Friedrich Franz III. (Mecklenburg) und Hohenfeld (Kitzingen): Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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[[Datei:Friedrich Franz III.jpg|mini|Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg [-Schwerin]]] |
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| Ortsteil = Hohenfeld |
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'''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg''' [-Schwerin] (* [[19. März]] [[1851]] in [[Ludwigslust]]; † [[10. April]] [[1897]] in [[Cannes]], [[Frankreich]]; vollständiger Name: ''Friedrich Franz Paul Nikolaus Ernst Heinrich'') war Großherzog im Landesteil [[Mecklenburg-Schwerin]] und regierte zwischen 1883 und 1897. |
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| Alternativname = |
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| Gemeindeart = Stadt |
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| Gemeindename = Kitzingen |
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| Ortswappen = BergkiWappen.jpg |
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| Ortswappen-Beschreibung= Hl. Margarete an der Bergkirche |
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| Breitengrad = 49.717778 |
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| Längengrad = 10.157222 |
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| Bundesland = DE-BY |
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| Höhe = 196 |
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| Fläche = |
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| Einwohner = 763 |
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| Einwohner-Stand-Datum = 1987 |
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| Eingemeindungsdatum = 1978-05-01 |
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| Postleitzahl1 = 97318 |
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| Vorwahl1 = 09321 |
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| Lagekarte = |
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| Lagekarte-Beschreibung = |
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| Poskarte = Deutschland Bayern |
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| Bild = |
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| Bild-Beschreibung = |
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'''Hohenfeld''' ist ein Ortsteil der [[Große Kreisstadt|Großen Kreisstadt]] [[Kitzingen]] in [[Unterfranken]]. Das Dorf liegt mainabwärts und direkt südlich von Kitzingen auf der rechten [[Main]]<nowiki />seite. Die urkundlich belegte Geschichte Hohenfelds beginnt 1148. Der Ort war stets unter wechselnden Herrschaftsgeschlechtern und Klöstern aufgesplittert. 1814 kam er endgültig zu Bayern. |
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== Lebensweg == |
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[[Datei:Friedrich Franz III um 1883.jpg|mini|Erbgroßherzog Friedrich Franz III. in den frühen 1880er Jahren]] |
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[[Datei:Friedrich Franz III. 1896.jpg|mini|Großherzog Friedrich Franz III., um 1896]] |
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[[Datei:Friedrich Franz Frau und Kinder.jpg|mini|Großherzogin Anastasia mit ihren Kindern [[Friedrich Franz IV. (Mecklenburg)|Friedrich Franz IV.]], [[Alexandrine zu Mecklenburg|Alexandrine]] und [[Cecilie zu Mecklenburg|Cecilie]] um 1895]] |
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[[Datei:Beerdigung Friedrich Franz III.jpg|mini|Trauerzug Beerdigung des Großherzoges Friedrich Franz III., Teilnahme von über 300 Pastoren des Landes]] |
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[[Datei:Anastasia zu Mecklenburg.jpg|mini|[[Anastasia Michailowna Romanowa|Anastasia]], Großherzogin von Mecklenburg [-Schwerin], Großfürstin von Russland, Gemahlin von Großherzog Friedrich Franz III.]] |
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Hohenfeld war eine selbstständige Gemeinde, bis der Ort 1975 nach Kitzingen eingemeindet wurde. Zum kulturellen Erbe der Gemeinde zählt die Bergkirche St. Margarete. Von dieser auf der Anhöhe liegenden Wallfahrtskirche wird nachweislich 1329 berichtet. Weiterhin befinden sich im Zentrum des Ortes die 1709 fertiggestellte Ortskirche sowie der fränkische Ortskern. |
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=== Schulzeit und Studium === |
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Friedrich Franz III. wurde am 19. März 1851 im [[Schloss Ludwigslust]] geboren.<ref>Jürgen Borchert: ''Mecklenburgs Großherzöge. 1815–1918'', Schwerin 1992, S. 74.</ref> Er war der Sohn von Großherzog [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] von Mecklenburg-Schwerin und Großherzogin [[Auguste Reuß zu Schleiz-Köstritz|Auguste]], die bereits 1862 vermutlich an Tuberkulose starb. Friedrich Franz III. besuchte nach häuslicher Erziehung und Privatunterricht<ref>Friedrich Franz II. stellte seinem Sohn ab 1865 den Privatlehrer Carl Schröder zur Seite, der auch als Reisebegleiter fungierte.</ref> ab Herbst 1866 das öffentliche [[Vitzthumsches Gymnasium|Vitzthumsche Gymnasium]] in Dresden<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 63–64.</ref>, das 1861 aus der ''Blochmannschen Erziehungsanstalt'' hervorgegangen war. Friedrich Franz erinnerte sich später gerne an seine Schulzeit zurück.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 356.</ref> Im März 1870 legte er sein Abitur ab. Es schloss sich eine Reise nach Italien an, von der er am 15. Mai zurückkehrte. |
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== Geografie == |
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Ende Mai 1870 reiste Friedrich Franz nach Bonn, um sein Jura-Studium an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Friedrich-Wilhelms-Universität]] zu beginnen.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 63.</ref> Hier schloss er sich auch der Studentenverbindung [[Corps Borussia Bonn]] an, das ihn 1870 rezipierte.<ref>Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910, S. 47, 19. Borussia Bonn, 469. Großherzog Friedrich Franz III. zu Mecklenburg.</ref> Die Studienzeit in Bonn endete im Sommer 1873. |
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=== Lage === |
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Hohenfeld liegt geschützt im nordbayerischen [[Unterfranken]] am östlichen Ufer des [[Main]]s im [[Maindreieck]]. |
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{{Panorama| HohenfeldPanorama.jpg | 1024 | Panorama Hohenfelds von der Bergkirche aus}} |
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=== Auslandsaufenthalte === |
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Seinen ersten längeren Auslandsaufenthalt verlebte der Erbgroßherzog von 1864–1866 in [[Bagnères-de-Bigorre]]. Die dort herrschenden klimatischen Bedingungen sollten dem an [[Bronchialasthma]] leidenden 13-jährigen Linderung verschaffen. |
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Die Staatsstraße 2271 von [[Kitzingen]] nach [[Marktbreit]] und [[Ochsenfurt]] führt als Umgehungsstraße am Ort vorbei. |
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1874 und 1875 reiste der Erbgroßherzog durch den Vorderen Orient, besuchte [[Kairo]] und die Stätten der [[Pharao]]nen, er bereiste den [[Sinai-Halbinsel|Sinai]] und das [[Jerusalem|Heilige Land]] und machte hiernach Station in [[Konstantinopel]].<ref>Jürgen Borchert: ''Mecklenburgs Großherzöge. 1815–1918'', Schwerin 1992, S. 86.</ref> Auf der neunmonatigen Reise begleitete ihn sein langjähriger Vertrauter [[Carl Gustav Theodor Schröder|Carl Schröder]].<ref>[[Wolfgang Golther]]: ''Nachruf Carl Schröder.'' In: Jahrbücher des [[Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde|Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde]] Nr. 81 (1917), S. 117, ([http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00003501#page127 Digitalisat]).</ref> |
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Der Ortsteil hat ca. 1000 Einwohner und ist ungefähr 1,5 km² groß. Er erstreckt sich über eine Länge von 3,5 Kilometern vom ''Campingplatz Schiefer Turm'' in Kitzingen mainabwärts bis zur örtlichen [[Kläranlage]]. |
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Auch nach [[Indien]] reiste die großherzogliche Familie. So verbrachten der Großherzog und seine Frau den ausklingenden Januar des Jahres 1885 in [[Kalkutta]], wo sie als Gäste des britischen [[Generalgouverneur und Vizekönig von Indien|Generalgouverneurs und Vizekönigs]] in Indien Lord Dufferin und seiner Frau Hariot Hamilton-Temple-Blackwood verweilten.<ref>Hariot Hamilton-Temple-Blackwood: ''Our Viceregal Life in India: Selections from my Journal, 1884–1888.'', Volume I., John Murray, London 1890, S. 44–49. ([https://archive.org/stream/ourviceregallife01duffuoft#page/44/mode/2up Digitalisat])</ref> |
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=== Geologie === |
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=== Regierungsgeschäfte und Krankheit === |
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Hohenfeld liegt im [[Südwestdeutsches Stufenland|fränkischen Schichtstufenland]]. Es befindet sich auf der [[Muschelkalk]]– und [[Unterkeuper]]schicht. |
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Am 15. April 1883 verstarb der Großherzog [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] an den Folgen einer Lungenentzündung. |
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=== Klima === |
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Aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen konnte Großherzog Friedrich Franz III. die Regierungsgeschäfte zu diesem Zeitpunkt noch nicht übernehmen, er betraute das Staatsministerium in Schwerin mit der Führung der Regierungsgeschäfte. Auch eine Anreise zur Beerdigung seines Vaters war ihm nicht möglich. In [[Menton]] an der Côte d’Azur – wo sich der Großherzog aufhielt – fand daher in der dortigen deutsch-evangelischen Kirche ein Trauergottesdienst statt.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 213.</ref> |
