Handball und Exodus (Band): Unterschied zwischen den Seiten
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{{Portal|Handball}} |
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'''Handball''' ist eine [[Mannschaftssportart]], bei der zwei [[Mannschaft|Mannschaften]] aus je 7 Spielern (6 [[Feldspieler]] und 1 [[Torwart]]) gegeneinander spielen. Das Ziel des Spiels besteht darin, den Hand[[ball]] in das gegnerische Tor zu werfen und somit ein Tor zu erzielen. Die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit (im Erwachsenenbereich 2 × 30 Minuten) die meisten Tore erzielt hat, hat gewonnen. |
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! colspan="2" style="background: #ffdead;" | '''Exodus''' |
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Außer dem Hallenhandball (meist einfach Handball) gibt es noch zwei weitere Varianten. Zum einen den früher gespielten [[Feldhandball]], und zum anderen den sich wachsender Beliebtheit erfreuenden [[Beachhandball]]. |
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| Gründung: || [[1982]] |
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Bei der Beliebtheit rangiert Handball bei den Mannschaftssportarten hinter [[Fußball]] auf Platz zwei in [[Deutschland]]. In keinem anderen Land ist Handball so beliebt, so ist der [[Deutscher Handballbund|Deutsche Handballbund]] der größte Handballverband weltweit, und nirgendwo sonst kommen so viele Menschen zu Erstligaspielen. |
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| Genre: || [[Thrash Metal]] |
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Gerade in den letzten Jahren erfuhr der Handball einen großen Schub. Durch den Umzug mehrerer [[Verein|Vereine]] von kleinen, alten [[Sporthalle|Sporthallen]] in moderne [[Multifunktionshalle|Multifunktionshallen]] wurden noch mehr Menschen angesprochen, und die Zuschauerzahlen sind so hoch wie noch nie. Ein weiterer Höhepunkt für den deutschen Handball wird die [[Handball-Weltmeisterschaft 2007|WM 2007]] im eigenen Land sein. |
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| Label: || [[Nuclear Blast]] |
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Handball ist vor allem in Europa beliebt, außerhalb Europas ist Handball allerdings weniger populär. Größeren Zuspruch außerhalb Europas genießt Handball z. B. in Nordafrika und in Südkorea. |
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! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Gründungsmitglieder |
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== Grundlagen == |
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=== Spielfeld === |
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| [[Gesang]] : || Paul Baloff (bis 1987, 1997) |
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[[Bild:Handball.png|right]] |
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Das [[Spielfeld]] hat die Form eines Rechtecks (40 m × 20 m) und wird durch die Mittellinie in zwei Hälften geteilt. Die Besonderheit des Handballfeldes liegt in den zwei durchgezogenen Kreisbögen, dem sogenannten [[Torraum]] (6-[[Meter]]-Kreis, [[Wurfkreis]]) und den gestrichelten Freiwurflinien, die, parallel zur Torraumlinie, einen Abstand von 9 Metern zum Tor hat. Diese Linien werden aus zwei Viertelkreisen um die Torpfosten, verbunden durch eine Gerade parallel zur Torlinie gebildet. Sie liegen in Richtung Mittellinie an den beiden kurzen Seiten des Spielfeldes. |
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| [[Gitarre]]: || Gary Holt |
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7 Meter vor dem Tor befindet sich die Strafwurflinie (vergleichbar mit dem [[Elfmeter]]-Punkt beim [[Fußball]]). |
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Hierbei gilt, dass die Linien zu dem Raum gehören, den sie begrenzen. Die einzige Ausnahme hierbei bildet die Mittellinie. |
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| [[Gitarre]]: || [[Kirk Hammett]] (bis 1983) |
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In Ausnahmefällen kann auch eine kleinere Spielfläche zugelassen werden. |
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| [[Schlagzeug]]: || Tom Hunting (bis 2005) |
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=== Torraum === |
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Der ''Torraum'' darf durch [[Feldspieler]] nicht betreten werden. Davor befindet sich die sogenannte 9-m-Linie oder Freiwurflinie, von wo die Freiwürfe ausgeführt werden müssen. Dabei muss der Spieler mit beiden Füßen davor stehen. |
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! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Weitere ehemalige Mitglieder |
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Ein Angreifer darf vor dem Kreis abspringen und aus kurzer Distanz auf das Tor werfen, wobei der Ball die Hand verlassen haben muss, bevor dieser Spieler den Boden berührt. Das Betreten des Torraums ohne Ball, um sich einen Vorteil zu verschaffen (bessere Anspielposition beispielsweise) führt zu Ballverlust für die angreifende Mannschaft, die Spielfortsetzung ist Abwurf. |
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| [[Gesang]]: || Steve “Zetro” Sousa (1987-1992, 2001-2005) |
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Ebenso wird ein Betreten des Kreises durch einen Abwehrspieler in der Regel nur dann geahndet, wenn er sich ''zum Zwecke der Abwehr'' hierdurch einen Vorteil verschafft. Verhindert er hierdurch eine klare Torgelegenheit ist die Spielfortsetzung allerdings vorgeschrieben: Siebenmeterwurf (Wiederherstellung der klaren Torgelegenheit). |
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| [[Gitarre]]: || Rick Hunolt (1983-2005) |
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Die 4-m-Linie hat nur beim 7-m-Wurf eine Bedeutung. Der Torwart darf in diesem Fall nicht weiter als bis zu dieser Marke aus dem Tor herauskommen, wobei einzelne Körperteile in der Luft darüber hinausragen dürfen. |
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! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Aktuelle Besetzung |
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Das Tor ist im Lichten 3,00 m breit und 2,00 m hoch. |
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| [[Gesang]] : || Rob Dukes (seit 2005) |
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=== Spielball === |
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| [[E-Bass|Bass]]: || Jack Gibson |
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Der Spielball besteht aus einer luftgefüllten Leder- oder Kunststoffhülle. Es werden drei Größen verwendet: |
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| [[Gitarre]]: || Gary Holt |
