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Gustav Meyrink und Bampton Castle: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Gustav Meyrink 3.png|mini|Gustav Meyrink ca. 1886]]
'''Gustav Meyrink''' (eigentlich ''Gustav Meyer'', manchmal fälschlich auch als ''G. Meyrinck'' aufgeführt, * [[19. Januar]] [[1868]] in [[Wien]]; † [[4. Dezember]] [[1932]] in [[Starnberg]]), war ein [[Österreich|österreichischer]] [[Schriftsteller]] und [[Übersetzer]].


* [[Bampton Castle (Devon)]], Burghügel in Devon, England
== Leben ==
* [[Bampton Castle (Oxfordshire)]], Burg in Oxfordshire, England
* [[RAF Bampton Castle]], Funkstation in Oxfordshire, England


{{Begriffsklärung}}
1868 in Wien als unehelicher Sohn des württembergischen Staatsministers [[Karl von Varnbüler]] und der Hofschauspielerin [[Marie Meyer]] geboren, verbrachte Gustav Meyrink seine Schulzeit in [[München]], [[Hamburg]] und [[Prag]]. Nach dem Besuch der Handelsakademie in Prag (1885-88) wurde Meyrink 1889–1902 Mitinhaber, dann Alleininhaber des Prager [[Bank]]- und [[Geldwechsler|Wechslergeschäft]]s Meyer & Morgenstern.<ref>Hartmut Binder: ''Gustav Meyrink. Ein Leben im Bann der Magie.'' Vitalis, Prag 2009. ISBN 978-3-89919-078-6. S. 83: „In der Meyrink-Literatur findet sich fast regelmäßig der Hinweis, Johann David Morgenstern sei ein Vetter oder naher Verwandter des Schriftstellers [[Christian Morgenstern]] gewesen […]. Es handelt sich um eine der zahlreichen Legenden, die sich um Meyrink ranken. Denn während Christian Morgenstern einer [[evangelisch]]en Familie entstammte, geht aus einem Dokument des [[Teplice|Teplitzer]] [[Rabbinat]]s hervor, das sich in den Akten des Prager ''Handelsgerichts'' erhalten hat, daß der am 11. Mai 1862 in Teplitz geborene Kompagnon Meyrinks, ein Sohn des 1832 in [[Jiřice|Jirschitz]], [[Bezirk Karolinenthal]] (Karlín) geborenen [[Destillation|Destillateurs]] und Solicitators Leopold Morgenstern, [[Juden|jüdischer]] Herkunft war.“</ref> 1893 war die Heirat mit Hedwig Aloysia Certl. 1897 hatte er eine Begegnung mit Philomena Bernt, seiner späteren zweiten Frau. Im selben Jahr erste literarische Versuche, 1901 dann unter dem Künstlernamen "''Meyrink''" die erste Publikation ("''Der heiße Soldat''") im Münchner ''[[Simplicissimus]]''. 1902 Bankrott des Bankgeschäftes, Untersuchungshaft wegen angeblichen Betrugs mit Freispruch und anschließenden vergeblichen Versuchen der Rehabilitierung. 1904 erfolgte sein Umzug nach Wien, wo er als Redakteur der Wiener Satirezeitschrift [[Lieber Augustin (Zeitschrift)|''Lieber Augustin'']] tätig war.

1905 erfolgte die Scheidung und zweite Ehe mit Philomena Bernt. 1906 war die Geburt einer Tochter. 1907 folgte ein Umzug nach München, Meyrink wurde bayerischer Staatsangehöriger. 1908 erfolgte die Geburt eines Sohnes, der sich im Juli 1932 das Leben nahm. Meyrink unternahm Reisen an den Gardasee, nach Prag, Berlin und in die Schweiz. 1909–1914 erfolgten Übersetzungen aus dem Englischen. 1910–1913 bestand eine Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller [[Roda Roda]], vor allem bei Bühnenstücken. 1911 erfolgte die Übersiedlung nach [[Starnberg]], wo er bis zum Tode wohnte. 1927 konvertierte Gustav Meyrink vom [[Protestantismus]] zum [[Mahayana|Mahayana-Buddhismus]]. 1928 kam es zum Verkauf des Hauses in Starnberg, wo Meyrink seit 1920 gewohnt hatte.

