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Der '''Sprachatlas''' oder '''Dialektatlas''' ist eine Sammlung von Sprachkarten eines Gebietes, auf denen die Verbreitung von Varianten von [[Laut]]en, [[Wort|Wörtern]] bzw. Bezeichnungen ([[Onomasiologie|onomasiologische]] Karten), Wortgruppen, Wortformen und Satzkonstruktionen eingezeichnet ist. Er gibt dabei Auskunft über die Verbreitung von [[Dialekt]]en und über die [[Aussprache]] von Wörtern in verschiedenen Dialekten einer Sprache oder einer Sprachengruppe. Eingezeichnet sind auch die Sprach- oder Dialektgrenzen und regionale Besonderheiten. |
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{{Baustelle}} |
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Georg Plange Weizenmühlen |
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| Logo = Carl Grossberg painting 1.jpg |
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| Unternehmensform = OHG / KG |
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| Gründungsdatum = 1775 |
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| Auflösungsdatum = 1999 |
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Georg Plange ZN der PMG<br/>Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG: |
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| Logo = |
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| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft|GmbH & Co. KG]] |
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| ISIN = |
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| Gründungsdatum = 1999 |
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| Auflösungsdatum = |
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| Auflösungsgrund = |
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| Sitz = [[Neuss]] {{DEU}} |
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| Leitung = Michael Gutting <br/>Michael Schaupp<ref name="BA"/> |
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| Mitarbeiterzahl = 344<ref name="BA"/> |
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| Umsatz = 285.4 Mio [EUR] <ref name="BA"/> |
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| Stand = 2015-12-31 |
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| Branche = Mühlenbetrieb |
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| Homepage = www.plange.de |
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Grenzen, an denen sich die Ausprägung eines untersuchten Merkmals ([[Linguistische Variable]]) ändert – beispielsweise die Aussprache eines Konsonanten oder Vokals oder die Verwendung eines Wortes – werden durch eine Linie markiert, eine [[Isoglosse]]. Stellen, an denen viele Isoglossen zusammenfallen (Isoglossenbündel), markieren Dialekt- oder Sprachgrenzen. |
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Die '''Georg Plange Weizenmühlen''' sind eine 1775 von Georg August Plange im westfälischen Soest als ''Plange-Mühle'' gegründete [[Müllerei]] und waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts der größte Getreidemühlenkonzern [[Europa]]s. Die Betriebe der Industriellenfamilie in [[Soest]], [[Hamburg]] und [[Düsseldorf]] waren über sieben Generationen inhabergeführt. Sie hatten dabei großen Einfluss auf die Entwicklung von Soest und Wilhelmsburg. Ab 1875 war Plange Hersteller des unter dem Markennamen [[Diamantmehl]] vertriebenen ersten deutschen Haushaltsmehls und maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der [[Mehl-Type|Mehltypenregelung]]. Heute ist das Nachfolgeunternehmen mit Firmensitz in [[Neuss]] als Zweitniederlassung der ''Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG'' (PMG) Teil der ''Bindewald und Gutting Verwaltungs-GmbH''. |
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== Geschichte == |
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=== Georg August Plange (1) === |
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Der Ökonomierat Georg August Plange, der im Stadtkern von Soest in [[Westfalen]] schon einen [[Landhandel]] sowie ein [[Gasthaus]] betrieb, erwarb 1775 seine erste [[Wassermühle]] am Soestbach in [[Hattrop]].<ref name="Industriekultur"/> 1810 folgte der Wiederaufbau einer [[Windmühle]] in einem der Stadttürme der ehemaligen Soester Befestigungsanlage.<ref name="manager"/> Das Lohnmalen wurde eingestellt und Mehl ganzjährig nur noch für den eigenen Verkauf gemahlen. Das waren die Grundsteine für den Mühlenbetrieb der Kaufmannsfamilie. Über 50 Jahre vermahlte die Familie Plange [[Getreide]] aus der [[Soester Börde]] und belieferte die [[Bäcker]] und [[Händler]] aus dem Umland mit [[Schrot (Getreide)|Schrot]] und [[Mehl]].<ref name="Museum"/> |
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== Wissenschaftsgeschichte == |
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=== Peter und Carl Georg Plange (2) === |
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* August Goswin Carl Georg Plange (* [[25. August]] [[1801]] in [[Soest]]; † [[11. Dezember]] [[1857]] in [[Gütersloh]])<ref name="gen"/> |
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Carl Georg Plange heiratete Sophie Charlotte, die Tochter des Gütersloher Müllers Friedrich Wilhelm Niemöller und war um 1829 auch Mitbesitzer der Mühle Avenstroth (Sundernmühle) der ''Gebrüder A. & W. Niemöller'' in [[Sundern (Gütersloh)|Sundern]].<ref name="Avenstroth"/> 1835 beantragten die beiden Söhne von Georg August Plange Peter und Carl Georg einen Läufer ihrer Graupenmühle in Hattrop zu einem Weizenmahlgang zu machen.<ref>Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg: mit öffentlichem Anzeiger. Seite 263 [https://books.google.de/books?id=BflOAAAAcAAJ&pg=PA263&lpg=PA263&dq=Georg+August+Plange&source=bl&ots=v3FIb1Ufr3&sig=6bmPRKm2q8bdwWOARDHNkbOD7qE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi7psa6x8vNAhWClxoKHbfwDwM4UBDoAQhJMAc#v=onepage&q=Georg%20August%20Plange&f=false Snippet bei Google Books]</ref> Ab 1855 betrieb Carl Georg Plange in der Königstraße in [[Gütersloh]] eine Dampfmühle mit angrenzender [[Brennerei|Kornbrennerei]]. Die [[Dampfmaschine]] der Plange Mühle (Stadtmühle) war die erste der Stadt. Ab 1856 folgte der Ausbau der Sundernmühle seiner Schwäger zur Großmühle mit Dampfantrieb.<ref name="Gütersloh"/> Sein Bruder Peter Plange führt die Mühlen in Soest weiter. Carl Georg Plange starb 1857.<ref name="gen"/> |
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Die ersten Sprachatlanten wurden von [[Georg Wenker]] 1881 (''Sprach-Atlas von Nord- und Mitteldeutschland.'' Lieferung 1. Straßburg/London), [[Jules Gilliéron]] (''Atlas Linguistique de la France'' (ALF), veröffentlicht 1902–1910<ref>{{Internetquelle|url=http://diglib.uibk.ac.at/ulbtirol/content/titleinfo/149029 |titel=Atlas linguistique de la France (Universitäts- und Landesbibliothek Tirol) |autor=Gilliéron, Jules |werk= |datum=1902–1910 |zugriff=2015-09-19}}</ref>), von Georg Wenker und Ferdinand Wrede (''Deutscher Sprachatlas'', veröffentlicht 1926–1956) und von [[Karl Jaberg]] und [[Jakob Jud]] (''[[Sprach- und Sachatlas Italiens und der Südschweiz]],'' veröffentlicht 1928–1940) (Interaktive Version [http://www3.pd.istc.cnr.it/navigais-web/ NavigAIS-web]). Den ersten Sprachatlas der englischen Sprache verfasste [[Hans Kurath]] (für den Nordosten der USA). Das sprachenmäßig größte Sprachatlas-Projekt ist der [[Eurolinguistik|eurolinguistische]] ''Atlas Linguarum Europae (ALE)''. In der jüngeren Zeit wird auch das Internet zur Datenerhebung verwendet, beispielsweise beim ''Atlas der deutschen Alltagssprache'' (AdA)<ref>{{internetquelle|url=http://www.philhist.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/|titel= Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA)|zugriff=6. Februar 2010}}</ref> der Universität Augsburg. |
