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„Ruby Bridges“ – Versionsunterschied

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Ruby Nell Bridges wurde am 8. September 1954 in Tylertown im Bundesstaat Mississippi im Süden der USA geboren. Sie war das älteste von vier Kindern des Ehepaares Abon und Lucille Bridges. Im Alter von vier Jahren zog die kleine Familie aus wirtschaftlichen Gründen nach [[New Orleans]]. Ihr Vater wurde Tankwart und die Mutter übernahm Nachtjobs, damit sie über die Runden kamen.
Ruby Nell Bridges wurde am 8. September 1954 in Tylertown im Bundesstaat Mississippi im Süden der USA geboren. Sie war das älteste von vier Kindern des Ehepaares Abon und Lucille Bridges. Im Alter von vier Jahren zog die kleine Familie aus wirtschaftlichen Gründen nach [[New Orleans]]. Ihr Vater wurde Tankwart und die Mutter übernahm Nachtjobs, damit sie über die Runden kamen.


Als Ruby sechs Jahre alt war, erlaubte der Staat [[Louisiana]] aufgrund einer neuen Rechtslage, dass Afro-Amerikaner in New Orleans bislang rein weiße Schulen besuchen konnten und somit an Grundschulen die Rassensegregation aufgehoben werden sollte. Dafür mussten sie aber einen Test bestehen, der als schwierig galt und nur von Schwarzen absolviert werden musste. Ruby war eines von insgesamt sechs afro-amerikanischen Kindern in New Orleans, das diesen Test bestanden hatte und sollte in die ihrem Haus nahen William Frantz Elementary School eingeschult werden. Somit sollte Ruby das erste schwarze Kind im Süden der USA sein, das eine gemischtrassige Schule besuchen durfte.
Als Ruby sechs Jahre alt war, erlaubte der Staat [[Louisiana]] aufgrund einer neuen Rechtslage, dass Afroamerikaner in New Orleans bislang rein weiße Schulen besuchen konnten und somit an Grundschulen die Rassensegregation aufgehoben werden sollte. Dafür mussten sie aber einen Test bestehen, der als schwierig galt und nur von Schwarzen absolviert werden musste. Ruby war eines von insgesamt sechs afroaamerikanischen Kindern in New Orleans, das diesen Test bestanden hatte und sollte in die ihrem Haus nahen William Frantz Elementary School eingeschult werden. Somit sollte Ruby das erste schwarze Kind im Süden der USA sein, das eine gemischtrassige Schule besuchen durfte.


Der Kinofilm ''Ruby Bridges'' befasst sich mit den Umständen dieser Begebenheit. Auch das Bild des Malers [[Norman Rockwell]] ''[[The Problem We All Live With]]'' zeigt eindringlich die Situation des damals sechs Jahre alten Mädchens.
Der Kinofilm ''Ruby Bridges'' befasst sich mit den Umständen dieser Begebenheit. Auch das Bild des Malers [[Norman Rockwell]] ''[[The Problem We All Live With]]'' zeigt eindringlich die Situation des damals sechs Jahre alten Mädchens.
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Einer der Begleit-Marshals, Charles Burks, sprach von Ruby voller Bewunderung als „tapferer kleiner Soldat“.
Einer der Begleit-Marshals, Charles Burks, sprach von Ruby voller Bewunderung als „tapferer kleiner Soldat“.


Über Monate unterrichtete Barbara Henry Ruby alleine und ebenso blieb die Eskorte der ''US Marshals'' bestehen. Auch die Familie Bridges hatte unter Schikanen und Drohungen zu leiden. So verlor der Vater deswegen seinen Job, und die Großeltern in Tylertown verloren ihre Teilhabe an einem Pachtgrundstück. Das Mädchen entwickelte Alpträume und Essstörungen, aber es blieb, unterstützt durch ihre Lehrerin und v. a. ihre Mutter, bei ihrem Schulbesuch. Nach und nach halfen Nachbarn aus, auch die übrigen (weißen) Eltern in der Umgebung ließen ihre Kinder wieder in die Schule gehen. Im zweiten Schuljahr wurde die Eskorte aufgelöst und nachdem mehrere andere Afro-Amerikaner auch dort eingeschult wurden, normalisierte sich der Alltag der Schule und der von Ruby Bridges.
Über Monate unterrichtete Barbara Henry Ruby alleine und ebenso blieb die Eskorte der ''US Marshals'' bestehen. Auch die Familie Bridges hatte unter Schikanen und Drohungen zu leiden. So verlor der Vater deswegen seinen Job, und die Großeltern in Tylertown verloren ihre Teilhabe an einem Pachtgrundstück. Das Mädchen entwickelte Alpträume und Essstörungen, aber es blieb, unterstützt durch ihre Lehrerin und v. a. ihre Mutter, bei ihrem Schulbesuch. Nach und nach halfen Nachbarn aus, auch die übrigen (weißen) Eltern in der Umgebung ließen ihre Kinder wieder in die Schule gehen. Im zweiten Schuljahr wurde die Eskorte aufgelöst und nachdem mehrere andere Afroamerikaner auch dort eingeschult wurden, normalisierte sich der Alltag der Schule und der von Ruby Bridges.


