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Espresso und Bank für Internationalen Zahlungsausgleich: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Bank für Internationalen Zahlungsausgleich''' (BIZ) (engl.: ''Bank for International Settlements BIS)'' mit Sitz in [[Basel]] ist die älteste internationale Finanzorganisation. Sie verwaltet Teile der internationalen [[Währungsreserve]]n und gilt damit quasi als [[Kreditinstitut|Bank]] der [[Zentralbank]]en der Welt. Die Zentrale des BIZ hat [[1977]] in Basel nahe am [[Bahnhof Basel SBB|Bahnhof SBB]] einen 70 m hohen Hochhaus-Rundturm bezogen, welcher vom Architekten [[Martin Burckhardt]] entworfen wurde. [[Bild:Bisseal.gif|thumb|Zeichen der BIZ]]
== Allgemein ==
[[image:bisseal.gif|right|145px|国际清算银行徽标]]
'''Espresso''' ist eine Zubereitungsart des [[Kaffee (Getränk)|Kaffee]]s, bei der [[Wasser]] bei hohem [[Druck (Physik)|Druck]] (etwa 9 bis 10 bar) durch sehr fein gemahlenes [[Kaffeemehl]] gepresst wird. Das Verfahren ergibt einen sehr starken Kaffee, auf dem sich eine dichte, haselnussbraune Schaumschicht - die [[Crema_%28Espresso%29|Crema]] - befindet, die wesentlich zum Aroma beiträgt. Espresso wird in der Regel in sehr kleinen, verhältnismäßig dickwandigen und vorgewärmten Tassen mit ca. 40 ml Fassungsvermögen serviert und je nach Geschmack gesüßt oder ungesüßt getrunken. Oft wird er mit einem Glas Wasser serviert. Espresso ist die übliche Zubereitungsart des Kaffees in [[Italien]], [[Spanien]] und eigentlich in ganz Südeuropa jenseits der Alpen, wo er einfach als Kaffee bezeichnet wird (span.: ''café'', ital.: ''caffè'', gr.: ''καφές'', bulg.: ''kaфe'').
==Geschichte==
[[Bild:BankIntZahlungsausgleich.jpg|thumb|Markantes Hochhaus der BIZ beim [[Bahnhof Basel SBB|Bahnhof SBB]] in [[Basel]] ]]


Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wurde [[1930]] von den [[Zentralbank]]en [[Belgien]]s, [[Deutschland]]s, [[Frankreich]]s, [[Großbritannien]]s, [[Italien]]s, sowie zwei Gruppen privater Banken aus [[Japan]] und aus den [[USA|Vereinigten Staaten]] errichtet. Ursprünglich sollte sie die Zahlungsfähigkeit Deutschlands im Zusammenhang mit den Reparationszahlungen sicherstellen. Bereits [[1931]] mit Einstellung der deutschen [[Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg|Reparationen]] auf Grund der [[Weltwirtschaftskrise]] entfiel diese Aufgabe weitgehend. Die deutschen Zahlungsschwierigkeiten hatten allerdings nur den letzten Anstoß zur Schaffung einer Organisation gegeben, die als "Bank der Zentralbanken" die Zusammenarbeit zwischen diesen fördert und ihnen Möglichkeiten für neue Geschäfte eröffnet.
Seine Wurzeln hat der Espresso in Italien, wo diese Art der Kaffeezubereitung um 1930 aufkam. Das Wort Espresso kommt vom italienischen ''espressivo'', mit dem ein explizit für den Gast zubereitetes Gericht bezeichnet wurde, also ein Ausdruck aus den Anfängen, als es Espresso nur in Bars gab. Die Deutung, dass dies etwas mit "schnell" (express) oder "ausdrücken" (lat. ''exprimere'' = ausdrücken PPP ''expressum'') zu tun hat, ist ein weit verbreiteter Mythos, ebenso die im Volksmund gebräuchliche Ableitung ''Expresso''.


Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihre Arbeit wieder auf und ihre Statuten wurden so geändert, dass alle europäischen Zentralbanken, auch die der sozialistischen Länder (mit Ausnahme der [[Sowjetunion]] und der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]) Mitglieder wurden. Zwischen 1962 und 1971 lag ihr Arbeitsschwerpunkt bei der Koordination der Reaktion auf Währungskrisen, in enger Zusammenarbeit mit der Zehnergruppe ([[G10]]), in der die Notenbanken der zehn wichtigsten Mitglieder des [[Internationaler Währungsfonds| Internationalen Währungsfonds]] und der [[Schweiz]], die damals noch nicht Mitglied des IWF war, vertreten waren. Seit 1971, mit dem Ende des Systems fester Wechselkurse, gelangten neue Themen in den Blickpunkt, so die Eurowährungsmärkte, die Banken- und die Versicherungsaufsicht.
==Die Espresso-Bohne==
[[Bild:Espresso-roasted coffee beans.jpg|thumb|left|Frisch geröstete Espressobohnen]]
Für Espresso werden dieselben Kaffeebohnen wie für jeden Kaffee verwendet, allerdings werden die Bohnen meist dunkler geröstet. Dies ist notwendig, da sich bei der Zubereitungsart unter Druck im Vergleich zu herkömmlichen Methoden die natürliche Säure der Kaffeebohne überproportional schnell löst. Ein Espresso auf Basis normalen Kaffeemehls schmeckt unangenehm sauer. Da der Säuregehalt während des Röstvorgangs kontinuierlich sinkt, wirkt man diesem Effekt durch längere Röstdauer entgegen. Diese dunkle Röstung verleiht den Espresso Bohnen mehr "Körper" und sie hinterlassen im Mund einen "volleren", "schwereren" Geschmack. Ein Nachteil der längeren Röstung ist allerdings, dass die Komplexität der Aromen nachlässt. Die Kunst des Röstens besteht demnach darin, für jede Sorte oder Mischung das ideale Gleichgewicht zwischen Säure, Körper und Aroma zu finden.


==Aufbau==
Bei einer derart dunklen Röstung verliert die Bohne auch im Wesentlichen ihren [[Koffein]]gehalt. Wegen des kräftigen Geschmacks wird Espresso landläufig dennoch für einen "starken" Kaffee gehalten.
[[Bild:Mario_Botta_UBS_Basel.jpg|thumb|Zweitgebäude am Aeschenplatz in [[Basel]]. Architekt: [[Mario Botta]] ]]
Die BIZ ist eine [[Aktiengesellschaft]] mit Sitz in [[Basel]]. Ihr genehmigtes [[Stammkapital]] beträgt 1,5 Mrd. Goldfranken. Das Kapital ist aufgeteilt in 600.000 Aktien zu 2500 [[Goldfranken]]. Diese können nach den neuen Statuten nur von Zentralbanken gehalten werden, was aber de facto noch nicht umgesetzt werden konnte. Ein Goldfranken entspricht etwas mehr als 0,29 g Feingold, welches die [[Goldparität]] des Schweizer Franken bei Gründung der BIZ im Jahre 1930 war. Allerdings spielt diese Relation lediglich bei der Erstellung der Bilanz eine Rolle, während die laufenden Geschäfte der BIZ zumeist in Dollar abgewickelt werden. Obwohl es sich formal um eine schweizerische Aktiengesellschaft handelt, gilt die BIZ nach dem Haager Vertrag als eine internationale Organisation und ist damit dem Völkerrecht unterworfen. Aktionäre sind Zentralbanken und trotz der neuen Statuten existieren immer noch einige Privataktionäre. Letztere wehren sich zur Zeit dagegen, zwangsweise abgefunden zu werden. (''siehe'' [http://www.pca-cpa.org/PDF/proc%20ord%203.pdf] )


Oberstes Organ der BIZ ist die einmal im Jahr stattfindende Generalversammlung. Die Geschäftsführung obliegt dem Verwaltungsrat. Diesem gehören nach der Satzung der BIZ ex officio die Präsidenten der Zentralbanken der Gründungsmitglieder Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien sowie der Vorsitzende des Board of Governours der amerikanischen Notenbank an, der dieses Amt allerdings erst seit 1994 wieder wahrnimmt. Bis zu neun weitere Präsidenten anderer Zentralbanken können in den Verwaltungsrat gewählt werden. Der Verwaltungsrat wählt einen Vorsitzenden und den Präsidenten der BIZ, wobei seit 1948 zwischen beiden Ämtern Personalunion besteht. Ferner ernennt er den Generaldirektor und die weiteren Mitglieder des Managements. Der Generaldirektor ist der Vertreter des Präsidenten.
Für den Espresso werden meist die hochwertigen, aromatischen [[Arabica-Kaffee|Arabica]] Sorten verwendet (''Coffea arabica'' auch als ''Java-Bohne'' bekannt). Espresso mit mehr und einer sämigen Crema gewinnt man aus einer Kaffeebohnenmischung, bei der neben Arabica auch Robusta Bohnen (''Coffea canephora'') verwendet werden, die dafür aber nicht diese Aroma- und Geschmackdichte haben.