Am 4. Dezember 1932 starb Meyrink in Starnberg und wurde drei Tage später auf dem Friedhof des Ortes beerdigt.<ref>Angaben nach Gustav Meyrink: Der Golem. Ein Roman. Hamburg : Hoffmann und Campe 2015. "Zeittafel", S.381-383.</ref>

== Werk ==
[[Datei:Der_heise_Soldat_Gustav_Meyrink.jpg|thumb|rechts|Der Sammelband ''Der heiße Soldat'' (1903)]]
Die Zentren seines literarischen Schaffens waren Prag und München. Zu beiden pflegte er zeitlebens eine innige Hassliebe.

Als einer der Ersten im deutschen Sprachraum (nach [[Paul Scheerbart]] und [[E. T. A. Hoffmann]]) verfasste Meyrink [[Phantastische Literatur|phantastische Romane]]. Während sein Frühwerk mit dem [[Spießbürger|Spießbürgertum]] seiner Zeit abrechnet ''(Des deutschen Spießers Wunderhorn)'', befassen sich seine späteren, häufig im alten Prag spielenden Werke hauptsächlich mit übersinnlichen Phänomenen und dem [[metaphysisch]]en Sinn der Existenz ''([[Der Golem]], Das grüne Gesicht, Der weiße Dominikaner, Der Engel vom westlichen Fenster).'' In diesen Romanen sowie in verschiedenen Artikeln äußerte Meyrink, selbst schon früh Mitglied der [[Theosophische Societät Germania|Theosophischen Societät Germania]], [[Esoterik|esoterisch]]-[[Mystik|mystische]] Ansichten, die unter anderem religiös-messianische Ideen und Elemente des Buddhismus, aus [[Jüdische Religion|jüdischer]] und [[Christentum|christlicher]] Mystik sowie aus Theosophie und [[Alchemie]] enthielten. Im [[Rosenkreuzer]]tum und der [[Theosophie]] des 20.&nbsp;Jahrhunderts sowie allgemein unter esoterisch interessierten Menschen stoßen seine Werke auf besonderes Interesse. Meyrink nahm – wie auch [[Thomas Mann]] – an Sitzungen mit dem österreichischen [[Medium (Person)|Medium]] [[Willi Schneider (Medium)|Willi Schneider]] teil, die vom Freiherrn [[Albert von Schrenck-Notzing]] in München durchgeführt wurden, und publizierte auch über [[Parapsychologie]] (''An der Grenze des Jenseits'').

Meyrink übersetzte unter anderem die Werke von [[Charles Dickens]] und [[Rudyard Kipling]]. Für den Leipziger ''List-Verlag'' besorgte er außerdem die 1928 veröffentlichte Übertragung von [[George Sylvester Viereck]]s und [[Paul Eldridge]]s ''Meine ersten 2000 Jahre: Autobiographie des [[Ewiger Jude|Ewigen Juden]]''.

== Rezeption ==
[[Gershom Scholem]], einer der bedeutendsten Erforscher der [[Kabbala|jüdischen Mystik]], besuchte Meyrink 1921 in Starnberg, vor allem, um mit ihm über Details seines Romans ''Der Golem'' zu diskutieren. Sechzig Jahre später charakterisierte er Meyrink als einen „damals berühmten Schriftsteller, der eine außerordentliche Begabung für antibürgerliche Satire mit einer nicht weniger ausgeprägten für mystische Marktschreierei verband, die sich vor allem in haarsträubenden, teilweise sehr eindrucksvollen, aber nicht ganz ernsten Kurzgeschichten niederschlug, deren literarische Qualität erst in unserer Zeit von [[Jorge Luis Borges]] übertroffen worden ist.“<ref>[[Roland Reuß]]: ''Was man in Gespensterkreisen gerade so trägt'', in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. September 2010, Seite 32 (Rezension zweier Bücher über Meyrink)</ref>