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* Größe I (Jugend ab 8): Umfang 50–52 cm, Gewicht 290–330 g |
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* Größe II (Damen, weibl. Jugend ab 14 und männl. Jugend ab 12): Umfang 54–56 cm, Gewicht 325–475 g |
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| [[Gitarre]]: || Lee Altus (seit 2005) |
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* Größe III (Männer und männl. Jugend ab 16): Umfang 58–60 cm, Gewicht 425–475 g |
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Größe und Gewicht für Bälle im „Mini-Handball“ sind in der IHF-Regel nicht festgelegt. |
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| [[Schlagzeug]]: || Paul Bostaph (seit 2005) |
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=== Spielzeit und Auszeit === |
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Die Spielzeit beträgt 2 × 30 Minuten. Bei Turnieren, bei denen eine Entscheidung herbeigeführt werden muss, wird bei Unentschieden zweimal je 2 × 5 Minuten verlängert. Danach gibt es ein 7-Meter-Werfen. Jedoch gibt es hier keine eindeutige Regelung; auch eine einmalige Verlängerung ist möglich. |
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Im ''Jugendbereich'' hat der DHB folgende Einteilung nach Alterskategorien bei der Spieldauer vorgenommen: in der D-Jugend 2 × 20 Minuten, in der C- und B-Jugend 2 × 25 Minuten und ab der A-Jugend 2 × 30 Minuten. Die IHF-Spielregeln sehen hier jedoch explizit eine Altersangabe vor. |
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Die Schiedsrichter können nach eigenem Ermessen bzw. müssen bei allen Strafen außer der Verwarnung die Spielzeit unterbrechen (Unterbrechung, Timeout). Beim Siebenmeter soll im Zweifel auf Timeout entschieden werden, z. B. bei einem Torwartwechsel oder bei absehbaren Verzögerungen. |
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Jede Mannschaft hat das Recht, jeweils einmal pro Halbzeit der regulären Spielzeit das Spiel für eine Minute unterbrechen zu lassen, um eine Auszeit zu nehmen (Mannschaftsauszeit, Team-Timeout [TTO]). Dieses Recht kann sie nur nutzen, wenn sie in Ballbesitz ist. |
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== Mannschaft und Ballführung == |
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=== Spieleranzahl und Auswechslungen === |
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Jede [[Mannschaft]] besteht aus sieben Spielern – sechs Feldspielern und einem [[Torwart]]. Bis zu sieben weitere Mitspieler können als Auswechselspieler auf der Wechselbank Platz nehmen. Der Wechsel der Spieler erfolgt fliegend und beliebig oft während des laufenden Spiels innerhalb des vorgeschriebenen Wechselraums. Eine Auswechslung mit Anmeldung wie beim [[Fußball]] gibt es hierbei nicht. Innerhalb des DHB gilt ferner die Sonderregelung, dass im Jugendbereich nur bei eigenem Ballbesitz oder bei einer Unterbrechung (Timeout) gewechselt werden darf. |
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=== Feldspieler === |
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Die Feldspieler dürfen den Ball nicht nur mit der Hand berühren, sondern mit allen Körperteilen oberhalb des Knies (das Knie eingeschlossen), wobei, wie in anderen Ballsportarten auch, Fangen und [[Dribbeln]] unterschieden wird. Ohne Dribbeln darf der Spieler nur maximal drei Schritte machen und den Ball nur drei Sekunden lang festhalten, dann muss er den Ball durch Pass an einen Mitspieler oder durch einen Torwurf freigeben. Bewegt er sich mit dem Ball über das Spielfeld, so darf direkt nach der Ballannahme maximal drei Schritte und nach dem Dribbeln maximal drei Schritte gelaufen werden. Läuft ein Spieler unbehindert (d. h. ohne Halten oder Klammern durch den Gegner) mehr als diese drei Schritte („Schrittfehler“ oder einfach „Schritte“ genannt) oder fängt er den Ball, dribbelt dann, fängt den Ball wieder und beginnt erneut zu dribbeln (umgangssprachlich auch als „Doppeldribbel“, „Doppelfang“ oder „Zweimal“ bezeichnet), gelangt die gegnerische Mannschaft in Ballbesitz. |
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'''Abkürzungen der Feldspieler und Beschreibung ihrer Positionen:''' |
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Angriff: |
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* LA – Linksaußen – linke Außenbahn |
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* RA – Rechtsaußen – rechte Außenbahn |
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* RL – Rückraumlinks – linker Rückraum |
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* RM – Rückraummitte – zentraler Rückraum, „Spielmacher“ |
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* RR – Rückraumrechts – rechter Rückraum |
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* KM – Kreismitte – Kreis |
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* KL/KR – Kreislinks/Kreisrechts (Spiel mit zwei Kreisläufern) – Kreis |
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Abwehr: |
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* AL – Außenlinks – linke Außenbahn, Gegenspieler des RA |
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* AR – Außenrechts – rechte Außenbahn, Gegenspieler des LA |
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* HL – Halblinks – linker Rückraum, Gegenspieler des RR |
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* HR – Halbrechts – rechter Rückraum, Gegenspieler des RL |
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* HM – Hinten Mitte – zentraler Deckungsspieler am Kreis |
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* VM – Vorne Mitte – vorgezogener Deckungsspieler |
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* IL/IR – Innenlinks/Innenrechts (Mittelblock deckt auf einer Linie) – zwei zentrale Deckungsspieler am Kreis |
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''Die Positionen werden immer aus der Sicht des Torwarts bezeichnet.'' |
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=== Torwart === |
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Der Torwart darf im Torraum den in Richtung Tor geworfenen Ball mit allen Körperteilen abwehren. Der Torwart muss sich in der Bekleidung von den Feldspielern unterscheiden, darf aber auch den Torraum verlassen (jedoch nicht mit dem unter Kontrolle gebrachten Ball). Einen nicht unter Kontrolle gebrachten Ball darf der Torwart außerhalb des Torraums weiterspielen. Jeder Spieler der Mannschaft kann als Torwart eingesetzt werden. In spielentscheidenden Situationen, z. B. bei einem Tor Rückstand oder Gleichstand kurz vor Ende des Spiels, wird der Torwart häufig als siebter Feldspieler eingesetzt. Hierbei wird er häufig durch einen Feldspieler ersetzt, der ein Leibchen trägt. Der siebte Feldspieler wird dann meist als zweiter Kreisläufer eingesetzt, um eine Überzahlsituation zu schaffen. Wenn man dem Torwart mit Absicht an den Kopf wirft, kann der Spieler, der den Wurf abgegeben hat, mit einer aus Schiedsrichtersicht angemessenen Verwarnung bestraft werden. Der Torwart darf nur gewechselt werden, wenn seine eigene Mannschaft in Ballbesitz ist. |