Von März 2002 bis Ende Februar 2006 bekleidet [[Nout Wellink]], Präsident von [[De Nederlandsche Bank]], das Amt des Präsidenten. Designierter Nachfolger ist sein schweizer Amtskollege [[Jean-Pierre Roth]].
Unter Connaisseurs wird leidenschaftlich gestritten, ob eine 100%ige Arabica Mischung den perfekten Espresso ergibt oder eine Arabica-Robusta-Mischung. Als recht ausgewogen gilt das Verhältnis von 60% Arabica und 40% Robusta. Ein endgültiges Urteil hierüber fällt gewiss nur der eigene Gaumen.


Anfang 2001 hatten 49 Zentralbanken Sitz und Stimme in der Generalversammlung. Neben den Ländern der Zehnergruppe sind dies seit 1999 auch die [[Europäische Zentralbank]], die Zentralbanken aller westeuropäischen Ländern, der meisten Transformationsländer in Osteuropa, der wichtigsten asiatischen Schwellenländer, der größten lateinamerikanischen Volkswirtschaften, sowie der [[Volksrepublik China]]s, [[Indien]]s, [[Saudi Arabien]]s sowie [[Südafrika]]s.
==Zubereitung==
===Technik===


==Aufgaben==
Espresso lässt sich in einer [[Espressokanne]] kochen. Zu den Klassikern unter den Espressokochern gehört das 1933 von [[Alfonso Bialetti]] entworfene Modell "Moka Express", das in seiner ursprünglichen Form weltweit noch in vielen Haushalten zu finden ist. Da hier aber bei weitem keine 9 Bar Druck erreicht werden (allenfalls vielleicht 1,5 Bar), sollte hier genaugenommen nicht von Espresso gesprochen werden.
Die BIZ verwaltet in ihrer Funktion als ''Bank der Zentralbanken'' Teile der Währungsreserven zahlreicher Länder und internationaler Finanzinstitutionen. Ende 2000 machten die bei der BIZ deponierten Gelder etwa 7 % der Weltwährungsreserven aus; etwa 120 Zentralbanken zählten dabei zu ihrem Kundenkreis. Die Einlagen werden als hoch liquide Anlagen gehalten und sind deshalb rasch verfügbar. In zunehmenden Maße bietet sich die BIZ den Zentralbanken auch als [[Investmentbank]] an, damit sie höhere Renditen mit ihren Währungsreserven erzielen. In manchen Fällen räumt die BIZ auch kurzfristige Kredite ein. Sie finanziert von Fall zu Fall auch Kredite vor, die von der Weltbank oder vom Internationalen Währungsfonds garantiert werden.


Zugleich ist die BIZ satzungsgemäß ein Forum der internationalen Zusammenarbeit in Geld- und Finanzfragen. Dies geschieht im Rahmen informeller Treffen anlässlich der Generalversammlungen und der Tagungen des Verwaltungsrates.
Zur Zubereitung eines guten schaumigen Espressos, wird eine [[Espressomaschine]] benötigt. In dieser wird 88–94 [[Grad_Celsius|°C]] heißes [[Wasser]] bei einem Ausgangsdruck von etwa 9 [[Bar (Einheit)|bar]] durch sehr fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Die Durchlaufzeit muss dabei etwa 25 Sekunden betragen. Läuft die passende Wassermenge schneller durch die Maschine, werden nicht alle Aromen gelöst: der Espresso schmeckt fade. Läuft das Wasser zu lange durch das Kaffeemehl, lösen sich hingegen zu viele Bitterstoffe. Zur Kultur einer professionellen Espressozubereitung gehörte früher, dass der Druck durch kraftvolles Herunterdrücken eines Hebels an der Espressomaschine erzeugt wurde. Heute arbeiten die meisten Maschinen mit konstantem Wasserdruck mittels elektrischer Pumpe. Eine Alternative zu diesen manuellen Maschinen sind die heute sehr beliebten Vollautomaten, die allein auf Knopfdruck einen oft guten Espresso brühen - aber eben keinen perfekten, wenn man Connaisseurs glaubt.
Allerdings wurden der BIZ im Laufe der Jahre auch eine Reihe konkreter Aufgaben übertragen. So war sie, als im Laufe der sechziger Jahre erste Spannungen im Systems fester Wechselkurse ([[Bretton-Woods-System|Bretton Woods]]) auftraten, an zahlreichen Stützungsaktionen für europäische Währungen beteiligt. Für die Behandlung von Fachfragen wurden zahlreiche Ausschüsse und Arbeitsgruppen gebildet. Vor dem Hintergrund der [[Globalisierung]] der Finanzmärkte und der rapide wachsenden grenzüberschreitenden Kapitalströme erlangte die BIZ als Aufsichtsgremium über Finanzmarktinstitutionen an Bedeutung.


