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Mühlingen und Richard Horn (Gewerkschafter): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Richard Horn''' (* [[10. Oktober]] [[1890]] in [[Leipzig]]; † [[12. Februar]] [[1947]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Techniker]], [[Gewerkschaftsfunktionär]] und zweiter Vorsitzender des [[FDGB]] in der [[SBZ]].
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Wappen = Wappen Muehlingen.png
|Breitengrad = 47/54/44/N
|Längengrad = 09/01/02/E
|Lageplan = Mühlingen in KN.svg
|Bundesland = Baden-Württemberg
|Regierungsbezirk = Freiburg
|Landkreis = Konstanz
|Höhe = 625
|Fläche = 32.67
|PLZ = 78357
|PLZ-alt = 7769
|Vorwahl = 07775
|Gemeindeschlüssel = 08335057
|Straße = Im Göhren 2
|Website = [http://www.muehlingen.de/ www.muehlingen.de]
|Bürgermeister = Manfred Jüppner
|Partei = [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
}}
'''Mühlingen''' ist eine Gemeinde im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Landkreis Konstanz]] in [[Deutschland]].


== Geographie ==
== Leben ==
Horn entstammte einer Leipziger [[Handwerk|Handwerker]]familie. Sein Vater war [[Steindrucker]]. Nach dem Besuch der [[Volksschule]] erlernte er den Beruf des [[Werkzeugmacher|Werkzeugschlosser]]s und arbeitete dann als Techniker. Von 1910 bis 1912 leistete er [[Militärdienst]] im [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|kaiserlichen Heer]] und nahm von 1914 bis 1918 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Nach Kriegsende und [[Novemberrevolution]] arbeitete er ein Jahr wieder als Techniker und wurde 1920 in [[Frankfurt am Main]] hauptamtlicher [[Sekretär]] des [[Gesamtverband deutscher Angestelltengewerkschaften|Bundes technischer Angestellter und Beamten]] (BUTAB).
=== Geographische Lage ===
Mühlingen liegt im Nordosten des [[Hegau]]s, am Übergang zur [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]]. Durch das Gemeindegebiet fließt die [[Stockacher Aach]].


Nach dem [[Machtergreifung|Machtantritt der NSDAP]] verlor er sein Gewerkschaftsamt und arbeitete wieder als Techniker in [[Düsseldorf]] und Leipzig. 1944 wurde er als Soldat zur [[Wehrmacht]] einberufen, geriet in [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Kriegsgefangenschaft]], aus der er aber bereits im Juni 1945 entlassen wurde.
=== Nachbargemeinden ===
Das Gemeindegebiet grenzt an die zum Landkreis Konstanz gehörenden Gemeinden [[Hohenfels (bei Stockach)|Hohenfels]] (Südosten), [[Stockach]] (Süden) und [[Eigeltingen]] (Südwesten), an die Gemeinden [[Emmingen-Liptingen]] (Nordwesten) und [[Neuhausen ob Eck]] (Norden) im [[Landkreis Tuttlingen]] sowie an die Gemeinde [[Sauldorf]] (Nordosten) im [[Landkreis Sigmaringen]].