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'''Abkürzung des Torwarts''' |
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* TW |
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== Fouls und Strafen == |
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Es ist erlaubt, den Ball wegzuspielen oder zu blocken sowie den Gegenspieler zu sperren. Körperkontakt ist grundsätzlich ebenfalls erlaubt. |
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Es ist nicht erlaubt, den Ball wegzureißen, den Gegenspieler festzuhalten, zu klammern, zu stoßen, anzuspringen, wegzudrängen o. ä. |
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Handball ist damit bewusst als körperbetontes Spiel angelegt. |
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Verstöße gegen die Regeln führen zu Ballverlust und |
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* zu einem '''Freiwurf''' (an der Stelle des Regelverstoßes, mindestens jedoch 9 Meter vom Tor) |
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* zu einem '''[[Siebenmeter|7-Meter-Wurf]]''', wenn der Gegenspieler durch die Regelwidrigkeit (egal welcher Art) an einer klaren Torgelegenheit gehindert wurde |
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Zusätzlich zu dieser Spielfortsetzung ist bei besonderer Ausprägung der Verstöße gegen die Regel (was im Spielbetrieb der Normalfall ist) ein „progressives Strafsystem“ definiert: |
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* die '''Verwarnung''' (Gelbe Karte), beim ersten Verstoß (jedoch sollten nur drei pro Mannschaft ausgesprochen werden, danach folgen 2-Minuten-Zeitstrafen), |
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* die '''2-Minuten-Zeitstrafe''' (kann auch bei besonderer Schwere des Regelverstoßes ausgesprochen werden, bevor die 3 Verwarnungen „verbraucht“ wurden) |
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* die '''2+2-Minuten-Zeitstrafe''' (kann z. B. ausgesprochen werden, wenn ein Spieler auf eine gegen ihn verhängte Zeitstrafe lautstark oder gestenreich protestiert oder dabei den Schiedsrichter beleidigt) |
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* die '''[[Disqualifikation]]''' (Rote Karte) bei besonders definierten Verstößen (insbesondere bei gesundheitsgefährdendem Foulspiel), die dritte 2-Minuten-Zeitstrafe desselben Spielers führt ebenfalls zu seiner Disqualifikation (die Mannschaft wird wie bei der 2-Minuten-Zeitstrafe um einen Spieler auf der Spielfläche reduziert, darf jedoch, nachdem die zwei Minuten abgelaufen sind, einen anderen Spieler auf das Feld schicken) |
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* der '''Ausschluss''', die härteste Form der Bestrafung in einem Handballspiel. Sie wird nur bei Tätlichkeiten gegenüber anderen Spielern, Offiziellen oder Schiedsrichtern ausgesprochen. Der Spieler wird vom Spiel ausgeschlossen und die Mannschaft darf den Spieler nicht wieder ersetzten. Außerdem bringt der Ausschluss auch nach dem Spiel weitreichendere Sanktionen als die Disqualifikation für den Verein bzw. den Spieler mit sich (Geldstrafen, lange Sperren o. ä.). Der Ausschluss ist nicht dem progressiven Strafsystem zuzuordnen, sondern als „Strafe für besonders schwere Fälle“ zu sehen. Als Tätlichkeit gilt das Anspucken (nur wenn jemand getroffen wird), Treten und Schlagen, die letzten beiden werden als [[Affekt|Affekthandlung]] nur mit der Disqualifikation bestraft. |
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Für die drei Offiziellen und den Mannschaftsverantwortlichen auf der Bank gelten bei der Bestrafung Sonderregelungen. Diese vier Personen dürfen insgesamt eine Verwarnung und eine Hinausstellung erhalten, danach wird jedes Vergehen mit Disqualifikation bestraft. |
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Da es im praktischen Spielbetrieb nur schwer möglich ist, den Gegenspieler regelkonform vom Ball zu trennen (Fehlpässe ausgenommen), sind Freiwürfe und progressive Bestrafung normale einkalkulierte Bestandteile eines Handballspiels. |
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== Die Strategie == |
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=== Grundsätzliches === |
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Beim Handball bewegen sich bei normalen Angriffen alle Feldspieler in die Hälfte der verteidigenden Mannschaft. Beim schnellen Umschalten nach Ballgewinn aus der Deckung heraus gewinnt die ''erste Welle'' (beim „Tempogegenstoß“) heutzutage aber immer mehr an Bedeutung. Bei diesem Angriff wird meist über die beiden Außenpositionen oder über vorgelagerte, offensive Abwehrspieler versucht, mit wenigen Spielern eine kurzzeitige Überzahlsituation zu schaffen und so zu einfachen Torerfolgen zu gelangen. Ist die erste Welle nicht erfolgreich bzw. können die Konterspieler nicht angespielt werden, greift die ''zweite Welle'': die verbleibenden Spieler organisieren den Ballvortrag, wieder mit dem Ziel, sich gegenüber der in Rückwärtsbewegung befindlichen abwehrenden [[Mannschaft]] Überzahlsituationen zu verschaffen. Weitere Varianten des schnellen Angriffsspiels sind der schnelle Anwurf nach einem Torerfolg der gegnerischen Mannschaft und die ''dritte Welle'' – meist eine standardisierte Angriffskonzeption nach dem Ballvortrag gegen die gerade formierte Deckung. |
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=== Verteidigung === |
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Die Verteidiger ([[Abwehrspieler]]) bilden aufgrund der Topographie des Spielfeldes in der Regel eine ''Zonendeckung'' vor dem Wurfkreis. Es gibt eine Vielzahl von Varianten dieser Zonendeckung entsprechend der unterschiedlichen Angriffsstrategien der Angreifer. Die Zonendeckung führt ebenfalls zu einer starken Spezialisierung der Spieler. In der Regel unterscheidet man bei den Angriffsspielern die Außenspieler (''Linksaußen'' [LA] und ''Rechtsaußen'' [RA]), Rückraumspieler (''Rückraumlinks'' [RL], ''Rückraummitte'' [RM], ''Rückraumrechts'' [RR]) und den Kreisspieler (''Kreismitte'' [KM]). |
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Zur besseren Unterscheidung bei Ansprachen, Trainingsskizzen usw. werden die entsprechenden Abwehrspieler unterteilt in die Außenspieler (''Außenlinks'' [AL] und ''Außenrechts'' [AR]), Halbspieler (''Halblinks'' [HL] und ''Halbrechts'' [HR]) und Mittelblock (''Innenlinks'' [IL] und ''Innenrechts'' [IR]). Abweichungen davon ergeben sich durch die Struktur der gewählten Verteidigung. |