Im Bereich der Kreditinstitute ist dies der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, der [[1974]] ins Leben gerufen worden war als Reaktion auf eine Reihe von Bankenpleiten. Aus der Arbeit des Ausschusses resultierte das "Basler Konkordat" zur Bankenaufsicht. Seit [[1988]] gelten Mindestanforderungen an die Eigenkapitalausstattung international tätiger Banken, mit der bis dahin geltende unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Ländern harmonisiert wurden. Gefordert wurde ein Eigenkapital, das mindestens 8 % der Aktiva ausmacht. Die Regeln sind lediglich Mindestanforderungen, die die einzelnen Länder in nationales Recht umsetzten. Derzeit wird über eine Neugestaltung der Eigenkapitalanforderung verhandelt ([[Basel II]]).
Eine gute Espressomaschine ist mit einem zusätzlichen Wasserkreislauf für das Dampfventil versehen, mit dem man Dampf in Milch einleiten kann, um sie zu erhitzen und aufzuschäumen (Dualkreislauf Maschinen).


Mit dem Bereich der Versicherungen befasst sich die Internationale Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden (International Association of Insurance Supervisors, IAIS), deren Sekretariat seit Januar 1998 ihren Sitz bei der BIZ hat. Die Vereinigung wurde 1994 gegründet und soll international anerkannte Grundsätze und Standards für eine wirksame Versicherungsaufsicht in ihren mehr als 100 Mitgliedsländern formulieren.
===Mengen===
Maßgeblich für die Zubereitung guten Espressos ist die ''4-M-Formel'':


Schließlich widmet sich die BIZ auch Forschungen auf dem Gebiet der [[Geldpolitik]] und -theorie, die sie in Arbeitspapieren und Beiträgen zu wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert, und allgemeine Wirtschaftsanalysen, die in ihrem Quartalsbericht erscheinen. Zudem sammelt sie zahlreiche Daten aus dem Bereich ihrer Mitglieder und stellt sie zu einer internationalen Bankenstatistik zusammen, die vierteljährlich veröffentlicht wird. Von Bedeutung für die Beurteilung von Länderrisiken und das frühzeitig Erkennen von [[Finanzkrise|Finanzkrisen]] sind vor allem die Daten zur internationalen Verschuldung der Länder, deren Ergebnisse in Zusammenarbeit mit [[OECD]], Internationalem Währungsfonds und [[Weltbank]] veröffentlicht werden.
#Die Mischung - die Auswahl der [[Kaffeebohne]]n,
#der Mahlgrad - die richtige, feine Zermahlung der Bohnen,
#die Maschine - eine gute Maschine, die genügend Wasserdruck erzeugt,
#der Mensch - der Zubereiter des Getränks.


