Liste der Erinnerungssteine in Wien-Liesing und Nasuh: Unterschied zwischen den Seiten
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[[File:Steine der Erinnerung in Wien-Liesing.JPG|thumb|Stein der Erinnerung in Liesing]] |
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Die Liste der '''Erinnerungssteine in Wien-Liesing''' enthält die [[Erinnerungs- und Gedenksteine in Wien|Erinnerungssteine]] im 23. [[Wiener Gemeindebezirke|Wiener Gemeindebezirk]], [[Liesing (Wien)|Liesing]], die an das Schicksal der Menschen erinnern, die von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Verlegung erfolgt durch den Verein [[Steine der Erinnerung in Liesing]]. |
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== Konzept == |
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Das Konzept der [[Erinnerungs- und Gedenksteine in Wien|Wiener Erinnerungs- und Gedenksteine]] beruht auf dem der [[Stolpersteine]] von [[Gunter Demnig]] und wird von diesem als [[Plagiat]] bezeichnet<ref>Katrin Seedig: ''[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2015%2F02%2F04%2Fa0012&cHash=138e83447689ab36570cc48c5c3b4a5e Das Problem mit dem Symbolischen]'', [[Die Tageszeitung]], 4. Februar 2015</ref>. Die Liesinger Erinnerungssteine unterscheiden sich von Demnigs Stolpersteinen (a) durch ihre Größe, (b) dadurch, dass sie auch zwei oder mehr Personen auf einem Erinnerungsstein würdigen, (c) dass sie maschinell gefertigt wurden und nicht von Hand. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen. |
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== Erinnerungssteine == |
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{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%" |
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! class="hintergrundfarbe6 unsortable" width="150px"| Bild |
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! class="hintergrundfarbe6" style="width:18%;"| Name |
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! class="hintergrundfarbe6" data-sort-type="text" style="width:18%;"| Standort |
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! class="hintergrundfarbe6 unsortable" | |
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! class="hintergrundfarbe6" | Verlegedatum |
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! class="hintergrundfarbe6 unsortable" style="width:100%;"| Leben |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Karl und Riza Beran.JPG|120px]] |
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|{{SortKeyName|Karl|Beran|nl=1}}{{Anker|Karl Beran}} |
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| rowspan="2" | Maurer Lange Gasse 85 |
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| rowspan="2" |{{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.147686|EW=16.2654|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Karl und Risa Beran}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2014-09-10|S}} |
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| Karl Beran wurde am 4. März 1872 in Wien geboren. Er arbeitete bei der Österreichischen Kreditanstalt Wiener Bankverein. Mit seiner Frau Risa hatte er eine Tochter, Gertrude Ilka Beran, die am 1. November 1908 geboren wurde und bereits 1924 verstarb. Karl Beran ging 1938 in Pension und erhielt eine Alterspension von 247,35 RM pro Monat, des Weiteren besaß die Familie in- und ausländische österreichische Bundesanleihen im Wert von ca. 8.000 RM. Am 30. September 1938 musste die Familie Beran die Wohnung verlassen. Zuerst zogen Karl und Risa Beran in den 2. Wiener Gemeindebezirk, 1940 in den 4. Bezirk und im Dezember 1941 wieder in den 2. Bezirk. Am 22. Juli 1942 erfolgte die Deportation des Ehepaares nach [[Ghetto Theresienstadt|Theresienstadt]] (Transport Nr. 33) und von hier wurden sie am 28. Oktober 1944 nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert, wo beide, wahrscheinlich am Tag ihrer Ankunft, ermordet wurden. |
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|{{SortKeyName|Risa|Beran|nl=1}}<br /><small>(geb. Müller)</small>{{Anker|Risa Beran}} |
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| Risa Beran (geb. am 18. Oktober 1888) lebte zusammen mit ihrem Mann Karl Beran in einer Mietwohnung in Mauer (Langegasse 85), diese Wohnung mussten sie am 30. September 1938 verlassen und sie zogen zunächst in den 2. Wiener Gemeindebezirk (Obere Donaustraße 49/26), am 24. Juli 1940 erfolgte eine weitere Übersiedelung in den 4. Wiener Gemeindebezirk (Brahmsplatz 8/1/111/6), nur wenige Monate später, am 2. Dezember 1941, erfolgte ein weiterer Umzug, wieder in den 2. Wiener Gemeindebezirk (Czerninplatz 2/11/11/36). Am 22. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Mann Karl mit dem Transport Nr. 33 von Wien nach [[Ghetto Theresienstadt|Theresienstadt]] deportiert und von dort am 28. Oktober 1944 nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert. Von den 18.402 Menschen, die zwischen dem 28. September und dem 28. Oktober 1944 in elf Transporten nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, überlebten nur 1.574 Menschen. Risa Beran überlebte die Deportation nicht und wurde wahrscheinlich am Tag ihrer Ankunft in Auschwitz ermordet. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Erinnerungsstein für Sidonie und Hedy Blum.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Hedy Blum}}{{SortKeyName|Hedy|Blum}} |