Als Deutschland von der [[Nationalsozialismus|NS-Herrschaft]] befreit war, trat er in die wieder gegründete [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] (SPD) ein, für deren Parteiarbeit er in [[Sachsen]] tätig wurde. Im Herbst 1945 folgte er einem Ruf nach [[Thüringen]] und kam in die Leitung des Thüringer [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes]] (FDGB), dessen zweiter Vorsitzender er mit dem [[Mandat (Politik)|Mandat]] der SPD wurde. 1946 war er Mitglied in der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED) geworden. Er war auch Mitglied im SED-Landesvorstand.<ref>[http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/biographien/h/Horn,_Richard.html ''Horn, Richard''. In: FDGB-Lexikon 2009]. Abgerufen 26. Mai 2011</ref> Zugleich wurde er Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft. In [[Erfurt]] übernahm er den Vorsitz der städtischen [[Konsumgenossenschaft]] und wurde Vorsitzender der [[Sozialversicherung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds|Sozialversicherungsanstalt]] Thüringens.
=== Gemeindegliederung ===
Zur Gemeinde Mühlingen mit den früher selbstständigen Gemeinden [[Gallmannsweil]], Mainwangen, Schwackenreute und Zoznegg gehören 27 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg'' Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 793–795</ref>
* Zur ehemaligen Gemeinde Gallmannsweil gehört das Dorf Gallmannsweil.
* Zur ehemaligen Gemeinde Mainwangen gehören das Dorf Mainwangen und der Weiler Madachhof sowie die [[Wüstung]]en Berghof und Nozenberg.
* Zur Gemeinde Mühlingen in den Grenzen von 1973 gehören die Dörfer Mühlingen und Hecheln (Äußeres und Inneres), die Höfe Altschorenhof, Bushof, Glashüttenhof, Haldenhof, Hotterloch, Neuschorenhof, Oberweitfelderhof, Rehaldenhof (Rehalden), Reichlishardt, Reismühle, Schorenmühle und Unterweitfelderhof und das Haus Sägehof (Sägemühle) sowie die Wüstungen Etschreute und Grubenhof.
* Zur ehemaligen Gemeinde Schwackenreute gehören das Dorf Schwackenreute, der Zinken Stohrenhof, die Höfe Mühle und Neuhäuslerhof und die Wüstung Mangenhof.
* Zur ehemaligen Gemeinde Zoznegg gehören das Dorf Zoznegg, der Weiler Berenberg, das Gehöft Geigeshöfe, die Häuser Bahnhof Mühlingen-Zoznegg und Bahnstation Schwackenreute, die in Zoznegg aufgegangenen Ortschaften Greithof und Hinterberg und die Wüstung Sommerhof.

== Geschichte ==
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mühlingen 1275. Seit 1506 gehörte der Ort den [[Grafschaft Tengen|Grafen von Tengen-Nellenburg]], fiel aber bereits 1591 nach deren Aussterben an die [[Grafschaft Hohenzollern|Grafen von Hohenzollern]]. Im Jahr 1698 kaufte Johann Philipp Jakob [[Ebinger von der Burg]] (*1672, †1712) die Grundherrschaft Mühlingen. Dieser ließ 1730 das bis heute bestehende [[Schloss Mühlingen]] erbauen. 1731 ging die Grund- und Ortsherrschaft durch Verkauf an die [[Freiherren von Buol-Berenberg]]. Im Jahr 1747 erfolgte von den Patronatsherren der Bau der im Barockstil errichteten und dem Hl. Martin geweihten Pfarrkirche. Der bis 1806 in der vorderösterreichischen [[Landgrafschaft Nellenburg]] gelegene Ort Mühlingen kam im Rahmen der [[Mediatisierung]] 1806 zunächst an das [[Königreich Württemberg]] und im Rahmen eines Gebietstausches 1810 an das [[Großherzogtum Baden]]. Dort gehörte Mühlingen zunächst zum [[Bezirksamt Stockach]] (später [[Landkreis Stockach]]) und seit 1973 zum [[Landkreis Konstanz]].

Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Mühlingen durch Vereinigung der Gemeinden Mühlingen, Mainwangen und Gallmannsweil neu gebildet. Die heutige Gemeinde entstand am 1. Januar 1975 durch Vereinigung dieser Gemeinde mit Schwackenreute und Zoznegg.

=== Religionen ===
Mühlingen ist überwiegend [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] geprägt. Auch heute gibt es lediglich eine katholische Kirchengemeinde mit je einem Gotteshaus in Zoznegg, Mainwangen, Gallmannsweil und Mühlingen. Die [[Evangelische Kirche|evangelischen]] Gläubigen werden von Stockach aus betreut.