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Der Ort liegt geschützt im [[Maintal]]. Es herrscht mildes und niederschlagsarmes Klima vor. |
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== Geschichte == |
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Der Großherzog Friedrich Franz III. litt an [[Asthma bronchiale|Asthma]] und an einer [[Herzschwäche]].<ref>Valentina Grigorian: ''Die Romanows und die Mecklenburger Fürsten, Treue Pflegerin an vielen kranken Tagen: die Zarennichte Anastasia, Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin'', Verlag Demmler, Schwerin 2007, S. 114–142.</ref> Den größten Teil seiner Regierungszeit verbrachte er am [[Genfersee]], bei seiner Stiefmutter [[Marie von Schwarzburg-Rudolstadt]] in [[Palermo]], in [[Baden-Baden]] sowie in [[Cannes]]<ref>{{Literatur |Autor=Bernd Kasten, Mathias Manke, René Wiese |Titel=Die Großherzöge von Mecklenburg |TitelErg=Friedrich Franz III. Der ferne Fürst |Verlag=Hinstorff Verlag |Ort=Rostock |Datum=2015 |Seiten=103 ff}}</ref> und ließ General Friedrich von [[Maltzahn]] (1848–1907) die Regierungsgeschäfte ausüben. |
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=== Ortsname === |
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Die Aufenthalte an der [[Côte d’Azur]] während der Wintermonate dienten der Linderung seiner Asthmaerkrankung. In Cannes bewohnte Friedrich Franz die ''Villa Wenden'' in der ''Avenue de la Favorite'', eine im Auftrag des Großherzoges im Jahr 1889 erbaute Villa, welche als Winterwohnsitz des Großherzogs diente.<ref>{{Literatur |Autor=Bernd Kasten, Mathias Manke, René Wiese |Titel=Die Großherzöge von Mecklenburg |TitelErg=Friedrich Franz III. Der ferne Fürst |Verlag=Hinstorff Verlag |Ort=Rostock |Datum=2015 |Seiten=111 f}}</ref> Familienmitglieder der [[Romanow]]s wohnten auch zeitweise in dieser Villa. Bei seinen vorherigen Aufenthalten in Cannes wurde stets die ''Villa Isola Bella'' gemietet. Friedrich Franz III. war sich wohl bewusst, dass die längere Abwesenheit seiner Person in der Heimat nicht gern gesehen wurde und viele Leute „sehr schimpfen“ würden, aber das war ihm egal. Die in der heimatlichen Presse geäußerte Kritik bewertete er nur als „den Erguss einer beklemmten Schweriner [[Hoflieferant]]enseele“. Er konnte sich keinen anderen Grund denken, als dass der Schweriner [[Hofstaat]] „ihr [[panem et circenses]]“ der winterlichen Hoffeste im Schloss vermisste.<ref>Bernd Kasten: ''Prinz Schnaps. Schwarze Schafe im mecklenburgischen Fürstenhaus.'', Rostock 2009, S. 20–21.</ref> |
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1148 hieß der Ort ''Hovelt''. Das Grundwort ist [[althochdeutsch]] ''felt'', was Ebene, Flachland, Weidefläche und Fläche heißt. Als Bestimmungswort kommt das Adjektiv ''hoch'' dazu. |
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Spätere Namensformen waren: |
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Das Jahr 1890 war durch des Herzogs Krankheit geprägt, mehrwöchige Bettlägerigkeit und eine nachfolgende mehrmonatige Kur in Form einer Seereise auf der ''Yacht Conqueror'' behinderten die persönliche Ausübung der Regierungsgeschäfte in Schwerin.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 317–318.</ref> |
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* 1153 Hohevelt |
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* 1165 Hoevelt oder Hofelt |
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* 1240 Hoheuelt |
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* 1251 Hohenvelt |
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Alle Namensvariationen bedeuten „hohes Feld“. Sie sind Hinweis auf die Höhenlage der ersten Ansiedlung.<ref name="HofdaMEdKr">{{Literatur| Autor= Eduard Krauß | Titel= Hohenfeld am Main | TitelErg = Die Geschichte eines unterfränkischen Dorfes |Verlag = Konrad Triltsch | Ort = Würzburg | Jahr = 1933}}</ref>{{rp|12}} |
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=== Anfänge === |
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Im Frühjahr 1897 verschlimmerte sich sein gesundheitlicher Zustand zusehends. |
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Zum ersten Mal wurde Hohenfeld 1148 urkundlich erwähnt.<ref name="KuKdLKTOTHofd">{{Literatur | Autor= Helga Walter | Herausgeber = Landkreis Kitzingen | Titel = Die Kitzinger Ortsteile | TitelErg = Hohenfeld | Sammelwerk = Kunst– und Kulturführer durch den Landkreis Kitzingen | Verlag = Farbendruck Brühl | Ort = Marktbreit | Auflage = 2. | Jahr = 1993}}</ref>{{rp|54}} |
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1458 berichtet die Dorfordnung von einem „dorffrid und banczeund“, einer Einfriedung. 1619 verbesserte der Ort die Schutzvorrichtungen mit einem Angelstein am oberen Tor. An beiden Toren erhielten fünf Schranken zur Abwehr Pfannen, Ringen und Spitzen.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|15}} |
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=== Tod in Cannes === |
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Am Abend des 10. April 1897 verstarb Friedrich Franz III. an den Folgen des Sturzes an seiner Wohnstätte in Cannes.<ref>{{Literatur|Autor=Bernd Kasten, Mathias Manke, René Wiese|Titel=Die Großherzöge von Mecklenburg|TitelErg=Friedrich Franz III. Der ferne Fürst|Verlag=Hinstorff Verlag|Ort=Rostock|Datum=2015|Seiten=112 f|ISBN=978-3-356-01986-5}}</ref><ref>Bernd-Ulrich Hergemöller: ''Über die letzten Vorgänge beim Ableben seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg Schwerin, im Jahr 1897.'' In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: ''Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.'' Band 119, 2004, S. 279–292.</ref> |
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=== Grundherren === |
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Die offizielle Erklärung zum Tod des Großherzogs lautete, dass der Erkrankte während eines Asthmaanfalls nach Luft ringend die Gartenterrasse des Anwesens betreten habe und über die Balustrade auf die darunterliegende Straße hinabgestürzt sei. Hier fand man ihn schwer verletzt an der Stützmauer der Gartenterrasse liegend.<ref>Irma Freiin von Waldstedt: ''Dreißig Jahre Hofdame 1870–1900.'' Vossische Buchhandlung, Berlin 1907, S. 349.</ref> [[Haushofmeister]] Gagzow und einige Angestellte trugen den Schwerstverletzten in die Villa, wo er kurz darauf in Anwesenheit seiner Familie verstarb. Eine von seinen behandelnden Ärzten vor Ort durchgeführte [[Obduktion]] ergab den Bruch der Wirbelsäule, zweier Rippen und eines Fußknöchels.<ref name=":0">Adolf Langfeld: ''Mein Leben: Erinnerungen des mecklenburg-schwerinschen Staatsministers i. R. D. Dr. Adolf Langfeld''. Druck und Verlag Bärensprungsche Hofbuchdruckerei, Schwerin 1930, S. 128 f.</ref> Sie kamen aber auch zu dem Ergebnis, dass der Tod durch Herzversagen eingetreten sei.<ref name=":0" /> |
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Dorfherrschaften waren teilweise gleichzeitig das Spital [[Kitzingen]], das Kloster Heidenfeld, das [[Franziskanerkloster Würzburg]] und mehrere Rittergeschlechter. Schließlich teilten sich die [[Fürstentum Ansbach|Markgrafen von Brandenburg–Ansbach]] und das [[Hochstift Würzburg|Fürstbistum Würzburg]] den Ort. Das Königreich Preußen beanspruchte ab 1796 die Alleinherrschaft. Ab 1806 gehörte das Dorf zum [[Königreich Bayern]], ab 1810 vier Jahre lang zum [[Großherzogtum Würzburg]] und ab 1814 wieder zu Bayern.<ref name="KuKdLKTOTHofd" />{{rp|54}} |
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==== Spital Kitzingen ==== |
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Nach dem Vorfall war die großherzogliche Familie bestrebt den Sturz aus acht Meter Höhe als Unfall darzustellen, obwohl die Hinweise auf einen Suizid des Großherzoges eindeutig waren. Die zeitgenössische Presse – wie das Sonntagsblatt ''Wiener Bilder'' – meldete im April 1897 als vermeintliche Todesursache des Großherzogs ''„Herzlähmung“'' oder das ''„Aufbrechen eines Pulsadergeschwüres“''.<ref>''Wiener Bilder, Illustriertes Sonntagsblatt''. 2. Jahrgang 1897, Nr. 17 (vom Sonntag, 25. April 1897), S. 10.</ref> Im Oktober 1897 äußerte sich auch [[Max von Baden|Prinz Max von Baden]] in einem vertraulichen Brief<ref>Brief an [[Cosima Wagner]] vom 1. Oktober 1897.</ref> über den Tod des mecklenburgischen Großherzogs: „''Welch schönen Tod starb der Herzog von Mecklenburg. Wie schwer er auch gelitten haben mag, seine Aufgabe hat er erfüllt“''.<ref>{{Literatur|Autor=Lothar Machtan|Titel=Prinz Max von Baden: Der letzte Kanzler des Kaisers|Verlag=Suhrkamp Verlag|Ort=Berlin|Datum=2013|Seiten=134 f|ISBN=9783518732946}}</ref> |
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Das wohl vom Frauenkloster der Stadt gegründete [[Spital]] bezog seine Einnahmen aus Besitzungen und Rechten in der Stadt und umliegenden Dörfern. Es verarmte im 12. Und 13. Jahrhundert. Durch Schenkungen des Nürnberger Schultheißen [[Konrad Groß]] sowie zweier Würzburger, der Brüder Wolf und Rüdiger Teufel aus Kitzingen, konnte das Bürgerspital Kitzingen im Jahre 1344 neu belebt werden. Zu den Schenkungen gehörte auch großer Besitz in Hohenfeld. Denn das Spital besaß das Recht der Vogtei in Hohenfeld ab 1346. Um 1400 besaß das Spital etwa ein Drittel des Ortes. Die einträglichen Einnahmen sind bis zum Jahre 1851 dokumentiert. Dann verschwanden aus den Abrechnungen alle grundherrlichen Rechte. Sie wurden für immer abgelöst und dem Staate überwiesen.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|18, 21, 22}} |
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==== Franziskanerkloster Würzburg ==== |
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Freifrau Louise von Reibnitz-Maltzan<ref>Louise von Reibnitz-Maltzan: ''Gestalten vom letzten Zarenhof und andere persönliche Begegnungen.'' Verlag C. Reissner, 1928, S. 176.</ref>, die 1897 als Hofdame der Großherzogin in Cannes zugegen war, sprach 1922 vom ''„Selbstmord des Großherzogs“.''<ref>Bernd Kasten: ''Prinz Schnaps. Schwarze Schafe im mecklenburgischen Fürstenhaus.'' Rostock 2009, S. 23.</ref> |
