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Emmanuel Macron und Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Rugbynationalmannschaft
{{Weiterleitungshinweis|Macron|Zu anderen Bedeutungen siehe [[Macron (Begriffsklärung)]].}}
| land = DDR
[[Datei:Emmanuel Macron par Claude Truong-Ngoc avril 2015.jpg|mini|Emmanuel Macron (2015)[[Datei:Emmanuel Macron signature.svg|frameless|180px|center|Unterschrift]]]]
| image =
'''Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron''' (* [[21. Dezember]] [[1977]] in [[Amiens]]) ist seit dem 14. Mai 2017 [[Staatspräsident (Frankreich)|Staatspräsident der Französischen Republik]] sowie [[Kofürst von Andorra|Kofürst]] des [[Fürstentum Andorra]]. Von 2006 bis 2009 war er Mitglied der Sozialistischen Partei ([[Parti socialiste (Frankreich)|Parti Socialiste]], PS). Von August 2014 bis August 2016 war er [[Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (Frankreich)|Wirtschaftsminister]] im [[Kabinett Valls II]] unter Staatspräsident [[François Hollande]] (PS).
| verband = [[Deutscher Rugby-Sportverband der DDR]]
| spiele = [[Gerhard Schubert (Rugbyspieler)|Gerhard Schubert]] und [[Ralf Stieg]]: 41 Länderspiele
| punkte =
| versuche =
| erstes = {{ROU-1948|Rumänische Rugby-Union-Nationalmannschaft}} 64:26 {{GDR-1949|Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR}}<br />(1. Juli 1951)
| sieg = {{SWErugby}} 0:28 {{GDRrugby}}<br />(16. August 1964)
| nieder ={{POLrugby}} 73:0 {{GDRrugby}}<br />(1975)
| wm = Teilnahmen: keine
}}


Die '''Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR''' war die Auswahlmannschaft des [[Deutscher Rugby-Sportverband der DDR|Deutschen Rugby-Sportverbandes der DDR]] und trat zwischen 1951 und 1990 gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände zu Länderspielen an.
Er trat mit [[Sozialliberalismus|sozialliberalen]] und [[Wirtschaftsliberalismus|wirtschaftsliberalen]] Positionen als Kandidat zur [[Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017|Präsidentschaftswahl]] an und hat für den Wahlkampf die Partei [[En Marche]] gegründet. Im März 2017 präsentierte er sein Wahlprogramm, in dem er unter anderem eine Modernisierung der [[Sozialsystem]]e und des Parlaments vorschlägt.<ref>[http://www.faz.net/-gpf-8vhcx ''Frankreich vor der Wahl: Macron will Le Pen mit Reformprogramm schlagen''], [[FAZ.net]], 2. März 2017</ref>
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl erhielt er mit 24,01 % die meisten Stimmen und trat damit in der zweiten Runde zur Stichwahl gegen [[Marine Le Pen]] ([[Front National|FN]]) (21,30 %)<ref>[http://elections.interieur.gouv.fr/presidentielle-2017/FE.html elections.interieur.gouv.fr]</ref> an. In dieser Stichwahl erreichte er (bei einer Wahlbeteiligung von 74,5 %) 66,1 Prozent der Stimmen.<ref>[http://elections.interieur.gouv.fr/presidentielle-2017/FE.html ''Election présidentielle 2017: France Entière, Résultats au 2d tour.''] Auf: ''interieur.gouv.fr'' vom 7. Mai 2017</ref> Am 14. Mai 2017 wurde er Nachfolger von François Hollande.<ref>[http://abonnes.lemonde.fr/election-presidentielle-2017/live/2017/05/08/en-direct-le-jour-d-apres-l-election-d-emmanuel-macron-a-la-presidence_5124016_4854003.html ''Macron aux cérémonies du 8 Mai en direct: Hollande confirme que la passation des pouvoirs aura lieu dimanche.''] Auf: ''lemonde.fr'' vom 8. Mai 2017</ref>


== Biographie ==
== Geschichte ==
Das erste offizielle Länderspiel der Nationalmannschaft fand am 1. Juli 1951 in [[Bukarest]] gegen die [[Rumänische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Auswahl Rumäniens]] statt. Rumänien konnte das Spiel deutlich mit 64:26 für sich entscheiden. Den ersten Sieg errang die DDR genau sieben Jahre später in ihrem sechsten Länderspiel am 1. Juli 1958 in Ostende gegen die [[Niederländische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Niederlande]]. Drei Monate später, am 12. Oktober 1958 fand in [[Brandenburg an der Havel]] auf dem [[Werner-Seelenbinder-Sportplatz]] vor mehr als 3000 Zuschauern ein Heimspiel gegen Rumänien statt, welches 5:5 endete. Dies war das einzige Unentschieden in der Länderspielgeschichte gegen eine rumänische Auswahl.<ref>[http://www.rugbydata.com/eastgermany/gamesplayed/ Rugby Data ''Games played by East Germany''.] abgerufen am 10. Juni 2014.</ref><ref>[http://www.rugby-brandenburg-havel.de/index.php?action=history Geschichte der Abteilung Rugby.] abgerufen am 3. Januar 2014</ref> Den höchsten Sieg ihrer Länderspielgeschichte erzielte die Auswahl der DDR am 16. August 1964 gegen die Mannschaft Schwedens, als man in [[Malmö]] 28:0 gewann.<ref>[http://www.espnscrum.com/statsguru/rugby/match/20185.html espnscrum.com ''Sweden v East Germany at Malmo''.] abgerufen am 10. Juni 2014.</ref> Die höchste Niederlage war ein Spiel gegen Polen am 12. Oktober 1975 in Piła, das die DDR 0:73 verlor.
=== Herkunft und Ausbildung ===
Macron wurde als Sohn eines Ärzteehepaares im nordfranzösischen Amiens geboren: Sein Vater Jean-Michel Macron ist [[Professor]] für [[Neurologie]]; seine Mutter Françoise Macron-Noguès ist [[Pädiatrie|Kinderärztin]] und arbeitet als beratende Ärztin bei der gesetzlichen [[Sozialversicherung]]. Macron hat einen jüngeren Bruder, Laurent, und eine jüngere Schwester, Estelle, die beide wie die Eltern Ärzte sind.<ref name="martin">Gilles Martin-Chauffier: ''Un jeune homme pressé'' [[Paris Match]] 10. Mai 2017, Seiten 88-93</ref>


Der größte Teil der Spieler in der Geschichte wurde vom Rekordmeister [[BSG Stahl Hennigsdorf]] gestellt. In den Jahrzehnten ihres Bestehens trat die Auswahl meist gegen die Teams Rumäniens, Polens, der Tschechoslowakei und Bulgariens an. Länderspiele gegen Mannschaften westlicher Staaten waren die Ausnahme. Positive Länderspielbilanzen wies die DDR gegen die Teams Schwedens, Dänemarks und Ungarns auf. Die DDR nahm, obwohl der Deutsche Rugby-Sport-Verband seit 1956 Mitglied war, weder am Europacup noch an den Europameisterschaften des europäischen Verbandes [[FIRA-AER]] teil. Jedoch beteiligte sie sich wiederholt an internationalen Turnieren. Letztes Länderspiel der Nationalmannschaft war eine 9:17-Niederlage am 15. September 1990 gegen die Mannschaft Luxemburgs in Luxemburg. Mit dem Ende der DDR wurde die Nationalmannschaft aufgelöst.
Mit 16 Jahren gewann Emmanuel einen öffentlichen Wettbewerb in [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und später einen dritten Preis im [[Klavier]]spiel am [[Konservatorium]] in Amiens.<ref>''88 notes pour piano solo'', [[Jean-Pierre Thiollet]], Neva Editions, 2015, S. 193, ISBN 978-2-35055-192-0</ref> Er erhielt sein [[Baccalauréat]] am Pariser Elitegymnasium [[Lycée Henri IV]].<ref>zeit.de 2. Mai 2017: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/frankreich-emmanuel-macron-elite-grandes-ecoles-front-national-praesidentschaftswahl/komplettansicht ''Die Eliten-Maschine'']</ref> Die Aufnahmeprüfung für die Elitehochschule [[École normale supérieure (Paris)|''École normale supérieure'']] hat er zweimal nicht bestanden und studierte daraufhin zunächst [[Philosophie]] an der [[Universität Paris-Nanterre]] und Politikwissenschaften am [[Institut d’études politiques de Paris|Sciences-Po]]. Dort schrieb er seine Magisterarbeit über [[Machiavelli]] und seine Diplomarbeit über [[Hegel]]. Während dieser Zeit arbeitete er in Nanterre zudem von 1999 bis 2001 als Assistent des dort lehrenden Philosophen [[Paul Ricœur]].<ref>[http://www.lemonde.fr/politique/article/2012/05/16/emmanuel-macron-un-banquier-d-affaires-nomme-secretaire-general-adjoint-de-l-elysee_1702135_823448.html ''Emmanuel Macron, un banquier d'affaires nommé secrétaire général adjoint de l'Elysée''], lemonde.fr, 16. Mai 2012 (französisch)</ref><ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article131660614/Junger-Wirtschaftsminister-darf-Frankreich-verfuehren.html Junger Wirtschaftsminister darf Frankreich verführen], ''[[Die Welt]]'', 27. August 2014</ref> Auch für die Aufnahmeprüfung zur Elite-Verwaltungshochschule [[École nationale d’administration]] in [[Straßburg]] (ENA) benötigte er einen zweiten Anlauf, wurde dann aber drittbester seines Jahrgangs, der Abschlussklasse [[Léopold Sédar Senghor|„Léopold Senghor]]“ ({{frS|''promotion Senghor''}}).<ref>Anmerkung: an der ENA erhält jeder Jahrgang den Namen eines Prominenten; z.B. hieß der Jahrgang von François Hollande, [[Ségolène Royal]], [[Michel Sapin]] und [[Dominique de Villepin]] ''Voltaire''; siehe z.B. [http://www.challenges.fr/economie/20140826.CHA6927/le-fabuleux-destin-des-enarques-de-la-promotion-macron.html?xtor=RSS-81 hier (frz.)]. ([http://www.lemonde.fr/politique/article/2014/08/27/emmanuel-macron-de-mozart-de-l-elysee-a-ministre-de-l-economie_4477318_823448.html Le Monde]).</ref><ref name="martin" />. An der ENA engagierte er sich wie schon in Amiens beim Theater. Aus seinem Jahrgang rekrutierte er zahlreiche Freunde, die seine Präsidentenkampagne unterstützten. Praktika führten ihn in die Präfektur des [[Département Oise|Départements Oise]] in Nordfrankreich sowie ein halbes Jahr an die französische Botschaft in [[Abuja]] in [[Nigeria]].<ref name="martin" />


=== Finanzinspektor ===
== Statistik ==
Die einzelnen Spiele der Nationalmannschaft sind in der ''[[Liste der Länderspiele der Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR]]'' aufgeführt. Bei mehreren Turnieren nahmen neben A-Nationalmannschaften B- oder U23-Teams anderer Nationalverbände teil.<ref>[http://www.sport-record.de/rugby_union/rugby-drsv-nm.html ''Rugby DDR-Nationalmannschaft''.] abgerufen am 29. Dezember 2014.</ref> Spiele gegen solche Mannschaften wurden in die Statistiken nicht aufgenommen.
Nach seinem ENA-Abschluss wurde ihm eine Position in einer der drei höchsten Institutionen der Administrative angeboten, und so arbeitete er ab 2005 als Finanzdirektor im öffentlichen Dienst bei der ''Inspection des Finances'', einer einflussreichen Abteilung des [[Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (Frankreich)|Finanzministeriums]]. Als finanzpolitischer Leitzentrale des Staates entstammten dem Schatzamt häufig die Leiter des Präsidialamtes. Hier lernte ihn schließlich auch [[Jacques Attali]] kennen, ein Wirtschaftsprofessor, Publizist und langjähriger Wirtschaftsberater von Staatspräsident [[François Mitterrand]], der ihn später als Berater des neuen Präsidenten [[François Hollande]] empfahl.<ref>[http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000437029&fastPos=23&fastReqId=548872483&categorieLien=id&oldAction=rechTexte, Inspection générale des finances: M. Macron (Emmanuel)], legifrance.fr vom 9. April 2004</ref><ref>[http://www.lemonde.fr/politique/article/2012/05/16/emmanuel-macron-un-banquier-d-affaires-nomme-secretaire-general-adjoint-de-l-elysee_1702135_823448.html Emmanuel Macron, un banquier d'affaires nommé secrétaire général adjoint de l'Elysée], ''[[Le Monde]]'' vom 16. Mai 2012</ref>
{{Rugby-Länderspiele (DDR)}}


=== Investmentbanker ===
== Spieler und Trainer ==
=== Die Nationaltrainer ===
Nach seiner Tätigkeit im Finanzministerium arbeitete Macron im Pariser [[Institut Montaigne]], einer wirtschaftsliberalen [[Denkfabrik]]. Eingeführt von Serge Weinberg, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von [[La Redoute]] und Verwaltungsratspräsidenten von [[Sanofi]], und Jacques Attali erhielt er 2008 mit 31 Jahren eine Position als Investmentbanker bei der Pariser Investmentbank [[Rothschild & Co.|Rothschild & Cie]].<ref>Vgl.: Martine Orange (2012): [https://books.google.de/books?id=NWCS2WVL7DgC&lpg=PT183&ots=vFZh7fajGU&dq=Macron%20%22Inspection%20des%20Finances%22&hl=de&pg=PT183#v=onepage&q=Macron%20%22Inspection%20des%20Finances%22&f=false ''Rothschild, une banque au pouvoir'', S. 181] (Google Books)</ref><ref>[http://www.lemonde.fr/a-la-une/article/2012/10/27/emmanuel-macron_1782025_3208.html Emmanuel Macron, monsieur superlatif], [[Le Monde]], 27. August 2014</ref><ref>[http://www.lefigaro.fr/politique/2012/12/13/01002-20121213ARTFIG00586-emmanuel-macron-le-cerveau-droit-de-hollande.php Emmanuel Macron – Le cerveau droit de François Hollande], [[Le Figaro]], 13. Dezember 2012</ref>
Erster und über zwei Jahrzehnte Trainer der Nationalmannschaft war der Hennigsdorfer Erfolgscoach und ehemalige deutsche Nationalspieler [[Erwin Thiesies]]. Er trainierte die Mannschaft von 1951 bis 1972. Sein Nachfolger war bis 1983 der spätere Sportdozent der [[Universität Potsdam]] [[Detlef Krüger]]. Rekordnationalspieler [[Gerhard Schubert (Rugbyspieler)|Gerhard Schubert]] übernahm die Mannschaft 1983 und trainierte sie für zwei Jahre bis 1985. Er wurde von [[Rüdiger Tanke]] abgelöst. 1990 war [[Peter Gellert]] letzter Trainer der Nationalmannschaft.<ref>Claus-Peter Bach (Hrsg.): ''100 Jahre Deutscher Rugby-Verband'', S. 173, 2000, Heidelberg.</ref>
Zwei Jahre später wurde er Partner (''associé-gérant'') bei Rothschild. Im Jahr 2012 begleitete Macron eine der größten Übernahmen des Jahres, den Kauf der Säuglingsnahrungssparte des US-Pharmakonzerns [[Pfizer]] durch den Nahrungsmittelkonzern [[Nestlé]] für 11,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Handelsblatt: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/12-milliarden-uebernahme-nestle-kauft-babynahrungssparte-von-pfizer/6542606.html ''2-Milliarden Übernahme: Nestle kauft Babynahrungssparte von Pfizer'']</ref><ref>[http://tempsreel.nouvelobs.com/portrait/20121224.OBS3481/ils-ont-marque-2012-emmanuel-macron-l-enfant-prodige-de-l-elysee.html Ils ont marqué 2012: Emmanuel Macron, l'enfant prodige de l'Elysée], [[L’Obs]], 28. Dezember 2012</ref>