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===Peter und Karl Plange (3) === |
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Nachdem die Windmühle in Soest abgebrannt war und 15 benachbarte Häuser mit zerstört wurden, durfte sie nicht wieder aufgebaut werden. 1830 errichtetet daher Karl Plange der Enkel von Georg August mit seinem Vater Peter Plange am Soester Thomätor eine [[Mühle]] mit zehn Walzenstühlen, die von einer der frühen [[Dampfmaschine]]n angetriebenen wurde. 1848 wurde die gesamte Mühle bei einer Kesselexplosion zerstört.<ref name="Plange"/> |
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Bei der Herstellung solcher Atlanten sind folgende Punkte zu beachten. |
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Am 22. März 1864 werden die Witwe von Carl Georg Plange, und sein Sohn der Kaufman Peter Plange bei der 1858 eingetragenen ''Georg Plange OHG'' mit Sitz in Gütersloh als Gesellschafter in das Königlich Preussische Firmenregister eingetragen. Alleiniger Vertretungsberechtigter ist Peter Plange.<ref>Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1864, 4 - 6 Seite 797ff [https://books.google.de/books?id=NoBNAAAAcAAJ&pg=PA797&dq=Georg+Plange+geboren&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=Georg%20Plange%20geboren&f=false Snippet bei Google Books]</ref> Nach Teilnahme am [[Deutsch-Französischer Krieg]] 1870/71 ging er in eine Weinhandlung nach [[Minden]].<ref name="gen"/> |
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* Man braucht eine geeignete Notation. Das [[Internationales Phonetisches Alphabet|Internationale Phonetische Alphabet]] (IPA) wäre geeignet, es gibt die [[Lautlehre|Lautung]] sehr genau wieder. Dieses Alphabet ist aber für Laien schlecht lesbar. In der oberdeutschen [[Dialektologie]] wird zumeist eine Lautschrift verwendet, die auf dem 1924 in der Zeitschrift ''[[Teuthonista (Zeitschrift)|Teuthonista]]''<ref>''Teuthonista.'' Zeitschr. für dt. Dialektforschung u. Sprachgeschichte. Niemeyer, Halle/S 1.1924/25–10.1934.</ref> unter gleichlautendem Namen [[Teuthonista (Lautschrift)|veröffentlichten System]] basiert. Insbesondere, wenn Fragebögen für die Auskunft genommen werden, verwenden die Gewährspersonen eine modifizierte Standard-Schrift. |
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* Man braucht eine Auswahl geeigneter Personen für die Erfassung von Dialekten. |
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* Man braucht geeignete Fragen und geeignete Wörterlisten und Satzlisten. Nicht immer ist aber eine solche Liste geeignet, da sie oft durch hochdeutsche Vorgaben Antworten nahelegt, die im Dialekt nicht in dieser Form üblich sind. Ein Interview ist ferner eine Ausnahmesituation für den Interviewten, in der er dazu neigt, entweder zu hochsprachlich oder aber übertrieben hochsprachenfern zu sprechen. |
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== Wichtige Sprachatlanten im deutschen Sprachraum == |
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=== Georg Plange (4) === |
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* [[Atlas der historischen deutschen Mundarten auf dem Gebiet der Tschechischen Republik]] |
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* Georg Plange (* [[9. Mai]] [[1842]] in [[Soest]]; † [[25. Februar]] [[1923]] in [[Altona]])<ref>[http://www.liezen.at/jsp/chronikds.jsp?report=ChronikPersonen&id=874 Vita Georg Plange]</ref> |
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* [[Bayerischer Sprachatlas]] |
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* [[Deutscher Sprachatlas]], im Internet als ''[http://www.DiWA.info Digitaler Wenker-Atlas]'' |
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* [[Deutscher Wortatlas]] |
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* [[Hessische Sprachatlanten]] |
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* [[Luxemburgischer Sprachatlas]] |
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* [[Mittelrheinischer Sprachatlas]] |
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* [[Schlesischer Sprachatlas]] |
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* [[Siebenbürgisch-Deutscher Sprachatlas]] |
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* [[Siebenbürgisch-Deutscher Wortatlas]] |
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* [[Sprachatlas der deutschen Schweiz]] |
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* [[Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben]] |
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* [[Sprachatlas von Mittelfranken]] |
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* [[Sprachatlas von Niederbayern]] |
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* [[Sprachatlas von Nordostbayern]] |
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* [[Sprachatlas von Oberbayern]] |
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* [[Sprachatlas von Oberösterreich]] |
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* [[Sprachatlas von Unterfranken]] |
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* [[Sprach- und Kulturatlas des aschkenasischen Judentums]] (Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry, LCAAJ) |
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* [[Südwestdeutscher Sprachatlas]] |
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* [[Tirolischer Sprachatlas]] |
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* [[Thüringer Dialektatlas]] |
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* [[Ungarndeutscher Sprachatlas]] |
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* [[Vorarlbergerisch|Vorarlberger Sprachatlas]] |
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* [[Wolgadeutscher Sprachatlas]] |
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* [[Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie]] |
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* [[Linguistic Atlas of Texas German]] |
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Georg Plange der Sohn von Karl Plange reiste um 1860 nach England und informieren sich dort über neueste Dampfmaschinen und Mühlentechnologien. In der vierten Generation der Soester Kaufmmansfamilie baute er ab 1862 die zerstörte Dampfühle in Soest wieder auf. Anstelle von [[Mühlstein]]en kamen Porzellanwalzstühle sowie deutlich größere [[Siebmaschine]]n zum Einsatz, die alle über [[Treibriemen]] von einer modernen Dampfmaschine angetrieben wurden. Die Vorteile: kein Steinabrieb, bessere Siebung und hellere Mehle führten zu einer Qualitätsverbesserung sowie besseren Backeigenschaften.<ref name="Plange"/> Zeitgleich wurde bei der Mehlproduktion der schwache [[Winterweizen]] durch Übersee-Sorten ersetzt. Die Bauern wurden davon überzeugt stattdessen Zuckerüben anzubauen was um 1800 Schon sein Urgroßvater versucht hatte. Das Mehl hatte so eine stets gleichbleibend hohe Qualität.<ref Name="manager"/> Am 18. Mai 1869 erteilt Karl Plange seinem Sohn Georg Plange Prokura für die unter Nummer 81 beim Firmenregister Soest eingetragene Firma ''Georg Plange''.<ref name="OHG"/> Sein Bruder Richard leitete von 1868 bis 1918 eine Brauerei in Gütersloh.<ref name="Brauerei"/> |
