Eglofs (Argenbühl) und Benutzer:Plagiat/Sandbox/Lint: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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| Gemeindename = Argenbühl |
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| Alternativanzeige-Gemeindename = |
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| Ortswappen = Wappen Eglofs.png |
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| Ortswappen-Beschreibung = |
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| Breitengrad = 47.662613 |
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| Längengrad = 9.932156 |
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| Bundesland = DE-BW |
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| Höhe = 662 |
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| Höhe-Bezug = DE-NN |
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| Fläche = 23.40 |
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| Einwohner = 1645 |
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| Einwohner-Stand-Datum = 2016-01-01 |
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| Eingemeindungsdatum = 1972 |
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| Postleitzahl1 = 88260 |
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| Vorwahl1 = 07566 |
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| Lagekarte = |
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| Lagekarte-Beschreibung = |
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| Bild = Eglofs Dorfplatz.JPG |
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| Bild-Beschreibung = Eglofs. Dorfplatz mit ehemaligem Amtshaus und Turm der Martinskirche |
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| Poskarte = Deutschland Baden-Württemberg |
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'''Eglofs''' ist in Bezug auf Größe und Einwohnerzahl der größte [[Teilort]] der 1972 durch eine Zusammenlegung mehrerer Gemeinden entstandenen Gemeinde [[Argenbühl]] im [[Landkreis Ravensburg]] im [[Allgäu]]. Am Südrand des Teilortes verläuft die Landesgrenze zu [[Bayern]]. |
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== Geografie und Verkehrsanbindung == |
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Das Dorf liegt an der [[Bundesstraße 12|B 12]], welche [[Wangen im Allgäu]] mit [[Isny im Allgäu]] verbindet. Auf dem Gebiet des Teilorts befindet sich mit dem 761 Meter hohen „Isnyberg“ die höchste Erhebung der Gemarkung Argenbühl. |
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=== Ortsgliederung === |
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Zu Eglofs gehören die Weiler Aschen, Bruckacker, Bühl, Burg, Eyb, Gaischachen, Gerazreute, Gießen, Goldbach, Heuberg, Hochberg, Hofs, Hummelberg, Isnyberg, Laidraz, Linzgis, Lochhammer, Malaichen, Moos, Mühlbolz, Mühlhalden, Oberisnyberg, Obervorholz, Osterwaldreute, Reute, Schaulings, Schnaidt, Schönenberg, Staudach, Steinberg, Straß, Tal (Eglofstal), Untervorholz, Waibelhof und Zellers, die Höfe Bellmannshöfle, Biegen, Birkhardt, Buchenberg, Dämpferhof, Edenhaus, Fuchshof, Greut, Gründels, Halden, Hinterberg, Hintergreut, Huttershöfle, Kaltenherberg, Kolbenberg, Lochershöfle, Schnaidthöfle, Schwinders, Stall, Untergoldbach und Zimmermannshof und die Häuser Locherkapf und Schulhaus Bühl. |
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== Geschichte == |
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Die Bewohner Eglofs waren während des [[Mittelalter]]s weitgehend freie Bauern und, da sie seit 1282 auch das Stadtrecht besaßen, im mittelalterlich-rechtlichen Sinn auch [[Bürger]]. Sie konnten ihre besonderen Rechte mit gewissen Einbußen bis in die frühe Neuzeit bewahren.<ref>Erhard Nietzschmann: ''Die Freien auf dem Lande. Ehemalige deutsche Reichsdörfer und ihre Wappen.'' Melchior, Wolfenbüttel 2013, ISBN 978-3-944289-16-8, S. 27.</ref> |