== Beziehungen zu esoterischen Gruppen ==
Meyrink war Mitglied mehrerer [[Geheimbund|Geheimbünde]] und behauptete, in [[Telepathie|telepathischem]] Kontakt mit [[Ramana Maharshi]], dem Guru [[Paul Brunton]]s zu stehen.<ref>Marc Roberts: ''Das neue Lexikon der Esoterik.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2005. ISBN 3-89602-537-6. S. 183. und S. 459.</ref>

* In Prag war Meyrink 1891 Mitbegründer der theosophischen Okkultistenloge „Zum blauen Stern“,<ref>Helmut Zander: ''Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-55452-4. Band I S. 699.</ref> in der er den Schriftsteller [[Karl Weinfurter]] kennenlernte. Die [[Logenvereinigung|Loge]] tagte entweder in seiner Wohnung oder in einem Prager Cafe.
* Meyrink war eines der ersten Mitglieder der deutschen Theosophischen Gesellschaft, deren innerer Abteilung, der „Esoterischen Schule“ er sich später anschloss.
* Unter dem Ordensnamen „Bruder Dagobert“ war er Mitglied im [[Geheimbund#Weltbund_der_Illuminaten|Weltbund der Illuminaten]].
* Unter dem Logennamen „Kama, Censor of the R.O.O.o.S.B.“ war er Mitglied im [[Kerning-Orden]].
* Angehöriger in der „Bruderschaft der alten Riten vom heiligen Gral im großen Orient von Patmos“.<ref>[[Horst E. Miers]]: ''Lexikon des Geheimwissens.'' Goldmann, München 1993. ISBN 3-442-12179-5. S. 423 und S. 652</ref>
* Mitglied der mystischen Gesellschaft christlich-[[rosenkreuzer]]ischer Ausrichtung von [[Alois Mailänder]].<ref>Helmut Zander: ''Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-55452-4. Band I S. 840.</ref>
* Mitglied des Schachclubs Starnberg 1920 e.V.,<ref>[http://www.sc-starnberg.de/turniere/2010-11/gmp/index.htm Mitglied im Schachclub Starnberg 1920 e.V.]</ref> wo er dreimal Clubmeister wurde.<ref>[http://www.sc-starnberg.de/turniere/hist/ehrentafel.htm Dreimaliger Clubmeister beim Schachclub Starnberg 1920 e.V.] (1920/21, 1921/22, 1930/31)</ref>

Henri Clemens Birven erwähnt in seinem Buch „Lebenskunst in Yoga und Magie“ (Origo Verlag, Zürich 1953), dass er zusammen mit Meyrink und Ernst Peithman, einem prominenten Vertreter der [[Ordo Templi Orientis#Gnostisch-Katholische Kirche|Gnostisch-Katholischen Kirche]], Forschungen über die mysteriöse Identität der Begründerin des [[Hermetic Order of the Golden Dawn|Golden Dawn]] betrieben haben soll.<ref>Horst E. Miers: ''Lexikon des Geheimwissens.'' Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5. Seite 423 und S.652</ref>

