerz]] drängen lassen, da die Anbieter und Nutzer sich häufig persönlich kennen, wobei dieses "Netzwerk" im Folgenden als "Szene" bezeichnet wird, da ausserhalb dieser "Szene" oft nur Gelegenheitshörer anzutreffen sind. Ein weiterer Aspekt, weshalb Speedcore für eine breitere Masse ([[Mainstream]]) nicht von [[Major-Label]]s kommerziell "ausgeschlachtet" werden kann, ist natürlich die "Härte" dieser [[Musikrichtung]].
Erwähnenswert ist noch die lippenbekenntliche Abgrenzung zu Gabber ( bzw. Newstyle bis [[Hardstyle]] ) und allgemein zu kommerzieller Musik, auf welcher ein Teil der Anhänger dieser Szene besteht. "Glücklicherweise" für alle Lager, kann sich diese Musik garnicht in den [[Kommerz]] drängen lassen, da die Anbieter und Nutzer sich häufig persönlich kennen, wobei dieses "Netwerk" im Folgenden als "[[Szene]]" bezeichnet wird, da ausserhalb dieser "Szene" nur Gelegenheitshörer anzutreffen sind, ist es eben ein Frage der Festlegung, wer jetz "offizieller" Speedcorehörer ist und wer "nur" Gelegenheitshörer - festmachen kann man das an dem Beitrag, den die Person der Szene gibt.


== Bekannte Künstler/DJs ==
== Bekannte Künstler/DJs ==


Amiga Shock Force, Ampakill, ANC, Bloody Fist, Bazooka, The Berzerker, Cipher, [[Gabba Front Berlin]], Gabba Nation, Inapt, Interrupt Vector, Nasenbluten, Nihil Fist, Noizefucker, DJ Plague, Qualkommando, DJ Narotic, [[DJ Skinhead]], Sonic Overkill, [[The Speed Freak]], Stormtrooper, DJ Totschläger, Disco Cunt, [[Trauma XP]], Pain Alliance, DJ Noisekick, Elektrotot, Nordcore GmbH, Materialschlacht
Akira, Amiga Shock Force, Amp (aka Ampakill, Ampa, esc), ANC, Bazooka, [http://www.theberzerker.com Berzerker], BTC 107A, [http://www.braindestruction.com BDR], Claymore, Cipher, [http://www.darkfreak.com Darkfreak], Dashcraft, The DJ Producer, Drunken Master, [http://www.elektro-tot.de Elektrotot], Fater, [[Gabba Front Berlin]], [http://www.sonic-warrior.de/Hardcore/hardcore_gruppen_gabbanation.htm Gabba Nation], Hellfish, IGoA, Inapt, Interrupt Vector, Kielce Terror Squad, Kotzaak Klan, Kreislaufstörung, [http://www.geocities.com/legionzovhell Legionz Ov Hell], [[Lenny Dee]], Low Entropy, [http://www.sn-hc.de/navigationeins/artistnavigation/lonelyfreek/lonelyfreek.html Lonely Freek], [http://www.lts-records.de LTS], Materialschlacht, Messias, Nasenbluten, NH3, Nihil Fist, Noizefucker, Nordcore, Pengo, [http://www.geocities.com/passengerofshit Passenger Of Shit], [http://www.speedcore.ca DJ Plague], Presslufthammer, [http://www.qualkommando.de.tt Qualkommando], Radium, Sampler19, DJ Skinhead, Sonic Overkill, Saxony Speedcore Force (SSF), [[The Speed Freak]], Stormtrooper, Terrorist Kriss, Terrormasta, Totmacha, DJ Totschläger, [[Trauma XP]], [http://www.ostfront-hate-system.de O.H.S.] u.s.w.


Sie sollen '''zur ersten Orientierung''' über dieses Thema '''im Internet''' dienen, die meisten davon sind schon auf Platten vertreten oder als Live-Artists/[[DJ]]s auf aktuellen Veranstaltungen vorzufinden. Diese Masse an DJs reicht eigentlich noch nicht, um das komplette Spektrum der Musik abzudecken, da jede kleine Gruppierung ihren eigenen Weg eingeschlagen hat, um die Musik voranzutreiben - im wahrsten Sinne des Wortes.
== Stiltypische Stücke ==


== Verwandte Musikrichtungen ==
* Sorcerer ''Summer''
* Disciples Of Annihilation ''N.Y.C. Speedcore''
* [[The Speed Freak|The Shapeshifter]] ''Injected''
* Wendy Milan ''Push The Button''
* DJ Jappo & DJ Lancinhouse ''Trash Fucker''
* Legionz Ov Hell ''A Torch For Satan (In The Garden Ov Shadowz)''
* DJ Totschläger ''Gegen Nazis''
* Bakalla ''Brainstorm''
* esc ''Scum''
* Stickhead ''Your Own Death''


Erstmal sei noch klargestellt, dass diese Einteilung '''nicht eindeutig''' ist und dass sie auf der wiederkehrenden Verwendung dieser Begriffe im Szene-Sprachgebrauch beruht, welcher selbst auch überzählig im Internet stattfindet und man daher auch von überregionalen Begriffen sprechen kann. Es wird kategorisiert, mit dem Ziel '''individuelle musikalische Bedürfnisse klarer abzudecken ''', wie auch schon die Differenzierung zum Beispiel von weichem und hartem Techno sowie "schnellem" und langsamen [[Hardcore Techno]]. '''Die Audio-Beispiele sollen charakteristische Merkmale der Unterteilungen hervorheben'''. Diese "Nuancen" werden dann mit sogenannten Kunstwörtern bezeichnet, die eine Verbindung aus dem Anliegen dieser Kategorisierung und dem Zusatz "Core", aus dem Wort "Hard- oder Speedcore" darstellen sollen, manche Begriffe sind auch schneller wieder verschwunden, als die in Erscheinung getreten sind, aber die existierenden Stilunterschiede machen eine möglichst eindeutige Abgrenzung unumgänglich.
== Subgenres und verwandte Musikrichtungen ==