=== Einwohnerentwicklung ===
*1961: 1.864
*1987: 1.753
*1995: 2.020
*2005: 2.342
*2010: 2.312

=== Ortsteile ===
==== Gallmannsweil ====
[[Datei:Wappen Gallmannsweil.png|mini|links|80px|Ehemaliges Wappen]]
Gallmannsweil wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte der Ort den [[Grafen von Nellenburg]], später den Rittern von Heudorf und kam 1656 an das [[Fürstenhaus Fürstenberg]]. Die [[Mediatisierung]] aufgrund des [[Reichsdeputationshauptschluss]]es führte 1806 zur Zugehörigkeit zum [[Großherzogtum Baden]], wo der Ort zunächst zum [[Bezirksamt Meßkirch]] gehörte. 1843 kam der Ort zum Bezirksamt Stockach (später [[Landkreis Stockach]]). 1973 erfolgte der Wechsel zum [[Landkreis Konstanz]].
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==== Mainwangen ====
[[Datei:Wappen Mainwangen.png|mini|links|80px|Ehemaliges Wappen]]
1191 wurde Mainwangen erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls den Grafen von Nellenburg und dann den Rittern von Heudorf. 1594 wurde es von Eitelbilgeri von Stein zu Waldsberg an das [[Reichsabtei Salem|Kloster Salem]] verkauft. Die Mediatisierung führte zur Zugehörigkeit zum [[Großherzogtum Baden]]. Dort gehörte der Ort zunächst zum [[Obervogteiamt Münchhöf]], das aber bereits 1813 aufgelöst wurde. Anschließend war Mainwangen bis 1972 Bestandteil des Bezirksamtes Stockach (später Landkreis Stockach). Seit dem 1. Januar 1973 ist das Dorf Teil des Landkreises Konstanz.
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==== Schwackenreute ====
[[Datei:Wappen Schwackenreute.png|mini|links|80px|Ehemaliges Wappen]]
Erst 1437 wurde Schwackenreute urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert kam die [[Rodung]]ssiedlung an die Grafen von Tengen-Nellenburg, die sie 1538 an die Stadt [[Radolfzell am Bodensee]] verkauften. Mit dieser kam der Ort dann über Württemberg 1810 an Baden, wo es bis 1972 zum Amtsbezirk (später Landkreis) Stockach gehörte. Die Kreisreform 1973 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Konstanz.
<div style="clear:both;"></div>

==== Zoznegg ====
[[Datei:Wappen Zoznegg.png|mini|links|80px|Ehemaliges Wappen]]
Zoznegg wurde 1329 erstmals urkundlich genannt. Es gehörte zunächst den [[Herren von Kallenberg]], kam aber 1465 an die Grafen von Nellenburg. Wie Schwackenreute ging es über Württemberg an Baden und gehörte dort zum Bezirksamt (später Landkreis) Stockach, bis dieser 1973 zugunsten des Landkreises Konstanz aufgelöst wurde.
<div style="clear:both;"></div>

== Politik ==
=== Gemeinderat ===
Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2014|Kommunalwahl am 25. Mai 2014]] in Mühlingen führte zu folgendem amtlichen Endergebnis<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Wahlen/Kommunalwahlen_2014/GTabelle.asp?335057 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg]</ref>. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,9 % (2009: 47,7 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

{| cellpadding="2" style="width:25%; background:#e3e3e3; border-spacing:1px; white-space:nowrap;"
|- align="center" bgcolor="#faccaf"
| align="left" | Partei / Liste || Stimmenanteil || Sitze || Ergebnis 2009
|- align="center" bgcolor="#ffffff"
| align="left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 71,0 % || 9 || 75,0 %, 10 Sitze
|- align="center" bgcolor="#ffffff"
| align="left" | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|FWG]] || 29,0 % || 4 || 25,0 %, 3 Sitze
|}

=== Wappen ===
[[Datei:Wappen Muehlingen-alt.png|mini|hochkant=0.6|Ehemaliges Wappen Mühlingens]]
Das alte Wappen von Mühlingen zeigt in Rot ein achtspeichiges goldenes Mühlrad; das Neue von einer eingebogenen roten Spitze, worin ein achtspeichiges goldenes Mühlrad, gespalten; vorn in Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne, hinten in Gold drei liegende, vierendige blaue Hirschstangen übereinander.