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| rowspan="2" | [[Breitenfurter Straße]] 316 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.139405|EW=16.289729|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Hedy und Sidonie Blum}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2013-11-9|S}} |
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| Hedy Blum (geb. am 23. August 1931) wurde als noch nicht 11-Jährige am 17. August 1942 ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie am 21. August 1942, am Tag ihrer Ankunft im Lager, ermordet wurde. |
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| {{Anker|Sidonie Blum}}{{SortKeyName|Sidonie|Blum<br /><small>(geb. Kornitzer)</small>|nl=1}} |
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| Sidonie Blum (geb. am 6. Januar 1898) lebte mit ihrer Tochter Hedy Blum in der Breitenfurterstraße 76 (heute Nr. 320). Im Jahr 1939 wurden sie gezwungen ihre Wohnung zu verlassen und wurden in eine Sammelwohnung in den 2. Wiener Gemeindebezirk (Czerningasse 15) verbracht, dort lebten sie zusammen mit 3 weiteren Familien für 3 Jahre. Am 17. August 1942 wurden sie ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie bei ihrer Ankunft am 21. August 1942 ermordet wurden. Sie war die Schwester von Mathilde Frischwasser. Ihrem Ehemann Heinrich Blum und ihrem Sohn Nathan Hans Blum gelang die Flucht, beide starben in Israel. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Eduard und Gisela Czerner.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Eduard Czerner}}{{SortKeyName|Eduard|Czerner|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Breitenfurter Straße 350 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1372782|EW=16.28671429999997|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Eduard und Gisela Czerner}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2015-6-13|S}} |
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| Eduard Czerner (geb. am 22. März 1883 in [[Brody (Ukraine)|Brody]], Ukraine) war zuletzt in Wien 2, Czerningasse 8 wohnhaft. Er wurde zusammen mit seiner Frau Gisela mit dem Transport Nr. 2 am 19. Februar 1941 ins [[Ghetto Kielce]] deportiert und ermordet. |
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| {{Anker|Gisela Czerner}}{{SortKeyName|Gisela|Czerner<br /><small>(geb. Klein)</small>|nl=1}} |
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| Gisela Czerner (geb. am 15. Juni 1885 in [[Kis Szilva]], Ungarn) wurde als Gisela Klein geboren; ihre Eltern sind Berta und Eduard Klein. Sie war mit Eduard Czerner verheiratet und lebte mit ihm in [[Liesing (Wien)]]. Zusammen mit ihm wurde sie mit dem Transport Nr. 2 am 19. Februar 1941 ins [[Ghetto Kielce]] deportiert und ermordet. Die biografischen Informationen über Gisela Czerner nach dem Zeugnis ihrer Tochter, Julie Cohen, eine Fotografie von ihr und das Zeugenprotoll aus dem Jahr 1978 sind in der digitalen Datenbank von [[Yad Vashem]] archiviert und online zugänglich.<ref>[http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=1675810&language=en#!prettyPhoto Gisela Czerner. In: The Central Database of Shoah Victims' Names, Yad Vashem], abgerufen am 19. September 2015</ref> |
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|[[Datei:Gedenkstein für Adolf Denkscherz.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Adolf Denkscherz}}{{SortKeyName|Adolf|Denkscherz|nl=1}} |
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| Endresstraße 16 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1480665|EW=16.29105400000003|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Adolf Denkscherz}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-11-8|S}} |
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| Adolf Denkscherz (geb. am 21. Dezember 1899) war Mechaniker. Er war mit Hilda Geiger (geboren am 14. September 1894) verheiratet, die Ehe wurde 1927 geschieden. Denkscherz wurde am 28. Oktober 1941 mit Transport 9 von Wien ins [[Ghetto Łódź]] deportiert, wo er ums Leben gebracht wurde. Seine Nummer während des Transportes war die 941. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Auguste und Wilhelm Drill.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Auguste Drill}}{{SortKeyName|Auguste|Drill<br /><small>(geb. Taussig)</small>|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Maurer Lange Gasse 62 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1478523|EW=16.268001599999934|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Auguste und Wilhelm Drill}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2014-09-10|S}} |
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|Auguste Drill (geb. am 18. März 1887 in Wien) musste gemeinsam mit ihrem Mann, Wilhelm Drill, am 17. August 1941 Mauer verlassen. Das Ehepaar zog in die Rotenturmstraße 21 im 1. Bezirk und wurde von dort am 27. April 1942 mit dem Transport Nr. 18 nach [[Włodawa]] in Polen deportiert. |
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| {{Anker|Wilhelm Drill}}{{SortKeyName|Wilhelm|Drill}} |