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* [[Linguistic Atlas Of Kansas German Dialects]] |
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== Siehe auch == |
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Auf der [[Weltausstellung 1873|Weltausstellung]] in [[Wien]] 1873 erhielt Georg Plange für die ''besondere Qualität'' seines Mehls die große Kaiserlich Königliche Qualitätsmedaille. Er benannte daraufhin das bisher unter dem Familiennamen vertriebene Produkt in ''Kaisermehl'' um. 1875 übernham Georg Plange das Unternehmen. Er war der erste [[Müller]], der sein Mehl in haushaltsgerechte Einheiten verpackte und als Haushaltsmehl mit [[Qualitätssiegel]] vertrieb. Für die Händler und Kolonialwarenladen Besitzer entfiel so das Abwiegen und umverpacken. Üblich waren bis dahin nur Doppelzentner Säcke. Diese Maßnahmen sowie der Wegfall der [[Importzoll|Importzölle]] auf [[Getreide]] führten in den Folgejahren zu großem wirtschaftlichen Erfolg und machte ihn zum Begründer der Industriellenfamilie Plange. Das Logo des Unternehmens war ein an die preussischen Landesflagge angelehnter Adler mit ausgebreiteten Schwingen.<ref Name="manager"/> |
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* [[Dialektologie]] |
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== Literatur == |
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1880 wurd bei Plange die erste Mühlenbackstube zur Qualitätskontrolle eingerichtet. Im gleichen Jahr initiierte Georg Plange durch Kapitalbeschaffung die Gründung der ''Soster Zuckerrüben AG''. Ab 1883 experimentierte man bei Plange mit [[Ascorbinsäure]] und [[Malz]] zur Verbesserung der [[Backfähigkeit]]. Nachdem 1890 [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm II.]] den Reichskanzler [[Otto von Bismarck]] entlassen hatte, änderte Georg Plange den Namen aus Protest wieder.<ref Name="manager"/> Die neue [[Marke (Marketing)|Marke]] ''[[Diamantmehl]]'' ließ er am 12. Juli 1895 in die Warenzeichenrolle beim [[Kaiserliches Patentamt|Kaiserlichen Patentamt]] [[Berlin]] eintragen.<ref name="dpma">DPMAregister: [https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/8254/DE Diamantmehl, Registernummer 8254]</ref><ref name="Plange"/> |
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*Hermann Niebaum, Jürgen Macha: ''Einführung in die Dialektologie des Deutschen.'' Niemeyer, Tübingen 1999. ISBN 3-484-25137-9 (S. 32ff. über deutsche Sprachatlanten) |
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Ende des 19. Jahrhunderts erweitert Georg Plange seinen Mühlenbetrieb mit einem zusätzlichen Standort im [[Hamburger Hafen]], wo 1896 im auch [[Preussen|presussichen]] [[Hamburg-Wilhelmsburg|Wilhelmsburg]] eine neue [[Mühle|Dampfmühle]] entstand. Mit bis zu 190 Beschäftigten und einer Mahlleistung von 1000 t pro Tag galt diese bei Betriebsbeginn als die größte Mühle des Kontinents. 1899 erhielt die Plange Mühle in Soest durch den Neubau der [[Möhnetalbahn]] der [[Westfälische Landes-Eisenbahn|Westfälischen Landes-Eisenbahn]] (WLE) einen direkten [[Gleisanschluss]].<ref name="Bahn"/> 1906 erichtete Georg Plange in [[Düsseldorf]] seine dritte Dampfmühle. Das Zweikwerk am [[Hafen (Düsseldorf)|Rheinhafen]] produzierte mit 38 [[Mahlwerk|Mahlstühlen]] und bis zu 120 Beschäftigten nur [[Weizenmehl]] (ca. 800t täglich). Der Antrieb sowie die Beleuchtung des Werkes erfolgte durch eine 1200 PS starke dreifach Expansionsdampfmaschine. Grund für die neuen Standorte waren die für Großmühlen erforderliche Hafenlagen sowie [[Steuer|steuerliche Aspekte]].<ref name="Industriekultur"/><ref name="Wilhelmsburg"/> Mit seinen drei Großmühlen in Soest, [[Hamburg]] und [[Düsseldorf]] und einer Vermahlungsleistung von 3.400 Tonnen am Tag waren die ''Georg Plange Weizenmühlen'' zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] der größte Mühlenbetrieb Europas und vertrieben typisierte Mehle unter den Markennamen ''Diamant'', ''Edelweiß'' und ''Kristal''in 0,5 und 1 Kg Pappkartons. Diese ersten Markenmehle gelten als Vorläufer der heutigen [[DIN]] Mehltypenregelung. Die einzelnen Mühlenbetriebe waren dabei immer weitgehend eigenständig.<ref name="manager"/> |
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=== Wilhelm, Rudolf und Georg Plange (5) === |
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* Rudolf Plange (* [[23. August]] [[1871]]; † [[18. September]] [[1944]])<ref name="Wissen"/> |
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* Georg Plange (* [[16. Juni]] [[1873]]; † [[25. September]] [[1954]] in [[Hamburg]])<ref>{{Internetquelle |autor=|url=https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/Q5BYAEHEONM5VM2FTX64H6K6C7KPETAS|titel=Plange, Georg Seniorchef der Weizenmühle Plange|werk=Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg|hrsg=Stadt Gütersloh|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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* Wilhelm Plange (* [[26. Februar]]´[[1881]] in [[Soest]] † [[18. November]] [[1933]] ebenda)<ref name="U"> Wilhelm Plange im U-Boot Archiv Cuxhafen</ref> |
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Der 1906 zum [[Kommerzienrat]] ernannte Georg Plange hatte fünf Söhne. 1911 erwarb er [[Gut Düssin]] im Landkreis [[Ludwigslust-Parchim]] und baute es für seinen Sohn Albert zu einem Musterbetrieb für [[Milchwirtschaft]] aus. Zeitgleich erwarb er ein Grundstück an der [[Hamburg]]er [[Elbchaussee]] und baute dort die "Plangesche Villa" für seinen Sohn Carl, der aber 1914 im Ersten Weltkrieg fiel. Albert Plange übernahm die Gutsleitung in Düssin 1919. Aus der Hamburger Villa wurde eine Schifferschule.<ref name="SabineHorn"/> Die beiden anderen Söhne engagierten sich im väterlichen Betrieb. Rudolf Plange studierte [[Chemie]] in [[Stuttgart]], [[München]] sowie [[Halle]] und [[Promotion (Doktor)|Promovierte]] 1896. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit waren die Probleme der [[Backfähigkeit]] und der [[Vitamin]]verwendung. In seinem [[Labor|Mühlenlabor]] wurden erstmals Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Mehlqualität entwickelt, die noch heute angewendete wurden und Einzug in die Mehltypenregelung gefunden haben. Zudem wurde hier Standard-Backmethoden entwickelt. Nach leitender Tätigkeit an der Soester Mühle seines Vaters ging er 1905 nach Düsseldorf, um zusammen mit seinem Bruder Georg Aufbau und Betrieb der Düsseldorfer Mühle zu übernehmen. 1908 wurde auf dem Gelände zusätzlich ein Direktorenwohnhaus errichtet. Am 1. Januar 1921 ging die Mühle in den Besitz der beiden Brüder über. Nach dem Tod von Georg Plange 1923 übernahm sein Sohn Georg die Leitung des Hamburger Betriebs und behielt sie bis zu seinem Tod. Rudolf übernahm ab 1924 die Leitung in Düsseldorf.<ref name="Wilhelmsburg"/><ref name="Wissen"/><ref name="manager"/> Wilhelm Plange übernahm nach Rückkehr aus dem Kreigseinsatz ab 1919 die Geschäftsführung der Soester Mühle. 1927 erbaute er dort die ''Villa Plange'' bevor er 1933 verstarb. |
