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Christiane Köpke und Sankt: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Christiane Köpke''' (* [[24. August]] [[1956]] in [[Brandenburg an der Havel]], vor der Heirat: '''Christiane Knetsch''') ist eine ehemalige Ruderin aus der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Sie gewann 1976 und 1980 Olympisches Gold im [[Achter (Rudern)|Achter]].
[[Datei:All-Saints.jpg|miniatur|Die Vorläufer Christi mit Heiligen und Märtyrern, [[Fra Angelico]] (1423-24)]]
'''Sankt''' (Abkürzung ''St.''), von mittelhochdeutsch ''sancte'' oder ''sant(e)'' („heilig“) und ist ein vorangestellter Namenszusatz, der eine Person als [[Heiliger|Heiligen]] kennzeichnet. Es handelt sich um die eingedeutschte (im Deutschen unveränderliche) Form des [[latein]]ischen ''sanctus'', ''sancta'', ''sanctum'', „heilig“, „Heiliger“). Das lateinische Wort ''sanctus'' (von ''sancire'' „festsetzen“, „bannen“, „heiligen“) bedeutete ursprünglich „(bei Strafe) abgegrenzt“ und bezog sich auf [[Tempel]] und heilige Bezirke (vgl. [[Sanktion]]).


Im [[Kirchenlatein]] wurde es zur Übersetzung von altgriechischen ἅγιος ''hagios'', dessen Ursprungsbedeutung „[[Kultische Reinheit|kultisch rein]]“ war, das jedoch im [[Christentum]] personale Bedeutung angenommen hatte: Als heilig wurden alle bezeichnet, die durch die [[Taufe]] Kinder Gottes geworden sind (so bei [[Paulus von Tarsus|Paulus]]). Schon die [[Alte Kirche]] wendete diese Bedeutung hervorhebend auf herausragende Glaubenszeugen an, insbesondere auf [[Märtyrer]].
Christiane Knetsch von der [[SG Dynamo Potsdam]] siegte 1972 bei der [[Spartakiade]] im [[Doppelvierer]] und im Achter. Von 1973 bis 1975 erruderte sie im Achter drei DDR-Meistertitel. 1975 bei den Weltmeisterschaften in Nottingham siegte der DDR-Achter in der Besetzung [[Doris Mosig]], [[Rosel Nitsche]], [[Renate Neu]], [[Monika Kallies]], [[Bianka Schwede]], [[Ilona Richter]], Christiane Knetsch, [[Viola Goretzki]] und Steuerfrau [[Marina Wilke]].


Im Zuge der [[Christianisierung]] der [[Germanen]] wurde dann aus ''Sanctus Lucas'' ''Sankt Lukas'', aus ''Sancta Barbara'' ''Sankt Barbara'' usw. Vor allem in [[Patrozinium|Patrozinien]], geographischen und Ortsbezeichnungen blieb die lateinische Form ''Sankt'' erhalten, während sie sonst eingedeutscht wurde. In Österreich ist die amtliche Schreibweise als Beinamen zu Gemeindenamen von der jeweiligen Landesregierung abhängig und ist von [[Land (Österreich)|Bundesland]] zu Bundesland verschieden. Ähnlich verhält es sich bei [[Ortsname|Orts-]] und [[Katastralgemeinde]]n, die sich meist aus historischen Gründen verschieden schreiben.
Bei den [[Olympische Sommerspiele 1976/Rudern|Olympischen Spielen 1976]] in Montreal hatte das Frauenrudern seine Olympische Premiere. Die Boote aus der DDR gewannen in den sechs Bootsklassen vier Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen. Der Achter trat in der Aufstellung [[Irina Müller]], [[Helma Lehmann]], [[Henrietta Ebert]], Monika Kallies, [[Brigitte Ahrenholz]], Ilona Richter, Christiane Knetsch, Viola Goretzki und Marina Wilke an und siegte mit drei Sekunden Vorsprung auf den Achter aus der Sowjetunion.