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Eine vorgeschichtliche Besiedelung wurde bisher nicht nachgewiesen. Auch die früheste Besiedelungsphase liegt im Dunklen. Dass das [[Patrozinium|Martinspatrozinium]] auf eine Besiedelung durch fränkische, oder den [[Franken (Volk)|Franken]] nahestehende Volksgruppen in der späteren [[Karolinger]]zeit hinweisen könnte, wird in Frage gestellt,<ref>Kissling (2006) S. 421</ref> ebenso die Vermutung, Eglofs sei zeitnah mit [[Leutkirch]] besiedelt worden, dessen Pfarrkirche ebenfalls dem Schutzpatron der Franken, dem [[Martin von Tours|Heiligen Martin]] geweiht ist.<ref>Catherine De Kegel-Schorer (2007) S. 32–35</ref> Im ausgehenden Frühmittelalter und beginnenden Hochmittelalter gehörte das Gebiet zum [[Nibelgau]], dessen gräflichen Rechte zuletzt von den [[Grafen von Bregenz]] ausgeübt wurden. Teile davon bildeten danach die Grafschaft Eglofs. Sie unterstand den [[Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Grafen von Kirchberg]], und danach den Grafen von Württemberg, die sich später [[Grüningen-Landau|Grafen von Grüningen]] nannten.<ref>Gerhard Köbler: ''Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart.'' Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1999. ISBN 3-406-44333-8. S. 145</ref> 1243 verkaufte [[Hartmann I. von Grüningen]] die Grafschaft Eglofs an Kaiser [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] Der Kaufpreis betrug 3200 [[Mark (Gewicht)|Mark]] Silber – eine nach übereinstimmender wissenschaftlicher Einschätzung ''außergewöhnlich hohe'' Summe<ref>Kissling (2006) S. 33 (Anmerkung)</ref> – wovon die Eglofser 1000 Mark <ref>Anm Verf.: etwa 233 kg Silber – ein Ochse kostete ungefähr 4 Mark, also knapp 1 kg</ref> selbst in einigen Raten beisteuerten. Sie müssen also zu dieser Zeit bereits wohlhabende, wenn nicht reiche Bauern gewesen sein, um eine solche finanzielle Verpflichtung eingehen zu können. Eglofs wird damit [[Reichsunmittelbarkeit|reichsunmittelbar]], das heißt, es unterstand direkt dem König bzw. Kaiser, die ''fideles'' (= Getreuen) genossen direkt dessen Schutz und waren nur ihm zu Abgaben und Diensten verpflichtet. 1271 wird Eglofs im [[Liber decimationis]] mit 71 Hofgütern erwähnt, 1353 im Steuerbuch des Konstanzer Bistums wohl auf Grund der Pestjahre nur mehr mit 60.<ref>Alfred Weitnauer: ''Allgäuer Chronik'' Bd. 1 Kempten 1969 S. 206</ref> König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] bestätigte 1282 die schon von Friedrich erteilten Privilegien und verlieh den Eglofsern das Stadtrecht von [[Lindau (Bodensee)|Lindau]]. Eglofs wurde dadurch mit gewissen Einschränkungen rechtlich gesehen zur Stadt, wählte eine eigenständige Verwaltung, besaß die volle (das heißt nur durch kaiserliches Gebot eingeschränkte) Gerichtsbarkeit sowie eine weitgehende Abgabenhoheit. Seine Bürger besaßen den ''Freien Zug'', sie konnten sich demnach als Freie in anderen Städten ansiedeln, bzw. sich als [[Ausbürger]] in die Rechtshoheit einer Stadt begeben. Verbunden mit dieser Bestätigung der Privilegien und der Erteilung des Stadtrechts war ein Verpfändungsverzicht. Der notorische Geldmangel der deutschen Kaiser führte jedoch zu andauernden Verpfändungen an unterschiedliche Adelsgeschlechter, unter denen die [[Schellenberg (Adelsgeschlecht)|Schellenberger]], [[Werdenberg (Adelsgeschlecht)|Werdenberg – Heiligenberger]] sowie verschiedene Linien der [[Montfort (Adelsgeschlecht)|Montforter]] über längere Zeiträume Pfandnehmer waren. Da die Pfandnehmer nur durch Erhöhung der Dienstpflichten und Abgabeleistungen Gewinn aus ihrer Investition schlagen konnten, wurde die wirtschaftliche Position der Eglofser schrittweise geschwächt. Zuerst und vor allem betraf dies die zum Teil in beträchtlicher Entfernung von der Eglofser Gemarkung lebenden aber Eglofser Privilegien genießenden, in die zwei Steuerbezirke ''Unterer Sturz'' (um [[Herlazhofen|Missen]]) und ''Oberer Sturz'' (links der [[Iller]] von [[Oberstdorf]] bis ins nördliche [[Großer Alpsee|Alpsee]]-Gebiet) zusammengefassten Freien, während die Eglofser Bürger selbst, zum Teil auch durch Rückkauf von Pfandrechten oder direkte Vorsprache auf Reichstagen ihre Privilegien im Wesentlichen halten konnten. Die Freien in den ''Stürzen'' dagegen sanken gegen Ende des Mittelalters in eine, durch gewisse Freiheitsrechte gemilderte Form der Leibeigenschaft ab und mussten die Gerichtsbarkeit der jeweiligen Herrschaft anerkennen.