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Zudem gibt es durch den fliegenden Wechsel die Möglichkeit, spezialisierte Angriffs- und Abwehrspieler einzusetzen. |
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Die Angreifer versuchen entweder durch Einzelaktionen oder durch gruppen- bzw. mannschaftstaktische Angriffskonzeptionen einen Spieler in eine günstige Schussposition zu bringen und ein Tor zu erzielen. |
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Die zwei gebräuchlichsten Deckungsvarianten sind 6-0 (die Grundposition aller [[Spieler]] ist direkt am Wurfkreis) und 5-1 (der mittlere Abwehrspieler ist vorgezogen). Eine weiterhin weitverbreitete Deckungsvariante ist die 3-2-1-Deckung. Daneben gibt es noch die 4-2-Deckung, bei der zwei Abwehrspieler vor der Deckung meist gegen den rechten sowie linken Rückraumspieler (RR und RL) agieren. Selten sind die 3-3-Deckung (mit drei vorgezogenen Abwehrspielern), die 1-5-Deckung, bei der alle Spieler bis auf den Gegenspieler des Kreisläufers vorgezogen sind, und die offene Manndeckung, die gelegentlich bei sehr engen Spielständen in den letzten Minuten eines Spiels angewandt wird. Oft praktiziert wird auch eine einzelne [[Manndeckung]] gegen herausragende Angriffsspieler einer Mannschaft, was jedoch dazu führt, dass die verbleibenden 5 Abwehrspieler jeweils mehr Raum zu verteidigen haben. Allen Deckungsvarianten ist gemeinsam, dass oft versucht wird, bei Würfen der Rückraumspieler ein Zusammenspiel zwischen Torwart und Deckungsblock zu erreichen. So ist es Aufgabe des Deckungsblocks, den Wurf auf eine Seite des Tores zu verhindern, und der [[Torwart]] „übernimmt“ dann die andere Seite. |
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Obwohl es sich also meist um eine Zonenverteidigung handelt, ist der entscheidende Punkt die Zuordnung jedes Angreifers zu den Abwehrspielern. Mit den Angriffskonzeptionen wird versucht, die Zuordnung zu stören, Abspracheprobleme beim Übergeben/Übernehmen von Angriffsspielern in der Deckung zu erzwingen und so eine Überzahlsituation zu schaffen, in der ein Angreifer möglichst ungehindert zum Torwurf gelangt. Wurfstarke Rückraumspieler haben, wenn sie ungestört auf das Tor werfen können, immer eine sehr gute Torchance. Im Gegensatz zu den meist wurfgewaltigen Rückraumspielern sind Außen- und Kreisspieler in der Regel variantenreicher, was das Wurfrepertoire angeht, und darauf trainiert, auch noch aus den unmöglichsten Winkeln den Ball im Tor unterzubringen, wenn sie zu einem Sprungwurf in den [[Torraum]] kommen. |
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Im Jugendhandball bis einschließlich zur C-Jugend muss eine offensive Deckung (1-5, 2-4 o. ä.) gespielt werden. Dies soll dazu führen, dass das Spiel schneller wird und mehr Möglichkeiten im Angriff für die nicht so variantenreich spielenden Jugendlichen entstehen. |
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=== Passives Spiel === |
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Diese Spielweise ist beim Handball laut [[International Handball Federation|IHF]]-Regelwerk untersagt. Das bedeutet, dass eine Mannschaft, die keinen erkennbaren Drang zum [[Tor (Sport)|Tor]] aufbaut bzw. keine Anstrengungen unternimmt, ein Tor zu erzielen, durch den [[Schiedsrichter]] per Handzeichen („passives Vorwarnzeichen“) ermahnt wird. Stellt sich daraufhin keine Besserung ein, haben die Schiedsrichter die Möglichkeit, den [[Angriff]] der passiv spielenden Mannschaft abzubrechen, so dass die verteidigende Mannschaft einen Angriff einleiten kann. |
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Diese Klausel macht den [[Sport]] schneller und attraktiver für [[Zuschauer]], da es kaum torabschlusslose Phasen gibt. Allerdings gibt die Auslegung dieser Regel immer wieder Anlass zu Diskussionen, denn es bleibt schließlich im Ermessen der Schiedsrichter, ab wann der Druck aufs Tor zu gering ist und als „passiv“ geahndet werden kann. |
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== Geschichte == |
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Bereits in der [[Antike]] gab es handballähnliche Spiele wie ''Urania'' oder auch ''Herpastum'' (von griech. ''harpaston'') bei den Römern. Auch im [[Mittelalter]] werden verschiedene Fangspiele gespielt. |
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Das eigentliche Handballspiel entwickelte sich aber erst um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus verschiedenen Ballspielen, wie z. B. Netz-, Korb- oder Turmball. Daraus gingen dann erstmals Spiele hervor, bei denen auf Tore geworfen wurde, wie das schwedische Handballspiel, dessen Regeln [[1906]] von dem Lehrer Holger Nielsen entworfen wurden. Der Ball durfte nur drei Sekunden gehalten werden, und mit ihm durfte nicht gelaufen werden. |
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Als Geburtstag des Handballs gilt der 29. Oktober [[1917]], als der Berliner Oberturnwart Max Heiser ([[1879]]–[[1921]]) festlegte, dass das [[1915]] von ihm für [[Frauen]] entworfene Spiel „Torball“ zukünftig „Handball“ heißen solle und er ebenfalls feste Regeln bestimmte. Mit dem Spiel wollte er für [[Mädchen]] eine Möglichkeit schaffen, sich auszutoben, da Jungenspiele, wie z. B. [[Fußball]], ihm zu körperbetont erschienen. Dementsprechend war seinerzeit auch jede Art von Kampf verboten und das Spiel körperlos. |
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Zwei Jahre später entwickelte der Turnlehrer Carl Schelenz ([[1890]]–[[1956]]) Heisers Spiel weiter und machte es auch für Jungen und [[Männer]] attraktiv, indem er Zweikämpfe erlaubte und den Ball verkleinerte, womit er das Werfen in den Vordergrund stellte. Auch führte er das Prellen ein. Die restlichen Grundlagen, wie Spielfeld, Mannschaftsgröße und [[Schiedsrichter]], übernahm Schelenz praktischerweise vom Fußball. Daraufhin wurde Handball immer beliebter, und schnell bildeten sich erste Mannschaften. |
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Im Jahr 1921 wurde schließlich die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen, die der TSV 1860 Spandau gewann. |
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Das erste Handball-Länderspiel fand am 13. September [[1925]] in [[Halle an der Saale]] zwischen [[Deutschland]] und [[Österreich]] statt. Die österreichische Auswahl besiegte dabei Deutschland mit 6:3. [[1928]] wurde dann im Rahmen der [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] in [[Amsterdam]] der erste internationale Handballverband IAHF von den elf Ländern [[USA]], [[Kanada]], [[Dänemark]], [[Finnland]], [[Frankreich]], [[Griechenland]] [[Irland]], [[Österreich]], [[Schweden]], [[Tschechoslowakei]] und [[Deutschland]] gegründet. In dieser Zeit wurde das Regelwerk erstmals offiziell festgelegt und vereinheitlicht. In der Zeit von [[1922]] bis [[1933]] wurden die Deutschen Handballmeisterschaften parallel von zwei verschiedenen Verbänden ([[Deutscher Leichtathletik-Verband|Deutsche Sportbehörde]] und [[Deutsche Turnerschaft]]) ausgetragen, so dass es für jedes Jahr zwei deutsche Meister gibt. |
