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Falco und Dampfschifffahrt auf der Wolga: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Volgarivermap.png|thumb|Karte des Fluss Wolga]]
{{österreichbezogen}}
{{Begriffsklärungshinweis}}
[[Datei:Falco Ursela Monn 1986-3.jpg|mini|Falco und [[Ursela Monn]], 1986 bei der Filmpremiere von ''[[Geld oder Leber!]]'' in [[Essen]]]]
'''Falco''' (* [[19. Februar]] [[1957]] in [[Wien]]; † [[6. Februar]] [[1998]] nahe [[Puerto Plata]], [[Dominikanische Republik]]; eigentlich '''Johann „Hans“ Hölzel''') war ein [[österreich]]ischer [[Musiker]]. Sein Titel ''[[Rock Me Amadeus]]'' erreichte als bis heute einziges [[Deutsche Sprache|deutschsprachiges]] Lied die Spitze der [[Billboard Hot 100|US-Billboard-Charts]].<ref>http://www.billboard.com/#/artist/falco/4585</ref>


Die Wolga, der längste Fluss Europas, ist ein zentraler Handelsweg [[Russland]]s. Die Entwicklung der [[Dampfmaschine]] erlaubte den effizienteren Transport von Frachten flussaufwärts. Die Nutzung von [[Dampfschiff]]en auf der Wolga begann im Jahr 1821.
== Jugend und Ausbildung ==
==Geschichte==
Johann Hölzel kam 1957 als einziger Überlebender von [[Mehrlinge|Drillingen]] zur Welt.<ref>{{internetquelle|autor=Michael Pilz|hrsg=[[Die Welt]]|url=http://www.welt.de/kultur/article2058971/Falco__eine_Pop-Ikone_geistert_in_den_Kinos.html|titel= Falco – eine Pop-Ikone geistert in den Kinos|datum=2008-06-03|zugriff=2008-07-07}}</ref> Schon früh zeigte sich ein ausgeprägtes musikalisches Talent. So lernte er schnell [[Schlager]] auswendig, die im Radio gespielt wurden. Zu seinem vierten Geburtstag bekam er einen [[Flügel (Tasteninstrument)#Baugrößen und Gewichte|Stutzflügel]] geschenkt, ein Jahr später einen [[Plattenspieler]], auf dem er bevorzugt [[Elvis Presley]], [[Cliff Richard]] und die [[The Beatles|Beatles]] hörte. Im Alter von fünf Jahren wurde ihm bei einem Vorspieltermin an der Wiener Musikakademie ein [[absolutes Gehör]] bescheinigt.<ref name="laut">{{internetquelle|hrsg=laut.de|url=http://www.laut.de/wortlaut/artists/f/falco/biographie/index.htm|titel=Falco (Biographie)|zugriff=2008-07-07}}</ref>


===Burlaken===
1963 wurde Hölzel in die [[römisch-katholisch]]e Privatschule der [[Piaristen]] eingeschult. Ab 1967 besuchte er das Rainergymnasium in Wien.<ref>{{internetquelle|hrsg=Hit-Radio antenne Niedersachsen|url=http://www.antenne.com/index.php/Nachrichten/Detail/id/1818303|titel=Für seine Fans lebt er ewig|zugriff=2008-07-07|offline=ja}}</ref> Wenig später verließ Vater Alois Hölzel die Familie, so dass Hölzel unter der Obhut seiner Mutter Maria und Großmutter aufwuchs. In dieser Phase bildete sich sein inniges Verhältnis zur Mutter (15. November 1926 – 13. April 2014) heraus, das bis zu seinem Tod anhielt. 1973 verließ Hölzel die Schule, nachdem er etliche Fehlstunden angehäuft hatte. Auf Drängen seiner Mutter begann er eine [[Berufsausbildung|Lehre]] zum Bürokaufmann bei der Pensionsversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (heute [[Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft]]), die er aber nach kurzer Zeit abbrach. Mit Freunden gründete er die Band ''Umspannwerk''. Im Alter von 17 Jahren meldete er sich freiwillig zum achtmonatigen [[Wehrpflicht|Präsenzdienst]] beim [[Österreichisches Bundesheer (2. Republik)|österreichischen Bundesheer]].