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Heinrich Keilholz und seine Frau Anna vermachten 1389 ihren Besitz dem [[Franziskanerkloster Würzburg]]. Der Besitz bestand aus einem großen sowie zwei kleinen Häusern, 195 Morgen Ackerland, Weinbergen und Wiesen. Diese Besitzungen wurden an brandenburgische und würzburgische Ortsbürger weitergegeben.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|23–26}} |
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==== Kloster Heidenfeld ==== |
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Graf Hermann von Vohburg und Gattin Alberade von Banz stifteten im Jahre 1060 Grundbesitz in Hohenfeld der [[Kloster Heidenfeld|Propstei Heidenfeld]]. Bischof Johann II. von Brunn übertrug dem Kloster die Frühmesse, die [[Beginen und Begarden|Beguinenklause]] sowie Höfe im Dorf und der Umgebung. 1529 veräußerte das Kloster allen Besitz im Ort an Junker Esram von Hutten zu Michelfeld. Die Erträge aus der Frühmessstiftung erhielt die Gemeinde Hohenfeld.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|27}} |
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Seinem Wunsch entsprechend wurde er nicht im [[Schweriner Dom]], sondern im dafür umgebauten [[Helenen-Paulownen-Mausoleum]] im Schlosspark von [[Ludwigslust]] am 21. April 1897 beigesetzt. Vorausgegangen war die [[Aufbahrung]] in der [[Schlosskirche Schwerin]], was von seinem jüngeren Bruder, dem Herzog-Regent [[Johann Albrecht (Mecklenburg)|Johann Albrecht]], veranlasst wurde, gegen den Willen von Großherzogin-Witwe Anastasia. Der verstorbene Großherzog hatte zu Lebenszeiten den Wunsch geäußert, dass sein Leichnam auf direktem Wege nach Ludwigslust verbracht werden sollte, ohne vorherige Aufbahrung und Zurschaustellung. Die vom Schweriner [[Marstall]] bereitgestellte Trauerkutsche mit dem Verstorbenen wurde von acht schwarz geschmückten Pferden gezogen, jedes der Pferde wurde einzeln von einem Pferdeknecht geführt.<ref>LHAS Bestand: (02.26.03) 971, Aktengruppe 6. 6. – ''Bereitstellung von Pferden und Wagen zu Beerdigungen'', Großherzog Friedrich Franz III., April 1897.</ref> Der folgende Trauerzug angeführt von der deutschen Kaiserin, nachfolgend die Großherzöge, die Prinzen und Fürsten des Landes. Hinter dem Hochadel die Staatsbediensteten und Militärs. Nach der Trauerfeier in der [[Stadtkirche Ludwigslust|Ludwigsluster Stadtkirche]] wurde der Verstorbene im [[Helenen-Paulownen-Mausoleum]] beigesetzt. |
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==== Rittergeschlechter ==== |
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Die Edlen von Hohenfeld werden von 1148 bis 1303 in Urkunden immer wieder genannt. Rudolf von Hohenfeld zum Beispiel 1230 im Zusammenhang mit Schenkungen an das Kloster Ebrach.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|35}} |
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Das gesellschaftliche Umfeld des Großherzoges Friedrich Franz III. spekulierte schon zu Lebzeiten über seine [[Homosexualität|gleichgeschlechtlichen Neigungen]].<ref>[[Bernd-Ulrich Hergemöller]]: ''Mann für Mann. Ein biographisches Lexikon'', Frankfurt/M. 2001, S. 253.</ref> |
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Nach seinem Tode wurde die großherzogliche Familie und Herzog-Regent Johann Albrecht mit Erpresserbriefen bedroht. Die Familie wandte sich daraufhin an den bekannten Berliner Hauptkommissar [[Hans von Tresckow]], der die Briefe sicherstellte.<ref name="Rhod">Tresckow: ''Von Fürsten und anderen Sterblichen, Erinnerungen eines Kriminalkommissars'', Berlin 1922, S. 88–106.</ref> |
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Die Dorfordnung von 1458 benennt Junker Jörg [[Fuchs (Adelsgeschlecht)|Fuchs von Bimbach]] als einen von vier Dorfherren. Ihr Besitz gelangte an die [[Schenken von Limpurg]]. 1501 kam er an Wilhelm ''von Bebenburg'', 1507 an dessen Sohn Georg und 1512 an Georgs Bruder Wilhelm. Dieser findet sich in der Urkunde zur Dorfkapelle. Mit dem Tode des kinderlosen Wilhelm 1567 fiel sein Besitz an die Markgrafen von Brandenburg. Er wurde 1533 weitergegeben an Esram [[Hutten (Adelsgeschlecht)|von Hutten]]. Dieser besaß seit 1529 bereits Lehen des Klosters Heidenfeld im Dorf. Esram von Hutten hatte gleichzeitig Lehen der Markgrafen von Ansbach und des Hochstifts Würzburg. Von den Brüdern Bernhard und Georg Ludwig von Hutten gingen die Besitzungen am 28. Februar 1611 an den Ansbachischen Rat Anselm ''von ''[[Thüna]].<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|28–30}} |
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Ausgangspunkt der Erpressung war der Diebstahl privater Briefe des Großherzoges im Frühjahr 1897, deren Inhalt seine homosexuellen Neigungen belegen sollten. Der Dieb war ein Berliner Damenschneidergeselle mit dem Namen Gustav Rhode, der bereits zuvor vermeintlich Homosexuelle erpresst hatte.<ref name="Rhod" /> Er gab die betreffenden Briefe an einen anderen Kriminellen namens Novack weiter.<ref name="Rhod" /> Dieser war es auch, der die Familie des verstorbenen Großherzoges erpresste. Der auf den Fall angesetzte Hauptkommissar von Tresckow konnte Novack in London aufgreifen, worauf dieser seinen Kumpanen Rhode verriet.<ref name="Rhod" /> Beide wurden zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.<ref>Gustav Rhode erhielt eine Zuchthausstrafe von 5 Jahren.</ref> Gustav Rhode wurde nach seiner Haftentlassung erneut straffällig und versuchte mit gleicher Methode den am kaiserlichen Hofe tätigen [[Hofzeremoniell|Vize-Oberzeremonienmeister]] Bodo [[Knesebeck (Adelsgeschlecht)|von dem Knesebeck]] zu erpressen.<ref>[[Bernd-Ulrich Hergemöller]]: ''Mann für Mann. Ein biographisches Lexikon'', LIT Verlag, Münster 2010, S. 991, ISBN 978-3-643-10693-3.</ref> Homosexualität bedeutete zu jener Zeit die gesellschaftliche Ächtung und war seit 1871 im [[§ 175]] des [[Reichsstrafgesetzbuch]]es (RStGB) kriminalisiert. Hans von Tresckow war als Leiter des [[Sittendezernat]]s im [[Polizeipräsidium Alexanderplatz#Polizeipräsidium Alexanderstraße / Dircksenstraße|Berliner Polizeipräsidium]] später auch in die [[Harden-Eulenburg-Affäre]] involviert<ref>Peter Winzen: ''Das Ende der Kaiserherrlichkeit: die Skandal Prozesse um die homosexuellen Berater Kaiser Wilhelms 1907–1909'', Böhlau Verlag, Köln 2010, S. 213 f, S. 108.</ref>, in der es ebenfalls um den Verdacht homosexueller Kontakte unter Männern höchster gesellschaftlicher Stellung ging.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13509072.html |titel=„Schwule wie die Brennesseln entfernen“ |titelerg=Wie die Obrigkeit von alters her Homosexuelle in Uniform bekämpft |autor= |hrsg= |werk=spiegel.de |datum=1984-01-16 |zugriff=2016-11-10}}</ref> |
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Seit 1312 sind die Herren [[Seckendorff|von Seckendorff]] als Zehntherren in Hohenfeld nachweisbar. Dieser sog. Noldische Zweig benannte in der Dorfordnung von 1448 Erkinger von Seckendorff als Grundherr. Noch vor seinem Tode 1659 verkaufte Wolf Christoph von Seckendorff die Besitzungen in Hohenfeld an Friedrich [[Hirschhorn (Adelsgeschlecht)|von Hirschhorn]] (1570–1632). Der kurpfälzische Erbtruchseß Friedrich von Hirschhorn hatte keine Kinder. Das Erbe ging an dessen Vetter Johann Heinrich Schärtlein von Burtenbach. Von ihm löste am 27. März 1635 Rittmeister Reinhold von Weiden zu Fröhstockheim und Rödelsee den Nachlass ab. Dieser war verheiratet mit Magdalena Christina [[Crailsheim (Adelsgeschlecht)|von Crailsheim]]. Hans Joachim von Seckendorff war der Bruder von Wolf Christoph. Er übertrug seinen grundherrlichen Besitz im Ort, in Obernbreit, Martinsheim und Enheim am 22. Februar 1623 an den verwandten Friedrich [[Crailsheim (Adelsgeschlecht)|von Crailsheim]] in Fröhstockheim. Dessen Sohn Christian Friedrich (1618–1680) wie auch Reinhold von Weiden verkaufen ihre Güter, Untertanen und alle Rechte im Dorf schließlich am 3. April 1662 an den Markgrafen [[Albrecht II. (Brandenburg-Ansbach)|Albrecht II. von Brandenburg–Ansbach]].<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|32–34}} |
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=== Ehe und Nachkommen === |
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Am 24. Januar 1879 heiratete Friedrich Franz III. in [[Sankt Petersburg]] die Großfürstin [[Anastasia Michailowna Romanowa|Anastasia von Russland]] (1860–1922), einzige Tochter des Großfürsten [[Michael Nikolajewitsch Romanow]] (1832–1909) und seiner Ehefrau Prinzessin [[Cäcilie von Baden]] (1839–1891), Enkelin des russischen Zaren [[Nikolaus I. (Russland)|Nikolaus I.]] In der Ehe wurden drei Kinder geboren: |
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* [[Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin|Alexandrine]] (1879–1952) |
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: ∞ 1898 König [[Christian X.]] von Dänemark (1870–1947) |
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* [[Friedrich Franz IV. (Mecklenburg)|Friedrich Franz IV.]] (1882–1945) |
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: ∞ 1904 [[Alexandra von Hannover und Cumberland]] (1882–1963) |
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* [[Cecilie von Mecklenburg-Schwerin|Cecilie]] (1886–1954) |
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: ∞ 1906 [[Wilhelm von Preußen (1882–1951)|Wilhelm von Preußen]] (1882–1951) |
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Großen Besitz hatte die Adelsfamilie Keilholz. Sie stifteten die Frühmesse zu Hohenfeld. Durch ihre Schenkungen erhielten das Kloster Ebrach, das Bürgerspital in Kitzingen, die Klöster der Franziskaner, Dominikaner und Karmeliter in Würzburg Vermächtnisse in Hohenfeld.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|35}} |
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Die Erstgeborene erhielt bei ihrer Geburt im Jahre 1879 den Namen Alexandrine nach der Großmutter des Großherzogs, der Tochter des Preußenkönigs [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] und der Königin [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Luise]]. Alexandrine wurde später [[Alexandrine zu Mecklenburg|Königin von Dänemark]]. |
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=== Neuzeit === |