=== Freimaurerei ===
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] kam Meyrink mit der [[Freimaurerei]] in Berührung, und dies auf einem äußerst pikanten und kuriosen Weg. Er wurde 1917 vom Auswärtigen Amt in Berlin aufgefordert einen propagandistischen okkulten Roman zu schreiben, in dem der Öffentlichkeit suggeriert werden sollte, dass die Freimaurerei insgesamt, insbesondere jedoch die französische und italienische Freimaurerei die Schuld am Krieg trage. Hierzu wurde Meyrink eine Vielzahl freimaurerischer Literatur des Auswärtigen Amtes überlassen. Der Roman sollte auch ins Englische und Schwedische übersetzt werden und in einer Auflage von einer halben Million Exemplaren weltweit verteilt werden. Der Theologe [[Carl Vogl]] schreibt hierzu<ref>vgl. auch im Folgenden Carl Vogl: ''Bekenntnisse eines Pfarrers.'' Aegis-Verlag; Wien & Berlin 1930</ref>: „Als ich Meyrink im dritten Kriegsjahre (Juli 1917) besuchte, sah ich bei ihm einen Tisch voll aufgehäuft mit alten und neuen Büchern freimaurerischen Inhalts. Bezüglich ihrer gab mir M. die Auskunft, er habe sie aus dem Auswärtigen Amt in Berlin,(...)“
Meyrink sagte diesbezüglich zu Vogl: „Ich wurde telegraphisch nach Berlin ins Auswärtige Amt gebeten. Dort traf ich einen Legationsrat nebst zwei Vertrauensmännern, darunter den Beichtvater der Königin von Bayern. Man stellte mir sofort folgenden Antrag: schreiben Sie uns einen Roman, in dem Sie den Nachweis führen, daß die Freimaurer am Weltkrieg schuld sind. (...) Ich war nicht wenig erstaunt und erwiderte, man solle doch lieber [[Gustav Frenssen|Frenssen]] oder [[Ludwig Ganghofer|Ganghofer]] mit dieser Aufgabe betrauen. Doch die Herren meinten, die seien viel zu national und militärfreundlich, man brauche einen prominenten Schriftsteller, von dem das Publikum weiß, daß er kritisch ist, ja mehr als kritisch diesen Dingen gegenüberstände (...).“
Meyrink nahm den Auftrag zwar an, wohl in der Absicht das Projekt scheitern zu lassen oder zumindest insoweit Einfluss darauf nehmen zu können, um dessen Resultat abzumildern. Er wurde aber vor Abschluss der Arbeiten wohl gerade deswegen von dem Auftrag entbunden und aufgefordert, die erhaltenen Unterlagen wieder nach Berlin an das auswärtige Amt zurückzuschicken. Der Auftrag wurde dann dem deutsch-nationalen österreichischen Politiker [[Friedrich Wichtl]] übertragen, der in Folge mehrere Pamphlete über die freimaurerisch-jüdische Weltverschwörung verfasste<ref>U.a. Friedrich Wichtl: ''Dr. Karl Krámář, der Anstifter des Weltkrieges.'' München 1918; (ders.): ''Freimaurermorde.'' Wien 1920 sowie ''Weltfreimaurerei - Weltrevolution - Weltrepublik''. 11. Auflage, München 1928.</ref> und damit zu einem der Wegbereiter der anti-freimaurerischen Hetzschriften des Generals [[Erich Ludendorff]] und des Antisemitismus der Nationalsozialisten sowie der Legende der freimaurerisch-jüdischen Weltverschwörung wurde.<ref>vgl. Lennhoff, Posner, Binder: ''Internationales Freimaurerlexikon.'' Stand Februar 2000, S. 565 & S. 902.</ref>

== Ehrungen ==
1958 wurde die ''Meyrinkgasse'' in [[Liesing (Wien)|Wien-Liesing]] nach ihm benannt. In München ist die [[Gustav-Meyrink-Straße (München)|Gustav-Meyrink-Straße]] nach ihm benannt.