* Erwin Thiesies 1951 bis 1972
=== Privatleben ===
* Detlef Krüger 1972 bis 1983
Macron ist seit 2007 mit seiner früheren Französischlehrerin [[Brigitte Macron|Brigitte Trogneux]] verheiratet, die 24 Jahre älter ist.<ref>Christian Lenoir: [http://www.closermag.fr/people/politique/emmanuel-macron-exile-a-paris-par-ses-parents-a-cause-de-brigitte-trogneux-574228# ''Emmanuel Macron „exilé“ à Paris par ses parents... à cause de Brigitte Trogneux'']. In: ''www.closermag.fr'' vom 12. November 2015 (französisch).</ref><ref>Georg Blume, Elisabeth Raether: [http://www.zeit.de/2017/06/emmanuel-macron-frankreich-praesidentschaftswahl-favorit/komplettansicht ''Emmanuel Macron: Der heitere Populist'']. In: ''Die Zeit Online'' vom 5.&nbsp;Februar 2017.</ref> Sie begegneten sich das erste Mal, als er 15 Jahre alt war und eine von [[Jesuiten]] geführte Privatschule besuchte, das [[Gymnasium#Frankreich: Lycée|Lycée]] ''La Providence'' in Amiens.<ref>Gregoire Bison: [http://www.liberation.fr/politiques/2012/09/17/avec-macron-l-elysee-decroche-le-poupon_847010 ''Avec Macron l'Elysée decroche le poupon'']. In: [[Libération]] vom 12. September 2012, abgerufen am 24. April 2017 (französisch).</ref> Als er 17 war, wurden sie ein Paar. Um einen Skandal zu vermeiden, zog Macron gemäß dem Wunsch seiner Eltern nach Paris und erwarb dort am [[Lycée Henri IV]] sein [[Baccalauréat]].<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article131660614/Junger-Wirtschaftsminister-darf-Frankreich-verfuehren.html ''Junger Wirtschaftsminister darf Frankreich verführen'']. In: [[Die Welt]] vom 27. August 2014.</ref>
* Gerhard Schubert 1983 bis 1985
* Rüdiger Tanke 1985 bis 1990
* Peter Gellert 1990


== Politische Laufbahn ==
=== Nationalspieler ===
Im Laufe der Jahrzehnte wurden 239 Spieler in der Nationalmannschaft eingesetzt. Mit großem Abstand kamen die meisten Spieler vom Rekordmeister BSG Stahl Hennigsdorf (104). 31 Spieler kamen von der [[BSG Lokomotive Wahren-Leipzig]], 27 von der [[SG Dynamo Potsdam]], 25 von der [[HSG DHfK Leipzig]], 15 vom [[ASK Vorwärts Berlin]] und 13 von der [[BSG Post Berlin]]. Weitere Vereine, die Spieler abstellten, waren: [[BSG Stahl Brandenburg]] (6), [[BSG Lokomotive Falkensee]] (5), [[BSG Chemie Leipzig]] (5), [[BSG Empor Velten]] (4), [[BSG Lokomotive Berlin]] bzw. [[BSG Lokomotive Berlin Mitte]] (4), [[BSG Lokomotive Oranienburg]] (3), [[BSG Lokomotive Dessau]] (1), [[BSG Rotation Leipzig-Süd]] (1), [[BSG Lokomotive Leipzig-Ost]] (1) und [[BSG Grün-Weiß Birkenwerder]] (1). Sieben Nationalspieler spielten im Laufe ihrer Nationalmannschaftskarriere für zwei verschiedene Vereine. Von der [[BSG Stahl Leegebruch]], einem Spitzenteam der zweiten Hälfte der 1960er und ersten Hälfte der 1970er Jahre und Meister 1972, wurde nicht ein einziger Spieler in die Nationalmannschaft berufen.<ref>Claus-Peter Bach (Hrsg.): ''100 Jahre Deutscher Rugby-Verband'', S. 171 f, 2000, Heidelberg.</ref>
=== Präsidialamtstätigkeit und Wirtschaftsminister ===
Als [[François Hollande]] im Mai 2012 [[Präsidentschaftswahl in Frankreich 2012|die Präsidentschaftswahl]] gewann, gab Macron seine Stelle bei Rothschild auf, wechselte in den Präsidialstab und wurde Hollandes Berater für Wirtschafts- und Finanzpolitik. Zudem war er von Mai 2012 bis Juni 2014 als stellvertretender Generalsekretär des [[Staatspräsident (Frankreich)|Präsidentenamtes]] im [[Élysée-Palast]] tätig.<ref>[http://www.faz.net/-hox-7t6n8 Hollande macht Vertrauten zum Wirtschaftsminister], FAZ Online, 26. August 2014</ref>
[[Datei:Ministere-des-Finances-et-V3.jpg|mini|Das Gebäude des [[Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (Frankreich)|''Ministère de l’Economie et des Finances'']], zu Deutsch ''Ministerium für Wirtschaft und Finanzen'', wird auch nach dem Pariser Stadtteil ''Bercy'' genannt.]]


* Gerhard Schubert (DHfK Leipzig und Lok Wahren-Leipzig) - 41 Länderspiele (Rekord)
Im Sommer 2014 verstärkte sich der Konflikt zwischen dem linken und dem rechten Flügel innerhalb der Regierung. Der linke Flügel forderte eine Aufgabe des Sparkurses der Regierung und eine andere Euro-Währungspolitik verbunden mit heftiger Kritik Deutschlands.<ref>{{Literatur|Autor=Cerstin Gammelin Brüssel|Titel=Die Lage ist ernst|Sammelwerk=sueddeutsche.de|Datum=2014-08-01|ISSN=0174-4917|Online=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/regierungskrise-in-frankreich-die-lage-ist-ernst-1.2102600|Abruf=2017-04-29}}</ref> Dies führte zur Auflösung des [[Kabinett Valls I|Kabinetts Valls I]]. Die linken Minister [[Arnaud Montebourg]], [[Benoît Hamon]] und [[Aurélie Filippetti]] schieden aus der Regierung aus, und das [[Kabinett Valls II]] wurde gebildet. Am 26. August 2014 ernannte Präsident Hollande Macron zum [[Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (Frankreich)|Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales]].<ref>[http://www.elysee.fr/la-presidence/le-cabinet-du-president-de-la-republique/ Das Kabinett des Präsidenten], Homepage des Elysée-Palastes, 26. August 2014</ref> Macron wurde der Nachfolger von [[Arnaud Montebourg]]. Macrons Nominierung wurde als Signal interpretiert, Hollande meine es ernst mit dem von ihm eingeschlagenen unternehmerfreundlicheren Kurs und wolle keine Konfrontation mit Deutschland über die Euro-Währungspolitik.
* [[Ralf Stieg]] (Stahl Hennigsdorf) - 41 Länderspiele (Rekord)
* [[Helmut Busse]] (Stahl Brandenburg) - 34 Länderspiele
* [[Torsten Busse]] (Stahl Brandenburg) - 22 Länderspiele
* [[Wolfgang Götsch]] (Stahl Hennigsdorf) - 20 Länderspiele
* [[Frank Pilger]] (Dynamo Potsdam) - 13 Länderspiele
* [[Silvio Wicht]] (Stahl Brandenburg) - 4 Länderspiele
* Detlef Krüger (Dynamo Potsdam) - 1 Länderspiel
* [[Jens Riechers]] (Dynamo Potsdam) - 1 bzw. 2 Länderspiele