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Persönlich haftender Gesellschafter der ''Georg Plange KG'' war im Rahmen der Nachfolgeregelung ab ca.1920 die ''Georg Plange Verwaltungsgesellschaft m.b.H'' mit Sitz in Hamburg. Geschäftsführer waren Rudolf Plange, Georg Plange (Jr.) und Wilhelm Plange.<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/cntmng;jsessionid=8F3CAF0F6FC0C2E949E29FE308E59DD1.agora13?type=pdf&did=c1:1513681 |titel=Plange, Georg KG|werk=Adressbuch|hrsg=Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg|datum=|zugriff=2016-06-29 |format=pdf}}</ref> |
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=== Walter und Georg E.R. Plange (6) === |
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Mit Georg E.R. Plange sowie dem [[Diplomingenieur]] Walter Plange trat ab den 1920er Jahren die sechste Generation in das Unternehmen mit ein. Für den Standort in Düsseldorf entwickelte Walter Plange 1928 ein 12.000 m³ Getreidesilo der in für solche Bauhöhen damals noch ungewöhnlichen Freischalung ausgeführt wurde. Weitere Umbauten folgten sowie die Umstellung von Dampfmaschinen mit Transmissionsriemen auf [[Dampfturbine]]n zur Stromerzeugung für Elektroantriebe mit den daraus folgenden technische Weiterentwicklungen der Mühlenanlagen.<ref name="Plange"/> 1934 wurde die Siloanlage in Düsseldorf um eine zweite Batterie erweitert. Grund war die Pflichtlagerung des vom [[NS-Staat]] zugewiesene [[Weizen]]s.<ref name="Industriekultur"/> |
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden in den Plange-Mühlen und im [[Landgut]] Düssin auch [[Zwangsarbeiter]] eingesetzt.<ref name="SabineHorn"/><ref name="ZA"/>Rudolf Plange verstarb 1944. Die Bombenangriffe der [[Operation Gomorrha]] vom 24. Juli bis 3. August 1943 hatte die Mühle in Wilhelmsburg trotz exponierter Position unbeschadte überstanden. Bei einem Bombenangriff am 22 März 1945 wurde sie kurz vor Kriegsende dann doch weitgehend zerstört. Lediglich die Getreidesilos und einige Nebenanlagen wie auch das Obermüllerhaus blieben erhalten. Auch in Düsseldorf wurden durch Kriegseinwirkung das Mühlengebäude und der angrenzende Lagertrakt zerstört.<ref name="Wilhelmsburg"/><ref name="Industriekultur"/> |
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Der Wiederaufbau des Unternehmens durch Georg und Georg E.R. Plange erfolgte gleich nach Kriegsende. In Hamburg konnte die Produkton ab 1946 in die Großmühle der H.W.Lange & Co nach Altona verlegt werden. Die Mühle in Düsseldorf wurde ab 1949 mit moderner Technik wie beispielsweise einem pneumatischem Mehltransport wiederaufgebaut.<ref name="manager"/><ref name="Wilhelmsburg"/><ref name="Industriekultur"/> |
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Durch Zukäufe wurden ab 1950 verordnete [[Einfuhrkontingent|Vermahlungskontingente]] ausgeglichen. Plange übernahm zu diesem Zweck die Mühle Ackermann in [[Mönchengladbach]] und die Erprather Mühle in [[Grevenbroich]]. Ab 1950 entstanden die ersten [[Fertiggericht]]e wie beispielsweise ''Diamant Kindergrieß'' auch wurden erste vorgefertige Brotbackmischungen für Bäcker entwickelt. Der Wiederaufbau der Mühle in Wilhelmsburg mit modernen [[Anlage (Technik)|Anlagen]] wie Trubinengeneratoren und pneumatische Transportsysteme erfolgte in den Jahren 1953 und 1954. Im selben Jahr verstarb Georg Plange.<ref name="Wilhelmsburg"/><ref name="Industriekultur"/><ref name="manager"/> Große Backbetriebe wurden erstmals mittels Silofahrzeugen mit pneumatischer Ausblasung beliefert. Kurt Plange entwickelte hierzu den Standard für die Anschlussleitungen solcher Ladesysteme. |
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Die sieben größten westdeutschen Mühlenwerke in den 1950er Jahren waren die Firmen: Heinr. Auer KG a. A., Köln-Deutz; E. Kampffmeyer, Hamburg; Werhahn, Neuß; Plange, Düsseldorf-Hamburg-Soest; Rolandmühle, Bremen; Werner & Nicola, Mannheim und Deutsche Mühlenvereinigung AG, Duisburg. Durch die agressive Expansion der Heinr. Auer KG war ein heftiger Preiskampf entstanden. Angeführt von Wehrhan, Kampffmeier und Plange wurde 1955 versucht ein Mühlenkartell zu bilden in das Auer erst auf Druck der Bundesregierung sowie des Vermittlers Bankier [[Robert Pferdmenges]] ([[Sal. Oppenheim]] ) einwilligte. Es wurden dabei feste Preise und Absatzgebiete vereinbart. <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31971625.html Mühlenkartell]</ref> |
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=== Kurt und Jobst Plange (6/7) === |
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Über die neugeründete Plange Kraftfutter KG wird 1956 einen patentierter Futterautomat DE000001731789U entwickelt. In Folge wirde die Soester Mühle zum Kraftfutterwerk umgewandelt und die um 1800 erbaute Scheune des Plangeschen Anwesens zur Lagerhalle.<ref name="Museum"/> |
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1962 zieht sich Georg E. R. Plange aus dem Betrieb zurück. Im selben Jahr wurde die Hamburger Mühle zusammen mit den Markenrechten für Nord- und Ostdeutschland an die Hamburger BM Bäckermühlen AG verkauft, die die Mühle als Diamant Mühle Hamburg GmbH weiterbetrieb. Ob dies im Zusammenhang mit der [[Sturmflut 1962]] steht kann nur vermutet werden, da auch die Mühle im Überflutungsgebiet lag. 1999 erfolgte die Übernahme der Diamant Mühle durch die ''[[VK Mühlen|VK Mühlen AG]]'' der ''[[Kampffmeyer Mühlen|Kampffmeier Gruppe]]'' mit der Umfirmierung in ''Aurora Mühlen GmbH''.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.vkmuehlen.de/index.asp?Lvl1=1&Lvl2=2&Lvl3=0&Verz=http://www.vkmuehlen.de/81.htm | archive-is=20130412095154 | text=Geschichte der Kampffmeyer Mühlen}}<br/>{{Internetquelle |autor=Gisela Reine|url=http://www.welt.de/print-welt/article377786/Jeder-Mueller-bekommt-sein-Mehl.html|titel=Jeder Müller bekommt sein Mehl|werk=|hrsg=Die Welt|datum=2002-03-06 |zugriff=2016-06-28}}</ref> |
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Die Zentrale der Georg Plange Weizenmühlen lag nun in Düsseldorf wo die Mühle mit 240.000 t jährlicher Vermahlmenge wieder das Vorkriegsniveau erreicht hatte.<ref name="manager"/> 1966 folgt eine weitere Patentanmeldung für einen Kraftfutterautomaten (DE000001607319A) durch Jobst Plange, den Sohn von Wilhelm Plange. Die ''Plange Kraftfutter KG'' übernimmt in den Folgejahren Kraftfutterwerke in Düsseldorf, [[Mannheim]], [[Bremen]] sowie 1967 zusammen mit der ''[[Rolandsmühle|Bremer Rolandmühle Erling & Co]]'' die ''Kraftfutterwerke Anton Höing'' in [[Verden (Aller)|Verden]].<ref name="Höig"/><ref>[https://www.moneyhouse.de/Suche/Kraftfutter+Plange Plange Kraftfutter GmbH] beim Moneyhouse</ref> |
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=== Georg Plange GmbH (8) === |
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1985 übernahm die ReCo Kraftfutterwerk in Bremen die insolvente Plange Kraftfutter KG. In Folge wurden 1988 die Mühlengebäude in Soest abgerissen. Im gleichen Jahr erwarb die [[Wilh. Werhahn KG]] alle Anteile an der Düsseldorfer Weizenmühle inklusive der Firmenbezeichnungen sowie die Rechte an den Markennahmen für Süd- und Westdeutschland.<ref name="kartel"/> |