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Das zweite Kind war dann endlich im Jahre 1882 der ersehnte Thronerbe, der seinem Vater später als Friedrich Franz IV. nachfolgen sollte.<ref>Bernd Kasten: ''Prinz Schnaps. Schwarze Schafe im mecklenburgischen Fürstenhaus.'', Rostock 2009, S. 27.</ref> |
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Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Kreisstadt Kitzingen eingegliedert.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer | Ort = Stuttgart/ Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 748}}</ref> |
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== Politik und Kommunales == |
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Schließlich wurde im Jahre 1886 Cecilie geboren, die sich am 4. September 1904 mit Kronprinz [[Wilhelm von Preußen (1882–1951)|Wilhelm von Preußen]], Sohn Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelms]] II., im Jagdschloss Gelbensande verlobte. |
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[[Datei:RathausHohenfeld.JPG|mini|Rathaus von Hohenfeld]] |
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=== Einwohnerzahlen === |
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Die Regentschaft wurde im erheblichen Ausmaß von den Erkrankungen des Großherzoges beeinflusst und hatte vorwiegend repräsentativen Charakter. Staatsminister [[Alexander von Bülow]] übernahm daher bereits im Jahr 1886 die Verantwortung für die Regierungsgeschäfte. Wenig konnte der Erkrankte an politischen Entscheidungsprozessen mitwirken. In der Winterzeit hielt sich der Großherzog aufgrund seiner Lungenerkrankung in Cannes auf. Akten wurden von Schwerin nach Cannes verbracht, der Staatsminister und der Landmarschall mussten zum Vortrag nach Cannes reisen. Für das Land eine schwierige Zeit, welche auch einen Kontrast zur Regentschaft des pflichtbewussten Großherzoges [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] darstellte. |
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! Jahr !! 1666 !! 1703 !! 1838 !! 1840 !! 1852 !! 1856<ref>{{Literatur | Autor = Johannes Gistel | Titel = Neueste Geographie und Statistik des Königreichs Bayern | Verlag = Schorner | Ort = Straubing | Jahr = 1856 | Seiten = 277 | Online = [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10373869_00289.html?prox=true&phone=true&start=119&ngram=true&hl=scan&fulltext=hohenfeld&rows=7&mode=simple&context=hohenfeld online] | Zugriff = 2015-12-21}}</ref> !! 1861<ref>{{Literatur | Herausgeber = k. statistisches Bureau | Titel = Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern mit ihrer Bevölkerung im Dezember 1861 | Verlag = Pössenbacher | Ort = München | Jahr = 1863 | Seiten = 164 | Online = [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10380158-7 online]| Zugriff=2013-10-09}}</ref> !! 1900 !! 1910 !! 1930 !! 1987<ref>{{Internetquelle | url = http://wiki-de.genealogy.net/Hohenfeld_(Kitzingen) | titel = Genealogienetz - Hohenfeld | zugriff=2013-07-28}}</ref> |
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| Personen || ca. 300 || 250 || 511 || 520 || 533 || 519 || 487 || 403 || 394 || 399 || 763 |
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Quelle ohne Einzelnachweis: Eduard Krauß ''Hohenfeld am Main''<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|14}} |
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=== Religion === |
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Angelegenheiten des Militärs galten seine besondere Aufmerksamkeit, in einen Brief von 1895 beschwört er die Einigkeit des Militärs {{"|gute Deutsche und gute Mecklenburger zu sein; der Soldat ist nur Deutscher, da gibt es keinen Unterschied zwischen Preußen, Mecklenburger oder Bayern. Die Armee soll nach Außen verteidigen und im Inneren verbinden.}}<ref>''Abdruck des Briefes von 1895''. In: Sonntagsblatt der Mecklenburger Nachrichten vom 10. April 1898.</ref><ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 277.</ref> |
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Die Mehrzahl der Bevölkerung gehörte bis 1910 dem protestantischen Glauben an. |
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! Jahr !! 1814/1815 !! 1862 !! 1890 !! 1900 !! 1910 |
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| Protestanten || 468 || 452 || 400 || 403|| 362 |
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| Katholiken || 1 || 2 || 58 || 28 || 32 |
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| Juden || 20 || 20 || 1 || – || – |
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|} |
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Quelle: Eduard Krauß ''Hohenfeld am Main''<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|14}} |
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=== Wappen === |
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Während seiner Regentschaft wurden an Kirchengebäuden des Landes auf seine Anweisung hin umfassende [[Renovierung]]sarbeiten durchgeführt. Erwähnenswert sind die Restaurierungsarbeiten am [[Doberaner Münster]], die bereits unter [[Friedrich Franz II.]] beauftragten Arbeiten überwachte er persönlich.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen''. Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 385.</ref> |
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Das Dorfwappen zeigt die [[Margareta von Antiochia|Heilige Margarete]]. Sie ist eine der [[14 Nothelfer]]. Die älteste Darstellung des Ortswappens existiert auf der Inschriftentafel am südlichen Portal der Bergkirche. Das älteste Siegelwappen enthält ein Siebenerbuch von 1596.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|13–14}} |
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== Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:Hohenfeld1.JPG|mini|Altortkern mit Dorfbrunnen und Maibaum]] |
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* Auf Initiative des Großherzogs wurde mit dem Ausbau des 1779 errichteten Gebäudes der Schweriner Regierungsbibliothek begonnen. Für den Ausbau zeigten sich Baurat Georg Daniel und Baumeister Raspe verantwortlich. Die Ausbauarbeiten fanden im Juli 1886 ihren Abschluss. In der Folgezeit wurden die Büchersammlungen des Landes in der [[Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern|Regierungsbibliothek]] zusammengeführt. Direktor der Bibliothek wurde [[Carl Gustav Theodor Schröder|Carl Schröder]], ein enger Wegbegleiter des Großherzog, der 1898 eine Biografie über den Großherzog verfasste. |
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[[Datei:HohenfelderBergkirche.JPG|mini|Bergkirche von Hohenfeld]] |
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=== Baudenkmäler === |
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* Im März stiftete Friedrich Franz III. eine Medaille in Silber. Die Medaille wurde als Anerkennung für rühmliche Handlungen, der Rettung von Menschenleben bei Gefährdung des eigenen Lebens verliehen. |
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{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Kitzingen}} |
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=== Dorfmitte === |
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Hohenfeld hat einen pittoresken, typisch [[Franken (Region)|fränkischen]] Altortkern mit Brunnen. Er liegt erhöht und ist umgeben von Fachwerkhäusern. Dieser Dorfplatz bildet den Schnittpunkt der engen Straßen durch den Ort. |
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* Dem [[Parlamentarismus]] im Reich stand der reaktionäre Großherzog Friedrich Franz kritisch gegenüber. So schrieb er seinem Staatsminister vom “nörgelnden Parlamentarismus”. Die Aussage bezog sich auf die Ablehnung der Militärvorlage und die folgende Reichstagsauflösung des Jahres 1887.<ref>Dieter C. Umbau: ''Parlamentsauflösung in Deutschland: Verfassungsgeschichte und Verfassungsprozess'', Verlag Walter de Gruyter & Co, Berlin 1989, S. 227.</ref> Seiner festen Überzeugung nach müsse die Armee nicht vom [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]], sondern vom Kaiser kommandiert werden.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 275.</ref> |
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=== Bergkirche === |
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{{Hauptartikel|St. Margarete (Hohenfeld)}} |
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* Im März 1888 wurde Mecklenburg vom Hochwasser heimgesucht, eine Folge der Schneeschmelze und von Eisstauungen. Dömitz und Boizenburg waren besonders betroffen. Der Großherzog ließ umgehend erste Nothilfe anweisen. Obwohl er sich wegen seiner Erkrankung in Cannes aufhielt, organisierte er in Abstimmung mit dem Staatsminister die Notmaßnahmen in den Überschwemmungsgebieten. Für die Helfer stiftete er am 21. Juni die ''Ehrenmedaille für opferwillige Hilfe in Wassernot 1888''.<ref>Medaille aus Bronze, Vorderseite Bildnis des Herzoges, Rückseite Inschrift, wurde am dunkelroten Band getragen.</ref> Am 10. Juli besuchte der Großherzog das Überschwemmungsgebiet Dömitz. Das Überschwemmungsgebiet von Boizenburg besichtigte der Großherzog in Begleitung seines Staatsministers am 24. Juli.<ref>Uwe Wieben: ''Menschen in Boizenburg: Ihr Wirken in Politik und Kultur, im Handwerk, in der Werft und in der Plattenfabrik im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' Akademische Verlagsanstalt Leipzig, Leipzig 2013. ISBN 978-3-931982-80-5. S. 46.</ref> |
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Besonders sehenswert ist die auf einer Anhöhe gelegene Bergkirche [[Margareta von Antiochia|St. Margarete]] von Hohenfeld. |
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Der erste nachweisbare Hinweis berichtet von einem Friedhof. In der Urkunde vom April 1251 bestätigt [[Hermann I. von Lobdeburg|Bischof Hermann]] von Würzburg den Tausch einer Stiftung. Irmgard, die Witwe des Ritters Rudolf von Hohenfeld, vermachte Güter in Schwebheim „et tribus iugeris vinearum ante crimiterium in Hohenvelt“, d.h. Weinberge vor dem Friedhof in Hohenfeld des Klosters Ebrach.<ref name="KuKdLKTOTHofd" /> |
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=== 1889 === |