== Siehe auch ==
Macron steht für einen sozialdemokratischen [[Reform]]kurs:<ref>[http://sz.de/1.2104346 Viele Bekannte und ein frisches Etikett], sueddeutsche.de, 26. August 2014</ref><ref>spiegel.de: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreichs-neuer-wirtschaftsminister-gegen-35-stunden-woche-a-988623.html Hollandes Tabubrecher] (Überlegungen zum Ende der [[35-Stunden-Woche]])</ref> Er war es, der als wichtigster Wirtschaftsberater Hollandes federführend ein Reformpaket (''Pacte de Responsabilité et Solidarité'')<ref>etwa: „Pakt der Verantwortung/Verantwortlichkeit und Solidarität“ [http://www.gouvernement.fr/pacte-responsabilite-solidarite/ Portail du Gouvernement: Pacte de Responsabilité et Solidarité], franz. Regierungsseite, aufgerufen am 27. August 2014</ref> entwarf, das unter anderem mit Steuererleichterungen für Unternehmen in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro (binnen dreier Jahre) die stagnierende französische Wirtschaft ankurbeln sollte.<ref>zeit.de ([http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08/frankreich-macron-neuer-wirtschaftsminister Macron neuer Wirtschaftsminister] (26. August 2014)) schrieb, der Pakt solle ''Frankreichs Unternehmen inklusive CICE binnen drei Jahren Abgabenentlastungen in Höhe von 41 Milliarden Euro bringen''; [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neuer-franzoesischer-wirtschaftsminister-laessiger-mozart-aus-dem-lysee-palast-1.2105724 sueddeutsche.de] nennt 30 Milliarden Euro (vermutlich ohne CICE). CICE = [[:fr:Crédit d'impôt pour la compétitivité et l'emploi]]</ref> So wurde der 34-Punkte-Plan Montebourgs zur Reindustrialisierung Frankreichs von Macron auf 11 Punkte reduziert.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.lesechos.fr/16/03/2015/lesechos.fr/0204229189868_macron-retaille-les-34-plans-de-montebourg.htm|titel=Macron retaille les 34 plans de Montebourg|datum=2015-03-16|zugriff=2017-04-29}}</ref> Macron ermöglichte dabei unter anderem den Verkauf von [[SFR (Mobilfunk)|SFR]] an [[Patrick Drahi]], den sein Vorgänger Montebourg verhindern wollte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lesechos.fr/14/03/2014/lesechos.fr/0203373524733_vivendi-a-choisi-de-ceder-sfr-a-numericable.htm |titel=Vivendi a choisi de céder SFR à Numericable |datum=2014-03-14 |zugriff=2017-04-09}}</ref> Unter anderem strebte er zudem eine Erweiterung der Sonntagsöffnungszeiten für Geschäfte an und erwirkte eine umfassende Liberalisierung des Fernbusverkehrs.
* [[Rugby Union in Deutschland]]

[[Datei:2014.11.17 Emmanuel Macron Ministre de l economie de lindustrie et du numerique at Bercy for Global Entrepreneurship Week (7eme CAE conference annuelle des entrepreneurs).JPG|mini|Emmanuel Macron (2014)]]
Im Jahr 2014 forderte Macron von Deutschland ein Programm über 50 Milliarden Euro zur Belebung der Wirtschaft in der Eurozone.<ref>[http://www.stern.de/wirtschaft/news/frankreich-fordert-50-milliarden-investition-von-deutschland-3831238.html Deutschland soll 50 Milliarden in Frankreich investieren], Der Stern, 20. Oktober 2014</ref> [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-Politiker wie [[Herbert Reul]], [[Norbert Barthle]] und [[Gunther Krichbaum]] wiesen die Forderungen zurück und kritisierten sie als Eingriff in die deutsche Souveränität.<ref>Spiegel.de 20. Oktober 2014: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frankreichs-50-milliarden-forderung-sorgt-fuer-kritik-in-cdu-a-998104.html ''Ministertreffen in Berlin: Frankreichs 50-Milliarden-Plan empört die Union'']</ref>

Nach dem Abgang der linken Minister um Montebourg und Hamon gab es Konflikte innerhalb der [[Parti socialiste (Frankreich)|Parti socialiste.]] Der linke Flügel der Partei opponierte offen gegen die Regierung. Bis zu einem Drittel der Abgeordneten der Partei stimmten nun bei wichtigen Gesetzesvorhaben gegen die Regierung; die Regierung hatte bei bestimmten Gesetzesvorhaben keine Mehrheit mehr im Parlament. Premier [[Manuel Valls]] konnte Reformen nur noch per Notstandsverordnung gemäß [[Verfassung der Fünften Französischen Republik#Titel V: Über die Beziehungen zwischen dem Parlament und der Regierung|Artikel 49 Absatz 3 der französischen Verfassung]] durchsetzen ohne Abstimmung im Parlament.<ref>[http://eurojournalist.eu/premierminister-manuel-valls-hebelt-kurz-mal-die-demokratie-aus/ Premierminister Manuel Valls hebelt kurz mal die Demokratie aus], eurojournalist.eu, 19. Februar 2015</ref> Insbesondere die Reformvorschläge von Macron waren umstritten und konnten nur per Notverordnung durchgesetzt werden.

Am 17. Februar 2015 wurde das Reformpaket als Gesetzentwurf ''(Loi Macron)'' in der Nationalversammlung eingebracht. Das Gesetz wuchs während der langwierigen parlamentarischen Beratungen – mit etwa 3000 Änderungsanträgen – zu einem Werk mit 200 Artikeln an. Dabei tastet die ''Loi Macron'' weder die 35-Stunden-Woche noch den Kündigungsschutz noch den Mindestlohn an. Sollte das Gesetz ursprünglich wirtschaftsfreundlich sein und den französischen Arbeitsmarkt liberalisieren, so gilt die in Kraft getretene Version rechten Kritikern als zu kompliziert und dem linken Flügel der Sozialistischen Partei als ein Abbau des Sozialstaats.<ref>{{Literatur |Titel=L'ancien ministre Pierre Joxe en guerre contre la loi Macron |Sammelwerk=L'Obs |Datum= |Online=http://tempsreel.nouvelobs.com/politique/20141220.OBS8417/l-ancien-ministre-pierre-joxe-en-guerre-contre-la-loi-macron.html |Abruf=2016-11-23}}</ref> Der ehemalige Minister Pierre Joxe kritisierte, dass die französischen Sozialisten nicht für eine derartige Politik gewählt wurden.<ref>{{Literatur |Titel=Pierre Joxe : la loi Macron est une « déconstruction du droit social » |Sammelwerk=L'Humanité |Datum=2014-12-22 |Online=http://www.humanite.fr/pierre-joxe-la-loi-macron-est-une-deconstruction-du-droit-social-560909 |Abruf=2016-11-23}}</ref> Die Gewerkschaft [[Confédération générale du travail]] protestierte gegen die Loi Macron und führte eine Reihe von Protesten und Aktionen gegen das Gesetz durch.<ref>{{Literatur|Autor=lefigaro.fr|Titel=1ère 'faillite' des 'cars Macron', selon la CGT|Sammelwerk=Le Figaro|Online=http://www.lefigaro.fr/flash-eco/2016/11/16/97002-20161116FILWWW00189-1ere-faillite-des-cars-macron-selon-le-cgt.php|Abruf=2016-11-23}}</ref><ref>[http://www.cgt.fr/-Loi-Macron-la-caisse-a-outils-du- Loi Macron : la caisse à outils du libéralisme], CGT, 18. August 2015 (französisch)</ref>

