Humboldt-Universität zu Berlin und Diskussion:Joe Hill (Schriftsteller): Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Hochschule |
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| Name = Humboldt-Universität zu Berlin |
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| Logo = Huberlin-logo.svg |
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| Motto = |
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| Gründungsdatum = 16. August 1809, Lehrbetrieb ab 10. Oktober 1810 |
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| Ort = [[Berlin]] |
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| Bundesland = [[Berlin]] |
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| Staat = [[Deutschland]] |
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| Leitung = [[Jan-Hendrik Olbertz]] |
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| Leitungstitel =[[Präsident (Verwaltung)|Präsident]] |
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| Studentenzahl = 33.500 <small>(WS 2013/14)</small><ref name="HU_Berlin_Zahlen">{{Internetquelle|url=http://www.hu-berlin.de/ueberblick/humboldt-universitaet-zu-berlin/daten-und-zahlen|titel=Daten und Zahlen zur Humboldt Universität|hrsg=Humboldt-Universität zu Berlin|zugriff=10. Dezember 2013}}</ref> |
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| Mitarbeiterzahl = 4479 <small>''(2013) ohne Charité''</small><ref name="HU_Berlin_Zahlen" /> |
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| davon Professoren= 426 <small>''(2013)''</small><ref name="HU_Berlin_Zahlen" /> |
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| Trägerschaft = staatlich |
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| Jahresetat = 338,4 Mio. € <small>''(2013) ohne Charité, mit Drittmitteln''</small><ref name="HU_Berlin_Zahlen" /> |
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| Website = [https://www.hu-berlin.de/ www.hu-berlin.de] |
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[[Datei:WvHumboldt a.jpg|mini|Wilhelm von Humboldt, [[Spiritus rector]] der FWU (Denkmal [[Paul Otto (Bildhauer)|Paul Ottos]] vor dem Hauptgebäude)]] |
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Die '''Humboldt-Universität zu Berlin''' ('''HU Berlin''') wurde 1809 als ''Universität zu Berlin'' gegründet und nahm im Herbst 1810 den Lehrbetrieb auf. Sie ist die älteste und nach der Studentenzahl zweitgrößte der [[Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin|Berliner Hochschulen]]. Sie hat ihren Hauptsitz ''[[Unter den Linden]]'' in [[Berlin-Dorotheenstadt]]. |
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Die HU Berlin gilt als eine weltweit renommierte Universität und bildete unter anderem 29 Nobelpreisträger aus.<ref>[https://www.hu-berlin.de/pr/nachrichten/nr1103/nr_110310_01 Humboldt-Universität unter den renommiertesten Universitäten weltweit] (hu-berlin.de)Stand: 10. März 2011</ref> |
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Die Humboldt-Universität wurde im Rahmen der [[Exzellenzinitiative]] von Bund und Ländern in die dritte Förderlinie aufgenommen und zählt damit zu den sogenannten [[Eliteuniversität]]en in Deutschland. |
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== Friedrich-Wilhelms-Universität == |
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Die Universität wurde am 16. August 1809<ref>Unterschriftsdatum von [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] auf der Gründungsurkunde</ref> auf Initiative des liberalen preußischen Bildungsreformers und Sprachwissenschaftlers [[Wilhelm von Humboldt]] gegründet und nahm 1810 als ''Berliner Universität'' (Alma Mater Berolinensis) ihren Betrieb auf. Von 1828 bis 1946 trug sie den Namen ''Friedrich-Wilhelms-Universität'', zu Ehren ihres Gründers, des preußischen Königs [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] |
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1949 erhielt die Universität ihren heutigen Namen ''Humboldt-Universität zu Berlin''. |
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=== Gründung === |
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Wesentliche Impulse zur Universitätsgründung gingen von bedeutenden Wissenschaftlern dieser Zeit aus, vor allem von dem Philosophen [[Johann Gottlieb Fichte]] und dem Theologen [[Friedrich Schleiermacher]]. |
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Unter dem Eindruck der Reformideen Schleiermachers entwickelte der Diplomat und Sprachwissenschaftler [[Wilhelm von Humboldt]] seine Universitätskonzeption. Humboldt war seit Februar 1809 für ein Jahr Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern. Sein oberstes Ziel war es, ein neues Bildungssystem in [[Preußen]] einzuführen. Die Hauptsäulen seines Konzepts waren die enge Verbindung von Forschung und Lehre, freie Wissenschaft um ihrer selbst Willen und Persönlichkeitsformung. |
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Zu den ersten Professoren, deren Berufung auf Wilhelm von Humboldt zurückging, gehörten [[August Boeckh]] (Philologie), [[Albrecht Daniel Thaer|Albrecht Thaer]] (Landwirtschaft), [[Friedrich Carl von Savigny]] (Jura), [[Christoph Wilhelm Hufeland]] (Medizin) und [[Carl Ritter]] (Geographie). Sie trugen Humboldts Konzept mit. Der Betrieb der Wissenschaften verlange, so der Gelehrte und Staatsmann, dass Akademien, Universitäten und relativ selbstständige Forschungseinrichtungen zusammengeführt werden. Humboldts Konzepte, wie die erst später berühmt gewordene Denkschrift „Über die innere und äußere Organisation der höheren wissenschaftlichen Anstalten in Berlin“, beeinflussten die Idee der modernen Universität. |
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Alles, was für die Ausbildung der Studierenden geeignet war, wurde der Universität angegliedert oder konnte von den Studenten genutzt werden. So bekam sie das leer stehende [[Palais des Prinzen Heinrich]] von Preußen, erbaut 1748 bis 1766, übereignet. Mehrfach umgebaut und in den Jahren 1913 bis 1920 durch Anbauten erweitert, ist es in der Straße [[Unter den Linden]] noch heute das Hauptgebäude der Universität. |
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Nachdem am 28. September 1810<!-- vgl. http://www.ib.hu-berlin.de/~pannier/ws0607_061016.html --> [[Theodor von Schmalz]] zum ersten Rektor berufen worden war und sich am 6. Oktober die ersten Studenten immatrikuliert hatten,<ref>[http://www.hu-berlin.de/alumni/prominente/standardseite/matrikelnr1/standardseite Matrikelnummer 1: Der erste Student] (hu-berlin.de)</ref> konnte am 10. Oktober 1810 der Lehrbetrieb aufgenommen werden.<ref>Vgl. [http://www.hu-berlin.de/ueberblick/geschichte/rektoren/markschies/rede/auftaktveranstaltung-hu200 Begrüßungsrede] von [[Christoph Markschies]], dem damaligen Präsidenten der Humboldt-Universität, zur Auftaktveranstaltung des Humboldt-Jubiläumsjahres am 12. Oktober 2009, abgerufen am 6. März 2012.</ref> Die Fächer wurden in die Fakultäten Jura, Medizin, Philosophie und Theologie gegliedert. Die [[Naturwissenschaften]] waren damals Teil der Philosophischen Fakultät, so dass die [[Doktorand]]en zum [[Dr. phil.]] (nicht zum [[Dr. rer. nat.]]) [[Promotion (Doktor)|promovierten]]. |
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[[Karl Eduard Erdmann]] berichtet über die [[Privatdozent]]en und [[Professor]]en an der Friedrich-Wilhelms-Universität vor 1870:<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/somo_mktiff.pl?year=1898&pdfs=1898_0026x1898_0027x1898_0028x1898_0029x1898_0030x1898_0031&verz=1898/1898_01 Eduard Erdmann: ''Die Bedeutung der Privatdozenten. Zur Kritik der Lex Arons'']</ref> |
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{| class="wikitable" |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:30%;"| Lehrer |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:10%;"| Theologie |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:10%;"| Recht |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:10%;"| Philosophie |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:10%;"| Medizin |
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! class="hintergrundfarbe5" style="width:10%;"| Zusammen |
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| [[Lehrstuhl|Ordentliche Professoren]] |
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| [[Honorarprofessor|Ordentliche Honorarprofessoren]] |
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| [[Extraordinarius|Außerordentliche Professoren]] |
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|[[Privatdozent]]en |
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=== Die Erweiterung === |
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[[Datei:Berlin Universitaet um 1850.jpg|mini|Die Universität um 1850]] |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-Z0929-300, Berlin, Opernplatz, Humbolt-Universität.jpg|mini|Blick vom Opernplatz auf die Universität (1886)]] |
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Neben der starken Verankerung traditioneller Fächer, wie der Altertumswissenschaft, der Rechtswissenschaft, Philologie und Geschichte, Medizin und Theologie, entwickelte sich die Berliner Universität zum Wegbereiter für zahlreiche neue naturwissenschaftliche Disziplinen. Das verdankte sie besonders der Förderung des Naturwissenschaftlers [[Alexander von Humboldt]], Bruder des Gründers Wilhelm. So richtete [[Georg Ludwig Hartig]] 1821 an der Universität einen Lehrstuhl für [[Forstwirtschaft]] ein, aus dem später die [[Fachhochschule Eberswalde|Forstliche Hochschule Eberswalde]] wurde. Mit dem Bau modernster Forschungs- und Lehreinrichtungen für die Naturwissenschaften wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnen. Berühmte Forscher, wie der Chemiker [[August Wilhelm von Hofmann]], der Physiker [[Hermann von Helmholtz]], die Mathematiker [[Ernst Eduard Kummer]], [[Leopold Kronecker]], [[Karl Weierstraß]], die Mediziner [[Johannes Peter Müller]], [[Albrecht von Graefe]], [[Rudolf Virchow]] und [[Robert Koch]], trugen den wissenschaftlichen Ruhm der Berliner Universität über die nationalen Grenzen. |