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Olympisch war [[Feldhandball]] das erste und einzige Mal bei der [[Olympiade]] [[1936]] in [[Berlin]], aber auch nur auf Bestreben [[Adolf Hitler|Adolf Hitlers]] hin, da [[Deutschland]] den [[Feldhandball]] zu dieser Zeit klar dominierte. Die deutsche Auswahl gewann dann auch im Endspiel gegen [[Österreich]] vor 100.000 Zuschauern, was bis heute weltweit als Zuschauerrekord für Handballspiele (Feld und Halle) gilt. Die ersten Weltmeisterschaften sowohl im Feld- als auch im Hallenhandball wurden [[1938]] in [[Berlin]] ausgetragen. Auch hier setzte sich in beiden Turnieren die deutsche Mannschaft durch. |
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Nach dem Krieg musste die Organisation und Struktur des Handballs wieder aufgebaut werden, so wurde [[1946]] die [[International Handball Federation|IHF]] und [[1949]] der [[Deutscher Handballbund|DHB]] gegründet. Die ersten deutschen Nachkriegsmeisterschaften wurden bereits [[1948]] ausgetragen. Der [[Feldhandball]] entwickelte sich rasch weiter, was sicher auch mit der Vormachtstellung der deutschen Nationalmannschaft in [[Europa]] zusammenhing. So wurden 6 von 7 Weltmeisterschaften von deutschen Mannschaften gewonnen. Einer der besten und bekanntesten Spieler der damaligen Zeit war [[Bernhard Kempa]], Erfinder des [[Kempa-Trick|Kempa-Tricks]]. |
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Parallel zum [[Feldhandball]] entwickelte sich aber auch der Hallenhandball immer weiter. Treibende Kraft beim Gang in die Hallen waren vor allem die skandinavischen Länder, die aufgrund der klimatischen Bedingungen nach Möglichkeiten suchten, Taktik und Tempospiel voranzutreiben, ohne auf Wind, Wetter und Jahreszeiten Rücksicht nehmen zu müssen. Das Spiel wurde, nachdem die Regeln der neuen Umgebung angepasst wurden, sicherer, schneller und somit auch attraktiver. Trotz der anfänglich gleichen Behandlung von Hallen- und [[Feldhandball]] setzte sich der Hallenhandball immer mehr durch. Mit der Ernennung zur olympischen Disziplin im Jahr [[1972]] war endgültig, dass [[Feldhandball]] in Zukunft keine Rolle mehr spielen würde. |
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So fanden dann auch 1975 die letzten Meisterschaften im [[Feldhandball]] statt. |
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Den nächsten Höhepunkt erlebte der deutsche Handball mit dem Gewinn der [[Handball-Weltmeisterschaft|Weltmeisterschaft]] im Jahr [[1978]] durch die deutsche Nationalmannschaft unter Trainer [[Vlado Stenzel]]. In den folgenden zwei Jahrzehnten konnte der deutsche Handball auf internationaler Ebene keine großen Erfolge feiern. Allerdings machte sich der deutsche Handball durch zahlreiche Siege deutscher Vereine in europäischen Wettbewerben durchaus einen Namen. |
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Auf internationaler Ebene erzielte die deutsche Mannschaft erstmals wieder unter [[Heiner Brand]], Weltmeister von [[1978]], Erfolge. So wurde [[Deutschland]] [[2002]] Vizeeuropameister und [[2003]] Vizeweltmeister. Den ersten Titel holte die Mannschaft dann [[2004]] mit dem Gewinn der Europameisterschaft. Im gleichen Jahr belegte die deutsche Auswahl bei den Olympischen Spielen in [[Athen]] den 2. Platz. |
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Die nächsten Höhepunkte werden die [[Handball-Europameisterschaft 2006|Europameisterschaft 2006]] in der [[Schweiz]] und die [[Handball-Weltmeisterschaft 2007|Weltmeisterschaft 2007]] in [[Deutschland]] sein. Auf Vereinsebene genießt der deutsche Handball ein sehr hohes Ansehen. Die deutsche [[Handball-Bundesliga]] gilt als stärkste Liga der Welt, und die deutschen Clubs gehören zu den besten Europas. Zum Beispiel wurde der [[EHF-Pokal]] in den letzten 9 Jahren 7-mal von deutschen Vereinen gewonnen. |
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Die europaweit erfolgreichsten Handballvereine bei den Herren sind der [[FC Barcelona]] mit 12 Titeln in europäischen Wettbewerben und der [[VfL Gummersbach]] mit acht Titeln. |
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Die erfolgreichsten deutschen Vereine sind bei den Herren der [[VfL Gummersbach]] mit 12 [[Deutscher Handballmeister|deutschen Meisterschaften]] (die letzte datiert allerdings aus dem Jahr [[1991]]) als Rekordmeister und der [[THW Kiel]], der aktuell erfolgreichste Verein mit 11 Meistertiteln. |
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Bei den Damen hat der TSV Bayer 04 Leverkusen als zwölfmaliger Deutscher Meister und als achtmaliger Pokalgewinner die meisten Titel errungen. |
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== Aktuelle Titelträger == |
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=== Männer === |
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* Deutscher Meister in der Saison 2004/05 wurde der [[THW Kiel]], Pokalsieger die [[SG Flensburg-Handewitt]]. |
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* Den Meistertitel in Österreich in der Saison 2004/05 errang A1 Bregenz Handball, Pokalsieger wurde der HC Superfund Hard. |
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* In der Schweiz gelang Kadetten Schaffhausen in der Saison 2004/05 das Double aus Meisterschaft und Pokal. |
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Amtierender Champions-League-Sieger ist der FC Barcelona. Als bislang einzige deutsche Mannschaft gewann der [[SC Magdeburg]] am [[27. April]] 2002 die Champions-League. |
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Den Europapokal der Pokalsieger gewann Ademar León (ESP). EHF-Cup-Sieger ist [[TUSEM Essen]]. Den Challenge-Cup gewann [[Wacker Thun]] (SUI). |
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Europameister 2004 wurde Deutschland durch einen 30:25-Sieg über [[Slowenien]]. Die nächste EM findet im Januar 2006 in der [[Schweiz]] statt. |
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Den Olympiasieg in Athen 2004 errang Kroatien, im Spiel um die Goldmedaille wurde Deutschland mit 26:24 besiegt. |
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Die [[Handball-Weltmeisterschaft]] fand im Jahr 2005 in [[Tunesien]] statt. Weltmeister wurde Spanien, das im Finale Kroatien mit 40:34 besiegte. Dritter wurde Frankreich vor Gastgeber Tunesien. Den fünften Rang erreichte Serbien und Montenegro. Die deutsche Mannschaft erreichte Platz neun. |