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1995 Fusionierte des Neusser Mühlenbetrieb ''Wilh. Werhahn Zweigniederlassung Hansamühle'' mit dem Betrieb Georg Plange Düsseldorf zur ''Georg Plange Mühlen GmbH'' in der Jürgen Plange vom 5. August 1996 bis zum 13. Oktober 1999 [[Prokurist]] war.<ref name="Handlesregister"/> Der Firmenstitz wurde 1998 in die Hansamühle nach Neuss verlegt und der Mahlbetrieb in Düsseldorf eingestellt. In Folge standen die Gebäude einige Jahre leer bis sie für das Projekt [[Medienhafen]] eine neue Nutzung bekamen. Seit dem 9. August 1999 ist Jürgen Plange als Vertreter der achten Generation der Industriellenfamilie Geschäftsführer der ''Kurt Plange Verwaltungsgesellschaft mbH'' mit Sitz in [[Meerbusch]] bei Neuss.<ref name="Handlesregister"/> |
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Nachdem Wehrhan und Küppers bereits 1969 ihre Dusiburger Betriebe fusioniert hatten, übernahm die ''Werhahn Mühlen GmbH & Co. KG'' zum 31.12.1999 alle Anteile der Familie Küppers und vereinigte ihrer Mühlenbeteiligungen ''Plange & Küppers Mühlen GmbH & Co. KG'' und ''Georg Plange Mühlen GmbH'' unter dem gemeisamen Dach der ''Georg Plange KG''. Aus der ''Küppersmühle'' in Duisburg Homberg wurde die ''Plangemühle ZN (Zweitniederlassung) Homberg''.<ref>{{Internetquelle |autor=Franz Gerd Gehnen |url=http://www.historisches-homberg.de/html/hm.htm |titel=100 Jahre Plangemühle (vormals Küppersmühle) am Homberger Leinpfad |werk= |hrsg=Historisches Homberg e. V. |datum= |zugriff=2016-06-29}}</ref><ref name="BA"/> |
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2009 wurde umfirmiert von ''Georg Plange KG'' auf ''Georg Plange GmbH & Co.KG.'' als mittelbares Tochterunternehmen der ''Wilh. Werhahn KG'', Neuss.<ref name="BA"/><ref name="Plange"/> |
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Am 9. Februar 2013 verhängte das [[Bundeskartellamt]] ein Geldbußen in Höhe von insgesamt rund 41 Mio. Euro wegen: ''kartellrechtswidriger Absprachen beim Vertrieb von Mehl''. gegen 22 Unternehmen, den [[Verband Deutscher Mühlen]] sowie deren Verantwortliche. Unter Ihnen war auch die ''Georg Plange GmbH & Co. KG''<ref{{Internetquelle|autor=|url=http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2013/19_02_2013_M%C3%BChlenkartell.html|titel=Bundeskartellamt schließt Mühlenverfahren ab und verhängt Geldbußen von insgesamt über 65 Mio. EUR|werk=meldung |hrsg=[[Bundeskartellamt]] |datum=2013-02-09 |zugriff=2016-05-29}}</ref> |
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2013 übernimmt die ''PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG'' das Vermögen der ''Georg Plange GmbH & Co. KG'' sowie mit Kaufvertrag vom 27. März 2013 das der ''Mühle Rüningen GmbH & Co. KG'', Braunschweig. Die Übernahme wird auf der Gesellschafterversammlung vom 31. Oktober 2013 beschlossen.<ref name="BA"/> Die Plangemühlen firmieren nun unter Georg Plange Zweigniederlassung der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG<ref name="Plange"/> |
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Zum 27.05.2014 verkaufte die Wilh. Werhahn KG ihre Premium Mühlen Gruppe einschließlich der Plangemühle an die Bindewald und Gutting Verwaltungs-GmbH.<ref>{{Internetquelle |autor=Ulla Dahmen|url=http://www.wz.de/lokales/rhein-kreis-neuss/neuss/werhahn-verkauft-muehlen-1.1648924 |titel=Werhahn verkauft Mühlen |werk= |hrsg=[[Westdeutsche Zeitung]] |datum=2014-05-28 |zugriff=2016-05-29}}</ref> 2015 verkaufte die wiederum die restlichen Markenrechte für West- und Süddeutschland an Diamantmehl sowie die Marke Goldpuder der ehemaligen ''Pfalzmühle Mannheim'' nach Freigabe durch das Kartellamt<ref name="kartel"/> an die [[GoodMills Deutschland|GoodMills Deutschland GmbH]] der Kampffmeier Gruppe, zu der auch die ehemalige Wilhelmsburger Mühle gehört.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Gruhn|url=http://www.wz.de/lokales/rhein-kreis-neuss/neuss/plange-muehle-gibt-marke-diamant-ab-1.1851816 |titel=Plange-Mühle gibt Marke „Diamant“ ab|werk= |hrsg=[[Neue Westfälische]] |datum=2015-02-01 |zugriff=2016-05-29}}</ref> Die Plange-Mühle in Duisburg-Homberg wurde geschlossen und die Produktion komplett in Neuss zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Cnotka|url=http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/plange-muehle-verlegt-produktion-von-duisburg-nach-neuss-id10252916.html|titel=Plange-Mühle verlegt Produktion von Duisburg nach Neuss|werk= |hrsg=[[Der Westen]] |datum=2015-01-20 |zugriff=2016-05-29}}</ref> |
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Heute werden von der ''Georg Plange ZN der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG'' am Standort in Neuss Mehle und Backzutaten unter dem Markenamen Plange hergestellt und vertrieben. [[Kommanditist]] ist die ''PMG Verwaltungs-GmbH'' Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der ''Bindewald und Gutting Verwaltungs-GmbH'' mit Sitz in [[Alsleben]] als Tochterunternehmen einbezogen.<ref name="BA"/> |
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== Marken und Patente == |
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* {{Patent |DB=DEPATIS |Land=DE |V-Nr=000000615071|Code=A|Typ=Patent |Titel=Verschlussklammer fuer Beutel und Tueten|V-Datum=1935-06-26}} |
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== Erhaltene historische Bauwerke == |
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* ''Grünsteinmuseum'' Scheune des ehemaligen Gutshof von Georg Plange erbaut um 1800. In den 1970er Jahren Futtermittellager der Futtermühlem Plange. Heute unter Denkmalschutz und als Museeum genutzt.<ref name="D.d.M"/> |
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* ''[[Villa Plange]]'' in Soest. Erbaut 1927 in Stiel des [[Neues Bauen|Neuen Bauens]] für Johanna und Kapitän Wilhelm Plange nach Plänen des renomierten [[Berlin]]er [[Architekt]]en [[Bruno Paul]]. Das Gebäude ist heute Sitz der Wirtschaftsförderung des Kreises Soest und steht inklusive einiger original Möbel unter [[Denkmalschutz]].<ref name="Denkmal des Monats"/><ref name="Pläne"/> |
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* ''Plangesche Villa'' im [[Heine-Park]] Elbchaussee 43 in Hamburg. Erbaut 1913/14 für Kommerzienrat Georg Plange nach Entwürfen des [[Wuppertal]]er Architekten [[Heinrich Plange]]. Das Gebäude ist heute Sitz des ''Business Club Hamburg'' und steht unter Denkmalschutz [[Liste der Kulturdenkmäler in Hamburg-Ottensen (Süd)|(502 / Ensemble 30348)]].<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://www.bch.de/villa/geschichte-der-villa/|titel=Die Geschichte der Plankschen Villa|hrsg=Business Club Hamburg|zugriff=2016-06-28}}</ref> |
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* ''[[Gut Düssin]]''<ref name="SabineHorn"/> |
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* ''Kuhstall'' Schloßstraße in Düssin. Erbaut in den Jahren 1912–1914 für die Familie Georg Plange nach Plänen des Hamburger Architekten und Ingenieurs [[Theodor Speckbötel]]. Das Gebäude wird heute von einer Schuhmanufaktur genutzt und steht unter Denkmalschutz ([[Liste der Baudenkmale in Brahlstorf#Düssin|Denkmalliste]].<ref name="SabineHorn"/> |