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|Wilhelm Drill (geb. am 31. August 1873 in [[Paasdorf]]) promovierte an der [[Universität Wien]] zum Doktor der Medizin und arbeitete danach fünf Jahre lang als Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus Wien. 1903/1904 eröffnete er eine Praxis in [[Mauer (Wien)|Mauer]]. Er war hier sehr angesehen und galt als Menschenfreund. Von August 1914 bis November 1918 leitete er als Spitalskommandant das Reservelazarett in Uscca bzw. Deroleta in Bosnien, dafür erhielt er mehrere hohe Auszeichnungen. Am 6. April 1925 heiratete er Auguste Taussig. Der Gemeindetag von Mauer beschloss 1936 einstimmig für Wilhelm Drill den Titel des Medizinalrates zu erwirken. Nach dem Anschluss durften in seiner Praxis nur noch jüdische Bürger behandelt werden. Aufgrund der [[Nürnberger Gesetze]] musste diese aber am 30. September 1938 geschlossen werden. Wilhelm Drill wurde genötigt, den zweiten Vornamen Israel anzunehmen. Am 17. August 1941 mussten er und seine Frau Mauer verlassen, das Ehepaar zog in den 1. Wiener Gemeindebezirk (Rotenturmstraße 21). Im Februar 1942 wurden sie in ein Lager im 2. Bezirk, in die Sperlgasse, verbracht. Von dort erfolgte die Deportation mit dem Transport Nr. 18 am 27. April 1942 nach [[Włodawa]] in Polen. Wilhelm Drill wurde am 8. Mai 1945 für tot erklärt. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Mathilde und Erich Frischwasser 2.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Erich Frischwasser}}{{SortKeyName|Erich|Frischwasser|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Breitenfurter Straße 389 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1369377|EW=16.286710599999992|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Erich und Mathilde Frischwasser}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2015-06-13|S}} |
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| Erich Frischwasser (geb. am 27. Februar 1932<ref>Es gibt verschiedene Angaben über sein Geburtsdatum, sie reichen von 1929 bis 17. Jänner 1933. Angegeben ist die wahrscheinlichste Version.</ref>) war der Sohn von Sam Shalo (auch: Schulem) und Mathilde Frischwasser. Während sein Vater (1900–1989) und sein Bruder Alexander (1927–2006) in den [[USA]] überlebte, wurden Erich und seine Mutter nach Polen verschleppt und am 4. April 1943 im Rahmen der Räumung des Ghettos [[Zloczów]] gemeinsam mit mehreren Hundert anderen Opfern des [[Holocaust]] von [[SS]]-Truppen durch bei einer Massenerschießung ermordet. |
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| {{Anker|Mathilde Frischwasser}}{{SortKeyName|Mathilde|Frischwasser<br /><small>(geb. Kornitzer)</small>|nl=1}} |
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| Mathilde Frischwasser (geb. am 21. Jänner 1899) betrieb eine Textil­handlung. Sie wurde aufgrund des [[Rassenideologie|Rassenwahns]] des [[NS-Regime]]s gemeinsam mit ihrem elfjährigen Sohn Erich nach Polen verschleppt und beide wurden am 4. April 1943 in [[Zloczów]] im Rahmen von Massenerschießungen ermordet. Sie war die Schwester von Sidonie Blum. |
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|[[File:Erinnerungsstein für Rudolf Fuchs.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Rudolf Fuchs}}{{SortKeyName|Rudolf|Fuchs|nl=1}} |
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| Breitenfurter Straße 278 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.143889|EW=16.292860|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Rudolf Fuchs}} |
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| align=right| {{SortDate|2015-11-7|S}} |
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| Rudolf Fuchs wurde am 23. Juli 1892 in [[Jihlava]] geboren. Er lebte unter anderem in der Breitenfurter Straße 34 (heute Nr. 278), während des Krieges aber in Prag (Vezenska 9). Am 18. August 1944 wurde er mit dem Transport Ef (Seine Nummer auf dem transport lautete 11) von Prag ins Ghetto Theresienstadt deportiert, am 29. September 1944 wird er mit dem transport El (Seine Nummer auf dem transport lautete 291) nach Auschwitz überstellt, wo er ermordet wurde. |
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|[[File:Erinnerungsstein für Wilhelm Fuchs.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Wilhelm Fuchs}}{{SortKeyName|Wilhelm|Fuchs|nl=1}} |
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| Breitenfurter Straße 292 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.142546|EW=16.292029|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Wilhelm Fuchs}} |
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| align=right| {{SortDate|2015-11-7|S}} |
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| Wilhelm Fuchs wurde am 11. November 1871 in [[Holíč]] geboren. Er wohnte in der Breitenfurter Straße 48 (heute Nr. 292) in Wien. Am 23. Oktober 1941 wurde er von der Sammelstelle Kleine Sperlgasse 2A (eine Schule im 2. Wiener Gemeindebezirk) zum Aspangbahnhof gebracht und von dort mit dem Transport 8, Zug Da 9 (seine Nummer auf dem Transport lautete 72) von Wien nach Łódź deportiert, wo er am 24. Oktober 1941 ankam. Am 20. April 1942 ermordet wurde er in Łódź ermordet. |
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|[[Datei:Gedenkstein für Karl Griesbach.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Karl Griesbach}}{{SortKeyName|Karl|Griesbach}} |
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| Taglieberstraße 11 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1487702|EW=16.287626499999988|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Karl Griesbach}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-11-8|S}} |
