Der gelbe Briefkasten und Shu (Münze): Unterschied zwischen den Seiten
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Ein '''Shu ''' war ein japanisches Münznominal, das im 19. Jahrhundert in Gold und in Silber geprägt wurde. Das japanische Münzsystem teilte bis zum Jahr 1869 seine Nominale wie folgt: |
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{{Infobox Publikation |
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|titel = Der gelbe Briefkasten |
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|bild = |
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|beschreibung = Jugendzeitschrift für das [[Post]]-, [[Telegrafie|Telegraph]]en-, [[Telefonie|Fernsprech]]- und [[Funktechnik|Funkwesen]] |
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|fachgebiet = Kommunikation |
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|sprache = Deutsch |
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|verlag = Verlag Kultur und Wissenschaft in Frankfurt am Main |
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|land = Deutschland |
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|erstausgabe_tag = 1. April |
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|erstausgabe_jahr = 1956 |
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|erscheint = monatlich später alle zwei Monate |
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|einstellung_tag = Ende November/Dezember |
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|einstellung_jahr = 1970 |
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|sprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]] |
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|auflage_quelle = |
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|verbreitung_quelle = |
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|zdb = |
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|chefred = [[Gerhard Kretschmann]], Bundesministerium für das Post und Fernmeldewesen |
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|weblink = |
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4000 Mon = 16 Shu = 4 Bu = 1 Ryo; 10 Ryo = 1 Oban; 10 Rin = 1 Sen, 100 Sen = 1 Yen |
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'''Der gelbe Briefkasten ''' war eine Zeitschrift für Schulkinder, die vom [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesministerium für das Post und Fernmeldewesen]] zwischen 1954 und 1970 monatlich heraus gegeben wurde. |
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[[Datei:Shu Av.JPG|miniatur|rechts|1 Shu-Münze, zwischen 1853-1865 geprägt]] |
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[[Datei:Shu Rv.JPG|miniatur|rechts|Rückseite 1 Shu-Münze, Originalgröße: 15 x 9 mm]] |
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Diese nach dem alten System geprägten Münzen waren nicht rund, sondern rechteckig, selten auch quadratisch ausgeprägt. Nur die Kupfer- und Eisenmünzen, das Kleingeld, wurde nach chinesischen Vorbild rund mit quadratischen Loch in der Mitte hergestellt. Die Gestaltung war bildlos. |
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Es handelte sich um Werbezeitschrift der [[Deutsche Bundespost|Deutschen Bundespost]]. Als Herausgeber fungierte Gerhard Kretschmann, die Zeitschrift erschien im Verlag Kultur und Wissenschaft in Frankfurt am Main. |
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Nach dem Ende der [[Shogun]]herrschaft im Jahr 1867 begann in der Meiji-Ära unter dem [[Tenno]] Mutsuhito (1868-1912) eine Phase tiefgreifender gesellschaftlicher Reformen. Das Münzsystem wurde ab 1870 ganz auf die dezimale Teilung umgestellt und kreisrund nach westlichem Vorbild ausgeprägt. 10 Rin entsprachen nun 1 Sen, 100 Sen weiter 1 Yen. |
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Die Postkinderzeitung „Der gelbe Briefkasten“ erschien erstmals am 1. April 1954, nachdem im August 1953 zuvor eine Sonderausgabe herausgeben wurde. „Der gelbe Briefkasten“ erschien reich bebildert regelmäßig alle zwei Monate und wurde kostenlos an 10- bis 14jährige Schulkinder ausgegeben, um dies „Postkunden von morgen“ in einer ihnen gemäßen Form schon frühzeitig in anschaulichen Bildern und klarer, einfacher Sprache über Arbeit und Aufgaben des Post- und Fernmeldewesens, vertraut zu machen. Die Zeitung wird in der Regel durch die Zusteller, in einigen Fällen auch über die Schulen verteilt.<ref>Handwörterbuch des Postwesens; 1. Nachtrag zur 2. Auflage; S. 163</ref> |
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Mit Ablauf des Jahres 1970 ist „Der gelbe Briefkasten“ mit Heft 6/1970 eingestellt worden.<ref>Handwörterbuch des Postwesens; 3. Auflage; S. 473</ref> |
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== Geschichte == |