== Literatur ==
Das Nationale Institut für italienischen Espresso hat die folgenden Kriterien festgelegt:
* ''Die geheimnisvolle BIZ. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich wird 75''. Aus: [[Analyse+kritik]] Nr. 498 vom 16. September 2005


==Weblinks==
* notwendige Menge an gemahlenem Kaffee = 7 g ± 0,5
*[http://www.bis.org Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]
* Wassertemperatur beim Ausgang des Aggregats = 88 °C ± 2 °C
* [http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_91c/T01.HTM Geschichte der BIZ 1930-1945], aus: Hofer, Walther und Reginbogin, Herbert R.: ''Hitler, der Westen und die Schweiz. 1936-1945.'' Zürich 2001, Verlag [[NZZ]], ISBN 3-85823-882-1 Auszüge von S. 485-489.
* Getränktemperatur in der Tasse = 67 °C ± 3 °C
* Druck Wassereingabe = 9 bar ± 1
* Durchlaufzeit = 25 Sekunden ± 2,5 Sekunden
* [[Viskosität]] bei = 45 °C > 1,5 mPa s
* Gesamtfette = > 2 mg/ml
* [[Koffein]] = 100 mg/Tasse
* Volumen in der Tasse (einschließlich Crema) = 25 ml ± 2,5


[[Kategorie:Internationale Wirtschaftsorganisation]]
===Variationen===
[[Kategorie:Kreditinstitut (Schweiz)|Internationalen Zahlungsausgleich]]
'''Italienische Variationen'''
[[Kategorie:Hohes Gebäude (Basel)]]
* '''Espresso macchiato (auch Caffè macchiato)''': In Italien gießt man den Espresso zur Verfeinerung oft mit einem kleinen Schluck Milch auf. Der Espresso macchiato (»gefleckter Espresso«, von ital.: gefleckt) wird außerdem häufig mit einer kleinen Haube aus aufgeschäumter Milch gekrönt.


[[cs:Banka pro mezinárodní platby]]
* '''Cappuccino''': Der bekannte [[Cappuccino]] besteht zu je einem Drittel aus Milchschaum als Haube, einem Espresso und erwärmter/heißer Milch. Der Name des Cappuccinos leitet sich vermutlich von den [[Kapuziner]]mönchen ab. Er spielt auf die Kapuze dieser Mönche (ital. ''capuccio'') im Zusammenhang mit der Milchschaumhaube an. Zudem hat die Kapuzenfarbe den idealen Braunton des Getränks.
[[en:Bank for International Settlements]]

[[es:Banco de Pagos Internacionales]]
* '''Espresso corretto (auch Caffè corretto)''': Häufig wird der Espresso auch „korrigiert“: Der sog. „Espresso corretto“ (von ital.: anständig, korrekt; ein "richtiger" Kaffee) wird mit [[Spirituose]]n, in der Regel mit einem Schuss des klaren [[Trester]]-[[Schnaps]]es [[Grappa]], veredelt.
[[nl:Bank for International Settlements]]

[[zh:國際清算銀行]]
* '''Caffè latte''': Dieser oft zum Frühstück getrunkene Milchkaffee wird in einem großen Glas oder einer Schale serviert. Er besteht aus einem doppelten Espresso mit heißer Milch. Nur selten wird zusätzlich Milchschaum verwendet.

* '''Espresso lungo''': Ein „verlängerter“ Espresso mit der doppelten Wassermenge bei gleicher Kaffeemenge heißt „Espresso lungo“ (von ital.: lang).

* '''Espresso ristretto''': Umgekehrt heißt ein sehr konzentrierter Espresso (geringere Wassermenge, 15 ml) „ristretto“ (von ital.: eng, beschränkt; Getränk: stark)

* '''Latte macchiato''': Außerdem ist der Espresso auch Bestandteil des aus einem Glas getrunkenen „[[Latte_Macchiato|Latte macchiato]]“ (»gefleckte Milch«, von ital.: gefleckt). Der Latte macchiato besteht aus drei Schichten: einer untersten Schicht heißer Milch (2/3), einer obersten Schicht geschäumter Milch (1/3) und einem Espresso, der durch den Milchschaum hindurchgegossen wird. Da fetthaltige Milch eine höhere Dichte als Espresso hat, schwimmt der Kaffee auf der Milch.

* '''Caffè americano''': Ein Espresso wird mit derselben oder doppelten Menge heißen Wassers gemischt. Ersetzt nach Meinung vieler einen Filterkaffee. (Achtung: nicht doppelt so viel Wasser durch das Pulver laufen lassen!)

* '''Caffè freddo''': stark gesüßter, mit Wasser verlängerter und eisgekühlter Espresso. Er wird meist nur in den Sommermonaten in ital. Bars serviert.