[[File:Ilia Efimovich Repin (1844-1930) - Volga Boatmen (1870-1873).jpg|thumb|180px|right|''[[Die Wolgatreidler]]'' (Bild von [[Ilja Jefimowitsch Repin]], 1870-73)]]
In dieser Zeit spielte er anfangs E-Gitarre, wechselte dann aber zu seinem Lieblingsinstrument, dem [[E-Bass]].<ref>{{internetquelle|hrsg=3Sat|url=http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/musik/39253/index.html|titel=Falco – Pop around the clock – Dezember 2002 / Mai 2003 |werk=3sat.online|datum=Dezember 2008/März 2004|zugriff=2008-07-07}}</ref> Anschließend schrieb er sich zunächst am Wiener [[Konservatorium|Musikkonservatorium]] ein, brach das Studium aber nach einem [[Semester]] ab, um „ein richtiger Musiker“ zu werden.<ref name="Tys">{{internetquelle|autor=Peter Lanz/Sony BMG|hrsg=Tyskopgaver|url=http://www.tyskopgaver.dk/falco_biographie.htm|titel=Falco-Biographie|zugriff=2008-07-07}}</ref>


Ursprünglich wurde der Güterverkehr auf der Wolga durch zehntausende als ''Burlaken'' bezeichnete [[Treideln|Treidler]] abgewickelt. Diese zogen die Boote auf der Wolga und ihre Nebenflüssen stromaufwärts. An den drei Kanalsystemen fanden auch Pferde verwenden. Die Burlaken wurden ab 1840 in größerer Zahl von Dampfschiffen abgelöst.
== Musikalische Karriere ==


===Erste Dampfschiffe===
=== Anfänge (1977–1980) ===
[[Datei:FreshWindOfLevitan.jpg|200px|left|thumb]]


1843 vergab [[Nikolaus II. (Russland)|Zar Nikolaus II.]] eine Lizenz an die Firma ''Entlang der Wolga'', die bis zur Übernahme durch die Sowjets der Hauptanbieter von Transportleistungen auf der Wolga blieb. Das erste Dampfschiff, welches den namen "Wolga" trug, erreichte [[Samara]] 1846.<ref name=""Samara">{{cite web |url= http://www.myeuropeholidays.com/city-information.php?city_id=102 |title=Samara Travel Guide |first= |last=Samara Tourist Guide|work=myeuropeholidays.com |year=2011 |quote=The first steamer 'Volga' visited to Samara in 1846. |accessdate=4 July 2011}}</ref> Nischniy wurde Hauptumschlagort des Schiffsverkehrs. Obwohl das erste Dampfschiff bereits 1821 getestet worden war, erreichte die Dampfschifffahrt erst ab 1845 ein hohes Verkehrsvolumen.
Johann Hölzel zog für einige Monate nach [[West-Berlin]], wo er als [[Jazz]]-Bassist durch verschiedene Clubs tingelte und mit der Musikszene in Berührung kam. In einem österreichischen Hotel sah er am 1.&nbsp;Jänner 1978 das „Neujahrsspringen“ der [[Vierschanzentournee]], bei dem ihn der „Falke“ genannte [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-[[Skispringen|Skispringer]] [[Falko Weißpflog]] beeindruckte; Hölzel beschloss, sich nach dem Sportler zu benennen. Um eine bessere internationale Vermarktbarkeit zu erzielen, änderte er die Schreibweise des Namens zu ''Falco''.<ref name="Tys" /> Zunächst ließ er sich bei einigen Auftritten als ''Falco Gottehrer'' bzw. ''Falco Stürmer'' ankündigen, doch fielen diese Zunamen nach kurzer Zeit wieder weg. Auch seinen bürgerlichen Namen änderte er in dieser Zeit in das internationalere ''Hoelzel''.


Die ersten großen, auf dem Fluss verkehrenden Dampfschiffe wurde nach amerikanischen Typenmustern 1872 gebaut. 1870 wurde in [[Nischni Nowgorod]] der erste [[Siemens-Martin-Ofen]] erbaut. 1871 wurde in der zugehörigen Werft das Dampfschiff ''Perevorot'' mit zwei Decks erbaut, 1913 fand der Bau des Frachtschiffs ''Danilikha'' Beachtung. Zwischen 1849 und 1918 erzeugte die Werft 489 Schiffe. 1913 verkehrten über 5.000 Dampfschiffe auf dem Fluss.
Zurück in Wien, trat Falco dem ''Ersten Wiener Musiktheater'' (später ''[[Hallucination Company]]'') bei, einem [[Avantgarde|avantgardistischen]] Rocktheater. Mit dieser Gruppe erzielte er erste Erfolge, die zunächst auf die Wiener Szene beschränkt waren. Im Jahresverlauf wechselte er zur politischen Anarcho-Band [[Drahdiwaberl]] (parallel dazu spielte er ab 1978 auch noch in der eigenen Band ''Spinning Wheel''). Als Bassist und gelegentlicher Sänger zeigte Falco neben seinem musikalischen Talent auch schon seine exaltierte Seite: Bei den Auftritten der „Chaotenband“ schützte er seine Designerkleidung durch Plastiküberzüge vor Beschädigung. Sein selbst geschriebenes Stück ''[[Ganz Wien]]'', das von der Band lediglich als Solo-Pausenfüller gedacht war, trug Falco 1980 als Sänger vor. Das Lied, das den Drogenkonsum in der Wiener Szene thematisierte, wurde zum [[Underground (Kunst)|Underground]]-Hit in der österreichischen Hauptstadt; der Hörfunk boykottierte es.<ref>{{internetquelle|autor=Peter Lanz|hrsg=falco-cominghome.de|url=http://www.falco-cominghome.de/biob.htm|titel=Falco-Biographie|zugriff=2008-07-07}}</ref>