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Im Zuge der Erweiterung der Universität wurden andere in der Stadt bereits vorhandene Einrichtungen schrittweise eingegliedert. Ein Beispiel hierfür sind die [[Charité]], die [[Pépinière]] und das [[Collegium medico-chirurgicum]]. Das Collegium medico-chirurgicum wurde 1809 aufgelöst, die Bücherei von der Pépinière übernommen, und das medizinische und chirurgische Universitätsklinikum entstand 1810 zuerst in zwei Wohnungen der Friedrichstraße 101, bis nach mehreren Umzügen 1818 ein als Bleizucker- und Stärkefabrik gebauter Gebäudekomplex in der Ziegelstraße 5/6 erworben wurde. Die Entbindungsanstalt entstand 1816 in der Oranienburger Straße, wurde später in die Dorotheenstraße verlegt, und war der Vorläufer der 1882 eröffneten I. Universitäts-Frauenklinik in der Artilleriestraße (heute Tucholskystraße). [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich I.]] ließ 1710 ein [[Quarantäne]]-Haus für [[Pest]]kranke vor den Toren der Stadt errichten. Der ‚Soldatenkönig‘ [[Friedrich Wilhelm I. (Preußen)|Friedrich Wilhelm]] verfügte im Jahre 1727: „Es soll das Haus die Charité ([[Französische Sprache|frz.]] für ‚Barmherzigkeit‘, ‚Mildtätigkeit‘) heißen“. 1829 bezog die Medizinische Fakultät der Universität diesen Standort, und erst 1927 wurde die chirurgische Universitätsklinik als letzte Klinik in die Charité verlagert. |
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Für die seit 1810 zur Universität gehörenden natur-historischen Sammlungen wurde 1889 ein eigenes Gebäude errichtet, das heutige [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Museum für Naturkunde]]. Eine bereits seit 1790 bestehende Tierarzneischule bildete 1934 den Grundstock der Veterinärmedizinischen Fakultät, und die 1881 gegründete [[Landwirtschaftliche Hochschule Berlin]] wurde als Landwirtschaftliche Fakultät der Universität angegliedert. |
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=== Frauen in der Wissenschaft === |
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[[Datei:Berlin Universität um 1900.jpg|mini|1900]] |
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Die liberale Sozialreformerin der deutschen Frauenbewegung [[Alice Salomon]] war eine der wenigen Frauen, die am Anfang des 20. Jahrhunderts studieren durften. Jahrzehntelang hatten engagierte Frauen darum gekämpft, dass auch sie am wissenschaftlichen Leben teilnehmen konnten. Jedoch erst im Jahr 1908 wurde Frauen in [[Königreich Preußen|Preußen]] das Recht zur [[Immatrikulation]] gewährt. Von den vier Fakultäten hatte die Philosophische Fakultät den größten weiblichen Zulauf. Schon vor dem Immatrikulationsrecht hatte es an der Berliner Universität Studentinnen gegeben, allerdings nur als Doktorandinnen mit Ausnahmegenehmigung. Als erste Frau promovierte 1899 die Physikerin [[Elsa Neumann]]. Die erste Frau, die in Berlin zur Professorin ernannt wurde, war die Mikrobiologin [[Lydia Rabinowitsch-Kempner]], die 1912 den Titel verliehen bekam. Allerdings erhielt sie keine Anstellung an der Universität. 1926 wurde [[Lise Meitner]] als erste Physikerin an einer preußischen Universität zur außerordentlichen Professorin ernannt. Bei anderen begabten Wissenschaftlerinnen, wie der jüdischen Historikerin [[Hedwig Hintze]], endete nach 1933 der akademische Weg mit dem Entzug der Lehrbefugnis und Emigration. Im Jahr 1947 ging dann [[Liselotte Richter]] als erste deutsche Professorin für Philosophie und Theologie in die Annalen der Universität ein. Die Berliner Universität war schon zwischen 1919–1945 die deutsche Universität mit den meisten [[Dozentinnen an der Berliner Universität (1919–1945)|Dozentinnen]]. |
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=== Die Zeit des Nationalsozialismus === |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-2006-0130, Berlin, Humboldt Universität.jpg|mini|Die Universität 1938]] |
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Mit der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten begann auch an der Berliner Universität die [[Diffamierung]] jüdischer Wissenschaftler und Studierender. Vorlesungen jüdischer Dozenten wurden boykottiert, Hörer tätlich angegriffen. Auch politisch missliebige Dozenten waren von Verfolgung betroffen. Studierende und Lehrende der Universität betätigten sich an der [[Bücherverbrennung 1933 in Deutschland|Bücherverbrennung]] vom 10. Mai 1933. |
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{{Siehe auch|Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung|titel1=Mahnmal zur Bücherverbrennung vor den Unigebäuden mit einer leeren Bibliothek}} |
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Nach der „Machtergreifung“ wurden 280 Angehörige des Lehrkörpers von den Nationalsozialisten vertrieben. Das entsprach einer Entlassungsquote von 35 %. Mehr als 90 % der Entlassungen erfolgten aus antisemitischen Gründen. Andere Wissenschaftler zogen es vor, die Berliner Universität freiwillig zu verlassen.<ref>Sven Kinas, Massenentlassungen und Emigration, in: [[Michael Grüttner]] u.a., Die Berliner Universität zwischen den Weltkriegen 1918–1945, Berlin 2012 (Geschichte der Universität Unter den Linden, Bd. 2), S. 386.</ref> Auch viele Studierende, darunter auch einige nichtjüdische, kehrten ihrer ehemaligen Alma mater für immer den Rücken, die einst als Heimstätte des humanistischen Denkens gegolten hatte. Zahlreiche Doktortitel wurden ebenfalls aberkannt. |
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Die Vertreibung und Ermordung jüdischer Gelehrter und Studierender sowie politischer Gegner des Nationalsozialismus haben der Universität und dem geistigen Leben in Deutschland schweren Schaden zugefügt. Widerstand aus der Universität heraus blieb eher selten. |
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== Neubeginn == |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R98771, Berlin, Universität , Tag des freien Buchs.jpg|mini|Studentische Versammlung vor Universitätsgebäude mit Kriegsspuren (1947)]] |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-08833-0003, Berlin, Humboldt-Universität, Chemie-Institut, Ruine.jpg|mini|Zerstörter Arbeitssaal im Chemischen Institut der Universität (1950)]] |
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Kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen, am 20. Mai 1945, kam es bereits zu einem ersten Treffen von Professoren bezüglich der zu einer Wiedereröffnung der Universität notwendigen Schritte, bei der auch der neugebildete Berliner Magistrat und die russische Militärverwaltung beteiligt waren.<ref name="Tent1988">[[James F. Tent]]: ''The Free University of Berlin. A Political History.'' Indiana University Press, Bloomington 1988, ISBN 0-253-32666-4.</ref>{{rp|19ff.}} Die Vorbereitungsgruppe hatte vor allem die Frage der räumlichen Unterbringung zu lösen, da alle Universitätsgebäude schwer beschädigt waren sowie die Frage der Auswahl von Dozenten und Studenten: die Alliierte Militärverwaltung forderte im Rahmen der [[Entnazifizierung]], dass keine Personen mit aktiver Beteiligung an nationalsozialistischen Organisationen an der Universität zugelassen werden dürften. Außerdem musste ein Budget aufgestellt werden, provisorische Lehrpläne, eine neue Universitätsordnung und ein Zeitplan für die Wiedereröffnung. Obwohl die Universität zunächst formell unter Viermächtekontrolle stand, erklärte sich die russische Militärverwaltung ''SMAD'' im September 1945 einseitig für die Kontrolle der im sowjetischen Sektor liegenden Universität zuständig und unterstellte diese der ostzonalen [[Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung|DVV]].<ref name="Lönnendonker1988">[[Siegward Lönnendonker]]: ''Freie Universität Berlin. Gründung einer politischen Universität.'' Duncker & Humblot, Berlin 1988, ISBN 3-428-06490-9</ref>{{rp|88ff.}} Nachdem bereits am 3. September 1945 „Vorkurse für Studienanfänger“ begonnen hatten, konnte die Wiedereröffnung der Universität Anfang 1946 stattfinden.<ref name="Tent1988" />{{rp|20}} <ref name="Lönnendonker1988" />{{rp|87}} |
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Der Neubeginn der Universität im Januar 1946 geht auf einen ''Prikas'' (Befehl-Nr. 4) der [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland|Sowjetischen Militäradministration]] zurück. Die SMAD, die die Berliner Universität nach sowjetischem Vorbild umgestalten wollte, bestand darauf, dass diese ‚neueröffnet‘ und nicht ‚wiedereröffnet‘ wurde, da sie bei einer Wiedereröffnung unter Vier-Mächte-Kontrolle gestanden hätte. Der von der SMAD mit der Eröffnung beauftragte Präsident der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung (DZVV), [[Paul Wandel]], sagte in seiner Rede zum Festakt am 29. Januar 1946: {{"|Ich sprach von der Neueröffnung und nicht von der Wiedereröffnung der Universität. […] Die Berliner Universität muß in der Tat in fast allem neu beginnen. Sie haben das Bild der alten Universität vor sich. Was davon blieb, ist eine einzige Trümmerstätte.}} Auch der neue Rektor [[Johannes Stroux|Stroux]] sprach von einer „völligen Erneuerung der äußeren und inneren Gestalt“ der Universität, die allerdings, wie im Mythos vom Vogel [[Phönix (Mythologie)|Phoenix]], ihre Neuschöpfung selbst vollziehen werde. Dabei gelte unverändert „das Programm, das Wilhelm von Humboldt entworfen hat [..] als Quelle der Kraft und Wegleitung in unsere Zukunft“. Diese Zukunft werde „eine Zeit freier deutscher Geistesarbeit“ sein, in der die Universität als „Volksuniversität“ sich allen Schichten des Volkes öffnen werde.<ref name="Lönnendonker1988" />{{rp|99}} |