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Anfangs wurde die Zeitschrift mit dem Zusatzttitel– ''Eine Zeitschrift für fleissige Kinder'', später ''Eine Zeitschrift für Schüler'' herausgegeben. Der Inhalt bestand aus informellen Berichten, in der Ausgabe 3/1960 wurde z. B. über die [[Geschichte des Fernsehens in Deutschland|Erfindung des Fernsehens]] anlässlich des 100. Geburtstages von [[Paul Nipkow]] berichtet, sowie Kurzgeschichten und natürlich aus Werbung für diverse Postdienste; [[Postsparbuch]], [[Kraftpost|Postbus]]reisen, [[Briefmarke]]n et cetera. |
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== Illustration und Grafische Gestaltung der Ausgaben (Auswahl) == |
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Die Ausgaben waren stets reichhaltig illustriert. Unter anderem übernahmen die Illustrationen und Grafische Gestaltung folgende Künstler/Grafiker: |
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# 1954: |
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# 1955: |
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# 1956: [[Rudolf Nieß]], Müller + Blase, [[Günther Stiller]] und [[Fritz Griebel]]. |
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# 1957: |
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# 1958: [[Dieter von Andrian]], Rudolf Nieß, Günther Stiller, Werner Labbé und Atelier Grifflenberg. |
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# 1959: Dieter von Andrian, Rudolf Nieß, [[Reinhart Heinsdorff]], [[Rolf Lederbogen]], [[Hans Michel (Grafiker)|Hans Michel]], [[Günther Kieser]], [[Hans Hillmann]] und Ernst Winkel. |
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# 1960: Rudolf Nieß, Wolfgang Felten, [[Karl Oskar Blase]], [[Bert Jäger]] und Walter Sexauer. |
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# 1961: |
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# 1962: |
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# 1963: [[Heinz Schillinger]], Wolfgang Felten, Hans Michel und Günther Kieser. |
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# 1964: Günther Magnus, Paul Effert, Hans Michel und Günther Kieser. |
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# 1965: |
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# 1966: Dieter von Andrian |
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# 1967: Dieter von Andrian |
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# 1968: Paul Froitzheim, Gerd Keim, Paul Effert, G.H.Magnus, Herbert Titz und Dieter Freiherr von Andrian. |
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# 1969: Dieter von Andrian |
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# 1970: Dieter von Andrian |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* Günter Schön/Jean-Francois Cartier, Weltmünzkatalog 19. Jahrhundert, Battenberg Verlag, 11. Auflage, Augsburg, 1992, Seite 773, 783; ISBN 3-89441-062-0 |
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* Alphons Silbermann: ''Comics and Visual Culture: Research Studies from ten Countries'' [[Walter de Gruyter]] 1986, ISBN 3-111-65239-4, S. 238. |
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* Verband Schweizerischer Graphiker: ''Graphis: International Journal for Graphic and Applied Art, Band 18,Ausgaben 99-104'' Verlag Amstutz and Herdeg. 1962. |
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*[[Handwörterbuch des Postwesens]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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== Weblinks == |
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* [http://sammlungen.museumsstiftung.de/kindermedien/ sammlungen.museumsstiftung.de: Kindermedien] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie: Währung]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie: Japan]] |
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[[Kategorie:Deutschsprachige Wochenzeitschrift]] |
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[[Kategorie:Ersterscheinung 1956]] |
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[[Kategorie:Eingestellt 1970]] |
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[[Kategorie:Deutsche Bundespost]] |
Version vom 26. Juni 2016, 16:37 Uhr
Ein Shu war ein japanisches Münznominal, das im 19. Jahrhundert in Gold und in Silber geprägt wurde. Das japanische Münzsystem teilte bis zum Jahr 1869 seine Nominale wie folgt:
4000 Mon = 16 Shu = 4 Bu = 1 Ryo; 10 Ryo = 1 Oban; 10 Rin = 1 Sen, 100 Sen = 1 Yen
Diese nach dem alten System geprägten Münzen waren nicht rund, sondern rechteckig, selten auch quadratisch ausgeprägt. Nur die Kupfer- und Eisenmünzen, das Kleingeld, wurde nach chinesischen Vorbild rund mit quadratischen Loch in der Mitte hergestellt. Die Gestaltung war bildlos.
Nach dem Ende der Shogunherrschaft im Jahr 1867 begann in der Meiji-Ära unter dem Tenno Mutsuhito (1868-1912) eine Phase tiefgreifender gesellschaftlicher Reformen. Das Münzsystem wurde ab 1870 ganz auf die dezimale Teilung umgestellt und kreisrund nach westlichem Vorbild ausgeprägt. 10 Rin entsprachen nun 1 Sen, 100 Sen weiter 1 Yen.
Literatur
- Günter Schön/Jean-Francois Cartier, Weltmünzkatalog 19. Jahrhundert, Battenberg Verlag, 11. Auflage, Augsburg, 1992, Seite 773, 783; ISBN 3-89441-062-0