[[Datei:Кинешма. Промышленная часть города. Почтовая открытка. Издание Л.М.Гольдфейна. 1900-е г.г..jpg|thumb|right|Umladedock zwischen Schiff und Bahn bei [[Kineshma]], um 1900]]
Im Mai 1979 produzierte Falco seine erste [[Single (Musik)|Single]] mit den Titeln ''Chance to Dance'' und ''Summer'', die erst 28 Jahre später im Rahmen einer Werbeaktion für die Wiener Einkaufsstraßen in Form einer Werbe-CD veröffentlicht wurden. Diese CD enthält sowohl die beiden Originalaufnahmen als auch jeweils einen mit zusätzlichen Gitarrenparts versehenen [[Remix]] sowie ein Interview mit dem Produzenten der Platte, René Reitz.


===Entwicklung ab 1890===
=== Die ersten Alben (1981–1984) ===


1897 ertranken 40 Personen bei einer Kollision zwischen den Schiffen ''Zarewitsch'' und ''Malpitka'' nahe [[Astrachan]].<ref name="New York Times">{{cite news |url= http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=F70815FD395811738DDDAE0994D1405B8785F0D3 |title=FORTY DROWNED IN THE VOLGA. - Steamer Tsarevitch Run Down by the Malpitka Near Astrakhan. - View Article - NYTimes.com |first= |work=[[The New York Times]] |date=17 September 1897 |issn=0362-4331 |accessdate=4 July 2011}}</ref>
Der Wiener Plattenunternehmer [[Markus Spiegel]] erkannte bei einem Konzert der Band Drahdiwaberl Falcos Talent und schloss mit ihm einen Vertrag über drei Solo-LPs ab; auch die Band wurde unter Vertrag genommen.
{{Zitat|Als ich Falco bei einem Drahdiwaberl-Konzert in den [[Sofiensäle|Wiener Sofiensälen]] erstmals mit seiner Nummer ''Ganz Wien'' sah, war mir klar, daß ich ihn als Solokünstler unter Vertrag nehmen wollte. Falco hat auf mich einen ungeheuer charismatischen Eindruck hinterlassen.<ref name="bio-stiftung">[http://www.falco.at/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=55 Biografie - Abschnitte ''Die Weichen werden gestellt..'' & ''Aus Hans Hölzel wird Falco'' & ''Der Aufstieg zum Popstar''], falco.at, Falco Privatstiftung</ref>}}
Als erstes erschien Mitte 1981 das Band-Studio-Album ''[[Psychoterror (Album)|Psychoterror]]'', auf dem auch die Nummer ''Ganz Wien'' zu finden ist. Im Herbst erschien die englische Version ''[[That Scene]]'', Falcos Debütsingle, welche sogar im Radio gespielt wurde und auf Platz 11 der [[Ö3-Hitparade]] kam.<ref name="oe3-hitparade">[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19810920 Ö3-HITPARADE – 20. September 1981: 11 (neu)], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19810927 Ö3-HITPARADE – 27. September 1981: 13 (11)], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19811004 Ö3-HITPARADE – 4. Oktober 1981: 14 (13)], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19811011 Ö3-HITPARADE – 11. Oktober 1981: 15 (14)], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19811018 Ö3-HITPARADE – 18. Oktober 1981: 19 (15)], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19811025 Ö3-HITPARADE – 25. Oktober 1981: 19 (19) 6 Wo.], austriancharts.at/oe3_archiv<br />[http://www.austriancharts.at/oe3_archiv.asp?todo=show&week=19811101 Ö3-HITPARADE – 1. November 1981: -], austriancharts.at/oe3_archiv</ref> Weitere Veröffentlichungen dieses Liedes, nun wieder auf Deutsch, folgten auf seinem [[Debütalbum]] und der Rückseite der dritten Single ''Maschine brennt''.