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Der Lehrbetrieb wurde zunächst in sieben Fakultäten in zum Teil kriegszerstörten Gebäuden wiederaufgenommen. Viele Lehrkräfte waren tot, verschollen oder konnten aufgrund ihrer Verstrickung in den Nationalsozialismus nicht übernommen werden.<ref name="Kowalczuk2003">Ilko-Sascha Kowalczuk: ''Geist im Dienste der Macht. Hochschulpolitik in der SBZ/DDR 1945–1961.'' Christoph Links Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-86153-296-4.</ref>{{rp|110ff.}} Das erste Nachkriegssemester begann mit 2.800 Studenten.<ref name="Tent1988" />{{rp|33}} Doch bereits zum Wintersemester 1946 wurde eine Wirtschaftswissenschaftliche und eine Pädagogische Fakultät neu eröffnet. Um politisch oder rassisch verfolgten jungen Menschen, die während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] keine Möglichkeit hatten, die Hochschulreife zu erwerben, diese Chance zu geben, wurde eine Vorstudienanstalt eingerichtet. Daraus ging die [[Arbeiter-und-Bauern-Fakultät]] (ABF) hervor, die bis 1962 existierte. |
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== Spaltung == |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-S92636, Berlin, Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Ruine.jpg|mini|Humboldt-Universität (1950)]] |
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Der [[Ost-West-Konflikt]] im [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegsdeutschland]] führte zu einer immer stärker werdenden [[Kommunismus|kommunistischen Einflussnahme]] auf die Universität. Dies blieb nicht unumstritten und hatte starke Proteste innerhalb der [[Studierendenschaft]] und von Teilen des [[Hochschullehrer|Lehrkörpers]] zur Folge. Erste Beschwerden von Studenten wurden bereits am 1. Mai 1946 laut, als am Hauptgebäude der Universität das Emblem der SED angebracht wurde und es mit roten Fahnen beflaggt wurde.<ref name="kublön2008">Karol Kubicki, Siegward Lönnendonker: ''Die Freie Universität Berlin 1948–2007. Von der Gründung bis zum Exzellenzwettbewerb.'' V&R unipress, Göttingen 2008, S. 22, ISBN 978-3-89971-474-6.</ref>{{rp|23}} Eine Antwort darauf war unter anderem die Verhaftung mehrerer Studenten, welche der ''CDU'' bzw. der ''Jungen Union'' angehörten, durch die sowjetische [[Geheimpolizei]] [[Innenministerium der UdSSR|MWD]] im März 1947.<ref name="dreier2008">Claudia Dreier: ''Verfemte Vorgeschichte: Die HU 1945 bis 1948.'' In: Jessica Hoffmann, Helena Seidel, Nils Baratella (Hrsg.): ''Geschichte der Freien Universität Berlin'', Frank und Timme, Berlin 2008, ISBN 978-3-86596-205-8.</ref>{{rp|38}} Die Urteile des sowjetischen [[Militärgericht|Militärtribunals]] in [[Berlin-Lichtenberg]] lauteten jeweils 25 Jahre [[Zwangsarbeit]] und wurden mit angeblicher Bildung einer ‚Untergrundbewegung an der Universität Berlin‘, sowie angeblicher Spionage begründet. Daraufhin wurden bereits Ende 1947 Forderungen nach einer freien Universität laut. 18 weitere Studenten und Lehrende wurden zwischen 1945 und 1948 verhaftet oder verschleppt, viele blieben wochenlang verschwunden. Einige brachte man in die [[Sowjetunion]] und exekutierte sie dort. |
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In einer Diskussion am 1. April 1947 zwischen Vertretern des Studentenrates und Professor [[Pjotr Wassiljewitsch Solotuchin|Solotuchin]], dem Leiter der Volksbildungsabteilung der [[SMAD]], erklärte dieser, die Personen seien nicht in ihrer Eigenschaft als Studenten sondern als deutsche Staatsbürger verhaftet worden und zwar „wegen erwiesener faschistischer Aktivitäten“, wobei er jedoch keinerlei Beweise vorlegte.<ref name="kublön2008" />{{rp|23}} |
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Ein besonderer Kritikpunkt an der Berliner Universität war spätestens seit Beginn des Wintersemesters 1946 das Zulassungsverfahren zum Studium: In den Bewerbungsgesprächen wurde nach politischer Einstellung gefragt, Bewerber aus der Arbeiterschicht sowie solche mit Zugehörigkeit zu kommunistischen Organisationen wurden offenbar bevorzugt, bürgerliche und SED-kritische Studenten ausgeschlossen. Auf Kritik stieß auch die Verpflichtung zur Teilnahme an Vorlesungen mit z.B. dem Titel: „Einführung in die politischen und sozialen Probleme der Gegenwart“. Der Universität wurde vorgeworfen, zur „SED-Parteiuniversität“ zu werden.<ref name="dreier2008" />{{rp|33-39}} |
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Nachdem im Frühjahr 1948 die Universitätsleitung mehreren Studenten ohne ordentliches Rechtsverfahren die Zulassung zum Studium entzogen hatte, forderten die oppositionellen Studenten eine [[Freie Universität Berlin|Freie Universität]], die mit Unterstützung vor allem der Amerikaner, der Zeitung ''[[Der Tagesspiegel]]'' und des [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeisters]] [[Ernst Reuter]] im [[Viermächte-Status#Berlin|amerikanischen Sektor]] in [[Berlin-Dahlem|Dahlem]] gegründet wurde. Damit bewahrten die Studenten nach ihrem Verständnis das Humboldtsche Ideal der Freiheit von Lehre und Forschung. Der lateinische [[Wahlspruch]] des [[Wappen]]s: „Veritas – [[Iustitia]] – [[Libertas]]“ (Wahrheit – Gerechtigkeit – Freiheit), mit dem die Fackel des Geistes tragenden [[Berliner Bär]], sollte die ideologische Distanz zur kommunistisch dominierten alten Berliner Universität zum Ausdruck bringen und gleichzeitig an ihre Tradition erinnern.<ref name="redslob1963">Edwin Redslob: ''Freie Universität Berlin'', Reihe: ''Berlin. Gestalt und Geist. Bd. 1'', Wolfgang Stapp Verlag, Berlin 1963, S, 31ff.</ref> Die jahrzehntelange [[Teilung Berlins|Teilung der Stadt]] in [[Ost-Berlin]] und [[West-Berlin]] zementierte die Spaltung in zwei eigenständige Universitäten. |
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== Humboldt-Universität == |
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[[Datei:Berlin Humboldt Uni 1964 day.jpg|mini|Hauptgebäude (1964)]] |
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[[Datei:080110 uni berlin.jpg|mini|Die Humboldt-Universität heute, rechts Alexander von Humboldt von [[Reinhold Begas]]]] |
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[[Datei:Humboldt Alexander.jpg|mini|[[Denkmal Alexander von Humboldt (Berlin)|Denkmal für Alexander von Humboldt]] vor dem Hauptgebäude]] |
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[[Datei:Berlin-Mitte Humboldt-Uni 05-2014.jpg|mini|Frontansicht des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität in Berlin]] |
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[[Datei:Karte Elite Universitäten Deutschland 2012.png|mini|Die 11 deutschen „Elite-Universitäten“ (Stand: 2012)]] |
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=== DDR-Zeit === |
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1949 erhielt die alte Berliner Universität [[Unter den Linden]] den Namen ''Humboldt-Universität zu Berlin''.<ref>Reimer Hansen: [http://edoc.hu-berlin.de/series/geschichte-hu/2/PDF/2.pdf Von der Friedrich-Wilhelms-Universität zur Humboldt-Universität zu Berlin. Die Umbenennung der Berliner Universität 1945 bis 1949 und die Gründung der Freien Universität Berlin 1948] (PDF; 980 kB), Humboldt-Universität zu Berlin 2009, ISBN 978-3-9813135-7-4.</ref> Zwischen 1946 und 1949 hieß sie – wie in den Anfangsjahren bis 1828 auch – Berliner Universität oder Universität Berlin. Mit dem Bezug auf beide Gelehrte – Wilhelm und Alexander von Humboldt – stellte sich die Universität den Idealen des Humanismus und der freien Entfaltung der Wissenschaft. Studieninhalte, Studienablauf und Forschungsbedingungen orientierten sich an den politischen Grundlagen der 1949 gegründeten [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]].<ref name="kublön2008" />{{rp|121-133}} Mit der beginnenden Entspannung in Europa Mitte der siebziger Jahre konnte die Humboldt-Universität auf einigen Wissenschaftsgebieten den internationalen Anschluss wiederherstellen und durch weltweite Kooperationen festigen. Hervorzuheben sind die langjährigen und intensiven Forschungs- und Austauschbeziehungen zu Hochschulen in [[Mitteleuropa|Mittel]]- und [[Osteuropa]], insbesondere mit Einrichtungen in der [[Sowjetunion]]. Es gab in dieser Zeit intensive Kooperationen mit Universitäten in [[Japan]] und den [[Vereinigte Staaten|USA]], sowie mit Entwicklungsländern in [[Asien]], [[Afrika]] und [[Lateinamerika]]. |
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An der Humboldt-Universität, der größten Universität der DDR, wurden bis 1990 fast 150.000 Studierende ausgebildet. International anerkannte Forscher lehrten an der Universität. Viele konnten auch nach der Wiedervereinigung ihren Platz in der akademischen Welt behaupten. |
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=== Nach 1990 === |
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Die Erneuerung nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] hatte einen erheblichen Personalwechsel zur Folge. Von 1989 bis 1994 schieden im Hochschulbereich fast 3000 Wissenschaftler, teils aus Altersgründen, zumeist aus politischen, fachlichen oder strukturellen Gründen, aus. In Eigenverantwortung von Struktur- und Berufungskommissionen sowieso auf Grundlage von zahlreichen Gutachten und Empfehlungen von Expertengruppen gab sich die Humboldt-Universität ein neues wissenschaftliches Gefüge: Forschungs- und Lehrinhalte wurden evaluiert, verändert und neu definiert. |