== Werke ==
[[File:Soldat123.jpg|thumb|Der heisse Soldat, Originalausgabe, Albert Langen, München 1903]]
[[File:Golemmeyrink.jpg|thumb|Der Golem, Originalausgabe, Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1915/16]]
[[File:Gesichtmey.jpg|thumb|Das grüne Gesicht, Originalausgabe, Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1917]]
=== Erstausgaben (chronologisch) ===
* ''Der heiße Soldat und andere Geschichten.'' Albert Langen Verlag, München 1903. 147 S.
* ''Orchideen. Sonderbare Geschichten.'' Albert Langen Verlag, München o.J. (um 1905).
* ''Gustav Meyrinks Wachsfigurenkabinett. Sonderbare Geschichten.'' Mit Buchschmuck von Andre Lambert. Albert Langen Verlag, München 1908. 233 S. mit 25 Abbildungen.
* Gemeinsam mit [[Alexander Roda Roda]]: ''Komödien.'' Schuster & Loeffler, Berlin 1912. Darin:
** ''Bubi. Lustspiel in drei Akten''
** ''Die Sklavin aus Rhodus'' (nach dem Eunuchus des [[Terenz|Publius Terentius Afer]], mit einem Vorwort von Wilhelm Klein)
** ''Der Sanitätsrat''
* ''Des deutschen Spießers Wunderhorn. Gesammelte Novellen.'' Albert Langen Verlag, München 1913. 3 Bände. 143, 140, 145 S.
* ''Der violette Tod und andere Novellen.'' 1913
* ''Die Uhr. Ein Spiel in zwei Akten'' (zus. mit Roda Roda), Schuster & Loeffler, Berlin 1914
* ''[[Der Golem]].''
::Erstdruck in: ''Die Weissen Blätter'' ab 1. Jgg., Heft 4 (Dezember 1913)
::Erstausgabe: Kurt Wolff, Leipzig 1915. Ab 141. Tsd. (1915) mit 8 Lithographien von [[Hugo Steiner-Prag]]. 343 S.
* ''Der Kardinal Napellus. Erzählung.'' Bachmair, München 1915
* ''Fledermäuse. Ein Geschichtenbuch.'' Carl Schünemann, Bremen o.J. (1916).
* ''Das grüne Gesicht. Ein Roman.'' Kurt Wolff, Leipzig 1917. 387 S. Mit der Figur des [[Chidher Grün]].
* ''Walpurgisnacht. Phantastischer Roman.'' Einbandzeichnung von [[Emil Preetorius (Graphiker)|Emil Preetorius]]. Kurt Wolff, Leipzig 1917. 277 S.
* ''Der Löwe Alois und andere Geschichten.'' Mit Zeichnungen von Carl Olaf Petersen. Einhorn Verlag, Dachau o. J. (1917). 77 S.
* ''Der weiße Dominikaner. Aus dem Tagebuch eines Unsichtbaren.'' Roman. Rikola Verlag, Wien 1921. 291 S.
* ''Der violette Tod und andere Novellen.'' Reclam (RUB 6311), Leipzig o. J. (1922)
* ''An der Grenze des Jenseits.'' Essay. Zellenbücherei Nr. 65. Dürr & Weber, Leipzig 1923. 86 S.
* ''Meister Leonhard.'' Hyperion (Minibuch), München 1925
* ''Goldmachergeschichten.'' August Scherl Verlag, Berlin 1925. 260 S, in Zusammenarbeit mit [[Friedrich Alfred Schmid Noerr]];<ref>[http://fastbot.de/red.php?red=31904065051649622728+http://parapsychologie.ac.at/programm/ss2009/harmsen.pdf Theodor Harmsen: ''„Meine merkwürdigste Vision“: Okkultismus und Moderne in Gustav Meyrinks sonderbaren Geschichten'']</ref> (siehe auch [[Michał Sędziwój]])
* ''Der Engel vom westlichen Fenster.'' Roman. Ein Kupferstich von [[John Dee]]. Grethlein &amp; Co., Leipzig 1927. 440 S. + Schünemann, Bremen 1927. 441 S. In Zusammenarbeit mit Friedrich Alfred Schmid Noerr.
* ''Das Haus zur letzten Latern. Nachgelassenes und Verstreutes.'' Herausgegeben von Eduard Frank. Albert Langen - Georg Müller Verlag, München 1973. 470 S. Darin erster vollständiger Abdruck des nachgelassenen Romanfragments ''Das Haus des Alchimisten.'' ISBN 3-7844-1524-5.
* ''Fledermäuse. Erzählungen, Fragmente, Aufsätze.'' Herausgegeben von Eduard Frank. Albert Langen - Georg Müller, München - Wien 1981. 444 S. ISBN 3-7844-1832-5.

=== Herausgabe und Beiträge ===
* als Herausgeber und Übersetzer: [[Lafcadio Hearn]]: ''Gespenstergeschichten aus Japan'', Neuausgabe: Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1978 ISBN 3-596-22807-7.
* Felix Schloemp (Hrsg.): ''Das Gespensterbuch''. Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink und Bildern von [[Paul Scheurich]]. Mit Beiträgen von [[Edward Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton|Edward Bulwer-Lytton]], [[Pierre Mille]], [[E. T. A. Hoffmann]], [[Guy de Maupassant]], [[Prosper Mérimée]], [[Hanns Heinz Ewers]], [[Rudyard Kipling]], [[Edgar Allan Poe]], Gustav Meyrink, [[Karl Hans Strobl]] und [[Nikolai Wassiljewitsch Gogol|Nikolai Gogol]]. Georg Müller, München 1913
* [[Joseph Anton Schneiderfranken|Bô Yin Râ]]: ''Das Buch vom lebendigen Gott.'' Vorwort von Gustav Meyrink. Verlag der weißen Bücher, Leipzig 1919
* [[Ludwig Bechstein]]: ''Hexengeschichten.'' Vorwort von Gustav Meyrink. Rikola Verlag, Wien 1922