=== [[Breakcore]] ===
* Musik mit den gleichen Aspekten, wie Speedcore nur eben "gebrochen", also nicht in 4/4-[[Rhythmus|Rhythmen]]. Diese Art von Musik ist "schwieriger" zu hören, weil man kein Sequenzen hat, an denen man sich "festhalten" könnte, wodurch diese Musikrichtung sehr aufwühlend und nervös klingt. In einigen Fällen wird die Musik fast im zufälligen Setzen von Noten produziert, was aber wieder ein Grenzfall zum Noize darstellt, hier ordnen sich also die explizit gebrochenen, übersteuerten Stücke ein. Breakcore ist stark mit dem Speedcore verwoben, aber es zeichnete sich für die Zukunft auch eine Spaltung in dieser kleinen Szene ab, wobei noch weitere Unterrichtungen entstanden, z.B. der [[Raggacore]], diese soll hier aber nicht weiter betrachtet werden, da dafür sicher bald eine eigener Artikel entstehen wird, von dessen Anhängern.
* Beispiele: Artists, wie Amboss, Zombie Flesh Eater, BootSectorViruz, Kowareta Hyoushi, Eiterherd, Xanopticon, Orange, Materialschlacht

=== [[Gabba]] ===
* Es heißt, dass der Begriff "Gabba" zuerst in [[Berlin]] aufgetaucht ist, um eine klare Trennung heutiger Produktionen zu den [[Gabber]]-Wurzeln herzustellen. Szene-Anhänger sind der Ansicht, dass heutige Gabber-Produktionen im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen "softer" geworden sind. Somit stellt "(fast) Gabba" den Übergangsbereich zwischen Gabber und Speedcore dar, also jener Übergangsbereich der oben als die Grenze vom Hardcore zum Speedcore betrachtet wurde. Diese Musik klingt "straight", schnell, melodisch verspielt und auch wieder rauh - sie ist auch die Grenze vom "1 zu 1" tanzbarem.
* Beispiele: Nordcore - Stricher, Max Death - Eat Shit, Creatures of The Occult, Count Negative, Nukom, HCM, The Riotudder (LTS-Member)


=== Frenchcore ===
=== Frenchcore ===
* Frenchcore klingt weniger aggressiv, und enthält oft "rollende" Bassdrums und [[Offbeat]]s (ähnlich dem Hardstyle und [[Hard Trance]]). Frenchcore ist (genauso wie [[Terror]]) langsamer als Speedcore. In der Regel enthalten die Tracks Einflüsse aus [[Industrial]]. Frenchcore ist somit eigentlich nur eine andere Bezeichnung für industriellen Terror und daher für manche Leute lediglich ein [[Modewort]] und keine Musikrichtung.
* Wichtigster Unterschied zum straighten Speedcore ist, dass Frenchcore nicht so aggressiv klingt, dafür dann melodischer und durch eine "rollende" Bassdrum (ähnlich dem Hardstyle und dem 2004 aktuellem Newstyle Gabber) auch treibender - vom "Produzing" her wird einfach der vibrierende Bassteil der Kickdrum in den Offbeat gelegt, also notwendigerweise wird das ganze dann auch etwas langsamer. In der Regel enthalten die Tracks Einflüsse aus der Richtung [[Industrial]]. Normalerweise ist Frenchcore daher nichts anderes als industrieller Terror, weshalb das Wortfür manche Leute auch lediglich ein [[Modewort]] darstellt, was sich aber durch den häufigen Gebrauch schon fester eingeprägt hat.
* Beispiele: Radium, [[The Speed Freak]], Androgyn Network, Micron, The DJ Producer, DJ Japan, Tieum.
* Beispiele: Radium, Catkiller, [[The Speed Freak]], Micron, The DJ Producer, Bazooka, Tieum.


=== [[Noise|Noise/Noize/Noizecore]] ===
=== [[Noise|Noise/Noize/Noizecore]] ===
* Noize (teilweise auch mit "s" geschrieben) forciert den chaotischen und unstrukturierten Charakter von Speedcore. Zusammenhänge sind für das menschliche [[Ohr]] manchmal kaum mehr erkennbar. Der Reiz darin liegt im Experimentieren und Entdecken neuer Klangerzeugungs und -Verfremdungsverfahren. Die Verwandtschaft besteht, weil es eine Übergangsregion gibt, wo man von Speedcore zu Noize kommt oder umgekehrt. Noizecore wird mitunter auch als "Drop a Cat On The Equipment" bezeichnet, was das "Chaos" in dieser Musikrichtung noch verdeutlicht
* Noize (teilweise auch mit "s" geschrieben) forciert den chaotischen und unstrukturierten Charakter von Speedcore. Zusammenhänge sind für das menschliche Ohr kaum mehr erkennbar. Dieser Teilbereich wird sehr ''häufig'' von Autonomen gehört, welche wiederum in Berlin eine nicht zu unterschätzende Szene haben. Der Reiz darin liegt im Experimentieren und Entdecken neuer Klangerzeugungs und -verfremdungsverfahren. Meistens ist dann auch kein Bass mehr notwendig, um eine spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen. Die Verwandtschaft besteht, weil es eine Übergangsregion gibt, wo man von Speedcore zu reinem Noize kommt oder umgekehrt, beide Richtungen stehen für ein exzessives Klangerlebnis. Das "z" soll hier betonen, dass es extrem kratzig und Hochfrequenzbetont klingt. Noizecore wird mitunter auch als "Drop a Cat On The Equipment" bezeichnet, was das "Chaos" in dieser Musikrichtung noch zu verdeutlichen ersucht. Dem Leser sollte die Assoziation nicht fremd sein, dass Noise aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt einfach nur "Geräusch" heisst, welches im Gegensatz zum "Klang" keine harmonischen Oberwellen besitzt und daher für unser Hirn schon von sich aus sehr unstrukturiert anmutet.
* Beispiele: DJ Freak, Nihil Fist, Passenger Of Shit, HartNoise, [[Merzbow]], The Grey Wolves, Government Alpha.
* Beispiele: DJ Freak, Nihil Fist, HartNoise, Merzbow, The Grey Wolves, Venetian Snares, Government Alpha