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| Karl Griesbach (geb. am 25. Juli 1904 in Wien) war ein österreichischer Kommunist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ von der [[Gestapo Wien]] verhaftet, verhört und ins [[Konzentrationslager Börgermoor]] deportiert. Dort ist er 1944 oder 1945 zu Tode gekommen, er wurde 1950 für tot erklärt. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Helene Wilhelm Hatschek.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Helene Hatschek}}{{SortKeyName|Helene|Hatschek<br /><small>(geb. Porkorny)</small>|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Endresstraße 16 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1480665|EW=16.29105400000003|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Helene und Wilhelm Hatschek}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2014-11-8|S}} |
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| Helene Hatschek (geb. am 25. Februar 1880) war die Witwe des angesehenen [[Atzgersdorf]]er Arztes [[Rudolf Hatschek (Allgemeinmediziner)|Rudolf Hatschek]], der 1939 verstarb. Sie und ihr Sohn mussten aus der Bahnstraße 18 (heute Endresstraße 16) wegziehen und kamen in den 9. Wiener Gemeindebezirk (Rossauer Gasse 3). Sie wurde gemeinsam mit ihrem Sohn Wilhelm am 2. Juni 1942 mit dem Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert und dort ermordet. |
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| {{Anker|Wilhelm Hatschek}}{{SortKeyName|Wilhelm|Hatschek|nl=1}} |
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| Wilhelm Hatschek (geb. am 23. April 1916) wurde gemeinsam mit seiner Mutter am 2. Juni 1942 mit dem Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk verbracht, wo beide im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet wurden. |
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|[[Datei:Gedenkstein für Leopold Hofmann.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Leopold Hofmann}}{{SortKeyName|Leopold|Hofmann|Leopold Hofmann (Widerstandskämpfer)}} |
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| Taglieberstraße 1 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1483909|EW=16.288796000000048|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Leopold Hofmann}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-11-8|S}} |
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| Leopold Hofmann (geb. am 8. September 1900) war Chauffeur und wohnte im Liesinger Stadtteil [[Atzgersdorf]]. Er wurde im Jänner 1944 wegen Betätigung für die [[KPÖ]] verhaftet und am 14. August 1944 in das [[KZ Flossenbürg]] deportiert. Er kam am 19. März 1945 im [[KZ-Außenlager Hersbruck]] ums Leben. |
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|[[Datei:Gedenkstein für Therese Klostermann.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Theresa Klostermann}}{{SortKeyName|Therese|Klostermann}} |
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| Carlbergergasse 39 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1412075|EW=16.29570250000006|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Therese Klostermann}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-11-9|S}} |
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| Therese Klostermann (geb. am 11. Juli 1913 in Wien) war eine [[österreich]]ische [[Arbeiter]]in und [[Widerstandskämpfer]]in gegen das [[NS-Regime]]. Sie sammelte Spenden für die Angehörigen politisch Inhaftierter, wurde am 27. November 1943 gemeinsam mit weiteren fünf Widerstandskämpfern von der [[NS-Justiz]] zum Tode verurteilt und am 13. März 1944 im [[Wiener Landesgericht]] mit dem [[Fallbeil]] hingerichtet. |
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| rowspan="3" |[[Datei:Gedenksteine für Familie Kunke.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Cäcilie Kunke}}{{SortKeyName|Cäcilie|Kunke<br /><small>(geb. Schiffer)</small>|nl=1}} |
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| rowspan="3" | Kroissberggasse 8 |
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| rowspan="3" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1502203|EW=16.257686499999977|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Cäcilie, Hans und Herta Kunke}} |
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| rowspan="3" align="right" | {{SortDate|2014-05-17|S}} |
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| Cäcilie Kunke (geb. am 24. Mai 1880 in Hindenburg), oft Cilli oder Cilla genannt, war die Ehefrau von Norbert Kunke (1871–1938), zuletzt Direktor des Versicherungsschutzes für österreichische Konsumvereine in Wien. Ihr Mann wurde 1934 pensioniert und starb 1938. Das Paar hatte drei Kinder: Alice (Lebensdaten und Schicksal unbekannt), die eine Theaterschule absolvierte und nach ihrer Heirat Kordaszewska hieß, Herta Gertrude (1901–1942), eine Französisch-Lehrerin, und Hans Kunke (1906–1940), ein Versicherungsbeamter. Soweit ersichtlich wurde die gesamte Familie vom NS-Regime ermordet. Am 20. Oktober 1938 musste sie zusammen mit ihrer Tochter Herta Gertrude ihre Villa verlassen und sie kamen in den 4. Wiener Gemeindebezirk (Wiedner Hauptstraße 15/7). Beide bemühten sich das deutsche Reich verlassen zu können, dies gelang nicht. Im Jahr 1942 erfolgte eine erneute Umsiedelung in den 20. Bezirk (Treustraße 2/5) und schließlich in den 2. Bezirk (Sperlgasse 2A). Die Villa in der Kroißberggasse wurde von den Kunkes zunächst an das Deutsche Reich verkauft, im November 1942 erfolgte die Einziehung der Villa und des angrenzenden Grundstückes (auch Eigentum der Familie Kunke) als volks- und staatsfeindliches Vermögen zu Gunsten des Deutschen Reiches. Mit Beschluss des Bezirksgericht Liesing vom 24. Februar 1977 wurden die Anteile von Cäcilia Kunke an der Villa und dem Weingarten-Grundstück als [[Heimfallsmasse]] für die Republik Österreich im Grundbuch einverleibt. Cäcilie Kunke wurde gemeinsam mit ihrer Tochter am 17. Juli 1942 nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert und dort ermordet. |