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=== Frauen === |
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* Das Double aus Deutscher Meisterschaft und dem Pokalsieg errang in der Saison 2004/05 der [[1. FC Nürnberg Handball|1. FC Nürnberg]]. Das bisher einzige Double gewann TuS Walle Bremen in der Saison 1994/95. |
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* In Österreich errang Hypo Niederösterreich wie stets in der Vergangenheit auch 2004/05 erneut das Double aus Meisterschaft und Pokal. |
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* Schweizer Meister in der Saison 2004/05 wurde TSV St. Otmar St. Gallen, der Pokalsieg ging an ZMC Amicitia Zürich. |
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Champions-League-Sieger ist Slagelse FH (DEN). Den Europapokal der Pokalsieger gewann Larvik HK (NOR). EHF-Cup-Sieger ist Cornexi Alcoa [[Székesfehérvár]] (HUN), und den Challenge-Cup gewann [[Bayer Leverkusen]] |
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Europameister 2004 ist [[Norwegen]]. [[Dänemark]] gewann in [[Athen]] 2004 die olympische Goldmedaille. Weltmeister 2005 wurde [[Russland]]. |
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== Erstligavereine im deutschsprachigen Raum == |
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Die Listen sollen nur Vereine enthalten, die in der jeweils obersten Spielklasse vertreten sind. |
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=== Deutschland === |
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==== Herren ==== |
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{| width="100%" |
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|----- valign="top" |
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| width="33%" | |
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*[[1. SV Concordia Delitzsch]] |
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*[[HSG Düsseldorf]] |
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*[[SG Flensburg-Handewitt]] |
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*[[Frisch Auf! Göppingen]] |
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*[[TV Großwallstadt]] |
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*[[VfL Gummersbach]] |
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| width="33%" | |
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*[[HSV Hamburg]] |
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*[[THW Kiel]] |
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*[[SG Kronau/Östringen]] |
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*[[TBV Lemgo]] |
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*[[SC Magdeburg]] |
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*[[MT Melsungen]] |
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*[[GWD Minden]] |
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*[[TuS Nettelstedt-Lübbecke]] |
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*[[HSG Nordhorn]] |
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*[[VfL Pfullingen/Stuttgart]] |
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*[[HSG Wetzlar]] |
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*[[WHV Wilhelmshaven]] |
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'''Exodus''' sind eine [[Thrash Metal]]-[[Musikgruppe|Band]] aus der [[Bay Area]] in [[Kalifornien]], die großen Anteil am Erfolg des [[Thrash Metal]] in den [[1980er|80er]]n hatte. Inoffiziell gelten '''Exodus''' als die Erfinder dieser Stilrichtung. Mit ihrer Musik inspirierten '''Exodus''' Bands wie [[Metallica]], [[Death Angel]], [[Testament]] und [[Vio-Lence]] (aus denen später [[Machine Head]] hervorgingen). |
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==Bandgeschichte== |
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*[[Buxtehuder SV]] |
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*[[BV Borussia Dortmund]] |
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*[[Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza]] |
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*[[Frankfurter Handball Club]] |
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*[[TSG Ketsch]] |
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*[[SG 09 Kirchhof]] |
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*[[Handball-Club Leipzig]] |
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*[[Bayer 04 Leverkusen|TSV Bayer 04 Leverkusen]] |
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*[[1. FC Nürnberg Handball|1. FC Nürnberg]] |
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*[[VfL Oldenburg]] |
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*[[SG PSV Rostock]] |
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*[[DJK/MJC Trier]] |
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'''Exodus''' wurden [[1982]] von Tom Hunting, [[Kirk Hammett]] und Gary Holt gegründet. Kurze Zeit später stieß Sänger Paul Baloff zur Band. Durch innovatives Songwriting und explosive Liveshows wurden '''Exodus''' innerhalb kürzester Zeit populär. Schon im Gründungsjahr wurde das Debutalbum „Bonded By Blood“ aufgenommen. Da die Band keinen Plattenvertrag hatte verzögerte sich die Veröffentlichung. [[1983]] verließ Hammett die Band in Richtung [[Metallica]] und wurde durch Rick Hunolt ersetzt. |
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=== Österreich === |
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* [[A1 Bregenz]] |
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* UHC Raika Gänserndorf |
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* HC Superfund Hard |
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* HIT medicent Innsbruck |
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* HC Linz AG |
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* UHK Krems |
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* ULZ Sparkasse Schwaz |
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* UHC Goldmanndruck Tulln |
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* Aon Fivers Margareten (Wien) |
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* Wolfhose West Wien |
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Im Jahre [[1985]] wurde „Bonded By Blood“ schließlich veröffentlicht und avancierte zum zeitlosen Klassiker des Genres. Kurze Zeit später stieg Baloff wegen persönlicher und musikalischer Differenzen aus und wurde durch Steve „Zetro“ Sousa (ex-Legacy; der Vorläufer von [[Testament]]) ersetzt. Dieser wurde anfangs von vielen Fans nicht akzeptiert und wurde auf Konzerten des Öfteren mit Bierflaschen beworfen. In den folgenden Jahren veröffentlichte die Band vier Studioalben sowie das Livealbum „Good friendly violent fun“ sowie eine Kompilation. Nebenbei spielten '''Exodus''' unzählige Konzerte mit [[Metallica]], [[Pantera]], [[Motörhead]], [[Anthrax]] und vielen anderen. [[1992]] löste sich die Band aufgrund von persönlichen Problemen zwischen den Bandmitgliedern auf. |