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* Im Januar 1889 beschäftige den Großherzog die Verstaatlichung der mecklenburgischen Eisenbahnen. Die Verstaatlichung sollte die Streitigkeiten innerhalb der verschiedenen Eisenbahn-Gesellschaften beenden. Zudem sollten auftretende finanzielle Schwierigkeiten kompensiert werden. Eine einheitliche und ertragreiche Eisenbahn wäre im Interesse des Landes. Im April unterrichtete ihn sein Staatsminister, dass die Verstaatlichungsvorschläge auf breite Zustimmung trafen. |
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Erwähnt wird die Bergkirche schließlich 1329. In diesem Jahr erhielt der Würzburger Fürstbischof [[Wolfram Wolfskeel von Grumbach]] (1322/33) vom [[Deutscher Orden|Deutschen Orden]] das [[Patronatsrecht]] über die Pfarrkapelle zu Hohenfeld in der Nähe von Kitzingen und größeren Besitz.<ref name="HofdaMEdKr" />{{rp|110}} |
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* Im Frühjahr des Jahres folgten Treffen mit dem Staatsminister [[Alexander von Bülow]] und dem Staatsrat aus dem Justizministerium in Cannes.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen''. Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 303.</ref> Diese Treffen ermöglichten dem Großherzog die Ausübung der Regierungsgeschäfte bei seinen gesundheitlich bedingten Aufenthalten in Cannes. |
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Die Kirche diente als [[Wallfahrtskirche]]. Vermutlich gehörte sie zum hier ansässigen Beginenkloster. Unter den Fehden der Ritterschaft litten vor allem die Beginenhäuser auf dem Lande. 1422 kam die letzte Begine aus der Klause auf dem Kirchberg in Aschaffenburg nach Hohenfeld.<ref>{{Literatur | Autor = Martin Balduin Kittel | Titel = Die Bau-Ornamente aller Jahrhunderte an Gebäuden der königlichen Stadt Aschaffenburg | TitelErg = Deutsche Periode | Verlag = Wailandt’sche Druckerei | Ort = Aschaffenburg | Jahr = 1859 | Kapitel = Abschnitt (S.11) | Seiten = 15 | Online = [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10338837_00016.html?prox=true&phone=true&start=28&ngram=true&hl=scan&fulltext=hohenfeld&rows=7&mode=simple&context=hohenfeld online] | Zugriff = 2013-06-28}}</ref> |
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* Von besonderem Interesse waren die Planungen für den Neubau des von [[Arthur von Bernstorff]] gestifteten Turmes am [[Schweriner Dom]]. Der Großherzog ließ sich regelmäßig Fotografien der Baumaßnahmen und Planungsunterlagen nach Cannes senden. Zudem pflegte er regen Briefkontakt mit Baurat [[Georg Daniel|Daniel]]. |
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Eine große Instandsetzung von 1971 bis 1976 führte unter dem Chor zur Freilegung eines Altarfundamentes in einer halbkreisförmigen Apsis. Auch konnte die Längswand nach Süden erhalten werden. Sie stammt vermutlich als der Zeit der Karolinger. Ebenso entdeckten die Verantwortlichen Fundamente einer romanischen Saalkirche. Freigelegt und restauriert wurden das Schnitzwerk und die Bemalung der Renaissancekanzel sowie das Gestühl. Für die Nachwelt konnten durch die Renovierung einige alte Kunstwerke erhalten werden wie die um 1500 entstandene Darstellung des Schweißtuchs Christi mit Stabwerkumrahmung und der Altar mit der gotischen Mensa. Er wurde nur etwas nach Osten gerückt. Die maßwerkgeschmückte Türumrahmung der Sakristei stammt aus der Bauzeit des Chores.<ref>{{Literatur | Titel = In Hohenfeld einen Schlußpunkt zur Kirchenrenovierung gesetzt | Sammelwerk = MAIN–POST | WerkErg = Kitzingen / Gerolzhofen | Tag = 17 | Monat = April | Jahr = 1976 | Seiten = 9}}</ref> |
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=== 1890 === |
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* Am 29. Januar 1890 wurde per landesherrlicher Verordnung die Namensgebung der mecklenburgischen Eisenbahn verfügt, welche die Bezeichnung [[Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn]] erhielt.<ref>Großherzoglich Mecklenburg - Schwerinscher Staatskalender 1891, Neue Annalen 1890, S. 419.</ref> Die [[Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn]] bzw. das Land erwarb in der Folge weitere Privatbahnen. |
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=== Pfarrkirche === |
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* Der Großherzog neigte des Öfteren zu verbal-schriftlichen Ausfällen.<ref>Bernd Kasten, Mathias Manke, René Wiese: ''Die Großherzöge von Mecklenburg.'' Hinstorff Verlag, Rostock 2015, S. 109.</ref> Auf eine Beschwerde des Schweriner Magistrates wegen der Verlegung des Mecklenburger Jägerbataillons in den Elsass reagierte der Großherzog äußerst ungehalten. Die Schweriner sollten doch dankbar sein „''für die Ehre, im gegebenen Fall des ersten Ansturms auf die Grenzen mit dem Blut ihrer Söhne zu verteidigen''“, so die schriftliche Antwort des Großherzogs.<ref>Bestand Stadtarchiv Schwerin: M 7069, Großherzog an den Magistrat, vom 13. Februar 1890.</ref> |
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{{Hauptartikel|Evangelische Kirche (Hohenfeld)}} |
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Die evangelische Pfarrkirche wurde im [[Markgrafenstil]] gebaut. Das Innere ist schlicht und besitzt durch die doppelstöckigen Emporen zahlreiche Sitzplätze. An der Decke des Langhauses befindet sich die Lutherrose. Der Chorraum mit fünf Achteckseiten liegt im Osten. |
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== Persönlichkeiten == |
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* Eduard Krauß, Dr. med., Ehrenbürger und Verfasser der Ortschronik |
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* Am 21. März begleitete der Großherzog den [[Alexander Michailowitsch Romanow|Großfürsten Alexander]] auf seiner Seereise nach Algier, dort inspizierte der Großfürst den russischen ''Panzerkreuzer Dimitri Donskoi''. |
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* [[Alexandre Laemlein]] (1813–1871), französischer Maler deutscher Herkunft |
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* Paul Schattenmann (* 6. Februar 1892 in Hohenfeld; † 28. November 1967 in [[Nürnberg]])<ref>{{Internetquelle | url = http://periodika.digitale-sammlungen.de/zblg/seite/zblg40_0600 | titel = Protestantische Kirchengeschichtsforschung im Rahmen der bayerischen Historiographie | autor = Friedrich Wilhelm Kantzenbach | seiten = 590, 591 | zugriff = 2015-12-21 }}</ref> |
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== Sport == |
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* Die Enthüllung des Reiter-Denkmales für Friedrich Franz II. am 24. August 1893 im Schweriner Schlossgarten ging mit dem Besuch des Kaisers einher. Hunderte von Soldaten und Angehörige der [[Kriegerverein]]e des Landes nahmen an der Einweihung teil. Graf von Plessen hielt eine Ansprache, worauf das von [[Ludwig Brunow]] geschaffene Werk enthüllt wurde, begleitet von einem [[Fanfarenzug]]. |
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Der TSV Hohenfeld ist der Sportverein des Ortsteils, der nach dem Abstieg in der Saison 2015/2016 seine Punktspiele in der B-Klasse bestreitet. |
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== Literatur == |
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* Am 2. Oktober fand die feierliche Einweihung des von [[Baurat]] [[Gotthilf Ludwig Möckel]] im Auftrag des Großherzoges erbauten [[Oberlandesgericht Rostock|Ständehauses in Rostock]] statt. Die feierliche Veranstaltung wurde im großen Festsaal ausgerichtet. An der Einweihung nahmen Großherzog Friedrich Franz III. und Großherzogin Anastasia teil. Weitere Gäste waren der Herzog Johann Albrecht, der Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz und Großfürst Alexei Michailowitsch Romanow. |
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* {{LexikonFranken |Stichwort= Hohefeld |Band=2 |Sp=729 |SpBis=}} |
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* {{Literatur | Autor = Wolf–Armin Frhr. v. Reitzenstein | Titel = Lexikon fränkischer Ortsnamen| Verlag = C.H. Beck | Ort = München | Jahr = 2009 | ISBN = 978-3-406-59131-0}} |
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* Auf Weisung des Großherzogs wurde der Großherzogliche Musikdirektor [[Otto Kade (Musikwissenschaftler)|Otto Kade]] beauftragt, die Musikalien-Sammlung des Großherzoglichen Fürstenhauses zu archivieren.<ref>Otto Kade: ''Die Musikalien - Sammlung des Großherzoglich Mecklenburg-Schweriner Fürstenhauses aus den letzten zwei Jahrhunderten''. Band I. und II., Hinstorffsche Hofbuchhandlung. Wismar 1893.</ref> |
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* {{Literatur | Herausgeber = Landkreis Kitzingen | Titel = Kunst– und Kulturführer durch den Landkreis Kitzingen | Verlag = Farbendruck Brühl | Ort = Marktbreit | Auflage = 2. | Jahr = 1993}} |
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* {{Fürstenthum_Brandenburg-Onolzbach_1761|STICHWORT =Hohefeld |SEITE = 490 | SEITE_BIS=491}} |
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== Militärzeit == |
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Seine militärische Laufbahn begann bereits in der Jugendzeit. Am 15. März 1863 ernannte ihn sein Vater zum Offizier des Grenadier-Garde-Bataillons.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 12.</ref> Es folgte die Ernennung zum Offizier der preußischen Armee und Stellung [[à la suite]] des 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24, in welchem der Großherzog [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] der Regimentschef war. Am 25. März nahm er – jetzt im Offiziersrang – an der Grundsteinlegung für das Denkmal zur Erinnerung an die Befreiungskriege in Güstrow teil. |
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Mit Einflussnahme seines Vaters Großherzog [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] wurde er zu Beginn des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] an das Hauptquartier [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]] attachiert. In Berlin traf er am 29. Juli 1870 ein, um dort seine Aufgaben zu übernehmen. Nach dem für Deutschland siegreichen Ende des Feldzuges nahm er am 18. Januar 1871 in Vertretung seines Vaters an der [[Deutsche Reichsgründung#Kaiserproklamation in Versailles|Kaiserproklamation in Versailles]] teil.<ref name="Toeche-Mittler">Theodor Toeche-Mittler: ''Die Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871 mit einem Verzeichniß der Festtheilnehmer'', Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896, S 52.</ref><ref name="Schnaebeli">H. Schnaebeli: ''Fotoaufnahmen der Kaiserproklamation in Versailles'', Berlin 1871.</ref> |
