Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla und Steiner (Totalunternehmer): Unterschied zwischen den Seiten
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'''Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla''' (* um [[1400]]; † [[1474]]) war ein sächsischer [[Ritter]] aus dem Adelsgeschlecht der [[Vitzthum (Adelsgeschlecht)|Vitzthum]]e. |
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Steiner AG |
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| Logo = [[Datei:Karl Steiner Holding.svg|225px|Logo]] |
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| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaft]] |
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| ISIN = nicht vorhanden |
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| Gründungsdatum = 1915 |
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| Sitz = [[Zürich]], [[Schweiz]] |
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| Leitung = Daniel Ducrey <br>([[Chief Executive Officer|CEO]])<br> Ajit Gulabchand <br>([[Verwaltungsrat (Schweiz)|VR-Präsident]]) |
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| Mitarbeiterzahl = 600 (31. Dezember 2015) <ref name="KennZ">[http://www.steiner.ch/unternehmen.html/ Steiner AG: Kennzahlen]</ref> |
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| Umsatz = 651.3 Mio. [[Schweizer Franken|CHF]] (2015/16) <ref name="KennZ" /> |
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| Branche = Totalunternehmer |
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| Homepage = [http://www.steiner.ch/ www.steiner.ch] |
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Die '''Steiner AG''' ist ein Schweizer [[Totalunternehmer]], [[Generalunternehmer]] und Projektentwickler mit Sitz in Zürich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen in den Bereichen Neubau, Umbau sowie Immobilienentwicklung an. |
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Die Unternehmensgruppe hat Niederlassungen in Basel, Bern, Genf, Tolochenaz, Luzern, St. Gallen sowie in Mumbai, Indien. Die Steiner Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2015/16 mit rund 600 Mitarbeitern ein Bauvolumen von 651.3 Millionen Schweizer Franken. |
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== Biographie == |
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[[File:Niederroßla-Wasserburg.jpg|mini|[[Niederroßla|Burg Roßla]]]] |
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Der Sohn des Ritters Busso Vitzthum und der Eyle von [[Eulenburg (Adelsgeschlecht)|Ilburg]] wurde 1425 erstmals urkundlich genannt. Er war nach seines Vaters Tod 1437 in Diensten Kurfürst [[Friedrich II. (Sachsen)|Friedrich des Sanftmütigen]] von Sachsen und bekleidete das Amt des Hofmeisters. |
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== Geschichte == |
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Gemeinsam mit seinem Vater Busso und seinem gleichnamigen älteren Bruder übernahm er am 2. Januar 1436 Anteile der Herzöge Friedrich, Siegmund und Wilhelm von Sachsen sowie des Landgrafen [[Friedrich IV. (Thüringen)|Friedrich von Thüringen]] am Silberbergwerk zu [[Harzgerode]]. |
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Das Unternehmen wurde 1915 als ''Schreinerei Carl Steiner Schuhmacher'' in Zürich gegründet. 1944 wurde Karl Steiner alleiniger Eigentümer der Schreinerei und nahm ab 1948 die Tätigkeit als [[Generalunternehmer]] auf. 1980 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Mit der Gründung des Joint Venture Sogelym-Steiner SAS 1994 expandierte die Karl Steiner AG nach Frankreich. |
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1995 führte das Unternehmen das Total Services Contractor (TSC)-Modell ein und entwickelte sich damit vom Generalunternehmer zum Totalunternehmer. 2001 verkaufte die Karl Steiner AG ihre Industrieaktivitäten. 2004 erfolgte die vollständige Übernahme der Sogelym-Steiner SAS in Frankreich mit Standorten in Lyon, Grenoble und Paris. 2006 gab sich die Unternehmensgruppe eine Holdingstruktur. |
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In den Jahren 1439 und 1440 verhandelten er und seine Brüder Busso und Bernhard für den Kurfürsten in der so genannten [[Plauensche Irrung|Plauenschen Irrung]]. 1443 schickte ihn der Kurfürst nach [[Lausanne]], um den Ehevertrag zwischen Friedrichs Sohn Frederik (1439–1451) und der [[Katharina (Savoyen)|Katharina von Savoyen]] abzuschließen. |