1858 stellte eine Maschinenfabrik in Nischni Nowgorod das erste russische Dampfbaggerschiff fertig. Durch die Einführung der Dampfbaggerschiffe konnte die Schiffbarkeit der Wolga verbessert werden, die durch Errosion und Materialabtragung beeinträchtig war. Die Wolga tendiert dazu, Uferbänke rasch abzutragen, Siedlungen und Häfen mussten häufig verlegt werden.
Markus Spiegel brachte Falco mit dem Musikproduzenten und Soundmixer [[Robert Ponger]] zusammen, der im Sommer 1981 ein Lied für [[Reinhold Bilgeri]] komponiert hatte, dem es aber nicht gefiel – im Gegensatz zu Falco, der einen Text dazu schrieb. Zusammen produzierten sie den Titel ''[[Der Kommissar (Lied)|Der Kommissar]]'', der schnell zum Club-Hit aufstieg. Im Herbst 1981 wurde ''Der Kommissar'' veröffentlicht und bescherte Falco 1982 europaweit Top-Positionen. Auch in Übersee verzeichnete die Single beachtliche Erfolge: In [[Kanada]] erhielt Falco für die Single Gold,<ref>{{internetquelle|hrsg=Discomuseum|url=http://www.discomuseum.com/Falco.html|sprache=Englisch|titel=Falco – Johann Hölzel, Born: 2-19-1950, Died: 2-6-1998 … in a car wreck.|zugriff=2008-07-07}}</ref> in den [[Vereinigte Staaten|USA]] schaffte er es mit dem Titel auf Platz&nbsp;72.<ref name="AMG Singles">{{Allmusic|ID=mn0000793845|Download=15. Mai 2015}}</ref> Falco war nach der Gruppe [[Kraftwerk (Band)|Kraftwerk]] mit ihrem Titel ''Autobahn'' erst der zweite Künstler, der mit einem deutschen Text in die US-Charts gelangte. Auch in [[Guatemala]] führte der Song die Hitparade an. Insgesamt wurde ''Der Kommissar'' weltweit etwa sieben Millionen Mal verkauft, allein in [[Frankreich]] 750.000 Mal.<ref>{{internetquelle|hrsg=Nachlassverwaltung|url=http://www.falco.at/biografie4.htm|titel=Der Aufstieg zum Popstar|werk=falco the official site|zugriff=2008-07-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20070815092544/http://www.falco.at/biografie4.htm|archiv-datum=2007-08-15}}</ref> Der Titel war weltweit der erste kommerziell erfolgreiche [[Rap]]-Song eines Weißen.


Unter Leitung von [[Alfred Nobel]] wurden 50 Schiffe in [[Baku]] zum Transport von Öl aus dem [[Kaspisches Meer|Kaspischen meer]] gebaut. Nobel konstruierte 1903 in Baku das Schiff [[Vandal]], bei dem es sich vermutlich um das erste dieselgetriebene Schiff handelt.<ref name=""Naval-engineers>{{cite web |url= http://naval-engineers.blogspot.com/2008/06/history-of-shipping-industry.html |title=All About Naval Engineering: History of Shipping Industry |first= |last=Naval-engineers.Com |work=naval-engineers.blogspot.com |year=2011 |quote=In 1903 the Wandal, a steamer on the Volga River, was powered by the first diesel engine used for ship propulsion. |accessdate=4 July 2011}}</ref><ref>sources disagree over whether, Vandal or Petite-Pierre, was the first diesel ship: Thomas, p. 207: ''Petite-Pierre'' was the first diesel ship. Gardiner and Greenway, p. 160: ''Vandal'' was the first diesel ship.</ref> 1902 schlug Karl Hagelin, <ref name=T171>Tolf, p. 171.</ref> vor, Schleppkähne mit Dieselantrieben auszustatten. Er entwwickelte ein Konzept zur Verschiffung von Öl über eine 2.900 Kilometer lange von der unteren Wolga bis St. Petersburg und Finnland.<ref name=T171/> Von 1908 bis 1917 baute die Werft Nobels in [[Rybinsk]] unter anderem die Schiffe ''Komar'' Schmel'' und ''Tungus''.<ref name="Nobel Shipyard">{{cite web |url=http://www.nobel-shipyard.ru/en/about |title=About Company &#124; Nobel Shipyard |first= |last=Nobel Shipyard |work=nobel-shipyard.ru|year=2011 |accessdate=4 July 2011}}</ref> [[File:Volga-near-Zubtsov-Prokudin-Gorskii.jpeg|right|thumb|160px|Blick vom Polustovaia-Hügel auf die Wolga nahe [[Subzow]], um 1910]].
Mit der Produktion der Musikvideos zu den Singles entstand eine Zusammenarbeit zwischen Falco und den Regisseuren [[Hannes Rossacher]] und [[Rudi Dolezal]] ([[DoRo Produktion]]), die bis zu seinem Tod anhalten sollte. Im selben Jahr erschien das dazugehörige Album ''[[Einzelhaft (Album)|Einzelhaft]]'', das sich an die Spitze der österreichischen Charts setzen konnte und weltweit rund eine dreiviertel Million Mal verkauft wurde.


