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„Boot Configuration Data“ – Versionsunterschied

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'''Boot Configuration Data''' (BCD) ist eine [[Firmware]]-unabhängige Datenbank für Konfigurationsdaten, die während des [[Booten]]s benötigt werden („Startkonfigurationsdaten-Speicher“). Sie ersetzt die Datei „boot.ini“, die vom [[NT-Loader]] benutzt wurde. BCD wird von Microsofts [[Bootmgr]] benutzt.<ref>{{cite web|url=http://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb986746.aspx|title=Boot Configuration Data WMI Provider|work=Microsoft Platform SDK|author=Microsoft| accessdate=2010-12-14}}</ref> Dieser Bootmanager wird in den Windows-Versionen ab [[Microsoft Windows Vista|Windows Vista]] und jünger benutzt.
'''{{lang|en|Boot Configuration Data}}''' (BCD) ist eine [[Firmware]]-unabhängige Datenbank für Konfigurationsdaten, die während des [[Booten]]s benötigt werden („Startkonfigurationsdaten-Speicher“). Sie ersetzt die Datei „boot.ini“, die vom [[NT-Loader]] benutzt wurde. BCD wird von Microsofts [[Bootmgr]] benutzt.<ref>{{cite web|url=http://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb986746.aspx|title=Boot Configuration Data WMI Provider|work=Microsoft Platform SDK|author=Microsoft| accessdate=2010-12-14}}</ref> Dieser Bootmanager wird in den Windows-Versionen ab [[Microsoft Windows Vista|Windows Vista]] und jünger benutzt. Boot Configuration Data wird im selben Format wie die Hauptschlüssel der Windows-[[Registrierungsdatenbank]] in einer Datendatei gespeichert. Die Datei befindet sich in der Regel entweder auf der [[EFI System-Partition]] (auf Maschinen, die [[Unified Extensible Firmware Interface|Extensible Firmware Interface]] Firmware benutzen), oder in der obersten Ebene der [[Systempartition]] bzw. im Ordner Boot dieser Partition (auf Maschinen, die [[IBM Personal Computer|IBM-PC]]-kompatible Firmware benutzen).
Boot Configuration Data wird im selben Format wie die Hauptschlüssel der Windows-[[Registrierungsdatenbank]] in einer Datendatei gespeichert. Die Datei befindet sich in der Regel entweder auf der [[EFI System-Partition]] (auf Maschinen, die [[Unified Extensible Firmware Interface|Extensible Firmware Interface]] Firmware benutzen), oder in der obersten Ebene der [[Systempartition]] bzw. im Ordner Boot dieser Partition (auf Maschinen, die [[IBM Personal Computer|IBM-PC]]-kompatible Firmware benutzen).


Die Boot Configuration Data sind anders als die boot.ini nicht mit einem gewöhnlichen Text-Editor les- und veränderbar. Unter Windows selbst gestatten nur die erweiterten Systemeigenschaften der Systemsteuerung/System bzw [[Msconfig|MSConfig]] eingeschränkt Zugriff. Um Einträge einzusehen, hinzufügen, zu löschen oder umzubenennen ist das von Microsoft bereitgestelltes [[Kommandozeile]]n-Tool (BCDEdit.exe) nötig. Vollständiger Zugriff ist über die [[Windows Management Instrumentation]] Programmschnittstelle, via [[Regedit|RegEdit]] (die BCD-Datei muss vorher mittels 'Struktur laden' eingehängt werden) oder 3rd-party Tools möglich. Letztere, beispielsweise [[EasyBCD]], erlauben eine fortgeschrittenere Konfiguration und bieten Unterstützung auch für andere Betriebssysteme als Windows.
Die Boot Configuration Data sind anders als die boot.ini nicht mit einem gewöhnlichen Text-Editor les- und veränderbar. Unter Windows selbst gestatten nur die erweiterten Systemeigenschaften der Systemsteuerung/System bzw [[Msconfig|MSConfig]] eingeschränkt Zugriff. Um Einträge einzusehen, hinzufügen, zu löschen oder umzubenennen ist das von Microsoft bereitgestelltes [[Kommandozeile]]n-Tool (BCDEdit.exe) nötig. Vollständiger Zugriff ist über die [[Windows Management Instrumentation]] Programmschnittstelle, via [[Regedit|RegEdit]] (die BCD-Datei muss vorher mittels 'Struktur laden' eingehängt werden) oder 3rd-party Tools möglich. Letztere, beispielsweise [[EasyBCD]], erlauben eine fortgeschrittenere Konfiguration und bieten Unterstützung auch für andere Betriebssysteme als Windows.