* '''Espresso doppio''' (ital.: doppelt): die zweifache Menge Espresso, d.h. 50 ml.

* '''Sospenso''' (ital.: „Aufgehobener“): Ein Espresso für einen guten Zweck - „C´e un Sospenso?“ hört man es täglich in den Kaffeebars von Neapel rufen. Das bedeutet „Gibt es einen Aufgehobenen?“ und liegt begründet in einer alten neapolitanischen Tradition des Helfens. Das Prinzip: Hatte man einen schönen Tag, ist ein gutes Geschäft gelungen oder man möchte einfach einen sozialen Beitrag leisten, bestellt man einen „Sospenso“. Das heißt, man trinkt einen Espresso und bezahlt zwei. Kommt dann jemand vorbei, der sich aufgrund seiner Armut keinen Espresso leisten kann, fragt dieser nach dem „Aufgehobenen“ und kann ihn kostenlos trinken. So können auch Menschen, denen es schlecht geht, am sozialen Leben teilhaben.


'''Spanische Variationen'''
* '''Café solo''': Entspricht dem einfachen Espresso (von span.: allein).

* '''Café cortado''': In dieser spanischen Variante ("cortado" von span.: gekürzt, geschoren) trinkt man den Espresso ebenfalls mit wenig Milch, jedoch mit mehr als beim "Espresso macchiato". Serviert wird er meist in etwa 60 ml fassenden Gläsern und mit aufgeschäumter Milch. Es existieren jedoch unzählige lokale Varianten, bei denen beispielsweise andere Gefäße wie kleine Tassen oder andere Zutaten wie Kondensmilch verwendet werden.

* '''Café con leche''': Mehr Milch als beim Café cortado (von span.: mit Milch).

* '''Carajillo''': In Spanien war es früher unter Arbeitern Tradition, morgens vor der Arbeit einen Espresso mit Anislikör zu trinken. Dieser "Carajillo" genannte Kaffee wurde wie der Cortado nicht aus Tassen, sondern aus kleinen Gläsern getrunken.


'''Deutsche Variationen'''
* '''Espresso (l'auw)''': Bei jeglichem Espresso, anstatt Zucker, einfach Eierlikör verwenden
* '''Espresso Fu''': Variation des Latte Macchiato: Im Weizenglas, jeweils doppelte Mengen - prost!

==Literatur==
* Ernesto Illy: ''Von der Bohne zum Espresso''. Spektrum der Wissenschaft, Mai 2003, S. 82 - 87, ISBN 0170-2971

== Weblinks ==
{{Wikiquote2|Kaffee|Espresso}}
* [http://www.espressoitaliano.org/or4/or?uid=istitutoespressoitaliano.client.show_pagina1&idvoce=79 Nationales Institut für den Italienischen Espresso]
* [http://www.thorning.de/espresso/espresso_rezepte.shtml Weitere Espresso Varianten]
* [http://www.toomuchcoffee.com Informationen und Forum über Espresso und Kaffee]
* [http://www.ilcaffe.de/e_gesch.html Die Geschichte der Espresso Maschine]
* [http://www.kaffeewiki.de KaffeeWiki - deutschprachiges Wiki rund um Kaffee]
* [http://www.kaffee-board.de/cgi-bin/ikonboard/ikonboard.cgi KaffeeBoard - deutschprachiges Forum rund um Kaffee]


[[Kategorie:Kaffee]]

[[af:Espresso]]
[[bg:kaфe]]
[[da:Espresso]]
[[en:Espresso]]
[[fr:Expresso]]
[[is:Espresso]]
[[it:Caffè]]
[[ja:エスプレッソ]]
[[nl:Espresso]]
[[no:Espresso]]
[[sv:Espresso]]
[[vi:Cà phê espresso]]

Version vom 18. Mai 2006, 11:09 Uhr

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) (engl.: Bank for International Settlements BIS) mit Sitz in Basel ist die älteste internationale Finanzorganisation. Sie verwaltet Teile der internationalen Währungsreserven und gilt damit quasi als Bank der Zentralbanken der Welt. Die Zentrale des BIZ hat 1977 in Basel nahe am Bahnhof SBB einen 70 m hohen Hochhaus-Rundturm bezogen, welcher vom Architekten Martin Burckhardt entworfen wurde.