=== Splitter, Extratöne ===
=== Splitter, Extratöne ===
* Das ist der "reinste", sprich die intensivste [[Variante]] von Speedcore, wobei noch zu unterscheiden ist, dass es Tracker-Artists gibt, die solch extrem Geschwindigkeiten in einem Live-Act herbeiführen (z.B. Elektrotot oder Fotzengelekke) oder ob ein [[DJ]] seine Schallplatten auf überhöhter Geschwindigkeit abspielt, solange es der Plattenspieler hergibt, also eben Platten, die für 33 [[RPM]] gepresst wurden, welche dann auf 45 oder gar 78 RPM gespielt werden (=Splitter). Häufig klingt die Musik dann so schnell, dass die ursprünglichen Bässe wirken, wie andere, homogene Geräusche, vergleichbar mit einem [[Auto]], was auf einer Betonplatten-Autobahn an einem vorbeirast. Der Gesamteindruck liefert dann eben ein akustisches Bild, was bei höhenlastigen Passagen, wie zersplitterndes [[Glas]] klingt, daher der Name Splitter. Extratöne entstand, weil man die Töne nur noch auf einem [[Oszilloskop]] "sehen" konnte, nicht aber mehr als getrennt hörbar empfand. Im Jahre 2005 fingen die Acts aufgrund ausgereifter Computerprogramme, wie Ableton Live oder [[Fruity Loops]] auch an, solche Geräusche eben [[Live]] per [[Computer]] zu erzeugen, was der ganzen Szene einen neuen Aufschwung bereiten sollte.
* Das ist der "reinste" (also die intensivste Variante des) Speedcore, wobei noch zu unterscheiden ist, dass es Tracker-Artists gibt, die solch extrem Geschwindigkeiten in einem Live-Act herbeiführen, z.B. Elektrotod, Fotzengelekke oder ob ein DJ seine Schallplatten auf überhöhter Geschwindigkeit abspielt, solange es der Plattenspieler hergibt, also eben Platten, die für 33 RPM gepresst wurden, welche dann auf 45 oder gar 78 RPM gespielt werden (=Splitter). Häufig klingt die Musik dann so schnell, dass die ursprünglichen Bässe wirken, wie andere, homogenere Geräusche, vergleichbar mit einem dumpfen Knarren einer Kettensäge, die einen Holzstamm zersägt. Der Gesamteindruck liefert dann eben ein akustisches Bild, was bei höhenlastigen Passagen, wie zersplitterndes Glas klingt, daher der Name Splitter.
* Da es aber aktuell auch Produzenten gibt, die Geschwindigkeiten jenseits der 500 bpm live erreichen, was der Szene nach einer ausklingenden Phase wieder Auftrieb verlieh und neue Gesichter anzog, wird das Erkennungsmerkmal der zu hoch gepitchten Geräusche schonwieder gestört, jedoch gilt die Dichte der hochfrequenten Geräusche ansich, also z.B. das "Scheppern" der Drummaschine als guter Anhaltspunkt.
* Beispiele: Für die Verwendung eignen sich Platten der Reihen: Cerebral Destruction, Speedcore, Analphabetik, Noizekick, C.S.R., Kreislaufstörung.
* Extratöne entstand weil, man die Töne nur noch auf einem [[Oszilloskop]] "sehen" konnte, nicht aber mehr als getrennt hörbar empfand. Es handelte sich dabei primär um tontechnische Instrumente, daher muss man sagen, dass die Stücke, welche als "Einrich 3600bpm" produziert wurden eher von minderer Qualität waren und sowieso nurnoch schwer über Tauschbörsen zu erhalten sind, was sie schonwieder begehrt macht.
* Beispiele: Für die Verwendung eignen sich Platten der Reihen: Cerebral Destruction, Speedcore, Analphabetik, Noizekick, C.S.R. und als Artists gelten: Kreislaufstörung, Pengo, Komprex, Lawrencium


=== Terror ===
=== [[Terror (Musik)|Terror]] ===
* Seltener auch Terrorcore genannt, ist eine Unterart des Speedcore, welche die "Zerstückelung" der Rhythmen betonen soll, im gängigen Sprachgebrauch heißt das auch "zerhakkt" (mit Doppel-K als Abstammung von "Hakke"). Meistens ist Terror nicht ganz so am Maximum der Geschwindigkeit, wie "reiner" Speedcore, der eigentlich NUR auf selbige abzielt, dafür ist er dann verrauschter und klingt subjektiv härter. Zumeist kann man davon ausgehen, dass in diesem Teilbereich, Melodien nur einen sehr geringen Einfluss ausüben. Mitte der 90er entstand ein Projekt namens "United Speedcore Nation" (U.S.N.), welches 2001 beendet wurde (siehe Geschichte) durch die Aufgabe des Urhebers.
Siehe [[Terror (Musik)|Terror]].
* Im holländischen Raum, erinnert der Begriff Terror eher an den hier so benannten Stil Frenchcore, wobei man sich nicht streiten sollte, wer die bessere Definition habe - hierzulande wird Terror eben mit der Einstellung verbunden, alles kaputt zumachen, daher werden hier vorrangig Sprachsamples verwandt, die eine beklemmende Stimmung bei den musikstilfremden Mitmenschen auslösen, die Holländer hatten bei "ihrem" Terror eine Grenze gezogen, die gegen 2003 dann von Noizekick, Noizefucker, Pengo und Co. in ihre Einzelteile zerlegt wurde (siehe Splitter und Deathcore)
* Beispiele: DJ Skinhead - Extreme Terror III, Qualkommando - Brachial Terror, Pain Alliance - Hate System, prinzipiell Hate-System-CDs, die den Stil sehr stark geprägt haben.