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Seit der deutschen Wiedervereinigung hat Berlin vier Universitäten, die versuchen, ihre Studienpläne zu koordinieren. Traditionelle Studiengänge wurden im Rahmen der Studienreform umstrukturiert und das Lehrangebot auf eine moderne und international vergleichbare Grundlage gestellt und die Forschung neu ausgerichtet und gestärkt. |
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Durch die Erneuerung gelang es der Humboldt-Universität, in Forschung und Lehre wieder an Ansehen und Attraktivität zu gewinnen. Diese Entwicklung dokumentieren auch die beträchtlichen Fördermittel der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]], die an die Humboldt-Universität fließen und als Indikator für den wissenschaftlichen Erfolg gelten. Enge Kontakte und Kooperationen mit der Wirtschaft stärken die Verankerung der Universität in der Gesellschaft. |
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==== Studierendenentwicklung ==== |
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Seit 1994 verfügt die Universität über elf Fakultäten und mehrere interdisziplinäre Zentren und Zentralinstitute. Mit über 300 Liegenschaften in Berlin und Brandenburg zählt sie zu den bedeutendsten Standortfaktoren der Region. Im Wintersemester 2004/2005 waren 40.828 Studierende an der Humboldt-Universität einschließlich ''Charité'' eingeschrieben. Diese Zahl ist seit 1989 stark angestiegen. Im Wintersemester 1992/1993 studierten noch 20.425 Personen an der Universität, somit hat sich die Zahl seither verdoppelt. Inzwischen unterliegen alle Studiengänge einer Zulassungsbeschränkung. Auch wegen der für junge Menschen attraktiven Hauptstadtlage bewarben sich beispielsweise im Wintersemester 2007/2008 25.750 Abiturienten für nur 3.455 Studienplätze.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article223240/Ansturm_auf_Berlins_Universitaeten.html|hrsg=Berliner Morgenpost|titel=Ansturm auf Berlins Universitäten|datum=13. Oktober 2007|zugriff=25. Juni 2008}}</ref> Sie studieren auf den verschiedenen Standorten in Mitte, [[Berlin-Adlershof|Adlershof]] und im Norden Berlins. 5791 (14,1 Prozent) ausländische Studierende aus mehr als 100 Ländern lernen und forschen derzeit an der Humboldt-Universität. |
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==== Rankings ==== |
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Gegenwärtig pflegt die HU Partnerschaften zu über 170 wissenschaftlichen Einrichtungen auf allen Kontinenten. Sie bezeichnet sich als ''Reformuniversität im Zeichen der Exzellenz'' und verfügt über ein Management mit einem hauptamtlichen Präsidium. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ein System der Qualitätssicherung in Forschung und Lehre sowie die Studienreform machen die HU zu einer der führenden deutschen Hochschulen mit breiter nationaler und internationaler Anerkennung, wie zahlreiche Hochschulrankings jedes Jahr zeigen. Dennoch hat die Humboldt-Universität in der [[Exzellenzinitiative]] des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen ihre selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. In der ersten Runde im Jahr 2006 wurde ihr Zukunftskonzept nicht zur Antragsstellung aufgefordert. Im Jahr 2007 kam sie zwar in die Vorrunde, wurde jedoch zunächst nicht als sogenannte ‚[[Eliteuniversität]]‘ ausgezeichnet. Allerdings bekam sie in der ersten Runde eine [[Graduiertenschule]] und in der zweiten Runde zwei weitere Graduiertenschulen sowie ein eigenes Exzellenzcluster ([[Exzellenzcluster Topoi]]) bewilligt, an zwei weiteren ist sie gemeinsam mit anderen Berliner Wissenschaftseinrichtungen beteiligt. In der Vorrunde der dritten Exzellenzinitiative 2011 wurde die HU neben sechs weiteren deutschen Universitäten zum Langantrag aufgefordert. Im Rahmen der zweiten Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erhielt sie den Exzellenzstatus. Sie erhielt zudem einen neuen Exzellenzcluster und zwei weitere Graduiertenschulen, sodass die Universität nun zwei Exzellenzcluster besitzt und an einem weiteren Cluster gemeinsam mit der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]] beteiligt ist, sowie drei eigene Graduiertenschulen und zwei Beteiligungen an Graduiertenschulen hat.<ref>[http://www.hu-berlin.de/pr/pressemitteilungen/pm1206/pm_120615_00 Pressemitteilung der HU zur Exzellenzinitiative 2012] vom 15. Juni 2012, abgerufen am 16. Juni 2012.</ref> |
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Im ''World University Ranking 2014/15'' der ''[[The Times Higher Education Supplement|Times Higher Education]]'' erreichte die HU Platz 80 und gehört damit zu den besten vier Universitäten Deutschlands.<ref>{{cite web | title = Humboldt-Universität zu Berlin | url = http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2014-15/world-ranking/institution/humboldt-universitat-zu-berlin | publisher = timeshighereducation.co.uk | accessdate = 2014-10-04}}</ref> Im ''Top Universities by Reputation 2012''-Ranking belegte sie Platz 64 und war damit die zweitbeste deutsche Universität.<ref>[http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2011-2012/reputation-rankings.html Top Universities by Reputation 2012], abgerufen am 26. März 2012 (englisch).</ref> |
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== Gliederung == |
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=== Präsidium === |
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Das Präsidium der Humboldt-Universität setzt sich zusammen aus dem Präsidenten [[Jan-Hendrik Olbertz]], dem Vizepräsidenten für Studium und Internationales (VPSI), [[Michael Kämper-van den Boogaart]], dem Vizepräsidenten für Forschung (VPF), [[Peter Frensch]], sowie der Vizepräsidentin für Haushalt, Personal und Technik (VPH), [[Marina Frost]]. Dem Präsidenten ist der Präsidialbereich mit zwei Referaten und zwei Stabsstellen unterstellt, dem Vizepräsidenten für Studium und Internationales unterstehen fünf, dem Vizepräsidenten für Forschung vier, der Vizepräsidentin für Haushalt vier Abteilungen.<ref>[http://www.hu-berlin.de/einrichtungen-organisation/organigramm Organisation der HU], abgerufen am 6. Mai 2014.</ref> |
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=== Fakultäten === |
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[[Datei:Berlin-Mitte Bebelplatz2 05-2014.jpg|mini|Gebäude der Juristischen Fakultät (Campus Mitte)]] |
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Die Humboldt-Universität gliedert sich seit April 2014 in neun [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]], die jeweils mehrere [[Institut]]e umfassen. Daneben bestehen verschiedene zentrale und interdisziplinäre Einrichtungen.<ref>[http://fakultaeten.hu-berlin.de/ Fakultäten der HU], abgerufen am 6. Mai 2014.</ref> |
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* Juristische Fakultät |
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* Lebenswissenschaftliche Fakultät |
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** Biologie |
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** Agrar- und [[Gartenbau (Studiengang)|Gartenbauwissenschaften]] |
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** Psychologie |
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* Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät |
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** Chemie |
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** Physik |
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** Geographie |
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** Informatik |
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** Mathematik |
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* [[Charité]] – Universitätsmedizin Berlin ''(gemeinsame medizinische Fakultät der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] und der HU)'' |
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* Philosophische Fakultät I |
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** Philosophie |
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** Geschichte |
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** [[Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Berlin)|Bibliotheks- und Informationswissenschaft]] |
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** Europäische Ethnologie |
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* Philosophische Fakultät II |
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** Deutsche Literatur |
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** Deutsche Sprache und Linguistik |
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** Nordeuropa-Institut |
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** Romanistik |
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** Anglistik und Amerikanistik |
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** Slawistik |
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** Klassische Philologie |
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* Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät |
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** Archäologie |
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** Asien- und Afrikawissenschaften |
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** Kulturwissenschaft |
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** Kunst- und Bildgeschichte |
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** Musikwissenschaft und Medienwissenschaft |
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** Sozialwissenschaften |