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* ''Plange Mühle'' Trettaustraße 49 in Wilhelmsburg. Erbaut 1896 nach Entwürfen der [[Altona]]er Architekten [[Albert Winkler (Architekt)|Albert Winkler]] sowie [[Raabe & Wöhleke]]. Soweit die Gebäude den Krieg überstanden haben, sind sie als Baudenkmal eingestuft. [[Liste der Kulturdenkmäler in Hamburg-Wilhelmsburg|(28393 / Ensemble 31229)]] Nach Wiederaufbau 1949 heute Aurora Mühle. |
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* ''Villa Plange'' Haulander Hauptdeich 2 in Harburg. Erbaut 1902 als Obermüllerhaus [[Liste der Kulturdenkmäler in Hamburg-Wilhelmsburg|(28091 / Ensemble 31229)]].<ref>[https://books.google.de/books?id=S3g3HYnxzOYC&pg=PA63&dq=Georg+Plange&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi7rb610NDNAhWEVRoKHWj0DT4Q6AEIUDAJ#v=onepage&q=Georg%20Plange&f=false Zeitsprünge Hamburg-Wilhelmsburg S65]</ref> |
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* ''Plange Mühle'' in Düsseldorf. Erbaut 1906 nach Entwürfen der Hamburger Architekten Raabe & Wöhleke Besonderderheit war der mit einem beleuchteten Bronzeadler versehene Turmbau, dessen Lampen selbst im Zweiten Weltkrieg trotz strenger Verdunklungsanordnung bis zwei Stunden vor jedem Luftangriff brennen durften.<ref name="Industriekultur"/> Ein Großteil der Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die wenigen erhalten Gebäude werden heute als Teil des Medienhafens für Büro- Ausstellungs-, Freizeit- und Gastronomieflächen genutzt und stehen unter Denkmalschutz.[[Liste der Baudenkmäler in Hafen (Düsseldorf)|(1480)]]<ref name="Denkmalliste"/> |
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* ''Mühlengebäude'' in Düsseldorf. Wiederaufbau 1949 nach Plänen des Düsseldorfer Architekten W. Jenny im Stiel der [[Moderne (Architektur)|Moderne]].<ref name="Baukunst"/> |
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* ''Silo'' in Düsseldorf erbaut 1929 nach Entwurf der Düsseldorfer Architekten [[Karl Wach]] und [[Heinrich Roskotten]] Das denkmalgeschützte Gebäude soll nach Plänen des bekannten Düsseldorfer Architurbüros [[Ingenhoven Architekten]] umgenutzt werden.<ref name="Ingenhoven"/> |
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Düsseldorf - Plange Mühle (Hafenspitze) 01 ies.jpg|Plange Mühle im Duesseldorfer Hafen (1949) Turm (1906) |
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Düsseldorf - Plange Mühle 03 ies.jpg|Plange Mühle Düsseldorf (1906) Silo (1926) |
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Soest-090822-10134-Bauhaus.jpg|Villa Plange in Soest (1927) |
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502 Elbchaussee 43 Plangesche Villa.jpg|thumb|Plangesche Villa Elbchaussee (1914) |
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Reigerstieg - Aurora.jpg|Obermüllerhaus Plange Mühle Wilhelmsburg (1902) |
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Trettaustraße 49 (Hamburg-Wilhelmsburg).28393.ajb.jpg|ehem. Plage Mühle Wilhelmsburg (1954) |
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== Trivia == |
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*Peter Plange war von 1862 bis 1871 im Präsidium der [[Industrie- und Handelskammer|Handelskammer]] [[Bielefeld]]<ref> Amtsblatt der Regierung Minden: 1862 Lf.Nr. 135 [https://books.google.de/books?id=CRo_AAAAcAAJ&pg=PA83&dq=Peter+Plange&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=Peter%20Plange&f=false Snippet bei Google Books]</ref> |
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*1948 berichtete [[Der Spiegel]] über den Bau eines Rennwagens in den Räumen der Düsseldorfer Plange Müle.<ref name="Spigel"/> |
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*Erika und Georg Plange (Jr.) waren Passagiere auf dem ersten Flug des Lufschiffes [[LZ 129]] ''Hindenburg'' nach [[Lakehurst]] USA am 6. Mai 1936.<ref name="Zepelin"/> |
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*Kapitänleutnand Wilhelm Plange war im Ersten Weltkrieg u.A. Komandant des deutschen U-Boots [[SM U 29]]<ref name="U"/> später dann Stadtrat in Soest. |
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*Von [[Wiking Modellbau]] und Wienert werden einige Modelle historischer Fahrzeuge mit Diamantmehl-Branding angeboten. |
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*1880 Zukerrübenfabrik<ref name="zucker"/> |
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== Publikationen == |
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* Rudolf Plange: ''Ueber Derivate der Pheyloxymaleïnsäure. Inaugural-Dissertation. (Thesis)''. Halle, 1896 |
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* Julius Keigel: ''Erinnerungen aus dem Werdegang der Firma Mühlenwerke Georg Plange''. Firma Georg Plange, Soest, 1940 |
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== Siehe auch == |
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* Dirk Ziems: ''Vom Diamant-Mehl bis zum i-Mac - Die Evolution des Markenartikels als Schlüssel für dynamische Markenführung''. In: ''Planung & Analyse'', Heft 2/2000, S. 57 ff. |
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* Julius Eckstein (hg): ''Georg Plange'' In: ''Historisch-biographische Blätter Der Staat Hamburg''. Berlin/Hamburg! Wien, 1905 |
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* [http://www.duesseldorf.de/wirtschaftsfoerderung/pdf/medienhafen_dt.pdf Düsseldorfer Medienhafen] |
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* [http://www.diamant-mehl.de/unsere-geschichte/ Geschichte des Diamantmehls] |
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* [http://www.hamburg.de/parks-und-gaerten/2771430/heine-park.html Heine Park auf hamburg.de] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Wiktionary|Sprachatlas}} |
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* [http://www.plange.de Firmenwebseite der Georg Plange GmbH & Co KG] |
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*[http://www.uni-augsburg.de/alltagssprache Atlas zur deutschen Alltagssprache] |
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* {{Commonscat|Plange Mühle}} |
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*[http://www.sprachatlas.de Deutscher Sprachatlas] |
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*[http://www.diwa.info Digitaler Wenker-Atlas] |
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*[http://www.sprachatlas.phil.uni-erlangen.de Sprachatlas von Mittelfranken] |
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*[http://ald.sbg.ac.at/ald/ald-i/index.php ALD-I: Atlante linguistico del ladino dolomitico e dei dialetti limitrofi (Sprachatlas des Dolomitenladinischen und angrenzender Dialekte)] |
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*[http://www2.hu-berlin.de/Vivaldi/ Vivaldi: VIVaio Acustico delle Lingue e dei Dialetti d'Italia (Akustischer Sprachatlas der Dialekte und Minderheitensprachen Italiens)] |
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*[http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/EngluVglSW/OnOn-4.pdf Bibliographie von etymologischen Wörterbüchern und Sprachatlanten] (PDF; 244 kB) der Zeitschrift [http://www.onomasiology.de Onomasiologie Online] (von [[Joachim Grzega]]; PDF-Datei; 246 kB) |