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| {{Anker|Hans Kunke}}{{SortKeyName|Hans|Kunke}} |
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| Hans Kunke (geb. am 12. Dezember 1906 in [[Zülz|Biała]]) war ein Versicherungsbeamter und [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer]] gegen das NS-Regime. Er war Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend. Wie seine Geschwister, war auch Hans musikalisch sehr begabt (er spielte Klavier und war ein sehr guter Bariton-Sänger), von 1930 bis 1934 schrieb er politische Revuen (bekannte Melodien erhielten einen politischen Text oder politische Gedichte wurden vertont). In der Sozialistischen Arbeiterjugend lernte er seine spätere Ehefrau, [[Stefanie Kunke]], kennen, die er am 28. September 1934 heiratete. Das Paar zog in den 7. Wiener Gemeindebezirk (Zieglergasse 46). Am 28. September 1936 erfolgte die erste Verhaftung durch die Staatspolizei, sie wurden verurteilt, kamen aber durch das Amnestiegesetz wieder frei. Am 15. Mai 1938 erfolgte die weitere Verhaftung des Paares. Hans Kunke kam zunächst in das [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] und von dort ins [[KZ Buchenwald]], hier musste er Steine schleppen, obwohl er laut Augenzeugenberichten dazu physisch nicht mehr in der Lage war. Hans Kunke wurde erschossen, als er (im Alter von 33 Jahren) am 30. Oktober 1940 in Richtung Stacheldraht lief.<ref>Sowohl für das Geburtsdatum (6. oder 12. Dezember 1906), als auch für das Sterbedatum (30. oder 31. Oktober 1940) gibt es divergierende Angaben. Verwendet wurden die glaubwürdigsten bzw. häufigsten Angaben.</ref> |
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| {{Anker|Herta Gertrude Kunke}}{{SortKeyName|Herta Gertrude|Kunke|nl=1}} |
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| Herta Gertrude Kunke (geb. am 17. April 1901) war Französisch-Lehrerin. Sie lebte gemeinsam mit ihrer Mutter in [[Mauer bei Wien]], wurde gemeinsam mit ihr am 17. Juli 1942 nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert. 1955 wurde sie mit 8. Mai 1945 für tot erklärt. |
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|[[Datei:Gedenkstein für Steffi Kunke.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Sefanie Kunke}}{{SortKeyName|Stefanie|Kunke<br /><small>(geb. Jelinek)</small>|Stefanie Kunke}} |
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| Maurer Lange Gasse 47 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1475788|EW=16.270664099999976|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Stefanie Kunke}} |
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| align=right|{{SortDate|2014-05-17|S}} |
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| Stefanie Kunke (geb. am 26. Dezember 1908 in Wien) war eine [[österreich]]ische [[Lehrer]]in und [[Widerstandskämpfer]]in gegen das [[NS-Regime]]. Sie wurde – ebenso wie ihr Ehemann [[Hans Kunke]] – verhaftet, deportiert und im Alter von 34 Jahren am 14. Februar 1943 im [[KZ Auschwitz-Birkenau]] ermordet. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Ignaz und Kurt Machauf 2.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Ignaz Machauf}}{{SortKeyName|Ignaz|Machauf|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Breitenfurter Straße 383 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1371809|EW=16.287050300000033|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Ignaz und Kurt Machauf}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2015-06-13|S}} |
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| Ignaz Machauf (geb. am 18. Mai 1881) war Kaufmann und betrieb eine Gemischtwarenhandlung. Er wurde gemeinsam mit seinem Sohn am 23. Oktober 1941 mit dem Transport 8 Zug Da 9 von Wien ins [[Ghetto Łódź]] deportiert, Ignaz Machauf wurde am 13. April 1942 ermordet. |
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| {{Anker|Kurt Machauf}}{{SortKeyName|Kurt|Machauf|nl=1}} |
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| Kurt Machauf (geb. am 19. August 1926) war Schüler. Er wurde gemeinsam mit seinem Vater am 23. Oktober 1941 mit dem Transport 8 Zug Da 9 von Wien ins [[Ghetto Łódź]] deportiert, von hier erfolgte die Deportation ins [[Vernichtungslager Kulmhof]], wo er ermordet wurde. |
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| rowspan="3" |[[Datei:Gedenksteine für Familie Neumann 01.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Bertha Neumann}}{{SortKeyName|Bertha|Neumann}}<br /><small>(geb. Kunreuther)</small> |
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| rowspan="3" | Dirmhirngasse 25 |
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| rowspan="3" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1368478|EW=16.28332720000003|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Bertha, Karl und Klaus Neumann}} |
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| rowspan="3" align="right" | {{SortDate|2015-06-13|S}} |
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| Bertha Neumann (geb. am 22. Februar 1893) war eine Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin. Sie war mit dem Liesinger Gemeindearzt [[Karl Neumann (Arzt)|Karl Neumann]] verheiratet und wurde gemeinsam mit ihm und dem jüngsten Sohn Klaus am 24. Juni 1943 mit Transport 46i ins [[Ghetto Theresienstadt]] deportiert. Ihre älteren Nachkommen, Anna Rosa (1924–2006) und Peter Franz (1927–1986), wurden 1938 bzw. 1939 mit Kindertransporten nach England verschickt und emigrierten schließlich nach Brasilien. Sie hatten fünf Kinder und sieben Enkelkinder. Bertha Neumann, ihr Mann und ihr jüngster Sohn, gerade 12 Jahre alt, wurden am 28. Oktober 1944 mit Transport Ev nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert und dort vom [[NS-Regime]] ermordet. |
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| {{Anker|Karl Neumann}}{{SortKeyName|Karl|Neumann|Karl Neumann (Arzt)}} |
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| [[Karl Neumann (Arzt)|Karl Neumann]] (geb. am 22. März 1890) war ein hoch angesehener Arzt in [[Wien-Liesing|Liesing]], nahm sich besonders der Hauskrankenpflege und Jugendfürsorge in Liesing an und kaufte mit persönlichen Mitteln den ersten Krankentransportwagen für Liesing. Seine beiden ältesten Nachkommen überlebten, er jedoch würde gemeinsam mit seiner Gattin und seinem jüngsten Sohn Klaus, der gerade 12 Jahre alt war, ins Gas geschickt. |
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| {{Anker|Klaus Neumann}}{{SortKeyName|Klaus|Neumann|nl=1}} |
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| Klaus Neumann (geb. am 26. Jänner 1932) war ein 12-jähriger Schüler, der vom [[NS-Regime]] gemeinsam mit seinen Eltern durch Vergasung ermordet wurde. |
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|[[Datei:Gedenkstein Ludwig Ordower.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Ludwig Ordower}}{{SortKeyName|Ludwig|Ordower|nl=1}} |
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| Kaserngasse 22 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1505407|EW=16.260621899999933|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Ludwig Ordower}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-09-10|S}} |
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| Ludwig Ordower (geb. am 15. Oktober 1880 in Radziwiłłów) stammte aus Polen. Er wohnte in der Kasernenstraße 22 im Liesinger Stadtteil [[Mauer (Wien)|Mauer]] und wurde am 12. September 1939 ins [[KZ Buchenwald]] gebracht. Er wurde am 26. März 1942 ermordet. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Gedenkstein für Erwin und Fanny Schleifer 01.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Erwin Schleifer}}{{SortKeyName|Erwin|Schleifer|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Endresstraße 97 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.15035|EW=16.2723|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Erwin und Fanny Schleifer}} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2014-09-10|S}} |
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| Familie Schleifer kam vor dem Ersten Weltkrieg nach Mauer bei Wien und wohnte zuerst in der Hauptstraße 42, später in der Hauptstraße 31 (heute Endresstraße). Erwin Schleifer (geb. am 5. Oktober 1911 in Wien) war der Sohn des Oberkantors Jakob Schleifer (1873–1930) und dessen Frau Fanny. Die Familie hatte zwei Söhne und eine Tochter: Hermann (geb. am 9. September 1909) und Erwin besuchten beide in Mauer die Volksschule und danach das Gymnasium in Mödling. Das Schicksal ihrer Schwester Elsa (geb. 1902) ist unbekannt. Hermann Schleifer war noch bis 30. April 1938 als Manipulant angestellt, danach war er arbeitslos und ohne jedes Einkommen. Erwin arbeitete noch bis 15. Juli 1938 als Buchhalter, danach war auch er arbeitslos und ohne Einkommen. Die Familie musste am 24. September 1938 Mauer verlassen und zog von Unterkunft zu Unterkunft. Hermann Schleifer konnte am 25. April 1939 nach England auswandern und lebte als ''Harry T. Sanders'' nach dem Krieg in Irland. Auch Erwin Schleifer wollte auswandern und versuchte Ende 1939, gemeinsam mit mehr als 1.200 Juden auf Donauschiffen nach Palästina zu gelangen. Die Reise endete im serbischen Kladovo, 1941 kamen die Flüchtlinge ins [[Konzentrationslager Šabac]]. Am 12. Oktober 1941 wurden – als "Sühne" für einen Partisanenüberfall − alle jüdischen Männer des Lagers erschossen. Erwin Schleifer war einer von ihnen.<ref>Maurer Kalendarium, Anschluss und Veränderungen 1938- 39, 127</ref> |
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| {{Anker|Fanny Schleifer}}{{SortKeyName|Fanny|Schleifer<br /><small>(geb. Reis)</small>|nl=1}} |
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| Fanny Schleifer (geb. am 29. Juni 1881 in Wien) war die Witwe des Oberkantors Jakob Schleifer (1873–1930) und erhielt von der Israelitischen Kultusgemeinde eine monatliche Pension von 203 RM. Am 1. Juli 1938 wurde diese um 12 % reduziert. 1939 wurde sie aus Liesing vertrieben und fand Unterschlupf im 2. Wiener Gemeinde­bezirk (von August bis Oktober), danach im 6. (von Oktober 1939 bis Jänner 1941) und danach erneut im 2. (ab Jänner 1941). Von dort wurde sie am 10. September 1942 mit Transport lV/10 von Wien ins [[Ghetto Theresienstadt]] deportiert. Am 16. Mai 1944 wurde Fanny Schleifer mit Transport »Ea« nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] überstellt, wo sie vom [[NS-Regime]] ermordet wurde. |