=== Werkausgaben ===
* Gesammelte Werke. Kurt Wolff, Leipzig 1913–1917. 6 Bände.
:# ''Der Golem.'' 349 S.
:# ''Das grüne Gesicht.''. 335 S.
:# ''Walpurgisnacht.'' 277 S.
:# ''Des deutschen Spießers Wunderhorn. Erster Teil.'' 255 S.
:# ''Des deutschen Spießers Wunderhorn. Zweiter Teil.'' 276 S.
:# ''Fledermäuse. Ein Geschichtenbuch.'' 381 S.
* Gesammelte Werke. Albert Langen Verlag, Leipzig-Zürich-München (1917). 6 Bände.
:Entspricht der Ausgabe bei Kurt Wolff, enthält zusätzlich die Erzählungen:
:Die Erstürmung von Serajewo
:Der Saturnring
:Schöpsoglobin
:Das verdunstete Gehirn
:Petroleum

=== Neuausgaben ===
* ''Des deutschen Spießers Wunderhorn. Novellen.'' Rudolf Wolff, Bad Schwartau 2009 (Erscheinungsjahr), Juli 2010 (Erscheinungstermin). ISBN 978-3-86672-303-0 (ca. 472 S. in 1 Bd.)
*''Der Golem''. Ein Roman. Hamburg : Hoffmann und Campe 2015. - Der Text folgt der ersten Buchausgabe , erschienen im Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1915. Nachwort und Zeittafel von Dr. Ulrike Ehmann, nach der Ausgabe München : dtv 2012.
*''Der Golem.'' Mit Nachw. und Zeittafel von Ulrike Ehmann, Dt. Taschenbuch-Verl., München 2009. ISBN 978-3-423-13737-9.
* ''Das grüne Gesicht. Ein Roman.'' Ullstein, Berlin 1998. ISBN 3-548-24439-4.
* ''Walpurgisnacht. Phantastischer Roman.'' Mit Nachw. und Zeittafel von Ulrike Ehmann, Dt. Taschenbuch-Verl., München 2008. ISBN 978-3-423-13651-8.
* ''Der weiße Dominikaner. Aus dem Tagebuch eines Unsichtbaren.'' Mit Nachw. und Zeittafel von Ulrike Ehmann, Dt. Taschenbuch-Verl., München 2007. ISBN 978-3-423-13584-9.
* ''An der Grenze des Jenseits. Meister Leonhard.'' Roller, Langen 2004. ISBN 3-923620-17-9.
* ''An der Grenze des Jenseits - Die Verwandlung des Blutes. Zwei Essays zu den Themen Okkultismus und Yoga.'' Pandora-Verl. Schneider, Berlin 2006. ISBN 3-938878-04-5.
* ''Die Pflanzen des Doktor Cinderella'' jmb, Hannover 2011. ISBN 978-3-940970-65-7.
* ''Die Erstürmung von Serajewo. Satiren, Fabeln und Grotesken.'' [[Elsinor Verlag]], Coesfeld 2007. ISBN 978-3-939483-03-8.

=== Nachlass ===
* [[Bayerische Staatsbibliothek]]: Briefe an Meyrink, Manuskripte, Sonderdrucke von kleinen dichterischen Arbeiten, Pressestimmen über Meyrink [https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=856863894&db=100]
* [[Monacensia]] München: 14 Manuskripte, darunter Walpurgisnacht, Briefe, hauptsächlich an Albert Langen [http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/page.php?pageid=387&cms=0dce8af05b09daa7526e6d49affb6856&letter=m&mnid=268]