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Nach seiner Orientreise folgte der Eintritt in das [[Garde-Kürassier-Regiment]]. Den Dienst im Berliner Regiment musste er jedoch im Januar 1877 aus gesundheitlichen Gründen beenden.<ref>Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen'', Verlag Friedrich Bahn, Schwerin 1898, S. 136.</ref> |
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=== Dienstgrade und Regimentschef === |
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[[Datei:Friedrich Franz III. in Uniform.jpg|mini|hochkant|Großherzog Friedrich Franz III. in Uniform des [[Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15|Husaren-Regiments „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15.]]]] |
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(Quelle: ''Mecklenburg-Schwerinsches Staatshandbuch 1896'') |
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==== Dienstgrad ==== |
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* Königlich Preußischer [[General der Kavallerie]] |
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==== Regimentschef ==== |
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* Chef des I., III. und IV. [[Bataillon]]s des [[Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89|Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89]]. |
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* Chef des [[1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17|1. Großherzoglichen Mecklenburgischen Dragonerregiments Nr. 17]]. |
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* März 1893 von Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] zum Chef des 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 ernannt. |
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* Chef des [[Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15|hannoverschen Husarenregiments Nr. 15]]. |
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* Chef des Kaiserlich Russischen Moskauschen Grenadierregiments Nr. 8. |
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* Chef des [[Terekkosaken|Kosakenregiments Kislaro Grebenskoi vom Terek]]. |
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==== à la suite ==== |
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* [[à la suite]] des 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 |
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* à la suite des [[Regiment der Gardes du Corps|Königlich Preußischen Garde-Kürassier-Regiments]] |
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== Auszeichnungen == |
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[[Datei:Wappen FF 3.jpg|rahmenlos|250px|rechts]] |
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(Quelle: ''Mecklenburg-Schwerinsches Staatshandbuch 1896'') |
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* Inhaber des Großkreuzes des [[Hausorden der Wendischen Krone|Hausordens der Wendischen Krone]] mit der Krone in Erz und der Ordenskette |
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* [[Greifenorden]], Großkreuz |
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* [[Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 (Deutsches Reich)|Kriegsdenkmünze für den Feldzug 1870/71]] |
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* [[Eisernes Kreuz|Orden vom Eisernen Kreuz]] |
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* [[Schwarzer Adlerorden]] mit Kette |
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* [[Roter Adlerorden]], Großkreuz |
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* [[Hausorden der Rautenkrone]] |
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* [[Orden der Württembergischen Krone]] Großkreuz, 1877 |
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* [[Hausorden der Treue]] |
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* [[Großherzoglich Hessischer Ludwigsorden]], Großkreuz |
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* [[Hausorden vom Weißen Falken]], Großkreuz |
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* [[Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden]], Großkreuz mit Schwertern und Kette |
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* [[Königlicher Hausorden von Hohenzollern]], 1. Klasse |
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* [[Johanniterorden]], Ehrenkommendator |
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* [[Lippischer Hausorden]], Verdienstmedaille |
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* [[Großherzoglich Hessischer Ludwigsorden]] |
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* [[Reußisches Ehrenkreuz]] |
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* [[Alexander-Newski-Orden]] |
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* [[St.-Annen-Orden]], Großkreuz |
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* [[Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen|Andreas-Orden]] |
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* [[İmtiyaz Nişanı]], Gold und Silber |
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* [[Osmanje-Orden]] in Brillanten |
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* [[Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus]] |
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* [[Erlöser-Orden]] |
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* [[Turm- und Schwertorden|Ordem Militar da Torre e Espada]], Großkreuz mit Schwertern und Kette |
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* [[Chrysanthemenorden]] |
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* [[Orden des Weißen Adlers (Serbien)|Orden des Weißen Adlers]], Großkreuz |
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* [[Elefanten-Orden]] |
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* [[Nischan el Iftikhar]] |
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* [[Weißer Elefantenorden]] |
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* [[Annunziaten-Orden]] |
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* [[K.u. Sankt Stephans-Orden|K.u.K Sankt Stephans-Orden]] |
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== Residenzen des Großherzogs == |
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=== Sommerresidenz Jagdhaus Gelbensande === |
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{{Hauptartikel|Jagdschloss Gelbensande}} |
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Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg gab um 1880 den Auftrag zum Bau einer Sommerresidenz. Als Standort bot sich Gelbensande an, wo sich das Jagdrevier der mecklenburgischen Landesfürsten befand. Die dort herrschenden guten klimatischen Bedingungen während des Sommer sollten sich zudem günstig auf den Gesundheitszustand des von Asthma gepeinigten Großherzoges auswirken. Das Jagdhaus war im August 1887 bezugsfertig. |
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Nach dem Tod des Großherzoges wurde das Jagdhaus der Witwensitz von Großherzogin Anastasia. |
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=== Winterresidenz Villa Wenden === |
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[[Datei:Villa-wenden residenz.jpg|mini|Südseite der Villa Wenden.]] |
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Friedrich Franz III. ließ 1889 in Cannes eine Villa im Stil des [[Historismus]] errichten. Die notwendigen Geldmittel stellte allerdings Großherzogin Anastasia bereit, die folglich auch Eigentümerin des Anwesens war. |
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Villa Wenden<ref>Cecilie von Preußen: ''Kronprinzessin Cecilie. Erinnerungen.'' Koehler & Amelang Verlag, Berlin 2001, ISBN 978-3-733803-04-9, S. 69 ff.</ref> wurde auf einem künstlich aufgetürmten Felssockel errichtet, von dem aus sich ein herrlicher Ausblick auf die Küste und das Meer bot. Der Wohnbereich war zudem nach Süden hin ausgerichtet, so konnten Hausherr und Gäste den gleichen Ausblick genießen. Ein idyllischer [[mediterran]]er Garten rahmte das herrschaftliche Anwesen. Auch in technischer Hinsicht war die Villa bemerkenswert, sie war die erste Residenz am Ort die mit [[Elektrizität]] versorgt wurde. |
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Dem widrigen norddeutschen Winterwetter entfliehend, verbrachte der Großherzog mit seiner Familie die Winterzeit auf dem Anwesen in Cannes. Hier empfingen sie zahlreiche Gäste, so auch die Familie Romanow. Ein Jahr nach dem Tod des Großherzogs feierten der spätere dänische König [[Christian X.]] und Alexandrine zu Mecklenburg ihre Hochzeit in der Villa. |
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Wie auch andere deutsche Immobilien, wurde Villa Wenden nach Beginn des Ersten Weltkrieges vom französischen Staat beschlagnahmt. 1918 wurde die Villa dann zur Ostseite hin erweitert. Im Jahr 1923 erfolgte der Verkauf an Joseph Gruss, der das Gebäude in Villa "Le Rouve" umbenannte.<ref>Archives départementales des Alpes-Maritimes: 03E 102/059, 03E 102/189 Hypothekenbrief auf Villa Wenden in Cannes, Verkauf durch Königin von Dänemark, Laufzeit: 1922–1929.</ref> Heute ist die Villa in Luxus-Appartements unterteilt. |
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== Denkmäler == |
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* Sandsteinbank mit Bronzebüste auf der Schweriner (Marstallhalbinsel), gestaltet von Max Buchholz (Bank) und [[Hugo Berwald]] (Büste), gestiftet von den Segel- und Rudervereinen des Landes. Das Denkmal wurde am 24. Mai 1898<ref>Großherzoglich Mecklenburg – Schwerinscher Staatskalender 1899, Neue Annalen 1898, S. 510.</ref> eingeweiht. Im Nachgang der [[Novemberrevolution|Novemberrevolution 1918/19]] wurde die Bronzebüste in einer nächtlichen Aktion entfernt.<ref>Adolf Langfeld: Mein Leben: ''Erinnerungen des mecklenburg-schwerinschen Staatsministers i. R. D. Dr. Adolf Langfeld.'' Druck und Verlag Bärensprungsche Hofbuchdruckerei, Schwerin 1930, S. 133.</ref> Nach ihrem Auffinden, erhielt sie wieder ihren angestammten Platz. 1948 wurde das Denkmal zerstört. |