=== Xtremecore/Deathcore/Grindcore ===
* Xtremecore soll den Bestandteil der extremen, ohrenfeindlichen Geräusche betonen (ist also der Hypbrid aus Speedcore und Noize), während Deathcore eine speedcorebezogene Abwandlung von [[Death Metal]] ''darstellen'' soll, beide Arten sind sich sehr ähnlich, weil sie eben meist ineinander übergehen und daher untrennbar miteinander verbunden sind, was für wen nun den absoluten Exzess darstellt, sollte jeder für sich entscheiden können, wichtig ist nur, dass alles unter den Begriff Speedcore fällt. [[Grindcore]] wird für eine Art Vermischung von Hardcore [[Metal]] und Speedcore genutzt - in dem Grindcore Artikel steht zwar, dass es reiner Metal ist, aber durch den verwaschenen Charakter, eignet dieser Stil sich sehr gut zum Mischen mit Speedcore, was man fatalerweise auch als Grind+Core bezeichnen würde, da die Szenen nahe beieinander liegen, ist hier also der Anknüpfungspunkt, wo sich extremer Techno und extremer Metal verbinden - , bestes Beispiel ist [http://www.discogs.com/artist/Berzerker,+The The Berzerker], der unter anderem den Begriff geprägt hat und sowohl auf Speedcore, wie auch auf Grindcoreveranstaltungen aufgetreten ist, bei Ersterem als DJ ohne das "the" und bei Letzterem mit seiner Band (Die Quelle dafür ist zum Beispiel seine DVD, wo zu erkennen ist, dass er in London auf einer Grindcoreveranstaltung zusammen mit Napalm Death am selben Abend aufgetreten ist).
* Man muss bei der letzten Unterteilung sagen, dass die 3 Begriffe das Terrain der Überlappungen von Speedcore mit artfremden Musikrichtungen abdecken, sie sind nicht weit verbreitet, aber zumindest hat es sie mal gegeben und die Herleitung erscheint dem objektiven Leser auch vernünftig
* als Beispiel ist "Noizefucker - 4 Minutes of my fucked up life" '''wohl das prägnanteste seiner Art''', weitere Artists sind: The Berzerker, Legionz ov hell, Da Nite Terror Dwarvez, NSC, Sonic Overkill, KTS (zwar relativ langsam, aber auch hier einzuordnen), Passenger of Shit (manche nennen seinen Stil auch ''Screamcore'' - man ahnt warum).

'''Die Unterarten spielen nur selten eine Rolle''', da die Szene sowieso schon klein genug ist, weswegen man keine weiteren Zersplitterungen der Gruppen benötigt, andererseits arbeitet die Szene auch zielstrebig auf ihren eigenen Untergang hin. Auf entsprechenden Tanzveranstaltungen findet naturgemäß eine Vermischung dieser Unterarten und parallelen Musikrichtungen statt, da sich die meisten "Szeneanhänger" der Unterscheidung selten bewusst sind. Jedoch wird sich von der Gabberszene aus dem [[Ruhrpott]] und aus [[Holland]] auf solchen Partys immernoch klar abgegrenzt, wenn auch nur in Form eines seperaten "Floors" oder auch Tanzbereiches.
Als guter Gradmesser für die Existenz dieser ''Subkultur'' dient die jährliche Demonstration [[Fuckparade|"Fuckparade"]], die versucht politische Inhalte mit alternativen Musikrichtungen zu verknüpfen.

== weiterführende Links ==
( Hier KEINE Shops und KEINE Gabberseiten )
* Die aktuell wichtigste, deutschsprachige Informationsquelle mit Partydates und Platten-Neuerscheinungen: [http://www.speedcore.de ein Speedcore Forum]
* Zum Austausch von Mixen, Bildern u.s.w.[http://www.brachial-beatz-hamburg.de eine Hamburger Plattform]
* Zum reinhören, jeden 2. Samstag das [http://www.hhcradio.tk Hamburg Hardcore Radio]
* mediale Aufbereitungen bei [http://www.unptv.de United Network Productions]
* eher die Breakcore-Schiene bei [http://widerstand.org Widerstand.org] (nicht zu verwechseln mit einer anderen, bereits geschlossenen Seite, mit dem Namen Widerstand !)
* einige Mixe auch hier im [http://www.valley-of-terror.tk Valley Of Terror]
* sowie bei [http://www.igoa-music.de IGoA-Music]


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[[Kategorie:Hardcore Techno]]
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Version vom 18. Mai 2006, 21:11 Uhr

Speedcore die schnellere Variante des Hardcore Techno. Es gibt keine allgemein gültige Definition, ab welcher "Beats per Minute"-Zahl sich das eine vom Anderen trennt. Meist wird aber angenommen, dass man beides durch BPM-Zahlen im Bereich von 250 bis 300 separieren kann.