== Literatur ==
* Evelin Aster: ''Personalbibliographie von Gustav Meyrink.'' Peter Lang Verlag, Bern 1980. ISBN 3-261-04779-8.
* [[Hartmut Binder]]: ''Gustav Meyrink. Ein Leben im Bann der Magie.'' Vitalis Verlag, Prag 2009, ISBN 978-3-89919-078-6.
* William R. van Buskirk: ''The Bases of Satire in Gustav Meyrink's Work.'' Dissertation. Michigan 1957.
* Yvonne Caroutch (Hrsg.): ''Gustav Meyrink.'' Edition l'Herne, Paris 1976.
* Misia Sophia Doms: ''Das Phänomen der kollektiven Besessenheit in Alfred Kubins „Die andere Seite“ und Gustav Meyrinks „Der Golem“.'' In: Hermes Andreas Kick u. a. (Hrsg.): ''Besessenheit, Trance, Exorzismus. Affekte und Emotionen als Grundlagen ethischer Wertebildung und Gefährdung in Wissenschaften und Künsten.'' Affekt – Emotion – Ethik Bd. 2. Münster 2004. S. 25–48
* Peter Cersowsky: ''Phantastische Literatur im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Untersuchungen zum Strukturwandel des Genres, seinen geistesgeschichtlichen Voraussetzungen und zur Tradition der „schwarzen Romantik“ insbesondere bei Gustav Meyrink, Alfred Kubin und Franz Kafka.'' Fink, München 1989, ISBN 3-7705-2133-1.
* Eduard Frank: ''Gustav Meyrink. Werk und Wirkung.'' Avalun-Verlag, Büdingen Gettenbach (1957)
* Theodor Harmsen: ''Der magische Schriftsteller Gustav Meyrink, seine Freunde und sein Werk, beleuchtet anhand eines Rundgangs durch die Meyrink-Sammlung der [[Bibliotheca Philosophica Hermetica]], Amsterdam, unter Verwendung weiterer Sammlungen.'' In de Pelikaan Amsterdam, 2009, ISBN 978-90-71608-25-4. In deutscher Sprache, 320 Seiten, reich illustriert.
* Arnold Keyserling: ''Die Metaphysik des Uhrmachers von Gustav Meyrinck. Interpretation und Text.'' Verlag Bruno Martin, Südergellersen 1988, ISBN 3-921786-57-6, [http://schuledesrades.org/palme/books/uhrmacher/?Q=1/1/16 online]
* [[Egon Erwin Kisch]]: ''Mann ist Mann oder die Verwandlung des Bankiers Meyer.'' In: ''Prager Pitaval - Späte Reportagen'' Gesammelte Werke in Einzelausgaben II/2 hrsg. von Bodo Uhse und Gisela Kisch. Aufbau, Berlin u. Weimar/DDR 1969. S. 286–288.
* Manfred Lube: ''Gustav Meyrink. Beiträge zur Biographie und Studien zu seiner Kunsttheorie.'' Dissertationen der Universität Graz Nr. 51. dbv-Verlag d. Univ. Graz, Graz 1980. ISBN 3-7041-9011-X.
* Luis Montiel. (2013). ''Aweysha. Spiritual Epidemics and Psychic Contagion in the Works of Gustav Meyrink''. In:RÜTTEN, Th.; KING, M. Eds. (2013) Contagionism and Contagious diseases. Medicine and Literature 1880–1933. Berlin, De Gruyter, 167-183. ISBN 978-3110305722.
*Luis Montiel: ''El rizoma oculto de la psicología profunda. Gustav Meyrink y Carl Gustav Jung'', Frenia, 2012, ISBN 978-84-695-3540-0.
* Detlef Münch: ''Zeit–Egel, Schwarze Löcher, Künstliche Organe & Weltuntergang. Die Science Fiction des Grauens von Gustav Meyrink 1901–1916.'' Synergen, Dortmund 2005, ISBN 3-935634-48-X.
* Jan Christoph Meister: ''Hypostasierung - die Logik mythischen Denkens im Werk Gustav Meyrinks nach 1907.'' Frankfurt/Bern/New York (Lang), 1987 (= Bd. 3 der Reihe ‘Hamburger Beiträge zur Germanistik’), ISBN 3-8204-9389-1.
* Mohammad Qasim: ''Gustav Meyrink. Eine monographische Untersuchung.'' Dissertation (München, Philosophische Fakultät für Sprach- u. Literaturwiss. II). Heinz, Stuttgart 1981. ISBN 3-88099-099-9.
* {{NDB|17|404|406|Gustav Meyrink|Mohammad Qasim|118582046}}
* Angela Reinthal: ''Alchemie des Poeten – John Dee (1527–1608) in Gustav Meyrinks Roman „Der Engel vom westlichen Fenster“ (1927).'' In: ''Iliaster. Literatur und Naturkunde in der frühen Neuzeit. Festgabe für Joachim Telle zum 60. Geburtstag.'' Herausgegeben von Wilhelm Kühlmann und Wolf-Dieter Müller-Jahncke, Manutius Verlag, Heidelberg 1999, S. 221–239, ISBN 3-925678-87-5. Auch in: ''Faszination des Okkulten. Diskurse zum Übersinnlichen.'' Herausgegeben von Wolfgang Müller-Funk und Christa A. Tuczay. A. Francke-Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-7720-8259-7.
* Frans Smit: ''Gustav Meyrink: het leven van een esoterisch auteur en geestelijk zoeker.'' Ankh-Hermes, Deventer 1986.
** Übersetzung: ''Gustav Meyrink. Auf der Suche nach dem Übersinnlichen.'' Deutsch von Konrad Dietzfelbinger. Langen-Müller, München 1988. ISBN 3-7844-2162-8.
* [[Thomas Wörtche]]: ''Phantastik und Unschlüssigkeit. Zum strukturellen Kriterium eines Genres. Untersuchungen an Texten von Hanns Heinz Ewers und Gustav Meyrink.'' Corian, Meitingen 1987, ISBN 3-89048-113-2.
* Verna Schuetz: ''The bizarre literature of Hanns Heinz Ewers, Alfred Kubin, Gustav Meyrink, and Karl Hans Strobl''. Madison WI, Univ. Diss. 1974
* Dr. Carl Vogl: ''Bekenntnisse eines Pfarrers''; Aegis-Verlag; Wien, Berlin 1930