Macron galt zunächst als beliebtester Politiker im Kabinett Hollande. Dies änderte sich im Laufe des Jahres 2016, als bekannt wurde, dass Macron zu wenig Steuern gezahlt habe.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/frankreich-emmanuel-macron-muss-reichen-steuer-nachzahlen-14263052.html Wirtschaftsminister muss Reichen-Steuer nachzahlen], FAZ vom 31. Mai 2016</ref>
Seit einer gefilmten Auseinandersetzung im Mai 2016 mit demonstrierenden Gewerkschaftern gilt er bei vielen Mitgliedern der Sozialistischen Partei als rotes Tuch.<ref>[http://www.lefigaro.fr/politique/le-scan/2016/05/27/25001-20160527ARTFIG00392-emmanuel-macron-le-meilleur-moyen-de-se-payer-un-costard-c-est-de-travailler.php Emmanuel Macron: «Le meilleur moyen de se payer un costard, c'est de travailler»], Le Figaro, 28. Mai 2016</ref> So forderten Umfragen zufolge 52 % der Franzosen im Juni 2016 seinen sofortigen Rücktritt als Minister.<ref>[http://www.lexpress.fr/actualite/politique/52-des-francais-souhaitent-la-demission-d-emmanuel-macron_1798931.html 52 % des Français souhaitent la démission d'Emmanuel Macron], L'Express, 4. Juni 2016</ref> Bekannt war das angespannte Verhältnis zu Manuel Valls, mit dem es mehrfach zu harten Auseinandersetzungen gekommen sein soll. Im Juli 2016 drohte Hollande Macron mit Entlassung.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-07/frankreich-francois-hollande-emmanuel-macron-warnung Hollande droht Macron mit Rauswurf], zeit.de 14. Juli 2016</ref>
Am 30. August 2016 trat Macron von seinem Amt als Minister zurück. Sein Nachfolger ist [[Michel Sapin]].

=== Parteigründung und Präsidentschaftskandidatur ===
Im April 2016, etwa ein Jahr vor der [[Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017|nächsten Präsidentschaftswahl]], machte er die Gründung einer eigenen politischen Bewegung namens [[En Marche]] bekannt.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/emmanuel-macron-frankreich-francois-hollande-en-marche Frankreichs Wirtschaftsminister gründet eigene Bewegung]</ref> Am 30. August 2016 kündigte Macron bei Präsident Hollande seinen Rücktritt an. Innerhalb der PS wurde der Rücktritt Macrons sehr kritisch und als „Verrat“ an der Regierung gesehen.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/macron-113.html Ein Shooting-Star auf dem Weg nach oben], Tagesschau, vom 30. August 2016</ref> Premierminister Manuel Valls warf Macron fehlende Loyalität vor.<ref>[http://www.20minutes.fr/politique/1916375-20160831-demission-macron-deserte-tacle-manuel-valls ''Démission de Macron: On ne «déserte» pas, tacle Manuel Valls''] 20minutes.fr. Vom 31. August 2016</ref>

Bereits mit seinem Rücktritt befeuerte Macron Spekulationen über eine eigene Präsidentschaftskandidatur.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/emmanuel-macron-wirtschaftsminister-frankreich-ruecktritt Frankreichs Wirtschaftsminister tritt zurück] Zeit Online, 30. August 2016</ref> Eine interne Umfrage der [[Parti socialiste (Frankreich)|PS]] ergab daraufhin, dass Macron gegenüber [[Arnaud Montebourg]] in einer Kampfabstimmung über die PS-Kandidatur unterliegen würde. Sein Ergebnis wäre aber deutlich besser als das von Hollande und Valls im direkten Vergleich mit Montebourg gewesen.<ref>[http://www.lefigaro.fr/politique/le-scan/2016/08/25/25001-20160825ARTFIG00246-primaire-a-gauche-un-sondage-secret-donne-montebourg-champion-du-2nd-tour.php Primaire à gauche: un sondage secret donne Montebourg champion du second tour] Le Figaro, 25. August 2016</ref> Nachdem Macron erklärt hatte, nicht an der Kandidatenvorwahl der PS teilzunehmen, sondern vielmehr mit einer eigenen Bewegung zu kandidieren, schloss der Generalsekretär der PS [[Jean-Christophe Cambadélis|Cambadélis]] eine Unterstützung der Bewegung von Macron durch die PS kategorisch aus.<ref>[http://www.bfmtv.com/politique/cambadelis-menace-de-sanctionner-les-soutiens-ps-de-macron-1032424.html Cambadélis menace de sanctionner les soutiens PS de Macron] bfmtv, 1. September 2016</ref>

{{Anker|idn}}Macron gab am 16. November 2016 bekannt, dass er als [[Parteiunabhängig|unabhängiger Kandidat]] zur Präsidentschaftswahl 2017 antreten werde.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-emmanuel-macron-gibt-praesidentschaftskandidatur-bekannt-a-1121534.html ''Frankreich: Macron gibt Präsidentschaftskandidatur bekannt.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. November 2016.</ref> Dies sei unwiderruflich; er werde auch dann antreten, wenn Hollande für eine Wiederwahl kandidieren sollte.<ref>{{Literatur |Autor=Etienne Jacob, A. F. P. agence |Titel=Présidentielle : la candidature de Macron «irrévocable», même si Hollande se représente |Sammelwerk=Le Figaro |Datum=2016-11-16 |ISSN=0182-5852 |Online=http://www.lefigaro.fr/politique/2016/11/16/01002-20161116ARTFIG00403-presidentielle-la-candidature-de-macron-irrevocable-meme-si-hollande-se-represente.php |Abruf=2017-04-24}}</ref> Damit war Macron nach [[Arnaud Montebourg]] und [[Benoît Hamon]] der dritte ehemalige Minister aus der Regierung Hollandes, der eine Präsidentschaftskandidatur erklärt hatte. Macron konnte in kurzer Zeit außergewöhnlich hohe Spenden für seine Kandidatur in Höhe von rund 2.700.000 Euro sammeln.<ref>{{Literatur |Titel=Présidentielle : la gauche&nbsp;en mouvements |Sammelwerk=leparisien.fr |Datum=2016-11-16 |Online=http://www.leparisien.fr/politique/la-gauche-en-mouvements-05-11-2016-6290805.php |Abruf=2016-11-16}}</ref>
Die Kandidatur Macrons gilt als ein Beleg für die Zersplitterung des linken Parteienspektrums in Frankreich. [[Manuel Valls]] kritisierte die Kandidatur Macrons als „unverantwortlichen naiven Alleingang“, der das linke Lager erheblich schwäche.<ref>{{Literatur |Titel=La réaction piquante de Valls à la candidature de Macron |Datum= |Online=http://www.lalibre.be/actu/international/la-reaction-piquante-de-valls-a-la-candidature-de-macron-582c4675cd70735194a28dcf |Abruf=2016-11-16}}</ref>