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** [[Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien|Geschlechterstudien/ZtG]] |
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** Erziehungswissenschaften |
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** Rehabilitationswissenschaften |
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** Sportwissenschaft |
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** [[Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen|Qualitätsentwicklung im Bildungswesen]] |
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* Theologische Fakultät |
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** Lehrstuhl für Exegese und Literaturgeschichte des Alten Testaments<ref name="Alttest">[http://www2.hu-berlin.de/theologie/at/atls1.htm Internetseite des Lehrstuhls für Exegese und Literaturgeschichte des Alten Testaments], abgerufen am 5. Dezember 2013</ref> |
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* Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
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=== Interdisziplinäre Zentren === |
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* [[Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik]] (HZK)<ref>[http://www.kulturtechnik.hu-berlin.de/ Website des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik]</ref> |
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* Zentrum für Biophysik und Bioinformatik |
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* CASE – Center for Applied Statistics and Economics |
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* August-Boeckh-Antikezentrum<ref>[http://www.antikezentrum.hu-berlin.de/ Homepage des Antikezentrums]</ref> |
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* Zentrum für Infektionsbiologie und Immunität (ZIBI)<ref>[https://www.zibi-berlin.de/ Homepage des ZIBI]</ref> |
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* Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung |
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* Zentrum für sprachliche Bedeutung |
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* [[Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien]]<ref>[http://www.gender.hu-berlin.de/ Internetpräsenz des ZtG]</ref> |
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* Interdisziplinäres Zentrum „Ubiquitäre Information: Grundlagen und Auswirkungen der nachhaltigen Informatisierung von Wirtschaft und Alltag“<ref>[http://www.ubiq.hu-berlin.de/ Homepage des Zentrums Ubiquitäre Information]</ref> |
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* Interdisziplinäres Zentrum „Genetische Variabilität und Anpassungsfähigkeit“<ref>{{Webarchiv | url=http://www2.hu-berlin.de/agrar/izgeva/ | wayback=20121022182212 | text=Homepage des Zentrums Genetische Variabilität}}</ref> |
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=== Zentraleinrichtungen === |
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* Computer- und Medienservice |
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* [[Großbritannien-Zentrum]] |
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* Hochschulsport |
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* Professional School of Education<ref>[http://www.hu-berlin.de/pr/medien/publikationen/tsp/ws2011/praxis ''Mehr Praxis für künftige Lehrkräfte''], Artikel in der Tagesspiegel-Beilage vom 16. Oktober 2011, abgerufen am 23. Oktober 2011.</ref> |
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* [[Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin|Universitätsbibliothek]] |
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* Sprachenzentrum ([[UNIcert]]) |
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=== An-Institute === |
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An der Humboldt-Universität existieren folgende [[An-Institut]]e:<ref>{{cite web | title = An-Institute | url = https://www.hu-berlin.de/forschung/kooperationen/koop3_html | publisher = Humboldt-Universität zu Berlin | accessdate = 2013-06-08}}</ref> |
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* artop GmbH – Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin (Wolfgang Scholl) |
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* Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), [[Otto Kaufmann (Hochschullehrer)|Otto Kaufmann]] |
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* Institut für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin (Konrad Hagedorn) |
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* Institut ''Kirche und Judentum'' an der Humboldt-Universität zu Berlin ([[Markus Witte]])<ref>[http://www.ikj-berlin.de/1071981/ Internetseite des Instituts ''Kirche und Judentum''], abgerufen am 5. Dezember 2013</ref> |
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* [[Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen]] (IQB) ([[Petra Stanat]]) |
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* Maecenata-Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft (Michael Bauer) |
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* [[Centre Marc Bloch]] |
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Die An-Institute sind gegenüber der Universität berichtspflichtig. Der Leiter eines An-Instituts ist zugleich Hochschullehrer an der HU. Die An-Institute werden von der Forschungsabteilung der Universität betreut. |
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== Standorte == |
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=== Campus Mitte === |
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[[Datei:Wista-biblio.jpg|mini|Erwin Schrödinger-Zentrum mit der ''Zentralbibliothek Naturwissenschaften'' auf dem Campus Adlershof]] |
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Die Humboldt-Universität verfügt über kein zusammenhängendes [[Campus]]gelände, der Großteil der geisteswissenschaftlichen Fakultäten und Institute befindet sich im Ortsteil Mitte, verteilt um das Hauptgebäude. Es liegt am [[Boulevard]] [[Unter den Linden]] und wurde ursprünglich von unter anderem [[Johann Boumann]] als [[Palais des Prinzen Heinrich]] erbaut und später erweitert. Als zentrale Universitätsbibliothek wurde das [[Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum]] am 12. Oktober 2009 eröffnet. Der Neubau befindet sich an den [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahnbögen]]. Die Juristische Fakultät nutzt die ehemalige [[Alte Bibliothek (Berlin)|Königliche Bibliothek]] (sogenannte ‚Kommode‘), die Theologische Fakultät unterhielt bis 2006 Lehrräume im [[Berliner Dom]]. |
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=== Campus Nord === |
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Zusammen mit der [[Charité]] bilden die Gebäude an der Luisen-, Philipp- und Invalidenstraße den Campus Nord. Hier sind in erster Linie die landwirtschaftlich-gärtnerischen und biologischen Institute sowie die Asien- und Afrikawissenschaften zu finden. Ebenfalls auf dem Campus Nord ist das seit 2009 zur [[Leibniz-Gemeinschaft]] gehörende [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Naturkundemuseum]]. In den ehemaligen Reußschen Gärten, dem sogenannten ‚Campus der Lebenswissenschaften‘, sind das [[Anatomisches Theater der Tierarzneischule|Anatomische Theater]] und das Bernsteinzentrum für [[Computational Neuroscience]] Berlin. |
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=== Campus Adlershof === |
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Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Institute mit Ausnahme der Biologie befinden sich auf dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort ([[WISTA]]) in [[Berlin-Adlershof]] im Südosten der Stadt auf dem ehemaligen [[Flugplatz Johannisthal]]. Die Gebäude, die von der Humboldt-Universität genutzt werden, sind von 1998 bis 2003 entstanden. Zu den bekanntesten Einrichtungen der seit 1912 von der [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrtforschung]] errichteten Forschungsanlagen gehört der [[Großer Windkanal|Große Windkanal]].<ref>Siehe ebenfalls folgenden Link zum Campus Adlershof: [http://www.hu-berlin.de/ueberblick/adlershof/ Der Campus Adlershof] auf der offiziellen Homepage der HU Berlin. Zuletzt aktualisiert: 18. Februar 2010</ref> |
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=== Campus Dahlem === |
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Am Campus Dahlem sind experimentell arbeitende Fachgebiete der 2014 gegründeten Lebenswissenschaftlichen Fakultät untergebracht. Diese Bereiche gehörten nach der Wiedervereinigung bis 2014 zur Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät. Neben Gebäuden, in denen naturwissenschaftlich geforscht wird, stehen hier auch Freiland- und Gewächshausflächen zur Verfügung. |
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=== Arboretum in Baumschulenweg === |
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[[Datei:Herrenhaus Späth1.JPG|mini|Späth-Arboretum]] |
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In [[Berlin-Baumschulenweg]] befindet sich das 1879 begründete [[Späth-Arboretum]] der Universität. Das [[Arboretum]] ist seit 1995 Teil des „Instituts für Biologie“ und Sitz der „Arbeitsgruppe für Systematische Botanik“.<ref>[http://www2.hu-berlin.de/biologie/arboretum/arboretum.html Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I – Institut für Biologie: Botanik & Arboretum]</ref> |
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== Bibliothek == |