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* Bronzebüste auf einem Granitsockel in [[Lübtheen]] ([[Kali- und Steinsalzbergwerk Lübtheen|Friedrich-Franz-Schacht]]), gestaltet von Hugo Berwald. Das erhaltene Denkmal wurde 1936 in den Schlosspark [[Ludwigslust]] umgesetzt. |
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* [[Friedrich-Franz-III.-Denkmal]] in Rostock von 1901, gestaltet von [[Wilhelm Wandschneider]]. Denkmal wurde 1941 demontiert und eingeschmolzen. |
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* Gedenktafel zu Ehren Friedrich Franz III. in der [[Dorfkirche Volkenshagen|Kirche Volkenshagen]] Die von der Gemeinde gestiftete Gedenktafel wurde am 10. April 1898 enthüllt. |
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<gallery heights="120" mode="packed"> |
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Rostock Denkmal Friedrich Franz III Enthüllung 1901.JPG|Denkmal Enthüllung Rostock |
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Rostock Denkmal Friedrich Franz III (2).JPG|Rostock |
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Schwerin Denkmal Friedrich Franz III.JPG|Schwerin |
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Ludwigslust Schlosspark Friedrich Franz III Louisen-Mausoleum.JPG|Ludwigslust |
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Lübtheen Denkmal Friedrich Franz III.JPG|Lübtheen |
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== Literatur und Quellen == |
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=== Literatur === |
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* Carl Schröder: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin: Aus seinem Leben und seinen Briefen.'' Verlag von Friedrich Bahn, Schwerin 1898 ([https://books.google.com/books?id=5SQ3AAAAYAAJ Digitalisat]). |
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* [[Bernd Kasten]]: ''Prinz Schnaps. Schwarze Schafe im mecklenburgischen Fürstenhaus.'' Hinstorff Verlag GmbH, Rostock 2009, ISBN 3-356-01334-3. |
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* Bernd Kasten: ''Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin.'' In: ''Biographisches Lexikon für Mecklenburg.'' Band 6, Rostock 2011, ISBN 978-3-795037-50-5 S. 117–120. |
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* Bernd Kasten, Matthias Manke, René Wiese: ''Die Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin.'' Hinstorff Verlag GmbH, Rostock 2015, ISBN 978-3-356-01986-5. |
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* Jürgen Borchert: ''Mecklenburgs Großherzöge: 1815–1918.'' Demmler Verlag Schwerin 1992, ISBN 978-3-910150-14-0, S. 71–90. |
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* Elsbeth Andre: ''Großherzog Friedrich Franz III. und Baumeister Georg Daniel.'' In: Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): ''Mecklenburgische Jahrbücher.'' Band 119, Schwerin 2004, S. 263–277. |
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* ''Die Regentschaft im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin''. In: ''Mecklenburgische Zeitung.'' Jahrgang 1897, S. 177, S. 180, S. 183. |
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* Christiane Freuck: ''Historisches aus Gelbensande: aus dem Leben von Friedrich Franz III. (1851–1897) – Großherzog von Mecklenburg-Schwerin.'' In: ''Mitteilungsblatt des Amtes Rostocker Heide.'' Band 15, Gelbensande 2006, S. 13–14. |
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* ''Grossherzoglich Mecklenburg – Schwerinscher Staatskalender.'': [http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015030520731 Jahrgang 1891], [http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015030520715 Jahrgang 1896], [http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015030520707 Jahrgang 1897], [http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015030520699 Jahrgang 1898], [http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015030520681 Jahrgang 1899], Verlag der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei Schwerin. |
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* Friedrich Wigger: ''Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Mecklenburg.'' In: Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): ''Mecklenburgische Jahrbücher''. Band 50, Schwerin 1885, S. 304 f. |
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=== Ungedruckte Quellen === |
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* [[Landeshauptarchiv Schwerin]] |
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** Bestand: (10.09. L/06) 270, Personennachlass Lisch – Heraldik, Bitte des Erbgroßherzogs Friedrich Franz III. um eine heraldisch und historisch genaue Zeichnung des Mecklenburgischen Wappens, [[Laufzeit (Archivwesen)|Laufzeit]]: 1871. |
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** Bestand: (02.26.03) 935, Großherzogliches Marstallamt, Einrichtung einer Equipage für den Erbgroßherzog Friedrich Franz während seines Aufenthalts in Bonn, Laufzeit: 1869–1872. |
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* Landeskirchliches Archiv Schwerin |
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** Bestand: (03.01.01.01.) 0944, Aktengruppe II. – Kirchenwesen und Kirchenregiment, Das Ableben von Mitgliedern des großherzoglichen Hauses, Trauerfeierlichkeiten für Ghz. Friedrich Franz III, Laufzeit: 1897. |
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** Bestand: (11.01.01.) D3/Rolle, Aktengruppe II. – Kirchenwesen und Kirchenregiment, Inschrift Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg Schwerin, Mausoleum Ludwigslust. |
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* Stadtarchiv Schwerin |
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** Bestand: Magistrat Aktengruppe 05.05.03. – Todesfälle / 5951, Feierlichkeiten anlässlich der Beerdigung des Großherzogs Friedrich Franz III., Laufzeit: 1897–1901. |
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** Bestand: Magistrat Aktengruppe 31.06 – Denkmale / 9042, Unterstützung der Errichtung eines Denkmals für Großherzog Friedrich Franz III., Laufzeit: 1897–1898. |
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* [[Landesarchiv Baden-Württemberg]] |
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** Bestand: Q 2/3 Bü 7, Bü 8, Bü 9, Nachlass Dr. [[Berthold von Fetzer]], Leibarzt und Staatsrat, Tagebücher 1885–1887, Unterredung Fetzers mit Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin (27. November 1885), Besuch Fetzers bei Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin (S. 31), Verleihung des Ehrenkreuzes des Greifenordens des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin an Fetzer (6. Mai 1886), Besuche von Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Friedrich Franz III, Grand Duke of Mecklenburg-Schwerin|Friedrich Franz III. (Mecklenburg)}} |
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* {{LBMV PPN|271200057}} |
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=wrb&datum=18970425&seite=10 Nekrolog zum Tode Friedrich Franz III.] in "Wiener Bilder" Illustriertes Sonntagsblatt, Sonntag den 25. April 1897, Nr. 17, Seite 10 (bei [[Anno (Austrian Newspapers Online)|Austrian Newspapers]]) |
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* [http://www.museum-schwerin.de/ Staatliches Museum Schwerin] |
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== Einzelnachweise == |
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{{Personendaten |
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|ALTERNATIVNAMEN=Friedrich Franz Paul Nikolaus Ernst Heinrich (vollständiger Name) |
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|KURZBESCHREIBUNG=Großherzog von Mecklenburg in Mecklenburg-Schwerin (1883–1897) |
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|STERBEDATUM=10. April 1897 |
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|STERBEORT=[[Cannes]] |
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}} |
Version vom 23. April 2017, 17:15 Uhr
Hohenfeld Stadt Kitzingen
| ||
---|---|---|
![]() | ||
Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 9′ O | |
Höhe: | 196 m | |
Einwohner: | 763 (1987) | |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 | |
Postleitzahl: | 97318 | |
Vorwahl: | 09321 | |
Lage von Hohenfeld in Bayern
|
Hohenfeld ist ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Kitzingen in Unterfranken. Das Dorf liegt mainabwärts und direkt südlich von Kitzingen auf der rechten Mainseite. Die urkundlich belegte Geschichte Hohenfelds beginnt 1148. Der Ort war stets unter wechselnden Herrschaftsgeschlechtern und Klöstern aufgesplittert. 1814 kam er endgültig zu Bayern.
Hohenfeld war eine selbstständige Gemeinde, bis der Ort 1975 nach Kitzingen eingemeindet wurde. Zum kulturellen Erbe der Gemeinde zählt die Bergkirche St. Margarete. Von dieser auf der Anhöhe liegenden Wallfahrtskirche wird nachweislich 1329 berichtet. Weiterhin befinden sich im Zentrum des Ortes die 1709 fertiggestellte Ortskirche sowie der fränkische Ortskern.
Geografie
Lage
Hohenfeld liegt geschützt im nordbayerischen Unterfranken am östlichen Ufer des Mains im Maindreieck.
Die Staatsstraße 2271 von Kitzingen nach Marktbreit und Ochsenfurt führt als Umgehungsstraße am Ort vorbei.
Der Ortsteil hat ca. 1000 Einwohner und ist ungefähr 1,5 km² groß. Er erstreckt sich über eine Länge von 3,5 Kilometern vom Campingplatz Schiefer Turm in Kitzingen mainabwärts bis zur örtlichen Kläranlage.
Geologie
Hohenfeld liegt im fränkischen Schichtstufenland. Es befindet sich auf der Muschelkalk– und Unterkeuperschicht.
Klima
Der Ort liegt geschützt im Maintal. Es herrscht mildes und niederschlagsarmes Klima vor.
Geschichte
Ortsname
1148 hieß der Ort Hovelt. Das Grundwort ist althochdeutsch felt, was Ebene, Flachland, Weidefläche und Fläche heißt. Als Bestimmungswort kommt das Adjektiv hoch dazu.
Spätere Namensformen waren:
- 1153 Hohevelt
- 1165 Hoevelt oder Hofelt
- 1240 Hoheuelt
- 1251 Hohenvelt
Alle Namensvariationen bedeuten „hohes Feld“. Sie sind Hinweis auf die Höhenlage der ersten Ansiedlung.[1]:12
Anfänge
Zum ersten Mal wurde Hohenfeld 1148 urkundlich erwähnt.[2]:54
1458 berichtet die Dorfordnung von einem „dorffrid und banczeund“, einer Einfriedung. 1619 verbesserte der Ort die Schutzvorrichtungen mit einem Angelstein am oberen Tor. An beiden Toren erhielten fünf Schranken zur Abwehr Pfannen, Ringen und Spitzen.[1]:15
Grundherren
Dorfherrschaften waren teilweise gleichzeitig das Spital Kitzingen, das Kloster Heidenfeld, das Franziskanerkloster Würzburg und mehrere Rittergeschlechter. Schließlich teilten sich die Markgrafen von Brandenburg–Ansbach und das Fürstbistum Würzburg den Ort. Das Königreich Preußen beanspruchte ab 1796 die Alleinherrschaft. Ab 1806 gehörte das Dorf zum Königreich Bayern, ab 1810 vier Jahre lang zum Großherzogtum Würzburg und ab 1814 wieder zu Bayern.[2]:54
Spital Kitzingen
Das wohl vom Frauenkloster der Stadt gegründete Spital bezog seine Einnahmen aus Besitzungen und Rechten in der Stadt und umliegenden Dörfern. Es verarmte im 12. Und 13. Jahrhundert. Durch Schenkungen des Nürnberger Schultheißen Konrad Groß sowie zweier Würzburger, der Brüder Wolf und Rüdiger Teufel aus Kitzingen, konnte das Bürgerspital Kitzingen im Jahre 1344 neu belebt werden. Zu den Schenkungen gehörte auch großer Besitz in Hohenfeld. Denn das Spital besaß das Recht der Vogtei in Hohenfeld ab 1346. Um 1400 besaß das Spital etwa ein Drittel des Ortes. Die einträglichen Einnahmen sind bis zum Jahre 1851 dokumentiert. Dann verschwanden aus den Abrechnungen alle grundherrlichen Rechte. Sie wurden für immer abgelöst und dem Staate überwiesen.[1]:18, 21, 22
Franziskanerkloster Würzburg
Heinrich Keilholz und seine Frau Anna vermachten 1389 ihren Besitz dem Franziskanerkloster Würzburg. Der Besitz bestand aus einem großen sowie zwei kleinen Häusern, 195 Morgen Ackerland, Weinbergen und Wiesen. Diese Besitzungen wurden an brandenburgische und würzburgische Ortsbürger weitergegeben.[1]:23–26
Kloster Heidenfeld
Graf Hermann von Vohburg und Gattin Alberade von Banz stifteten im Jahre 1060 Grundbesitz in Hohenfeld der Propstei Heidenfeld. Bischof Johann II. von Brunn übertrug dem Kloster die Frühmesse, die Beguinenklause sowie Höfe im Dorf und der Umgebung. 1529 veräußerte das Kloster allen Besitz im Ort an Junker Esram von Hutten zu Michelfeld. Die Erträge aus der Frühmessstiftung erhielt die Gemeinde Hohenfeld.[1]:27
Rittergeschlechter
Die Edlen von Hohenfeld werden von 1148 bis 1303 in Urkunden immer wieder genannt. Rudolf von Hohenfeld zum Beispiel 1230 im Zusammenhang mit Schenkungen an das Kloster Ebrach.[1]:35
Die Dorfordnung von 1458 benennt Junker Jörg Fuchs von Bimbach als einen von vier Dorfherren. Ihr Besitz gelangte an die Schenken von Limpurg. 1501 kam er an Wilhelm von Bebenburg, 1507 an dessen Sohn Georg und 1512 an Georgs Bruder Wilhelm. Dieser findet sich in der Urkunde zur Dorfkapelle. Mit dem Tode des kinderlosen Wilhelm 1567 fiel sein Besitz an die Markgrafen von Brandenburg. Er wurde 1533 weitergegeben an Esram von Hutten. Dieser besaß seit 1529 bereits Lehen des Klosters Heidenfeld im Dorf. Esram von Hutten hatte gleichzeitig Lehen der Markgrafen von Ansbach und des Hochstifts Würzburg. Von den Brüdern Bernhard und Georg Ludwig von Hutten gingen die Besitzungen am 28. Februar 1611 an den Ansbachischen Rat Anselm von Thüna.[1]:28–30
Seit 1312 sind die Herren von Seckendorff als Zehntherren in Hohenfeld nachweisbar. Dieser sog. Noldische Zweig benannte in der Dorfordnung von 1448 Erkinger von Seckendorff als Grundherr. Noch vor seinem Tode 1659 verkaufte Wolf Christoph von Seckendorff die Besitzungen in Hohenfeld an Friedrich von Hirschhorn (1570–1632). Der kurpfälzische Erbtruchseß Friedrich von Hirschhorn hatte keine Kinder. Das Erbe ging an dessen Vetter Johann Heinrich Schärtlein von Burtenbach. Von ihm löste am 27. März 1635 Rittmeister Reinhold von Weiden zu Fröhstockheim und Rödelsee den Nachlass ab. Dieser war verheiratet mit Magdalena Christina von Crailsheim. Hans Joachim von Seckendorff war der Bruder von Wolf Christoph. Er übertrug seinen grundherrlichen Besitz im Ort, in Obernbreit, Martinsheim und Enheim am 22. Februar 1623 an den verwandten Friedrich von Crailsheim in Fröhstockheim. Dessen Sohn Christian Friedrich (1618–1680) wie auch Reinhold von Weiden verkaufen ihre Güter, Untertanen und alle Rechte im Dorf schließlich am 3. April 1662 an den Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg–Ansbach.[1]:32–34
Großen Besitz hatte die Adelsfamilie Keilholz. Sie stifteten die Frühmesse zu Hohenfeld. Durch ihre Schenkungen erhielten das Kloster Ebrach, das Bürgerspital in Kitzingen, die Klöster der Franziskaner, Dominikaner und Karmeliter in Würzburg Vermächtnisse in Hohenfeld.[1]:35
Neuzeit
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Kreisstadt Kitzingen eingegliedert.[3]
Politik und Kommunales
Einwohnerzahlen
Jahr | 1666 | 1703 | 1838 | 1840 | 1852 | 1856[4] | 1861[5] | 1900 | 1910 | 1930 | 1987[6] |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Personen | ca. 300 | 250 | 511 | 520 | 533 | 519 | 487 | 403 | 394 | 399 | 763 |
Quelle ohne Einzelnachweis: Eduard Krauß Hohenfeld am Main[1]:14
Religion
Die Mehrzahl der Bevölkerung gehörte bis 1910 dem protestantischen Glauben an.
Jahr | 1814/1815 | 1862 | 1890 | 1900 | 1910 |
---|---|---|---|---|---|
Protestanten | 468 | 452 | 400 | 403 | 362 |
Katholiken | 1 | 2 | 58 | 28 | 32 |
Juden | 20 | 20 | 1 | – | – |
Quelle: Eduard Krauß Hohenfeld am Main[1]:14
Wappen
Das Dorfwappen zeigt die Heilige Margarete. Sie ist eine der 14 Nothelfer. Die älteste Darstellung des Ortswappens existiert auf der Inschriftentafel am südlichen Portal der Bergkirche. Das älteste Siegelwappen enthält ein Siebenerbuch von 1596.[1]:13–14
Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
Dorfmitte
Hohenfeld hat einen pittoresken, typisch fränkischen Altortkern mit Brunnen. Er liegt erhöht und ist umgeben von Fachwerkhäusern. Dieser Dorfplatz bildet den Schnittpunkt der engen Straßen durch den Ort.
Bergkirche
Besonders sehenswert ist die auf einer Anhöhe gelegene Bergkirche St. Margarete von Hohenfeld.
Der erste nachweisbare Hinweis berichtet von einem Friedhof. In der Urkunde vom April 1251 bestätigt Bischof Hermann von Würzburg den Tausch einer Stiftung. Irmgard, die Witwe des Ritters Rudolf von Hohenfeld, vermachte Güter in Schwebheim „et tribus iugeris vinearum ante crimiterium in Hohenvelt“, d.h. Weinberge vor dem Friedhof in Hohenfeld des Klosters Ebrach.[2]
Erwähnt wird die Bergkirche schließlich 1329. In diesem Jahr erhielt der Würzburger Fürstbischof Wolfram Wolfskeel von Grumbach (1322/33) vom Deutschen Orden das Patronatsrecht über die Pfarrkapelle zu Hohenfeld in der Nähe von Kitzingen und größeren Besitz.[1]:110
Die Kirche diente als Wallfahrtskirche. Vermutlich gehörte sie zum hier ansässigen Beginenkloster. Unter den Fehden der Ritterschaft litten vor allem die Beginenhäuser auf dem Lande. 1422 kam die letzte Begine aus der Klause auf dem Kirchberg in Aschaffenburg nach Hohenfeld.[7]
Eine große Instandsetzung von 1971 bis 1976 führte unter dem Chor zur Freilegung eines Altarfundamentes in einer halbkreisförmigen Apsis. Auch konnte die Längswand nach Süden erhalten werden. Sie stammt vermutlich als der Zeit der Karolinger. Ebenso entdeckten die Verantwortlichen Fundamente einer romanischen Saalkirche. Freigelegt und restauriert wurden das Schnitzwerk und die Bemalung der Renaissancekanzel sowie das Gestühl. Für die Nachwelt konnten durch die Renovierung einige alte Kunstwerke erhalten werden wie die um 1500 entstandene Darstellung des Schweißtuchs Christi mit Stabwerkumrahmung und der Altar mit der gotischen Mensa. Er wurde nur etwas nach Osten gerückt. Die maßwerkgeschmückte Türumrahmung der Sakristei stammt aus der Bauzeit des Chores.[8]
Pfarrkirche
Die evangelische Pfarrkirche wurde im Markgrafenstil gebaut. Das Innere ist schlicht und besitzt durch die doppelstöckigen Emporen zahlreiche Sitzplätze. An der Decke des Langhauses befindet sich die Lutherrose. Der Chorraum mit fünf Achteckseiten liegt im Osten.
Persönlichkeiten
- Eduard Krauß, Dr. med., Ehrenbürger und Verfasser der Ortschronik
- Alexandre Laemlein (1813–1871), französischer Maler deutscher Herkunft
- Paul Schattenmann (* 6. Februar 1892 in Hohenfeld; † 28. November 1967 in Nürnberg)[9]
Sport
Der TSV Hohenfeld ist der Sportverein des Ortsteils, der nach dem Abstieg in der Saison 2015/2016 seine Punktspiele in der B-Klasse bestreitet.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hohefeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 729 (Digitalisat).
- Wolf–Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0.
- Landkreis Kitzingen (Hrsg.): Kunst– und Kulturführer durch den Landkreis Kitzingen. 2. Auflage. Farbendruck Brühl, Marktbreit 1993.
- Gottfried Stieber: Hohefeld. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 490–491 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Eduard Krauß: Hohenfeld am Main. Die Geschichte eines unterfränkischen Dorfes. Konrad Triltsch, Würzburg 1933.
- ↑ a b c Helga Walter: Die Kitzinger Ortsteile. Hohenfeld. In: Landkreis Kitzingen (Hrsg.): Kunst– und Kulturführer durch den Landkreis Kitzingen. 2. Auflage. Farbendruck Brühl, Marktbreit 1993.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/ Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 748.
- ↑ Johannes Gistel: Neueste Geographie und Statistik des Königreichs Bayern. Schorner, Straubing 1856, S. 277 (online [abgerufen am 21. Dezember 2015]).
- ↑ k. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern mit ihrer Bevölkerung im Dezember 1861. Pössenbacher, München 1863, S. 164 (online [abgerufen am 9. Oktober 2013]).
- ↑ Genealogienetz - Hohenfeld. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Martin Balduin Kittel: Die Bau-Ornamente aller Jahrhunderte an Gebäuden der königlichen Stadt Aschaffenburg. Deutsche Periode. Wailandt’sche Druckerei, Aschaffenburg 1859, Abschnitt (S.11), S. 15 (online [abgerufen am 28. Juni 2013]).
- ↑ In Hohenfeld einen Schlußpunkt zur Kirchenrenovierung gesetzt. In: MAIN–POST. Kitzingen / Gerolzhofen. 17. April 1976, S. 9.
- ↑ Friedrich Wilhelm Kantzenbach: Protestantische Kirchengeschichtsforschung im Rahmen der bayerischen Historiographie. S. 590, 591, abgerufen am 21. Dezember 2015.