<ref>Peter Kissling (1998) S. 166</ref> Im Jahre 1516 schränkte die Stadt [[Wangen im Allgäu|Wangen]] als Pfandnehmer von Eglofs die Rechte der „Freien von Eglofs“ weiter ein und erhöhte zugleich die Abgaben, obgleich diese im Vergleich zur Abgaben- und Dienstlast anderer Bauerngesellschaften im Westallgäu noch immer eher gering waren. 1522 erhielt das Wangener Spital auch das Patronat über die Pfarrkirche. Diese Rechtseinbußen und Abgabenerhöhungen führten wahrscheinlich zu einer Beteiligung Eglofs am Bauernkrieg von 1525. Im Mai 1525 lagerten Teile des Allgäuer Haufens in Eglofs, plünderten und brandschatzten die Vogtei und den Pfarrhof, zogen aber bald nach [[Kißlegg]] ab.<ref>Kissling (2006) S. 147</ref> Insgesamt war aber die Beteiligung der Eglofser am Bauernkrieg von 1525 offenbar eher ihrem langwierigen Rechtsdisput mit dem Pfandherrn Wangen geschuldet, als einer Identifikation mit den Ideen des Bauernaufstands. Auch scheinen schwerwiegende Folgen für die Eglofser nach der Niederlage der Bauern ausgeblieben zu sein. |
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Bis nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], der sich in Süddeutschland durch das jahrelange Marodieren vor allem der schwedischen Soldateska, sowie durch anschließende Pestzüge besonders verheerend auswirkte, konnten die „Freien von Eglofs“ ihre Sonderstellung als ''Reichsdorf'' wahren. Mitbedingt durch die Nachwirkungen des langen Krieges verschlechterte sich nach dem Erwerb der Reichsherrschaft Eglofs 1662 durch die Grafen von [[Abensperg und Traun]] die soziale, rechtliche und wirtschaftliche Position der Eglofser ''Bauernbürger'' jedoch nachhaltig. Sie konnten zwar die meisten persönlichen Freiheits- und Besitzrechte erhalten, ihre Stellung als reichsfreie Gemeinde ging aber für immer verloren. Nach einem weiteren Verkauf 1804 an die Fürstin von [[Windisch-Graetz]] und einem Zwischenspiel als Fürstentum Windisch-Grätz fiel das Gebiet um Eglofs im Jahre 1806 gemäß der [[Rheinbundakte]] an das [[Königreich Württemberg]]. |
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In einem der letzten [[Hexenprozess]]e wurde 1743 Katharina Reitterin Opfer der [[Hexenverfolgung]]en und in Eglofs verbrannt. |
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<ref>[http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Die-grauenhafte-Geschichte-einer-schwerkranken-Frau-_arid,10465255_toid,712.html ''Die grauenhafte Geschichte einer schwerkranken Frau. Vortrag über Katharina Reitterin'']</ref> |
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Mit der [[Mediatisierung]] von 1806 verloren die Fürsten von Windisch-Grätz Souveränitäts- Herrschafts- und Besitzrechte. Letztere erhielten sie erstmals 1811 wieder, und, nachdem sie 1817 abermals entzogen worden waren, endgültig 1828. Grund des Entzuges waren unklare Loyalitätsverhältnisse, da die Fürsten von Windisch-Grätz im Dienste des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] standen. <ref> [https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Wangen/Kapitel_B_6 Beschreibung des Oberamts Wangen 1841] </ref> Politisch wurde im Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 die Zugehörigkeit von Eglofs zu Württemberg bestätigt und Eglofs Teil des [[Donaukreis]]es, und zwar seines südlichsten Verwaltungsbezirkes, des [[Oberamt Wangen|Oberamtes Wangen]].<ref> [https://de.wikisource.org/wiki/Grenzvertrag_zwischen_Bayern_und_Württemberg_von_1810 Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg - Art. 1] </ref> Die Gebiete in den Stürzen, die unmittelbar nach der Mediatisierung noch zu Württemberg gezählt wurden, gelangten an Bayern.<ref> [https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Wangen/Kapitel_B_6 Beschreibung des Oberamts Wangen 1841] </ref> |