Nach ihrer Heirat war Christiane Köpke bei den Weltmeisterschaften 1978 in Neuseeland als [[Schlagfrau]] dabei, das Boot gewann die Silbermedaille hinter dem sowjetischen Boot. 1980 wechselte Trainer [[Dieter Grahn]] im DDR-Achter noch einmal durch: [[Martina Boesler]], [[Kersten Neisser]], Christiane Köpke, [[Birgit Schütz]], [[Gabriele Kühn]], Ilona Richter, [[Marita Sandig]], [[Karin Metze]] und Marina Wilke siegten bei den [[Olympische Sommerspiele 1980/Rudern|Olympischen Spielen 1980]] mit einer Sekunde Vorsprung auf das sowjetische Boot.

Für ihre sportlichen Erfolge wurde sie 1976 und 1980 mit dem [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]] in Silber ausgezeichnet.<ref>[[Neues Deutschland]], 10. September 1976, S. 4</ref><ref>Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3</ref>

Christiane Köpke war nach dem Studium der Rechtswissenschaften bei der [[Deutsche Volkspolizei|Volkspolizei]] in Potsdam tätig, sie wurde nach der [[Wende (DDR)|Wende]] in den Polizeidienst übernommen.

== Literatur ==
* [[Volker Kluge]]: ''Das große Lexikon der DDR-Sportler'', Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, Seite 208

== Weblinks ==
* [http://www.rrk-online.de/rudern/chronrudern/emwmolyrud/wmrud.htm Deutsche Medaillen bei Ruder-Weltmeisterschaften]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Olympiasiegerinnen im Achter
|Navigationsleiste Weltmeisterinnen im Achter
}}

{{SORTIERUNG:Kopke, Christiane}}
[[Kategorie:Ruderer (DDR)]]
[[Kategorie:Olympiasieger (Rudern)]]
[[Kategorie:Weltmeister (Rudern)]]
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (DDR)]]
[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1976]]
[[Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:Geboren 1956]]
[[Kategorie:Frau]]


[[Kategorie:Heiligenverehrung]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Kirchlicher Titel]]
|NAME=Köpke, Christiane
[[Kategorie:Christlicher Personenname|*Sankt]]
|ALTERNATIVNAMEN=Knetsch, Christiane
[[Kategorie:Ortsbeiname]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Ruderin
|GEBURTSDATUM=24. August 1956
|GEBURTSORT=[[Brandenburg an der Havel]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}

Version vom 2. Dezember 2016, 12:02 Uhr

Die Vorläufer Christi mit Heiligen und Märtyrern, Fra Angelico (1423-24)

Sankt (Abkürzung St.), von mittelhochdeutsch sancte oder sant(e) („heilig“) und ist ein vorangestellter Namenszusatz, der eine Person als Heiligen kennzeichnet. Es handelt sich um die eingedeutschte (im Deutschen unveränderliche) Form des lateinischen sanctus, sancta, sanctum, „heilig“, „Heiliger“). Das lateinische Wort sanctus (von sancire „festsetzen“, „bannen“, „heiligen“) bedeutete ursprünglich „(bei Strafe) abgegrenzt“ und bezog sich auf Tempel und heilige Bezirke (vgl. Sanktion).

Im Kirchenlatein wurde es zur Übersetzung von altgriechischen ἅγιος hagios, dessen Ursprungsbedeutung „kultisch rein“ war, das jedoch im Christentum personale Bedeutung angenommen hatte: Als heilig wurden alle bezeichnet, die durch die Taufe Kinder Gottes geworden sind (so bei Paulus). Schon die Alte Kirche wendete diese Bedeutung hervorhebend auf herausragende Glaubenszeugen an, insbesondere auf Märtyrer.

Im Zuge der Christianisierung der Germanen wurde dann aus Sanctus Lucas Sankt Lukas, aus Sancta Barbara Sankt Barbara usw. Vor allem in Patrozinien, geographischen und Ortsbezeichnungen blieb die lateinische Form Sankt erhalten, während sie sonst eingedeutscht wurde. In Österreich ist die amtliche Schreibweise als Beinamen zu Gemeindenamen von der jeweiligen Landesregierung abhängig und ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ähnlich verhält es sich bei Orts- und Katastralgemeinden, die sich meist aus historischen Gründen verschieden schreiben.

Einzelnachweise