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| rowspan="2" |[[File:Erinnerungsstein für Isidor und Ernestine Schnee.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Ernestine Schnee}}{{SortKeyName|Ernestine|Schnee<br /><small>(geb. Adler)</small>|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Breitenfurter Straße 282 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1435|EW=16.2926|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Ernestine und Transport 9 }} |
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| rowspan="2" align="right" | {{SortDate|2015-11-7|S}} |
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| Ernestine Schnee, geborene Adler, verwitwete Arnstein, wurde am 6. Dezember 1878 in [[Hartmanitz]] geboren. Sie war in erster Ehe mit Herman Arnstein verheiratet, das Paar hatte zwei Kinder – den Sohn Emmerich (geboren am 4. Dezember 1905) und die Tochter Martha (geboren am 22. Januar 1910). Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratet sie in zweiter Ehe 1917 Isidor Schnee. Am 28. Oktober 1941 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter Martha von der Sammelstelle Kleine Sperlgasse 2A, einer Schule im 2. Wiener Gemeindebezirk, zum [[Aspangbahnhof]] gebracht und die Familie wurde mit dem Transport 9 (Ernestine Schnees Nummer auf dem Transport lautete 640, die ihrer Tochter Martha 641) ins [[Ghetto Łódź]] deportiert. Am 1. Februar 1942 wurde ihr Ehemann Isidor vom NS-Regime ermordet. Am 15. Mai 1942 wurden auch sie und ihre Tochter Martha Arnstein im [[Vernichtungslager Kulmhof| Vernichtungslager Chełmno]] ermordet. Ihr Sohn Emmerich konnte rechtzeitig flüchten, im Februar 1940 wurde er in [[Tel Aviv]] Vater einer Tochter. |
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| {{Anker|Isidor Schnee}}{{SortKeyName|Isidor|Schnee|nl=1}} |
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| Isidor Schnee wurde am 30. Juni 1876 geboren. Er heiratete 1917 die Witwe Ernestine Arnstein, geb. Adler und wurde am 28. Oktober 1941 mit Transport 9 gemeinsam mit Ehefrau und Stieftochter Martha von Wien ins [[Ghetto Łódź]] verschleppt. Seine Häftlingsnummer während des Transports war 649. In Łódź ist er am 1. Februar 1942 vom NS-Regime ermordet worden.<ref>[[Letter To The Stars]]: ''[http://www.lettertothestars.at/uploads/pdf/Schnee.pdf Lieber Isidor]'', abgerufen am 18. Dezember 2015</ref> |
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|[[Datei:Erinnerungsstein für Siegfried Singer.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Siegfried Singer}}{{SortKeyName|Siegfried|Singer|nl=1}} |
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| Breitenfurter Straße 383 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.137012|EW=16.286818|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Siegfried Singer}} |
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| align=right| {{SortDate|2015-06-13|S}} |
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| Siegfried Singer (geb. am 7. August 1892) führte ein Delikatessengeschäft in der Wiener Straße 14 (heute: Breitenfurter Straße 383) und wohnte im 3. Wiener Gemeindebezirk. Er wurde 7. September 1942 deportiert und im [[KZ Auschwitz-Birkenau]] umgebracht. |
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|[[Datei:Gedenkstein für Johann Teufel.JPG|120px]] |
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| {{Anker|Johann Teufel}}{{SortKeyName|Johann|Teufel}} |
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| Anton-Krieger-Gasse 28 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1413592|EW=16.2774577|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Johann Teufel}} |
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| align=right| {{SortDate|2014-09-10|S}} |
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| Johann Teufel (geb. am 12. Dezember 1896) war [[Tischler]]gehilfe bei [[Steyr-Daimler-Puch AG|Steyr-Daimler-Puch]] und wohnte im Liesinger Stadtteil [[Mauer (Wien)|Mauer]]. Er wurde im September 1941 wegen Betätigung für die [[KPÖ]] verhaftet, am 21. November 1942 vom [[Volksgerichtshof]] wegen „Vorbereitung zum [[Hochverrat]]“ zum [[Todesstrafe|Tode]] verurteilt und am 16. Juni 1943 im [[Wiener Landesgericht]] mittels [[Fallbeil]] hingerichtet. |
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|[[Datei:Erinnerungsstein für Elsa Weiss.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Elsa Weiss}}{{SortKeyName|Elsa|Weiss|nl=1}} |
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| Auer-Welsbach-Straße 24 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.15433|EW=16.30908|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Elsa Weiss}} |
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| align=right| {{SortDate|2016-06-11|S}} |
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| Elsa Weiss wurde am 6.4.1878 geboren, am 19.10.1941 nach Lodz deportiert. |
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|[[Datei:Erinnerungsstein für Alfred Weisel.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Alfred Weisel}}{{SortKeyName|Alfred|Weisel|nl=1}} |