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Im Jahre 2009 wurde der Immobilienservice an die Firma Privera verkauft, in 2010 wurde die Sogelym-Steiner SAS in Frankreich verkauft. Seit Mai 2010 gehört die Steiner Gruppe zur indischen Hindustan Construction Company Ltd. (HCC) und ist mit ihrer Tochtergesellschaft Steiner India Ltd. auf dem indischen Markt vertreten. <ref>[http://www.steiner.ch/unternehmen.html#p417/ Meilensteine der Steiner AG]</ref> |
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Um die Jahreswende 1444/1445 jedoch verließ Apel Friedrichs Hof, um von da an dessen Bruder Herzog [[Wilhelm III. (Sachsen)|Wilhelm]] als Rat zu dienen. Auch bei Wilhelm kam er als Hofmeister in Stellung und spielte in dem folgenden [[Sächsischer Bruderkrieg|Bruderkrieg]] (1446–1451) eine höchst unrühmliche Rolle, wodurch er sich besonders den Hass und die Ungnade des Kurfürsten zuzog. Apel Vitzthum stachelte aus rein persönlicher Machtgier den Herzog gegen seinen älteren Bruder auf und trieb ihn, zusammen mit einigen Mitstreitern, darunter Busse Vitzthum, [[Friedrich von Witzleben]] und Bernhard von Kochberg, in einen mörderischen Krieg, der große Teile Thüringens, hauptsächlich zwischen [[Weimar]], [[Wiehe]], [[Merseburg]] und [[Dornburg/Saale]], verwüstete. Dies führte dazu, dass Apel die Herrschaft [[Schloss Lichtenwalde|Lichtenwalde]] im Machtbereich Friedrichs, welche er 1439 im Tausch gegen [[Klöden]] erworben hatte, 1447 verlor. Von Wilhelm hingegen erhielt er 1447 die [[Pflege Coburg]] und andere Besitzungen. |
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Die Steiner AG hat insgesamt über 1'200 Wohnbauprojekte, 540 Geschäftsliegenschaften, 45 Hotels und 150 Infrastrukturanlagen wie Universitäten, Schulen, Spitäler, Gefängnisse und Altersheime realisiert, darunter auch Prestigeprojekte wie die Grossüberbauung [[Sihlcity]] und den [[Prime Tower]]. |
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1450 belehnte Herzog Wilhelm III. seine Räte Apel, Busso und Bernhard Vitzthum sowie Friedrich [[Witzleben (Adelsgeschlecht)|von Witzleben]] mit der nahe Jena gelegenen [[Kunitzburg]] auf dem Gleißberg, wofür sie sich verpflichteten, das wüste und verfallene Schloss zu reparieren. Der Herzog war ihnen wahrscheinlich hörig. Sein Vertrauen ausnutzend, hatten sie schon zuvor zuungunsten ihres Herrn Reichtümer und Besitz angehäuft, so erhielt Apel 1447 die [[Pflege Coburg]] und andere Besitzungen. Auch die [[Veste Wachsenburg|Wachsenburg]] war 1441 als Pfand in die Hand von Apel Vitzthum dem Älteren zu Roßla gelangt, der sich vom herzoglichen Rat allmählich zum berüchtigten [[Raubritter]] entwickelte und als „Brandmeister von Thüringen“ bekannt wurde. Er wird mitverantwortlich gemacht für den Ausbruch des [[Sächsischer Bruderkrieg|Sächsischen Bruderkrieges]] von 1446 bis 1451, in dessen Verlauf er die Burg Roßla 1447 verlor. |
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[[File:Wasserburg Kapellendorf 04.jpg|mini|[[Wasserburg Kapellendorf]]]] |
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[[File:Wachsenburg-2010.JPG|mini|[[Veste Wachsenburg|Wachsenburg]]]] |
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1446 hatten die Erfurter ihm den Schutz ihrer Kaufleute in der Umgebung von Kapellendorf anvertraut und ihm die [[Wasserburg Kapellendorf]] und das zugehörige Amt wiederkäuflich auf 21 Jahre übergeben. 1450 kam es jedoch zum Bruch mit Herzog Wilhelm, als dieser die wahre Rolle dieser Vitzthume erkannte. Zusammen mit seinen Brüdern Busso und Bernhard wandte sich der - am sächsischen Hof in Ungnade gefallene - Apel Vizthum nun gegen Landgraf [[Wilhelm III. (Sachsen)|Wilhelm III. von Thüringen]] und überfiel mehrfach Erfurter und andere Kaufleute. Als im Oktober 1451 eine Gesandtschaft des burgundischen Herzogs wegen einer geplanten Heiratsverbindung zu dem sächsischen Kurfürsten [[Friedrich II. (Sachsen)|Friedrich II. den Sanftmütigen]] unterwegs war, wurde sie von den Brüdern Vitzthum überfallen, ausgeplündert und in Gefangenschaft nach Kapellendorf verbracht. Die sächsischen Herzöge nahmen daraufhin zusammen mit den Städten [[Erfurt]], [[Sangerhausen]], [[Mühlhausen/Thüringen|Mühlhausen]] und [[Nordhausen]] sowie umwohnenden Adligen die Eroberung der Burgen der Vizthume in Kapellendorf, Wachsenburg, Kunitzburg, Dornburg, [[Leuchtenburg (Kahla)|Leuchtenburg]], [[Isserstedt]], [[Burg Camburg|Camburg]] und anderer auf. Nach vierwöchiger Belagerung der Wachsenburg, bei der durch Unterminierung die [[Schildmauer]] der Burg (durch [[Mansfeld]]er Bergleute<ref name="Völkel">Ulrich Völkel: ''Gastliches Thüringen'', Arnstadt 1993, ISBN 3-929662-00-0</ref>) zum Einsturz gebracht worden war, wurde Apel Vitzthum schließlich zur Aufgabe gezwungen.<ref>http://www.klippstein.net/wsbg/wachsbg.htm</ref> Im Dezember 1451 wurde das ''sloz Cappilndorf'', in der ein Teil der burgundischen Räte gefangen saß, nach achtwöchiger Belagerung aufgrund von Nahrungsmittel- und Munitionsmangel übergeben und den Verteidigern freier Abzug gewährt. Im Austausch gegen die [[Veste Wachsenburg|Wachsenburg]] kam die [[Wasserburg Kapellendorf]] 1452 wieder in den Besitz der Stadt Erfurt. |
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== Weblinks == |
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Nach Beendigung des Bruderkrieges wurde Apel Vitzthum von Roßla 1452 des Landes verwiesen und fand in Böhmen 1453 als Rat des dortigen Königs eine neue Anstellung. Dort erwarb er auch die Herrschaften [[Klášterec nad Ohří|Klösterle]] und [[Burg Šumburk|Neuschönburg]]. |
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* [http://www.steiner.ch/ Steiner AG] |
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* [http://www.steinerindia.com/ Steiner India Ltd.] |
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* [http://www.hccindia.com/ Hindustan Construction Company Ltd. (HCC)] |
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Apel hinterließ vier Söhne und eine Tochter. Verehelicht war er mit Kunigunde, die im Zeitraum 1434 bis 1452 als seine Gemahlin genannt wird. |
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[[Kategorie:Immobilienunternehmen]] |
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== Literatur == |
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* {{ADB|40|83|84|Vitzthum, Apel von|[[Heinrich Theodor Flathe]]|ADB:Vitzthum, Apel von}} |
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* Richard Freiherr von Mansberg: ''Erbarmanschaft wettinischer Lande.'' Dresden 1905 bis 1908 |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=139140514|VIAF=100444031}} |
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[[Kategorie:Geboren im 14. oder 15. Jahrhundert]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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[[Kategorie:Vitzthum (Adelsgeschlecht)|Apel]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=sächsischer Staatsmann |
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|GEBURTSDATUM=um 1400 |
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|GEBURTSORT= |
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|STERBEDATUM=1474 |
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|STERBEORT= |
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Version vom 9. Mai 2016, 17:57 Uhr
Steiner AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1915 |
Sitz | Zürich, Schweiz |
Leitung | Daniel Ducrey (CEO) Ajit Gulabchand (VR-Präsident) |
Mitarbeiterzahl | 600 (31. Dezember 2015) [1] |
Umsatz | 651.3 Mio. CHF (2015/16) [1] |
Branche | Totalunternehmer |
Website | www.steiner.ch |
Die Steiner AG ist ein Schweizer Totalunternehmer, Generalunternehmer und Projektentwickler mit Sitz in Zürich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen in den Bereichen Neubau, Umbau sowie Immobilienentwicklung an.
Die Unternehmensgruppe hat Niederlassungen in Basel, Bern, Genf, Tolochenaz, Luzern, St. Gallen sowie in Mumbai, Indien. Die Steiner Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2015/16 mit rund 600 Mitarbeitern ein Bauvolumen von 651.3 Millionen Schweizer Franken.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1915 als Schreinerei Carl Steiner Schuhmacher in Zürich gegründet. 1944 wurde Karl Steiner alleiniger Eigentümer der Schreinerei und nahm ab 1948 die Tätigkeit als Generalunternehmer auf. 1980 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Mit der Gründung des Joint Venture Sogelym-Steiner SAS 1994 expandierte die Karl Steiner AG nach Frankreich.
1995 führte das Unternehmen das Total Services Contractor (TSC)-Modell ein und entwickelte sich damit vom Generalunternehmer zum Totalunternehmer. 2001 verkaufte die Karl Steiner AG ihre Industrieaktivitäten. 2004 erfolgte die vollständige Übernahme der Sogelym-Steiner SAS in Frankreich mit Standorten in Lyon, Grenoble und Paris. 2006 gab sich die Unternehmensgruppe eine Holdingstruktur.
Im Jahre 2009 wurde der Immobilienservice an die Firma Privera verkauft, in 2010 wurde die Sogelym-Steiner SAS in Frankreich verkauft. Seit Mai 2010 gehört die Steiner Gruppe zur indischen Hindustan Construction Company Ltd. (HCC) und ist mit ihrer Tochtergesellschaft Steiner India Ltd. auf dem indischen Markt vertreten. [2]
Die Steiner AG hat insgesamt über 1'200 Wohnbauprojekte, 540 Geschäftsliegenschaften, 45 Hotels und 150 Infrastrukturanlagen wie Universitäten, Schulen, Spitäler, Gefängnisse und Altersheime realisiert, darunter auch Prestigeprojekte wie die Grossüberbauung Sihlcity und den Prime Tower.