===Zwischenkriegszeit===
Das zweite Album, ''[[Junge Roemer]]'', das ebenfalls von Robert Ponger produziert wurde, erschien 1984. Obwohl das Album später als Falcos gelungenste Platte betrachtet wurde, blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter den hohen Erwartungen zurück, die der Vorgänger ''Einzelhaft'' geweckt hatte: 120.000 Mal wurde die Platte in Deutschland verkauft, in Österreich erhielt Falco für die erreichten Verkaufszahlen eine [[Goldene Schallplatte]]. Um den Plattenverkauf etwas zu steigern, nahm Falco den Song ''Kann es Liebe sein'' im Duett mit [[Désirée Nosbusch]] neu auf, doch auch dies war nicht sehr erfolgreich.<ref>{{internetquelle|hrsg=Bravo/falcoextrablatt.falcoworld.net|url=http://falcoextrablatt.falcoworld.net/br0288.htm|titel=Brigitte brachte Falco ins Schwitzen|zugriff=2008-07-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20041116150653/http://falcoextrablatt.falcoworld.net/br0288.htm |archiv-datum=2004-11-16}}</ref> ''Junge Roemer'' war das erste Album, das vollständig verfilmt wurde; gedreht wurde in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten, unter anderem im [[Chelsea Hotel]]. Dort wurde ''No Answer'' mit dem österreichischen Fotomodell [[Brigitta Cimarolli]] gedreht. Die Ausstrahlung unter dem Titel ''[[Falco – Helden von heute (Fernsehfilm)|Falco – Helden von heute]]'' erfolgte 1984 in der [[Österreichischer Rundfunk|ORF]]-Reihe ''Helden von heute''.<ref>{{internetquelle|hrsg=musik-base.de|url=http://www.musik-base.de/Bands/F/Falco/Biographie/|titel=Falco-Biographie|zugriff=2008-07-07}}[http://www.musik-base.de/Bands/F/Falco/Biographie/ Falco-Biografie auf musikbase.de]</ref>
[[File:TeploxodStalina1953.jpg|left|170px|thumb|Das Dampfschiff "Josef Stalin" auf einer sowjetischen Briefmarke aus dem Jahr 1953.]]


Die Sowjets betrieben während des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkriegs]] eine Flotte von bewaffneten Dampfschiffen. Zwischen [[Rote Armee|Roter Armee]] und [[Weiße Bewegung|Weißer Armee]] wurden mehrere kleine Gefechte auf dem Fluss ausgetragen. Während der [[Russische Hungersnot von 1921|Russischen Hungersnot von 1921]] erfolgten zahlreiche Lebensmitteltransporte über den Fluss.<ref name="Hoover">{{cite web |url= http://www.hoover.org/publications/hoover-digest/article/6135 |title=Food as a Weapon &#124; Hoover Institution |first= Bertrand M.|last= Patenaude |work=hoover.org |year=2011 |accessdate=5. Juli 2011}}</ref> Nach dem Sieg der Roten Armee wurde die beschädigte Infrastruktur wieder aufgebaut.<ref name="Hoover"/> Unter der Sojetherrschaft wurden die Flotten der verschiedenen Reedereien verstaatlicht. <ref name="Hoover"/>
=== Internationaler Durchbruch (1985–1987) ===
Nach dem kommerziellen Misserfolg mit ''Junge Roemer'' verließ Falco Robert Ponger und wechselte 1985 zum [[Niederlande|niederländischen]] Produzenten-Duo [[Bolland & Bolland|Rob und Ferdi Bolland]]. Zunächst produzierte er mit den beiden Brüdern das Album ''[[Falco 3|Falco&nbsp;3]]''. Beeinflusst von Milos Formans Kinofilm [[Amadeus (Film)|''Amadeus'']] und zahlreichen neuen Mozart-Biografien entstand dazu ''[[Rock Me Amadeus]]'', Falcos größter Hit. Nachdem der Titel bereits zahlreiche Top-Positionen in Europa erreicht hatte, stieg der Song Anfang 1986 Woche für Woche in den Top Ten der US-amerikanischen [[Billboard (Magazin)|''Billboard'']]-[[Charts (Musik)|Charts]], um schließlich am 20.&nbsp;März 1986 für drei Wochen Platz&nbsp;1 zu erreichen, was zuvor keinem anderen deutschsprachigen Titel gelungen war.<ref name="AMG Singles" /> Gleichzeitig erreichte das Album ''Falco&nbsp;3'' Platz&nbsp;3 der ''Billboard 200''.<ref>{{internetquelle|hrsg=billboard.com|url=http://www.billboard.com/bbcom/retrieve_chart_history.do?model.chartFormatGroupName=Albums&model.vnuArtistId=4585&model.vnuAlbumId=1111260|sprache=Englisch|titel=Falco – Artist Chart History|werk=Billboard Music Charts – Latest Music News – Music Videos|zugriff=2008-07-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20111209091849/http://www.billboard.com/bbcom/retrieve_chart_history.do?model.chartFormatGroupName=Albums&model.vnuArtistId=4585&model.vnuAlbumId=1111260|archiv-datum=2011-12-09}}</ref> ''Rock Me Amadeus'' wurde wenige Wochen später auch noch in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] auf dem 1. Platz gelistet.<ref>{{internetquelle|hrsg=everyhit.com|url=http://everyhit.com/searchsec.php|sprache=Englisch|titel=Search Results – Singles|werk=everyHit.com – UK Top 40 Chart Archive, British Singles & Album Charts|zugriff=2008-07-07}}</ref> Falco war zum Weltstar aufgestiegen. Doch der unerwartete Erfolg hatte für Falco auch seine Schattenseiten, denn die eigene Messlatte war damit sehr hoch gelegt, und er hegte Zweifel, ob er an diesen Erfolg noch einmal anknüpfen könne oder die Spitze des Ruhms damit erreicht sei.<ref>Vgl.: Hans Mahr in der Dokumentation ''Hoch wie nie:'' {{"|''Nummer Eins in den USA – ‚Rock Me Amadeus‘ […], aber der einzige, der traurig war und immer trauriger wurde, war der Hans […], er meinte: ‚Das werd’ ich nicht mehr schaffen‘''}}!</ref>


Im Jahr 1926 waren auf der Wolga 1.604 Dampfschiffe mit einer kombinierten Leistung von 300.595 Pferdestärken im Einsatz. Die Wolgaflotte war damit die größte der Sowjetischen Binnenflotten. AM 1. Jänner 1927 verfügten die Binnenflotten auf allen Flüssen über 2.020 Dampfschiffe.<ref name="Marxists.Org">{{cite web |url= http://www.marxists.org/history/ussr/government/1928/sufds/ch08.htm |title=The Soviet Union: Facts, Descriptions, Statistics — Ch 8 |first= |last=Marxists.Org |work=marxists.org |year=2009 |accessdate=4 Juli. 2011}}</ref> Während des Russischen Bürgerkriegs war rund die Hälfte der bis dahin vorhandenen Flotte zerstört worden.
[[Datei:Falco3.jpg|mini|Albumcover zur LP ''Falco&nbsp;3'']]


===Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit===
Im deutschsprachigen Raum gab es eine heftige Kontroverse über sein Lied ''[[Jeanny]]''. Nachdem der Titel nach ''Rock Me Amadeus'' und ''Vienna Calling'' als dritte Single ausgekoppelt worden und das dazugehörige Video im Fernsehen gelaufen war, brach ein Streit über den Inhalt aus. Viele Sendeanstalten verweigerten das Abspielen, weil ''Jeanny'' ihrer Meinung nach eine Gewalttat nicht nur beschrieb, sondern sogar verherrlichte. Die Boykotte konnten den Erfolg nicht schmälern; vielmehr wurde der Absatz auf diese Weise noch erhöht ([[Streisand-Effekt]]): ''Jeanny'' belegte Anfang 1986 acht Wochen lang den 1.&nbsp;Platz in Deutschland und wurde mit einer Verkaufszahl von 2,5&nbsp;Millionen Stück die meistverkaufte Single des Jahres.
<!-- Deleted image removed: [[File:Mvbulgaria.jpg|right|400px|Ill fated river boat MV Bulgaria at [[Kazan]], 2010.]] -->
Zu Beginn der [[Schlacht von Stalingrad]], noch bevor die [[Wehrmacht]] die Stadt selbst erreichte, hatte die Deutsche Luftwaffe den Schiffsverkehr auf der Wolga, über den die Versorgung der Stadt hauptsächlich abgewickelt wurde zum Erliegen gebracht<ref name="Britannica 1911">"Battle of Stalingrad". In: Encyclopædia Britannica. Zitat: ''"By the end of August, … Gen. Friedrich Paulus, with 330,000 of the German army's finest troops… approached Stalingrad. On August 23 a German spearhead penetrated the city's northern suburbs, and the Luftwaffe rained incendiary bombs that destroyed most of the city's wooden housing."''</ref> Zwischen 25. und 31. Juli 1942 wurden 32 Sowjetische Schiffe versenkt, 9 weitere wurden beschädigt. Dem Schleppschiff ''Krasnoflotets'' gelang es, samt mehreren Barken mit Soldaten, Nahrung und Munition in die Stadt zu befördern. Ein Lazarettschiff wurde von Nationalsozialistischer Artillerie 11 mal getroffen.


Das Schleppschiff ''Gasitel'' erlangte Bekanntheit, als es am 27. Juli 1942 einige Ölschleppkähne abschleppte und so vor einem Brand bewahrte. Dasselbe Schiff wurde als Fähre verwendet, bevor es Mitte Oktober versank. Kapitän Peter Wasiliewitsch Worobiew wurde mit dem [[Rotbannerorden]] ausgezeichnet.
Nach seiner Tournee im Sommer 1986 schloss Falco die Arbeit am vierten Album ''[[Emotional (Album)|Emotional]]'' ab, das im Herbst desselben Jahres erschien. Auf diesem Album befinden sich unter anderem die Singles ''The Sound of Musik'' (mit der Falco die umstrittene Wahl des österreichischen Bundespräsidenten [[Kurt Waldheim|Waldheim]] thematisierte), ''Coming Home (Jeanny Part&nbsp;2, Ein Jahr danach)'' und ''Emotional''. Nach Erscheinen dieses Albums ging Falco auf eine Welttournee, die ihn von Österreich über [[Deutschland]] und die [[Schweiz]] bis nach [[Japan]] führte.


Die sowjetische Marine stattete mehrere Kutter mit Türmen des Panzers [[T 34]] aus. Der Wolgaflotille wird eine wesentliche Rolle bei der Verteidigung der Stadt zugeschrieben, da sie die Versorgungslinien offenhielten und Verstörkung und Munition in die Stadt und Verwundete aus dem Kampfgebiet brachten.<ref name="AvalanchePress">{{cite web |url= http://www.avalanchepress.com/RiverGunboats.php?mode=print |title=119694_avalanche Press|first= |last=Avalanche Press |work=avalanchepress.com |year=2011 |quote= "I would say briefly that had it not been for them the 62nd Army might have perished without ammunition and rations, and could not have carried out its task." |accessdate=4 July 2011}}</ref><ref name="WorldNavalShips">{{cite web |url= http://www.worldnavalships.com/forums/showthread.php?t=1162 |title=The Volga Flotilla Russian River Gunboats - World Naval Ships Forums |first= |last=World Naval Ships |work=worldnavalships.com |year=2011 |quote="About the role of the sailors of the fleet and their exploits", wrote Vasiliy Chiukov, the Soviet commander in Stalingrad, "I would say briefly that had it not been for them the 62nd Army might have perished without ammunition and rations, and could not have carried out its task." |accessdate=4 July 2011}}</ref> Während des Kriegs wurden auf dem Fluss rund 200 Millionen Tonne Güteer für militärische Zwecke transportiert. Der Krieg schädigte die Infrastruktur schwer, die NS-Truppen versenkten 8.300 Schiffe und zerstörten hunderte Häfen, Werften, Dämme, Deiche und Schleusen.
Die sechs Konzerte in Japan sollten dann auch der „Testlauf“ für Auftritte in den USA sein, die zwischen Jänner und März 1987 geplant waren. Nach dem immensen Erfolg von ''Rock Me Amadeus'' und anderer guter Platzierungen weltweit war für Falco die Möglichkeit gegeben, sich dauerhaft als Weltstar zu etablieren. Doch der Japan-Abstecher und Falcos persönliche Haltung vereitelten dieses Ansinnen. Von Heimweh geplagt, traf Falco die Entscheidung, die Weltstar-Ambitionen zu beenden, da sie längere Auslandsaufenthalte bedingt hätten.<ref>{{internetquelle|hrsg=geocities.co.jp|url=http://www.geocities.co.jp/MusicStar/9451/falco/falco.html|sprache=Japanisch|titel=Falco – 1957–1958|zugriff=2008-07-07}}</ref> In einem späteren Interview sagte er: ''„Ich hätte oftmals Gelegenheit gehabt, nach Amerika zu gehen. Ich habe es nicht getan, weil das Schönste an der amerikanischen Fahne die rotweißroten Streifen sind.“''<ref>{{internetquelle|autor=Mark Pätzold|hrsg=einestages.de|url=http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/1649/falco_jeanny_und_der_wahnsinn.html|titel=Falco, Jeanny und der Wahnsinn|zugriff=2008-07-07}}</ref>