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*Tecton WAT Atzgersdorf |
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*SSV Dornbirn/Schoren |
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*sportlights Korneuburg |
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*[[Hypo Niederösterreich 2]] |
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*Goldmanndruck Tulln WHA |
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*UHC Admira Landhaus (Wien) |
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*WAT Fünfhaus WHA (Wien) |
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*MGA Handball (Wien) |
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*McDonald’s Wiener Neustadt |
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[[1996]] kam es zu einer kurzzeitigen Reunion mit Altsänger Paul Baloff. '''Exodus''' spielten eine Tournee in [[Nordamerika]] und [[Europa]]. Im Jahr darauf erschien mit „Another lesson in violence“ ein weiteres Livealbum. Es folgte eine weitere Pause bis zum September [[2001]], als '''Exodus''' beim „Thrash Of The Titans“-Benefizfestival zu Gunsten des an Krebs erkrankten [[Testament]]-Sängers Chuck Billy teil. Nach dem Festival begann die Band, neue Songs zu schreiben. Die Bemühungen wurden jäh unterbrochen, als Paul Baloff am 2 Februar [[2002]] in einem Krankenhaus in [[Oakland (Kalifornien)|Oakland]] an den Folgen eines [[Herzinfarkt|Herzinfarkts]] starb. Baloff wurde eine Zeit lang künstlich ab Leben gehalten. Da Baloff zu diesem Zeitpunkt keine Angehörigen hatte musste die Band entscheiden, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden sollten oder nicht. |
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*[[BSV Bern Muri]] |
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*[[TSV St. Otmar St. Gallen]] |
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*[[Kadetten Schaffhausen]] |
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*[[TV Suhr]] |
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*[[Wacker Thun]] |
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*[[Pfadi Winterthur]] |
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*[[SG Zentralschweiz]] |
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*[[Grasshopper-Club Zürich]] |
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Zusammen mit Sousa wurde das Comebackalbum „Tempo of the damned“ aufgenommen, welches Anfang [[2004]] bei [[Nuclear Blast]] veröffentlicht wurde. Das Album schlug wie eine Bombe ein und katapultierte die Band wieder an die Spitze der [[Thrash Metal]]-Bewegung. '''Exodus''' spielten Headliner-Tourneen in Europa, während man in Nordamerika auch für eine weitaus jüngere Band wie [[Sum 41]] eröffnete. |
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*TSV St. Otmar St. Gallen |
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*LC Brühl St. Gallen |
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*TV Uster |
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*ZMC Amicitia Zürich |
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*LK Zug |
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*Spono Nottwil |
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*DHB Rotweiss Thun |
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*SG Basel Regio |
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Im Jahre [[2005]] kam es erneut zu einem Umbruch. Weil Sousa seine Kollegen kurz vor der Abreise zu Konzerte in [[Mexiko]] im Stich ließ wurde er gefeuert. Hunting und Hunold verließen aus gesundheitlichen Gründen die Band. Als Ersatz wurden Lee Altus (früher bei [[Heathen]] und [[Die Krupps]]) und Paul Bostaph (früher bei [[Slayer]], [[Testament]] und [[Forbidden]]) verpflichtet. Neuer Sänger wurde der Kanadier Rob Dukes. Zusammen spielte man das Album „Shovel headed kill machine“ ein, welches im Herbst [[2005]] veröffentlicht wurde. |
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=== Luxemburg === |
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*[[1. HBC Bascharage]] |
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==Diskografie== |
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*[[1. HBC Bascharage]] |
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* [[1985]] : Bonded by blood |
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== Organisation == |
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* [[1987]] : Pleasures of the flesh |
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Der Handball in [[Europa]] ist in der [[European Handball Federation]] (EHF) organisiert, die wiederum ein [[Kontinentalverband]] der [[International Handball Federation]] ist. Regeln und internationale Vereinbarungen werden in den meisten Fällen von der obersten Instanz beschlossen und wirken bis zur Basis. Ausnahmen des [[Deutscher Handballbund|DHB]], [[Österreichischer Handballbund|ÖHB]] oder des [[Schweizerischer Handball-Verband|SHV]] bzw. in den Regionalverbänden sind in bestimmten Bereichen dennoch möglich. |
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* [[1989]] : Fabulous disaster |
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* [[1990]] : Impact is imminent |
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== Siehe auch == |
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* [[1991]] : Good friendly violent fun (Live) |
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*[[American Handball]], [[Pelota]], [[Torball]] |
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* [[1992]] : Lessons in violence (Compilation) |
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*[[DHB]], [[Liste der Torschützenkönige der Handball-Bundesliga|Torschützenkönige der Handballbundesliga]], [[Handballer des Jahres]] |
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* [[1992]] : Force of habit |
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* [[1997]] : Another lesson in violence (Live) |
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* [[2004]] : Tempo of the damned |
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* [[2005]] : Live at the D.N.A. ([[DVD]]) |
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* [[2005]] : Shovel Headed Kill Machine |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Wiktionary|Handball}} |
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=== Verbände === |
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*[http://www.ihf.info International Handball Federation] |