Ruby Bridges heißt heute Ruby Bridges Hall und lebt in New Orleans. Sie ist Vorsitzende der ''Ruby Bridges Foundation'', die sie 1995 gründete.
Ruby Bridges heißt heute Ruby Bridges Hall und lebt in New Orleans. Sie ist Vorsitzende der ''Ruby Bridges Foundation'', die sie 1995 gründete.

Version vom 6. Mai 2017, 16:36 Uhr

Ruby Bridges (2010)
U.S. Marshals begleiten Ruby Bridges auf dem Schulweg, New Orleans (1960)

Ruby Bridges (* 8. September 1954 in Tylertown, Mississippi) ist eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin.

Leben

Ruby Nell Bridges wurde am 8. September 1954 in Tylertown im Bundesstaat Mississippi im Süden der USA geboren. Sie war das älteste von vier Kindern des Ehepaares Abon und Lucille Bridges. Im Alter von vier Jahren zog die kleine Familie aus wirtschaftlichen Gründen nach New Orleans. Ihr Vater wurde Tankwart und die Mutter übernahm Nachtjobs, damit sie über die Runden kamen.

Als Ruby sechs Jahre alt war, erlaubte der Staat Louisiana aufgrund einer neuen Rechtslage, dass Afroamerikaner in New Orleans bislang rein weiße Schulen besuchen konnten und somit an Grundschulen die Rassensegregation aufgehoben werden sollte. Dafür mussten sie aber einen Test bestehen, der als schwierig galt und nur von Schwarzen absolviert werden musste. Ruby war eines von insgesamt sechs afroaamerikanischen Kindern in New Orleans, das diesen Test bestanden hatte und sollte in die ihrem Haus nahen William Frantz Elementary School eingeschult werden. Somit sollte Ruby das erste schwarze Kind im Süden der USA sein, das eine gemischtrassige Schule besuchen durfte.

Der Kinofilm Ruby Bridges befasst sich mit den Umständen dieser Begebenheit. Auch das Bild des Malers Norman Rockwell The Problem We All Live With zeigt eindringlich die Situation des damals sechs Jahre alten Mädchens.

Am 14. November 1960 wurde das Mädchen von vier Federal Marshals in die Schule begleitet, empfangen durch einen wilden Mob, der sie anschrie und mit Gegenständen bewarf. Die Schule war völlig leer, da alle anderen Kinder von ihren Eltern wegen Ruby zu Hause behalten oder an andere Schulen gegeben wurden. Auch die Lehrer waren nicht bereit, sie zu unterrichten, bis auf Barbara Henry, einer Lehrerin, die aus Boston neu nach New Orleans gekommen war.

Einer der Begleit-Marshals, Charles Burks, sprach von Ruby voller Bewunderung als „tapferer kleiner Soldat“.

Über Monate unterrichtete Barbara Henry Ruby alleine und ebenso blieb die Eskorte der US Marshals bestehen. Auch die Familie Bridges hatte unter Schikanen und Drohungen zu leiden. So verlor der Vater deswegen seinen Job, und die Großeltern in Tylertown verloren ihre Teilhabe an einem Pachtgrundstück. Das Mädchen entwickelte Alpträume und Essstörungen, aber es blieb, unterstützt durch ihre Lehrerin und v. a. ihre Mutter, bei ihrem Schulbesuch. Nach und nach halfen Nachbarn aus, auch die übrigen (weißen) Eltern in der Umgebung ließen ihre Kinder wieder in die Schule gehen. Im zweiten Schuljahr wurde die Eskorte aufgelöst und nachdem mehrere andere Afroamerikaner auch dort eingeschult wurden, normalisierte sich der Alltag der Schule und der von Ruby Bridges.

Ruby Bridges heißt heute Ruby Bridges Hall und lebt in New Orleans. Sie ist Vorsitzende der Ruby Bridges Foundation, die sie 1995 gründete.

Commons: Ruby Bridges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen