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„Andreas Tacke“ – Versionsunterschied

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'''Andreas Tacke''' (* [[1954]] in [[Blankenstein (Hattingen)|Blankenstein]]) ist ein deutscher [[Kunsthistoriker]] und ausgebildeter Architekt



Version vom 12. Februar 2017, 16:31 Uhr

Andreas Tacke (* 1954 in Blankenstein) ist ein deutscher Kunsthistoriker und ausgebildeter Architekt

Biografie

Nach dem Studium der Architektur an der Fachhochschule Münster und der TU Berlin sowie kurzer Berufstätigkeit studierte Andreas Tacke Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie an den Universitäten in Bonn, Münster und Berlin mit mehreren längeren Aufenthalten in Italien, vorwiegend in Rom. Das Studium schloss er mit dem Magister Artium an der FU Berlin ab. Darauf folgte seine Promotion an der TU Berlin in Kunstgeschichte und in Architektur (Dr. Ing.). Anschließend, finanziert durch den J. Paul Getty Trust, wurde er als Mitarbeiter des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg mit der Bearbeitung und Publikation des Bestandskataloges der Barockgemälde betraut. Danach folgten Jahre als Hochschulassistent und später als akademischer Rat an der Universität Augsburg. Im Jahr 2000 habilitierte sich Andreas Tacke in den Kunstwissenschaften an der TU Berlin. Vertretungs- und Gastprofessuren folgten in Kassel, Jena, Kiel, Marburg, Heidelberg, Graz und Trier. 2004 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Trier. Die Rufannahme erfolgte 2005.

Neben seiner Lehrtätigkeit ist er auch als Ausstellungskurator im In- und Ausland tätig[1]. Im November des Jahres 2010 wurde ihm für sein Projekt artifex (Laufzeit 2011-2016) der höchste europäische Wissenschaftspreis („ERC Advanced Grant“) durch den Europäischen Forschungsrat der Europäischen Union im Bereich „Social Sciences and Humanities“ verliehen. 2011 erfolgte die Gründung der Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte (TAK) an der Universität Trier.

Selbständige Publikationen

  • Hofkünstler und Hofhandwerker in deutschsprachigen Residenzstädten der Vormoderne (= artifex. Quellen und Studien zur Künstlersozialgeschichte; hrsg. von Andreas Tacke). Hrsg. mit Jens Fachbach, Matthias Müller. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2017.
  • Kunstmärkte zwischen Stadt und Hof. Prozesse der Preisbildung in der europäischen Vormoderne (= artifex. Quellen und Studien zur Künstlersozialgeschichte; hrsg. von Andreas Tacke). Hrsg. in Verbindung mit Markwart Herzog, Christof Jeggle, Birgit Ulrike Münch, Michael Wenzel. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2017.
  • Von kurzer Dauer? Fallbeispiele zu temporären Kunstzentren der Vormoderne (= Kunsthistorisches Forum Irsee; 3). Hrsg. mit Birgit Ulrike Münch, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2016.
  • Liebfrauenkirche in Trier, Architektur und Ausstattung von der Gotik bis zur Gegenwart. Hrsg. mit Stefan Heinz mit Aufnahmen von Rita Heyen. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2016.
  • Die Klage des Künstlers. Krise und Umbruch von der Reformation bis um 1800 (= Kunsthistorisches Forum Irsee; 2). Hrsg. mit Birgit Ulrike Münch, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2015.
  • Architekturführer Trier. Hrsg. mit Jens Fachbach, Stefan Heinz, Georg Schelbet. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2015.
  • Luxusgegenstände und Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Produktion – Handel – Formen der Aneignung (= artifex. Quellen und Studien zur Künstlersozialgeschichte, hrsg. von Andreas Tacke; Irseer Schriften N.F. Studien zur Kultur-, Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte; 8). Hrsg. mit Christof Jeggle, Markwart Herzog, Mark Häberlein, Martin Przybilski. Konstanz und Stuttgart: UVK, 2015.
  • Fälschung – Plagiat – Kopie. Künstlerische Praktiken der Vormoderne (= Kunsthistorisches Forum Irsee; 1). Hrsg. mit Birgit Ulrike Münch, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2014.
  • Trier 1512 – Heiliger Rock 2012, Reisewege durch das historische Trier (mit einem Geleitwort von Stephan Ackermann). Hrsg. mit Stefan Heinz, Andreas Weiner. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2011 (2. Aufl. 2012).
  • Der Künstler in der Gesellschaft. Einführungen in die Künstlersozialgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Hrsg. mit Franz Irsigler in Zusammenarbeit mit Marina Beck und Stefanie Herberg. Darmstadt: WBG, 2011.
  • Künstlergrabmäler. Genese – Typologie – Intention – Metamorphosen (= artifex. Quellen und Studien zur Künstlersozialgeschichte; hrsg. von Andreas Tacke). Hrsg. mit Birgit Ulrike Münch, Markwart Herzog. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2011.
  • Menschenbilder: Beiträge zur Altdeutschen Kunst. Hrsg. mit Stefan Heinz in Zusammenarbeit mit Ingrid-Sibylle Hoffmann und Christof Metzger. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2010.
  • Kunst und Konfession. Katholische Auftragswerke im Zeitalter der Glaubensspaltung, 1517–1563. Hrsg., Regensburg: Schnell und Steiner 2008.
  • Lucas Cranach 1553 / 2003. Wittenberger Tagungsbeiträge anläßlich des 450. Todesjahres Lucas Cranachs des Älteren (= Schriften der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt; 7). Hrsg. in Verbindung mit Stefan Rhein, Michael Wiemers. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2007.
  • Cranach im Exil, Zuflucht – Schatzkammer – Residenz (= Ausstellungskatalog der Museen der Stadt Aschaffenburg, 23. 02.–05. 06. 2007). Hrsg. mit Gerhard Ermischer. Regensburg: Schnell und Steiner, 2007.
  • „... wir wollen der Liebe Raum geben“, Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500 (= Schriftenreihe der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt; 3). Hrsg., Göttingen: Wallstein Verlag, 2006.
  • Der Kardinal. Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und Mäzen (= Ausstellung Moritzburg, Dom, Residenz und Kühler Brunnen in Halle/Saale vom 9. 9.–26. 11. 2006). Bd. 1: Katalog, hrsg. von Thomas Schauerte; Bd. 2: Essays, hrsg. von Andreas Tacke. Regensburg: Schnell und Steiner, 2006.
  • „Ich armer sundiger mensch“, Heiligen- und Reliquienkult in der Zeitenwende Mitteldeutschlands (= Schriftenreihe der Stiftung Moritz-burg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt; 2). Hrsg., Göttingen: Wallstein Verlag, 2006.
  • Kontinuität und Zäsur. Ernst von Wettin und Albrecht von Brandenburg (= Schriftenreihe der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt; 1). Hrsg., Göttingen: Wallstein Verlag, 2005.
  • Preußen in Marburg, Peter Janssens historistische Gemäldezyklen in der Universitätsaula (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 140). Hrsg. mit Holger Th. Gräf. Darmstadt und Marburg 2004.
  • Architekturführer / Architectural Guide / Kassel (dt./engl.). Hrsg. mit Berthold Hinz, Übers. von Margaret Marks. Berlin: Reimer, 2002.
  • „Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürmberg“. Die Nürnberger Maler(zunft)bücher ergänzt durch weitere Quellen, Genealogien und Viten des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Hrsg., München und Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2001.
  • Herbst des Barock. Studien zum Stilwandel, Die Malerfamilie Keller (1740 bis 1904) (= Begleitbuch zu den Ausstellungen im Museum der Stadt Füssen 10. 7.–25. 10. 1998 und im Museum in der Burg Zug 15. 11. 1998–28. 2. 1999). Hrsg., München und Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1998.
  • Die Gemälde des 17. Jahrhunderts im Germanischen Nationalmuseum, Bestandskatalog. Mainz: Philipp von Zabern, 1995.
  • Cranach: Meisterwerke auf Vorrat, Die Erlanger Handzeichnungen der Universitätsbibliothek. Bestands- und Ausstellungskatalog (= Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg; 25); (= Ausstellungen: Universitätsbibliothek Erlangen 17. 6.–31. 7. 1994, Staatliche Galerie Moritzburg Halle 13. 11. 1994–8. 1. 1995, Universitätsbibliothek Augsburg 17. 1.–24. 2. 1995). Hrsg., München 1994.
  • Kirchen für die Diaspora. Christoph Hehls Berliner Bauten und Hochschultätigkeit 1894–1911 (= Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin; Beiheft 24). (Ing.-Diss. Berlin 1992), Berlin: Gebrüder Mann, 1993.
  • Der katholische Cranach. Zu zwei Großaufträgen von Lucas Cranach d.Ä., Simon Franck und der Cranach-Werkstatt 1520–1540 (= Berliner Schriften zur Kunst; 2). (Phil. Diss. Berlin-West 1989), Mainz: Philipp von Zabern, 1992.

Forschungsschwerpunkte und -projekte

Forschungsschwerpunkt ist die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte mit ihren europäischen und außereuropäischen Implikationen sowie Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit und Neuzeit. Die Lehre umfasst die europäische und nordamerikanische Kunstgeschichte bis zur Gegenwart und integriert dabei praxisorientierte studentische Projekte; daraus sind zahlreiche Ausstellungen und Publikationen entstanden.[2]

Zu seinen Forschungsprojekten zählen u.a.:

Laufende Forschungsprojekte

  • Künstlerfeste von der Antike bis zur Gegenwart[3]
  • Kommentierte kritische Edition deutschsprachiger Zunftordnungen für Glasmaler bis um 1800: Quellen zur Künstlersozialgeschichte aus Archiven Zentraleuropas[4]
  • Kommentierte digitale Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers (1578–1647), Kooperationsprojekt mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel[5] (das Projekt ist an der HAB Wolfenbüttel und mit einer Arbeitsstelle an der Universität Tier installiert[6])
  • Meisterstücke: Die Anwartschaft zur Meisterwürde in den Zünften im Europa des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (für 2019/20 ist eine Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt in Vorbereitung[7]

Beendete Forschungsprojekte

  • 05/2016 artifex: Redefining Boundaries: Artistic training by the guilds in Central Europe up to the dissolution of the Holy Roman Empire[8]
  • 06/2016 Edition der Zunftordnungen für Maler bis um 1800: Quellen zur Künstlersozialgeschichte aus den Archiven der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz[9]
  • 10/2015 Schnittmengen – Edition der deutsch- und polnischsprachigen Zunftordnungen für Bildende Künstler bis um 1800 aus den Archiven der Republik Polen[10]
  • 10/2015 Edition der archivalischen Quellen der am kurtrierischen Hof von 1629 bis 1794 tätigen Hofkünstler / Hofhandwerker einschließlich der Untersuchung ihrer Kompetenzen und sozialen Stellung[11]
  • 2010 Menschenbilder in der deutschen Kunst, 1450–1550 Ausstellungs-, Publikations- und Tagungsprojekt in Kooperation mit der Kulturstiftung Ruhr (Villa Hügel, Essen) und dem Kunsthistorischen Museum Wien (- die Ausstellung musste aufgrund der Finanzkrise abgesagt werden)[12]

Einzelnachweise

  1. Trierer Lehrstuhl für Kunstgeschichte. Abgerufen am 9. Februar 2017.
  2. Trierer Lehrstuhl für Kunstgeschichte. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  3. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 11. Februar 2017.
  4. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 31. Januar 2017.
  5. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 31. Januar 2017.
  6. Das von Andreas Tacke (Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Trier) zusammen mit Peter Burschel (Universität Göttingen / Direktor der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel) geleitete Projekt wird intern verantwortet von dem Braunschweiger Hainhofer-Spezialist Michael Wenzel, siehe zu ihm http://www.hab.de/de/home/wissenschaft/forschungsprofil-und-projekte/philipp-hainhofer---kunstunternehmer-und-politischer-akteur-der-fruehen-neuzeit-.html
  7. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 9. Februar 2017.
  8. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 31. Januar 2017.
  9. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  10. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  11. Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  12. Trierer Lehrstuhl für Kunstgeschichte. Abgerufen am 10. Februar 2017.