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*[http://www.eurohandball.com European Handball Federation] |
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*[http://www.dhb.de Deutscher Handballbund] |
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*[http://www.oehb.at Österreichischer Handballbund] |
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*[http://www.handball.ch Schweizerischer Handball-Verband] |
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=== Regeln und Trainerwesen === |
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*[http://www.schieris.de/ Seite der deutschen Handballschiedsrichter] |
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*[http://www.handballregeln.de/ Die offiziellen Handballregeln] |
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*[http://www.dhtv.de/ Deutsche Handball-Trainervereinigung] |
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*[http://www.ht-o.de/ Internetportal für Handballtrainer] |
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*[http://www.schlagwurf.de/ Multimediales Handballportal für Anfänger und Könner] |
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* [http://www.exodusattack.com/ Offizielle Exodus-Homepage] |
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* [http://www.nuclearblast.de/ Homepage ihrer Plattenfirma] |
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[[Kategorie:Thrash-Metal-Band]] |
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[[Kategorie:US-amerikanische Band]] |
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[[da:Exodus (band)]] |
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[[he:אקסודוס (להקה)]] |
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[[es:Balonmano]] |
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[[fr:Handball]] |
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[[ja:ハンドボール]] |
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[[ko:핸드볼]] |
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[[lb:Handball]] |
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[[nl:Handbal]] |
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[[ru:Гандбол]] |
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[[sk:Hádzaná]] |
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[[sv:Handboll]] |
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[[tr:Hentbol]] |
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[[zh:手球]] |
Version vom 21. April 2006, 19:12 Uhr
Exodus | |
---|---|
Gründung: | 1982 |
Genre: | Thrash Metal |
Label: | Nuclear Blast |
Gründungsmitglieder | |
Gesang : | Paul Baloff (bis 1987, 1997) |
Gitarre: | Gary Holt |
Gitarre: | Kirk Hammett (bis 1983) |
Schlagzeug: | Tom Hunting (bis 2005) |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Gesang: | Steve “Zetro” Sousa (1987-1992, 2001-2005) |
Gitarre: | Rick Hunolt (1983-2005) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang : | Rob Dukes (seit 2005) |
Bass: | Jack Gibson |
Gitarre: | Gary Holt |
Gitarre: | Lee Altus (seit 2005) |
Schlagzeug: | Paul Bostaph (seit 2005) |
Exodus sind eine Thrash Metal-Band aus der Bay Area in Kalifornien, die großen Anteil am Erfolg des Thrash Metal in den 80ern hatte. Inoffiziell gelten Exodus als die Erfinder dieser Stilrichtung. Mit ihrer Musik inspirierten Exodus Bands wie Metallica, Death Angel, Testament und Vio-Lence (aus denen später Machine Head hervorgingen).
Bandgeschichte
Exodus wurden 1982 von Tom Hunting, Kirk Hammett und Gary Holt gegründet. Kurze Zeit später stieß Sänger Paul Baloff zur Band. Durch innovatives Songwriting und explosive Liveshows wurden Exodus innerhalb kürzester Zeit populär. Schon im Gründungsjahr wurde das Debutalbum „Bonded By Blood“ aufgenommen. Da die Band keinen Plattenvertrag hatte verzögerte sich die Veröffentlichung. 1983 verließ Hammett die Band in Richtung Metallica und wurde durch Rick Hunolt ersetzt.
Im Jahre 1985 wurde „Bonded By Blood“ schließlich veröffentlicht und avancierte zum zeitlosen Klassiker des Genres. Kurze Zeit später stieg Baloff wegen persönlicher und musikalischer Differenzen aus und wurde durch Steve „Zetro“ Sousa (ex-Legacy; der Vorläufer von Testament) ersetzt. Dieser wurde anfangs von vielen Fans nicht akzeptiert und wurde auf Konzerten des Öfteren mit Bierflaschen beworfen. In den folgenden Jahren veröffentlichte die Band vier Studioalben sowie das Livealbum „Good friendly violent fun“ sowie eine Kompilation. Nebenbei spielten Exodus unzählige Konzerte mit Metallica, Pantera, Motörhead, Anthrax und vielen anderen. 1992 löste sich die Band aufgrund von persönlichen Problemen zwischen den Bandmitgliedern auf.
1996 kam es zu einer kurzzeitigen Reunion mit Altsänger Paul Baloff. Exodus spielten eine Tournee in Nordamerika und Europa. Im Jahr darauf erschien mit „Another lesson in violence“ ein weiteres Livealbum. Es folgte eine weitere Pause bis zum September 2001, als Exodus beim „Thrash Of The Titans“-Benefizfestival zu Gunsten des an Krebs erkrankten Testament-Sängers Chuck Billy teil. Nach dem Festival begann die Band, neue Songs zu schreiben. Die Bemühungen wurden jäh unterbrochen, als Paul Baloff am 2 Februar 2002 in einem Krankenhaus in Oakland an den Folgen eines Herzinfarkts starb. Baloff wurde eine Zeit lang künstlich ab Leben gehalten. Da Baloff zu diesem Zeitpunkt keine Angehörigen hatte musste die Band entscheiden, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden sollten oder nicht.
Zusammen mit Sousa wurde das Comebackalbum „Tempo of the damned“ aufgenommen, welches Anfang 2004 bei Nuclear Blast veröffentlicht wurde. Das Album schlug wie eine Bombe ein und katapultierte die Band wieder an die Spitze der Thrash Metal-Bewegung. Exodus spielten Headliner-Tourneen in Europa, während man in Nordamerika auch für eine weitaus jüngere Band wie Sum 41 eröffnete.
Im Jahre 2005 kam es erneut zu einem Umbruch. Weil Sousa seine Kollegen kurz vor der Abreise zu Konzerte in Mexiko im Stich ließ wurde er gefeuert. Hunting und Hunold verließen aus gesundheitlichen Gründen die Band. Als Ersatz wurden Lee Altus (früher bei Heathen und Die Krupps) und Paul Bostaph (früher bei Slayer, Testament und Forbidden) verpflichtet. Neuer Sänger wurde der Kanadier Rob Dukes. Zusammen spielte man das Album „Shovel headed kill machine“ ein, welches im Herbst 2005 veröffentlicht wurde.
Diskografie
- 1985 : Bonded by blood
- 1987 : Pleasures of the flesh
- 1989 : Fabulous disaster
- 1990 : Impact is imminent
- 1991 : Good friendly violent fun (Live)
- 1992 : Lessons in violence (Compilation)
- 1992 : Force of habit
- 1997 : Another lesson in violence (Live)
- 2004 : Tempo of the damned
- 2005 : Live at the D.N.A. (DVD)
- 2005 : Shovel Headed Kill Machine