Macron galt Anfang des Jahres 2017 als populärer Kandidat, aber man traute ihm nur einen Achtungserfolg zu. Sowohl die [[Les Républicains|Republikaner]] als auch die Sozialistische Partei hatten mit [[Alain Juppé]] bzw. mit Arnaud Montebourg deutlich populärere Kandidaten.<ref>[http://www.parismatch.com/Actu/Politique/Sondage-L-inattendue-popularite-de-Montebourg-1166357# ''Sondage : L’inattendue popularité de Montebourg''], Paris Match| Publié le 17/01/2017</ref> Nachdem sowohl Juppé und Montebourg überraschend in den jeweiligen Vorwahlen ihrer Parteien gescheitert waren und weil [[François Fillon]] Korruptionsvorwürfen ausgesetzt war, drehte sich die Stimmungslage zugunsten von Macron.
Im Januar 2017 ergaben Umfragen, dass Macron im ersten Wahlgang zwischen 21 und 23 % der Stimmen erzielen und die voraussichtliche Stichwahl gegen [[Marine Le Pen]] (25 bis 27 %) gewinnen könnte.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/wahl-in-frankreich-macron-ueberholt-fillon-in-umfrage-a-1132687-amp.html ''Macron überholt Fillon, Le Pen bei knapp 27 Prozent''], Spiegel online, 1.&nbsp;Februar 2017</ref> Zu diesem Zeitpunkt zählte En Marche rund 136.000 Mitglieder, und es wurden Spenden in Höhe von 4 Millionen Euro eingesammelt.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/franzoesischer-praesidentschaftskandidat-in-berlin-macron-ich-verteidige-das-europaeische-projekt/19236390.html ''Macron: „Ich verteidige das europäische Projekt“''], Der Tagesspiegel, 11.&nbsp;Januar 2017</ref>
Im Februar geriet er wegen seiner Aussagen zur [[Französische Kolonien|französischen Kolonialvergangenheit]] in die Kritik – Macron hatte die französische [[Französisch-Nordafrika|Kolonisierung]] [[Algerien]]s bei einem Besuch des Landes als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet – und verlor in einigen Umfragen mehrere Prozentpunkte.<ref>Michaela Wiegel: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/frankreichs-praesidentschaftskandidat-buhrufe-fuer-macrons-kolonialkritik-14887414.html ''Buhrufe für Macrons Kolonialkritik'']. FAZ, 20.&nbsp;Februar 2017</ref> Am 22. Februar erklärte der Zentrumspolitiker [[François Bayrou]] seine Unterstützung für Macron und damit seinen Verzicht auf eine eigene Präsidentschaftskandidatur, was Macron steigende Umfragewerte einbrachte.<ref>[http://www.francetvinfo.fr/politique/emmanuel-macron/presidentielle-2017-francois-bayrou-renonce-a-se-presenter-et-soutient-emmanuel-macron_2069509.html ''Présidentielle 2017 : François Bayrou renonce à se présenter et soutient Emmanuel Macron'']. francetvinfo.fr, Abruf am 21. März 2017 (französisch)</ref> Vorwürfe der Plattform [[WikiLeaks]] über mögliche Skandale Macrons stellten sich als unbegründet heraus.<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/jetzt-nimmt-wikileaks-emmanuel-macron-ins-visier/story/20862116 ''Jetzt nimmt Wikileaks Emmanuel Macron ins Visier'']. Der Tagesanzeiger, 6. Februar 2017</ref> Am 2. März 2017 präsentierte Macron sein Programm für die französische Präsidentschaftswahl am 23. April 2017.<ref name=":0">[http://www.lemonde.fr/election-presidentielle-2017/article/2017/03/02/education-chomage-retraite-securite-les-principaux-points-du-programme-de-macron_5088187_4854003.html ''Programme de Macron : éducation, chômage, retraite, sécurité… les principaux points'']. lemonde.fr. Abruf am 21. März 2017 (französisch)</ref> Fillon warf Macron vor, sein Wahlprogramm sei ein Plagiat seines Wahlprogramms. Von politischen Beobachtern wird das Programm von Macron als wirtschaftsliberal, sozialliberal und pro-europäisch eingeordnet.<ref>[http://www.theeuropean.de/marius-mestermann/11726-frankreichs-hoffnungstraeger-fuer-das-praesidentenamt ''Emmanuel Macron – der heimliche Star im Wahljahr?''], The Europeen, 21.&nbsp;Januar 2017</ref><ref>[http://www.wiwo.de/politik/europa/frankreich-die-groessten-probleme-vor-der-praesidentenwahl/19267882.html ''Die größten Probleme vor der Präsidentenwahl''], Wirtschaftswoche, 19.&nbsp;Januar 2017</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kommentar-fortschritt-oder-frexit-1.3322612 ''Fortschritt oder Frexit''], Süddeutsche Zeitung, 6.&nbsp;Januar 2017</ref><ref>[http://www.deutschlandfunk.de/hollande-nachfolge-das-schicksalswahljahr-in-frankreich.795.de.html?dram:article_id=375288 ''Das Schicksalswahljahr in Frankreich''], Deutschlandfunk, 2.&nbsp;Januar 2017</ref> [[Vincent Peillon]] kritisierte im Wahlkampf, dass Macron und seine Bewegung sich nicht auf eine Koalition mit einer bestehenden Partei festlegen wollten, und bezeichnete dies als Vergewaltigung der Demokratie. Bei einem möglichen Wahlerfolg hätte Macrons Bewegung keine Mehrheit im Parlament und müsste im schlechtesten Fall von Abstimmung zu Abstimmung neue Mehrheiten aushandeln.<ref>[http://www.lexpress.fr/actualite/politique/elections/presidentielle-peillon-accuse-macron-de-rapt-democratique_1890779.html ''Présidentielle: Peillon accuse Macron de "rapt démocratique"''], L'express, 20. März 2017 (französisch)</ref>

In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 23. April 2017 erreichte er mit 24,01 % das beste Ergebnis aller elf Kandidaten und trat daher in der Stichwahl am 7. Mai gegen [[Marine Le Pen]] (21,30 %) vom [[Front National]] an. In dieser Stichwahl erhielt er (bei einer Wahlbeteiligung von 74,56 %) 66,1 Prozent der Stimmen.<ref>[http://elections.interieur.gouv.fr/presidentielle-2017/FE.html ''Election présidentielle 2017: France Entière, Résultats au 2d tour.''] Auf: ''interieur.gouv.fr'' vom 7. Mai 2017</ref> Die in der ersten Runde unterlegenen Kandidaten der Sozialisten und der Republikaner, [[Benoît Hamon]] und Fillon, hatten zur Wahl Macrons in der Stichwahl aufgerufen, um eine Präsidentschaft Marine Le Pens zu verhindern.

== Politische Positionen im Wahlkampf 2017 ==
=== Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik ===
Macron fordert einen Abbau von [[Marktregulierung|Regulierungen]] für Unternehmen.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-das-haben-emmanuel-macron-und-marine-le-pen-mit-der-wirtschaft-vor-a-1144509.html |titel=Arbeitsmarkt, Rente, Finanzen: Das haben Macron und Le Pen mit Frankreichs Wirtschaft vor - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft |autor=SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany |zugriff=2017-04-24}}</ref> Er möchte das Arbeitsrecht auf grundsätzliche Normen beschränken sowie die 35-Stunden Woche beibehalten, wobei die Branchen und Unternehmen flexiblere Arbeitszeiten aushandeln können sollen.<ref name = "dfi"/> Macron plant den Aufbau eines universellen Rentensystems, das die 37 speziellen Rentensysteme ersetzt und gleichermaßen für Beamte wie Angestellte gilt.<ref name = "dfi"/> Er will die Beibehaltung des Renteneintritts mit 62 Jahren oder nach 42 Jahren Beitragszahlungen bis 2022 garantieren.<ref name = "dfi"/> Arbeitslosenunterstützung fordert er auch für Selbstständige und Freiberufler sowie für Arbeitnehmer, die selbst kündigen. Sie soll jedoch entzogen werden können, bei Ablehnung von akzeptablen Arbeitsangeboten oder fehlendem Engagement bei der Arbeitssuche.<ref name = "dfi"/> Er plant die Streichung von 120.000 Beamtenstellen, außer in Hospitälern.<ref name = "dfi"/> In [[Sozialer Brennpunkt|sozialen Brennpunkten]] fordert er mehr Lehrer- und Polizistenstellen.<ref name=":0" />

=== Finanz- und Steuerpolitik ===
Macron will die öffentlichen Ausgaben binnen 5 Jahren um 60 Mrd. € reduzieren durch Einsparungen im Gesundheitswesen (15 Mrd. €), bei den Gebietskörperschaften (10 Mrd. €), bei den Staatsausgaben (25 Mrd. €), durch Senkung der Arbeitslosigkeit (10 Mrd. €). Er plant Investitionen in Höhe von 50 Mrd. €, davon 15 Mrd. € für Aus- und Weiterbildung, 15 Mrd. € für den ökologischen und energetischen Wandel sowie jeweils 5 Mrd. für die Landwirtschaft, das Gesundheitswesen, das Verkehrswesen und die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Er will die Unternehmenssteuern von 33,3 % auf 25 % senken und plant eine Reform der Vermögenssteuer, die Kapital, das investiert wird, von der Besteuerung ausnimmt, außer Immobilieneinkünfte.<ref name = "dfi"/>

