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Intercity-Express und Kindheit und Jugend in Deutschland: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:2015-09-13 28. Entdeckertag der Region Hannover, (110) Mentor und Föderation Türkischer Elternvereine in Niedersachsen e.V. (FÖTEV-Nds).JPG|mini|hochkant=1.5|„Unsere Kinder sind unsere Zukunft!“ („Çocular geleceğimizdir Onlari destekleyelin“); Gemeinsamer Informationsstand der [[Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland]] (''FÖTEV'', hier die [[Niedersachsen|niedersächsische]]) mit [[Mentor – Die Leselernhelfer]] Hannover;<br /><small>2015 beim „Entdeckertag der [[Region Hannover]]“</small>]]
{{Weiterleitungshinweis|ICE}}
[[Datei:ICE-Logo.svg|mini|hochkant=1|ICE-Logo]]
[[Datei:Karte IC-, EC- und ICE-Strecken Deutschland.png|mini|ICE- und IC-Streckennetz von Deutschland]]


Dieser Artikel über '''Kindheit und Jugend in Deutschland''' behandelt die Lebensbedingungen [[Minderjährigkeit|Minderjähriger]] in [[Deutschland]] in der Gegenwart. Eine genaue empirische Übersicht vermitteln die World Vision Kinderstudien und die Shell Jugendstudien, an deren Konzeption und Umsetzung der Sozialforscher Klaus Hurrelmann maßgeblich beteiligt ist.
Der '''Intercity-Express''' ('''ICE''') ist die schnellste [[Liste von Zuggattungen|Zuggattung]] der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn AG]]. In [[Österreich]] und der [[Schweiz]] lautet die ehemals auch in [[Deutschland]] verwendete Schreibweise '''InterCityExpress'''.


== Demografie ==
Der Intercity-Express gilt als das Flaggschiff im Fernverkehr der Deutschen Bahn AG und ist darin der Nachfolger des [[Intercity (Deutschland)|Intercity]] (IC). Er bedient, in einem weitgehend [[Taktfahrplan|getakteten]] [[Linie (Verkehr)|Liniennetz]], annähernd 180 [[Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe|ICE-Bahnhöfe]] in Deutschland und sechs Nachbarländern ([[Österreich]], [[Schweiz]], [[Frankreich]], [[Belgien]], [[Niederlande]] und [[Dänemark]]).


In Deutschland leben (Stand: Mai 2003) 14,9 Millionen minderjährige Kinder.<ref name="destatis-2004-fast-jedes-siebte" /> Laut deutschem [[Mikrozensus]] von 2005 werden diese von rund 8,8 Millionen 15- bis 64-jährigen Müttern großgezogen (Stand: März 2004; die betreffenden Aussagen des Mikrozensus besagen nichts über die Väter).<ref name="destatis-2006-immer-weniger" /> Die 1,7 Millionen ostdeutschen Mütter mit minderjährigen Kindern ziehen am häufigsten ein Einzelkind groß (50 %, früheres Bundesgebiet: 37 %), die entsprechenden 7,1 Millionen westdeutschen Mütter am häufigsten zwei Kinder (45 %, neue Länder und Berlin: 40 %).<ref name="destatis-2006-immer-weniger" /> Am seltensten betreuten ost- und westdeutsche Mütter mit minderjährigen Kindern drei und mehr Kinder im Haushalt, nämlich 18 % der entsprechenden westdeutschen Mütter und 10 % der jeweiligen ostdeutschen Mütter.<ref name="destatis-2006-immer-weniger" />
Ebenfalls als „ICE“ bezeichnet werden die rund 270<ref group="F">„Rund“ bezieht sich auf Schwankungen in der Fahrzeugverfügbarkeit, da einzelne Triebzüge insbesondere aufgrund von Unfällen nicht immer zur Verfügung stehen.</ref> in diesem Netz verkehrenden [[Hochgeschwindigkeitszug|Hochgeschwindigkeits]]-[[Triebzug|Triebzüge]], die von verschiedenen Herstellern stammen. Die Triebzüge verteilen sich auf sechs Varianten (59 [[ICE&nbsp;1]], 44 [[ICE&nbsp;2]], 67 [[ICE&nbsp;3]], 70 [[ICE&nbsp;T]], 19 [[DB-Baureihe 605|ICE&nbsp;TD]] und 17 [[DBAG-Baureihe 407|neue ICE 3]]), von denen rund 60 Triebzüge ins Ausland verkehren.<ref>Ohne Quelle</ref> Sie erreichen im Fahrgastbetrieb Höchstgeschwindigkeiten zwischen 200 und 300&nbsp;km/h (in Frankreich 320&nbsp;km/h) und haben seit 1991 1,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt (Stand: Mai 2011).<ref name="db-2011-05-27">Deutsche Bahn AG (Hrsg.): ''20 Jahre Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland''. Presseinformation vom 27. Mai 2011.</ref>


=== Geburten ===
Im Jahr 2012 waren 76,6 Millionen Reisende im ICE unterwegs. Dies entspricht etwa 58 Prozent der Reisenden im [[Schienenpersonenfernverkehr|Fernverkehr]] der Deutschen Bahn. Die Züge erbrachten dabei mit 24,75 Milliarden [[Personenkilometer]]n 66 Prozent der [[Verkehrsleistung]] im [[DB Fernverkehr]].<ref name="db-2013-03-21">DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): [https://www1.deutschebahn.com/file/3280426/data/2012_duf.pdf ''Deutsche Bahn DB Mobility Logistics: Daten&Fakten 2012''] (PDF; 1,1&nbsp;MB), S.&nbsp;18.</ref> Seit 1991 (Stand: 2007) nutzten etwa 550 Millionen Fahrgäste den ICE.<ref>Broschüre ''Zukunft bewegen. Deutsche Bahn.'' Deutsche Bahn AG, Juni 2007, S.&nbsp;15.</ref> Die durchschnittliche Reiseweite im ICE lag 2012 bei 323&nbsp;Kilometern.<ref name="db-2013-03-21" /> Im Jahr 2013 beförderten die Züge 81 Millionen Fahrgäste.<ref name="mobil-2014-8-61">{{Literatur | Autor= | Titel= Bahnzahlen | Sammelwerk= [[mobil (Zeitschrift)|mobil]] | Nummer= 8 | ISSN= 0949-586X| ZDB=1221702-5 | Jahr= 2014 | Monat=8 | Seiten= 61 }}</ref>


Laut Aussage des Kinderhilfswerks [[UNICEF]] hat sich die Zahl der Geburten von 1960 bis 2004 fast halbiert.<ref name="UNICEF-KiD-kinderentwöhnte" /> Mütter sind heute bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 30 Jahre alt, fünf Jahre älter als 1960.<ref name="UNICEF-KiD-kinderentwöhnte" />
Die [[Marke (Recht)|Marke]] ''ICE'' ist laut Deutscher Bahn eine der erfolgreichsten Deutschlands, sie erreiche in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von fast 100 Prozent.<ref>Deutsche Bahn AG: ''Große Bekanntheit: Eine Erfolgsmarke „Made in Germany“.'' Abgerufen am 25. September 2007.</ref> Während der ICE nach Angaben der Deutschen Bahn AG acht bis zehn Prozent des Konzernumsatzes erbringt, prägt er 90&nbsp;Prozent des [[Image|Ansehens]] des Unternehmens in Deutschland.<ref name="mehdorn-2007-112">Hartmut Mehdorn: ''„Diplomat wollte ich nie werden“.'' Hoffmann und Campe, Berlin 2007, ISBN 978-3-455-50047-9, S.&nbsp;112&nbsp;f.</ref>


Junge Menschen wollen immer weniger Kinder. 2005 wollten 26,3 % der Männer und 14,6 % der Frauen in Deutschland keine Kinder.<ref name="UNICEF-KiD-kinderentwöhnte" /> UNICEF hob hervor, dass es in Essen dreimal so viele Autos gebe wie Kinder, in Hamburg viermal und in München fünfmal so viele Autos wie Kinder.<ref name="UNICEF-KiD-kinderentwöhnte" />
[[Datei:ICE 3 Fahlenbach.jpg|mini|[[ICE 3|ICE&nbsp;3]] auf der [[Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München|Ausbaustrecke München–Ingolstadt]]]]
[[Datei:ICE-Logo DB-Type.jpg|mini|Das aktuelle ICE-Logo in der Schriftart [[DB Type|DB Head]]]]
[[Datei:Innotrans 407.jpg|mini|[[DB-Baureihe 407]] („neuer [[ICE 3]]“)]]
[[Datei:ICE4 Front.jpg|mini|Der [[ICE 4]] soll ab 2017 eingesetzt werden.]]


{{Belege fehlen|2=Dieser Abschnitt}}
== Geschichte ==
Von vornherein umstritten waren folgende Aussagen, die sich Kritikern zufolge aus der Art der Erhebung des [[Mikrozensus]] ergab: Mit 35 Jahren sind 62 % der Hochschulabsolventinnen kinderlos. Demographen gehen davon aus, dass in Zukunft die Hälfte aller Akademikerinnen lebenslang kinderlos bleiben wird. Diese Zahlen sind umstritten. Nach anderen Quellen sind nur 42 % der 40-jährigen Akademikerinnen kinderlos.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.g-i-s-a.de/res.php?id=263 | wayback=20120314103922 | text=Kinderlosigkeit und Ausbildung}} Download am 18. Januar 2008</ref>
=== Vorgeschichte ===
<!--Aussage präzisieren und mit Belegen versehen-->
''Siehe auch: [[Kinderlosigkeit]]''


== Recht ==
Die Grundlagenforschung und Entwicklung des spurgeführten Schnellverkehrs (Rad/Schiene und [[Magnetschwebebahn]]) wurde seit Anfang der 1970er-Jahre vom [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesministerium für Forschung und Technologie]] bis 1990 mit einem Umfang von 450 Millionen D-Mark gefördert. Davon entfielen etwa 70 Millionen D-Mark auf die Entwicklung des ICE.<ref>''Der InterCity Express – Ergebnis der Förderung der Bahnforschung durch den BMFT.'' In: ''[[Eisenbahntechnische Rundschau]].'' 40, Nr.&nbsp;5/6, 1991, S.&nbsp;377&nbsp;f.</ref>


=== Namensrecht ===
[[Datei:410001MKF Zug 1152.jpg|mini|Der ICE-Vorläuferzug ''InterCityExperimental''. Hier erstmals als vollständiger Zug unterwegs bei München (25.&nbsp;September 1985).]]


Nach [[Namensrecht#Deutschland|deutschem Namensrecht]] trägt das Kind als Nachnamen den [[Ehename]]n der Eltern bzw. den [[Familienname]]n eines Elternteils. Der [[Vorname]] des Kindes wird durch die sorgeberechtigten Eltern bestimmt. Das Kind kann erst, wenn es volljährig ist und nur in eng definierten Ausnahmefällen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt und Unzuträglichkeiten im Einzelfall zu beseitigen sind, eine Namensänderung bewirken.
Der ICE-Vorläufer [[InterCityExperimental]] wurde am 26.&nbsp;November 1985 der Öffentlichkeit vorgestellt. Am selben Tag stellte der Zug zwischen [[Gütersloh]] und [[Hamm]] mit 317&nbsp;km/h einen neuen Weltrekord für Drehstrom-Schienenfahrzeuge auf.<ref name="etr-1985-12-846">''ICE erreicht 317&nbsp;km/h.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 34, Nr.&nbsp;12, 1985, S.&nbsp;846.</ref> In den folgenden Jahren wurden die neu entwickelten Komponenten in ihrem Zusammenwirken bei bislang in Deutschland nicht erreichten Geschwindigkeiten erprobt. Aus den umfangreichen Ergebnissen des Versuchsprogramms sollten schließlich bedarfsgerechte Fahrzeuge für den ab den 1990er-Jahren konzipierten Schnellverkehr entwickelt werden können.<ref name="etr-1985-11-844">''Öffentliche Vorstellung des ICE.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 34, Nr.&nbsp;11, 1985, S.&nbsp;844.</ref> Darüber hinaus wurde das Fahrzeug bei zahlreichen Präsentationsfahrten eingesetzt, um die Fahrgastakzeptanz zukünftiger Hochgeschwindigkeitszüge zu prüfen,<ref name="etr-1985-78-618">''ICE-Mittelwagen an die Deutsche Bundesbahn übergeben.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 34, Nr.&nbsp;7/8, 1985, S.&nbsp;618–620.</ref> unter anderem im regulären [[Intercity (Deutschland)|Intercity]]-Verkehr mit Reisenden. Das Fahrzeug wurde auch für zahlreiche Sonderfahrten eingesetzt; unter anderem unternahm [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]] während eines [[Staatsbesuch]]s eine Fahrt mit dem neuen Zug. Im Rahmen der [[ICE-Weltrekordfahrt am 1.&nbsp;Mai 1988]] stellte die später als ''ICE-Versuchszug'' (ICE/V) bezeichnete Garnitur mit 406,9&nbsp;km/h zwischen Fulda und Würzburg einen neuen [[Geschwindigkeitsweltrekorde für Schienenfahrzeuge|Geschwindigkeitsweltrekord für Rad/Schiene-Fahrzeuge]] auf.<ref>Jürgen Hörstel, Marcus Niedt: ''ICE&nbsp;– Neue Züge für neue Strecken.'' Orell-Füssli, Zürich 1991, ISBN 3-280-01994-X, S.&nbsp;105.</ref>


=== Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen ===
In den frühen 1980er-Jahren waren lokbespannte Züge ([[DB-Baureihe 120|Baureihe 120]]) geplant, die mit höchstens 200&nbsp;km/h über die neuen Strecken verkehren sollten. Im Laufe langwieriger Diskussionen zwischen Bundesbahnführung und dem Bundesverkehrsministerium bildete sich das Konzept der ersten ICE-Generation heraus.<ref name="dbwelt-2007-78-15" /> Ein maßgeblicher Meilenstein war dabei das im Mai 1984 beschlossene [[Projekt HGV]], das eine beschleunigte Aufnahme des [[Hochgeschwindigkeitsverkehr]]s mit 250&nbsp;km/h vorsah.<ref name="münchschwander-1990-26">[[Peter Münchschwander]] (Hrsg.): ''Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn.'' Von Decker, Heidelberg 1990, ISBN 3-7685-3089-2, S.&nbsp;26–31.</ref> Nach Festlegung von Ausstattung, Wagenlänge und -breite sowie der Anzahl der Züge wurden ab 1987 erste [[Serienfertigung|Serienfahrzeuge]] (41 Einheiten) bestellt. Am 13. Januar 1987 verkündete Verkehrsminister [[Werner Dollinger]] zunächst die gesicherte Finanzierung von zehn ICE-Zügen durch die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]]. Zuvor war teilweise davon ausgegangen worden, dass das Kabinett nicht bereit sei, die für eine sinnvolle Nutzung der für Tempo 250 ausgelegten Hochgeschwindigkeitsstrecken notwendigen Züge zu finanzieren. Nach damaliger Planung sollten zur Betriebsaufnahme auf den Strecken im Jahr 1991 insgesamt 40 bis 50 ICE-Einheiten zur Verfügung stehen.<ref name="etr-1987-1-3">''Hochgeschwindigkeitszug der Bundesbahn geht in Serie.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 36, Nr.&nbsp;1/2, 1987, S.&nbsp;3.</ref> Am 1.&nbsp;August 1987 folgte die formale Zustimmung des Ministers zur Beschaffung von 41 Serien-ICEs sowie den erforderlichen Wartungseinrichtungen.<ref name="bahn-special-1991-1-78">''Die weiteren Pläne der Neuen<!--sic!--> Bahn.'' In: ''Bahn-Special. Die Neue Bahn.'' Nr.&nbsp;1, 1991, Gera-Nova, München, S.&nbsp;78&nbsp;f.</ref>


==== Elterliche Sorge und Recht auf gewaltfreie Erziehung ====
=== Auftragsvergabe ===


Kinder (Kinder und Jugendliche) haben das Recht auf den [[Umgangsrecht (Deutschland)|Umgang]] mit beiden Elternteilen. Sie unterliegen der [[Elterliche Sorge (Deutschland)|Personen- und der Vermögenssorge]] ihrer Eltern oder der an ihre Stelle tretenden Sorgerechtsberechtigten, die das Sorgerecht zum [[Kindeswohl|Wohl des Kindes]] auszuüben haben. Die Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. [[Körperstrafe|Körperliche Bestrafungen]], seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig ({{§|1631|bgb|juris}} Abs.&nbsp;2 [[Bürgerliches Gesetzbuch|BGB]]), wenn auch nicht in jedem Fall strafbar.<ref>Manfred Heinrich: [http://www.zis-online.com/dat/artikel/2011_5_577.pdf ''Elterliche Züchtigung und Strafrecht'']. In: ''Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik (ZIS)''. Ausgabe 5/2011. S. 437</ref> Zwar sind [[Häusliche Gewalt#Gewalt zwischen Geschwistern|Streit und Aggression unter Geschwistern]]<ref>[https://www.familienhandbuch.de/haufige-probleme/aggressionen-bei-kindern/gewalt-unter-geschwistern-im-alltag-der-familie Gewalt unter Geschwistern im Alltag der Familie], www.familienhandbuch.de, [[Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozalordnung, Familie und Frauen]]</ref> nicht unmittelbar gesetzlich geregelt, allerdings greift auch hier bei [[gewalt]]tätigen Handlungen die [[Aufsicht]]s- und Sorgepflicht der Eltern.
Per [[Absichtserklärung]] bestellte die Bahn im September 1987 insgesamt 82 Triebköpfe, im Juli 1988 insgesamt 482 Mittelwagen.<ref name="1989-3-261">''ICE-Fertigung läuft bereits auf Hochtouren.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;3, 1989, S.&nbsp;261.</ref> Mitte Juli 1988 stimmte das [[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung|Bundesverkehrsministerium]] der Beschaffung zu.<ref name="bundesbahn-1989-1-64">''Jahresrückblick 1988.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;1, 1989, S.&nbsp;64.</ref> Die Auftragsvergabe erfolgte spät. Nach Bahnangaben hätte die erste Serie Ende 1987 vollständig beauftragt sein müssen, um nach der ursprünglichen Fertigungsplanung bis Mitte 1991 25 Triebzüge verfügbar zu haben. Angesichts dieser späten Auftragsvergabe musste die Zeitplanung gestrafft werden.<ref>[[Theo Rahn]]: ''Der Jahrhundertauftrag in Zahlen und Ziffern.'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' Nr.&nbsp;125, 1991, S.&nbsp;3.</ref>
{{Siehe auch|Misshandlung von Schutzbefohlenen}}


In Angelegenheiten der Ausbildung und des Berufes ist insbesondere auf die Eignung und [[Interesse|Neigung]] des Kindes Rücksicht zu nehmen.
Der formale Akt der Auftragsvergabe an die [[Konsortium|Konsortien]] durch das [[Bundesbahn-Zentralamt]] folgte am 20. Januar (Triebköpfe) beziehungsweise 20.&nbsp;Februar 1989 (Mittelwagen).<ref name="1989-3-261" /> Der Kaufpreis der ersten 41 bestellten Triebzüge lag bei rund 1,8 Milliarden [[Deutsche Mark|D-Mark]]. Ein [[Triebkopf]] kostete dabei 8,7 Millionen D-Mark, ein [[Speisewagen]] vier, ein Servicewagen drei und die Wagen der ersten und zweiten Klasse je 2,7 Millionen D-Mark (Preisstand: ca. 1990).<ref name="bundesbahn-1990-10" />


Über diese Vorgaben wacht die staatliche Gemeinschaft. Das [[Familiengericht]] hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der [[Personensorge]] in geeigneten Fällen zu unterstützen. Es kann, wenn es im Interesse des [[Kindeswohl]]s geboten ist, die elterliche Sorge einschränken, indem es Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt anordnet, einen [[Pflegschaft|Pfleger]] bestellt, das [[Umgangsrecht]] regelt, die Trennung des Kindes von der Obhutsperson bestimmt sowie das Verbleiben des Kindes bei einer Person oder die Herausgabe des Kindes anordnet. Das Sorgerecht kann auch ganz entzogen werden und ein [[Vormund]] bestellt werden. Zur Abwendung einer erheblichen [[Selbstgefährdung|Selbst-]] oder Fremdgefährdung des Kindes kann das Kind auch durch Gerichtsbeschluss unter Berücksichtigung des [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes]] in einer Einrichtung unter Inkaufnahme einer [[Freiheitsentziehung]] [[Unterbringungsverfahren|untergebracht]] werden (''siehe auch:'' [[Kinderrechte#Kinderrechte in Deutschland]]).
Im Sommer 1990 bestellte die Bundesbahn 19 weitere Garnituren im Umfang von rund einer Milliarde D-Mark.<ref>''Bundesbahn bestellt 19 weitere ICE-Züge.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;9, 1990, S.&nbsp;913.</ref> Die ersten Mittelwagen (erste Klasse, zweite Klasse, Servicewagen) wurden im Spätsommer 1990 ausgeliefert, die ersten Speisewagen im Herbst.<ref name="bundesbahn-1990-10">''ICE: Roll-out der ersten Zwischenwagen in Salzgitter.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;10, 1990, S.&nbsp;1001&nbsp;f.</ref>


Ist das Kind älter als 14 Jahre, hat es ein eigenes Antragsrecht, mit dem es ein Verfahren beim Familiengericht einleiten kann, um seine Rechte zu wahren. Es kann die Bestellung eines [[Verfahrensbeistand]]s beantragen. Ist es zur Wahrnehmung der Interessen des Kindes erforderlich, bestellt das Gericht von Amts wegen einen Verfahrensbeistand. Im Übrigen können die Sorgeberechtigten und das [[Jugendamt]] Verfahren beim [[Familiengericht]] einleiten.
Erste Werbemaßnahmen zum ICE liefen bereits 1985 an, sechs Jahre vor Aufnahme des fahrplanmäßigen Betriebs. Dies erfolgte im Rahmen umfangreicher Marketingmaßnahmen anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Eisenbahn in Deutschland. Ab diesem Jahr warb die Bahn&nbsp;– auch aufgrund der geplanten ICE-Züge&nbsp;– im Personen- und Güterverkehr über mehrere Jahre unter dem Dachslogan ''„Die neue Bahn“''.<ref name="db-museum-2008-150">Ursula Bartelsheim: ''Die Werbung bei der Deutschen Bundesbahn 1949–1993.'' In: DB Museum (Hrsg.): ''Go easy Go Bahn.'' Nürnberg 2008, ISBN 978-3-9807652-9-9, S.&nbsp;150–189.</ref> Die Planung von 1985 sah vor, ab 1991 die neuen Züge zunächst auf zwei Linien, zwischen [[Hamburg]] und München sowie zwischen Hamburg und Basel über Frankfurt am Main, einzusetzen.<ref name="db-1985-79" />


Weder Eltern noch minderjährige Kinder können in eine [[Sterilisation (Empfängnisverhütung)|Sterilisation]] des Kindes einwilligen. Ein bis auf wenige Ausnahmen gültiges Verbot von [[Schönheitsoperation]]en an Minderjährigen ist politisch in der Diskussion.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/Union-will-Patienten-schuetzen-article6003286.html Schönheits-OP-Verbot für Minderjährige. Union will Patienten schützen], n-tv, 12. April 2012</ref>
=== Namenswahl ===


In Deutschland lassen viele Eltern islamischen oder jüdischen Glaubens aus religiösen Gründen den Penis ihres minderjährigen Sohnes [[Zirkumzision|beschneiden]]. Eltern jüdischen Glaubens lassen ihre Kinder oft am achten Tag nach der Geburt beschneiden („[[Brit Mila]]“). Weniger verbreitet ist die [[Brit Shalom (Zeremonie)|Brit Shalom]], eine symbolische Alternative zur Brit Mila. Eltern moslemischen Glaubens lassen ihre Söhne oft im Alter von vier bis sechs Jahren beschneiden.
Der aus dem [[InterCityExperimental]] (ICE) abzuleitende Serienzug sollte ursprünglich (nach dem Planungsstand von Anfang 1985) als ''Hochgeschwindigkeitszug'' (HGZ) bezeichnet werden.<ref name="db-1985-79">Deutsche Bundesbahn, Hauptverwaltung (Hrsg.): ''Die neue Bahn. Wir über uns.'' Frankfurt am Main, Mai 1985, S.&nbsp;79 (Broschüre, 86 A4-Seiten).</ref> Die Bezeichnung ''InterCityExpress'' ging aus einem langwierigen Diskussionsprozess hervor. Der Begriff sollte sowohl im Deutschen wie im Englischen verstanden werden. Dem ''E'', für ''Experimental'' im ICE-Vorläufer ''InterCityExperimental'', wurde die neue Bedeutung ''Express'' verliehen. Eine spätere Umbenennung in ''InterCityEuropa'' war in Erwägung gezogen worden.<ref name="dbwelt-2007-78-15">''Ein Urgestein verlässt die Deutsche Bahn.'' In: ''[[DB Welt]].'' Juli/August 2007, S.&nbsp;15.</ref> 1983 war das IC-Nachfolge-Projekt auch als ''Intercity 2000'' bezeichnet worden.<ref name="sz-1983-01-24">''Auf der Schiene einen Sprung nach vorn machen.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' 24. Januar 1983.</ref> Die Kurzform ''ICE'' war bereits am 6.&nbsp;September 1982 bei der Auftragsvergabe für den Versuchszug ''IntercityExperimental'' vergeben worden.<ref name="ek-403-58">[[Heinz Kurz]]: ''15 Jahre ICE. Teil 1: Vom Intercity-Experimental zum ICE 1.'' In: ''[[Eisenbahn-Kurier]].'' 4, Nr.&nbsp;403, April 2006, {{ISSN|0170-5288}}, S.&nbsp;58–63.</ref> Bereits Mitte der 1970er-Jahre hatten Schnelltriebwagen der [[DB-Baureihe 403 (1973)|Baureihe 403]] als ''Intercity-Expreß'' zwischen [[München]] und [[Bremen]] verkehrt.<ref name="spiegel-1976-34-59">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41147311.html ''Mit Bähnle spielen'']. In: ''[[Der Spiegel]].'' Nr.&nbsp;34, 1976, S.&nbsp;59.</ref>


Das [[Landgericht Köln]] erkannte darin im Mai 2012 in zweiter Instanz eine rechtswidrige [[Körperverletzung (Deutschland)|Körperverletzung]]. Das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] wiege wegen der Endgültigkeit des Eingriffes schwerer als das Erziehungsrecht der Eltern und deren [[Religionsfreiheit]]. Außerdem laufe diese irreversible Veränderung dem Interesse des Kindes zuwider, später selbst über seine Religionszugehörigkeit entscheiden zu können.<ref>[http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Text=151%20Ns%20169/11 http://dejure.org/]</ref> Der Deutsche Bundestag erwägt ein Gesetz zu diesem Thema.
=== Besonderheiten des ICE ===
<ref>Am 19. Juli 2012 stimmte der [[Bundestag|deutsche Bundestag]] mit breiter Mehrheit für einen gemeinsamen [[Entschließungsantrag]] von CDU/CSU, SPD und FDP, der die Bundesregierung auffordert, im Herbst 2012 „einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.“ ([http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/39861243_kw29_angenommen_abgelehnt/index.html Die Beschlüsse des Bundestages vom 19. Juli 2012])</ref>


==== Pflichten ====
Mit der Einführung des ICE sank die Reisezeit beispielsweise zwischen Hamburg und Frankfurt am Main um 62&nbsp;Minuten, zwischen Hamburg und Stuttgart – unter Nutzung beider Neubaustrecken – ging die Reisezeit sogar um 115&nbsp;Minuten zurück. Keine oder nur geringe Reisezeitvorteile erzielte der Zug dagegen im Bestandsnetz. So sank die Reisezeit auf der [[Filstalbahn]] zwischen [[Ulm]] und [[Stuttgart]], im Vergleich zu den Zügen des [[Trans-Europ-Express|TEE]]- und Intercity-Systems, nur um fünf Minuten.<ref name="merker-1991-56">Horst J. Obermayer: ''Die neue Dimension des Zugverkehrs.'' In: Herrmann Merker (Hrsg.): ''ICE – InterCityExpress am Start.'' Merker, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S.&nbsp;56.</ref>


Ab dem Schulalter sind Kinder und Jugendliche [[Schulpflicht (Deutschland)#Aktuelle Rechtslage|schulpflichtig]]; dies schließt die Erledigung der [[Hausaufgaben#Zeitliche Belastung|Schulaufgaben]] ein. Nach {{§|1618a|bgb|juris}} BGB sind Eltern und Kinder einander Beistand und Rücksicht schuldig. Nach {{§|1619|bgb|juris}} BGB ist jedes bei seinen Eltern lebende Kind verpflichtet, “in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten”; dies schließt je nach Alter die eigene Körperpflege (waschen, Zähne putzen) und die [[Mithilfe von Kindern im Haushalt|Mithilfe im Haushalt]] ein, insbesondere auch für das [[Kinderzimmer|eigene Zimmer]]. Diese Pflichten stehen nicht im Widerspruch zum Verbot der [[Kinderarbeit]] ({{§|5|jarbschg|juris}} JArbSchG) und werden auch als erzieherisch wichtig angesehen.
[[Datei:ICE1 Audiosystem.jpg|mini|Das in die [[Armlehne]]n integrierte Audiomodul war eines der neuen Komfortmerkmale.]]


==== Kinderschutz ====
Neben der hohen Reisegeschwindigkeit (250 gegenüber 200&nbsp;km/h) wurde auch der Komfort des ICE gegenüber dem [[Intercity (Deutschland)|Intercity]] deutlich verbessert. So wurde die Wagenbreite gegenüber den damals modernsten IC-Wagen um 20&nbsp;Zentimeter vergrößert, es sind damit die breitesten Personenwagen, die jemals im Dienst der DB standen.<ref name="bundesbahn-1990-10" /><ref name="db-absatz-7">Deutsche Bundesbahn, Zentrale, Zentralstelle Absatz: ''InterCityExpress.'' 20-seitige Werbebroschüre, ohne Jahr, S.&nbsp;7, 9.</ref> Zusätzlich wurde der Sitzabstand um rund 8&nbsp;Zentimeter angehoben, die Zahl der Sitzplätze in den Wagen der zweiten Klasse bei gleicher Länge von 88 auf 66 reduziert. Der Sitzabstand in der zweiten Klasse (Reihenbestuhlung) lag bei 1025&nbsp;Millimetern.<ref name="bundesbahn-1989-5">Martin Voß: ''Mehrsystemtriebzug ICE-M.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;5, 1989, S.&nbsp;389–398.</ref> die Rückenlehnen der Sitze ließen sich bis zu 40&nbsp;Grad verstellen.<ref name="bundesbahn-1988-8-747">''Bundesbahn bestellte 41 ICE-Züge.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;8, 1988, S.&nbsp;747.</ref> Die Rückenlehne war ebenso stufenlos verstellbar wie das Sitz- und das Kopfkissen. Weitere Komfortmerkmale waren ein besonders breiter Einstieg, breite Mittelgänge, automatisch öffnende Innen- sowie per Knopfdruck öffnende Außentüren. Zu den weiteren Komfortmerkmalen zählten eine [[Klimaanlage]] mit indirekter Belüftung, [[Garderobe (Raum)|Garderoben]], [[Schließfach|Schließfächer]], [[Telefonzelle]]n in der ersten und zweiten Klasse, ein Audiosystem mit acht Kanälen an allen Plätzen sowie Videobildschirme an manchen Plätzen beider Klassen. Ein [[Fahrgastinformationssystem]] auf [[Bildschirmtext]]-Basis informierte unter anderem über Fahrgeschwindigkeit, Zwischenhalte und Angebote der Bahn. Serviceruftasten ermöglichten es den Reisenden der ersten Klasse einen Zugbegleiter vom Platz aus zu rufen. Per [[Funkrufnetz#Eurosignal|Eurosignal]] des Europäischen Funkrufdienstes und einem Zug-Anrufbeantworter waren Fahrgäste auch während der Fahrt erreichbar.<ref name="bundesbahn-1990-10" /><ref name="db-absatz-9">Deutsche Bundesbahn, Zentrale, Zentralstelle Absatz: ''InterCityExpress.'' 20-seitige Werbebroschüre, ohne Jahr, S.&nbsp;9.</ref>


→ ''Hauptartikel: [[Kindesmisshandlung]], [[Kinderschutz]]''<!--Eine derartige Statistik steht allerdings noch nicht bei [[Kinderschutz]]-->
Erstmals wurden mit dem ICE auf deutschen Schienen reine Raucher- und Nichtraucherwagen geschaffen, ohne die zuvor übliche Trennung innerhalb des Wagens. Die Zugbildung orientierte sich an den InterCity-Zügen: Zwischen den Wagen der ersten und zweiten Klasse wurde ein [[Speisewagen]] eingereiht.<ref name="eks-21-58">Matthias Maier, Rüdiger Block: ''ICE. InterCity Experimental. InterCity Express.'' In: ''Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr.'' Nr.&nbsp;21, 1991, S.&nbsp;58–67.</ref> Betrieblich wurden die ICE-Züge als nicht trennbare Ganzzüge behandelt. Eine grundlegende Neuerung war die zeitsparende Wartung der Züge im neu errichteten ICE-[[Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt|Betriebswerk Hamburg-Eidelstedt]]. Diese erfolgte auf drei Ebenen gleichzeitig, wobei technische Störungen per Funk vorgemeldet wurden.<ref>''Probebetrieb im ICE-Bw Hamburg-Eidelstedt aufgenommen.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;9, November 1990, S.&nbsp;1128&nbsp;f.</ref>


Nach den Schätzungen von UNICEF von 2003 werden jedes Jahr in Deutschland 150.000 Kinder durch ihre Eltern misshandelt.<ref name="UNICEF-KiD-kinderschutz" /> Laut polizeilicher Kriminalstatistik werden in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Fälle von sexuellem Missbrauch gemeldet. Die Dunkelziffer wird viermal so hoch geschätzt.<ref>Polizeiliche Kriminalstatistik, Deutscher Kinderschutzbund 2002. Zitiert nach: {{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 2, Abschnitt ''Kinderschutz''</ref>
Mit dem ICE fand auch eine Reihe von technischen Neuentwicklungen in den Eisenbahnbetrieb Einzug, beispielsweise [[Drehstromantrieb (Eisenbahn)|Drehstromantriebstechnik]] (aus der [[DB-Baureihe 120|Baureihe 120]]), [[Automatische Fahr- und Bremssteuerung|elektronische Fahr- und Bremssteuerung]] und eine zuginterne Datenübertragung per [[Lichtwellenleiter]].<ref name="etr-1992-6" />


In Deutschland ist Arbeit von Kindern oder Jugendlichen, die noch der [[Schulpflicht#Heutige Rechtslage|Vollzeitschulpflicht]] unterliegen, durch das [[Jugendarbeitsschutzgesetz]] verboten. Allerdings gelten bestimmte im Gesetz festgelegte Ausnahmen, etwa für leichte Tätigkeiten für Kinder ab 13&nbsp;Jahren (''siehe:'' [[Kinderarbeit#Rechtliche Bewertung der Kinderarbeit|Rechtliche Bewertung der Kinderarbeit]]).
Zu den Neuerungen im Service zählte die Ausgabe von Gutscheinen an Reisende, wenn ICE-Züge mehr als 30 Minuten verspätet waren.<ref name="sz-1995-214-21">''Bahn-Service.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;214, 1995, S.&nbsp;21.</ref>


==== Rechte behinderter Kinder ====
=== Inbetriebnahme ===
[[Datei:ICE stamp 1991.jpg|mini|Briefmarke der Deutschen Bundespost zur Eröffnung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs (1991)]]


Seit Inkrafttreten des [[SGB IX]] 2001 und der [[Frühförderungsverordnung]] 2003 können Leistungen der Sozialhilfe und der [[Kinder- und Jugendhilfe]] und Leistungen der [[Krankenkasse]]n als eine „Komplexleistung“ durch Interdisziplinäre Frühförderstellen und Sozialpädiatrische Zentren erbracht werden.<ref name="KuJ-Bericht-13-S15" />
Am 29.&nbsp;Mai 1991 wurde der ICE-Betrieb mit einer [[Sternfahrt]] von [[Bonn]], [[Hamburg]], [[Mainz]], [[Stuttgart]] und [[München]] zum neuen [[Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe]] eingeweiht. Nachdem die Züge parallel in den Bahnhof eingefahren waren, stellte Bundespräsident [[Richard von Weizsäcker]] um 12:00&nbsp;Uhr symbolisch das [[Ausfahrsignal]] auf grün und sagte: ''„Der Hochgeschwindigkeitsverkehr in der Bundesrepublik Deutschland ist damit eröffnet.“'' Dem Triebfahrzeugführer des planmäßigen Premieren-ICE übergab er symbolisch den Schlüssel für den Zug.<ref>''Bundespräsident Richard von Weizsäcker gab Startsignal für den InterCityExpress.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;7/8, 1991, S.&nbsp;817&nbsp;f.</ref><ref name="eikhoff-63">Dieter Eikhoff: ''Alles über den ICE.'' Transpress, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-71277-6, S.&nbsp;63–96.</ref>


=== Altersgrenzen ===
Die [[Markteinführung]] des Produktes ICE, als Nachfolger des Intercitys als Spitzenprodukt der Bahn,<ref name="db-museum-2008-150" /> erfolgte unter dem [[Slogan]] ''„Doppelt so schnell wie das Auto, halb so schnell wie das Flugzeug“''.<ref name="ek-bild-2006-3">Georg Wagner: ''InterCityExpress. Die Starzüge im Fernverkehr der DB.'' EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 3-88255-361-8, S.&nbsp;3.</ref> Eine den ICE-Start begleitende Werbekampagne hob unter anderem Geschwindigkeit, Komfort und weitere Besonderheiten der neuen Züge hervor und betonte den revolutionären Charakter des neuen Spitzenproduktes. In der Printwerbung wurden unter anderem Triebköpfe, Bugpartien, Mittelwagen (innen und außen) gezeigt, begleitet von Texten wie: ''„Vor 156 Jahren galt Bahnfahren als aufregend. Jetzt ist es wieder soweit.“'',<ref name="db-museum-2008-150" /> ''„250 Spitze. Entspannung serienmäßig.“'', ''„Ein neues Gefühl für Zeit, Raum und Komfort.“''<ref name="db-museum-2008-150" /> oder – in Anspielung auf das modern anmutende Innendesign des Zuges – ''„Am 2.&nbsp;Juni 1991 startet das Raumfahrtprogramm der Bahn.“''<ref name="db-marken-49">Volker Albus, Achim Heine: ''Die Bahn. Positionen der Markenkultur.'' Nicolai, Berlin 2002, ISBN 3-87584-055-0, S.&nbsp;49.</ref> Darüber hinaus wurden sechs [[Werbespot]]s im Fernsehen gezeigt.<ref name="db-museum-2008-150" /> 1991 gab die Bundesbahn rund 18 Millionen D-Mark für die Werbekampagne rund um den ICE aus – mehr als für jede andere Kampagne zuvor.<ref name="faz-1991-6-4">''Die Bahn-Werbung setzt auf ICE-Züge.'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 4.&nbsp;Juni 1991.</ref>


{{Altersgruppen bis 30}}
Der ICE war von Beginn an [[Zulage|zuschlagpflichtig]]. Die ICE-Aufpreise richteten sich nach dem Gewinn an Reisezeit gegenüber den IC-Zügen. Der Aufschlag gegenüber den IC-Fahrpreisen lag zur Einführung des ICE zwischen 3,40 und 24,00 D-Mark in der zweiten sowie zwischen 4,00 und 40,00 D-Mark in der ersten Klasse.<ref name="merker-1991-56" /> Im Vergleich zum IC stiegen die Tarife um durchschnittlich 14 Prozent.<ref>''Das Dilemma der Bahn.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;125, 1991, S.&nbsp;4.</ref>


==== Rechts- und Geschäftsfähigkeit ====
Laut Bahnangaben nutzten in den ersten 100 Betriebstagen 2,5 Millionen Reisende die Züge, 25 Prozent mehr, als im Vorjahr auf den befahrenen Strecken unterwegs waren. Ein Fünftel der Reisenden waren Neukunden, die durchschnittliche Auslastung lag bei 54 Prozent (IC: 48 Prozent). Die 26 ICE-Einheiten erreichten eine Pünktlichkeit von 82 Prozent.<ref name="bundesbahn-1991-10">''Positive Bilanz nach 100 Tagen ICE. Über 2,5 Millionen Kunden geben gute Noten.'' In: ''Die Bundesbahn.'' Nr.&nbsp;10, 1991, S.&nbsp;1041.</ref>


Kinder sind von Geburt an [[Rechtsfähigkeit (Deutschland)|rechtsfähig]]; das schließt auch ihre [[Erbfähigkeit]] ein. Sie sind aber [[Geschäftsfähigkeit|geschäftsunfähig]], ab Vollendung des 7. Lebensjahres beschränkt geschäftsfähig; die volle Geschäftsfähigkeit tritt mit der Vollendung des 18. Lebensjahres ein. Soweit die Geschäftsfähigkeit eingeschränkt ist, werden die Kinder rechtgeschäftlich durch die Sorgerechtsberechtigten [[Gesetzliche Vertretung|vertreten]].
Mit der Einführung des ICE zwischen Dresden, Leipzig und Frankfurt am Main war das ICE-Netz Ende Mai 2000 auf sieben Linien mit einer Länge von insgesamt rund 5000 Kilometer angewachsen. Die meistfrequentierten ICE-Knoten Frankfurt am Main und Hannover verzeichneten dabei bis zu sechs abfahrende ICEs pro Stunde.<ref name="mobil-2000-7-16">''Surfen im ICE-Netz.'' In: ''[[Mobil (Zeitschrift)|mobil]].'' Juli 2000, S.&nbsp;16–18.</ref>


=== Erste Generation ===
==== Unterhaltsanspruch ====
[[Datei:ICE1 Schellenberg.jpg|mini|Ein ICE&nbsp;1 auf der Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt]]
[[Datei:401002 Muenchen HBF 03062009.JPG|mini|ICE-1-Triebkopf 401&nbsp;002 im [[München Hauptbahnhof|Münchner Hauptbahnhof]]]]
[[Datei:Einfahrender ICE in Hannover.ogg|mini|Video eines ICE 1 bei der Einfahrt in Hannover]]


Gegenüber ihren Eltern haben Kinder einen [[Unterhalt]]sanspruch, der in der Regel bis zum Abschluss einer beruflichen Ausbildung andauert. Das [[Taschengeld für Kinder und Jugendliche]] gilt als ein Teil der Lebenshaltungskosten, es besteht aber kein gesetzlicher Anspruch auf die Zahlung eines Taschengeldes.
{{Hauptartikel|ICE 1}}


==== Ehemündigkeit ====
Als erste ICEs verkehrten die ab 1989 in Dienst gestellten ICE-1-Triebzüge. Diese fuhren ab dem laut Bahnangaben<ref name="bundesbahn-1991-10" /> größten Fahrplanwechsel der Bundesbahn-Geschichte am 2.&nbsp;Juni 1991 auf der Strecke von Hamburg-Altona über Hannover–Göttingen–Kassel-Wilhelmshöhe–Fulda–Frankfurt (Main)–Mannheim–Stuttgart–Augsburg nach München als neue ''ICE-Linie&nbsp;6''. Damit wurden die beiden ersten, im gleichen Jahr eröffneten [[Schnellfahrstrecke]]n ([[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg|Hannover–Würzburg]] und [[Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart|Mannheim–Stuttgart]]) von Beginn an ins ICE-Netz integriert. Die Züge der ersten ICE-Linie fuhren in München im Stundentakt, zwischen 5:41 bis 16:41 Uhr, nach Hamburg ab<ref name="merker-1991-56" /> (Gegenrichtung analog). Der Fahrplanwechsel wurde auch von neuen Sonder- und Passangeboten begleitet. Bis Mitte 1991 waren 270 Triebfahrzeugführer, 300 Zugbegleiter und 60 Bordtechniker für die neuen Züge geschult worden.<ref name="merker-1991-56" /> Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit auf der ersten Linie lag bei 127&nbsp;km/h.<ref name="bundesbahn-1992-43">''Jahresrückblick 1991 der Deutschen Bundesbahn''. In: ''Die Bundesbahn'', Jg. 68, Heft 1, Januar 1992, {{ISSN|0007-5876}}, S.&nbsp;43.</ref>
Minderjährige Kinder erhalten die [[Ehemündigkeit]], wenn sie das 16. Lebensjahr vollendet haben, der künftige Ehegatte volljährig ist und wenn das Familiengericht eine entsprechende Erlaubnis erteilt. Die Eltern können eine solche Eheschließung nur bei Vorliegen eines triftigen Grundes verhindern.


==== Religionsmündigkeit ====
1992 wurden 29 Triebzüge ausgeliefert; die Flotte wuchs damit auf 43 Triebzüge an. Dadurch konnte die IC-Linie&nbsp;4 (von Hamburg-Altona und Bremen über Hannover–Göttingen–Kassel-Wilhelmshöhe–Fulda–Würzburg–Nürnberg–Augsburg nach München) zum 31.&nbsp;Mai 1992 vollständig auf ICE-Triebzüge umgestellt werden. Bereits seit 1.&nbsp;März waren neun Intercity-Umläufe auf dieser Linie durch neu ausgelieferte ICE-Einheiten ersetzt worden<ref name="etr-1992-6">Theo Rahn: ''Ein Jahr InterCityExpress.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' Juni 1992, S.&nbsp;359&nbsp;f.</ref> und verkehrten auch tariflich noch als normale Intercitys. Mit zusätzlichen Fahrzeugen konnten ab dem Sommerfahrplan 1992 die lokbespannten Züge der IC-Linie&nbsp;3 ergänzt werden.<ref name="etr-1994-78">''1000 Tage ICE.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' Juli/August 1994, S.&nbsp;522&nbsp;f.</ref> Ab dem Fahrplanwechsel am 27. September 1992 verkehrte mit dem ICE „Panda“ dabei erstmals ein ICE-Zug planmäßig ins Ausland, von Hamburg über Frankfurt am Main und Basel nach Zürich.<ref name="etr-41-711">{{Literatur | Autor= | Titel= Erste ICE-Auslandsverbindung | Sammelwerk=[[Eisenbahntechnische Rundschau]] | Band=41 | Nummer=11 | Jahr=1992 | Seiten= 711 | ISSN=0013-2845}}</ref><ref name="deutschebahn-1993-32">''Jahresrückblick 1992: Personenverkehr.'' In: ''Die Deutsche Bahn.'' Nr.&nbsp;1, 1993, S.&nbsp;32–40.</ref>


Ab einem Alter von 14 Jahren dürfen Jugendliche selbst darüber entscheiden, ob sie einer Religion bzw. welcher Religion sie zugehören wollen. Sie können sich ohne Zustimmung der Eltern vom [[Religionsunterricht in Deutschland|Religionsunterricht]] in der Schule abmelden. Ab einem Alter von 12 Jahren darf ein Kind gegen seinen Willen nicht in einem anderen religiösen Bekenntnis als bisher erzogen werden ({{§|5|kerzg|juris}} [[Gesetz über die religiöse Kindererziehung]]).
Wieder ein Jahr später wurde zum Fahrplanwechsel am 23.&nbsp;Mai 1993 die ''ICE-Linie&nbsp;3'' neu eingerichtet, nunmehr wieder stündlich und von Hamburg-Altona über Hannover–Göttingen–Kassel-Wilhelmshöhe–Frankfurt (Main)–Mannheim nach Karlsruhe, nachdem die alte IC-Linie ab dem 2.&nbsp;Juni 1991 nur noch zweistündig und zwischen Berlin und Karlsruhe verkehrte. Bereits im Laufe des Jahres 1992 war diese durch einzelne Züge aus Hamburg-Altona zu einem annähernden Stundentakt verdichtet worden, darunter auch drei ICE-Zugpaare. Auf diese Weise wurden die nach und nach ausgelieferten ICE-Garnituren zeitnah in den Taktfahrplan integriert. Ende 1993 standen 50 Garnituren zur Verfügung, mit 21,9 Millionen Reisenden und 23,9 Millionen Zug-Kilometern lag der Anteil des ICE im Fernverkehr bei 26,8 Prozent.<ref name="etr-1994-78" />


==== Weitere Altersgrenzen ====
Zum gleichen Fahrplanwechsel fuhren erstmals ICE-Züge nach Berlin. Aufgrund fehlender [[Elektrifizierung]] und weiterer Baumaßnahmen am [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Berlin Zoo]] bedienten die Züge den [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg]] im Ostteil der Stadt, mit Zwischenhalt in [[Bahnhof Michendorf|Michendorf]]. Zum „Zoo“ wurde ein Shuttleverkehr mit Dieselzügen eingerichtet.<ref name="deutschebahn-1993-425">''Es bleibt dabei: Noch kein ICE nach Berlin-Zoo.'' In: ''Die Deutsche Bahn.'' Nr.&nbsp;5, 1993, S.&nbsp;425.</ref> Die ''ICE-Linie&nbsp;6'' wurde vom Endpunkt Hamburg-Altona zweistündlich zum Bahnhof Berlin Zoologischer Garten verlegt (über Magdeburg, ab 1998 dann über die [[Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin]]), dadurch erhielt Berlin seinen ersten planmäßigen ICE-Halt<!-- vorher nur IC/EC-Halt!!! -->. Damit entfiel der zuvor eingerichtete Shuttle-Verkehr vom provisorischen ICE-Bahnhof [[Michendorf]] mit dem provisorischen Endbahnhof [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg|Lichtenberg]].<ref>''ICE fährt in Berlin zum Zoo.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 42, Nr.&nbsp;7/8, 1993, S.&nbsp;429.</ref> Einzelne Züge der beiden Linien 4 und 6 bildeten&nbsp;– abweichend vom jeweiligen Endhalt in Hamburg-Altona beziehungsweise Berlin&nbsp;– ab dem Fahrplan 1992/1993 zusammen einen Zweistundentakt von und nach Bremen Hbf, welcher damit ebenfalls erstmals regulärer ICE-Halt wurde, nachdem es seit der Netzreform Mitte 1985 keine durchlaufenden IC-Züge von Bremen nach Göttingen und weiter gegeben hatte. Ab 25. September 1994 wurde [[Dresden]] (über Berlin) von täglich einem ICE-Zugpaar bedient,<ref name="sz-1994-222-6">''Dresden an ICE-Strecke nach Berlin angeschlossen.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;222, 1994, S.&nbsp;6.</ref> seit September 1995 verkehren mehrere ICE-Zugpaare bis [[Kiel]].<ref name="zug-1995-11-8">''Jetzt elektrisch bis Kiel.'' In: ''[[Mobil (Zeitschrift)|ZUG]].'' Nr.&nbsp;11, 1995, S.&nbsp;8.</ref>


:''Siehe:'' [[Jugendschutzgesetz (Deutschland)]], [[Schutzalter#Deutschland]], [[Volljährigkeit#Deutschland]], [[Altersfreigabe#Deutschland]], [[Führerschein und Fahrerlaubnis#Erteilungsvoraussetzungen]], [[Wehrpflicht#Bundesrepublik Deutschland]]
Am 23.&nbsp;Mai 1993 nahm das [[Bahnbetriebswerk München Hbf|ICE-Werk München]] als zweites ICE-Betriebswerk den Betrieb auf.<ref>''Zweites ICE-Betriebswerk in München.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 42, Nr.&nbsp;7/8, 1993, S.&nbsp;429&nbsp;f.</ref> Seit 8.&nbsp;März 1994 verkehrt der ICE zwischen Köln und Berlin.<ref name="sz-1994-55-25">''Gigantische Aufholjagd der Bahn.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;55, 1994, S.&nbsp;25.</ref>


==== Schuldunfähigkeit, Strafmündigkeit, Jugendkriminalität ====
1993 waren alle 60 Garnituren der ersten Generation ausgeliefert, 44 Halbzüge der [[ICE 2|zweiten Generation]] wurden bestellt. In den ersten drei Betriebsjahren hatten 66,7 Millionen Fahrgäste den ICE genutzt.<ref name="etr-1994-78" /> Im Jahr 1993 waren die 658 Sitzplätze der Züge durchschnittlich zu 47 Prozent ausgelastet.<ref name="sz-1994-40-20">''Bahn: ICE braucht weniger Energie als Pkw.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;40, 1994, S.&nbsp;20.</ref> Im gleichen Jahr erreichte der ICE einen Erlös von 1,139 Milliarden D-Mark, ein Zuwachs im Jahresvergleich von 42 Prozent.<ref name="sz-1994-48-22">''Talfahrt der Güterbahn ungebremst.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;48, 1994, S.&nbsp;22.</ref>


Gemäß {{§|19|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] sind Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr [[Schuldunfähigkeit|schuldunfähig]].
Im Juni 1993 wurde ein achtteiliger ICE-Triebzug im Rahmen der [[ICE Train North America Tour]] in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] verschifft. Die technisch für Übersee angepasste Garnitur unternahm [[ICE 1#Präsentationsfahrten in den USA|zahlreiche Präsentationsfahrten]] zu 25 Großstädten in den Vereinigten Staaten und [[Kanada]] und wurde Ende 1993 auf der Strecke [[New York City]]–[[Washington, D.C.]] ([[Northeast Corridor]]) im Plandienst eingesetzt. Der Zug war für das Stromsystem dieser Strecke angepasst worden und wurde auf zahlreichen anderen Fahrten von Dieselloks gezogen. [[Siemens]] und [[AEG]]-[[Westinghouse Electric|Westinghouse]] erhofften sich den Zuschlag für einen Auftrag über 26 Züge durch die [[Amtrak]].<ref>''ICE nach Amerika verschifft.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 42, Nr.&nbsp;7/8, 1993, S.&nbsp;547.</ref><ref name="etr-1993-11-756">''ICE Train North America Tour.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 42, Nr.&nbsp;11, 1993, S.&nbsp;756.</ref> Mit der Vergabe an [[Alstom|GEC-Alsthom]]<!--alte Schreibweise mit „h“!--> scheiterte im April 1994 endgültig der Versuch von Siemens, ICE-Zug- und -Streckentechnologie nach Korea zu verkaufen.<ref name="sz-1994-89-21">''Der TGV fährt weiter vorneweg.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;89, 1994, S.&nbsp;21.</ref> Bereits Ende Mai 1991, kurz vor Aufnahme des planmäßigen ICE-Verkehrs in Deutschland, unterlag ein Konsortium um Siemens einer konkurrierenden Gruppe um Alstom bei der Auftragsvergabe eines Hochgeschwindigkeits-Verkehrssystems in [[Texas]].<ref name="sz-1991-123-34">''Franzosen bauen US-Schnelltrasse.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;123, 31. Mai 1991, S.&nbsp;34.</ref> Diese und andere Versuche, die erste ICE-Generation ins Ausland zu verkaufen, blieben erfolglos.


:''siehe auch:'' [[Strafmündigkeit#Rechtliche Situation in Deutschland]], [[Jugendkriminalität]], [[Jugendstrafrecht]], [[Jugendstrafe]], [[Jugendarrest]], [[Resozialisierung]]
Ab 1995 verkehrten zwei ICE-1-Garnituren als so genannte ''[[ICE Ideenzug|Ideenzüge]]'' zwischen Hamburg und [[Basel]] beziehungsweise [[Stuttgart]]. In den Zügen wurden unter anderem [[Intrain-Repeater|Handyverstärker]], die Verwendung von [[Flasche|Mehrwegflaschen]] im Speisewagen und Konzepte zum [[Mobility Net#Internetzugang in ICE-Zügen (Railnet)|Internetzugang im Zug]] erprobt.<ref name="etr-1999-3">''„Surfen“ im ICE.'' In: ''[[Eisenbahntechnische Rundschau]].'' 48, Nr.&nbsp;1/2, 1999, S.&nbsp;3.</ref> Die Züge verkehrten später als reguläre ICE-Züge, ohne Erprobungen.


== Soziale Situation ==
Ab Mai 1995 erreichten die ICE-Züge, auf der ICE-Linie&nbsp;3, erstmals fahrplanmäßig ihre Höchstgeschwindigkeit von 280&nbsp;km/h.


=== Familienformen ===
Anfang 1997 wurde der hundertmillionste ICE-Fahrgast begrüßt. Die Zahl der ICE-Reisenden pro Tag lag dabei bei durchschnittlich 65.000.<ref name="schiene-1997-03-10">''Zahlen.'' In: ''Schiene.'' Nr.&nbsp;3, 1997, S.&nbsp;10</ref>


→ ''Hauptartikel: [[Familienformen]] (u.a. [[Alleinerziehende]]<!--Eine derartige Statistik steht allerdings noch nicht dort-->, [[Mehrkindfamilie]], [[Stieffamilie]])''
Eine Verwendung speziell angepasster ICE-1-Triebzüge als [[ICE-G]] für besonders schnellen Güterverkehr wurde eingehend untersucht, jedoch nicht realisiert.


2009 wuchsen in Deutschland 19 %<ref name="SB_Stern">Statistisches Bundesamt, Angabe zu 2009. Zitiert nach: {{Internetquelle|url=http://www.stern.de/panorama/statistisches-bundesamt-zahl-der-erwerbstaetigen-alleinerziehenden-muetter-steigt-1588252.html|titel=Statistisches Bundesamt: Zahl der erwerbstätigen, alleinerziehenden Mütter steigt|hrsg=stern.de|datum=30. Juli 2010|zugriff=30. Juli 2010}}</ref> aller Kinder unter 18 Jahren, insgesamt 2,4 Millionen Kinder, bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article8710762/Zahl-der-Alleinerziehenden-in-Deutschland-steigt.html|titel=Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland steigt|datum=29. Juli 2010|hrsg=Welt Online|zugriff=30. Juli 2010}}</ref> Eine genaue Übersicht vermitteln die World Vision Kinderstudien.
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|+ Leistungsdaten ICE-Verkehr 1991 bis 2000 (alle ICE-Generationen):<ref name="ei-52-60">[[Eberhard Jänsch]]: ''Seit 10 Jahren: Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland.'' In: ''[[Der Eisenbahningenieur]].'' 52, Nr.&nbsp;6, 2001, S.&nbsp;60–65.</ref>
|-
! Jahr !! Mio.<br />Reisende<sup>(1)</sup> !! Mrd.<br />Reisendenkm.<sup>(1)</sup> !! Mio.<br />Zugkm.<sup>(2)</sup> !! Mio.<br />Zuggkm<sup>(3)</sup> !! Mrd.<br />Platzkm<sup>(2)</sup> !! Besetzungsgrad
|-
| 1991 || 5,9{{0}} || 2,04 || 6,0 || — || 4,0{{0}} || 51 %
|-
| 1992 || 15,3{{0}} || 5,24 || 15,9 || — || 10,4{{0}} || 50 %
|-
| 1993 || 16,4{{0}} || 7,7{{0}} || 24,4 || 26,3 || 15,1{{0}} || 51 %
|-
| 1994 || 20,8{{0}} || 8,15 || 28,1 || 29,3 || 17,4{{0}} || 47 %
|-
| 1995 || 24,6{{0}} || 8,74 || 29,3 || 30,8 || 18,0{{0}} || 49 %
|-
| 1996 || 25,9{{0}} || 8,85 || 31,1 || 32,3 || 18,8{{0}} || 47 %
|-
| 1997 || 28,3{{0}} || 9,78 || 34,1 || 35,5 || 21,56 || 45 %
|-
| 1998 || 31,4{{0}} || 10,15 || 38,5 || 40,0 || 22,25 || 46 %
|-
| 1999 || 35,64 || 11,59 || 44,6 || 46,2 || 26,26 || 44 %
|-
| 2000 || 41,61 || 13,92 || 50,0 || 51,8 || 27,99 || 48 %
|-
| colspan="7" style="text-align:left;"| <small>(1) nur Inland, einschließlich Freifahrern<br />(2) kommerzielles Angebot, Inland<br />(3) Gesamtlaufleistung</small>
|-
|}


Im Mai 2003 war es fast jedes siebte Kind in Deutschland, insgesamt knapp 2,2 Millionen Kinder unter 18 Jahren.<ref name="destatis-2004-fast-jedes-siebte" /> Auch 1996 hatte ihr Anteil bei 14 % gelegen.<ref name="SB_Stern" />
=== Zweite Generation ===
[[Datei:ICE2 Hilpodrom.jpg|mini|ICE&nbsp;2 auf der Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt]]
[[Datei:Eurotrain München Laim.jpg|mini|Der ''Eurotrain'', ein zeitweilig aus ICE-2-Triebköpfen und TGV-Duplex-Mittelwagen zusammengestellter Demonstrationszug, im April 1998 in München]]


2009 lebte die überwiegende Mehrheit dieser Kinder, insgesamt 2,2 Millionen, bei ihren Müttern.
{{Hauptartikel|ICE&nbsp;2}}


=== Berufstätigkeit der Eltern ===
Am 17.&nbsp;August 1993 bestellten die Deutschen Bahnen 60 ICE-Züge der zweiten Generation zu einem Preis von 2,2 Milliarden [[Deutsche Mark|D-Mark]]; später wurden 44 ausgeliefert.<ref>''Bahn bestellt 60 neue ICE-Züge.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 42, Nr.&nbsp;7/8, 1993, S.&nbsp;430.</ref> Ab Oktober 1996 gingen die [[ICE 2|ICE-2-Triebzüge]] in Betrieb, die unter anderem durch das Konzept untereinander kuppelbarer [[Zugbildung#Triebwagen|Halbzüge]] die Auslastungssteuerung verbessern sollten. Ab Dezember 1996 wurden die ersten ICE-2-Triebzüge planmäßig im regulären Betrieb eingesetzt.


Bei über 50 % der Paare mit Kindern in Deutschland übten 2005 beide Partner eine Erwerbstätigkeit aus.<ref>[http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2007/05/PD07__199__132.psml Bei mehr als der Hälfte der Paare mit Kindern arbeiten beide Partner], Pressemitteilung Nr. 199 vom 14. Mai 2007, Statistisches Bundesamt Deutschland (abgerufen am 8. Dezember 2007)</ref> Dabei lag die Erwerbsquote von Vätern (im Jahr 2003) weitgehend unabhängig von der Kinderzahl bei ungefähr 80–90 % und die von Müttern, bei insgesamt geringer Höhe von circa 60–70 %, ab einer Zahl von drei Kindern deutlich niedriger bei ungefähr 50 %.<ref>[http://www.bpb.de/wissen/ZD5X8F,,0,Erwerbst%E4tigenquoten_von_Eltern.html Erwerbstätigenquoten von Eltern], [[Bundeszentrale für politische Bildung]], 2005 (abgerufen am 26. Dezember 2007)</ref> Die Erwerbstätigkeit deutscher Mütter lag (im Jahr 2002) deutlich höher als die ausländischer Mütter in Deutschland.<ref>[http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2004/03/PD04__099__133.psml Deutsche Mütter häufiger erwerbstätig als ausländische Mütter], Pressemitteilung Nr. 099 vom 4. März 2004, Statistisches Bundesamt Deutschland (abgerufen am 8. Dezember 2007)</ref>
Weiterhin wurden diese Züge ab dem Sommerfahrplan 1997 auf der neu eingerichteten ''ICE-Linie&nbsp;10'' zwischen Berlin und Köln (in Tagesrandlage bis Frankfurt am Main), ab dem Winterfahrplan 1997/98 darüber hinaus im Zweistundentakt bis Bonn eingesetzt. Da aber die Steuerwagen noch nicht von Beginn an ausgeliefert oder zugelassen waren, stellte die Bahn auf dieser Linie zunächst zwei Halbzüge zu einem festgekuppelten Langzug zusammen. Erst ab 24.&nbsp;Mai 1998 konnte&nbsp;– nach der Abnahme aller Steuerwagen&nbsp;– der [[Flügelzug]]betrieb mit dem Führen der ICE-Halbzüge ab Hamm über Dortmund–Essen–Duisburg–Düsseldorf einerseits oder über Hagen–Wuppertal–Solingen andererseits nach Köln beziehungsweise Bonn verwirklicht werden.
:''Siehe auch:'' [[Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einzelnen Staaten#Deutschland|Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland]]


=== Migrationshintergrund ===
Im Herbst 1998 wurde dann mit der [[Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin|Neubaustrecke (Hannover–)Oebisfelde–Berlin]] die dritte [[Neubaustrecke]] in Deutschland eröffnet und damit die Fahrtzeit der ''ICE-Linie&nbsp;10'' auf der Relation Berlin–Ruhrgebiet um eine Stunde verkürzt. Nach der Eröffnung des [[Bahnhof Köln/Bonn Flughafen|Flughafenbahnhofs Köln/Bonn]] am 12.&nbsp;Juni 2004 wurde der „Ruhr-Flügel“ dorthin verlängert. Seither begegneten sich beide Flügelzüge im [[Turmbahnhof]] [[Bahnhof Köln Messe/Deutz|Köln-Deutz]] auf verschiedenen Ebenen.


→ ''Hauptartikel: [[Migrationshintergrund#Definition des Statistischen Bundesamtes]]''<!-- der Satz „… einDrittel …“ steht bereits dort-->
Die ICE-1- und -2-Züge sind etwas breiter und schwerer, als es der internationale Eisenbahnverband [[Internationaler Eisenbahnverband|UIC]] für internationale Züge vorschreibt.


In Deutschland hat – im Vergleich zu anderen Ländern gesehen – ein hoher Anteil der Kinder einen [[Migrationshintergrund]]. Bei den unter 5-Jährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2008 ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe.<ref name="destatis-2008-leichter-anstieg" />
Im Juni 1997 ging in Fulda der erste ICE-[[Zugsimulation|Fahrsimulator]] zur Ausbildung von damals rund 800 ICE-Lokführern in Betrieb.<ref name="etr-1996-580">''Erster Fahrsimulator für ICE-Lokführer.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' 45, Nr.&nbsp;9, 1996, S.&nbsp;580.</ref>


:''Siehe auch:'' [[Kindheit#Kinder mit Migrationshintergrund|Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland]]
Ein Versuch eines [[Konsortium]]s aus Siemens, GEC-Alsthom<!--damalige Schreibweise mit „h“!--> und lokalen Unternehmen, eine Kombination von ICE- und [[TGV]]-Technologie als [[Eurotrain (Joint Venture)|Eurotrain]] nach [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]] zu verkaufen (Projekt [[Taiwan High Speed Rail]]), war Ende Dezember 1999 überraschend gescheitert.<ref name="sz-1999-301-28">''Euro-Train in Taiwan aus dem Rennen.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;301, 1999, S.&nbsp;28.</ref> Ebenfalls nicht realisiert wurde ein ICE-Konzept zwischen den [[Brasilien|brasilianischen]] Großstädten [[Rio de Janeiro]] und [[São Paulo]].<ref name="eri-1998-490">''ICE für Brasilien?'' In: ''[[Eisenbahn-Revue International]].'' Nr.&nbsp;11, 1998, S.&nbsp;490.</ref>


=== Dritte Generation ===
== Ökonomische Situation ==
[[Datei:ICE S Geisbergtunnel.jpg|mini|Versuchszug ''ICE&nbsp;S'' mit einem Mittelwagen (2007) am [[Geisbergtunnel]]. Der Zug diente mit drei Mittelwagen Ende der 1990er-Jahre der Erprobung angetriebener Mittelwagen.]]
[[Datei:ICE3 Euerwangtunnel.jpg|mini|Neues Design am ICE&nbsp;3: Lang gezogene, rundliche Schnauze]]


=== Wohnsituation ===
{{Hauptartikel|ICE&nbsp;3}}


''Siehe: [[Armutsbericht der Bundesregierung#Wohnen]]''
Um künftig den ICE in ganz Europa einsetzen zu können, wurde bei der neuen Generation das Wagen[[Lichtraumprofil|profil]] verkleinert. Ein über den Zug verteilter Unterflurantrieb sorgt für geringere [[Achslast]]en der Wagen entsprechend den Vorgaben der UIC. Dabei wurden [[Fahrmotor]]en, [[Transformator]]en und weitere Komponenten über die Länge des Zuges verteilt; auf Triebköpfe konnte damit verzichtet werden. Zwei Versuchsfahrzeuge wurden zur Erprobung dieses ''verteilten Antriebs'' in Dienst gestellt: Beim [[ICE D|ICE&nbsp;D]] wurde ein angetriebener Mittelwagen in eine Komposition aus ICE-1-Wagen und ICE-2-Triebköpfen eingereiht. Weitere Komponenten wurden im neu gebauten [[ICE S|ICE&nbsp;S]] getestet, der heute als Mess- und Versuchsfahrzeug für den Hochgeschwindigkeitsverkehr dient.<ref name="european-review-2007-03-70">Ansgar Brockmeyer, Thomas Gerdhard, Edzard Lübben, Manfred Reisner, Monika Bayrhof: ''High-speed trains: from power car to distributed traction.'' In: ''European Railway Review.'' 13, Nr.&nbsp;3, 2007, S.&nbsp;70, 72.</ref>


Das [[Deutsches Kinderhilfswerk|Deutsche Kinderhilfswerk]] fordert „ein vernetztes System kindgerechter Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche in Städten und Kommunen“ und stellt fest:<ref>{{Internetquelle|url=http://www.kinderfreundliche-stadtgestaltung.de/start.php?page_id=mehr|titel=Kinderfreundliche Stadtentwicklung|zugriff=21. Juni 2008}}</ref>
Die 1994 bestellte und ab 1999 in Betrieb gesetzte Fahrzeuggeneration [[ICE 3|ICE&nbsp;3]] wurde in einer Inlandsversion ([[DB-Baureihe 403 (1997)|Baureihe&nbsp;403]]) und einer Mehrsystemversion ''ICE&nbsp;3M'' ([[DB-Baureihe 406|Baureihe&nbsp;406]]) für die Gleichstromnetze in den Niederlanden und Belgien entwickelt. Sie sind für 330&nbsp;km/h zugelassen und erreichen im Regelbetrieb bis zu rund 300&nbsp;km/h. Wie die ICE-2-Züge wurden auch die neuen Einheiten als [[Zugbildung#Triebwagen|Halbzüge]] konzipiert und erlauben somit eine [[Flügelung]] der Zugfahrten über verschiedene Strecken.
{{zitat|Die Erfahrungsräume von Kindern und Jugendlichen wurden durch intensive Bebauung und Funktionalisierung der Außenräume von Städten und Kommunen völlig verändert bzw. gingen verloren. Kinder und Jugendliche geraten in die Isolation, weil ihnen Spielplätze als Reservate angeboten werden oder Flächen von minderer Freiraumqualität am Orts- oder Quartiersrand, die nur schlecht oder unter Gefahren erreichbar sind. Stark befahrene Straßen bilden schwer oder nicht überwindbare Barrieren, welche die Stadtteile zerschneiden. Zusätzlich sind Wohnortstraßen in den letz[t]en Jahren für Kinder fast vollständig als Spielort verloren gegangen.}}


=== Armut ===
Die mehrsystemfähigen ICE&nbsp;3M verkehren seit 23.&nbsp;Oktober 2000 nach [[Amsterdam]] ([[Niederlande]]), seit Dezember 2002 nach [[Brüssel]] ([[Belgien]]).<ref name="eri-2002-549">Meldung ''ICE 3 bis Bruxelles''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 12/2002, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;549.</ref> Die technische Planung für einen als [[ICE-M]] bezeichneten [[Mehrsystemfahrzeug|Mehrsystemzug]] war seit 1987 durch das [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesforschungsministerium]] gefördert worden.<ref name="etr-1992-6" /><ref name="akzente">Broschüre ''Bahn Akzente'', Deutsche Bundesbahn, Zentrale, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ausgabe 7/1990</ref> Seit Juni 2007 verkehren zwischen Frankfurt am Main und [[Paris]] ([[LGV Est européenne|POS]]) für den Frankreichverkehr ertüchtigte [[ICE 3#ICE 3MF|ICE&nbsp;3&nbsp;MF]]-Züge mit bis zu 320&nbsp;km/h.


→ ''Hauptartikel: [[Kinderarmut in den Industrieländern#Deutschland]]''
Im Jahr 2000 stieg, unterstützt durch den [[Expo 2000|Expo-Verkehr]], die Beförderungsleistung des ICE im Jahresvergleich um 2,3 auf 13,9 Milliarden Personenkilometer an.<ref name="eri-2001-330">''DB-Bilanz 2000.'' In: ''Eisenbahn-Revue International.'' Nr.&nbsp;7, 2001, S.&nbsp;330–332.</ref> In diesem Jahr war der ICE mit einem Anteil von knapp 40 Prozent an der Beförderungsleistung von DB Fernverkehr dessen stärkste Zuggattung.<ref name="eri-2001-186">''Fahrplanperspektiven.'' In: ''Eisenbahn-Revue International.'' Nr.&nbsp;4, 2001, S.&nbsp;186&nbsp;f.</ref>
In Deutschland ist laut UNICEF die Kinderarmut von 1990 bis 2005 stärker angestiegen als in den meisten anderen Industrieländern.<ref name="UNICEF-KiD-kinderarmut" /> Kinder sind häufiger arm als Erwachsene.<ref name="UNICEF-KiD-kinderarmut" /> Besonders häufig sind [[Migrationshintergrund|Migrantenkinder]] und Kinder von Alleinerziehenden arm.<ref name="UNICEF-KiD-kinderarmut" />


Kinderarmut hat nicht nur mit dem Einkommen zu tun. Auch andere Dinge schränken laut Unicef die Lebenschancen von Kindern ein. So fehlt es oft an Zuwendung, Erziehung, Bildung, gesunder Ernährung und Bewegung. „Sie [Kinder aus armen Familien] können sich im Unterricht nicht konzentrieren und brechen öfter die Schule ab. Bei Kindern ausländischer Eltern kommen Sprachprobleme hinzu. Sie leben häufiger in beengten Wohnverhältnissen und vernachlässigten Stadtteilen mit schlechten Schulen und unzureichenden sozialen Angeboten.“<ref name="UNICEF-KiD-kinderarmut" />
Da die ICE&nbsp;3 und ICE&nbsp;3M die einzigen Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn AG sind, die die maximalen Steigungen von 40&nbsp;‰ auf der 2002 eröffneten [[Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main|Neubaustrecke Köln-Rhein/Main]] bewältigen können, werden sie auf den Linien eingesetzt, die über diese Strecke geführt werden. Erstmals kamen die ICE&nbsp;3 als Sonderzüge „ExpoExpress“ (EXE) zur Weltausstellung [[Expo 2000]] zum Einsatz.
:''Siehe auch:'' [[Armut]], [[Kinderarmut in den Industrieländern]], [[Armutsbericht der Bundesregierung#Familie und Kinder]]


Laut Familienreport der Bundesregierung von 2009 wachsen in Deutschland vor allem Kinder von Alleinerziehenden, Kinder mit zwei und mehr Geschwistern sowie Kinder mit Migrationshintergrund in einer Familie mit einem Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle auf.<ref>Familienreport 2009. Zitiert nach: 13. Kinder- und Jugendbericht, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf#page=6 S. 6.]</ref>
Die bislang jüngste [[Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München|Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt]] wurde im Mai 2006 eröffnet und im Dezember vollständig in das ICE-Netz integriert. Sie ist neben der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main die einzige [[Schnellfahrstrecke]], die in Deutschland Geschwindigkeiten bis 300&nbsp;km/h zulässt. Zwischen Nürnberg und München wurde weitgehend ein ICE-Halbstundentakt eingerichtet.


[[Datei:Haupteingang des Gymnasiums Nieder-Olm- GYMNO-Front.JPEG|miniatur|Gymnasium in [[Nieder-Olm]], Deutschland]]
=== Neigetechnik-Züge für Ausbaustrecken ''ICE-T, ICE-TD'' ===
[[Datei:ICE-T Neigung.jpg|mini|Ein ICE&nbsp;T neigt sich in einer Kurve vor dem [[Bahnhof Ingolstadt Nord|Nordbahnhof Ingolstadt]]]]
[[Datei:ICE-TD Berlin Ostbahnhof.jpg|mini|ICE TD: Mit vier Wagen sind die Diesel-Triebwagenzüge die kürzesten ICE-Einheiten (hier in Doppeltraktion)]]


== Bildung und außerhäusliche Erziehung ==
{{Hauptartikel|ICE&nbsp;T|DB-Baureihe&nbsp;605}}


Im März 2009 wurden in deutschen [[Kinderkrippe]]n etwa 417.000 Kleinkinder gezählt; dies sind 20 % aller Kinder unter 3 Jahren. In den östlichen Bundesländern war der Kinderkrippenbesuch weitaus häufiger als im Westen. 1,9 Mio. Kinder (92 % aller Drei- bis Sechsjährigen) besuchten einen [[Kindergarten]].<ref>[http://kita.bildung-rp.de/Nachrichten.180+M59dba516c38.0.html?&tx_ttnews%5BbackPid%5D=160&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2201 Immer mehr Kinder in Deutschland besuchen eine Kinderkrippe]</ref>
Gleichzeitig mit dem ICE&nbsp;3 wurden in ähnlicher Ausführung die Neigetechnik-Züge [[ICE T|ICE&nbsp;T]] (elektrisch, in fünf- und siebenteiliger Variante) und zwei Jahre später der [[DB-Baureihe 605|ICE&nbsp;TD]] (dieselelektrisch, vierteilig) entwickelt. Sie wurden speziell für den Einsatz auf Strecken ausgelegt, die nicht für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgebaut sind, zum Beispiel auf den kurvenreichen Strecken in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen oder Thüringen. Dabei legen sich die Züge wie ein Motorradfahrer bis zu 8° in die Kurven, die dadurch bis zu 30 % schneller durchfahren werden können (sog. bogenschnelles Fahren). Die elektrische Variante ist für 230&nbsp;km/h zugelassen. Die Züge waren ursprünglich für den IC-Verkehr vorgesehen, wurden aber später, aufgrund der kürzeren Fahrzeiten und des hohen Einrichtungsstandards in den ICE-Rang gehoben. Ursprünglich verfügten die Züge über Fahrradabteile, die im Zuge der Einführung in den ICE-Verkehr durch weitere Sitzplätze ersetzt wurden. Aufgrund der durch Achsprobleme verkürzten Überprüfungsintervalle war die Verfügbarkeit der Züge von Oktober 2008 bis Juni 2009 eingeschränkt. Es verkehrten lokbespannte IC-Züge als Ersatz. Die Züge fahren seitdem nicht mehr bogenschnell, die Fahrzeiten sind dadurch deutlich länger geworden. Vorhaben, die Züge durch Einbau robusterer Achsen wieder bogenschnell fahren zu lassen, sind bisher nicht realisiert worden.


Im [[Deutsches Schulwesen|deutschen Schulwesen]] gliedert sich die Schule in [[Grundschule]], [[Sekundarstufe I]] und [[Sekundarstufe II]]. Es handelt sich um ein [[Gegliedertes Schulsystem#Deutschland nach der Wiedervereinigung|gegliedertes Schulsystem]] mit einer in Vergleich zu anderen Ländern frühzeitigen Festlegung der Schullaufbahn. Neben [[Hauptschule]], [[Realschule]] und [[Gymnasium]] bestehen [[Gesamtschule]]n und weitere Schulformen. Der Schulunterricht findet, von Schule zu Schule verschieden, [[Halbtagsschule|halb-]] oder [[Ganztagsschule|ganztägig]] statt.
Die dieselbetriebenen ICE&nbsp;TD, die auf den Linien Nürnberg–Dresden und München–Zürich ab Juni 2001 zum Einsatz kamen, zeigten sich jedoch anfänglich störanfällig und nach Angaben der Deutschen Bahn AG im Betrieb als zu teuer, deshalb waren sie zwischenzeitlich nicht in Betrieb. Seit Ostern 2006 werden sie jedoch als Verstärkungs- und Entlastungszüge wieder eingesetzt. Seit dem 9.&nbsp;Dezember 2007 ersetzen sie außerdem zwischen Hamburg und [[Aarhus]] sowie auf der „[[Bahnstrecke Lübeck–Hamburg|Vogelfluglinie]]“ zwischen Hamburg und Kopenhagen teilweise die dänischen [[DSB MF|MF]]. Jeweils ein zweiteiliges Zugpaar wird von beziehungsweise nach Berlin durchgebunden. Der Zug wird dafür im Hamburger Hauptbahnhof für die beiden dänischen Zielbahnhöfe geteilt beziehungsweise in Richtung Berlin wieder zusammengeführt. Mit dieser Verbindung gibt es erstmals seit dem Herbst 1997 wieder eine direkte Verbindung zwischen Berlin und Kopenhagen und gleichzeitig zwei Anbindungen von Dänemark direkt in das deutsche ICE-Netz. Dieses Angebot soll im Dezember 2016 eingestellt werden<ref name="rj-2015-06-01">{{Internetquelle |url=http://www.railjournal.com/index.php/rolling-stock/dsb-to-withdraw-ice-td-fleet-as-db-terminates-lease.html?channel= |titel= DSB to withdraw ICE-TDs as DB terminates lease |autor=Keith Fender |hrsg= |werk= |datum=2015-06-01 |zugriff=2015-06-14 |sprache=en |format= |offline=}}</ref>.


Laut UNICEF haben Kinder wenig gebildeter Eltern in Deutschland geringere Chancen, Lesen und Schreiben zu lernen, als ihre Altersgenossen.<ref name="UNICEF-KiD-bildung" /> Kinder besuchen laut Unicef in Deutschland oft eine Schulform, die nicht ihren tatsächlichen Fähigkeiten und Potenzialen entspricht. Als Beleg dieser Aussage wird angegeben, dass 40 % der Realschüler und 6 % der Hauptschüler bessere Mathematikleistungen erbringen als das schlechteste Viertel der Gymnasiasten.<ref name="UNICEF-KiD-bildung" />
Seit Ende 2004 ergänzen 28 siebenteilige Züge der zweiten Bauserie (ICE&nbsp;T2) die elektrische ICE-Neigezug-Flotte. Gegenüber der ersten Serie wurde unter anderem das Video/Audio-Programm entfernt und die Fußstützen in der zweiten Klasse abgeschafft.


Laut StiftungsReport 2012/13 des [[Bundesverband Deutscher Stiftungen|Bundesverbands Deutscher Stiftungen]] ist die Nutzung elektronischer Medien – im Internet surfen, fernsehen und Computer oder Spielekonsole spielen – die Lieblings-Freizeitbeschäftigung der befragten 9- bis 18-Jährige in Deutschland; jedes zweite Kind möchte zudem in einem [[Sportverein]] oder einer Musikgruppe teilnehmen, wobei die tatsächliche Teilhabe an Sport- und Musikangeboten stark von der ökonomischer Situation der Familie abhängt.<ref name="stiftungsreport-2012-2013" /><ref name="stiftungsreport-2012-2013">StiftungsReport 2012/13 “Auftrag Nachhaltigkeit: Wie Stiftungen den sozialen Zusammenhalt stärken”, Bundesverband Deutscher Stiftungen, zitiert nach der [http://www.verbaende.com/news.php/Soziale-Teilhabe-Was-Kinder-und-Jugendliche-wollen?m=84026 Pressemitteilung des Bundesverband Deutscher Stiftungen vom 31. Mai 2012]</ref>
=== Vierte Generation ===
:''Siehe auch:'' [[Bildungssystem in Deutschland]], [[Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland]], [[Armutsbericht der Bundesregierung#Bildung]]
[[Datei:ICE4 Front.jpg|mini|ICE 4 in Hannover]]


== Mediennutzung ==
{{Hauptartikel|ICE&nbsp;4}}
Die [[Mediennutzung]] durch Kinder in Deutschland hängt stark von Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion ab. So bringt es ein Junge aus einer bildungsfernen Familie mit Migrationshintergrund, der in einer norddeutschen Stadt aufwächst etwa, im Durchschnitt pro Schultag auf 4 Stunden und 5 Minuten Medienkonsum, ein einheimisches Mädchen aus Süddeutschland, von dem mindestens ein Elternteil Abitur hat, auf 43 Minuten (es handelt sich hierbei um Durchschnittswerte).<ref name="Pfeiffer-et-al-S7" />


Laut UNICEF besaßen in Deutschland bereits 2005 39 Prozent der Kinder einen eigenen Fernseher.<ref name="UNICEF-KiD-von-hundert" /> Wie häufig Kinder eine [[Spielkonsole]], einen [[Fernseher]] oder einen [[Personal Computer|PC]] ihr eigenen nennen hängt, ebenso wie die Dauer der Mediennutzung, stark von Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion ab.<ref name="Pfeiffer-et-al-S5" /> So hängt unter 10-jährigen Kindern der Besitz sowohl eines eigenen PC, als auch einer Spielkonsole sowie eines Fernsehers im eigenen Zimmer auf systematische Weise mit Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion zusammen: Die Präsenz jedes dieser Geräte ist für Mädchen niedriger als für Jungen, sinkt mit steigendem Bildungsniveau der Eltern, ist für Kinder ohne Migrationshintergrund niedriger als für Kinder mit Migrationshintergrund und für süddeutsche Städte niedriger als für norddeutsche Städte.<ref name="Pfeiffer-et-al-S5" />
Am 9.&nbsp;Mai 2011 wurde der Vertrag zwischen der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] und [[Siemens]] über die Bestellung der neuen Triebzüge unterschrieben.
Am 28.&nbsp;September 2016 beginnt der Probebetrieb im Fahrgasteinsatz. Zunächst verkehren ICE 581 ''(Hamburg-Altona–München)'' und ICE 786 ''(München–Hamburg-Altona)'' mit den neuen [[ICE 4]]-Triebzügen<ref>[http://grahnert.de/fernbahn/datenbank/suche/index.php?zug_id=20160100581&fv_suche_zugid=Suchen#form2 Datenbanksuche – ICE 581]</ref><ref>[http://grahnert.de/fernbahn/datenbank/suche/index.php?zug_id=20160100786&fv_suche_zugid=Suchen#form2 Datenbanksuche – ICE 786]</ref>.


Im Jahr 2015 besitzt praktisch jeder der für die [[Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest#JIM-Studie|JIM-Studie]] befragten Zwölf- bis 19-Jährigen ein Handy (98 Prozent), 92 Prozent ein Smartphone und drei Viertel können mit einer Flatrate online surfen. Gut drei Viertel der Zwölf- bis 19-Jährigen besitzen einen eigenen Computer oder Laptop, über die Hälfte hat einen eigenen MP3-Player (59 Prozent) und Fernseher (57 Prozent), zudem besitzt die Hälfte der Jugendlichen eine Spielkonsole. 47 Prozent haben eine Digitalkamera und 29 Prozent ein eigenes Tablet.<ref>[http://www.schau-hin.info/news/artikel/jim-studie-2015-jugendliche-am-liebsten-auf-youtube.html ''JIM-Studie 2015: Jugendliche am liebsten auf YouTube'']. ''schau hin'' (eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV Spielfilm). 27. November 2015</ref>
Später sollen die am stärksten frequentierten bisherigen [[Liste der Intercity-Linien (Deutschland)|Intercity-Linien]] (unter anderem Linie&nbsp;30: Hamburg-Altona&nbsp;– Ruhrgebiet&nbsp;– Köln&nbsp;– Koblenz&nbsp;– Mannheim&nbsp;– Stuttgart) in [[Liste der Intercity-Express-Linien|ICE-Linien]] umgewandelt und ''ICE 4''-Triebzüge eingesetzt werden.<ref name="db-2015-03-18" /> Auf den verbleibenden IC-Linien sollen dann [[Doppelstockwagen#Intercity|IC2]] zum Einsatz kommen.


Die Tatsache, dass 2015 58 Prozent aller 14-29-Jährigen täglich außer Haus Smartphone-Apps nutzen<ref>Beate Frees / Wolfgang Koch: [http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/0915_Frees_Koch.pdf ''Media Perspektiven 9/2015'']. Tabelle 5, S. 380</ref>, verweist auf die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, sich der Kontrolle ihres Medienkonsums durch Eltern und Erziehungsberechtigte weitgehend zu entziehen.
=== Zukunft ===


Kinder, die viel Zeit mit Medienkonsum verbringen, weisen im Durchschnitt deutlich geringere Schulleistungen auf als Kinder, die mit Massenmedien wie dem Fernsehen nur wenig Zeit verbringen.<ref>{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=10 S. 9.]</ref>
Ab Februar 2013 sollten die ersten von 16 neuen Triebzügen (bis 2015) der [[DB-Baureihe 407|Baureihe 407]] die ICE-Flotte ergänzen.<ref name="ntv-2012-09-23">[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Neue-ICE-nicht-winterfest-article7292361.html ''Siemens dementiert Probleme: Bahn: Neue ICE nicht winterfest'']. ''n-tv.de''. Meldung vom 23. September 2012.</ref> Sie sollten dabei unter anderem im grenzüberschreitenden Verkehr, auf der [[LGV Rhin-Rhône|Schnellfahrstrecke Rhein–Rhône]] von Frankfurt über [[Straßburg]] nach Südfrankreich eingesetzt werden und ab 2015{{Zukunft|2015}} von Frankfurt über Köln nach London<ref name="db-2013-04-07">{{Internetquelle | url=http://www.bahn.de/i/view/GBR/en/about/overview/ice-in-london.shtml |titel=Planned highspeed service from London to Amsterdam and Frankfurt |hrsg= |werk=bahn.de |datum= |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130407083153/http://www.bahn.de/i/view/GBR/en/about/overview/ice-in-london.shtml |archiv-datum=2013-04-07 |zugriff=2016-04-23 |sprache=EN |format=html |kommentar= }}</ref>. Nach vielfachen Verzögerungen sind die ersten Züge seit Dezember 2013 im Einsatz. Bis 2016 soll der Rest der Flotte folgen.


Als Erklärungsmodelle wird genannt, dass bei wachsendem täglichen Medienkonsum der Kinder die Zeit für eine gründliche Erledigung ihrer Schulaufgaben knapp werde und dass die bei sehr häufiger Nutzung entwicklungsbeeinträchtigender Medieninhalte auftretende [[Belastung (Psychologie)|Belastung]] sich negativ auf die Schulleistung auswirke.<ref>{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=11 S. 10.]</ref><ref>T. Mößle, M. Kleimann, F.O. Rehbein: ''Bildschirmmedien im Alltag von Kindern und Jugendlichen: Problematische Mediennutzungsmuster und ihr Zusammenhang mit Schulleistungen und Aggressivität.'' Nomos Verlag, 2007, S. 31ff. Zitiert nach {{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=11 S. 10.]</ref> Einige Untersuchungen liefern Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Konzentrationsleistung.<ref>{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=17 S. 16.]</ref>
Die Züge basieren auf dem als Weiterentwicklung des ICE&nbsp;3 geltenden [[Siemens Velaro]] und wurden – in ähnlichen Varianten – bereits nach [[Spanien]], [[Volksrepublik China|China]] und [[Russland]] verkauft.<ref name="welt-2008-11-25">[http://www.welt.de/welt_print/article2776750/Deutsche-Bahn-ordert-bei-Siemens-15-neue-ICE-Zuege.html ''Deutsche Bahn ordert bei Siemens 15 neue ICE-Züge.''] In: [[Die Welt]] (Onlineausgabe), 25. November 2008.</ref><ref name="faz-2008-11-24">[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/grossauftrag-bahn-bestellt-neue-ice-von-siemens-1725871.html ''Bahn bestellt neue ICE von Siemens.''] In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung.'' 24. November 2008</ref>


Auch Längsschnittstudien belegen unmittelbare negative Effekte zwischen Fernsehkonsum und der Rechen-,
Am 14.&nbsp;Juni 2013 gab [[Eurotunnel]] die Genehmigung für die Fahrt im [[Ärmelkanaltunnel]] bekannt. Die Deutsche Bahn rechnete mit Fahrten ab 2016.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/von-frankfurt-nach-london-in-5-stunden-deutsche-bahn-darf-kuenftig-durch-kanaltunnel-fahren-12222422.html ''Deutsche Bahn darf künftig durch Kanaltunnel fahren '']. FAZ.net, 14. Juni 2013.</ref> Die Pläne werden nicht weiter verfolgt (Stand: 2016).
Sprach- und Lesekompetenz von Kindern.<ref>{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=14 S. 13 ff.]</ref> Zwischenergebnisse einer Längsschnittstudie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) deuten darauf hin, dass sich aus den Medienzeiten von Drittklässlern eine Veränderung der Schulleistung in der vierten Klasse vorhersagen ließ.<ref>{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}} [http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=15 S. 14.]</ref>


Auffällig ist der Umgang mit dem Internet durch 14-19-Jährige im Vergleich zu anderen Altersgruppen: Seit 2010 nutzen praktisch alle Jugendlichen zumindest gelegentlich das Internet, 83,9 Prozent von ihnen sogar täglich (deutlich niedrigere Werte gibt es allerdings erst bei den über 30 Jahr Alten).<ref>Beate Frees / Wolfgang Koch: [http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/0915_Frees_Koch.pdf ''Media Perspektiven 9/2015'']. Tabelle 2, S. 367</ref> Deutlich höher als auch in der Gruppe der 20-25-Jährigen ist die Nutzung des Internets durch Jugendliche zu den folgenden Zwecken: Chatten, Onlinespiele, „einfach so“ Surfen sowie Nutzung von Online Communitys, Fotocommunitys und Instant Messaging-Diensten. Deutlich seltener als die etwas Älteren nutzen Jugendliche das Internet, um Artikel und Berichte zu lesen und um Informationen im Internet zu suchen.<ref>[http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/0915_Statistik.pdf ''Media Perspektiven 9/2015'']. Tabelle 5, S. 417</ref>
Mit den [[ICE 4|ICE-4-]]-Triebzügen sollen ab Ende 2017 zunächst die Intercity-Garnituren auf den Linien ersetzt werden, auf denen keine [[Doppelstockwagen#Intercity|IC2]] zum Einsatz kommen werden. Diese bisherigen [[Liste der Intercity-Linien|Intercity-Linien]] werden künftig in [[Liste der Intercity-Express-Linien|Intercity-Express-Linien]] umgewandelt, sodass die verbleibenden IC-Linien von ''IC2''-Garnituren bedient werden. Ab etwa 2020{{Zukunft|2020}} sollen die ICE&nbsp;1,<ref name="bahntech-2008-02-13">''{{Webarchiv | url=https://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/publikationen__broschueren/bahntech/bahntech200802.pdf | wayback=20081206114328 | text=ICx – die neue Zugfamilie für den Fernverkehr.}} (PDF; 2,3&nbsp;MB)'' In: ''Bahntech.'' Nr.&nbsp;2, 2008, S.&nbsp;13&nbsp;f.</ref> ab 2025{{Zukunft|2022}} auch die ICE&nbsp;2<ref name="bahntech-2008-02-13" /> durch neue Fahrzeuge ersetzt werden. Dafür hat die Deutsche Bahn im Mai 2011 einen Rahmenvertrag für bis zu 300 Züge vergeben, die ab 2016{{Zukunft|2015}} zunächst die bisherigen IC-Züge ersetzen sollten. Zwischen 2020{{Zukunft|2018}} und 2026{{Zukunft|2021}} sollen 80 bis 120 neue ICE-Züge in Betrieb genommen werden. Zunächst sollen die am 4. Dezember 2015 vorgestellten Züge<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/reise/aktuell/zugtaufe-des-ice-4-deutsche-bahn-praesentiert-neue-flotte-a-1066180.html|titel=Bahnchef Grube präsentiert neuen ICE 4 in Berlin|werk=[[Spiegel Online]]|datum=2015-12-04|zugriff=2015-12-04}}</ref> nun ab Dezember 2017 die ersten 12-teiligen ICE&nbsp;4 den bisherigen Bestand vergrößern und ab 2020 mit 7-teiligen Zügen die lokbespannten ICs ersetzen.


''Siehe auch:'' [[Medienerziehung]] und [[Medienkompetenz#Medienkompetenz und Schule|Medienkompetenz und Schule]]
Die Deutsche Bahn kündigte im März 2015 an, die ICE-Flotte bis 2030 auf 360 Züge auszubauen und 150 zusätzliche Fahrten pro Tag anbieten zu wollen. 150 Fahrten, die heute mit IC-Zügen stattfinden, sollen in das ICE-Netz integriert werden.<ref name="db-2015-03-18">DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): [https://www.deutschebahn.com/de/presse/presseinformationen/pi_p/9074114/p20150318.html ''Mehr Bahn für Metropolen und Regionen: Die größte Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs.''] Presseinformation 011/2015&nbsp;JK/BS vom 18. März 2015. ({{Webarchiv | url=http://www.deutschebahn.com/file/de/2185918/vXFkUHaAezV9jn2x6UA_gyt2buo/9067832/data/praesentation_neues_fernverkehrskonzept.pdf | wayback=20150404013823 | text=PDF}})</ref> Im Jahr 2030 sollen etwa 120 Millionen Zugkilometer erbracht werden.<ref name="db-2015-03-18" />{{Rp|S.&nbsp;3,&nbsp;6.}} Bis auf Weiteres sollen neue ICE-Triebzüge ausschließlich aus dem ICE-4-Rahmenvertrag abgerufen werden.<ref name="eri-2016-224">{{Literatur | Titel= 100 Tage NBS Erfurt – Leipzig / Halle: Zwischenbilanz und Ausblick | Sammelwerk=[[Eisenbahn-Revue International]] | ISSN=1421-2811 | Band= | Nummer=4 | Jahr=2016 | Seiten= 224 }}</ref>


== Gesundheit ==
Verschiedene Überlegungen, die Kapazität durch Doppelstock- oder überbreite ICE-Triebzüge zu steigern (Konzepte [[ICE 21|ICE&nbsp;21]] und [[ICE 4 (Projektstudie)|ICE&nbsp;4]]) kamen Ende der 1990er-Jahre nicht über das Konzeptstudium hinaus.


In den letzten Jahren gab es laut UNICEF eine starke Zunahme von [[Krankheitsverlauf|chronischen Krankheiten]], [[Übergewicht]] und [[Verhaltensauffälligkeit]]en bei Kindern.<ref name="unicef-bericht-zur-lage" /> Rund 13 % der Kinder leiden an Bronchitis oder Neurodermitis.<ref name="unicef-bericht-zur-lage" /> Jeweils 15 % sind übergewichtig oder haben Verhaltensauffälligkeiten oder emotionale Probleme.<ref name="unicef-bericht-zur-lage" />
Bis 2019 sollen 177 ICE-Züge mit dem europäischen Zugsicherungssystem [[European Train Control System|ETCS]] ausgerüstet werden. Die Kosten, einschließlich der Wiederzulassung der nachgerüsteten Fahrzeuge, betragen fast 90 Millionen Euro.<ref name="spiegel-2015-50-114">{{Der Spiegel|ID=140273629 |Titel=Esperanto in Knappenrode |Autor=Christian Wüst |Jahr=2015 |Nr=50 |Seiten=114 }}</ref>


Nach Auskunft von UNICEF konsumieren 36 % der Zwölfjährigen regelmäßig Alkohol,<ref name="UNICEF-KiD-kinderschutz" /> sind 20 % der deutschen Kinder übergewichtig&nbsp;<ref name="UNICEF-KiD-kinderschutz" /> und immer mehr Kinder psychisch gestört oder verhaltensgestört.<ref name="UNICEF-KiD-kinderschutz" /> Der 13. [[Kinder- und Jugendbericht]] bestätigte frühere Erkenntnisse, wonach ein niedriges Bildungsniveau der Eltern, eine schlechte Einkommenslage und
=== Unfälle ===
schlechten Wohnbedingungen der Familie sowie ein Migrationshintergrund mit höheren Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche einhergehen. Es zeigen sich in diesen Bevölkerungsgruppen zunehmend chronische und psychosomatische
Krankheitsbilder, die viel mit Lebensweise und lebenslagenabhängigen Stressfaktoren zu tun haben.<ref>13. Kinder- und Jugendbericht, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf#page=6 S. 6.]</ref>


Minderjährige Kinder von [[Asylbewerber]]n, auf die nach {{§|1|Asylblg|juris}} AsylbLG das [[Asylbewerberleistungsgesetz]] anzuwenden ist, erhalten ebenso wie ihre Eltern eine eingeschränkte Gesundheitsversorgung: nach {{§|4|Asylblg|juris}} Abs. 1 AsylbLG werden sie im Regelfall nur bei Vorliegen einer ''akuten'' Erkrankung oder bei Schmerzzuständen medizinisch versorgt; nur für einige von ihnen kommen nach {{§|2|Asylblg|juris}} AsylbLG auch [[Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch#Hilfen zur Gesundheit (§§&nbsp;47–52 SGB XII)|Hilfen zur Gesundheit nach SGB XII]] zum Tragen. Die reduzierte medizinische Versorgung Minderjähriger wird von Pro Asyl und vom Deutschen Roten Kreuz als ein Verstoß gegen Artikel 24 Absatz 1 der [[Kinderrechtskonvention]] aufgefasst, dem zufolge die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf „das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit“ anerkennen.<ref name="kinderrechte-2011-11">{{Internetquelle|url=http://www.proasyl.de/fileadmin/fm-dam/NEWS/2011/PRO_ASYL_Kinderrechte_ernst_nehmen.pdf|titel=Kinderrechte für Flüchtlingskinder ernst nehmen! Gesetzlicher Änderungsbedarf aufgrund der Rücknahme der Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention|hrsg=Pro Asyl|datum=November 2011|zugriff=2014-04-25|format=PDF; 2,2&nbsp;MB}} S. 29</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.jetzterstrechte.de/cms/upload/PDF_2012/120214_Kindeswohl_und_Kinderrechte_fuer_minderjaehrige_Fluechtlinge_und_Migranten_Online-Fassung.pdf|titel=Kindeswohl und Kinderrechte für minderjährige Flüchtlinge und Migranten|hrsg=Deutsches Rotes Kreuz|datum=Januar 2012|zugriff=2014-04-25|format=PDF}} Anhang, Anlage I: Positionspapier „Flüchtlingskinder in Deutschland – Politischer und gesellschaftlicher Handlungsbedarf nach Rücknahme der Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention“, S. 112</ref> Sie gefährde das [[Kindeswohl]] und stelle eine [[Diskriminierung]] dieser Minderjährigen dar.<ref name="kinderrechte-2011-11" />
''Im Folgenden sind nur Unfälle von besonderer Bedeutung wiedergegeben. Weitere Unfälle sind in den Artikeln der einzelnen ICE-Fahrzeugvarianten zu finden.''
<!--


=== Kinder mit einer Behinderung ===
Bitte hier nur *wesentliche* ICE-Unfälle eintragen, beispielsweise solche mit einer größeren Zahl von Verletzten oder solche, die wesentliche Betriebseinschränkungen oder andere Veränderungen zur Folge hatten. Weitere Unfälle sowie Details zu den hier genannten bitte in die Artikel zu den ICE-Baureihen. {{Lückenhaft|Hier fehlen noch weitere wesentliche ICE-Unfälle.}}


Die Datenlage zur Situation von Familien mit behinderten Kindern ist – zumindest in Deutschland – relativ dünn.
-->
Eine solche Untersuchung wurde in 16 Modellregionen – eine je Bundesland – bei insgesamt knapp 1000 Familien durchgeführt, in denen ein behindertes Kind lebt:<ref>{{Internetquelle|autor=Annette Hirchert|url=http://pndnetzhamburg.de/Dokumentation_PND/AnnetteHirchertGoslar.pdf|titel=Zur familialen und beruflichen Situation von Müttern behinderter Kinder|datum=13. September 2006|zugriff=9. November 2008}}</ref>


Bei den befragten Familien
==== ICE-Unfall von Eschede ====
* gab es überdurchschnittlich viele [[Alleinerziehende|allein erziehende Frauen]];
[[Datei:Ice eschede 1.jpg|mini|Unglücksstelle in Eschede&nbsp;– Überreste des ICE&nbsp;884 „Wilhelm Conrad Röntgen“]]
* lag die Zahl der Kinder im Durchschnitt deutlich höher als im Bundesdurchschnitt;
* stellte die Betreuung und Förderung des behinderten Kindes einen sehr großen Anteil der zu leistenden [[Haus- und Familienarbeit#Aufgaben in der Familie|Familienarbeit]] dar, denn es benötigte pro Tag im Durchschnitt viele Stunden mehr Hilfe als ein nicht behindertes Kind gleichen Alters.
* war die Aufgabenverteilung nach wie vor geschlechtsspezifisch: zumeist übernehmen die Mütter den Großteil der anfallenden Familienaufgaben;
* waren die Mütter weniger häufig erwerbstätig als im Durchschnitt;
* war die Mehrheit der Mütter mit ihrer zeitlichen Situation überwiegend zufrieden, ein kleinerer Teil voll und ganz zufrieden;
* äußerte sich die Mehrzahl der Mütter mit dem Umfang ihres Zeiteinsatzes für die Betreuung der anderen Kinder zufrieden;
* äußerten die Mütter auf Nachfrage aber den Wunsch nach mehr Arbeitsteilung in der Familie; sie würden ihren eigenen Zeiteinsatz für die Betreuung des behinderten Kindes und die Hausarbeit gern verringern und wünschen sich mehr Zeit für Freizeit und Erwerbstätigkeit.


Von herausragender Bedeutung für die Entlastung von Familien mit behinderten Kindern sind die ''[[Familienunterstützender Dienst|Familienentlastenden Dienste]]''<!--<ref>Claudia Asenz/Lilia SWchmidt: ''FED – Familienentlastender Dienst. Grundlagen und Rahmenbedingungen''. 2004. http://www.uni-kassel.de/fb4/issl/wind/pdf/familienentlastender_dienst.pdf</ref> Seite nicht mehr vorhanden--> verschiedener Anbieter, die in Deutschland in der Regel im Rahmen von [[Verhinderungspflege|Verhinderungs-]] oder [[Ersatzpflege]] von der zuständigen [[Pflegeversicherung]] bezahlt werden, sofern das behinderte Kind mindestens in die [[Pflegestufe]] „1“, seit Juni 2008 auch in die so genannte Pflegestufe „0“ eingestuft wurde.
{{Hauptartikel|ICE-Unfall von Eschede}}
<!--


Die ehemalige Behindertenbeauftragte Karin Evers-Meyer sieht ein soziales Risiko für Familien mit Kindern, die eine Behinderung haben: „Familien mit Kindern mit Behinderung haben in Deutschland ein doppelt so hohes [[relative Armut|Armutsrisiko]] wie Familien mit Kindern ohne Behinderung.“<ref name="Entscheidung zur PID">{{Cite news| last = Haarhoff| first = Heike| title = Entscheidung zur PID: "Einstein im Rollstuhl? Joblos!"| work = die tageszeitung| accessdate = 2011-10-29| date = 2011-07-08| url = http://taz.de/!74131/}}</ref>
HIER BITTE KEINE WEITLÄUFIGEN ERGÄNZUNGEN VORNEHMEN, DIES IST EINE ZUSAMMENFASSUNG!


=== Psychische Gesundheit ===
-->
Mit der [[Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland]] (KiGGS) werden seit 2003 bundesweit Eckdaten zum Gesundheitszustand, zum Gesundheitsverhalten, zu den Lebensbedingungen und zur gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen erfasst; eine weitere Studie (''BELLA-Studie'') fügt ihr Daten zur psychischen und subjektiven Gesundheit hinzu. Der Studie zufolge sind bei 9,7 % aller 7- bis 17-jährigen „wahrscheinlich“ und 12,2 % „möglicherweise“ psychisch auffällig; bei 78,1 % sind psychische Auffälligkeiten „unwahrscheinlich“. Dabei werden psychische Auffälligkeiten mit einem ''Strengths and Difficulties Questionnaire'' (SDQ) und weiterer Screening-Verfahren gemessen. Am häufigsten sind (1.) Ängste, und an weiterer Stelle stehen (2.) Störungen des Sozialverhaltens, (3.) Depression und (4.) ADHS.<ref>U. Ravens-Sieberer, N. Wille, S. Bettge, M. Erhart: [http://www.kinderumweltgesundheit.de/index2/pdf/gbe/6197_1.pdf ''Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.''] In: ''Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz.'' 50, 2007, S.&nbsp;871–878, {{DOI|10.1007/s00103-007-0250-6}}.</ref>
Das ICE-Unglück von Eschede am 3.&nbsp;Juni 1998 war einer der schwersten [[Eisenbahnunfall|Eisenbahnunfälle]] in der Geschichte der deutschen Eisenbahn und nach Opferzahlen das verheerendste weltweit, bei dem ein [[Hochgeschwindigkeitszug]] beteiligt war. Es kamen 101 Menschen ums Leben, 88 wurden schwer verletzt.


Die Kommission des 13. Kinder- und Jugendberichts äußerte die Vermutung einer zu leichtfertigen Verordnung von Medikamenten mit Stimulanzien zur Behandlung von [[ADHS]] durch Ärztinnen und Ärzte, insbesondere außerhalb des Fachgebietes der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<ref>13. Kinder- und Jugendbericht, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf#page=16 S. 16.]</ref>
Auslöser war der Bruch eines verschlissenen und defekten [[Eisenbahnrad|Radreifens]]. Dieser Radreifen bohrte sich in einen der Wagen und riss anschließend den [[Radlenker]] einer Weiche mit. Durch die Wucht des Aufpralls stellte ein Rad des Wagens die [[Weichenzunge]] einer zweiten Weiche um. Die folgenden Wagen entgleisten und rissen den Mittelpfeiler einer 300 Tonnen schweren [[Brücke|Straßenüberführung]] weg, was die Brücke zum Einsturz brachte. Alle folgenden Wagen fuhren auf die Trümmer auf.


Eine [[Frühförderung]] als „Komplexleistung“ gemäß SGB IX 2001 und der Frühförderungsverordnung (siehe [[#Recht|Abschnitt ''Recht'']]) ist trotz eines hohen Bedarfs bundesweit relativ wenig verbreitet.<ref name="KuJ-Bericht-13-S15" /> Im 13. Kinder- und Jugendbericht wird betont, dass aus einer [[Lernstörung]] eine seelische Störung resultieren kann, die zu weiteren Beeinträchtigungen führen kann, wenn die notwendigen Fördermaßnahmen nicht oder zu spät erfolgen. Es bestehe eine steigende Zahl von infolge von Lernproblemen seelisch beeinträchtigten jungen Menschen. Hier komme einem ausreichenden Förderangebot in der Schule eine hohe Bedeutung zu, um einer Ausgrenzung der betroffenen Kinder und Jugendlichen entgegenzuwirken.<ref>13. Kinder- und Jugendbericht, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf#page=17 S. 17.]</ref>
Als eine der Konsequenzen aus dem Unfall verzichtet die Bahn seitdem auf den Einsatz von gummigefederten Radreifen bei Hochgeschwindigkeitszügen.


Zur Frage, wie viele von den ungefähr 13 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit psychisch kranken Eltern aufwachsen, sind keine genauen Zahlen bekannt. Manchen Schätzungen zufolge sind es über eine Million Kinder;<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/baukasten-fuer-die-kinderseele.php|titel=Baukasten für die Kinderseele – Neues Hilfsangebot für Kinder psychisch kranker Eltern|hrsg=|datum=2013-12-20|zugriff=2014-01-22}}</ref> einige Experten sprechen hingegen von drei Millionen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/psychisch-kranke-eltern-war-ich-nicht-lieb-12711603.html?printPagedArticle=true|titel=Psychisch kranke Eltern. War ich nicht lieb?|hrsg=FAZ|datum=2013-12-30|zugriff=2014-01-22}}</ref>
==== Entgleisung im Landrückentunnel ====


== Kultur und Feste ==
[[Datei:ICE1 Landruecken Crash3.jpg|mini|Entgleister Mittelwagen des ICE&nbsp;885 (Triebzug 111 „Nürnberg“) im Landrückentunnel südlich von [[Fulda]] (April 2008)]]


Jahreszeitliche und religiöse Feste sowie die damit einhergehenden Rituale und Traditionen spielen eine wesentliche Rolle in der Kindheit. Zu [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Karneval, Fastnacht bzw. Fasching]] verkleiden sich Kinder, wobei je nach Region auch Schulkinder an Straßenumzügen teilnehmen. Zu [[Ostern]] suchen Kinder üblicherweise [[Osterei#Das Osterei in deutschen Volkssitten|vom Osterhasen versteckte Eier]]. Im Herbst finden am [[Martinstag]] Martinsumzüge und Martinssingen statt, wobei zunehmend auch [[Halloween]] in Deutschland gefeiert wird.
{{Siehe auch|Eisenbahnunfall im Landrückentunnel}}


In christlicher Tradition ist die [[Advent]]s- und Weihnachtszeit von besonderer Bedeutung. Am [[Nikolaustag#Brauchtum|Nikolaustag]] bringt christlich-kindlicher Tradition zufolge der Nikolaus, teils begleitet von Knecht Ruprecht, den Kindern Süßigkeiten, Obst, Nüsse oder Geschenke, und der [[Adventskalender]], das Plätzchenbacken und die Kerzen auf dem [[Adventskranz]] sind charakteristisch für den letzten Monat vor [[Weihnachten]].
Am 26. April 2008 fuhr ein ICE&nbsp;1 auf dem Weg von Hamburg nach München auf der [[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg]] gegen 20:58 Uhr bei der Einfahrt in den [[Landrückentunnel]] südlich von [[Fulda]] in eine [[Hausschaf|Schafherde]]. Beide Triebköpfe sowie zehn von zwölf Wagen entgleisten. Der Zug kam ca. 500&nbsp;Meter hinter der Tunneleinfahrt zum Stehen. Von den 148 Insassen wurden 17 verletzt. An Zug, Strecke und Tunnel entstanden Schäden in Höhe von rund zehn Millionen Euro. Der Streckenabschnitt zwischen Fulda und [[Burgsinn]] musste für rund zweieinhalb Wochen gesperrt werden.


Festlichkeiten werden teils in der Familie und teils auch in der Schule oder der Kindertagesstätte gefeiert, oft unter Mitwirkung der Eltern und teils auch der Großeltern. Zusätzlich spielen einzelne Schulfeste, vor allem aber auch [[Geburtstag]]e und gegenseitige Einladungen der Kinder zu [[Kindergeburtstag]]en, eine wichtige Rolle im Alltag der Kinder.
==== Achsbruch in Köln ====


== Politik ==
{{Siehe auch|ICE 3#Probleme der Radsatzwellen|titel1=Abschnitt „Probleme der Radsatzwellen“ in ICE&nbsp;3}}


Der [[Kinder- und Jugendbericht]] zeigt Maßnahmen auf, die die Bundesregierung zur Verbesserung der Lage von Kindern und Jugendlichen ergreift. Eine wesentliche Rolle bei der Ermittlung der aktuellen Lage von Kindern und Jugendlichen spielen Daten des im Auftrag des [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministeriums für Gesundheit]] entwickelten und unter Anderem vom [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] geförderten [[Kinder- und Jugendgesundheitssurvey]]s
Am 9.&nbsp;Juli 2008 entgleiste ein ICE&nbsp;3 bei der Ausfahrt aus dem [[Köln Hauptbahnhof|Kölner Hauptbahnhof]], mit Schrittgeschwindigkeit fahrend, im Weichenbereich vor der [[Hohenzollernbrücke]]. Ein Radsatz im vorderen Zugteil war gebrochen, aus den Schienen gesprungen und hatte Schienen und Weichen in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde dabei niemand, alle Fahrgäste konnten auf den Bahnsteig zurückkehren.<ref name="wdr-09-07-08">[http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/ICE-im-Koelner-Hauptbahnhof-entgleist_aid_588159.html ''Unfall: ICE im Kölner Hauptbahnhof entgleist.''] In: ''RP Online.'' 9.&nbsp;Juli 2008.</ref><ref name="spiegel-online-09-07-08">[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,564922,00.html ''ICE entgleist auf Hohenzollernbrücke.''] In: ''Spiegel Online.'' 9.&nbsp;Juli 2008.</ref> Per [[Bescheid]] des [[Eisenbahn-Bundesamt]]es wurden 61 von 67 ICE-3-Triebzügen am 11. Juli vorübergehend zu weiteren Untersuchungen aus dem Verkehr gezogen.<ref name="ek-2008-07-14">{{Webarchiv | url=http://eisenbahn-kurier.de/aktuell/news_db_ice3_abgestellt.html | wayback=20091105115624 | text=''EBA-Bescheid bezüglich des Radsatzwellenbruchs bei einem ICE der Baureihe 403.''}} In: ''eisenbahn-kurier.de.'' 14. Juli 2008, abgerufen am 14. Juli 2008.</ref> Infolge des Unglücks ordnete das Eisenbahn-Bundesamt eine drastische Verkürzung der Radsatz-Untersuchungsintervalle an, wodurch es seitdem (Stand: Februar 2009) zu zahlreichen Zugausfällen und weiteren Betriebseinschränkungen kam.
(KIGGS).


== Eingesetztes Zugmaterial ==
== Siehe auch ==
* [[World Vision Kinderstudie]]

* [[Nationaler Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland]]
Im ICE-System verkehren rund 260 Hochgeschwindigkeits-Triebzüge fünf verschiedener Varianten (ICE&nbsp;1, ICE&nbsp;2, ICE&nbsp;3, ICE&nbsp;T, ICE&nbsp;TD). Darüber hinaus verkehren die beiden Garnituren des ehemaligen [[Metropolitan]] als ICE zwischen Berlin und Hamburg beziehungsweise München.
* [[Verhäuslichte Kindheit|„Verhäuslichung“, „Verinselung“ und „Institutionalisierung“ von Kindheit]]

* [[Kindheit]]
=== Gemeinsamkeiten ===
* [[Jugend]]

* [[Kindheit und Jugend in den Vereinigten Staaten]]
Das Produkt ICE wird unter anderem durch eine einheitliche Farbgebung, ähnliche Innenraumgestaltung und verschiedene Komfortmerkmale definiert. Die Wartung der Züge erfolgt in speziellen ICE-Werken.

Bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 trugen viele im Fahrplan angegebene ICE-Züge die Namen bedeutender Persönlichkeiten, Landschaften oder Sehenswürdigkeiten.<ref name="sz-2002-289-14">''Zug ohne Namen.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;289, 200, S.&nbsp;14.</ref> Seitdem werden die ICE-Triebzüge nach Städten und Gemeinden benannt. Seit Oktober 2002 wurden mehr als 180 ICE-Triebzüge auf den Namen deutscher und einzelner europäischer Städte getauft (Stand: März 2009).<ref name="dbwelt-2008-01-06">''Taufe in der Schweiz: ICE fährt unter dem Namen Interlaken.'' In: ''DB Welt.'' Januar 2008, S.&nbsp;6.</ref><ref name="db-2009-">''ICE „Heusenstamm“ getauft''. Presseinformation vom 20. März 2009.</ref> Erhalten blieben die Zugnamen der ICE&nbsp;Sprinter.<ref name="eri-2002-442">Meldung ''Neue Namen braucht das Land''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 10/2002, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;442.</ref> Die erste Namensgebung erfolgte am 31.&nbsp;Oktober 2002, hierbei wurde einem Triebzug der Name „Berlin“ gegeben.<ref name="eri-2002-538">Meldung ''ICE „Freie und Hansestadt Hamburg“ getauft''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 12/2002, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;538.</ref>

=== Design ===

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ICE3 "Ingolstadt".jpg|Getaufte Züge tragen Namen und Wappen der Stadt beidseitig an beiden Endwagen bzw. Triebköpfen
ICE altes Farbkonzept.jpg|Das alte ICE-Farbkonzept mit zweifarbigem Zierstreifen
ICE DB ICE-T.jpg|''ICE-DB''-Logo auf dem Endwagen eines ICE&nbsp;T
Deutsche-bahn-werbung-ice-flugzeug-tuifly-stuttgart-januar-2014-advertisement-aircraft.jpg|Bahn-Werbung mit der Marke „ICE“ auf einem Flugzeug der Fluggesellschaft [[TUIfly]]
</gallery>

Ein bedeutendes Merkmal der ICE ist ihre Farbgestaltung, die von der Deutschen Bahn auch als [[Geschmacksmuster]] geschützt wurde. Die lichtgraue Lackierung mit [[verkehrsrot]]em Streifen ([[RAL-Farbe]]n 7035 und 3020<ref name="eri-2001-355">''Aktuelles in Kürze.'' In: ''Eisenbahn-Revue International.'' Nr.&nbsp;4, 2001, S.&nbsp;355.</ref>) und das durchgehende schwarze Fensterband, durch ovale Türfenster unterbrochen, unterscheiden sie von allen anderen Zügen der DB.

Bei der ersten und zweiten ICE-Generation war der Zierstreifen anfangs noch orientrot (RAL&nbsp;3031) und durch einen zweiten, dünneren Streifen in pastellviolett (RAL&nbsp;4009) abgesetzt. Diese Zweifarbigkeit endete durch die Neulackierung aller ICE&nbsp;1 und 2 bei einer „Hauptuntersuchung mit Anstrichauffrischung“ zwischen 1998 und der Eröffnung der [[Expo 2000]] in Hannover.

Der ICE-Schriftzug ist achatgrau (RAL&nbsp;7038), die Schürzen und der Rahmen sind quarzgrau (RAL&nbsp;7039). Die Kunststoffteile der Innenverkleidungen sind alle im gleichen hellen Grauton (RAL&nbsp;7035) gehalten. Im Inneren werten indirektes Licht und Holzdekor das Gesamtbild auf. Ursprünglich dominierten im Innenraum des ICE&nbsp;1 Pastelltöne wie mintgrün, nach dem damals gängigen Design der DB. Bei der Generalüberholung der ICE-1-Züge zwischen 2005 und 2008 wurden die Innenräume komplett erneuert und in Ausstattung und Design an die dritte ICE-Generation angepasst.

Zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] wurde an allen ICE-Zügen das WM-Logo angebracht.<ref name="eri-2006-108">Meldung ''Zusatzzüge zur Fussball-WM''. In: [[Eisenbahn-Revue International]]. Heft 3/2006, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;108.</ref>

Ab Frühjahr 2007 trugen einzelne Züge versuchshalber ein neues ''ICE''-Logo in [[DB Type]], das den ''DB''-Schriftzug deutlich sichtbar enthielt. Ende 2007 stand fest, dass eine Umbeklebung der restlichen Flotte nicht erfolgt.

In den 1980er-Jahren entwickelten [[Alexander Neumeister]] und sein Team mit dem ICE-Vorgänger, dem InterCityExperimental (ICE&nbsp;V), das bekannte ICE-Außendesign, das bei allen ICE-Baureihen eingesetzt wurde. Die Innenausstattung der ersten ICE-Serienzüge wurde von [[Jens Peters]] vom Team BPR-Design aus Stuttgart entworfen. Das gleiche Team entwickelte Mitte der 1980er-Jahre auch das Design der [[Interregio]]-Züge.

=== Äußere Unterscheidungsmerkmale ===
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DIES SOLL LEDIGLICH EINE AUFLISTUNG SEIN UND ABSICHTLICH KEINE VOLLSTÄNDIGEN SÄTZE ENTHALTEN. BITTE SO BEIBEHALTEN.

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{| class="wikitable"
|-
! ICE (allgemein)
| colspan="2"| lichtgraue Lackierung mit rotem Streifen und [[Faltenbalg]]übergängen zwischen den Wagen ''(Unterschied zu anderen Zügen der DB)'',<br />durchgehendes schwarzes Fensterband mit ovalen Türfenstern ''(Unterschied zu [[Intercity (Deutschland)|Intercity]]-,Velaro D- (Baureihe 407) ehemaligen [[Metropolitan]]-Wagen)''
|-
! [[ICE 1|ICE&nbsp;1]]
| zwei [[Triebkopf|Triebköpfe]] und [[Mittelwagen]]; [[Speisewagen#Bordrestaurant und Bordbistro|Bordrestaurant/Bordbistro]] mit hohem Dach; [[Bugklappe]] mit DB-Logo, das den roten Streifen unterbricht, nicht teilbarer Langzug mit zwölf Passagier-Wagen.
| [[Datei:DB 401 Frankfurt.jpg|200px]]
|- valign="top"
|-
! [[ICE 2|ICE&nbsp;2]]
| ein Triebkopf und ein [[Steuerwagen]] (Steuerwagen mit Fahrgastraum); BordRestaurant/Bistro gleiche Dachhöhe wie restliche Wagen; ''im Gegensatz zum ICE&nbsp;1:'' Bugklappe vertikal teilbar, großer Holm steht heraus, kuppelbarer Halbzug mit sieben Wagen.
| [[Datei:Baureihe 402 ICE2 (9778170426).jpg|200px]]
|-
! [[ICE 3|ICE&nbsp;3]]
| keine Triebköpfe, sondern [[Triebzug]]: Endwagen mit runder Frontscheibe und [[Lounge (ICE)|Lounge]] (Personenabteil mit Blick auf die Strecke), Trafowagen mit [[Stromabnehmer]] (nicht angetrieben); roter Streifen wird an Steuerwagen durch ICE-Schriftzug unterbrochen, läuft nach unten und über die Bugklappe; Fensterband läuft zusammen und endet in Höhe der Mitte der Frontscheibe, kuppelbarer Halbzug mit acht Wagen.
| [[Datei:Ice bruxelles.JPG|200px]]
|-
! [[ICE T|ICE&nbsp;T]]/[[ICE TD|TD]]
| ''wie ICE&nbsp;3, nur:'' kürzere „Nase“; Stromabnehmer (T) beziehungsweise aerodynamische Verkleidung (TD) der Bremswiderstände auf Endwagen; Fensterband und roter Streifen bleiben horizontal und parallel zum Fensterband, Fensterband läuft zu einer Spitze zusammen, roter Streifen endet vor den unteren [[Dreilicht-Spitzensignal|Lampen]]; oberes [[Dreilicht-Spitzensignal|Spitzensignal]] über Frontscheibe, seit Mitte 2003 die unteren Scheinwerfer am ICE&nbsp;TD mit [[Leuchtdiode]]n; kuppelbar, ICE-T fünf- und siebenteilig, ICE-TD vierteilig.
| [[Datei:Mainzer Hauptbahnhof- auf Bahnsteig zu Gleis 4- Richtung Worms (Hochsteg) (ICE 411 005-2 (Tz 1105) Dresden) 23.5.2009.JPG|200px]]
|-
! [[ICE T#Auslieferung der 2. Bauserie|ICE&nbsp;T2]]
| ''wie ICE&nbsp;T Bauserie&nbsp;1, nur:'' keine Blindfenster an Wagenübergängen, keine Glasteile zwischen den Seitenfenstern, stattdessen lackiertes Blech, Dreilicht-Spitzensignal mit Leuchtdioden.
| [[Datei:Mainzer Hauptbahnhof- auf Bahnsteig zu Gleis 4- Richtung Worms (Hochsteg) (ICE 411 572-1 (Tz 1172) Bamberg) 19.3.2009.JPG|200px]]
|-
! [[ICE 4|ICE&nbsp;4]]
| abgerundete kantige, spitz zulaufende Front
| [[Datei:ICE4 Front.jpg|200px]]
|-
! [[InterCityExperimental|ICE&nbsp;V]]
| violettfarbener, breiter Streifen läuft tiefer und nicht über Bugklappe; Logo der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] und vorläufiges ICE-Logo; Faltenbälge außen verkleidet; Triebköpfe größer als Mittelwagen und rundere „Nase“; Bugklappe seit 1995 wie ICE&nbsp;2
| [[Datei:Ice-v-minden.jpg|200px]]
|-
! [[ICE S|ICE&nbsp;S]]
| „alter“ pastellviolett/orientroter Streifen läuft auf Mittelwagen&nbsp;1 und 3 in gelb/grau (Bahnfarbe gelb für [[Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Bahn AG|Bahndienstfahrzeuge]]); ICE-Schriftzug in grau mit Zusatz „S“ in weiß; grau gestrichelte Linien und gelber Streifen bilden ein Kurvendiagramm an Wagen&nbsp;2; Starkstromleitungen an Wagenübergängen; Höchstgeschwindigkeitsangabe (außen) 330&nbsp;km/h statt 280&nbsp;km/h ''(Hinweis: Zusammenstellung dieses Zuges kann sich ändern, Merkmale der Mittelwagen müssen nicht zutreffen.)''
| [[Datei:Mittelwagen ICE S.jpg|200px]]
|-
! [[ICE D|ICE&nbsp;D]]
| - Versuchszug zur Erprobung des ICE 3 -
auf Basis der Triebköpfe des ICE 2 sowie Mittelwagen des ICE 1 und eines angetriebenen Mittelwagens
|
|-
|}

=== Wagenausstattung ===
[[Datei:ICE 3 erste Klasse.jpg|mini|Großraumbereich der ersten Klasse im ICE&nbsp;3]]
[[Datei:Lounge ICE 3.jpg|mini|[[Lounge (ICE)|Lounge]] der zweiten Klasse im [[ICE 3|ICE&nbsp;3]] mit Blick auf den [[Führerstand]]]]
[[Datei:FIS ICE3.jpg|mini|Fahrgastinformationssystem im Einstiegsbereich des ICE&nbsp;3]]

Die ICE-Züge bieten ein hohes Komfortniveau. Alle Züge sind vollklimatisiert, verfügen über einen Speisewagen beziehungsweise Bistro-Bereich, ein [[Fahrgastinformationssystem]] sowie ein Abteil für Kinder. Die Rückenlehnen der meisten Sitze sind verstellbar, in vielen Zügen auch die Tiefe des Sitzkissens. In den meisten Zügen stehen auch Steckdosen, Fußstützen und Kopfhörerbuchsen zur Verfügung, über die bordeigene Musik- und Sprachprogramme sowie Radiosender gehört werden können. In den neueren Zügen ermöglichen [[Lounge (ICE)|Panorama-Abteile]] an beiden Zugenden, dem [[Triebfahrzeugführer]] über die Schulter zu schauen. Einige Plätze in der ersten Klasse (ursprünglich auch in der zweiten) sind mit Videobildschirmen ausgestattet, auf denen Dokumentationen und Filme von [[Bahn TV]] gezeigt wurden. In allen Zügen stehen Stellplätze für Rollstühle sowie ein [[Barrierefreiheit|barrierefreies]] WC mit Wickeltisch zur Verfügung.

Die Wagen des ICEs sind in drei Bereiche eingeteilt: Arbeitsbereiche, mit [[Intrain-Repeater|Mobilfunkverstärkern]] für den verbesserten Handyempfang, Ruhezonen, in denen Handynutzung und laute Gespräche nicht erwünscht sind sowie nicht weiter bezeichnete Bereiche. Handy- und Ruhezonen können gezielt reserviert werden, die Wagen sind im Faltblatt ''[[Ihr Reiseplan]]'' und mittels Piktogrammen gekennzeichnet. Die Zahl der handyverstärkten Wagen soll bis 2011<ref name="db-2009-09-18">DB Mobility Logistics (u.&nbsp;a.): ''Neu: verbesserter Handy-Empfang in ICE-Zügen''. Presseinformation vom 18. September 2009.</ref> auf 1495 angehoben werden.<ref name="db-2008-04-11">Deutsche Bahn AG (u.&nbsp;a.): ''Komfortabel telefonieren im ICE''. Presseinformation vom 11. April 2008.</ref> Damit sollen 70 Prozent der Sitzplätze in ICE-Wagen mit Handyverstärkern liegen.<ref name="db-2009-09-18" />

Der [[ICE&nbsp;1]] wurde ursprünglich mit einem auf [[Bildschirmtext|BTX]] basierenden [[Fahrgastinformationssystem|Bord-Informationssystem]] ausgeliefert, dessen Bildschirme inzwischen jedoch überklebt sind. Im [[ICE&nbsp;3]] gab es in einigen Wagen [[Touchscreen]]s, welche allgemeine Fahrplan-Informationen zum gesamten Bahnnetz liefern und auf Wunsch diese ausdrucken können. Das System ist auch in allen ICE-2-Zügen im [[Speisewagen#Bordrestaurant und Bordbistro|Bordrestaurant]] zu finden.

Die Modernisierung des ICE&nbsp;1 von 2005 bis 2008 wurde inzwischen weitgehend abgeschlossen. Sitze und Innenausstattung wurden an den ICE&nbsp;3 angeglichen (unter anderem Einbau von Steckdosen), das Audio-/Video-Unterhaltungssystem und Fußstützen in der zweiten Klasse wurden entfernt. Wie bei den ICE&nbsp;2/3 wurde eine elektronische Sitzplatzreservierungsanzeige eingeführt. (''Siehe dazu:'' [[ICE 1#Umbau (Redesign)|Redesign des ICE&nbsp;1]])

Die [[DB-Baureihe 402|ICE-2]]-Züge stellen an allen Tischen eine Steckdose zur Verfügung. Diese sind in ICE-3/T-Zügen sowie modernisierten ICE-1-Zügen (vorher nur im Konferenzabteil), an beinahe allen Sitzplätzen vorhanden.

Alle ICE&nbsp;1 und ICE&nbsp;2 sind mit einem Speisewagen mit Restaurant- und Bistrobereich ausgestattet, ebenso die siebenteiligen ICE&nbsp;T (Baureihe&nbsp;411). Hingegen wurden die ICE&nbsp;3, die fünfteiligen ICE&nbsp;T und die [[DB-Baureihe 605|ICE&nbsp;TD]] ohne Bordrestaurant konzipiert; stattdessen wurde ein [[Speisewagen#BordRestaurant und BordBistro|Bordbistro]] mit Stehplätzen und Raucher- und Nichtraucherbereichen eingeführt. Seit dem 1.&nbsp;Oktober 2006 sind&nbsp;– neben den von jeher rauchfreien Restaurants&nbsp;– auch die Bistrobereiche in den Zügen der Deutschen Bahn rauchfrei. Seit 1.&nbsp;September 2007 gilt ein vollständiges Rauchverbot in allen Fernzügen der Deutschen Bahn.<ref>[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,480637,00.html ''Mehdorn kündigt komplettes Rauchverbot in Bahnen an''] in ''Spiegel online'' vom 2.&nbsp;Mai 2007</ref> Dabei wurden in den Zügen Polster und Teppiche in den bisherigen Raucherwagen gereinigt, die Kopfkissen der Sitze komplett ausgetauscht.<ref name="sz-2007-09-14">[http://www.sueddeutsche.de/reise/nachgefragt-wie-entfernt-die-bahn-den-rauchermuff-1.257423 ''Nachgefragt: Wie entfernt die Bahn den Rauchermuff?''] In: ''Süddeutsche Zeitung.'' 14. September 2007.</ref> Bereits ab&nbsp;1. August 1992 war ein Rauchverbot im Bistro eingeführt worden.<ref name="db-1992">Deutsche Bundesbahn, Zentralstelle Absatz (Hrsg.): ''InterCityExpress Neuerungen zum 1. Juni 1992''. 10-seitiges Leporello, ca. 1992.</ref> Dieses wurde später wieder abgeschafft.

==== Mobilfunk und Internetzugang ====

{{Siehe auch|Mobility Net#Internetzugang in ICE-Zügen (Railnet)|titel1=Abschnitt „Internetzugang in ICE-Zügen (Railnet)“ in Mobility Net|Intrain-Repeater}}

[[Datei:Hotspot ICE3.jpg|mini|ICE&nbsp;3 mit T-Mobile-Hotspot-Beklebung in Ingolstadt]]
Bereits 1999, mit Einführung der [[Intrain-Repeater|Mobilfunkverstärker]], war in den ICE-Zügen ein mobiler [[Internet]]zugang per [[Global System for Mobile Communications|GSM]]/[[General Packet Radio Service|GPRS]] mit niedriger [[Datenübertragungsrate|Datenübertragungsgeschwindigkeit]] möglich. Durch den stetigen Ausbau der GSM- und den Aufbau der [[Universal Mobile Telecommunications System|UMTS]]-Netze ist heute insbesondere in den Ballungszentren ein schneller Internetzugang während der Fahrt möglich. Auf der freien Strecke ist es in den mit Mobilfunkverstärkern ausgestatteten Wagen in der Regel möglich, das Internet mit geringerer Übertragungsgeschwindigkeit (GPRS) weitgehend unterbrechungsfrei zu nutzen. Die meisten ICE-Strecken und -Tunnel wurden inzwischen für störungsfreien Mobilfunkempfang ausgerüstet.

Seit Ende 2005 war in sieben ICE&nbsp;3 ein Internetzugang per [[Wireless Local Area Network|WLAN]] auf der Strecke Dortmund–Essen–Köln(–Siegburg/Bonn) möglich; im Frühjahr 2007 folgte eine Verlängerung bis Frankfurt. Bis Ende 2007 wurden auch die Trassen Frankfurt–Hannover–Hamburg und Frankfurt–Stuttgart–München entsprechend ausgerüstet, die Zahl der WLAN-Züge auf 38 erhöht.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/86659 ''Bahn baut Internet-Angebot im ICE aus.''] In: ''heise online.'' 13. März 2007.</ref><ref>Deutsche Bahn AG: ''Internet-Zugang im ICE wird ausgebaut.'' Presseinformation vom 14.&nbsp;März 2007</ref><ref name="connect-2008-01-21">[http://www.connect.de/news/Mehr-Zuege-mit-W-LAN-ausgestattet_573241.html ''Mehr Züge mit W-LAN ausgestattet.''] In: ''Connect.'' 21. Januar 2008</ref> Anfang 2015 war der Großteil der ICE-Flotte und der Großteil des ICE-Netzes mit mobilen Internetzugang ausgerüstet. Der Internetzugang ist in der ersten Klasse kostenlos.

Die Deutsche Bahn kündigte im März 2015 an, ab 2016 auch in der zweiten Klasse kostenloses WLAN anbieten zu wollen. Ab September 2015 solle ein kostenloses „Bord-Infotainment“ bereitgestellt werden.<ref name="db-2015-03-18" />

==== Fehlende Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit ====

Vielfach kritisiert wird die fehlende Möglichkeit, unverpackte Fahrräder in ICE-Zügen mitnehmen zu können – die Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn schließen eine [[Fahrradmitnahme]] im ICE aus.<ref name="db-bb-81">''Beförderungsbedingungen für Personen durch die Unternehmen der Deutschen Bahn AG (BB Personenverkehr)'', Punkt 8.1, mit Stand vom 1.&nbsp;September 2007: „In Zügen der Produktklasse ICE ist die Mitnahme von Fahrrädern ausgeschlossen.“</ref> Der [[Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club|ADFC]] verweist beispielsweise regelmäßig auf sich kontinuierlich verschlechternde Möglichkeiten der Fahrradmitnahme auf längeren Strecken, da in den letzten Jahren zahlreiche [[Interregio]]- und [[Intercity (Deutschland)|Intercity]]-Verbindungen (mit Fahrradmitnahme) durch ICE-Verbindungen ersetzt wurden.<ref name="spiegel-2007-12-07">[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,521957,00.html ''Bahn erschwert Fahrrad-Mitnahme in Fernzügen'']</ref> Nach Angaben des ADFC ging die Zahl der Fahrradmitnahmen im deutschen Eisenbahn-Fernverkehr aufgrund dieser Angebotsreduzierung seit Mitte der neunziger Jahre von mehr als 500.000 auf 250.000 pro Jahr zurück (Stand: 2007).<ref name="spiegel-2007-12-07" /> Die Deutsche Bahn AG verweist im Gegenzug auf hohe Umbaukosten für die ICE-Flotte (im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich), verlängerte Haltezeiten in den Bahnhöfen sowie auf den lediglich saisonalen Charakter der Fahrradmitnahme, der den dauerhaften Entfall einer zweistelligen Sitzplatzanzahl je Zug nicht rechtfertigen würde.<ref name="spiegel-2007-12-07" /> Die aus der [[#Zukunft|zukünftigen]] [[ICE 4]]-Serie abgerufenen ICE-Züge (ab etwa 2018{{Zukunft|2018}}) sollen über eine Fahrradmitnahmemöglichkeit verfügen.<ref name="spon-2009-02-09">[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,606959,00.html ''ICE nehmen Fahrräder frühestens 2020 mit.''] In: ''Spiegel Online.'' 11. Februar 2009.</ref>

In der Praxis können jedoch auch im ICE vollständig verpackte Fahrräder (vorausgesetzt sie überschreiten ein gewisses Maß nicht und können von einer Person getragen werden) sowie [[Faltrad|Falträder]] transportiert werden, diese gelten dann als „Traglast“ und können&nbsp;– wie ein normales Gepäckstück&nbsp;– kostenlos mitgenommen werden. Vereinzelte Fahrrad-Mitnahmemöglichkeiten im deutschen Hochgeschwindigkeitsverkehr bestehen lediglich in den seit Juni 2007 zwischen Stuttgart/München und Paris verkehrenden [[TGV#TGV POS|TGV-POS-Zügen]], die jeweils vier Fahrräder je Zug aufnehmen können.<ref name="adfc-2007-12-06">Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.&nbsp;V.: ''Neuer Fahrplan, weniger Fahrradmitnahme.'' Presseinformation vom 6.&nbsp;Dezember 2007.</ref>

Lediglich der Großteil der ICE-T sowie ICE-TD sind für den Transport von bis zu 39 (ICE-T) beziehungsweise 10 (ICE-TD) Fahrrädern vorbereitet.<ref name="riechers-1991-179">Daniel Riechers: ''ICE – Neue Züge für Deutschlands Schnellverkehr.'' Transpress, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71172-9, S.&nbsp;179&nbsp;f und 188.</ref> In der Praxis war nur in fünf im Verkehr mit der Schweiz eingesetzten Zügen zwischen 1999 und 2002 die Mitnahme von bis zu acht Fahrrädern je Triebzug möglich.

{{Siehe auch|ICE T#Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit|titel1=Abschnitt „Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit“ in ICE&nbsp;T|DB-Baureihe 605#Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit|titel2=Abschnitt „Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit“ in DB-Baureihe&nbsp;605}}

=== Wartungskonzept ===
[[Datei:ICE-Werk MH.jpg|mini|ICE-Werk München mit ICE&nbsp;1]]
{{Hauptartikel|Instandhaltung der ICE-Züge}}

Die [[Instandhaltung]] erfolgt in sieben [[Bahnbetriebswerk|Betriebswerken]] nach einem gegenüber früheren Fahrzeugen weiterentwickelten Konzept in neu errichteten oder speziell für den ICE ertüchtigten Betriebswerken in [[Basel]], [[Berlin]], [[Dortmund]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Köln]], [[München]] und [[Leipzig]]. Zukünftig sollen die Züge auch in einem Werk der [[Société nationale des chemins de fer français|SNCF]] in [[Paris]] gewartet werden. [[Hauptuntersuchung (Bahn)|Hauptuntersuchungen]] sowie Beseitigungen von Unfallschäden erfolgen in den [[Ausbesserungswerk]]en [[Oppum|Krefeld-Oppum]] und [[Nürnberg]].

Zu den Besonderheiten zählt, dass die Züge auch während der Wartung in der Regel nicht getrennt werden. Die Wartung erfolgt dabei auf mindestens drei Ebenen gleichzeitig – unterhalb des Fahrzeugs, auf Einstiegshöhe sowie im Dachbereich. Die regelmäßigen Arbeiten erfolgen dabei in der Regel in Abhängigkeit von der [[Laufleistung]] in sieben Stufen von etwa 4000 bis 1,65 Millionen Kilometern. Die Standzeit bei kurzen Werkstattaufenthalten soll dabei nur eine Stunde betragen und überwiegend nachts stattfinden. Als weitere wesentliche Neuerung gilt die Funk-Vormeldung der im rechnergestützten Diagnosesystem hinterlegten Mängel per [[Datenfernübertragung]] noch während der Fahrt.<ref name="deutschebahn-1993-497">''ICE-Betriebswerk in München termingerecht in Betrieb.'' In: ''Die Deutsche Bahn.'' Nr.&nbsp;6, 1993, S.&nbsp;497&nbsp;f.</ref>

== Aktuelle Netzstruktur ==
[[Datei:ICE Network.png|mini|ICE-Netz in Deutschland (Stand: 2012).
{{Farblegende|#c20f17|Neubaustrecken bis 300&nbsp;km/h}}
{{Farblegende|#c2881e|Neubaustrecken bis 280&nbsp;km/h}}
{{Farblegende|#030c7e|Ausbaustrecken 200–230&nbsp;km/h}}
{{Farblegende|#888888|sonstige Strecken bis 160&nbsp;km/h}}
]]

[[Datei:ICEtracks.svg|mini|Takte und zulässige Höchstgeschwindigkeiten im deutschen ICE-Netz (unvollständig)]]

{{Siehe auch|Liste der Intercity-Express-Linien}}

Das ICE-System ist ein städteverbindendes Schnellzugnetz mit rund 180 [[Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe|ICE-Bahnhöfen]]. Das Netz wird überwiegend im Ein-, teilweise im Zwei-Stunden-[[Taktfahrplan|Takt]] bedient, wobei die größten Städte Vorrang haben sollen; auf Ästen verkehren nur einzelne Züge. Von 130 ICE-Stationen in Deutschland werden rund 80 Bahnhöfe mindestens im Zweistundentakt angefahren, von rund 50 ICE-Bahnhöfen im Ausland rund 15. Durch die Überlagerung mehrerer Linien auf einem Teilstück ihres Laufweges entstehen taktähnliche Zeiten von etwa einer halben Stunde (Nürnberg–München, Köln–Frankfurt, Göttingen–Kassel–Fulda). Ergänzt wird das Verkehrsangebot von [[Verstärker (Verkehr)|Verstärkern]].

Im Vergleich zu anderen Hochgeschwindigkeitszügen weist das ICE-System mit etwa 70&nbsp;Kilometern<ref name="spiegel-online-25-09-14">[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-setzt-bei-ice-auf-hoechstgeschwindigkeit-von-250-kmh-a-993768.html '' Hochgeschwindigkeitszüge: Die Entdeckung der Langsamkeit.''] In: ''Spiegel Online.'' 25. September 2014.</ref> einen vergleichsweise geringen durchschnittlichen Abstand zwischen den Haltepunkten auf. Ein Grund dafür liegt in der polyzentrischen Siedlungsstruktur Deutschlands, die keine zentrale Metropole (wie [[Paris]], [[Madrid]] oder [[Tokio]]) kennt. Kritisiert wird dabei die Unausgewogenheit der ICE-Linien. So zählen [[Bahnhof Montabaur|Montabaur]] (12.600 Einwohner) und [[Oldenburg in Holstein]] (9800 Einwohner) zu den kleinsten Städten mit regelmäßigem ICE-Halt. Kleinster Ort mit regelmäßigem Halt eines ICE ist die Gemeinde [[Züssow]] mit 1300 Einwohnern. Einige Großstädte wie [[Chemnitz]] (244.000 Einwohner) und zeitweilig [[Krefeld]] (223.000 Einwohner) werden dagegen weder von ICE- noch IC-Zügen bedient.

Die Führung von neuen Strecken und der Halt von ICE-Zügen ist oftmals stark umstritten. So entbrannte im Rahmen der Planung zur [[Neubaustrecke Rhein/Main–Rhein/Neckar]] ein jahrelanger Streit über die Frage, ob der [[Mannheim Hauptbahnhof|Mannheimer Hauptbahnhof]] von manchen ICE-Zügen (zwischen Stuttgart und Frankfurt am Main) ohne Halt umfahren werden soll. Auch wurde kritisiert, dass ein ICE auf der über 200&nbsp;Kilometer langen Strecke von [[Hamburg]] nach [[Osnabrück]] (157.000 Einwohner) nicht in der Stadt [[Bremen]] (552.000 Einwohner) hält, obwohl der Zeitverlust nur wenige Minuten betragen würde.

Für Schnellfahrten (von wenigstens 200&nbsp;km/h) stehen in Deutschland zahlreiche [[Schnellfahrstrecke#Deutschland|Schnellfahrstrecken]] zur Verfügung. Neben [[Ausbaustrecke]]n, die seit den 1960er-Jahren für Schnellfahrten ausgebaut wurden, wurden ab 1991 fünf [[Deutsche Eisenbahn-Neubaustrecken|deutsche Neubaustrecken]] für Fahrgeschwindigkeiten zwischen 250 und 300&nbsp;km/h in Betrieb genommen, weitere sind in Bau beziehungsweise Planung. Neben Hochgeschwindigkeitsstrecken befahren ICE-Züge das Bestandsnetz mit bis zu 160&nbsp;km/h. Größere Abschnitte mit besonders niedrigen Fahrgeschwindigkeiten bestehen im regelmäßig durch den ICE befahrenen Netz dabei unter anderem auf der [[Geislinger Steige]] (70&nbsp;km/h über sieben Kilometer), auf der [[Frankenwaldbahn]] (zwölf Kilometer mit 70&nbsp;km/h) und im Bereich des [[Schwarzkopftunnel]]s (70&nbsp;km/h). Mit einer [[Schnellfahrstrecke#Deutschland|Reihe von Neubauvorhaben]] soll ein Teil der Lücken im deutschen Hochgeschwindigkeitsnetz in den nächsten Jahren geschlossen werden.

[[Datei:ICE-Protestpostkarte-1994 1.jpg|mini|Protestpostkarte gegen die im Bau befindliche [[Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt|Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt]] (Bürgerinitiative ''[[Das bessere Bahnkonzept]]'', 1994). Rund die Hälfte der 107&nbsp;Kilometer langen Strecke soll in Tunneln und auf Brücken verlaufen.]]

Kritiker weisen auf die hohen Kosten und den enormen Aufwand hin, mit denen die Hochgeschwindigkeits-[[Neubaustrecke]]n durch oftmals [[Mittelgebirge|mittelgebirgiges]] Gelände getrieben werden. Mit einer Ausnahme verlaufen alle deutschen Neubaustrecken zwischen etwa einem Viertel ([[Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main|Neubaustrecke Köln–Rhein/Main]]) und etwa der Hälfte ([[Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt|Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt]]) ihrer Länge in Tunneln und auf Brücken. Lediglich die im [[Norddeutsches Tiefland|Norddeutschen Tiefland]] liegende [[Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin|Neubaustrecke Berlin–Wolfsburg]] kommt ohne Tunnel aus. Andererseits liegen die durchschnittlichen Reisegeschwindigkeiten auf Altstrecken im Mittelgebirge derzeit häufig im niedrigen Bereich, beispielsweise zwischen Erfurt und Leipzig bei 100&nbsp;km/h oder zwischen Leipzig und Bamberg bei nur 88&nbsp;km/h.

Zu den am stärksten durch alle Zuggattungen (Güter-, Regional- und Fernverkehr einschließlich ICE) belasteten Strecken zählen unter anderem der Korridor zwischen Mannheim und Frankfurt am Main bzw. Mainz mit der [[Bahnstrecke Mannheim–Frankfurt am Main|Riedbahn]], der [[Main-Neckar-Eisenbahn|Main-Neckar-Bahn]] und der [[Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen]] mit etwa 650 Zugfahrten pro Tag,<ref name="fnp-2007-06-20">[https://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3800032 ''Mehdorn: ICE-Strecke Ressourcen schonend – Finanzierung unklar.''] In: [[Frankfurter Neue Presse]] vom 20. Juni 2007; präzisiert nach Angaben der Pressestelle der DB Netz, Frankfurt, vom 26. Juni 2007</ref> die [[Bayerische Maximiliansbahn#Ausbaustrecke Augsburg–München|Schnellfahrstrecke Augsburg–München]] mit etwa 300 Zügen täglich, die [[Kinzigtalbahn (Hessen)|Kinzigtalbahn]] zwischen [[Hanau]] und Fulda sowie die Strecken von Köln über Düsseldorf nach Dortmund sowie über Hagen nach Hamm.

Der [[Trassenpreissystem|Trassenpreis]] pro ICE-Kilometer beträgt laut unterschiedlichen Quellen 6<ref name="dk-2015-11-04">{{Literatur | Autor=Christian Fahn | Titel=„Mehr denn je gilt: Kunde, Kunde, Kunde“ | Sammelwerk= [[Donaukurier]] | Band= | Nummer= | Jahr=2015 | Monat=11 | Tag=4 | Seiten=3 | ZDB= 1477609-1 | Online= }}</ref> oder 7<ref name="mm-2014-10-31">{{Literatur | Autor= Dirk Walter | Titel= „Die Bahn wird bestraft“ | Sammelwerk= [[Münchner Merkur]] | Band= | Nummer= | Jahr= 2014 | Monat= 10 | Tag= 31 | Seiten= 14 | ZDB= | ISSN= | Online= [https://www.merkur.de/aktuelles/wirtschaft/die-bahn-wird-bestraft-4306775.html online] }}</ref> Euro.

=== Nord-Süd-Verbindungen ===

Das Netz ist vor allem strukturiert durch sechs Nord-Süd-Hauptstränge, die entweder unmittelbar oder durch Überlagerung mehrerer Linien im Stundentakt bedient werden:<ref name="Netz-2012">[https://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/fahrplan_und_buchung/streckenplaene/MDB96605-ice_2012.pdf ICE-Netzplan 2012] (PDF)</ref>

* von Hamburg-Altona über Hannover, Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe, Frankfurt (Main) und Mannheim, weiter über Karlsruhe, Baden-Baden und Freiburg nach Basel (ICE-Linie 20) oder unmittelbar nach Stuttgart (ICE-Linie 22)
* von Hamburg-Altona beziehungsweise Bremen über Hannover, Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda und Würzburg, weiter über Nürnberg und Ingolstadt oder Donauwörth und Augsburg nach München (ICE-Linie 25, [[Flügelzug]] bis Hannover)
* von Hamburg-Altona über Berlin, Leipzig, Jena-Paradies, Nürnberg und Augsburg oder Ingolstadt nach München (ICE-Linie 28)
* von Berlin über Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda, Hanau, Frankfurt (Main) und Mannheim, weiter über Karlsruhe, Offenburg und Freiburg nach Basel (ICE-Linie 12) oder über Stuttgart, Ulm und Augsburg nach München (ICE-Linie 11)
* von Amsterdam oder Dortmund über Duisburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt (Main) Flughafen und Mannheim, weiter über Karlsruhe, Offenburg und Freiburg nach Basel (ICE-Linie 43) oder über Stuttgart, Ulm und Augsburg nach München (ICE-Linie 42)
* von Essen über Köln, Frankfurt (Main), Würzburg, Nürnberg und Ingolstadt nach München (ICE-Linie 41)

=== West-Ost-Verbindungen ===

Hinzu kommen zwei [[Westen|West]]-[[Osten|Ost]]-Querverbindungen, ebenfalls im Stundentakt:<ref name="Netz-2012" />

* von Berlin über Hannover, Bielefeld und Hamm, weiter über Dortmund, Essen, Duisburg und Düsseldorf nach Köln/Bonn&nbsp;Flughafen beziehungsweise über Hagen und Wuppertal nach Bonn (in Tagesrandlage weiter nach Koblenz, ICE-Linie 10, [[Flügelzug]] ab Hamm)
* von Dresden über Leipzig, Erfurt, Fulda, Frankfurt (Main) und Mainz nach Wiesbaden, ''einzelne Züge'' über Darmstadt, Mannheim und Kaiserslautern nach Saarbrücken (ICE-Linie 50, [[Flügelzug]] ab Frankfurt)

=== Nebenäste in Deutschland ===
[[Datei:ICE Bahnhof TUT-2.jpg|mini|hochkant|ICE-T auf der [[Bahnstrecke Stuttgart–Hattingen|Gäubahn]] zwischen Zürich und Stuttgart im [[Bahnhof Tuttlingen]]]]

Neben den Hauptsträngen in Nord-Süd-Richtung gibt es einen Nebenstrang:<ref name="Netz-2012" />

* von Hamburg über Bremen, Münster, Dortmund entweder via Essen, Duisburg, Düsseldorf oder Hagen und Wuppertal nach Köln, weiter über Bonn, Koblenz, Mainz bis Frankfurt (Main) (ICE-Linie 31, ICE-Linie 42, einzelne Züge)

Über das Kernnetz hinaus führen innerhalb [[Deutschland]]s Zugläufe:<ref name="Netz-2012" />

* von Berlin nach Rostock (ICE-Linie 28, einzelne Züge)
* von Berlin nach Stralsund (ICE-Linie 28, einzelne Züge)
* von Hamburg nach Lübeck (ICE-Linie 25, ICE-Linie 75, einzelne Züge)
* von Hamburg nach Kiel (ICE-Linie 20, ICE-Linie 22, ICE-Linie 28, ICE-Linie 31, einzelne Züge)
* von Hamburg nach Flensburg (ICE-Linie 76, einzelne Züge)
* von Bremen nach Oldenburg (ICE-Linie 10, ICE-Linie 22, ICE-Linie 25, einzelne Züge)
* von Leipzig über Hannover nach Köln (ICE-Line 50, einzelne Züge)
* von Leipzig über Kassel nach Düsseldorf (ICE-Line 50, einzelne Züge)
* von Würzburg über Kassel nach Essen (ICE-Line 41, einzelne Züge)
* von München nach Garmisch-Partenkirchen (ICE-Linie 25, ICE-Linie 28, ICE-Linie 41, einzelne Züge)
* von Nürnberg über Regensburg nach Passau (ICE-Linie 91, Zweistundentakt)

=== ICE Sprinter ===

{{Hauptartikel|ICE Sprinter}}

Als ''ICE&nbsp;Sprinter'' verkehren morgens und abends insgesamt sieben ICE-Züge auf fünf Relationen zwischen [[Berlin]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Köln]] und [[München]]. Die Züge bedienen dabei keine oder nur wenige Zwischenhalte und verkehren in einer Fahrzeit von etwa dreieinhalb bis vier Stunden, etwa eine halbe Stunde kürzer als die Züge des [[Taktfahrplan]]s. Als einzelne Zwischenhalte werden [[Düsseldorf]], [[Duisburg]], [[Essen]], [[Hannover]] und [[Nürnberg]] bedient.

Teilweise verkehren die Züge im Vor- oder Nachlauf weiter als reguläre ICE-Züge.

=== Weiterführungen im Ausland ===
[[Datei:Networks of Major High Speed Rail Operators in Europe.gif|mini|hochkant=1.5|Europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz]]
[[Datei:ICE Network Austria.svg|mini|hochkant=1.5|Weiterführungen nach Österreich]]

Einzelne ICE-Züge werden&nbsp;– zum Teil abweichend von ihren Stammstrecken&nbsp;– ins Ausland weitergeführt:

* von Hamburg über [[Lübeck]], [[Puttgarden]] nach [[Kopenhagen]] (Dänemark, ICE-Linie 75, einzelne Züge),
* von Hamburg über [[Flensburg]] nach [[Aarhus]] (Dänemark, ICE-Linie 76, einzelne Züge),
* von Duisburg über Oberhausen und [[Arnhem|Arnheim]] nach Amsterdam (Niederlande, ICE-International-Linie 78, Zweistundentakt) mit ICE 3M,
* von Köln über Aachen und [[Lüttich]] nach Brüssel (Belgien, Anschluss zum [[Eurostar Group|Eurostar]] nach [[London]], ICE-International-Linie 79, drei Züge im Vierstundentakt) mit ICE 3M
* von Saarbrücken über [[Baudrecourt (Moselle)#Eisenbahn|Abzweig Baudrecourt]] nach Paris (Frankreich, ICE-Linie 82, Vierstundentakt) mit ICE 3MF,
* von Basel nach [[Interlaken]] oder [[Zürich]] (Schweiz, ICE-Linie 12, ICE-Linie 20, einzelne Züge) mit schweiztauglichen ICE 1,
* von München über [[Kufstein]] nach Innsbruck (Österreich, ICE-Linie 11, einzelne Züge),
* von München über Garmisch-Partenkirchen nach Innsbruck (Österreich, ein Zugpaar, von/nach Berlin),
* von Passau über Linz nach Wien (Österreich, ICE-Linie 91, Zweistundentakt).

Am 10.&nbsp;Juni 2007 wurde der Regelbetrieb der Hochgeschwindigkeitsstrecke [[LGV Est européenne]] Paris–Straßburg mit Abzweig nach Saarbrücken eröffnet.<ref>[http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1179846645579.shtml ''ICE fährt nach Paris.''] In: ''Kölnische Rundschau.'' 25. Mai 2007.</ref> Seitdem fahren von Frankfurt (Main) über Saarbrücken nach Paris [[ICE 3#ICE 3MF|ICE-3MF]]-Zuggarnituren. Gleichzeitig verkehren der [[TGV POS]] von Paris nach Stuttgart, seit Dezember 2007 auch bis München. Mittelfristig ist auch eine ICE-Verbindung nach [[Prag]] geplant. 35.000 Reisende sind täglich im grenzüberschreitenden Verkehr der Deutschen Bahn unterwegs.<ref>''Nach Paris&nbsp;– so schnell wie noch nie.'' In: ''mobil.'' Juni 2007, S.&nbsp;50.</ref>

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wurde ein weitgehender Zwei-Stunden-ICE-Takt zwischen Wien und Frankfurt eingeführt. Einige Züge fahren weiter nach Dortmund.

Die im internationalen ICE-Verkehr nach den Niederlanden, Belgien und Frankreich ([[ICE 3M]] und [[ICE 3MF]]) eingesetzten Triebzüge sind [[Interoperabilität im Schienenverkehr|mehrsystemfähig]]. Die Triebzüge, die in die Schweiz fahren, verfügen über einen zusätzlichen, „Schweizer“ Stromabnehmer (mit schmalerer Schleifleiste). Diese sind auch für die Schweizer Zugsicherungssysteme [[Integra-Signum]] und [[ZUB 121]] ausgerüstet.

Etwa 70 Prozent der Auslandsverbindungen von DB Fernverkehr werden durch den ICE erbracht.<ref name="dbwelt-2007-11-01">''Mit dem ICE direkt nach Kopenhagen.'' In: ''DB Welt.'' November 2007, S.&nbsp;1</ref>

[[Datei:ICE 401 070 Unter Oberndorf.jpg|mini|401&nbsp;070 auf der [[Westbahn (Österreich)|Westbahn]] bei Unter Oberndorf am 11. Juni 2006 als ICE&nbsp;766 von Wien nach Innsbruck]]

=== Binnen-ICE in Österreich ===

Zwischen Innsbruck und Wien verkehrte zwischen 1998 und 2007 ein Zugpaar, welches aus ICE&nbsp;1 gebildet wurde. Zwischen Dezember 2007 und Dezember 2010 wurde zwischen Wien und Bregenz ein aus ICE T (Reihe DB&nbsp;411/ÖBB&nbsp;4011) bestehendes Zugpaar geführt.

Wie in Österreich für Fernverkehrszüge üblich, verkehren auch die ICE innerhalb Österreichs zuschlagfrei.

=== Binnen-ICE in der Schweiz ===

Es existieren&nbsp;– um Standzeiten oder Leerfahrten zu vermeiden&nbsp;– vorwiegend in den Randstunden zehn ICE-Umläufe, welche nur innerhalb der Schweiz verkehren, von Basel SBB nach Interlaken Ost, Zürich, Bern und zurück.

Diese Züge haben, obwohl sie im Kursbuch als ICE bezeichnet werden, häufig die Haltestellenfrequenzen eines [[Interregio]]s oder eines [[EuroCity]], so dass sie auch an kleineren Bahnhöfen wie [[Liestal]] oder [[Sissach]] halten. Diese ICEs verkehren, wie alle Tageszüge in der Schweiz, zuschlagfrei.

=== Pünktlichkeit ===

Die [[Stiftung Warentest]] wertete zwischen dem 23.&nbsp;September und 31.&nbsp;Oktober 2007 (ohne Streiktage) die Ankunftszeiten von Zügen an ihren Endbahnhöfen in zehn Großstädten, zwischen 6 und 24&nbsp;Uhr, aus. Von 13.228 untersuchten ICE-Zügen waren 38 Prozent vier oder mehr Minuten verspätet.<ref>[https://www.test.de/Deutsche-Bahn-Wie-puenktlich-fahren-die-Zuege-wirklich-1617492-0/ Stiftung Warentest: Wie pünktlich fahren die Züge wirklich?], in: test, Heft 02/2008.</ref>

Die Deutsche Bahn wies das Ergebnis der Erhebung zurück und sprach von einer Gesamtpünktlichkeit im Personenverkehr von „deutlich über 90 Prozent“ im Jahr 2007, ohne konkretere Zahlen zu nennen.<ref name="db-2008-01-24">Deutsche Bahn AG: ''Pünktlichkeit der Deutschen Bahn auf hohem Niveau.'' 24. Januar 2008 (Presseinformation).</ref>

Bei einer ähnlichen Untersuchung der Stiftung Warentest wurde 2001 eine Pünktlichkeitsquote von 54 Prozent ermittelt, wobei Züge ab zwei Minuten Verspätung als nicht mehr pünktlich gewertet wurden. Dabei wurden die Ankunftszeiten von 2030 ICE-Zügen an acht Bahnhöfen zwischen dem 6.&nbsp;und 29.&nbsp;Juni 2001 per Hand erfasst.<ref>[https://www.test.de/Puenktlichkeit-der-Bahn-Anschluss-verpasst-21707-0/ Stiftung Warentest: ''Pünktlichkeit der Bahn – Anschluss verpasst''], in: test, Heft 09/2001.</ref> Eine Untersuchung nach denselben Kriterien ergab 1999 eine Pünktlichkeitsquote von 35 Prozent. Dabei wurden die Ankunftszeiten von 1.750 ICE-Zügen an acht Bahnhöfen zwischen dem 5.&nbsp;und 14.&nbsp;Juni 1999 per Hand erfasst.<ref name="test-1999-9-74">''Zu viel kassiert.'' In: ''test.'' Nr.&nbsp;9, 1999, S.&nbsp;74–78.</ref> 1997 wurde eine Pünktlichkeitsquote von 56 Prozent ermittelt (Basis: Ankunftszeiten von 1.454 ICE-Zügen an zehn Bahnhöfen zwischen 3.&nbsp;und 16.&nbsp;Juni 1997).<ref name="1997-8-82">''Zu spät in die Zukunft.'' In: ''test.'' Nr.&nbsp;8, 1997, S.&nbsp;82–84.</ref>

== Tarifliche Regelungen ==

'''Deutschland'''

{{Hauptartikel|Preissystem der Deutschen Bahn}}

Der ICE-Verkehr unterliegt [[Tarifbestimmungen|tariflich]] der ''Produktklasse ICE'' (vormals ''Produktklasse A''), der höchsten der drei Produktklassen des DB Personenverkehrs. Zu ihr gehören daneben noch ICE&nbsp;Sprinter, [[Railjet]], [[Train à grande vitesse|TGV]] und [[Thalys]], bis 2006 auch [[Cisalpino AG|Cisalpino]]. Für gleiche [[Verkehrsverbindung|Relationen]] werden im ICE-Verkehr in der Regel höhere Tarife erhoben als in niedrigeren Produktklassen (IC/EC: InterCity/EuroCity, C: Regionalverkehr). Der Aufschlag variiert je nach Relation, teilweise wird kein Aufschlag berechnet. Der ICE-Mindestpreis für kurze Strecken beträgt sonst sieben Euro (zum Vergleich: beim IC-Tarif beträgt der Mindestpreis 6,00&nbsp;Euro, im Nahverkehr 1,30&nbsp;Euro). Seit dem Jahr 2007 wird bei ICE-Fahrten stets die gesamte Reisestrecke zum ICE-Tarif berechnet, unabhängig davon, auf welchen Teilstrecken man tatsächlich einen ICE nutzt.

ICE-Fahrkarten können frühestens drei Monate vor ihrem ersten Geltungstag erworben werden. Für Gruppenreisen liegt der Vorlauf bei bis zu zwölf Monaten, soweit der entsprechende Fahrplan bereits bekannt ist.<ref name="db-bb-21">''Beförderungsbedingungen für Personen durch die Unternehmen der Deutschen Bahn AG (BB Personenverkehr)'', Punkt 2.1, mit Stand vom 1.&nbsp;September 2007</ref>

Ab einer Reiseweite von 100&nbsp;Kilometern sind ICE-Fahrkarten je zwei Tage für Hin- und Rückfahrt gültig.<ref name="db-bb-21" /> Durch [[Frühbucherrabatt]]e kann die Gültigkeit auf bestimmte Züge eingeschränkt werden. Ein Teil der ICE-Reisenden nutzt die Kundenkarte [[Bahncard]], die Rabatte gewährt. Einzelne Sonderangebote (zum Beispiel das ''[[Lidl]]-Ticket'') räumen Rabatte ohne vorherige Festlegung auf bestimmte Züge ein, teilweise werden bestimmte Reisetage (Freitag, vereinzelt auch Sonntag) ausgeschlossen (zum Beispiel ''[[Tchibo]]-Ticket'').

Eine [[Sitzplatzreservierung]] ist für ICE-Reisen nicht zwingend vorgeschrieben –&nbsp;einzige Ausnahme waren bis Dezember 2015 die ICE&nbsp;Sprinter&nbsp;– und seit 1.&nbsp;Februar 1995 kostenpflichtig. In Verbindung mit einem Fahrscheinkauf sowie bei Umbuchungen wurden je Platz drei D-Mark berechnet, ohne Fahrschein neun D-Mark.<ref name="sz-1995-23-1">''Platzreservierungen nicht mehr kostenlos.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;23, 1995, S.&nbsp;1.</ref> Zum gleichen Stichtag wurden Reservierungen bis kurz vor Abfahrt des Zuges möglich – zuvor lag die Mindest-Vorlaufzeit bei 24 Stunden.<ref name="sz-1995-30-22">''Kein Licht im Tarif-Tunnel der Deutschen Bahn.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' Nr.&nbsp;30, 1995, S.&nbsp;22.</ref> Reservierungen kosten (Stand: 2010) vier Euro pro Person in der zweiten Klasse beziehungsweise fünf Euro in der ersten Klasse, jeweils für bis zu zwei Fernverkehrszüge pro Fahrtrichtung. Abweichende Preise gelten, wenn eine Reservierung zusammen mit dem Fahrschein im Internet oder am Automaten erworben wird, für Familien, Gruppen und Pendler sowie im ICE&nbsp;Sprinter.

Seit dem 14.&nbsp;Dezember 2014 ist für Erste-Klasse-Kunden in Verbindung mit dem Ticketkauf (Normal- und Sparpreis) eine Sitzplatzreservierung inklusive (ebenfalls mit einer einmaligen, kostenlosen Umbuchung bis kurz vor Abfahrt).<ref name="Neu ab 14.12.14">[https://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/fahrplan_und_buchung/sam/mdb_166810_290914_integrierte_sitzplatzreservierung_ab_dez_2014_-_faqs_kurz.pdf DB BAHN: Die integrierte Sitzplatzreservierung], DB BAHN, 2014.</ref> Zukünftig soll eine Sitzplatzreservierung in allen Fernverkehrsfahrkarten enthalten sein (Stand: März 2015).<ref name="db-2015-03-18" /> Für Vielfahrer mit [[bahn.comfort]]-Status wird ein spezielles Kontingent an reservierbaren sowie nicht reservierbaren Plätze vorgehalten.<ref>https://www.bahn.de/p/view/bahncard/bahncomfort/bahncomfort.shtml</ref>

Vor der Einführung des [[Preis- und Erlösmanagement Personenverkehr|reformierten Preissystems Ende 2002]] galten zahlreiche spezielle ICE-Sonderangebote. Neben dem ''ICE-Sparpreis'' und dem ''ICE-Supersparpreis'' wurde zum 1.&nbsp;April 1999 beispielsweise ein befristetes ''ICE-Sonntagmorgen-Ticket'' für Fahrten am Sonntagmorgen zwischen 5 und 14 Uhr eingeführt<ref name="eri-1999-3-58">''Tariferhöhung.'' In: ''Eisenbahn-Revue International.'' Nr.&nbsp;3, 1999, S.&nbsp;58.</ref>.

'''Niederlande'''

In den Niederlanden wird für Fahrten mit dem „[[ICE International|ICE&nbsp;International]]“ ein Zuschlag von 2,30&nbsp;Euro erhoben (Stand: 19.&nbsp;März 2015). In Monats- und Jahreskarten ist dieser Zuschlag bereits enthalten.

'''Österreich'''

Auf den österreichischen Strecken (Wien–Innsbruck–Bregenz, Wien–Salzburg–(München), Wien–Passau–(Hamburg), Innsbruck–Kufstein–(Berlin)) wird kein Zuschlag erhoben.

'''Schweiz'''

Auch auf den Schweizer Strecken bis zu den Endbahnhöfen in Zürich, Interlaken oder Chur und den Binnen-ICE-Zügen (siehe oben) wird kein Zuschlag erhoben.

In der Schweiz und in Österreich bringt der ICE bei vergleichbarem Komfort kaum eine Zeitersparnis. Das liegt an der Länge der Strecke und am Schienennetz, das in der Regel nur Geschwindigkeiten von 160 und abschnittsweise von 200&nbsp;km/h zulässt.

'''Frankreich'''

ICEs auf der innerfranzösischen Relation Paris–Forbach verkehren nach TGV-Tarif, einschließlich der darin enthaltenen Reservierungspflicht.
<!--

'''Dänemark'''

-->
== Würdigungen ==

Zum Beginn der planmäßigen Fahrten des ICE am 2.&nbsp;Juni 1991 und zum 750.&nbsp;Jahrestag der Stadt Hannover wurde eine Gedenkmedaille in einer Auflage von 2000 Stück geprägt. Am 5.&nbsp;Oktober 2006 erschien bei der [[Deutsche Post AG|Deutschen Post AG]] im Rahmen einer [[Wohlfahrtsmarke]]nserie aus vier [[Briefmarke]]n eine Marke zum ICE&nbsp;3 zu 55+25 [[Cent (Währung)#Der Eurocent|Eurocent]].

== Namensgebung ==

{{Hauptartikel|Liste nach Gemeinden benannter Intercity-Express-Triebzüge}}

Seit dem 31.&nbsp;Oktober 2002 werden ICE-Züge mit Namen von Städten versehen, die eine [[Patenschaft]] übernehmen möchten. Bei der Auswahl der Städte spiele die Verbundenheit zur Bahn, die Einwohnerzahl und die regionale Ausgewogenheit eine Rolle. Bis Anfang 2016 wurden mehr als 220 Namensgebungen feierlich begangen.<ref name="mobil-2016-2-44">{{Literatur | Autor=Stefan Wingenfeld | Titel=Wie kommen die Züge der DB zu ihren Namen? | Sammelwerk= [[mobil (Zeitschrift)|mobil]] | Nummer=2 | ISSN= 0949-586X | ZDB=1221702-5 | Jahr=2016 | Monat=2 | Seiten= 45 }}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Imbke Behnken, Jürgen Zinnecker: Kinder – Kindheit – Lebensgeschichte, Ein [[Handbuch]], Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung, Seelze-Velber 2001

* Deutsches Jugendinstitut (DJI; Herausgeber): Was für Kinder Aufgewachsen in Deutschland – Ein [[Handbuch]], [[Kösel-Verlag]], München 1993
* Wolfram O. Martinsen, Theo Rahn: ''ICE. Zug der Zukunft.'' 3.&nbsp;Auflage. Hestra, Darmstadt 1997, ISBN 3-7771-0272-5.
* 13. [[Kinder- und Jugendbericht]] ([http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf PDF])<!-- bisher nur bis einschl. S. 17 für diesen Artikel ausgewertet -->
* Daniel Riechers: ''ICE. Neue Züge für Deutschlands Schnellverkehr.'' Transpress, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71172-9.
* Jürgen Zinnecker, Rainer K. Silbereisen: ''[http://books.google.com/books?id=l1W8Ecg0I6gC&pg=PP1&dq=zinnecker+silbereisen&cd=1#v=onepage&q=&f=false Kindheit in Deutschland. Aktueller Survey über Kinder und ihre Eltern].'' Juventa, Weinheim/ München 1996.
* Heinz Kurz: ''InterCityExpress. Die Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland.'' EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-228-7.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.zeit.de/2010/35/Hartz-IV ''Kindheit nach Vorschrift. - Hartz-IV-Kindern soll geholfen werden – aber nur, wenn der Sozialbeamte zustimmt. Wie viel Bevormundung brauchen arme Familien?''] In: Die Zeit 35 vom 27. August 2010

{{Commons|ICE}}
{{Wiktionary|ICE}}
{{Wiktionary}}
* {{DBAG-ICE-Netzplan-URL}}
* [http://www.ice-fansite.de/ ICE-Fansite.de&nbsp;– Private Website zum ICE]
* [http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/deutschland/schnellstrecken-deutschland.php Website zum ICE-Streckennetz]
* [https://www.db-systemtechnik.de/file/dbst-de/8961272/WjdvCUCR0Xvwjj8riT--8WEeuJo/4124110/data/Das_System_Bahn_Der_ICE.pdf ''Das System Bahn: Der ICE''] auf der Website von [[DB Systemtechnik]] (PDF-Datei; 5,4&nbsp;MB)

== Fußnoten ==
<references group="F" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste InterCityExpress}}

{{Lesenswert|29. Juni 2007|33764961}}


<references>
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<ref name="destatis-2004-fast-jedes-siebte">
{{Internetquelle|url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2004/05/PD04__216__122.psml|titel=Fast jedes siebte Kind wächst bei Alleinerziehenden auf|hrsg=Statistisches Bundesamt Deutschland|werk=Pressemitteilung Nr. 216|datum=12. Mai 2004|zugriff=22. Dezember 2009}}
</ref>
<ref name="destatis-2006-immer-weniger">
{{Internetquelle|url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2006/05/PD06__201__122.psml|titel=Immer weniger Mütter mit minderjährigen Kindern|hrsg=Statistisches Bundesamt Deutschland|werk=Pressemitteilung Nr. 201|datum=11. Mai 2006|zugriff=22. Dezember 2009}}
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{{Internetquelle|url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2008/03/PD08__105__12521.psml|titel=Leichter Anstieg der Bevölkerung mit Migrationshintergrund|hrsg=Statistisches Bundesamt Deutschland|werk=Pressemitteilung Nr. 105|datum=11. März 2008|zugriff=22. Dezember 2009}}
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13. Kinder- und Jugendbericht, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612860.pdf#page=15 S. 15.]
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{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}}[http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=6 S. 5.]
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{{Internetquelle|autor=Christian Pfeiffer u. a.|url=http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf|titel=Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums|hrsg=Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V.|datum=2007|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 150&nbsp;kB}}[http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/pisaverlierer.pdf#page=8 S. 7.]
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{{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 2, Abschnitt ''Bildung''
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{{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 1, Abschnitt ''Kinderarmut''
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{{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 1, Abschnitt ''Kindentwöhnte Gesellschaft''
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{{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 2, Abschnitt ''Kinderschutz''
</ref>
<ref name="UNICEF-KiD-von-hundert">
{{Internetquelle|url=http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/weltkindertag/Kinder_in_Deutschland.pdf|titel=UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten|hrsg=Unicef|datum=August 2005|zugriff=22. Dezember 2009|format=PDF; 18&nbsp;kB}} Darin: S. 2, Abschnitt ''Von hundert Kindern in Deutschland …''
</ref>
</references>


[[Kategorie:Intercity-Express| ]]
[[Kategorie:Kindheit und Jugend| Deutschland]]
[[Kategorie:Schienenverkehr (Österreich)]]
[[Kategorie:Jugend (Deutschland)| ]]
[[Kategorie:Schienenverkehr (Schweiz)]]
[[Kategorie:Zuggattung im Personenverkehr]]
[[Kategorie:Hochgeschwindigkeitszug]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Version vom 22. Mai 2016, 17:01 Uhr

„Unsere Kinder sind unsere Zukunft!“ („Çocular geleceğimizdir Onlari destekleyelin“); Gemeinsamer Informationsstand der Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland (FÖTEV, hier die niedersächsische) mit Mentor – Die Leselernhelfer Hannover;
2015 beim „Entdeckertag der Region Hannover

Dieser Artikel über Kindheit und Jugend in Deutschland behandelt die Lebensbedingungen Minderjähriger in Deutschland in der Gegenwart. Eine genaue empirische Übersicht vermitteln die World Vision Kinderstudien und die Shell Jugendstudien, an deren Konzeption und Umsetzung der Sozialforscher Klaus Hurrelmann maßgeblich beteiligt ist.

Demografie

In Deutschland leben (Stand: Mai 2003) 14,9 Millionen minderjährige Kinder.[1] Laut deutschem Mikrozensus von 2005 werden diese von rund 8,8 Millionen 15- bis 64-jährigen Müttern großgezogen (Stand: März 2004; die betreffenden Aussagen des Mikrozensus besagen nichts über die Väter).[2] Die 1,7 Millionen ostdeutschen Mütter mit minderjährigen Kindern ziehen am häufigsten ein Einzelkind groß (50 %, früheres Bundesgebiet: 37 %), die entsprechenden 7,1 Millionen westdeutschen Mütter am häufigsten zwei Kinder (45 %, neue Länder und Berlin: 40 %).[2] Am seltensten betreuten ost- und westdeutsche Mütter mit minderjährigen Kindern drei und mehr Kinder im Haushalt, nämlich 18 % der entsprechenden westdeutschen Mütter und 10 % der jeweiligen ostdeutschen Mütter.[2]

Geburten

Laut Aussage des Kinderhilfswerks UNICEF hat sich die Zahl der Geburten von 1960 bis 2004 fast halbiert.[3] Mütter sind heute bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 30 Jahre alt, fünf Jahre älter als 1960.[3]

Junge Menschen wollen immer weniger Kinder. 2005 wollten 26,3 % der Männer und 14,6 % der Frauen in Deutschland keine Kinder.[3] UNICEF hob hervor, dass es in Essen dreimal so viele Autos gebe wie Kinder, in Hamburg viermal und in München fünfmal so viele Autos wie Kinder.[3]

Von vornherein umstritten waren folgende Aussagen, die sich Kritikern zufolge aus der Art der Erhebung des Mikrozensus ergab: Mit 35 Jahren sind 62 % der Hochschulabsolventinnen kinderlos. Demographen gehen davon aus, dass in Zukunft die Hälfte aller Akademikerinnen lebenslang kinderlos bleiben wird. Diese Zahlen sind umstritten. Nach anderen Quellen sind nur 42 % der 40-jährigen Akademikerinnen kinderlos.[4] Siehe auch: Kinderlosigkeit

Recht

Namensrecht

Nach deutschem Namensrecht trägt das Kind als Nachnamen den Ehenamen der Eltern bzw. den Familiennamen eines Elternteils. Der Vorname des Kindes wird durch die sorgeberechtigten Eltern bestimmt. Das Kind kann erst, wenn es volljährig ist und nur in eng definierten Ausnahmefällen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt und Unzuträglichkeiten im Einzelfall zu beseitigen sind, eine Namensänderung bewirken.

Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen

Elterliche Sorge und Recht auf gewaltfreie Erziehung

Kinder (Kinder und Jugendliche) haben das Recht auf den Umgang mit beiden Elternteilen. Sie unterliegen der Personen- und der Vermögenssorge ihrer Eltern oder der an ihre Stelle tretenden Sorgerechtsberechtigten, die das Sorgerecht zum Wohl des Kindes auszuüben haben. Die Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig (§ 1631 Abs. 2 BGB), wenn auch nicht in jedem Fall strafbar.[5] Zwar sind Streit und Aggression unter Geschwistern[6] nicht unmittelbar gesetzlich geregelt, allerdings greift auch hier bei gewalttätigen Handlungen die Aufsichts- und Sorgepflicht der Eltern.

In Angelegenheiten der Ausbildung und des Berufes ist insbesondere auf die Eignung und Neigung des Kindes Rücksicht zu nehmen.

Über diese Vorgaben wacht die staatliche Gemeinschaft. Das Familiengericht hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der Personensorge in geeigneten Fällen zu unterstützen. Es kann, wenn es im Interesse des Kindeswohls geboten ist, die elterliche Sorge einschränken, indem es Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt anordnet, einen Pfleger bestellt, das Umgangsrecht regelt, die Trennung des Kindes von der Obhutsperson bestimmt sowie das Verbleiben des Kindes bei einer Person oder die Herausgabe des Kindes anordnet. Das Sorgerecht kann auch ganz entzogen werden und ein Vormund bestellt werden. Zur Abwendung einer erheblichen Selbst- oder Fremdgefährdung des Kindes kann das Kind auch durch Gerichtsbeschluss unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes in einer Einrichtung unter Inkaufnahme einer Freiheitsentziehung untergebracht werden (siehe auch: Kinderrechte#Kinderrechte in Deutschland).

Ist das Kind älter als 14 Jahre, hat es ein eigenes Antragsrecht, mit dem es ein Verfahren beim Familiengericht einleiten kann, um seine Rechte zu wahren. Es kann die Bestellung eines Verfahrensbeistands beantragen. Ist es zur Wahrnehmung der Interessen des Kindes erforderlich, bestellt das Gericht von Amts wegen einen Verfahrensbeistand. Im Übrigen können die Sorgeberechtigten und das Jugendamt Verfahren beim Familiengericht einleiten.

Weder Eltern noch minderjährige Kinder können in eine Sterilisation des Kindes einwilligen. Ein bis auf wenige Ausnahmen gültiges Verbot von Schönheitsoperationen an Minderjährigen ist politisch in der Diskussion.[7]

In Deutschland lassen viele Eltern islamischen oder jüdischen Glaubens aus religiösen Gründen den Penis ihres minderjährigen Sohnes beschneiden. Eltern jüdischen Glaubens lassen ihre Kinder oft am achten Tag nach der Geburt beschneiden („Brit Mila“). Weniger verbreitet ist die Brit Shalom, eine symbolische Alternative zur Brit Mila. Eltern moslemischen Glaubens lassen ihre Söhne oft im Alter von vier bis sechs Jahren beschneiden.

Das Landgericht Köln erkannte darin im Mai 2012 in zweiter Instanz eine rechtswidrige Körperverletzung. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wiege wegen der Endgültigkeit des Eingriffes schwerer als das Erziehungsrecht der Eltern und deren Religionsfreiheit. Außerdem laufe diese irreversible Veränderung dem Interesse des Kindes zuwider, später selbst über seine Religionszugehörigkeit entscheiden zu können.[8] Der Deutsche Bundestag erwägt ein Gesetz zu diesem Thema. [9]

Pflichten

Ab dem Schulalter sind Kinder und Jugendliche schulpflichtig; dies schließt die Erledigung der Schulaufgaben ein. Nach § 1618a BGB sind Eltern und Kinder einander Beistand und Rücksicht schuldig. Nach § 1619 BGB ist jedes bei seinen Eltern lebende Kind verpflichtet, “in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten”; dies schließt je nach Alter die eigene Körperpflege (waschen, Zähne putzen) und die Mithilfe im Haushalt ein, insbesondere auch für das eigene Zimmer. Diese Pflichten stehen nicht im Widerspruch zum Verbot der Kinderarbeit (§ 5 JArbSchG) und werden auch als erzieherisch wichtig angesehen.

Kinderschutz

Hauptartikel: Kindesmisshandlung, Kinderschutz

Nach den Schätzungen von UNICEF von 2003 werden jedes Jahr in Deutschland 150.000 Kinder durch ihre Eltern misshandelt.[10] Laut polizeilicher Kriminalstatistik werden in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Fälle von sexuellem Missbrauch gemeldet. Die Dunkelziffer wird viermal so hoch geschätzt.[11]

In Deutschland ist Arbeit von Kindern oder Jugendlichen, die noch der Vollzeitschulpflicht unterliegen, durch das Jugendarbeitsschutzgesetz verboten. Allerdings gelten bestimmte im Gesetz festgelegte Ausnahmen, etwa für leichte Tätigkeiten für Kinder ab 13 Jahren (siehe: Rechtliche Bewertung der Kinderarbeit).

Rechte behinderter Kinder

Seit Inkrafttreten des SGB IX 2001 und der Frühförderungsverordnung 2003 können Leistungen der Sozialhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe und Leistungen der Krankenkassen als eine „Komplexleistung“ durch Interdisziplinäre Frühförderstellen und Sozialpädiatrische Zentren erbracht werden.[12]

Altersgrenzen

Vorlage:Altersgruppen bis 30

Rechts- und Geschäftsfähigkeit

Kinder sind von Geburt an rechtsfähig; das schließt auch ihre Erbfähigkeit ein. Sie sind aber geschäftsunfähig, ab Vollendung des 7. Lebensjahres beschränkt geschäftsfähig; die volle Geschäftsfähigkeit tritt mit der Vollendung des 18. Lebensjahres ein. Soweit die Geschäftsfähigkeit eingeschränkt ist, werden die Kinder rechtgeschäftlich durch die Sorgerechtsberechtigten vertreten.

Unterhaltsanspruch

Gegenüber ihren Eltern haben Kinder einen Unterhaltsanspruch, der in der Regel bis zum Abschluss einer beruflichen Ausbildung andauert. Das Taschengeld für Kinder und Jugendliche gilt als ein Teil der Lebenshaltungskosten, es besteht aber kein gesetzlicher Anspruch auf die Zahlung eines Taschengeldes.

Ehemündigkeit

Minderjährige Kinder erhalten die Ehemündigkeit, wenn sie das 16. Lebensjahr vollendet haben, der künftige Ehegatte volljährig ist und wenn das Familiengericht eine entsprechende Erlaubnis erteilt. Die Eltern können eine solche Eheschließung nur bei Vorliegen eines triftigen Grundes verhindern.

Religionsmündigkeit

Ab einem Alter von 14 Jahren dürfen Jugendliche selbst darüber entscheiden, ob sie einer Religion bzw. welcher Religion sie zugehören wollen. Sie können sich ohne Zustimmung der Eltern vom Religionsunterricht in der Schule abmelden. Ab einem Alter von 12 Jahren darf ein Kind gegen seinen Willen nicht in einem anderen religiösen Bekenntnis als bisher erzogen werden (§ 5 Gesetz über die religiöse Kindererziehung).

Weitere Altersgrenzen

Siehe: Jugendschutzgesetz (Deutschland), Schutzalter#Deutschland, Volljährigkeit#Deutschland, Altersfreigabe#Deutschland, Führerschein und Fahrerlaubnis#Erteilungsvoraussetzungen, Wehrpflicht#Bundesrepublik Deutschland

Schuldunfähigkeit, Strafmündigkeit, Jugendkriminalität

Gemäß § 19 StGB sind Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr schuldunfähig.

siehe auch: Strafmündigkeit#Rechtliche Situation in Deutschland, Jugendkriminalität, Jugendstrafrecht, Jugendstrafe, Jugendarrest, Resozialisierung

Soziale Situation

Familienformen

Hauptartikel: Familienformen (u.a. Alleinerziehende, Mehrkindfamilie, Stieffamilie)

2009 wuchsen in Deutschland 19 %[13] aller Kinder unter 18 Jahren, insgesamt 2,4 Millionen Kinder, bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater auf.[14] Eine genaue Übersicht vermitteln die World Vision Kinderstudien.

Im Mai 2003 war es fast jedes siebte Kind in Deutschland, insgesamt knapp 2,2 Millionen Kinder unter 18 Jahren.[1] Auch 1996 hatte ihr Anteil bei 14 % gelegen.[13]

2009 lebte die überwiegende Mehrheit dieser Kinder, insgesamt 2,2 Millionen, bei ihren Müttern.

Berufstätigkeit der Eltern

Bei über 50 % der Paare mit Kindern in Deutschland übten 2005 beide Partner eine Erwerbstätigkeit aus.[15] Dabei lag die Erwerbsquote von Vätern (im Jahr 2003) weitgehend unabhängig von der Kinderzahl bei ungefähr 80–90 % und die von Müttern, bei insgesamt geringer Höhe von circa 60–70 %, ab einer Zahl von drei Kindern deutlich niedriger bei ungefähr 50 %.[16] Die Erwerbstätigkeit deutscher Mütter lag (im Jahr 2002) deutlich höher als die ausländischer Mütter in Deutschland.[17]

Siehe auch: Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland

Migrationshintergrund

Hauptartikel: Migrationshintergrund#Definition des Statistischen Bundesamtes

In Deutschland hat – im Vergleich zu anderen Ländern gesehen – ein hoher Anteil der Kinder einen Migrationshintergrund. Bei den unter 5-Jährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2008 ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe.[18]

Siehe auch: Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland

Ökonomische Situation

Wohnsituation

Siehe: Armutsbericht der Bundesregierung#Wohnen

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert „ein vernetztes System kindgerechter Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche in Städten und Kommunen“ und stellt fest:[19]

„Die Erfahrungsräume von Kindern und Jugendlichen wurden durch intensive Bebauung und Funktionalisierung der Außenräume von Städten und Kommunen völlig verändert bzw. gingen verloren. Kinder und Jugendliche geraten in die Isolation, weil ihnen Spielplätze als Reservate angeboten werden oder Flächen von minderer Freiraumqualität am Orts- oder Quartiersrand, die nur schlecht oder unter Gefahren erreichbar sind. Stark befahrene Straßen bilden schwer oder nicht überwindbare Barrieren, welche die Stadtteile zerschneiden. Zusätzlich sind Wohnortstraßen in den letz[t]en Jahren für Kinder fast vollständig als Spielort verloren gegangen.“

Armut

Hauptartikel: Kinderarmut in den Industrieländern#Deutschland In Deutschland ist laut UNICEF die Kinderarmut von 1990 bis 2005 stärker angestiegen als in den meisten anderen Industrieländern.[20] Kinder sind häufiger arm als Erwachsene.[20] Besonders häufig sind Migrantenkinder und Kinder von Alleinerziehenden arm.[20]

Kinderarmut hat nicht nur mit dem Einkommen zu tun. Auch andere Dinge schränken laut Unicef die Lebenschancen von Kindern ein. So fehlt es oft an Zuwendung, Erziehung, Bildung, gesunder Ernährung und Bewegung. „Sie [Kinder aus armen Familien] können sich im Unterricht nicht konzentrieren und brechen öfter die Schule ab. Bei Kindern ausländischer Eltern kommen Sprachprobleme hinzu. Sie leben häufiger in beengten Wohnverhältnissen und vernachlässigten Stadtteilen mit schlechten Schulen und unzureichenden sozialen Angeboten.“[20]

Siehe auch: Armut, Kinderarmut in den Industrieländern, Armutsbericht der Bundesregierung#Familie und Kinder

Laut Familienreport der Bundesregierung von 2009 wachsen in Deutschland vor allem Kinder von Alleinerziehenden, Kinder mit zwei und mehr Geschwistern sowie Kinder mit Migrationshintergrund in einer Familie mit einem Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle auf.[21]

Gymnasium in Nieder-Olm, Deutschland

Bildung und außerhäusliche Erziehung

Im März 2009 wurden in deutschen Kinderkrippen etwa 417.000 Kleinkinder gezählt; dies sind 20 % aller Kinder unter 3 Jahren. In den östlichen Bundesländern war der Kinderkrippenbesuch weitaus häufiger als im Westen. 1,9 Mio. Kinder (92 % aller Drei- bis Sechsjährigen) besuchten einen Kindergarten.[22]

Im deutschen Schulwesen gliedert sich die Schule in Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Es handelt sich um ein gegliedertes Schulsystem mit einer in Vergleich zu anderen Ländern frühzeitigen Festlegung der Schullaufbahn. Neben Hauptschule, Realschule und Gymnasium bestehen Gesamtschulen und weitere Schulformen. Der Schulunterricht findet, von Schule zu Schule verschieden, halb- oder ganztägig statt.

Laut UNICEF haben Kinder wenig gebildeter Eltern in Deutschland geringere Chancen, Lesen und Schreiben zu lernen, als ihre Altersgenossen.[23] Kinder besuchen laut Unicef in Deutschland oft eine Schulform, die nicht ihren tatsächlichen Fähigkeiten und Potenzialen entspricht. Als Beleg dieser Aussage wird angegeben, dass 40 % der Realschüler und 6 % der Hauptschüler bessere Mathematikleistungen erbringen als das schlechteste Viertel der Gymnasiasten.[23]

Laut StiftungsReport 2012/13 des Bundesverbands Deutscher Stiftungen ist die Nutzung elektronischer Medien – im Internet surfen, fernsehen und Computer oder Spielekonsole spielen – die Lieblings-Freizeitbeschäftigung der befragten 9- bis 18-Jährige in Deutschland; jedes zweite Kind möchte zudem in einem Sportverein oder einer Musikgruppe teilnehmen, wobei die tatsächliche Teilhabe an Sport- und Musikangeboten stark von der ökonomischer Situation der Familie abhängt.[24][24]

Siehe auch: Bildungssystem in Deutschland, Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland, Armutsbericht der Bundesregierung#Bildung

Mediennutzung

Die Mediennutzung durch Kinder in Deutschland hängt stark von Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion ab. So bringt es ein Junge aus einer bildungsfernen Familie mit Migrationshintergrund, der in einer norddeutschen Stadt aufwächst etwa, im Durchschnitt pro Schultag auf 4 Stunden und 5 Minuten Medienkonsum, ein einheimisches Mädchen aus Süddeutschland, von dem mindestens ein Elternteil Abitur hat, auf 43 Minuten (es handelt sich hierbei um Durchschnittswerte).[25]

Laut UNICEF besaßen in Deutschland bereits 2005 39 Prozent der Kinder einen eigenen Fernseher.[26] Wie häufig Kinder eine Spielkonsole, einen Fernseher oder einen PC ihr eigenen nennen hängt, ebenso wie die Dauer der Mediennutzung, stark von Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion ab.[27] So hängt unter 10-jährigen Kindern der Besitz sowohl eines eigenen PC, als auch einer Spielkonsole sowie eines Fernsehers im eigenen Zimmer auf systematische Weise mit Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion zusammen: Die Präsenz jedes dieser Geräte ist für Mädchen niedriger als für Jungen, sinkt mit steigendem Bildungsniveau der Eltern, ist für Kinder ohne Migrationshintergrund niedriger als für Kinder mit Migrationshintergrund und für süddeutsche Städte niedriger als für norddeutsche Städte.[27]

Im Jahr 2015 besitzt praktisch jeder der für die JIM-Studie befragten Zwölf- bis 19-Jährigen ein Handy (98 Prozent), 92 Prozent ein Smartphone und drei Viertel können mit einer Flatrate online surfen. Gut drei Viertel der Zwölf- bis 19-Jährigen besitzen einen eigenen Computer oder Laptop, über die Hälfte hat einen eigenen MP3-Player (59 Prozent) und Fernseher (57 Prozent), zudem besitzt die Hälfte der Jugendlichen eine Spielkonsole. 47 Prozent haben eine Digitalkamera und 29 Prozent ein eigenes Tablet.[28]

Die Tatsache, dass 2015 58 Prozent aller 14-29-Jährigen täglich außer Haus Smartphone-Apps nutzen[29], verweist auf die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, sich der Kontrolle ihres Medienkonsums durch Eltern und Erziehungsberechtigte weitgehend zu entziehen.

Kinder, die viel Zeit mit Medienkonsum verbringen, weisen im Durchschnitt deutlich geringere Schulleistungen auf als Kinder, die mit Massenmedien wie dem Fernsehen nur wenig Zeit verbringen.[30]

Als Erklärungsmodelle wird genannt, dass bei wachsendem täglichen Medienkonsum der Kinder die Zeit für eine gründliche Erledigung ihrer Schulaufgaben knapp werde und dass die bei sehr häufiger Nutzung entwicklungsbeeinträchtigender Medieninhalte auftretende Belastung sich negativ auf die Schulleistung auswirke.[31][32] Einige Untersuchungen liefern Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Konzentrationsleistung.[33]

Auch Längsschnittstudien belegen unmittelbare negative Effekte zwischen Fernsehkonsum und der Rechen-, Sprach- und Lesekompetenz von Kindern.[34] Zwischenergebnisse einer Längsschnittstudie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) deuten darauf hin, dass sich aus den Medienzeiten von Drittklässlern eine Veränderung der Schulleistung in der vierten Klasse vorhersagen ließ.[35]

Auffällig ist der Umgang mit dem Internet durch 14-19-Jährige im Vergleich zu anderen Altersgruppen: Seit 2010 nutzen praktisch alle Jugendlichen zumindest gelegentlich das Internet, 83,9 Prozent von ihnen sogar täglich (deutlich niedrigere Werte gibt es allerdings erst bei den über 30 Jahr Alten).[36] Deutlich höher als auch in der Gruppe der 20-25-Jährigen ist die Nutzung des Internets durch Jugendliche zu den folgenden Zwecken: Chatten, Onlinespiele, „einfach so“ Surfen sowie Nutzung von Online Communitys, Fotocommunitys und Instant Messaging-Diensten. Deutlich seltener als die etwas Älteren nutzen Jugendliche das Internet, um Artikel und Berichte zu lesen und um Informationen im Internet zu suchen.[37]

Siehe auch: Medienerziehung und Medienkompetenz und Schule

Gesundheit

In den letzten Jahren gab es laut UNICEF eine starke Zunahme von chronischen Krankheiten, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern.[38] Rund 13 % der Kinder leiden an Bronchitis oder Neurodermitis.[38] Jeweils 15 % sind übergewichtig oder haben Verhaltensauffälligkeiten oder emotionale Probleme.[38]

Nach Auskunft von UNICEF konsumieren 36 % der Zwölfjährigen regelmäßig Alkohol,[10] sind 20 % der deutschen Kinder übergewichtig [10] und immer mehr Kinder psychisch gestört oder verhaltensgestört.[10] Der 13. Kinder- und Jugendbericht bestätigte frühere Erkenntnisse, wonach ein niedriges Bildungsniveau der Eltern, eine schlechte Einkommenslage und schlechten Wohnbedingungen der Familie sowie ein Migrationshintergrund mit höheren Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche einhergehen. Es zeigen sich in diesen Bevölkerungsgruppen zunehmend chronische und psychosomatische Krankheitsbilder, die viel mit Lebensweise und lebenslagenabhängigen Stressfaktoren zu tun haben.[39]

Minderjährige Kinder von Asylbewerbern, auf die nach § 1 AsylbLG das Asylbewerberleistungsgesetz anzuwenden ist, erhalten ebenso wie ihre Eltern eine eingeschränkte Gesundheitsversorgung: nach § 4 Abs. 1 AsylbLG werden sie im Regelfall nur bei Vorliegen einer akuten Erkrankung oder bei Schmerzzuständen medizinisch versorgt; nur für einige von ihnen kommen nach § 2 AsylbLG auch Hilfen zur Gesundheit nach SGB XII zum Tragen. Die reduzierte medizinische Versorgung Minderjähriger wird von Pro Asyl und vom Deutschen Roten Kreuz als ein Verstoß gegen Artikel 24 Absatz 1 der Kinderrechtskonvention aufgefasst, dem zufolge die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf „das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit“ anerkennen.[40][41] Sie gefährde das Kindeswohl und stelle eine Diskriminierung dieser Minderjährigen dar.[40]

Kinder mit einer Behinderung

Die Datenlage zur Situation von Familien mit behinderten Kindern ist – zumindest in Deutschland – relativ dünn. Eine solche Untersuchung wurde in 16 Modellregionen – eine je Bundesland – bei insgesamt knapp 1000 Familien durchgeführt, in denen ein behindertes Kind lebt:[42]

Bei den befragten Familien

  • gab es überdurchschnittlich viele allein erziehende Frauen;
  • lag die Zahl der Kinder im Durchschnitt deutlich höher als im Bundesdurchschnitt;
  • stellte die Betreuung und Förderung des behinderten Kindes einen sehr großen Anteil der zu leistenden Familienarbeit dar, denn es benötigte pro Tag im Durchschnitt viele Stunden mehr Hilfe als ein nicht behindertes Kind gleichen Alters.
  • war die Aufgabenverteilung nach wie vor geschlechtsspezifisch: zumeist übernehmen die Mütter den Großteil der anfallenden Familienaufgaben;
  • waren die Mütter weniger häufig erwerbstätig als im Durchschnitt;
  • war die Mehrheit der Mütter mit ihrer zeitlichen Situation überwiegend zufrieden, ein kleinerer Teil voll und ganz zufrieden;
  • äußerte sich die Mehrzahl der Mütter mit dem Umfang ihres Zeiteinsatzes für die Betreuung der anderen Kinder zufrieden;
  • äußerten die Mütter auf Nachfrage aber den Wunsch nach mehr Arbeitsteilung in der Familie; sie würden ihren eigenen Zeiteinsatz für die Betreuung des behinderten Kindes und die Hausarbeit gern verringern und wünschen sich mehr Zeit für Freizeit und Erwerbstätigkeit.

Von herausragender Bedeutung für die Entlastung von Familien mit behinderten Kindern sind die Familienentlastenden Dienste verschiedener Anbieter, die in Deutschland in der Regel im Rahmen von Verhinderungs- oder Ersatzpflege von der zuständigen Pflegeversicherung bezahlt werden, sofern das behinderte Kind mindestens in die Pflegestufe „1“, seit Juni 2008 auch in die so genannte Pflegestufe „0“ eingestuft wurde.

Die ehemalige Behindertenbeauftragte Karin Evers-Meyer sieht ein soziales Risiko für Familien mit Kindern, die eine Behinderung haben: „Familien mit Kindern mit Behinderung haben in Deutschland ein doppelt so hohes Armutsrisiko wie Familien mit Kindern ohne Behinderung.“[43]

Psychische Gesundheit

Mit der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) werden seit 2003 bundesweit Eckdaten zum Gesundheitszustand, zum Gesundheitsverhalten, zu den Lebensbedingungen und zur gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen erfasst; eine weitere Studie (BELLA-Studie) fügt ihr Daten zur psychischen und subjektiven Gesundheit hinzu. Der Studie zufolge sind bei 9,7 % aller 7- bis 17-jährigen „wahrscheinlich“ und 12,2 % „möglicherweise“ psychisch auffällig; bei 78,1 % sind psychische Auffälligkeiten „unwahrscheinlich“. Dabei werden psychische Auffälligkeiten mit einem Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) und weiterer Screening-Verfahren gemessen. Am häufigsten sind (1.) Ängste, und an weiterer Stelle stehen (2.) Störungen des Sozialverhaltens, (3.) Depression und (4.) ADHS.[44]

Die Kommission des 13. Kinder- und Jugendberichts äußerte die Vermutung einer zu leichtfertigen Verordnung von Medikamenten mit Stimulanzien zur Behandlung von ADHS durch Ärztinnen und Ärzte, insbesondere außerhalb des Fachgebietes der Kinder- und Jugendpsychiatrie.[45]

Eine Frühförderung als „Komplexleistung“ gemäß SGB IX 2001 und der Frühförderungsverordnung (siehe Abschnitt Recht) ist trotz eines hohen Bedarfs bundesweit relativ wenig verbreitet.[12] Im 13. Kinder- und Jugendbericht wird betont, dass aus einer Lernstörung eine seelische Störung resultieren kann, die zu weiteren Beeinträchtigungen führen kann, wenn die notwendigen Fördermaßnahmen nicht oder zu spät erfolgen. Es bestehe eine steigende Zahl von infolge von Lernproblemen seelisch beeinträchtigten jungen Menschen. Hier komme einem ausreichenden Förderangebot in der Schule eine hohe Bedeutung zu, um einer Ausgrenzung der betroffenen Kinder und Jugendlichen entgegenzuwirken.[46]

Zur Frage, wie viele von den ungefähr 13 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit psychisch kranken Eltern aufwachsen, sind keine genauen Zahlen bekannt. Manchen Schätzungen zufolge sind es über eine Million Kinder;[47] einige Experten sprechen hingegen von drei Millionen.[48]

Kultur und Feste

Jahreszeitliche und religiöse Feste sowie die damit einhergehenden Rituale und Traditionen spielen eine wesentliche Rolle in der Kindheit. Zu Karneval, Fastnacht bzw. Fasching verkleiden sich Kinder, wobei je nach Region auch Schulkinder an Straßenumzügen teilnehmen. Zu Ostern suchen Kinder üblicherweise vom Osterhasen versteckte Eier. Im Herbst finden am Martinstag Martinsumzüge und Martinssingen statt, wobei zunehmend auch Halloween in Deutschland gefeiert wird.

In christlicher Tradition ist die Advents- und Weihnachtszeit von besonderer Bedeutung. Am Nikolaustag bringt christlich-kindlicher Tradition zufolge der Nikolaus, teils begleitet von Knecht Ruprecht, den Kindern Süßigkeiten, Obst, Nüsse oder Geschenke, und der Adventskalender, das Plätzchenbacken und die Kerzen auf dem Adventskranz sind charakteristisch für den letzten Monat vor Weihnachten.

Festlichkeiten werden teils in der Familie und teils auch in der Schule oder der Kindertagesstätte gefeiert, oft unter Mitwirkung der Eltern und teils auch der Großeltern. Zusätzlich spielen einzelne Schulfeste, vor allem aber auch Geburtstage und gegenseitige Einladungen der Kinder zu Kindergeburtstagen, eine wichtige Rolle im Alltag der Kinder.

Politik

Der Kinder- und Jugendbericht zeigt Maßnahmen auf, die die Bundesregierung zur Verbesserung der Lage von Kindern und Jugendlichen ergreift. Eine wesentliche Rolle bei der Ermittlung der aktuellen Lage von Kindern und Jugendlichen spielen Daten des im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelten und unter Anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KIGGS).

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Fast jedes siebte Kind wächst bei Alleinerziehenden auf. In: Pressemitteilung Nr. 216. Statistisches Bundesamt Deutschland, 12. Mai 2004, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  2. a b c Immer weniger Mütter mit minderjährigen Kindern. In: Pressemitteilung Nr. 201. Statistisches Bundesamt Deutschland, 11. Mai 2006, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  3. a b c d UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 1, Abschnitt Kindentwöhnte Gesellschaft
  4. Kinderlosigkeit und Ausbildung (Memento vom 14. März 2012 im Internet Archive) Download am 18. Januar 2008
  5. Manfred Heinrich: Elterliche Züchtigung und Strafrecht. In: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik (ZIS). Ausgabe 5/2011. S. 437
  6. Gewalt unter Geschwistern im Alltag der Familie, www.familienhandbuch.de, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozalordnung, Familie und Frauen
  7. Schönheits-OP-Verbot für Minderjährige. Union will Patienten schützen, n-tv, 12. April 2012
  8. http://dejure.org/
  9. Am 19. Juli 2012 stimmte der deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit für einen gemeinsamen Entschließungsantrag von CDU/CSU, SPD und FDP, der die Bundesregierung auffordert, im Herbst 2012 „einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.“ (Die Beschlüsse des Bundestages vom 19. Juli 2012)
  10. a b c d UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 2, Abschnitt Kinderschutz
  11. Polizeiliche Kriminalstatistik, Deutscher Kinderschutzbund 2002. Zitiert nach: UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 2, Abschnitt Kinderschutz
  12. a b 13. Kinder- und Jugendbericht, S. 15.
  13. a b Statistisches Bundesamt, Angabe zu 2009. Zitiert nach: Statistisches Bundesamt: Zahl der erwerbstätigen, alleinerziehenden Mütter steigt. stern.de, 30. Juli 2010, abgerufen am 30. Juli 2010.
  14. Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland steigt. Welt Online, 29. Juli 2010, abgerufen am 30. Juli 2010.
  15. Bei mehr als der Hälfte der Paare mit Kindern arbeiten beide Partner, Pressemitteilung Nr. 199 vom 14. Mai 2007, Statistisches Bundesamt Deutschland (abgerufen am 8. Dezember 2007)
  16. Erwerbstätigenquoten von Eltern, Bundeszentrale für politische Bildung, 2005 (abgerufen am 26. Dezember 2007)
  17. Deutsche Mütter häufiger erwerbstätig als ausländische Mütter, Pressemitteilung Nr. 099 vom 4. März 2004, Statistisches Bundesamt Deutschland (abgerufen am 8. Dezember 2007)
  18. Leichter Anstieg der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. In: Pressemitteilung Nr. 105. Statistisches Bundesamt Deutschland, 11. März 2008, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  19. Kinderfreundliche Stadtentwicklung. Abgerufen am 21. Juni 2008.
  20. a b c d UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 1, Abschnitt Kinderarmut
  21. Familienreport 2009. Zitiert nach: 13. Kinder- und Jugendbericht, S. 6.
  22. Immer mehr Kinder in Deutschland besuchen eine Kinderkrippe
  23. a b UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 2, Abschnitt Bildung
  24. a b StiftungsReport 2012/13 “Auftrag Nachhaltigkeit: Wie Stiftungen den sozialen Zusammenhalt stärken”, Bundesverband Deutscher Stiftungen, zitiert nach der Pressemitteilung des Bundesverband Deutscher Stiftungen vom 31. Mai 2012
  25. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009.S. 7.
  26. UNICEF: Kinder in Deutschland. Zahlen und Fakten. (PDF; 18 kB) Unicef, August 2005, abgerufen am 22. Dezember 2009. Darin: S. 2, Abschnitt Von hundert Kindern in Deutschland …
  27. a b Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009.S. 5.
  28. JIM-Studie 2015: Jugendliche am liebsten auf YouTube. schau hin (eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV Spielfilm). 27. November 2015
  29. Beate Frees / Wolfgang Koch: Media Perspektiven 9/2015. Tabelle 5, S. 380
  30. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 9.
  31. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 10.
  32. T. Mößle, M. Kleimann, F.O. Rehbein: Bildschirmmedien im Alltag von Kindern und Jugendlichen: Problematische Mediennutzungsmuster und ihr Zusammenhang mit Schulleistungen und Aggressivität. Nomos Verlag, 2007, S. 31ff. Zitiert nach Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 10.
  33. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 16.
  34. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 13 ff.
  35. Christian Pfeiffer u. a.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums. (PDF; 150 kB) Kriminologisches Institut Niedersachsen e.V., 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009. S. 14.
  36. Beate Frees / Wolfgang Koch: Media Perspektiven 9/2015. Tabelle 2, S. 367
  37. Media Perspektiven 9/2015. Tabelle 5, S. 417
  38. a b c Der UNICEF-Bericht zur Lage von Kindern in Deutschland. Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse. Unicef, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  39. 13. Kinder- und Jugendbericht, S. 6.
  40. a b Kinderrechte für Flüchtlingskinder ernst nehmen! Gesetzlicher Änderungsbedarf aufgrund der Rücknahme der Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention. (PDF; 2,2 MB) Pro Asyl, November 2011, abgerufen am 25. April 2014. S. 29
  41. Kindeswohl und Kinderrechte für minderjährige Flüchtlinge und Migranten. (PDF) Deutsches Rotes Kreuz, Januar 2012, abgerufen am 25. April 2014. Anhang, Anlage I: Positionspapier „Flüchtlingskinder in Deutschland – Politischer und gesellschaftlicher Handlungsbedarf nach Rücknahme der Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention“, S. 112
  42. Annette Hirchert: Zur familialen und beruflichen Situation von Müttern behinderter Kinder. 13. September 2006, abgerufen am 9. November 2008.
  43. Heike Haarhoff: Entscheidung zur PID: "Einstein im Rollstuhl? Joblos!" In: die tageszeitung, 8. Juli 2011. Abgerufen am 29. Oktober 2011 
  44. U. Ravens-Sieberer, N. Wille, S. Bettge, M. Erhart: Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 50, 2007, S. 871–878, doi:10.1007/s00103-007-0250-6.
  45. 13. Kinder- und Jugendbericht, S. 16.
  46. 13. Kinder- und Jugendbericht, S. 17.
  47. Baukasten für die Kinderseele – Neues Hilfsangebot für Kinder psychisch kranker Eltern. 20. Dezember 2013, abgerufen am 22. Januar 2014.
  48. Psychisch kranke Eltern. War ich nicht lieb? FAZ, 30. Dezember 2013, abgerufen am 22. Januar 2014.