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Besonders belastend für die Eglofser war die immer restriktiver werdende Berechtigung der freien Waldnutzung, die zu langwierigen Prozessen mit der Herrschaft führten, in denen sie ihre verbrieften Rechte einforderten. Schließlich konnte 1832 ein günstiger Vergleich erreicht werden, in dem der etwa 250 Hektar umfassende Osterwald den Eglofsern zum alleinigen Besitz zur Verfügung blieb, der Westerwald jedoch in die ausschließliche Nutzungsbefugnis der Herrschaft geriet. Dies führte zur Gründung der noch heute bestehenden Holznutzungsgenossenschaft, der Osterwaldgenossenschaft Eglofs.<ref> [http://www-old.eglofs.de/osterwald.pdf Geschichte der Osterwaldgenossenschaft] </ref> |
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Eglofs zählte 1841 1349 Einwohner und war nach [[Sommersried]] und [[Pfärrich]] die drittgrößte Gemeinde des Oberamtes. Die Bewohner waren mehrheitlich Eigentümer ihrer Hofstellen und Häuser, die Abgaben waren gering. Trotzdem sei ''der Wohlstand eher mäßig gewesen, und es gäbe viele Arme''.<ref> [https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Wangen/Kapitel_B_6 Beschreibung des Oberamts Wangen 1841] </ref> Zehntnehmer waren neben dem Fürsten von Windisch-Grätz, der Graf [[Quadt|Quadt zu Wykradt und Isny]] und das Hospital zum Heiligen Geist in Wangen. |
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== Bauwerke == |
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* Dorfplatz, weiter, leicht geneigter repräsentativer Platz mit neugotischem Brunnen. Umgeben ist der Platz von einigen respektablen Bauwerken, dem ehemaligen Amtshaus der Vogtei, dem Gasthaus zur Rose, dem Gasthaus zum Löwen sowie dem Dorfmuseum. |
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* Pfarrkirche St. Martin 1765/66 baulich verändert von [[Johann Georg Specht]]. Der heute spätbarocke Kirchenbau steht an der Stelle einer älteren Kirche, die 1485 als baufällig bezeichnet wurde.<ref>Otto Beck: ''Die Pfarrkirche St. Martin in Eglofs im Allgäu''. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg. ISBN 3-89870-198-0</ref> Diese dürfte kurz danach generalsaniert worden sein; aus der gotischen Bauperiode blieb der sattelgedeckte Glockenturm (spätes 14.Jh.) nördlich des Chors erhalten. Eine vermutete karolingische Ursprungskirche wurde bisher nicht festgestellt. Weiter, heller Rokokosaal mit reicher Ausstattung. Die Deckengemälde im Chor und das Altarblatt stammen von [[Weiß (Künstlerfamilie)|Franz Anton Weiß]]. Die bemerkenswerten Stuckaturen wurden 1931 unsachgemäß erneuert.<ref>Georg Dehio: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden Württemberg.'' Bearb. von Friedrich Piel. Deutscher Kunstverlag 1964. S. 98</ref> |
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* [[Burg Megelolf]] – eine abgegangene, heute nicht mehr lokalisierbare Anlage. |
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Eglofs Dorfplatz mit Rathaus, Kirche und Gaststätten.jpg|thumb|Dorfplatz mit altem Rathaus, Kirchturm und Gaststätten |
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Eglofs Pfarrkirche St. Martin.JPG|Pfarrkirche St. Martin mit spätgotischem Glockenturm |
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Eglofs Pfarrkirche St. Martin 01.JPG|Innenraum der Pfarrkirche St. Martin |