Boot Configuration Data enthält die Menü-Einträge, die vom Windows Bootmanager angezeigt werden, ähnlich wie bei der Datei <code>boot.ini</code>, die die Menüeinträge enthielt, die vom NT-Loader NTLDR angezeigt wurden. Diese Menüeinträge können enthalten:
Boot Configuration Data enthält die Menü-Einträge, die vom Windows Bootmanager angezeigt werden, ähnlich wie bei der Datei <code>boot.ini</code>, die die Menüeinträge enthielt, die vom NT-Loader NTLDR angezeigt wurden. Diese Menüeinträge können enthalten:
* Die Auswahlmöglichkeit Windows zu [[booten]], indem [[winload.exe]] aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit Windows zu [[booten]], indem [[winload.exe]] aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit Windows vom Ruhezustand fortzusetzen, indem [[winresume.exe]] aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit Windows vom Ruhezustand fortzusetzen, indem [[winresume.exe]] aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit, eine frühere Version von Windows zu starten, indem der NT-Loader aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit, eine frühere Version von Windows zu starten, indem der NT-Loader aufgerufen wird.
* Die Auswahlmöglichkeit, einen [[Master Boot Record|Bootsektor]] zu laden und auszuführen, wodurch dann möglicherweise andere Bootloader gestartet werden (z.&nbsp;B. [[Grand Unified Bootloader|GRUB]]).
* Die Auswahlmöglichkeit, einen [[Master Boot Record|Bootsektor]] zu laden und auszuführen, wodurch dann möglicherweise andere Bootloader gestartet werden (z.&nbsp;B. [[Grand Unified Bootloader|GRUB]]).

== Einzelnachweise ==
<references />


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

* [[Bootloader]]
* [[Bootloader]]
* [[Bootmgr]]
* [[Bootmgr]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://download.microsoft.com/download/9/c/5/9c5b2167-8017-4bae-9fde-d599bac8184a/BCDedit_reff.docx BCDEdit Reference] Microsoft, 5. Februar 2008 (englisch, [[docx]]-Datei)
* [http://download.microsoft.com/download/9/c/5/9c5b2167-8017-4bae-9fde-d599bac8184a/BCDedit_reff.docx BCDEdit Reference] (englisch, [[docx]]-Datei) – ''[[Microsoft]]'', {{Datum|5|2|2008}}
* [http://download.microsoft.com/download/a/f/7/af7777e5-7dcd-4800-8a0a-b18336565f5b/BCD.docx Boot Configuration Data in Windows Vista] Microsoft, 5. Februar 2008 (englisch, docx-Datei)
* [http://download.microsoft.com/download/a/f/7/af7777e5-7dcd-4800-8a0a-b18336565f5b/BCD.docx Boot Configuration Data in Windows Vista] (englisch, docx-Datei) – ''Microsoft'', {{Datum|5|2|2008}}

== Einzelnachweise ==

<references/>


[[Kategorie:Bootloader]]
[[Kategorie:Bootloader]]

Version vom 14. November 2016, 11:10 Uhr

Boot Configuration Data (BCD) ist eine Firmware-unabhängige Datenbank für Konfigurationsdaten, die während des Bootens benötigt werden („Startkonfigurationsdaten-Speicher“). Sie ersetzt die Datei „boot.ini“, die vom NT-Loader benutzt wurde. BCD wird von Microsofts Bootmgr benutzt.[1] Dieser Bootmanager wird in den Windows-Versionen ab Windows Vista und jünger benutzt. Boot Configuration Data wird im selben Format wie die Hauptschlüssel der Windows-Registrierungsdatenbank in einer Datendatei gespeichert. Die Datei befindet sich in der Regel entweder auf der EFI System-Partition (auf Maschinen, die Extensible Firmware Interface Firmware benutzen), oder in der obersten Ebene der Systempartition bzw. im Ordner Boot dieser Partition (auf Maschinen, die IBM-PC-kompatible Firmware benutzen).

Die Boot Configuration Data sind anders als die boot.ini nicht mit einem gewöhnlichen Text-Editor les- und veränderbar. Unter Windows selbst gestatten nur die erweiterten Systemeigenschaften der Systemsteuerung/System bzw MSConfig eingeschränkt Zugriff. Um Einträge einzusehen, hinzufügen, zu löschen oder umzubenennen ist das von Microsoft bereitgestelltes Kommandozeilen-Tool (BCDEdit.exe) nötig. Vollständiger Zugriff ist über die Windows Management Instrumentation Programmschnittstelle, via RegEdit (die BCD-Datei muss vorher mittels 'Struktur laden' eingehängt werden) oder 3rd-party Tools möglich. Letztere, beispielsweise EasyBCD, erlauben eine fortgeschrittenere Konfiguration und bieten Unterstützung auch für andere Betriebssysteme als Windows.

Boot Configuration Data enthält die Menü-Einträge, die vom Windows Bootmanager angezeigt werden, ähnlich wie bei der Datei boot.ini, die die Menüeinträge enthielt, die vom NT-Loader NTLDR angezeigt wurden. Diese Menüeinträge können enthalten:

  • Die Auswahlmöglichkeit Windows zu booten, indem winload.exe aufgerufen wird.
  • Die Auswahlmöglichkeit Windows vom Ruhezustand fortzusetzen, indem winresume.exe aufgerufen wird.
  • Die Auswahlmöglichkeit, eine frühere Version von Windows zu starten, indem der NT-Loader aufgerufen wird.
  • Die Auswahlmöglichkeit, einen Bootsektor zu laden und auszuführen, wodurch dann möglicherweise andere Bootloader gestartet werden (z. B. GRUB).

Siehe auch

  • BCDEdit Reference (englisch, docx-Datei) – Microsoft, Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
  • Boot Configuration Data in Windows Vista (englisch, docx-Datei) – Microsoft, Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.

Einzelnachweise

  1. Microsoft: Boot Configuration Data WMI Provider. In: Microsoft Platform SDK. Abgerufen am 14. Dezember 2010.