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*[http://www.muturzikin.com/countryde.htm Linguistische Karten von Muturzikin.com] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references> |
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<ref name="manager">{{Internetquelle|autor=Reinhold Häken |url=http://suedwestfalen-manager.de/sites/swmdrupal.mmh.ag/files/import/Verschwundene_Firmen_0.pdf |titel=Plange Mühle in Soest: Von der Windmühle zum größten Betrieb des Kontinents|hrsg=Suedwestfalen-Manager |zugriff=2016-06-25 |format=pdf}}</ref> |
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<ref name="zucker">{{Internetquelle|autor=Reinhold Häken |url=http://suedwestfalen-manager.de/sites/swmdrupal.mmh.ag/files/import/SWM_1206_Verschwundene_Firmen_Rang_5_Zuckerfabrik_Soest.pdf |titel=Napoleon und die Zuckerrübe|hrsg=Suedwestfalen-Manager |zugriff=2016-06-30 |format=pdf}}</ref> |
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<ref name="Zepelin">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.airships.net/hindenburg/flight-schedule/maiden-voyage |titel=Hindenburg’s Maiden Voyage Passenger List|werk= |hrsg=Airship Net|datum=2007 |zugriff=2016-06-28}}</ref> |
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<ref name="Spigel">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44416397.html|titel=Es ist alles geleimt|werk=17/1948 |hrsg=[[Der Spiegel]]|datum=1948-04-28 |zugriff=2016-06-28}}</ref> |
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<ref name="SabineHorn">{{Internetquelle |autor=Sabine Horn |url=http://www.kulturwerte-mv.de/cms2/LAKD1_prod/LAKD1/de/Landesdenkmalpflege/_Service/Bisherige_Denkmale_des_Monats/2007/06_-_Duessin,_Gutsanlage,_grosses_Viehhaus_(Kuhstall)/index.jsp |titel=Denkmal des Monats Juni 2007 |werk= |hrsg=Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Meklenburg Vorpommern|datum=2007 |zugriff=2016-06-25}}</ref> |
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<ref name="Industriekultur">{{Internetquelle |autor=Walter Buschmann|url=http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/duesseldorf/plangeweizenmuehle/plange.html|titel=Düsseldorf Weizenmühle Plange|werk= |hrsg=Rheinische Industreikultur e. V.|datum=|zugriff=2016-06-25}}</ref> |
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<ref name="Wilhelmsburg">{{Literatur | Autor=Ernst Reinstorf | Titel=Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg | Auflage= | Verlag=Books on Demand | Ort=2003 | Datum= | ISBN=978-3833402821 | Seiten=367,}} [https://books.google.de/books?id=vhlz_NBvuPsC&pg=PA367&lpg=PA367&dq=Georg+Plange&source=bl&ots=l1WGufcO5g&sig=5e8QdL0z7GDCwE86RZG00o1FQXA&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj5_7mUqcPNAhUBbBoKHW3dBu84ChDoAQhOMAg#v=onepage&q=Georg%20Plange&f=false bei Googel Books]</ref> |
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<ref name="Wissen">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.wissen-digital.de/Rudolf_Plange|titel=Rudolf Plange|werk= |hrsg=Wissen Digital|datum=|zugriff=2016-06-25}}</ref> |
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<ref name="Plange">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.plange.de/de/rueckblick.html|titel=Rückblick|werk=Rückblich|hrsg=Plange|datum= |zugriff=2016-06-25}}</ref> |
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<ref name="Denkmal des Monats">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.hist-stadt.nrw.de/Aktuelles/denkmal_des_monats.php?id=Nw==&date=MjAxMA== Denkmal des Monats März 2010|titel=Denkmal des Monats März 2010: Villa Plange |werk=|hrsg=Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Pläne">{{Internetquelle |autor=Bruno Paul|url=http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=363&klassId=55&tektId=59&id=021&bestexpandId=58&expandId=53|titel=Pläne Wohnhaus des Kapitän Wilhelm Plange Villa Plange in Soest|werk=|hrsg=Kreisarchiv Soest|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Denkmalliste">{{Internetquelle |autor=|url=https://archive.is/20140102204701/http://www.duesseldorf.de/cgi-bin/denkmal/dsneu.pl?nr=1480|titel=Plange Mühle |werk=Denkmalliste |hrsg=Denkmalbehörde Landeshauptstadt Düsseldorf|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Baukunst">{{Internetquelle |autor=Susanne Tübergen|url=http://www.baukunst-nrw.de/objekte/Plange-Muehle--1075.htm|titel=Plange Mühle |werk=Denkmalliste |hrsg=Baukunst-nrw|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Ingenhoven">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.duesseldorf-realestate.de/fileadmin/media/mipim_2013/pressedownload/plange_muehle/faktenblatt_plange_muehle.pdf|titel=Plange Mühle |werk=Datenblatt|hrsg=Ingenhoven Architekten|datum= |zugriff=2016-06-27format=pdf}}</ref> |
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<ref name="gen">{{Literatur | Autor= | Titel=[[Deutsches Geschlechterbuch]] (Genealogishes Handbuch Burgerlicher Familien) Band 193| Auflage= | Verlag= | Ort= | Datum=1987 | ISBN= | Seiten=381}}[https://books.google.de/books?id=ZhQaAAAAIAAJ&q=Georg+Plange+G%C3%BCtersloh&dq=Georg+Plange+G%C3%BCtersloh&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjx8o_zmcjNAhWMbBoKHc2lCDoQ6AEIOzAG Snippet bei Google Books]</ref> |
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<ref name="Avenstroth">{{Internetquelle |autor=Elisabeth Sommer|url=http://www.guetersloh.de/Z3VldGVyc2xvaGQ0Y21zOjUyNjI3.x4s#Besitz|titel=Die Geschichte der Mühle Avenstroth, auch Sundernmühle genannt|werk=|hrsg=Stadt Gütersloh|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Gütersloh">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.stadtgeschichte-guetersloh.de/stadt_guetersloh.php|titel=Münsterstraße|werk=Die Gütersloher Geschichte|hrsg=Stadt Gütersloh|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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<ref name="Brauerei">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.stadtgeschichte-guetersloh.de/laendliche_produktion.php|titel=Brauerei|werk=Die Gütersloher Geschichte|hrsg=Stadt Gütersloh|datum= |zugriff=2016-06-29}}</ref> |
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<ref name="kartel">{{Internetquelle|autor=|url=http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Entscheidung/DE/Entscheidungen/Fusionskontrolle/2015/B2-26-15.pdf?__blob=publicationFile&v=2 |titel=Beschluss in dem Verwatungsverfahren zu Prüfung eines Zusammenschlussvorhabens|werk=|hrsg=[[Bundeskartellamt]] (S. 5)|datum=2015-06-18|zugriff=2016-06-28 |format=pdf}}</ref> |
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<ref name="Bahn">{{Literatur | Autor=Andreas Geißler | Titel=Nichtstaatlicher Bahnbau in Pommern und Westfalen 1880-1914| Auflage= | Verlag=Klartext | Ort= | Datum=2004 | ISBN=978-3898614122 | Seiten=175}}[https://books.google.de/books?id=ZhQaAAAAIAAJ&q=Georg+Plange+G%C3%BCtersloh&dq=Georg+Plange+G%C3%BCtersloh&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjx8o_zmcjNAhWMbBoKHc2lCDoQ6AEIOzAG Snippet bei Google Books]</ref> |