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Die [[Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin|Bibliothek der Universität]] ist mit rund 6,5 Millionen Büchern und etwa 9.000 laufenden Zeitschriften eine der größten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Die Universitätsbibliothek gliedert sich in die Zentralbibliothek – das Grimm-Zentrum auf dem Campus Mitte – mit 12 integrierten Teil- und Zweigbibliotheken, die Zweigbibliothek für Naturwissenschaften auf dem Campus Adlershof, die Zweigbibliothek Campus Nord sowie acht weitere Teil- und Zweigbibliotheken, wie zum Beispiel die des Japanzentrums, der Juristischen oder der Theologischen Fakultät.<ref>hu-berlin.de: [http://www.ub.hu-berlin.de/ueber-uns/profil Profil der Universitätsbibliothek], abgerufen am 25. Juli 2010</ref> |
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== Studium == |
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Die Humboldt-Universität ist, obwohl sie weder Medizin noch Ingenieurwissenschaften anbietet, eine traditionelle [[Volluniversität]] mit 185 [[Studiengang|Studiengängen]].<ref>hu-berlin.de: [http://www.hu-berlin.de/ueberblick/standardseite/humboldt-universitaet-zu-berlin/daten-und-zahlen Daten und Zahlen], abgerufen am 29. Juni 2014.</ref> Der Studiengang Medizin an der Charité ist eine gemeinsame Fakultät mit der Freien Universität Berlin, die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge können, historisch bedingt, nur an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität]] Berlin studiert werden. Das Angebot für [[Lehrerausbildung|Lehramtsstudiengänge]] umfasst alle vier Laufbahnen des Berliner Modells. |
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=== Studiengänge und NC === |
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Neben den klassischen Studienfächern bietet die Humboldt-Universität auch „kleine“ Fächer wie [[Afrikanistik im deutschen Sprachraum|Afrika]]- und Asienwissenschaften, [[Gehörlosenkultur|Deaf Studies]] oder Europäische Ethnologie an. Als einzige Berliner Universität hat die HU [[Agrarwissenschaft]], Evangelische [[Theologie]] und [[Sozialwissenschaft]]. Es können 12 agrarwissenschaftliche Studiengänge studiert werden.<ref>{{Internetquelle| url=http://www.agrar.hu-berlin.de/lehre| titel=Übersicht der agrarwissenschaftlichen Studiengänge| zugriff=2014-06-28}}</ref> Deutschlandweit einmalig ist der Studiengang Rehabilitationwissenschaften mit dem Schwerpunkt [[Gebärdensprache|Gebärdensprach]]- und Audiopädagogik.<ref>hu-berlin.de: {{Webarchiv | url=http://www2.hu-berlin.de/gebaerdensprach-audiopaedagogik/struktur/abteilung.htm | wayback=20090522131633 | text=Profil der Abteilung Audio- und Gebärdensprachpädagogik}}, abgerufen am 10. April 2011.</ref> Im Rahmen der finanziellen Kürzungen der späten 1990er Jahre wurde an den Berliner Universitäten das Angebot neu strukturiert und zusammengelegt. So gab die HU [[Pharmazie]] und [[Veterinärmedizin]] an die FU ab und konnte dafür [[Bibliothekswissenschaft|Bibliotheks]]- und [[Sportwissenschaft]] behalten. |
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Bis auf einige Ausnahmen wie zum Beispiel [[Mathematik]] (Mono[[bachelor]]), [[Informatik]] und [[Chemie]] waren im Wintersemester 2013/14 an der Humboldt-Universität die meisten grundständigen Studiengänge zulassungsbeschränkt und hatten einen [[Numerus clausus|NC]] zwischen 1,0 in [[Psychologie]] und 2,8 in [[Bibliotheks- und |
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Informationswissenschaft]]en. Auf ca. 3.200 Studienplätze in Bachelor-Studiengängen erhielt die HU rund 29.250 Bewerbungen. Die Anzahl der Bewerbungen variierte stark nach Fach: Für Psychologie bewarben sich z. B. 4.788 Personen auf 100 Plätze, in [[Betriebswirtschaftslehre]] 3.939 auf 160 Plätze. In Evangelische Theologie mit 30 Plätzen gingen 65 Bewerbungen ein. Auch viele Zweitfächer in Kombinationsbachelor-Studiengängen waren zulassungsbeschränkt, der NC lag zwischen 1,3 in [[Geographie]] und [[Medienwissenschaft]] und 2,5 in Medienwissenschaft; ohne NC waren als Zweitfächer zum Beispiel [[Latein]]. Mathematik und Regionalstudien Asien/Afrika.<ref name="NC">hu-berlin.de: [http://www.hu-berlin.de/studium/beratung/merk/grenzws/ Wie hoch ist der NC? (WS 13/14)] (pdf), abgerufen am 29. Juni 2014.</ref> |
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Bei den [[Master]]studiengängen gab es zum Wintersemester 2013/14 etwa die Hälfte ohne Beschränkung, zum Beispiel [[Mathematik]], Moderne Süd- und Südostasienstudien oder [[Skandinavistik]]. Für die übrigen waren Noten zwischen 1,4 in European History und 2,8 in Erwachsenenpädagogik erforderlich.<ref name="NC" /> |
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=== Semesterbeitrag === |
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Der Semesterbeitrag an der HU Berlin beträgt zurzeit 293,17 Euro.<ref>[http://www.hu-berlin.de/studium/bewerbung/imma/rueckmeld ''Rückmeldung Humboldt-Universität zu Berlin'']. Website der Universität. Abgerufen am 29. Juni 2014.</ref> Dieser setzt sich aus der Semestergebühr für die Rückmeldung, dem [[Sozialbeitrag]] für das ''[[Studentenwerk]] Berlin'' und dem Beitrag zur [[Studierendenschaft]] zusammen. Außerdem ist in dem Beitrag auch ein ''[[Semesterticket]]'' enthalten, mit dem der [[Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentliche Personennahverkehr]] im [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]] (Tarifbereich Berlin ABC) für sechs Monate genutzt werden kann.<ref>[http://www.hu-berlin.de/studium/bewerbung/imma/rueckmeld ''Rückmeldung''] auf den Seiten der HU Berlin, abgerufen am 29. Juni 2014.</ref> Studiengebühren werden, wie an anderen öffentlichen Hochschulen im Land Berlin, nicht erhoben. |
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== Sammlungen der Humboldt-Universität == |
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[[Datei:Naturkundemuseum Brachiosaurus brancai.jpg|mini|[[Giraffatitan]]skelett im Museum für Naturkunde]] |
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Die wissenschaftlichen Sammlungen der Universität mit mehreren Millionen Objekten gehören zu den bedeutendsten im deutschsprachigen Raum. Sie gehen zurück bis auf das Jahr 1700, als die [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften]] gegründet wurde. Nach 1810 wurden Teile dieser und anderer wissenschaftlicher Sammlungen in die Universität eingegliedert. Insgesamt gehören über 100 Sammlungen der Humboldt-Universität an. |
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Bis Ende 2008 war auch die naturwissenschaftliche Sammlung im 1889 gegründeten [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Museum für Naturkunde]] darunter. Im Jahr 2009 wurde das Naturkundemuseum mit seinen 30 Millionen Objekten ausgegliedert.<ref>[http://www.naturkundemuseum-berlin.de/institution/geschichte/ Geschichte des Museums], abgerufen am 6. März 2012.</ref> |
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== Angehörige der Humboldt-Universität == |
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In der Geschichte der Humboldt-Universität gibt es zahlreiche berühmte Wissenschaftler. Als 1901 der [[Nobelpreis]] zum ersten Mal verliehen wurde, ging eine der begehrten Auszeichnungen an die Berliner Universität, an den niederländischen Chemiker [[Jacobus Henricus van ’t Hoff]]. Ein Jahr später wurde [[Theodor Mommsen]], Professor für Alte Geschichte, gewürdigt – als erster deutscher [[Nobelpreis für Literatur|Nobelpreisträger für Literatur]]. Den [[Nobelpreis für Physik]] erhielten zahlreiche Forscher, die mit der Universität wissenschaftlich verbunden waren. Unter den insgesamt 29 Nobelpreisträgern<ref>[http://www.hu-berlin.de/ueberblick/geschichte/standardseite/nobelpreise www.hu-berlin.de: Nobelpreisträger], abgerufen am 23. Oktober 2011.</ref> waren auch [[Albert Einstein]] und [[Max Planck]]. Für ihre Leistungen in der Chemie wurden [[Emil Fischer]], [[Walther Nernst]] und [[Otto Hahn]], in der Medizin [[Robert Koch]] und [[Otto Warburg (Biochemiker)|Otto Warburg]] ausgezeichnet. Zu den politisch profilierten Professoren der Humboldt-Universität gehörte [[Ernst Niekisch]], der Herausgeber der 1934 verbotenen Zeitschrift ''[[Widerstand. Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik]]'', der 1948 Professor der Soziologie wurde. |
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Doch nicht nur die Nobelpreisträger prägten und prägen den Ruf der Berliner Universität; auch ihre Alumni bestimmten die Entwicklung der Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert mit: [[Heinrich Heine]], [[Adelbert von Chamisso]], [[Ludwig Feuerbach]], [[Otto von Bismarck]], [[Karl Marx]], [[Franz Mehring]], [[Wilhelm Liebknecht|Wilhelm]] und [[Karl Liebknecht]], [[Kurt Tucholsky]] und [[Alfred Wegener]] waren einst als Studierende an der Berliner Alma mater eingeschrieben. Nachdem das [[Frauenstudium#Frauenstudium in Deutschland|Frauenstudium]] in Preußen 1908 erlaubt worden war, konnten auch weibliche Studierende und Lehrende den akademischen Ruf der HU vertreten, unter ihnen [[Alice Salomon]], [[Liselotte Richter]], [[Lise Meitner]] und [[Clara von Simson]].<ref>[http://www.hu-berlin.de/ueberblick/geschichte/frauen-naturwissenschaften www.hu-berlin.de: Frauen in den Naturwissenschaften], abgerufen am 23. Oktober 2011.</ref> Die Erstsynthese des [[Amphetamin]]s wurde 1887 durch den Chemiker [[Lazăr Edeleanu]] an der Humboldt-Universität durchgeführt. |
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{{Siehe auch|Liste bekannter Persönlichkeiten der Humboldt-Universität zu Berlin}} |
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== Professoren == |
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* [[Ludwig Armbruster]] (Zoologie, Bienenkunde) |
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* [[Andreas Arndt]] (Philosoph) |
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* [[Jens Asendorpf]] (Psychologie) |
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* [[Jörg Baberowski]] (Osteuropäische Geschichte) |
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* [[Ulrich Battis]] (Öffentliches Recht) |
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* [[Susanne Baer]] (Öffentliches Recht) |
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* [[Christine Bauhardt]] (Politologin, Gender und Globalisierung) |
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* [[Helga Baum]] ([[Mathematik]]) |
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* [[Oliver Benson]] (Experimentalphysik) |
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* [[Hans Bertram (Soziologe)|Hans Bertram]] (Soziologe) |
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* [[Charles B. Blankart]] (em.) (Volkswirtschaft) |
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* [[Hartmut Böhme]] (Kulturtheorie) |
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* [[Michael Borgolte]] (Mittelalterliche Geschichte) |
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* [[Christina von Braun]] (Kulturwissenschaft, Geschlecht und Geschichte) |
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* [[Horst Bredekamp]] (Mittlere und Neue Kunstgeschichte) |
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* [[Jochen Brüning]] ([[Mathematik]]) |
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* [[Michael C. Burda]] (Volkswirtschaft) |
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* [[Wolfgang Coy]] ([[Informatik]]) |
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* [[Hermann Danuser]] ([[Musikwissenschaft]]) |
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* [[Wolfgang Ernst (Medienwissenschaftler)|Wolfgang Ernst]] ([[Medienwissenschaft]]) |
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| style="width:300px;"| |
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* [[Hans Föllmer]] ([[Mathematik]]) |
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* [[Peter Frensch]] (Psychologie) |
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* [[Thomas Friedrich (Mathematiker)|Thomas Friedrich]] ([[Mathematik]]) |
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* [[Volker Gerhardt]] ([[Philosoph]] und Mitglied des [[Nationaler Ethikrat|Nationalen Ethikrats]]) |
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* [[Dieter Grimm]] (Öffentliches Recht) |
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* [[Konrad Hagedorn]] (Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät) |
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* [[Wolfgang Hardtwig]] (Neueste Geschichte) |
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* [[Hartmut Häußermann]] ([[Soziologie]]) |
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* [[Reinhart Heinrich]] (Theoretische [[Biophysik]]) |
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* [[Ludolf Herbst]] (Neuere und Neueste Geschichte) |
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* [[Rahel Jaeggi]] (Sozialphilosophie) |
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* [[Klaus-Peter Johne]] ([[Alte Geschichte]]) |
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* [[Dieter Kattenbusch]] ([[Romanistik]]) |
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* [[Claudia Kemfert]] ([[Umweltökonomik]]) |
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* [[Friedrich Kittler]] (Ästhetik und Geschichte der Medien) |
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* [[Michael Kloepfer]] (Öffentliches Recht) |
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* [[Elmar Kulke]] (Geographie) |
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* [[Reinhold Leinfelder]] (Paläontologie) |
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* [[Otto Liebknecht]] ([[Chemie]]) |
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* [[Thomas Macho]] (Kulturgeschichte) |
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* [[Christoph Markschies]] (Theologie) |
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* [[Olaf Müller (Philosoph)|Olaf Müller]] (Philosoph) |
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| style="width:300px;"| |
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* [[Christoph Möllers]] (Staatsrechtler) |
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* [[Herfried Münkler]] ([[Politikwissenschaft]]) |
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* [[Daniel Amadeus Neander]] ([[Theologie]]) |
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* [[Hildegard Maria Nickel]] ([[Sozialwissenschaft]]) |
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* [[Wilfried Nippel]] ([[Alte Geschichte]]) |
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* [[Wolfgang Nolting (Physiker)|Wolfgang Nolting]] (Theoretische Physik) |
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* [[Claus Offe]] ([[Politikwissenschaft]]) |
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* [[Michael Pauen]] (Philosoph) |
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* [[Dominik Perler]] (Philosoph) |
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* [[Ingolf Pernice]] (Europäisches Verfassungsrecht) |
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* [[Jürgen P. Rabe]] ([[Physik]]) |
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* [[Klaus Rademann]] ([[Chemie]]) |
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* [[Joachim Sauer]] ([[Chemie]]) |
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* [[Bernhard Schlink]] (Öffentliches Recht) |
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* [[Thomas Schmidt (Philosoph)|Thomas Schmidt]] (Philosoph) |
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* [[Richard Schröder (Theologe)|Richard Schröder]] (Theologie) |
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* [[Oswald Schwemmer]] ([[Kulturphilosophie|Kulturphilosoph]]) |
|||
* [[Hans-Peter Schwintowski]] (Zivil-, Europa-, Wirtschafts-, und Handelsrecht) |
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* [[Michael Seadle]] (Bibliothekswissenschaftler) |
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* [[Christian Tomuschat]] (Völkerrecht) |
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* [[Ralph Tuchtenhagen]] (Nordeuropa-Institut: Geschichte und Kultur Nordeuropas) |
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* [[Walther Umstätter]] (Bibliothekswissenschaftler) |
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* [[Joseph Vogl]] (Neuere deutsche Literatur) |
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* [[Heinrich August Winkler]] (Neueste Geschichte) |
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* [[Markus Witte]] (Exegese und Literaturgeschichte des Alten Testaments)<ref name="Alttest" /> |
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|} |
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== Siehe auch == |
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* [[Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin]] |
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* [[Liste der modernen Universitäten in Europa (1801–1945)]] |
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* [[Liste deutscher Hochschulen]] |
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== Literatur == |
|||
* [[Rüdiger vom Bruch]], [[Heinz-Elmar Tenorth]] (Hg.): ''Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010'', [[Akademie Verlag]], 6 Bände, Berlin 2010–2013. Mit Beiträgen von Jan-Hendrik Olbertz, Heinz-Elmar Tenorth, Werner Treß, Torsten Lüdtke, Hannah Lotte Lund, [[Charles E. McClelland]] |
|||
** ''Band 1: Gründung und Blütezeit der Universität zu Berlin 1810–1918'', Hrsg., Heinz-Elmar Tenorth; Charles E. McClelland, Berlin 2013, ISBN 978-3-05-004622-8. (Rektoren der Universität zu Berlin, 1810–1918) |
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** ''Band 2: Die Berliner Universität zwischen den Weltkriegen 1918–1945''. Hrsg., Heinz-Elmar Tenorth; Michael Grüttner, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-004667-9. (Rektoren der Friedrich-Wilhelms-Universität, 1918–1945) |
|||
** ''Band 3: Sozialistisches Experiment und Erneuerung in der Demokratie – die Humboldt-Universität zu Berlin 1945–2010''. Hrsg., Konrad H. Jarausch; Matthias Middell; Annette Vogt, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-004668-6. (Rektoren und Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, 1945–2010) |
|||
** ''Band 4: Praxis ihrer Disziplinen – Genese der Disziplinen. Die Konstitution der Universität''. Hrsg. Heinz-Elmar Tenorth, Berlin 2010, ISBN 978-3-05-004669-3. (Die Konstitution der Disziplinen bis zur Mitte des Jahrhunderts) |
|||
** ''Band 5: Praxis ihrer Disziplinen. Transformation der Wissensordnung''. Hrsg., Heinz-Elmar Tenorth, Berlin 2010, ISBN 978-3-05-004670-9. (Der Wandel der Wissensordnung steht im Zentrum, wie er sich mit der Entstehung von Großforschung, der Vergesellschaftung der Wissenschaft und der Verwissenschaftlichung der Gesellschaft um und seit 1900 durchsetzt.) |
|||
** ''Band 6: Praxis ihrer Disziplinen – Selbstbehauptung einer Vision''. Hrsg., Heinz-Elmar Tenorth, Berlin 2010, ISBN 978-3-05-004671-6. (Die wechselvolle Geschichte der Universität seit 1945 und die Anstrengung, sich vor der Vision ihrer Gründung als Universität zu behaupten) |
|||