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
{{Wikisource}}
{{Wikiquote}}
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|118582046}}
* {{DDB|Person|118582046}}
* {{PGDA|413}}
* [http://literaturnetz.org/autoren/gustav_meyrink Werke von Gustav Meyrink] im „Literaturnetz“
* [http://www.symbolon.de/books2003/meyrink.htm Werke von Gustav Meyrink] bei symbolon.de (PDFs)
* [http://librivox.org/author/167 Werke von Gustav Meyrink] als gemeinfreie Hörbücher bei [http://librivox.org/ LibriVox]
* [http://www.payer.de/religionskritik/meyrink06.htm Artikel Meyrinks über „Hochstapler der Mystik“]
* [http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autorm/meyrink.html Linksammlung] der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]]
* [https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=856863894&db=100 Nachlass Meyrinks in der Bayerischen Staatsbibliothek]

{{Normdaten|TYP=p|GND=118582046|LCCN=n/50/46894|VIAF=59086614}}

{{SORTIERUNG:Meyrink, Gustav}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Phantastische Literatur]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Literatur (Österreich)]]
[[Kategorie:Herausgeber]]
[[Kategorie:Novelle]]
[[Kategorie:Roman, Epik]]
[[Kategorie:Drama]]
[[Kategorie:Essay]]
[[Kategorie:Übersetzer]]
[[Kategorie:Theosoph (Theosophische Gesellschaft)]]
[[Kategorie:Pseudonym]]
[[Kategorie:Charles Dickens]]
[[Kategorie:Person (Cisleithanien)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1868]]
[[Kategorie:Gestorben 1932]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Meyrink, Gustav
|ALTERNATIVNAMEN=Meyer, Gustav (Geburtsname)
|KURZBESCHREIBUNG=Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=19. Januar 1868
|GEBURTSORT=[[Wien]]
|STERBEDATUM=4. Dezember 1932
|STERBEORT=[[Starnberg]]
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Aktuelle Version vom 6. Juli 2016, 18:28 Uhr

Bampton Castle steht für: