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Ferdinand Donandt (Politiker) und Fossilienschauraum Obernholz: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Ferdinand Donandt''' (* [[3. Juni]] [[1803]] in [[Bremen]]; † [[1. März]] [[1872]] in Bremen) war ein deutscher [[Jurist]], Präsident der [[Bremer Bürgerschaft]] und [[Senat der Freien Hansestadt Bremen|bremischer Senator]].
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Der '''Fossilienschauraum Obernholz''' steht in der Kellergasse Obernholz in der Marktgemeinde [[Straß im Straßertale]] im [[Bezirk Krems-Land]] in [[Niederösterreich]]. Er zeigt [[Fossil]]ien aus dem [[Tertiär]].


== Biografie ==
== Geschichte ==
In einer nahegelegenen Sandgrube und bei anderen Tätigkeiten wurden in Obernholz immer wieder Fossilien gefunden, die in der Folge von Gerhard Putzgruber gesammelt wurden. 1994 wurde die Sandgrube von der Gemeinde erworben und im nahen Obernholz in der Kellergasse ein öffentlich zugänglicher Schauraum eingerichtet, um die wissenschaftlich teils sehr interessanten Funde zugänglich zu machen. Der Schauraum wurde am 16. September 1995 durch Abt Bernhard Naber ([[Stift Altenburg]]) feierlich eröffnet.
Donandt war der Sohn eines Handwerkers. Er studierte von 1822 bis 1824 Jura an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] und promovierte 1824 zum Dr.&nbsp;jur. 1825 wurde er Advokat in Bremen. Er war ein Vertreter der liberalen Reformkräfte.


== Sammlung ==
1830 erschienen von ihm zwei Bände als ''Versuch einer Geschichte des [[Bremer Stadtrecht|bremischen Stadtrechts]]'', die in der Tradition der [[Historische Rechtsschule|Historischen Rechtsschule ]] standen und sich auf mittelalterliche Urkunden stützten. Ab 1830 gab er auch das ''Bremische Magazin'' heraus, eine Schriftenreihe, welche die Probleme der Zeit kritische darstellte. Von 1833 bis 1839 übernahm er auch die Redaktion der ''Bremer Zeitung''.
Unter dem Titel „Ein Land versinkt im Meer“ präsentiert das Museum die Meeresbrandung der [[Paratethys]], die vor 20 Millionen in Obernholz anschlug. Anhand zahlreicher versteinerter Schnecken und Muscheln sowie mittels multimedialer Präsentationstechnik wird Erdgeschichte erlebbar. Gleichzeitig werden aber auch die Spuren eines Flusses gezeigt, der hier vor 30 Millionen Jahren das Land formte, womit eine zweite geologische [[Stufe_(Geologie)|Zeitstufe]] sichtbar wird. Störung dieser Abfolge und zugleich dritter Ablagerungstypus ist das Flussdelta eines von Süden kommenden Flusses, der hier vor 16 Millionen Jahren ins Meer mündete. Die Sammlung ist täglich geöffnet und frei zugänglich.


=== Horner Fluss ===
Nach der [[Deutsche Revolution 1848/49|Revolution von 1848/49]] war Donandt Mitglied der konstituierenden [[Bremer Bürgerschaft]]. Er wurde 1848 Vizepräsident und 1852 schließlich Präsident der Bürgerschaft als Parlament von Bremen. Ab 1848 fand eine Verfassungsdiskussion statt. Die vom [[Bremer Bürgerkonvent]] formulierte [[Verfassung]] war stark von Ferdinand Donandt geprägt. Mit der ''[[Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen|Verfassung des Bremischen Staates]]'' vom 21.&nbsp;März 1849 wurde die im alten [[Stadtrecht]] vorgesehene Ratsverfassung abgelöst. 1849 wurde Donandt Mitglied des Richterkollegiums.
Anhand von charakteristischen Ton-, Sand- und Schotterablagerungen, in denen sich versteinerte Hölzer, Blätter und Blütenpollen finden, kann ein Fluss verfolgt werden, der von Gmünd kommend, über [[Allentsteig]], Horn, und Obernholz bis nach Krems floss, wo er in das damalige Meer mündete. Die durch den [[Mäander|mäandrierenden]] Flusslauf fein geschichteten, von gerichteten Schottern und Grobsanden durchzogenen Sedimente dieses Flusses bilden die unteren Schichten der Sandgrube und sind frei von fossilen Meeresbewohnern.


=== Eggenburger Meer ===
1852 wurde Donandt zum Senator in Bremen gewählt. Er bestimmte weitgehend die bremische Rechts-, Schul-, und Medizinalpolitik der Stadt und gestaltete das Justizwesen neu. Der Bau einer Strafanstalt wurde von ihm betrieben.
Der Anstieg des Meeresspiegels brachte subtropische Meeresbewohner, deren fossile Reste sich in den tonigen Meeressedimenten wiederfinden. Es sind dies Muschelschalen, Schneckenhäuser, Panzer von Seeigeln und Haifischzähne. Ebenso sind Lebensspuren wie Bauten von Krabben erkennbar. Die Sedimente selbst sind horizontal geschichtet, werden aber nach oben hin mehrmals von schmalen Schotterhorizonten durchbrochen, die auf schwere, katastrophenartige Unwetter hinweisen.


=== Urtraisen ===
Er schrieb 1862 ein zweibändiges Werk als ''Entwurf eines Strafgesetzbuches der freien Hansestadt Bremen''. 1869 war er Mitglied einer siebenköpfigen Kommission, die über den Entwurf eines deutschen [[Reichsstrafgesetzbuch]]es beriet, das 1871 verkündet wurde.
Im östlichen Teil der Sandgrube sind Schotter in die Meeresablagerungen eingeschnitten. Diese Schotter bestehen teilweise aus Kalk und stammen damit aus den Kalkalpen, möglicherweise aus dem heutigen Traisental. Insgesamt zeigen diese Ablagerungen einen Aufbau, wie sie typischerweise bei Flussdeltas vorkommen: die Schotter liegen wenig strukturiert, sie waren also niemals den Strömungen eines Flusses ausgesetzt, sondern sind in Feinsanden und Tonen verteilt, die ebenso fluvialen Ursprungs sein müssen, weil sich darin kaum Meeresbewohner nachweisen lassen.


== Weblinks ==
Donandt war mit Anna Maria Fredericke, der Enkelin des Bremer Ratsherrn [[Johann Gildemeister (Ratsherr)|Johann Gildemeister]], verheiratet. Er hatte neun Kinder. Donandts sechster Sohn war der Bürgermeister [[Martin Donandt]] (1852–1937).
* [http://www.noemuseen.at/de/?tt=museum_r8&id=85953&ci=museum&oid=584 Museumsmanagement Niederösterreich]
* [http://www.strassertal.at/cms/website.php?id=kultur-freizeit/museen.php Marktgemeinde Straß im Straßertale]


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Die ''Donandtstraße'' in Bremen-[[Schwachhausen]] ist nach Ferdinand Donandt benannt.


[[Kategorie:Straß im Straßertale]]
== Literatur ==
[[Kategorie:Bezirk Krems-Land]]

[[Kategorie:Paläontologisches Museum|Obernholz]]
* [[Herbert Schwarzwälder]]: ''[[Das Große Bremen-Lexikon]]''. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.

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{{SORTIERUNG:Donandt, Ferdinand}}
[[Kategorie:Senator (Freie Hansestadt Bremen)]]
[[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]]
[[Kategorie:Rechtswissenschaftler (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1803]]
[[Kategorie:Gestorben 1872]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Donandt, Ferdinand
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist, Präsident der Bremer Bürgerschaft und bremischer Senator
|GEBURTSDATUM=3. Juni 1803
|GEBURTSORT=[[Bremen]]
|STERBEDATUM=1. März 1872
|STERBEORT=[[Bremen]]
}}

Version vom 22. Juni 2016, 09:48 Uhr

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Der Fossilienschauraum Obernholz steht in der Kellergasse Obernholz in der Marktgemeinde Straß im Straßertale im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich. Er zeigt Fossilien aus dem Tertiär.

Geschichte

In einer nahegelegenen Sandgrube und bei anderen Tätigkeiten wurden in Obernholz immer wieder Fossilien gefunden, die in der Folge von Gerhard Putzgruber gesammelt wurden. 1994 wurde die Sandgrube von der Gemeinde erworben und im nahen Obernholz in der Kellergasse ein öffentlich zugänglicher Schauraum eingerichtet, um die wissenschaftlich teils sehr interessanten Funde zugänglich zu machen. Der Schauraum wurde am 16. September 1995 durch Abt Bernhard Naber (Stift Altenburg) feierlich eröffnet.

Sammlung

Unter dem Titel „Ein Land versinkt im Meer“ präsentiert das Museum die Meeresbrandung der Paratethys, die vor 20 Millionen in Obernholz anschlug. Anhand zahlreicher versteinerter Schnecken und Muscheln sowie mittels multimedialer Präsentationstechnik wird Erdgeschichte erlebbar. Gleichzeitig werden aber auch die Spuren eines Flusses gezeigt, der hier vor 30 Millionen Jahren das Land formte, womit eine zweite geologische Zeitstufe sichtbar wird. Störung dieser Abfolge und zugleich dritter Ablagerungstypus ist das Flussdelta eines von Süden kommenden Flusses, der hier vor 16 Millionen Jahren ins Meer mündete. Die Sammlung ist täglich geöffnet und frei zugänglich.

Horner Fluss

Anhand von charakteristischen Ton-, Sand- und Schotterablagerungen, in denen sich versteinerte Hölzer, Blätter und Blütenpollen finden, kann ein Fluss verfolgt werden, der von Gmünd kommend, über Allentsteig, Horn, und Obernholz bis nach Krems floss, wo er in das damalige Meer mündete. Die durch den mäandrierenden Flusslauf fein geschichteten, von gerichteten Schottern und Grobsanden durchzogenen Sedimente dieses Flusses bilden die unteren Schichten der Sandgrube und sind frei von fossilen Meeresbewohnern.

Eggenburger Meer

Der Anstieg des Meeresspiegels brachte subtropische Meeresbewohner, deren fossile Reste sich in den tonigen Meeressedimenten wiederfinden. Es sind dies Muschelschalen, Schneckenhäuser, Panzer von Seeigeln und Haifischzähne. Ebenso sind Lebensspuren wie Bauten von Krabben erkennbar. Die Sedimente selbst sind horizontal geschichtet, werden aber nach oben hin mehrmals von schmalen Schotterhorizonten durchbrochen, die auf schwere, katastrophenartige Unwetter hinweisen.

Urtraisen

Im östlichen Teil der Sandgrube sind Schotter in die Meeresablagerungen eingeschnitten. Diese Schotter bestehen teilweise aus Kalk und stammen damit aus den Kalkalpen, möglicherweise aus dem heutigen Traisental. Insgesamt zeigen diese Ablagerungen einen Aufbau, wie sie typischerweise bei Flussdeltas vorkommen: die Schotter liegen wenig strukturiert, sie waren also niemals den Strömungen eines Flusses ausgesetzt, sondern sind in Feinsanden und Tonen verteilt, die ebenso fluvialen Ursprungs sein müssen, weil sich darin kaum Meeresbewohner nachweisen lassen.

Koordinaten: 48° 30′ 46,6″ N, 15° 44′ 42″ O