=== Energie- und Umweltpolitik ===
Macron möchte die Abhängigkeit Frankreichs von der Atomenergie vermindern. Einen Ausstieg aus dieser lehnt er ab. Er fordert ein umweltfreundliches Steuersystem, um eine Wirtschaft mit niedrigem CO<sub>2</sub>-Ausstoß zu erreichen.<ref name = "dfi">[http://www.dfi.de/pdf-Dateien/Wahlkampf-Frankreich-2017/5er-Vergleich-aktualisiert.pdf ''Vergleich der Positionen der Kandidaten'']. Deutsch-Französisches Institut, 7. März 2017. (PDF)</ref>

=== Asylpolitik ===
Macron fordert eine schnellere Bearbeitung von Asylverfahren, zur Ermöglichung einer zügigen Ausbildung und Integration für Personen mit Asylrecht und einer zügigen Abschiebung von Personen ohne Asylrecht.<ref name = "dfi"/>

=== Europapolitik ===
Macron tritt für eine [[Demokratiedefizit der Europäischen Union|Demokratisierung der Europäischen Union]] ein. Er möchte das [[Schengener Abkommen]] beibehalten und fordert die Verstärkung von [[Frontex]] durch 5.000 neue Grenzbeamte an den EU-Außengrenzen sowie ein gemeinsames Informationssystem für besseren Austausch bei der Bekämpfung von organisiertem Verbrechen und Terrorismus.<ref name = "dfi"/>

Zudem plädiert er für gemeinsame Institutionen für die [[Eurozone]].<ref name=":0" /> Er fordert die Einrichtung eines Budgets der Eurozone in Höhe von mehreren 100 Mrd. € für Investitionen, das von einem Parlament der Eurozone legitimiert und kontrolliert und von einem Minister für Wirtschaft und Finanzen der Eurozone gesteuert werden soll.<ref name = "dfi"/> Eine solche [[Europäische Wirtschafts- und Währungsunion#Transferunion|europäische Transferunion]] und damit [[EU-Anleihe|Euro-Anleihen]] und die Vergemeinschaftung von [[Staatsverschuldung|Staatsschulden]] wird von Politikern insbesondere in Deutschland kritisiert. Sie erwarten stattdessen verstärkte Anstrengungen der französischen Politik, die eigene Wirtschaft voranzubringen.<ref name="DF Eurobonds">[http://www.deutschlandfunk.de/kritik-aus-deutschland-widerstand-gegen-macrons-forderungen.1939.de.html?drn:news_id=742795 Kritik aus Deutschland: Widerstand gegen Macrons Forderungen], [[Deutschlandfunk]], 9. Mai 2017</ref><ref>[https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/macrons-europaeische-transferunion/ Gerd Held: Macrons europäische Transferunion], [[Tychis Einblick]], 4. Mai 2017</ref>

Macron bezeichnete Deutschlands [[Nettoexport|Handelsüberschuss]] im Export als „nicht mehr tragbar“.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/macron-frankreich-wahl-101.html ''Macron zum Handelsüberschuss: Deutsche Stärke „nicht mehr tragbar“.''] In: ''[[Tagesschau.de]]'', 17. April 2017.</ref>

== Präsidentschaft ==
Nach seinem Sieg in der Stichwahl zur Präsidentschaft am 7. Mai 2017 versammelte Macron Zehntausende Anhänger auf dem Innenhof des [[Louvre]] – und unterstrich damit symbolisch seine Entscheidung, abseits der bisherigen parteipolitischen Linien einen Neuanfang zu versuchen (die Rechten versammeln sich nach Wahlsiegen traditionell auf der [[Place de la Concorde]], die Linken auf der [[Place de la Bastille]]). Mit seinem Auftritt, der mit seinem einsamen Hineinschreiten unter Abspielen der [[Europahymne]] begann, suchte er die Nähe der Inszenierungen [[Francois Mitterrand]]s, dessen „Grand Projet“ die Errichtung der [[Glaspyramide im Innenhof des Louvre]] gewesen war, was laut [[Nils Minkmar]] als Anknüpfungspunkt Macrons an den kulturell-intellektuellen Wiederaufstieg Frankreichs in den 1980er Jahren dienen soll. Außerdem erinnere der Louvre an die Befriedungs- und Stabilisierungsleistung König [[Heinrich IV. (Frankreich)|Heinrichs IV.]] nach den [[Hugenottenkriege]]n. In seiner Rede beschwor Macron einen Aufbruchsgeist für Frankreich und Europa „voller Hoffnung, Demut und nahezu klassischem Pathos – wie man es lange nicht gehört hat in Europa“, so Minkmar.<ref>Nils Minkmar: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/emmanuel-macron-ein-neuer-ton-der-hoffnung-a-1146656.html ''Emmanuel Macron: Ein neuer Ton der Hoffnung.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 8. Mai 2017.</ref>

== Weblinks ==
* {{Commonscat|Emmanuel Macron|3=S}}
* Odile Benyahia-Kouider: [http://tempsreel.nouvelobs.com/politique/20140826.OBS7233/emmanuel-macron-l-hemisphere-droit-de-francois-hollande.html ''Emmanuel Macron, « l’hémisphère droit » de François Hollande.''] In: ''[[L’Obs]]'', 26. August 2014 (französisch)
* Leo Klimm: [http://www.sueddeutsche.de/1.2105724 ''Lässiger Mozart aus dem Élysée-Palast.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 28. August 2014
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/emmanuel-macron-fran-ois-hollandes-groesster-rivale-a-1088772.html ''Präsidentschaftswahl: Frankreich verliebt sich gerade in diesen Mann.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 22. April 2016
* [[Deutsch-Französisches Institut]]: [http://www.dfi.de/pdf-Dateien/Wahlkampf-Frankreich-2017/5er-Vergleich-aktualisiert.pdf ''Vergleich der Positionen der Kandidaten für die französischen Präsidentschaftswahlen 2017''] (PDF, Stand 8. März 2017)

== Literatur ==
* Marc Endeweld: ''L'Ambigu Monsieur Macron'', Flammarion, 2015<ref>320 S., ISBN 9782081372399 ([https://books.google.fr/books?id=GcLwCgAAQBAJ&pg=PT309&hl=de&source=gbs_selected_pages&cad=2#v=onepage&q&f=false Inhaltsverzeichnis])</ref>
* François-Xavier Bourmaud: ''Emmanuel Macron: le banquier qui voulait être roi'', L'Archipel, 2016<ref>[http://www.editionsarchipel.com/auteur/francois-xavier-bourmaud/ Zum Autor]</ref>
* Nicolas Prissette: ''Emmanuel Macron en marche vers l'Élysée'', Plon, 2016<ref>240 S., ISBN 9782259251532</ref>
* Thomas Porcher, Frédéric Farah: ''Introduction inquiète à la Macron-économie'', Les Petits matins, Oktober 2016<ref>112 S., ISBN 978-2363832160, [http://www.lespetitsmatins.fr/collections/introduction-inquiete-a-la-macron-economie/ Pressestimmen]</ref>
* Caroline Derrien, Candice Nedelec: ''Les Macron'', Fayard, 2017<ref>234 S. (ISBN 9782213704623)</ref>
* Anne Fulda: ''Emmanuel Macron, un jeune homme si parfait.'' Plon, April 2017, ISBN 978-2259217057<ref>[[Michaela Wiegel]]: [http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-frankreich/gespraech-mit-macrons-biographin-anne-fulda-15001903.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 ''Rezension''] auf ''faz.net''</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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{{Personendaten
|NAME=Macron, Emmanuel
|ALTERNATIVNAMEN=Macron, Emmanuel Jean-Michel Frédéric (vollständiger Name)
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|GEBURTSDATUM=21. Dezember 1977
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|STERBEORT=
}}

Version vom 15. Mai 2017, 14:44 Uhr

DDR
Verband Deutscher Rugby-Sportverband der DDR
Meiste Länderspiele
Gerhard Schubert und Ralf Stieg: 41 Länderspiele
Erstes Länderspiel
Rumänien 1948 Rumänien 64:26 Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
(1. Juli 1951)
Höchster Sieg
Schweden Schweden 0:28 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
(16. August 1964)
Höchste Niederlage
Polen Polen 73:0 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
(1975)
Weltmeisterschaften
Teilnahmen: keine

Die Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR war die Auswahlmannschaft des Deutschen Rugby-Sportverbandes der DDR und trat zwischen 1951 und 1990 gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände zu Länderspielen an.