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| Charausgasse 48 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.1555|EW=16.30881|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Alfred Weisel}} |
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| align=right| {{SortDate|2016-06-11|S}} |
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| Alfred Weisel wurde am 24.4.1884 in Teltsch geboren, war Versicherungsangestellter, wohnte in Atzgersdorf, Ziehrergasse 32 (heute Charausgasse 48), konfessionslos, rassisch und politisch verfolgt, ab 09/38 in der Tschechoslowakei, deportiert nach Iglau/Auschwitz-Birkenau, wo er am 24.4.1941 starb. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Erinnerungsstein für Rosa und Arnold Gerstl.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Rosa Gerstl}}{{SortKeyName|Rosa|Gerstl|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Karl-Heinz-Straße 28 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.15655|EW=16.31054|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Rosa und Arnold Gerstl}} |
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| rowspan="2" align=right| {{SortDate|2016-06-11|S}} |
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| Rosa Gerstl wurde am 4.1.1889 geboren, am 19.4.1943 nach Malines/Auschwitz-Birkenau deportiert. |
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| {{Anker|Arnold Gerstl}}{{SortKeyName|Arnold|Gerstl|nl=1}} |
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| Arnold Gerstl (geb. Neumann) wurde am 13.5.1886 geboren, am 12.8.1942 nach Drancy/Auschwitz-Birkenau deportiert. |
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|[[Datei:Erinnerungsstein für Alfred Kleppner.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Alfred Kleppner}}{{SortKeyName|Alfred|Kleppner|nl=1}} |
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| Auer-Welsbach-Straße 53 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.15633|EW=16.31284|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Alfred Kleppner}} |
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| align=right| {{SortDate|2016-06-11|S}} |
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| Alfred Kleppner wurde am 9.12.1903 geboren, war Schauspieler (Alfred Alfner), am 11.11.1943 mit dem Transport 461 nach Theresienstadt (Nr. 1041) und am 19.10.1944 mit Transport Es nach Auschwitz (Nr. 92) deportiert. |
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| rowspan="2" |[[Datei:Erinnerungsstein für Eugenie und Bela Ungar.jpg|120px]] |
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| {{Anker|Eugenie Ungar}}{{SortKeyName|Eugenie|Ungar|nl=1}} |
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| rowspan="2" | Auer-Welsbach-Straße 45 |
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| rowspan="2" | {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.15592|EW=16.31192|type=landmark|region=AT-9|name=Erinnerungsstein für Eugenie und Bela Ungar}} |
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| rowspan="2" align=right| {{SortDate|2016-06-11|S}} |
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| Eugenie Ungar (geb. Schild) wurde am 3.6.1899 (oder 1889?) geboren, wohnte in der ehem. Auer Welsbach Villa (Auer-Welsbach-Straße 239 (heute: Auer-Welsbach-Straße 45), am 16.1.1945 in Gmunden ermordet. |
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| {{Anker|Bela Ungar}}{{SortKeyName|Bela|Ungar|nl=1}} |
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| Bela Ungar (geb. Torokkanizsa) wurde 30.5.1896 geboren, wohnte in der ehem. Auer Welsbach Villa (Auer-Welsbach-Straße 239 (heute: Auer-Welsbach-Straße 45), auf dem Todesmarsch von Budapest nach Österreich bei Hegyeshalom am 17.11.1944 erschossen. |
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== Quellen == |
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* Robert Patocka: ''[http://www.steine23.at/docs/liste%20opfer%20liesing%20nach%20orte%20wla%207%20low%20b.html Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 - 1945]'', abgerufen im Juni 2015 |
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* [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]]: ''[http://www.doew.at/personensuche Personensuche über Opfer des NS-Regimes]'', abgerufen im Juni 2015 |
|||
* [[Yad Vashem]]: ''[http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=4945174&language=de Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer]'', abgerufen mehrfach ab Juni 2015 |
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== Siehe auch == |
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* [[Stolper-, Gedenk- und Erinnerungssteine in Österreich]] |
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* [[Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Wien-Liesing]] |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Steine der Erinnerung in Wien-Liesing}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
|||
{{Navigationsleiste Stolper-, Erinnerungs- und Gedenksteine in Österreich}} |
|||
{{All Coordinates}} |
|||
[[Kategorie:Stolper-, Erinnerungs- und Gedenksteine in Österreich|Wien-Liesing]] |
|||
[[Kategorie:Liesing (Wien)|Erinnerungssteine]] |
Aktuelle Version vom 13. Dezember 2016, 23:28 Uhr
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