Beschreibung

Hauptmerkmale von Speedcore sind die extrem geschwindigkeitsbetonten, übersteuerten Perkussionen, deren Klänge aus Drumcomputern stammen können, direkt per Synthesizer erzeugt wurden oder abgesampelt sind; Geräusche, Klänge, Dialoge und Schreie aus Horrorfilmen, sehr künstlich anmutende Synthesizergeräusche, zum Beispiel höhenlastige Effektgeräusche und seltener auch eher disharmonisch gestaltete Melodie-Sequenzen, wie auch kurze geloopte Gitarrensolos sind ebenso anzutreffen; also letztlich alles das, was in fremden Musikrichtungen vertreten ist, mit Ausnahme des Gesangs, womit sich hier ein diametraler Gegensatz zur Populärmusik abzeichnet. Die schnell aufeinanderfolgenden Bassschläge werden von Partybesuchern als Rausch empfunden, der zusammen mit der Informationsüberflutung schneller Blitzlichter und eventuell auch in Kombination mit Rauschmitteln wie Alkohol (leider des öfteren auch konsumfertige Mengen, illegaler Drogen ) eine bei Anhängern der Musikrichtung als positiv empfundene stressende Wirkung auf den Körper ausübt. Tarnnetze als Dekoration und floureszierende Wand- oder Rauminstallationen verstärken die Atmosphäre der meist karg wirkenden Veranstaltungsgebäude, welche in vielen Fällen Abrißhäuser am Stadtrand oder in Industriezonen sind, eher seltener wird Speedcore auch in privaten Diskotheken veranstaltet, wobei die Besitzer jener Diskotheken den Szeneanhänger eher ignorant gegenüberstehen aus eigenem Profitstreben. Nicht selten kommt es vor, dass Speedcore-Tracks nur eine Länge von unter einer Minute haben, wobei klar sein dürfte, dass diese dann von weniger begabten Zeitgenossen stammen. Ebenso gibt es Speedcore Tracks mit an die 1500 BPM (siehe Extratöne), bei diesen Geschwindigkeiten sind die Rhythmen und die einzelnen Takte kaum bis gar nicht mehr voneinander unterscheidbar, da das menschliche Gehör Musikfragmente von unter 50 ms als Kontinuum wahrnimmt. Hier erfüllen dann "Breaks", also Aussetzer einzelner Drum-Sequenzen in mehr oder weniger schnellen Abständen, das rhythmische Element, an welchen sich der Tanzende orientieren kann bzw. sogar muss. Dazu sollte unbedingt gesagt werden, dass innerhalb dieser kleinen Szene die Veröffentlichungen per Musikdownloads starken Qualitätsschwankungen unterworfen sind, da hier sowohl blutige Anfänger, wie auch jahrelange Profis miteinander bzw. nebeneinander "arbeiten".

Entstehung/Geschichte

Es ist nichtmehr eindeutig nachzuvollziehen, wann und wo der Begriff das erste Mal aufgetaucht ist, von den meisten Szene-Anhängern wird jedoch behauptet, dass – als Bestandteil der Geschichte des Gabbers – die CD "New York City Speedcore" (Diskographie) von "Disciples Of Annihilation" (DOA) mit dem ersten Auftreten der Begrifflichkeit einherging und von da an auch zwischen Gabber und Speedcore differenziert wurde - natürlich waren vorher auch schon Tracks bekannt, die man heute als Speedcore klassifizieren würde (wie Summer von Sorcerer auf der Thunderdome IV zum Beispiel von 1993), hier geht es aber nur um den Begriff. Man kann noch erwähnen, wie sich die Speedcoreszene seit dem Auftreten entwickelt hat; sie strebte danach, sich vom scheinbar immer kommerzieller werdenden Gabber abzugrenzen, welcher wiederum in Holland auf riesiges "Raves" in großen Hallen, mit zum Beispiel dem Namen Thunderdome stattgefunden haben, wobei sich dieser Trend auch bis nach Deutschland fortsetzte (Quelle z.B. die "Thunderdome DVD - a decade"). Dadurch entstanden örtlich gebundene Interessensgemeinschaften, welche sich auch durch das Internet unterstützt, erst auf Partys und dann auf diversen Plattformen bzw. Foren wiederfand, um sich über die Musikrichtung auszutauschen. Bei den frühen Veröffentlichungen spielten Bloody Fist Records, der Kotzaak Klan und United Speedcore Nation eine herausstechende Rolle.

Produktionen

Wie auch bei Gabber, liegt bei Speedcore der Ursprung in der exzessiven Benutzung von Drumcomputern und Perkussionssamples. Es wird auch vermutet, dass die früheren Gabbers ihre Tonträger mehrmals auf erhöhter Geschwindigkeit überspielt haben, um die Musik schneller zu machen, diese "höher, schneller, weiter"-Tradition wird bis heute gepflegt und prägt die Weiterentwicklung der Musik extrem.

Mit dem Einzug des Computers in den Alltag rückte der Tracker in den Vordergrund der Speedcore-Produktionen; hier ist speziell der aktuelle Open Modplug, wie auch der Renoise von besonderer Bedeutung. Er verlangt kein großes musikalisches Hintergrundwissen und ist für die meisten Speedcorehörer der Einstieg in das eigene Produzieren. Für einen erfahrenen PC-Nutzer ist ein solches Programm recht einfach zu bedienen, man kann mit etwas Übung aber auch komplexere Effekte damit umsetzen, da die Tracker der neueren Generation auch VST-Instrumente und -Effeke steuern können. Da der Tracker auf dem Amiga sehr populär war, verwenden manche Hardcore-Produzenten bis heute diesen Computer beziehungsweise dessen Konkurenzprodukt den Atari ST, wobei man sagen muss, dass es kaum Speedcore-Produzenten gibt, die auf "veraltete" Technologien setzen.

Mit der Zeit steigerte sich die Anzahl der Produzenten und die Vielfältigkeit der Produktionen. Ein Hauptmerkmal ist, dass Speedcore hobbymässig produziert wird und bei Publikationen auf Vinyl meist Auflagen von 100 bis 500 Pressungen erreicht werden, wobei dann doch etwas Geld für die auf der Platte vertretenen Artisten übrig bleibt, welche aber in den allermeisten Fällen keine Mitglieder der Gema sind (Es soll da doch schon Ausnahmen geben). Bevorzugte Software-Programme sind die All-In-One Studios Fruity Loops und Reason. Die Programme Magix Music Maker sowie der Ejay werden eher nicht benutzt, weil sie keine hohen BPM-Zahlen zulassen und weil die Nutzung von vorgefertigten Loops nur einen begrenzten kreativen Raum lassen. Einige Künstler treten auch live auf, zum Teil auch ausschließlich mit Hardware-Geräten (z.B. Ekpyrosis), doch die Meisten eher mit Midi-Controllern und einem Laptop. Bei den zuletz genannten Acts, werden auch Programme, wie Ableton Live und [Final_Scratch|Traktor] genutzt, um dem Auftritt seine Variabelität zu geben. Einige wenige "Producer" benutzen sogar Programme, wie Cubase, Logic und Protools, wobei deren Komplexität dann wieder weniger für das Speedcore Produzieren geeignet ist.