Datei:Bisseal.gif
Zeichen der BIZ
国际清算银行徽标
国际清算银行徽标

Geschichte

Markantes Hochhaus der BIZ beim Bahnhof SBB in Basel

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wurde 1930 von den Zentralbanken Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, sowie zwei Gruppen privater Banken aus Japan und aus den Vereinigten Staaten errichtet. Ursprünglich sollte sie die Zahlungsfähigkeit Deutschlands im Zusammenhang mit den Reparationszahlungen sicherstellen. Bereits 1931 mit Einstellung der deutschen Reparationen auf Grund der Weltwirtschaftskrise entfiel diese Aufgabe weitgehend. Die deutschen Zahlungsschwierigkeiten hatten allerdings nur den letzten Anstoß zur Schaffung einer Organisation gegeben, die als "Bank der Zentralbanken" die Zusammenarbeit zwischen diesen fördert und ihnen Möglichkeiten für neue Geschäfte eröffnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihre Arbeit wieder auf und ihre Statuten wurden so geändert, dass alle europäischen Zentralbanken, auch die der sozialistischen Länder (mit Ausnahme der Sowjetunion und der DDR) Mitglieder wurden. Zwischen 1962 und 1971 lag ihr Arbeitsschwerpunkt bei der Koordination der Reaktion auf Währungskrisen, in enger Zusammenarbeit mit der Zehnergruppe (G10), in der die Notenbanken der zehn wichtigsten Mitglieder des Internationalen Währungsfonds und der Schweiz, die damals noch nicht Mitglied des IWF war, vertreten waren. Seit 1971, mit dem Ende des Systems fester Wechselkurse, gelangten neue Themen in den Blickpunkt, so die Eurowährungsmärkte, die Banken- und die Versicherungsaufsicht.

Aufbau

Zweitgebäude am Aeschenplatz in Basel. Architekt: Mario Botta

Die BIZ ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Basel. Ihr genehmigtes Stammkapital beträgt 1,5 Mrd. Goldfranken. Das Kapital ist aufgeteilt in 600.000 Aktien zu 2500 Goldfranken. Diese können nach den neuen Statuten nur von Zentralbanken gehalten werden, was aber de facto noch nicht umgesetzt werden konnte. Ein Goldfranken entspricht etwas mehr als 0,29 g Feingold, welches die Goldparität des Schweizer Franken bei Gründung der BIZ im Jahre 1930 war. Allerdings spielt diese Relation lediglich bei der Erstellung der Bilanz eine Rolle, während die laufenden Geschäfte der BIZ zumeist in Dollar abgewickelt werden. Obwohl es sich formal um eine schweizerische Aktiengesellschaft handelt, gilt die BIZ nach dem Haager Vertrag als eine internationale Organisation und ist damit dem Völkerrecht unterworfen. Aktionäre sind Zentralbanken und trotz der neuen Statuten existieren immer noch einige Privataktionäre. Letztere wehren sich zur Zeit dagegen, zwangsweise abgefunden zu werden. (siehe [1] )

Oberstes Organ der BIZ ist die einmal im Jahr stattfindende Generalversammlung. Die Geschäftsführung obliegt dem Verwaltungsrat. Diesem gehören nach der Satzung der BIZ ex officio die Präsidenten der Zentralbanken der Gründungsmitglieder Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien sowie der Vorsitzende des Board of Governours der amerikanischen Notenbank an, der dieses Amt allerdings erst seit 1994 wieder wahrnimmt. Bis zu neun weitere Präsidenten anderer Zentralbanken können in den Verwaltungsrat gewählt werden. Der Verwaltungsrat wählt einen Vorsitzenden und den Präsidenten der BIZ, wobei seit 1948 zwischen beiden Ämtern Personalunion besteht. Ferner ernennt er den Generaldirektor und die weiteren Mitglieder des Managements. Der Generaldirektor ist der Vertreter des Präsidenten.

Von März 2002 bis Ende Februar 2006 bekleidet Nout Wellink, Präsident von De Nederlandsche Bank, das Amt des Präsidenten. Designierter Nachfolger ist sein schweizer Amtskollege Jean-Pierre Roth.