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Eglofs, Hotel und Gasthaus zur "Rose".jpg|thumb|Hotel und Gasthaus zur ''Rose'' |
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Eglofs Gasthaus am Dorfplatz.JPG|Gasthaus zum ''Löwen'' |
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Eglofs (Argenbühl) jm68815.jpg|Brunnen, Museum und Badhaus |
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Kirche Eglofs von Eglofstal aus.jpg|thumb|Kirche Eglofs, Blick von Eglofstal |
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== Kultur == |
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Das größte [[Ballonfahrer]]treffen Süddeutschlands fand unter dem Namen „Eglofser Feuerzauber“ von 2003 bis 2014 alljährlich in Eglofs statt. |
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=== Museum === |
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Seit 2002 zeigt sich im restaurierten alten Bauernhaus ein vom Geschichts- und Heimatverein eingerichtetes Musikmuseum, das einen Überblick über die regionale Musikgeschichte im Westallgäu auf Grundlage eines Musikarchivs mit Bild-, Ton-, Buch- und Notensammlungen in insgesamt über 50.000 PC-Einträgen bietet. Neben [[Dudelsack]] und [[Drehleier]], Streich-, Zupf- und Blasinstrumenten mit ihrer historischen Entwicklung bilden Kirchenmusik, Chortradition, Blasmusik und Musikerpersönlichkeiten thematische Schwerpunkte. Auch eher ungewöhnliche Instrumente wie [[Trumscheit]], [[Chalumeau]], [[Klappenhorn]], [[Violinzither]], [[Strohgeige]] und auch ein [[Tefifon]] sind zu sehen. |
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Weiter sind Fossilien und Mineralien, Ofenkacheln und Tafeln zur Eglofser Geschichte hier untergebracht. |
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Es gibt abrufbare Tonbeispiele, individuelle Hörführer und in einer Multimediaschau die eigene Eglofser Geschichte mit den bisher aufgeführten Theaterstücken. |
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Das Regierungspräsidium Tübingen verlieh dem Museum 2009 das Prädikat „Vorbildliches Heimatmuseum“. |
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Musikmuseum Eglofs frühere Instrumente.jpg|thumb|Musikmuseum Eglofs frühere Instrumente |
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Musikmuseum Naturtoninstrumente.jpg|thumb|Naturtoninstrumente |
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Datei:Musikmuseum Eglofs Stubenmusik.jpg|miniatur|Stubenmusik im Musikmuseum |
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Musikmuseum Eglofs alte Klarinette Noten.jpg|thumb|Alte Klarinette, Notenhefte |
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Datei:Musikmuseum Kirchenmusik.jpg|miniatur|Kirchenmusik Anfang 19. Jh. |
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Museum, Fossilien und Mineralien.jpg|thumb|Geologie im Keller, Fossilien, Mineralien |
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=== Theater === |
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Schon im ersten Jahr der Gründung des Geschichts- und Heimatvereins Eglofs wurde die besondere Geschichte von Eglofs in selbst verfassten Theaterstücken mit Spielern aus der engeren Umgebung auf die Bühne gebracht. So ging es 1982 um die Erlangung der [[Reichsunmittelbarkeit]] und der [[Stadtrechte]]. Wesentliche Inhalte in bisher zehn verschiedenen Stücken aus der Zeit seit 1282 blieben die Auseinandersetzungen mit den späteren Pfandherren bis zum langen Prozess um den Osterwald. Aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts waren es die Geschichten um den „Schuhmichel“, ein Eglofser Schusteroriginal, die zweimal aufgeführt wurden. Bisher erfolgreichstes Stück war „Katharina“, die als angebliche Hexe 34-mal auf dem Dorfplatz verbrannt wurde. Mit dem Stück „Schatten der Nacht“ (2015) wagte man sich in die Zukunft, in der es auch hier die Eglofser schafften, im Überwachungszeitalter der Cyberwelt ihre Freiheiten wieder zurück zu gewinnen. <ref>http://www-old.eglofs.de/ges-verein/theater.htm</ref> |