=== Bürgermeister ===
Bürgermeister von Mühlingen ist Manfred Jüppner. Er hat das Amt seit dem 1.&nbsp;August 1983 inne.<ref name="bie">Matthias Biehler: ''Bürgermeister: Es kann nur eine Liste geben''. In: ''Südkurier'' vom 10. Mai 2010</ref>
* 1974–1983: Gottfried Winkler
* seit 1983: Manfred Jüppner ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Museen ===
* Das ''Radiomuseum'' ist ein seit Mai 2011 bestehendes privates Museum. Es zeigt rund 400 Exponate, die größtenteils aus Deutschland, aber auch aus Schweden, Frankreich, Österreich, Japan oder Amerika kommen. Zu den Exponaten zählen das Schatullenradio „Der Herr im Frack“ oder wohl einer der ersten Radiowecker von [[Philips]] die „Philetta Chrono“. Des Weiteren befinden sich in der Ausstellung Schulfunkgeräte, Kofferradios und verschiedene „[[Volksempfänger]]“.<ref>Doris Eichkorn: ''Ein Hauch von Rundfunk-Nostalgie''. In: ''Südkurier'' vom 11. November 2011</ref>

=== Bauwerke ===
[[Datei:D-BW-Mühlingen-Hecheln - Kapelle St Wendelin.JPG|mini|St. Wendelin-Kapelle in Hecheln]]
* Kirche St. Barbara in Gallmannsweil
* Kapelle St. Wendelin Hecheln (Foto)
* Kirche St. Vitus in Zoznegg
* Kirche St. Martin in Mühlingen
* Muttergottes-Kapelle in Mühlweiler
* Kirche St. Peter und Paul in Mainwangen
* Kapelle St. Otmar auf dem Madachhof
:Die 718 erbaute Kapelle steht an der selben Stelle, wo laut Akten des [[Kloster Salem|Klosters Salem]] schon im [[12. Jahrhundert]] eine Kapelle stand. Sie gilt als alter [[Wallfahrtsort]]: Die Gläubigen kamen um am Altar die Windeln ihrer kranken Kinder abzulegen und um Heilung zu bitten.<br/>Das Altarbild des aus der zweiten Hälfte des [[18. Jahrhundert]]s stammenden [[Hochaltar]]s zeigt eine Madonna, die eine Kopie nach [[Bartolomé Esteban Murillo|Murillo]] ist. Am rechten Seitenaltar befindet sich eine Figur des [[Otmar von St. Gallen|Heiligen Otmars]] (um 1720), links eine Figur der [[Schmerzensmutter]] (um 1510).<ref>[http://madachhof.dreamway.info/hofeigene_kapelle/ Die St. Otmar Kapelle] auf der Seite des Maldachhofs; abgerufen am 20. Juli 2016</ref>
* Kapelle St. Anna in Schwackenreute

=== Naturschutzgebiet ===
Das Naturschutzgebiet ''[[Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach]]'' ist ein wertvoller Landschaftsraum für Flora und Fauna sowie Naherholungsgebiet.

=== Musik ===
* Musikverein Zoznegg
* Musikverein Mühlingen
* Akkordeonorchester Zoznegg
* Kirchenchor Mühlingen
* Kirchenchor Zoznegg

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
[[Datei:D-BW-Mühlingen-Gallmannsweil - Hochbhälter (1901).JPG|mini|[[Hochbehälter]] an der 'Waldgaß' in Gallmannsweil]]
Mühlingen ist noch stark von der [[Landwirtschaft]] geprägt. Es gibt jedoch auch eine Anzahl kleinere Industrie-, Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe.

=== Verkehr ===
Der Ortsteil Schwackenreute war bis 1971 ein Eisenbahnknoten, an dem die [[Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute]] von der [[Hegau-Ablachtal-Bahn]] abzweigte. In den 1970er Jahren wurden beide Strecken für den Personenverkehr stillgelegt und später die Schienen Richtung Altshausen demontiert, so dass Schwackenreute heute über keinen Bahnanschluss mehr verfügt.