Speedcore-Szene

Die meisten "Speedcore'er" (auch: Speedcoreheads oder trotz besserwissens Gabbers genannt) sind typischerweise politisch neutral, also weder links- noch rechtsradikal. Getragen wird oft Kleidung in schwarz oder tarnfarben und Kapuzenpullover mit unpolitisch gemeinten Botschaften; wobei die von linksradikalen Punks geprägte Wortgruppe "Terror worldwide" und damit zusammenhängende Motive oft anzutreffen sind. Jedoch wird jegliche Verbindung zu Gewalt oder politischer Meinungsäußerung in Richtung der getragenen Motive abgelehnt. Speedcorehörer gehen kritisch, aber viel öfter sarkastisch mit dem Thema Nationalsozialismus um, was bei oberflächlicher Betrachtung durchaus zu Fehlschlüssen führen kann. Also könnte man sagen, sie sind gegen Oberflächlichkeit.

Ein Großteil der passionierten Speedcorehörer produziert selbst Speedcore oder legt Musik auf Partys auf (siehe DJ). Die Speedcore-Szene ist größtenteils in Mitteleuropa anzutreffen, wobei Kanada und Australien auch an ihren Produktionen arbeiten, während in den Vereinigten Staaten und Japan die Szene eher aus Einzelkämpfern besteht (Die Quelle dazu sind zum einen die Häufigkeit des Erscheinens von Platten in einem Land, wie auch die Intensität der Internetkommunikation - ohne Musik also auch keine Partys und ohne Partys keine Kontakte). Der Anteil männlicher Freunde des Speedcore liegt deutlich höher als der Frauenanteil und in den meisten Fällen werden die Veranstaltungen in Ballungsgebieten orientiert, also in Großstädten, wie London, New York, Tokio, Paris, Berlin oder Hamburg und dergleichen, um erstmal eine gewisse Masse an potentiellen Besuchern vorweisen zu können.

Szene-Anhänger benutzen diese Musik u.a. zum Spannungs-/Aggressionsabbau gegen alltägliche Zwänge oder Ungerechtigkeiten, zur Abgrenzung von der Musikindustrie (und ihren Vermarktungs-Techniken) und / oder als Ausdruck der Lebensfreude.

Erwähnenswert ist noch die lippenbekenntliche Abgrenzung zu Gabber ( bzw. Newstyle bis Hardstyle ) und allgemein zu kommerzieller Musik, auf welcher ein Teil der Anhänger dieser Szene besteht. "Glücklicherweise" für alle Lager, kann sich diese Musik garnicht in den Kommerz drängen lassen, da die Anbieter und Nutzer sich häufig persönlich kennen, wobei dieses "Netwerk" im Folgenden als "Szene" bezeichnet wird, da ausserhalb dieser "Szene" nur Gelegenheitshörer anzutreffen sind, ist es eben ein Frage der Festlegung, wer jetz "offizieller" Speedcorehörer ist und wer "nur" Gelegenheitshörer - festmachen kann man das an dem Beitrag, den die Person der Szene gibt.

Bekannte Künstler/DJs

Akira, Amiga Shock Force, Amp (aka Ampakill, Ampa, esc), ANC, Bazooka, Berzerker, BTC 107A, BDR, Claymore, Cipher, Darkfreak, Dashcraft, The DJ Producer, Drunken Master, Elektrotot, Fater, Gabba Front Berlin, Gabba Nation, Hellfish, IGoA, Inapt, Interrupt Vector, Kielce Terror Squad, Kotzaak Klan, Kreislaufstörung, Legionz Ov Hell, Lenny Dee, Low Entropy, Lonely Freek, LTS, Materialschlacht, Messias, Nasenbluten, NH3, Nihil Fist, Noizefucker, Nordcore, Pengo, Passenger Of Shit, DJ Plague, Presslufthammer, Qualkommando, Radium, Sampler19, DJ Skinhead, Sonic Overkill, Saxony Speedcore Force (SSF), The Speed Freak, Stormtrooper, Terrorist Kriss, Terrormasta, Totmacha, DJ Totschläger, Trauma XP, O.H.S. u.s.w.

Sie sollen zur ersten Orientierung über dieses Thema im Internet dienen, die meisten davon sind schon auf Platten vertreten oder als Live-Artists/DJs auf aktuellen Veranstaltungen vorzufinden. Diese Masse an DJs reicht eigentlich noch nicht, um das komplette Spektrum der Musik abzudecken, da jede kleine Gruppierung ihren eigenen Weg eingeschlagen hat, um die Musik voranzutreiben - im wahrsten Sinne des Wortes.

Verwandte Musikrichtungen

Erstmal sei noch klargestellt, dass diese Einteilung nicht eindeutig ist und dass sie auf der wiederkehrenden Verwendung dieser Begriffe im Szene-Sprachgebrauch beruht, welcher selbst auch überzählig im Internet stattfindet und man daher auch von überregionalen Begriffen sprechen kann. Es wird kategorisiert, mit dem Ziel individuelle musikalische Bedürfnisse klarer abzudecken , wie auch schon die Differenzierung zum Beispiel von weichem und hartem Techno sowie "schnellem" und langsamen Hardcore Techno. Die Audio-Beispiele sollen charakteristische Merkmale der Unterteilungen hervorheben. Diese "Nuancen" werden dann mit sogenannten Kunstwörtern bezeichnet, die eine Verbindung aus dem Anliegen dieser Kategorisierung und dem Zusatz "Core", aus dem Wort "Hard- oder Speedcore" darstellen sollen, manche Begriffe sind auch schneller wieder verschwunden, als die in Erscheinung getreten sind, aber die existierenden Stilunterschiede machen eine möglichst eindeutige Abgrenzung unumgänglich.