Geschichte

Das erste offizielle Länderspiel der Nationalmannschaft fand am 1. Juli 1951 in Bukarest gegen die Auswahl Rumäniens statt. Rumänien konnte das Spiel deutlich mit 64:26 für sich entscheiden. Den ersten Sieg errang die DDR genau sieben Jahre später in ihrem sechsten Länderspiel am 1. Juli 1958 in Ostende gegen die Niederlande. Drei Monate später, am 12. Oktober 1958 fand in Brandenburg an der Havel auf dem Werner-Seelenbinder-Sportplatz vor mehr als 3000 Zuschauern ein Heimspiel gegen Rumänien statt, welches 5:5 endete. Dies war das einzige Unentschieden in der Länderspielgeschichte gegen eine rumänische Auswahl.[1][2] Den höchsten Sieg ihrer Länderspielgeschichte erzielte die Auswahl der DDR am 16. August 1964 gegen die Mannschaft Schwedens, als man in Malmö 28:0 gewann.[3] Die höchste Niederlage war ein Spiel gegen Polen am 12. Oktober 1975 in Piła, das die DDR 0:73 verlor.

Der größte Teil der Spieler in der Geschichte wurde vom Rekordmeister BSG Stahl Hennigsdorf gestellt. In den Jahrzehnten ihres Bestehens trat die Auswahl meist gegen die Teams Rumäniens, Polens, der Tschechoslowakei und Bulgariens an. Länderspiele gegen Mannschaften westlicher Staaten waren die Ausnahme. Positive Länderspielbilanzen wies die DDR gegen die Teams Schwedens, Dänemarks und Ungarns auf. Die DDR nahm, obwohl der Deutsche Rugby-Sport-Verband seit 1956 Mitglied war, weder am Europacup noch an den Europameisterschaften des europäischen Verbandes FIRA-AER teil. Jedoch beteiligte sie sich wiederholt an internationalen Turnieren. Letztes Länderspiel der Nationalmannschaft war eine 9:17-Niederlage am 15. September 1990 gegen die Mannschaft Luxemburgs in Luxemburg. Mit dem Ende der DDR wurde die Nationalmannschaft aufgelöst.

Statistik

Die einzelnen Spiele der Nationalmannschaft sind in der Liste der Länderspiele der Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR aufgeführt. Bei mehreren Turnieren nahmen neben A-Nationalmannschaften B- oder U23-Teams anderer Nationalverbände teil.[4] Spiele gegen solche Mannschaften wurden in die Statistiken nicht aufgenommen.

Rugby – Länderspiele (DDR)
Land Erstes Spiel Gesamt Gewonnen Unentsch. Verloren
Rumänien 1948 Rumänien 1951 13 0 1 12
Tschechoslowakei Tschechoslowakei 1954 14 1 0 13
Niederlande Niederlande 1958 1 1 0 0
Polen Polen 1958 21 4 1 16
Bulgarien 1948 Bulgarien 1963 22 10 0 12
Schweden Schweden 1964 3 3 0 0
Danemark Dänemark 1964 2 2 0 0
Sowjetunion Sowjetunion 1977 3 0 0 3
Ungarn Ungarn 1990 1 1 0 0
Luxemburg Luxemburg 1990 1 0 0 1
Gesamt-Bilanz 81 22 2 57


Spieler und Trainer

Die Nationaltrainer

Erster und über zwei Jahrzehnte Trainer der Nationalmannschaft war der Hennigsdorfer Erfolgscoach und ehemalige deutsche Nationalspieler Erwin Thiesies. Er trainierte die Mannschaft von 1951 bis 1972. Sein Nachfolger war bis 1983 der spätere Sportdozent der Universität Potsdam Detlef Krüger. Rekordnationalspieler Gerhard Schubert übernahm die Mannschaft 1983 und trainierte sie für zwei Jahre bis 1985. Er wurde von Rüdiger Tanke abgelöst. 1990 war Peter Gellert letzter Trainer der Nationalmannschaft.[5]

  • Erwin Thiesies 1951 bis 1972
  • Detlef Krüger 1972 bis 1983
  • Gerhard Schubert 1983 bis 1985
  • Rüdiger Tanke 1985 bis 1990
  • Peter Gellert 1990

Nationalspieler

Im Laufe der Jahrzehnte wurden 239 Spieler in der Nationalmannschaft eingesetzt. Mit großem Abstand kamen die meisten Spieler vom Rekordmeister BSG Stahl Hennigsdorf (104). 31 Spieler kamen von der BSG Lokomotive Wahren-Leipzig, 27 von der SG Dynamo Potsdam, 25 von der HSG DHfK Leipzig, 15 vom ASK Vorwärts Berlin und 13 von der BSG Post Berlin. Weitere Vereine, die Spieler abstellten, waren: BSG Stahl Brandenburg (6), BSG Lokomotive Falkensee (5), BSG Chemie Leipzig (5), BSG Empor Velten (4), BSG Lokomotive Berlin bzw. BSG Lokomotive Berlin Mitte (4), BSG Lokomotive Oranienburg (3), BSG Lokomotive Dessau (1), BSG Rotation Leipzig-Süd (1), BSG Lokomotive Leipzig-Ost (1) und BSG Grün-Weiß Birkenwerder (1). Sieben Nationalspieler spielten im Laufe ihrer Nationalmannschaftskarriere für zwei verschiedene Vereine. Von der BSG Stahl Leegebruch, einem Spitzenteam der zweiten Hälfte der 1960er und ersten Hälfte der 1970er Jahre und Meister 1972, wurde nicht ein einziger Spieler in die Nationalmannschaft berufen.[6]

  • Gerhard Schubert (DHfK Leipzig und Lok Wahren-Leipzig) - 41 Länderspiele (Rekord)
  • Ralf Stieg (Stahl Hennigsdorf) - 41 Länderspiele (Rekord)
  • Helmut Busse (Stahl Brandenburg) - 34 Länderspiele
  • Torsten Busse (Stahl Brandenburg) - 22 Länderspiele
  • Wolfgang Götsch (Stahl Hennigsdorf) - 20 Länderspiele
  • Frank Pilger (Dynamo Potsdam) - 13 Länderspiele
  • Silvio Wicht (Stahl Brandenburg) - 4 Länderspiele
  • Detlef Krüger (Dynamo Potsdam) - 1 Länderspiel
  • Jens Riechers (Dynamo Potsdam) - 1 bzw. 2 Länderspiele

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Rugby Data Games played by East Germany. abgerufen am 10. Juni 2014.
  2. Geschichte der Abteilung Rugby. abgerufen am 3. Januar 2014
  3. espnscrum.com Sweden v East Germany at Malmo. abgerufen am 10. Juni 2014.
  4. Rugby DDR-Nationalmannschaft. abgerufen am 29. Dezember 2014.
  5. Claus-Peter Bach (Hrsg.): 100 Jahre Deutscher Rugby-Verband, S. 173, 2000, Heidelberg.
  6. Claus-Peter Bach (Hrsg.): 100 Jahre Deutscher Rugby-Verband, S. 171 f, 2000, Heidelberg.

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