Anfang 2001 hatten 49 Zentralbanken Sitz und Stimme in der Generalversammlung. Neben den Ländern der Zehnergruppe sind dies seit 1999 auch die Europäische Zentralbank, die Zentralbanken aller westeuropäischen Ländern, der meisten Transformationsländer in Osteuropa, der wichtigsten asiatischen Schwellenländer, der größten lateinamerikanischen Volkswirtschaften, sowie der Volksrepublik Chinas, Indiens, Saudi Arabiens sowie Südafrikas.

Aufgaben

Die BIZ verwaltet in ihrer Funktion als Bank der Zentralbanken Teile der Währungsreserven zahlreicher Länder und internationaler Finanzinstitutionen. Ende 2000 machten die bei der BIZ deponierten Gelder etwa 7 % der Weltwährungsreserven aus; etwa 120 Zentralbanken zählten dabei zu ihrem Kundenkreis. Die Einlagen werden als hoch liquide Anlagen gehalten und sind deshalb rasch verfügbar. In zunehmenden Maße bietet sich die BIZ den Zentralbanken auch als Investmentbank an, damit sie höhere Renditen mit ihren Währungsreserven erzielen. In manchen Fällen räumt die BIZ auch kurzfristige Kredite ein. Sie finanziert von Fall zu Fall auch Kredite vor, die von der Weltbank oder vom Internationalen Währungsfonds garantiert werden.

Zugleich ist die BIZ satzungsgemäß ein Forum der internationalen Zusammenarbeit in Geld- und Finanzfragen. Dies geschieht im Rahmen informeller Treffen anlässlich der Generalversammlungen und der Tagungen des Verwaltungsrates. Allerdings wurden der BIZ im Laufe der Jahre auch eine Reihe konkreter Aufgaben übertragen. So war sie, als im Laufe der sechziger Jahre erste Spannungen im Systems fester Wechselkurse (Bretton Woods) auftraten, an zahlreichen Stützungsaktionen für europäische Währungen beteiligt. Für die Behandlung von Fachfragen wurden zahlreiche Ausschüsse und Arbeitsgruppen gebildet. Vor dem Hintergrund der Globalisierung der Finanzmärkte und der rapide wachsenden grenzüberschreitenden Kapitalströme erlangte die BIZ als Aufsichtsgremium über Finanzmarktinstitutionen an Bedeutung.

Im Bereich der Kreditinstitute ist dies der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, der 1974 ins Leben gerufen worden war als Reaktion auf eine Reihe von Bankenpleiten. Aus der Arbeit des Ausschusses resultierte das "Basler Konkordat" zur Bankenaufsicht. Seit 1988 gelten Mindestanforderungen an die Eigenkapitalausstattung international tätiger Banken, mit der bis dahin geltende unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Ländern harmonisiert wurden. Gefordert wurde ein Eigenkapital, das mindestens 8 % der Aktiva ausmacht. Die Regeln sind lediglich Mindestanforderungen, die die einzelnen Länder in nationales Recht umsetzten. Derzeit wird über eine Neugestaltung der Eigenkapitalanforderung verhandelt (Basel II).

Mit dem Bereich der Versicherungen befasst sich die Internationale Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden (International Association of Insurance Supervisors, IAIS), deren Sekretariat seit Januar 1998 ihren Sitz bei der BIZ hat. Die Vereinigung wurde 1994 gegründet und soll international anerkannte Grundsätze und Standards für eine wirksame Versicherungsaufsicht in ihren mehr als 100 Mitgliedsländern formulieren.

Schließlich widmet sich die BIZ auch Forschungen auf dem Gebiet der Geldpolitik und -theorie, die sie in Arbeitspapieren und Beiträgen zu wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert, und allgemeine Wirtschaftsanalysen, die in ihrem Quartalsbericht erscheinen. Zudem sammelt sie zahlreiche Daten aus dem Bereich ihrer Mitglieder und stellt sie zu einer internationalen Bankenstatistik zusammen, die vierteljährlich veröffentlicht wird. Von Bedeutung für die Beurteilung von Länderrisiken und das frühzeitig Erkennen von Finanzkrisen sind vor allem die Daten zur internationalen Verschuldung der Länder, deren Ergebnisse in Zusammenarbeit mit OECD, Internationalem Währungsfonds und Weltbank veröffentlicht werden.

Literatur

  • Die geheimnisvolle BIZ. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich wird 75. Aus: Analyse+kritik Nr. 498 vom 16. September 2005