  • Musik mit den gleichen Aspekten, wie Speedcore nur eben "gebrochen", also nicht in 4/4-Rhythmen. Diese Art von Musik ist "schwieriger" zu hören, weil man kein Sequenzen hat, an denen man sich "festhalten" könnte, wodurch diese Musikrichtung sehr aufwühlend und nervös klingt. In einigen Fällen wird die Musik fast im zufälligen Setzen von Noten produziert, was aber wieder ein Grenzfall zum Noize darstellt, hier ordnen sich also die explizit gebrochenen, übersteuerten Stücke ein. Breakcore ist stark mit dem Speedcore verwoben, aber es zeichnete sich für die Zukunft auch eine Spaltung in dieser kleinen Szene ab, wobei noch weitere Unterrichtungen entstanden, z.B. der Raggacore, diese soll hier aber nicht weiter betrachtet werden, da dafür sicher bald eine eigener Artikel entstehen wird, von dessen Anhängern.
  • Beispiele: Artists, wie Amboss, Zombie Flesh Eater, BootSectorViruz, Kowareta Hyoushi, Eiterherd, Xanopticon, Orange, Materialschlacht
  • Es heißt, dass der Begriff "Gabba" zuerst in Berlin aufgetaucht ist, um eine klare Trennung heutiger Produktionen zu den Gabber-Wurzeln herzustellen. Szene-Anhänger sind der Ansicht, dass heutige Gabber-Produktionen im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen "softer" geworden sind. Somit stellt "(fast) Gabba" den Übergangsbereich zwischen Gabber und Speedcore dar, also jener Übergangsbereich der oben als die Grenze vom Hardcore zum Speedcore betrachtet wurde. Diese Musik klingt "straight", schnell, melodisch verspielt und auch wieder rauh - sie ist auch die Grenze vom "1 zu 1" tanzbarem.
  • Beispiele: Nordcore - Stricher, Max Death - Eat Shit, Creatures of The Occult, Count Negative, Nukom, HCM, The Riotudder (LTS-Member)

Frenchcore

  • Wichtigster Unterschied zum straighten Speedcore ist, dass Frenchcore nicht so aggressiv klingt, dafür dann melodischer und durch eine "rollende" Bassdrum (ähnlich dem Hardstyle und dem 2004 aktuellem Newstyle Gabber) auch treibender - vom "Produzing" her wird einfach der vibrierende Bassteil der Kickdrum in den Offbeat gelegt, also notwendigerweise wird das ganze dann auch etwas langsamer. In der Regel enthalten die Tracks Einflüsse aus der Richtung Industrial. Normalerweise ist Frenchcore daher nichts anderes als industrieller Terror, weshalb das Wortfür manche Leute auch lediglich ein Modewort darstellt, was sich aber durch den häufigen Gebrauch schon fester eingeprägt hat.
  • Beispiele: Radium, Catkiller, The Speed Freak, Micron, The DJ Producer, Bazooka, Tieum.
  • Noize (teilweise auch mit "s" geschrieben) forciert den chaotischen und unstrukturierten Charakter von Speedcore. Zusammenhänge sind für das menschliche Ohr kaum mehr erkennbar. Dieser Teilbereich wird sehr häufig von Autonomen gehört, welche wiederum in Berlin eine nicht zu unterschätzende Szene haben. Der Reiz darin liegt im Experimentieren und Entdecken neuer Klangerzeugungs und -verfremdungsverfahren. Meistens ist dann auch kein Bass mehr notwendig, um eine spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen. Die Verwandtschaft besteht, weil es eine Übergangsregion gibt, wo man von Speedcore zu reinem Noize kommt oder umgekehrt, beide Richtungen stehen für ein exzessives Klangerlebnis. Das "z" soll hier betonen, dass es extrem kratzig und Hochfrequenzbetont klingt. Noizecore wird mitunter auch als "Drop a Cat On The Equipment" bezeichnet, was das "Chaos" in dieser Musikrichtung noch zu verdeutlichen ersucht. Dem Leser sollte die Assoziation nicht fremd sein, dass Noise aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt einfach nur "Geräusch" heisst, welches im Gegensatz zum "Klang" keine harmonischen Oberwellen besitzt und daher für unser Hirn schon von sich aus sehr unstrukturiert anmutet.
  • Beispiele: DJ Freak, Nihil Fist, HartNoise, Merzbow, The Grey Wolves, Venetian Snares, Government Alpha