* Johannes Asen: ''Gesamtverzeichnis des Lehrkörpers der Universität Berlin,'' Band 1: ''1810–1945. Die Friedrich-Wilhelms-Universität, die Tierärztliche Hochschule, die Landwirtschaftliche Hochschule, die Forstliche Hochschule'', Harrassowitz, Leipzig 1955 |
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* Peter Bahl, [[Wolfgang Ribbe]] (Hg.): ''Die Matrikel der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1810–1850. 3 Bände, Berlin 2010<br />[=Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berl Bd. 86, LXXXIV, Teil 1 und 2 sowie T. 3 (Indizes)] |
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* [[Rüdiger vom Bruch]] (Hg.): ''Die Berliner Universität im Kontext der deutschen Universitätslandschaft nach 1800, um 1860 und um 1910''. 2010. ISBN 978-3-486-59710-3 |
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* Gianluca Falanga: ''Die Humboldt-Universität.'' Story, Berlin 2005, ISBN 3-929829-27-4. |
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* [[Christian Saehrendt]]: ''Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Universität 1919–1933.'' In: ''Jahrbuch für Antisemitismusforschung.'' Berlin 2004. |
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* [[Max Lenz]]: ''Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin''. 4 Bände, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses 1910/18. |
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* Helmut Klein (Hg.), Rüger Adolf u. a.: ''Humboldt-Universität zu Berlin.'' Band 1: ''Überblick 1810–1985.'' Band 2: ''Dokumente 1810–1985.'' Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1985. |
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* Volker Klemm: ''Von der Königlichen Akademie des Landbaus in Möglin zur Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.'' Unter Mitwirkung von Reinhard Deutsch. Fotografischer Rundgang durch die Fakultäten: Kerstin Neumann. Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-00-002300-3. (enthält Zeittafel ab 1804, Kurzbiographien) |
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* Universität Berlin: ''Ausschuß für Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät: Die Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.'' Berlin 1998. |
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* Anna-Maria von Lösch: ''Der nackte Geist: die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933.'' Mohr Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 3-16-147245-4. (Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts; 26.) |
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* David Koser, Roman Schmidt: ''Friedrich-Wilhelm-Universität'', In: [http://www.stadtagentur.de/pdf/Probelesen.pdf ''Hauptstadt des Holocaust. Orte nationalsozialistischer Rassenpolitik in Berlin''] (PDF; 1,3 MB), Berlin: Stadtagentur 2009, Ort 67, S. 186 ff., ISBN 978-3-9813154-0-0. |
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* [[Werner Hartke]] (Hg.): ''Wilhelm von Humboldt 1767–1967: Erbe, Gegenwart, Zukunft.'' Beiträge, vorgelegt von der Humboldt-Universität zu Berlin anlässlich der Feier des 200. Geburtstages ihres Gründers. Niemeyer, Halle/Saale 1967. (Beiträge zur Geschichte der Humboldt-Universität) (enthält: Heinz Warnecke: Zeittafel zur Gründung der Berliner Universität. S. 237–242.) |
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* [[Volker Gerhardt]], Reinhard Mehring, Jana Rindert: ''Berliner Geist: eine Geschichte der Berliner Universitätsphilosophie bis 1946. Mit einem Ausblick auf die Gegenwart der Humboldt-Universität.'' Akademie-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-05-002961-7. |
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* [[Kurt-R. Biermann]]: ''Die Mathematik und ihre Dozenten an der Berliner Universität 1810–1933: Stationen auf dem Wege eines mathematischen Zentrums von Weltgeltung.'' Mit einem Geleitwort von Heinz Stiller. Akademie-Verlag, Berlin 1988. |
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* Aya Soika: ''Das Kunsthistorische Institut, die ehemalige Universitätsbibliothek.'' 2000. ([http://edoc.hu-berlin.de/buecher/arthistory/soika-aya/HTML/Soika.html online]) |
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* [[Ludwig Petry]]: ''Die Gründung der 3 Friedrich-Wilhelms-Universitäten Berlin, Breslau, Bonn''. In: Otto Brunner (Hg.): ''Festschrift Herman Autin zum 80. Geburtstag.'' Wiesbaden 1965, S. 687–709. |
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* Hans-Dieter Kubitscheck: ''Das Südostasien-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zur Geschichte der Südostasienwissenschaften.'' Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1996. (Südostasien, 1.) |
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* Otto Franke: ''Das Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin.'' 1926. |
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* Steffi Heinzel: ''Zur Geschichte des Instituts für Berufspädagogik in Lehre und Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin 1946–1968.'' Dissertation. Humboldt Universität zu Berlin 1986, |
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* Peter Krietsch, Manfred Dietel: ''Pathologisch-Anatomisches Cabinet: vom Virchow-Museum zum Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité.'' Blackwell, Berlin u. a. 1996, ISBN 3-89412-254-4. |
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* [[Konrad H. Jarausch]]: ''Die Vertreibung der jüdischen Studenten und Professoren von der Berliner Universität unter dem NS-Regime.'' Vortrag am 15. Juni 1993. Humboldt-Universität, Öffentliche Vorlesungen, Heft 37. 1995. |
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* [[Carlo Jordan]]: ''Kaderschmiede Humboldt-Universität zu Berlin. Aufbegehren, Säuberungen und Militarisierung 1945–1989.'' Links, Berlin 2001, ISBN 3-86153-253-0. |
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* [[Heinrich Fink]]: ''Wie die Humboldt-Universität gewendet wurde. Erinnerungen des ersten frei gewählten Rektors'', Ossietzky, Hannover, 2013, ISBN 978-3-9808137-0-9. |
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== Zeitschriften der Humboldt-Universität == |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe. – Berlin: Humboldt-Univ. 1.1951/52 – 31.1982; 32.1983,2 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Gesellschaftswissenschaftliche Reihe – Berlin: Humboldt-Univ. 32.1983,1; 32.1983,3 – 36.1987 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Reihe Gesellschaftswissenschaften / Hg.: Der Rektor – Berlin: Univ. 37.1988 – 39.1990 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Mathematisch-naturwissenschaftliche Reihe. – Berlin: Humboldt-Univ. 1.1951/52 -36.1987 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Reihe Mathematik, Naturwissenschaften / Hg.: Der Rektor. – Berlin: Univ. 37.1988 – 39.1990 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Mathematik, Naturwissenschaften – Berlin: Univ. 40.1991 – 41.1992 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Medizin – Berlin: Univ. 40.1991 – 41.1992 |
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* Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin / Agrarwissenschaften. – Berlin: Univ. 40.1991 – 41.1992 |
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* Universität <Berlin, Ost> / Bereich Medizin (Charité): Charité-Annalen. – Berlin: Akad.-Verl. (1.1981 (1982)-9.1989 (1990)) ISSN: 0232-7090 |
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* Universität <Berlin, Ost>: Humboldt-Universität . – 1.1957, 14. Okt.-35.1990, 1/2 (Sept.) / 91 (1990) 1968–1990 |
|||
* Universität <Berlin, Humboldt-Universität>: Humboldt-Universität. – Berlin, de. – 35.1990, 3 (Okt.) / 91 (1990) – 36.1991/92, Juli |
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* Universität <Berlin, Humboldt-Universität>: Humboldt. – Berlin: Runze & Casper . – 37.1992/93, Nov. |
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== Film == |
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* ''Geheimnisvolle Orte - Die Humboldt-Universität.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 44:10 Min., Buch und Regie: Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich, Produktion: Noahfilm, [[rbb]], Reihe: Geheimnisvolle Orte, Erstsendung: 3. September 2013 bei rbb, [http://www.rbb-online.de/geheimnisvolle_orte/archiv/Humboldt-Universitaet.html Inhaltsangabe] <!-- https://archive.today/wVuER --> von rbb. |
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== Weblinks == |
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{{Commons|Humboldt-Universität Berlin}} |
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* [https://www.hu-berlin.de/ueberblick/geschichte/nobelpr_html Liste der Nobelpreisträger der Humboldt-Universität] |
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* {{BAM|Humboldt-Universität zu Berlin}} |
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* [https://www.hu-berlin.de/ Offizielle Internetpräsenz der Humboldt-Universität zu Berlin] |
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* [http://www.sammlungen.hu-berlin.de/ Wissenschaftliche Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin] |
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* [http://www.humboldt-innovation.de/ Humboldt-Innovation GmbH] – Wissens- und Technologietransfergesellschaft der Humboldt-Universität zu Berlin |
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* [https://www.hu-berlin.de/alumni/angebote/portal Alumni-Portal der Humboldt-Universität zu Berlin] |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 23. Oktober 2016, 21:52 Uhr
Es sollte noch eingefügt werden, dass er sich nach dem Liedermacher Joe Hill benennt.