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<ref name="OHG">Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1864, 4 - 6 Seite 2125 [https://books.google.de/books?id=bpVNAAAAcAAJ&pg=PA2125&dq=Carl+Georg+Plange&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRjruGnsjNAhUBDxoKHRsODtcQ6AEIKjAC#v=onepage&q=Carl%20Georg%20Plange&f=false Snippet bei Google Books]</ref> |
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<ref name="Handlesregister">{{Internetquelle |autor=|url=https://www.moneyhouse.de/Juergen-Plange|titel=Jürgen Plange|werk= |
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|hrsg=Moneyhouse |datum=|zugriff=2016-05-29}}</ref> |
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<ref name="BA">[https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet Georg Plange KG] im [[Bundesanzeiger]]</ref> |
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<ref name="ZA">{{Internetquelle |autor=|url= http://www.ns-in-ka.de/uploads/media/Liste_Unternehmen.pdf|titel=Plange|werk= S.165|hrsg=Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe |datum=|zugriff=2016-05-29|format=pdf}}</ref> |
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<ref name="Höig">{{Internetquelle |autor=Jan Wiedenroth|url=http://muehlen-in-deutschland.blogspot.de/2015/05/verden-aller-kraftfutterwerk.html|titel= Verden (Aller) - Kraftfutterwerk Niedersachsen - Anton Höing|hrsg=Mühlen in Deutschland |datum=|zugriff=2016-05-30|}}</ref> |
|||
<ref name="Museum">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.gruensandsteinmuseum.de/|titel= Grünsandsteinmuseum|hrsg=Grünsandsteinmuseum e. V.|datum=|zugriff=2016-05-30|}}</ref> |
|||
<ref name="D.d.M">{{Internetquelle |autor=|url=http://www.historische-ortskerne-nrw.de/Aktuelles/denkmal_des_monats.php?id=MTA5&date=MjAxMQ== |titel=Denkmal des Monats April 2011: |werk=|hrsg=Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW|datum= |zugriff=2016-06-27}}</ref> |
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</references> |
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[[Kategorie:Sprachgeographie]] |
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[[Kategorie:Soziolinguistik]] |
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[[Kategorie:Sprachatlas| ]] |
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Version vom 1. Juli 2016, 13:54 Uhr
Der Sprachatlas oder Dialektatlas ist eine Sammlung von Sprachkarten eines Gebietes, auf denen die Verbreitung von Varianten von Lauten, Wörtern bzw. Bezeichnungen (onomasiologische Karten), Wortgruppen, Wortformen und Satzkonstruktionen eingezeichnet ist. Er gibt dabei Auskunft über die Verbreitung von Dialekten und über die Aussprache von Wörtern in verschiedenen Dialekten einer Sprache oder einer Sprachengruppe. Eingezeichnet sind auch die Sprach- oder Dialektgrenzen und regionale Besonderheiten.
Grenzen, an denen sich die Ausprägung eines untersuchten Merkmals (Linguistische Variable) ändert – beispielsweise die Aussprache eines Konsonanten oder Vokals oder die Verwendung eines Wortes – werden durch eine Linie markiert, eine Isoglosse. Stellen, an denen viele Isoglossen zusammenfallen (Isoglossenbündel), markieren Dialekt- oder Sprachgrenzen.
Wissenschaftsgeschichte
Die ersten Sprachatlanten wurden von Georg Wenker 1881 (Sprach-Atlas von Nord- und Mitteldeutschland. Lieferung 1. Straßburg/London), Jules Gilliéron (Atlas Linguistique de la France (ALF), veröffentlicht 1902–1910[1]), von Georg Wenker und Ferdinand Wrede (Deutscher Sprachatlas, veröffentlicht 1926–1956) und von Karl Jaberg und Jakob Jud (Sprach- und Sachatlas Italiens und der Südschweiz, veröffentlicht 1928–1940) (Interaktive Version NavigAIS-web). Den ersten Sprachatlas der englischen Sprache verfasste Hans Kurath (für den Nordosten der USA). Das sprachenmäßig größte Sprachatlas-Projekt ist der eurolinguistische Atlas Linguarum Europae (ALE). In der jüngeren Zeit wird auch das Internet zur Datenerhebung verwendet, beispielsweise beim Atlas der deutschen Alltagssprache (AdA)[2] der Universität Augsburg.
Bei der Herstellung solcher Atlanten sind folgende Punkte zu beachten.
- Man braucht eine geeignete Notation. Das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) wäre geeignet, es gibt die Lautung sehr genau wieder. Dieses Alphabet ist aber für Laien schlecht lesbar. In der oberdeutschen Dialektologie wird zumeist eine Lautschrift verwendet, die auf dem 1924 in der Zeitschrift Teuthonista[3] unter gleichlautendem Namen veröffentlichten System basiert. Insbesondere, wenn Fragebögen für die Auskunft genommen werden, verwenden die Gewährspersonen eine modifizierte Standard-Schrift.
- Man braucht eine Auswahl geeigneter Personen für die Erfassung von Dialekten.
- Man braucht geeignete Fragen und geeignete Wörterlisten und Satzlisten. Nicht immer ist aber eine solche Liste geeignet, da sie oft durch hochdeutsche Vorgaben Antworten nahelegt, die im Dialekt nicht in dieser Form üblich sind. Ein Interview ist ferner eine Ausnahmesituation für den Interviewten, in der er dazu neigt, entweder zu hochsprachlich oder aber übertrieben hochsprachenfern zu sprechen.
Wichtige Sprachatlanten im deutschen Sprachraum
- Atlas der historischen deutschen Mundarten auf dem Gebiet der Tschechischen Republik
- Bayerischer Sprachatlas
- Deutscher Sprachatlas, im Internet als Digitaler Wenker-Atlas
- Deutscher Wortatlas
- Hessische Sprachatlanten
- Luxemburgischer Sprachatlas
- Mittelrheinischer Sprachatlas
- Schlesischer Sprachatlas
- Siebenbürgisch-Deutscher Sprachatlas
- Siebenbürgisch-Deutscher Wortatlas
- Sprachatlas der deutschen Schweiz
- Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben
- Sprachatlas von Mittelfranken
- Sprachatlas von Niederbayern
- Sprachatlas von Nordostbayern
- Sprachatlas von Oberbayern
- Sprachatlas von Oberösterreich
- Sprachatlas von Unterfranken
- Sprach- und Kulturatlas des aschkenasischen Judentums (Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry, LCAAJ)
- Südwestdeutscher Sprachatlas
- Tirolischer Sprachatlas
- Thüringer Dialektatlas
- Ungarndeutscher Sprachatlas
- Vorarlberger Sprachatlas
- Wolgadeutscher Sprachatlas
- Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie
Siehe auch
Literatur
- Hermann Niebaum, Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. Niemeyer, Tübingen 1999. ISBN 3-484-25137-9 (S. 32ff. über deutsche Sprachatlanten)
Weblinks
- Atlas zur deutschen Alltagssprache
- Deutscher Sprachatlas
- Digitaler Wenker-Atlas
- Sprachatlas von Mittelfranken
- ALD-I: Atlante linguistico del ladino dolomitico e dei dialetti limitrofi (Sprachatlas des Dolomitenladinischen und angrenzender Dialekte)
- Vivaldi: VIVaio Acustico delle Lingue e dei Dialetti d'Italia (Akustischer Sprachatlas der Dialekte und Minderheitensprachen Italiens)
- Bibliographie von etymologischen Wörterbüchern und Sprachatlanten (PDF; 244 kB) der Zeitschrift Onomasiologie Online (von Joachim Grzega; PDF-Datei; 246 kB)
- Linguistische Karten von Muturzikin.com
Einzelnachweise
- ↑ Gilliéron, Jules: Atlas linguistique de la France (Universitäts- und Landesbibliothek Tirol). , abgerufen am 19. September 2015.
- ↑ Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA). Abgerufen am 6. Februar 2010.
- ↑ Teuthonista. Zeitschr. für dt. Dialektforschung u. Sprachgeschichte. Niemeyer, Halle/S 1.1924/25–10.1934.