Splitter, Extratöne

  • Das ist der "reinste" (also die intensivste Variante des) Speedcore, wobei noch zu unterscheiden ist, dass es Tracker-Artists gibt, die solch extrem Geschwindigkeiten in einem Live-Act herbeiführen, z.B. Elektrotod, Fotzengelekke oder ob ein DJ seine Schallplatten auf überhöhter Geschwindigkeit abspielt, solange es der Plattenspieler hergibt, also eben Platten, die für 33 RPM gepresst wurden, welche dann auf 45 oder gar 78 RPM gespielt werden (=Splitter). Häufig klingt die Musik dann so schnell, dass die ursprünglichen Bässe wirken, wie andere, homogenere Geräusche, vergleichbar mit einem dumpfen Knarren einer Kettensäge, die einen Holzstamm zersägt. Der Gesamteindruck liefert dann eben ein akustisches Bild, was bei höhenlastigen Passagen, wie zersplitterndes Glas klingt, daher der Name Splitter.
  • Da es aber aktuell auch Produzenten gibt, die Geschwindigkeiten jenseits der 500 bpm live erreichen, was der Szene nach einer ausklingenden Phase wieder Auftrieb verlieh und neue Gesichter anzog, wird das Erkennungsmerkmal der zu hoch gepitchten Geräusche schonwieder gestört, jedoch gilt die Dichte der hochfrequenten Geräusche ansich, also z.B. das "Scheppern" der Drummaschine als guter Anhaltspunkt.
  • Extratöne entstand weil, man die Töne nur noch auf einem Oszilloskop "sehen" konnte, nicht aber mehr als getrennt hörbar empfand. Es handelte sich dabei primär um tontechnische Instrumente, daher muss man sagen, dass die Stücke, welche als "Einrich 3600bpm" produziert wurden eher von minderer Qualität waren und sowieso nurnoch schwer über Tauschbörsen zu erhalten sind, was sie schonwieder begehrt macht.
  • Beispiele: Für die Verwendung eignen sich Platten der Reihen: Cerebral Destruction, Speedcore, Analphabetik, Noizekick, C.S.R. und als Artists gelten: Kreislaufstörung, Pengo, Komprex, Lawrencium
  • Seltener auch Terrorcore genannt, ist eine Unterart des Speedcore, welche die "Zerstückelung" der Rhythmen betonen soll, im gängigen Sprachgebrauch heißt das auch "zerhakkt" (mit Doppel-K als Abstammung von "Hakke"). Meistens ist Terror nicht ganz so am Maximum der Geschwindigkeit, wie "reiner" Speedcore, der eigentlich NUR auf selbige abzielt, dafür ist er dann verrauschter und klingt subjektiv härter. Zumeist kann man davon ausgehen, dass in diesem Teilbereich, Melodien nur einen sehr geringen Einfluss ausüben. Mitte der 90er entstand ein Projekt namens "United Speedcore Nation" (U.S.N.), welches 2001 beendet wurde (siehe Geschichte) durch die Aufgabe des Urhebers.
  • Im holländischen Raum, erinnert der Begriff Terror eher an den hier so benannten Stil Frenchcore, wobei man sich nicht streiten sollte, wer die bessere Definition habe - hierzulande wird Terror eben mit der Einstellung verbunden, alles kaputt zumachen, daher werden hier vorrangig Sprachsamples verwandt, die eine beklemmende Stimmung bei den musikstilfremden Mitmenschen auslösen, die Holländer hatten bei "ihrem" Terror eine Grenze gezogen, die gegen 2003 dann von Noizekick, Noizefucker, Pengo und Co. in ihre Einzelteile zerlegt wurde (siehe Splitter und Deathcore)
  • Beispiele: DJ Skinhead - Extreme Terror III, Qualkommando - Brachial Terror, Pain Alliance - Hate System, prinzipiell Hate-System-CDs, die den Stil sehr stark geprägt haben.

Xtremecore/Deathcore/Grindcore

  • Xtremecore soll den Bestandteil der extremen, ohrenfeindlichen Geräusche betonen (ist also der Hypbrid aus Speedcore und Noize), während Deathcore eine speedcorebezogene Abwandlung von Death Metal darstellen soll, beide Arten sind sich sehr ähnlich, weil sie eben meist ineinander übergehen und daher untrennbar miteinander verbunden sind, was für wen nun den absoluten Exzess darstellt, sollte jeder für sich entscheiden können, wichtig ist nur, dass alles unter den Begriff Speedcore fällt. Grindcore wird für eine Art Vermischung von Hardcore Metal und Speedcore genutzt - in dem Grindcore Artikel steht zwar, dass es reiner Metal ist, aber durch den verwaschenen Charakter, eignet dieser Stil sich sehr gut zum Mischen mit Speedcore, was man fatalerweise auch als Grind+Core bezeichnen würde, da die Szenen nahe beieinander liegen, ist hier also der Anknüpfungspunkt, wo sich extremer Techno und extremer Metal verbinden - , bestes Beispiel ist The Berzerker, der unter anderem den Begriff geprägt hat und sowohl auf Speedcore, wie auch auf Grindcoreveranstaltungen aufgetreten ist, bei Ersterem als DJ ohne das "the" und bei Letzterem mit seiner Band (Die Quelle dafür ist zum Beispiel seine DVD, wo zu erkennen ist, dass er in London auf einer Grindcoreveranstaltung zusammen mit Napalm Death am selben Abend aufgetreten ist).
  • Man muss bei der letzten Unterteilung sagen, dass die 3 Begriffe das Terrain der Überlappungen von Speedcore mit artfremden Musikrichtungen abdecken, sie sind nicht weit verbreitet, aber zumindest hat es sie mal gegeben und die Herleitung erscheint dem objektiven Leser auch vernünftig
  • als Beispiel ist "Noizefucker - 4 Minutes of my fucked up life" wohl das prägnanteste seiner Art, weitere Artists sind: The Berzerker, Legionz ov hell, Da Nite Terror Dwarvez, NSC, Sonic Overkill, KTS (zwar relativ langsam, aber auch hier einzuordnen), Passenger of Shit (manche nennen seinen Stil auch Screamcore - man ahnt warum).

Die Unterarten spielen nur selten eine Rolle, da die Szene sowieso schon klein genug ist, weswegen man keine weiteren Zersplitterungen der Gruppen benötigt, andererseits arbeitet die Szene auch zielstrebig auf ihren eigenen Untergang hin. Auf entsprechenden Tanzveranstaltungen findet naturgemäß eine Vermischung dieser Unterarten und parallelen Musikrichtungen statt, da sich die meisten "Szeneanhänger" der Unterscheidung selten bewusst sind. Jedoch wird sich von der Gabberszene aus dem Ruhrpott und aus Holland auf solchen Partys immernoch klar abgegrenzt, wenn auch nur in Form eines seperaten "Floors" oder auch Tanzbereiches. Als guter Gradmesser für die Existenz dieser Subkultur dient die jährliche Demonstration "Fuckparade", die versucht politische Inhalte mit alternativen Musikrichtungen zu verknüpfen.

( Hier KEINE Shops und KEINE Gabberseiten )