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=== Kunstmarkt === |
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Seit 1988 wird auf dem Dorfplatz jährlich am letzten Samstag im August ein Markt durchgeführt, auf dem Kunsthandwerkliches von Töpfereien bis Holz- und Lederarbeiten, Schmiedekunst, Malereien und Schmuck angeboten wird. |
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== Wappen == |
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Das Wappen leitet sich aus dem von 1474 bis 1665 belegten Siegel der „Freien von Eglofs“ her. Es zeigt den Reichsadler mit dem Lindenzweig im Schnabel. Der Lindenzweig verweist auf die Linde im Wappen von Lindau. |
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== Naturschutzgebiet == |
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[[Datei:Kleiner Staudacher Weiher.JPG|mini|Kleiner Staudacher Weiher im Naturschutzgebiet Staudacher Weiher]] |
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Innerhalb der Gemarkung Eglofs befindet sich etwa einen Kilometer östlich des Dorfzentrums das kleine, 20,0 [[Hektar|ha]] große [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] (NSG-Nr. 4.216) ''Staudacher Weiher'', das aus der Wasserfläche der beiden Weiher, deren Schilf- und Verlandungszone sowie kleinen verbuschten und bewaldeten Randbereichen besteht. Es ist ein schützenswerter Lebensraum der typischen Flora und Fauna von randalpinen Feuchtgebieten und auch Rastgebiet durchziehender Vögel. |
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== Auszeichnungen == |
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* Schönstes Dorf in [[Baden-Württemberg]], Goldmedaille 1998 |
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== Literatur == |
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* Catherine De Kegel-Schorer: ''Die Freien auf Leutkircher Heide''. Ursprung, Ausformung und Erosion einer oberdeutschen Freibauerngenossenschaft. bibliotheca academica Verlag Epfendorf 2007. ISBN 978-3-928471-50-3. |
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* Peter Kissling: ''Die Eglofser Freien''. In: Peter Blickle (Hrsg.): ''Verborgene republikanische Traditionen in Oberschwaben.'' bibliotheca academica Verlag Tübingen 1998. ISBN 3-928471-22-8 |
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* Peter Kissling: ''Freie Bauern und bäuerliche Bürger''. Eglofs im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit. bibliotheka academica Verlag Epfendorf 2006. ISBN 3-928471-53-8 |
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* Oskar Sailer (Hrsg.): ''Der Kreis Ravensburg''. Theiss, Stuttgart 1976, ISBN 3-8062-0145-5 |
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* Wolfram Benz: ''Eglofs''. Geschichts- und Heimatverein Eglofs e.V. 2010 |
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* Wolfram Benz: ''Eglofs früher''. Geschichts- und Heimatverein Eglofs e.V. 2012 |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Eglofs|Eglofs (Argenbühl)}} |
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*[http://www.eglofs.de/ eglofs.de – Internetseite des Geschichts- und Heimatvereins Eglofs] |
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*[http://www-old.eglofs.de/museum/museum.htm Museum] |
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*[http://www-old.eglofs.de/ges-verein/theater.htm Theater] |
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*[http://www-old.eglofs.de Mehr über Eglofs] |
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{{SORTIERUNG:Eglofs #Argenbuhl}} |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Ravensburg]] |
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Ravensburg)]] |
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[[Kategorie:Argenbühl]] |