=== Bildung ===
Im Ortsteil Mühlingen gibt es eine [[Grundschule]] und im Ortsteil Zoznegg eine [[Hauptschule]]. Außerdem gibt es in beiden Ortsteilen je einen [[Kindergarten]].

== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter der Gemeinde ===
*[[Kaspar Zeiler]] (1594–1681), [[Generalvikar]] und [[Liste der Weihbischöfe in Augsburg|Weihbischof von Augsburg]], wurde im heutigen Ortsteil Mainwangen geboren.

=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
* 1854: [[Stephan Schuhmacher]] baute gemeinsam mit [[Eduard Hieber]] die Orgel für die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mainwangen.


== Literatur ==
== Literatur ==
[[Steffen Kachel]]: ''Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949''. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29, S. 555.
* Wolfgang Kramer (Hrsg.): ''Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg.'' Hegau-Bibliothek, Band 135, ISBN 978-3-933356-48-2

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.muehlingen.de/ Internetpräsenz der Gemeinde Mühlingen]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


{{SORTIERUNG:Horn, Richard}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Konstanz}}
[[Kategorie:Mitglied des Parteivorstandes der SED]]
[[Kategorie:FDGB-Funktionär]]
[[Kategorie:AfA-Funktionär]]
[[Kategorie:NS-Opfer]]
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]
[[Kategorie:Person (Leipzig)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1890]]
[[Kategorie:Gestorben 1947]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Normdaten|TYP=g|GKD=2077586-6|GND=7598641-3}}
|NAME= Horn, Richard

|ALTERNATIVNAMEN=
{{SORTIERUNG:Muhlingen}}
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker, Gewerkschaftsfunktionär
[[Kategorie:Mühlingen| ]]
|GEBURTSDATUM=10. Oktober 1890
[[Kategorie:Ort im Landkreis Konstanz]]
|GEBURTSORT=[[Leipzig]]
[[Kategorie:Hegau]]
|STERBEDATUM=12. Februar 1947
[[Kategorie:Ersterwähnung 1275]]
|STERBEORT=
}}

Version vom 13. August 2016, 14:38 Uhr

Richard Horn (* 10. Oktober 1890 in Leipzig; † 12. Februar 1947) war ein deutscher Techniker, Gewerkschaftsfunktionär und zweiter Vorsitzender des FDGB in der SBZ.

Leben

Horn entstammte einer Leipziger Handwerkerfamilie. Sein Vater war Steindrucker. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Werkzeugschlossers und arbeitete dann als Techniker. Von 1910 bis 1912 leistete er Militärdienst im kaiserlichen Heer und nahm von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende und Novemberrevolution arbeitete er ein Jahr wieder als Techniker und wurde 1920 in Frankfurt am Main hauptamtlicher Sekretär des Bundes technischer Angestellter und Beamten (BUTAB).

Nach dem Machtantritt der NSDAP verlor er sein Gewerkschaftsamt und arbeitete wieder als Techniker in Düsseldorf und Leipzig. 1944 wurde er als Soldat zur Wehrmacht einberufen, geriet in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er aber bereits im Juni 1945 entlassen wurde.

Als Deutschland von der NS-Herrschaft befreit war, trat er in die wieder gegründete Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein, für deren Parteiarbeit er in Sachsen tätig wurde. Im Herbst 1945 folgte er einem Ruf nach Thüringen und kam in die Leitung des Thüringer Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), dessen zweiter Vorsitzender er mit dem Mandat der SPD wurde. 1946 war er Mitglied in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) geworden. Er war auch Mitglied im SED-Landesvorstand.[1] Zugleich wurde er Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft. In Erfurt übernahm er den Vorsitz der städtischen Konsumgenossenschaft und wurde Vorsitzender der Sozialversicherungsanstalt Thüringens.

Literatur

Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29, S. 555.

Einzelnachweise

  1. Horn, Richard. In: FDGB-Lexikon 2009. Abgerufen 26. Mai 2011