Der Gütertransport auf der Wolga wurde während des 5. Vierjahresplans von 1946-1950 wiederhergestellt. Nach dem Krieg erfolgten zahlreiche großteils vor dem Kriegsausbruch geplante Bauten von Dämmen, Kanälen, Sperreinrichtungen, Stauseen und Wasserkraftwerken. Ein Schwerpunkt der Wasserbautätigkeiten lag auf der Kontrolle von Erosion und Verschlammung. Durch den [[Wolga-Don-Kanal]] und den [[Wolga-Ostsee-Kanal]] wurden die Transportmöglichkeiten der Wolgaschiffahrt verbessert. Bis 1950 wurden überwiegend Raddampfer eingesetzt, die von 1951-1959 gefertigte [[Ryazan-Klasse]] war als Seitenraddampfer konzipiert. Ab 1960 wurden zunehmend Tragflügelboote und Dieselschlepper eingesetzt.
=== Rückschläge (1988–1991) ===
1987 machte Falco musikalisch wenig von sich reden. Nach der kräfteraubenden Japan-Tour war er körperlich und psychisch in einer schlechten Verfassung und zog sich in der Folge weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Nachdem im Frühjahr mit ''Emotional'' lediglich der Titeltrack seines letzten Albums veröffentlicht wurde (welcher sich in den Charts als nur mäßig erfolgreich erwies), begann er in der zweiten Jahreshälfte mit der Arbeit an neuem musikalischen Material. Die Aufnahmen zu seinem fünften Album, das er mit Gunther Mende und Candy De Rouge produzieren wollte, verliefen jedoch schleppend und wurden schließlich ganz eingestellt, nachdem seitens der Plattenfirma die Qualität der wenigen bis dato eingespielten Titel bemängelt wurde.<ref>Vgl. Wikipedia-Artikel: ''[[The Spirit Never Dies]]!''</ref> Als einzige Neuveröffentlichung erschien die zusammen mit [[Brigitte Nielsen]] aufgenommene und von [[Giorgio Moroder]] produzierte Single ''Body Next to Body'', die allerdings nicht an die Erfolge der beiden vorherigen Jahre anknüpfen konnte.


==Literatur==
1988 kam es nach einem zwischenzeitlichen Zerwürfnis mit den Bolland-Brüdern doch noch einmal zu einer Zusammenarbeit mit den beiden holländischen Hit-Lieferanten. Mit ihrer Hilfe wurden die Aufnahmen zum neuen Album wieder aufgenommen und zu Ende gebracht. Im Herbst des Jahres erschien schließlich die Platte ''[[Wiener Blut (Album)|Wiener Blut]]''. Diese kam in Deutschland zwar in die Top 10 und erreichte in Österreich Platz zwei, doch war ihr kein anhaltender kommerzieller Erfolg beschieden; die Verkaufszahlen blieben deutlich hinter denen des Vorgängers ''Emotional'' zurück. Von der geplanten Europatournee fand nur das Auftaktkonzert in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] statt, die restlichen Auftritte wurden wegen zu geringer Nachfrage abgesagt.<ref name="laut" />
;Sources
* [https://books.google.com/books?id=NbwcAQAAMAAJ&pg=RA2-PA22&dq=volga+river+steamboat&hl=en&ei=VHMRTqWSE4musAP68JGiDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CC8Q6AEwADgK#v=onepage&q=volga%20river%20steamboat&f=false Bartlett, George H., “To Samara from Moscow, via Nizhni and the River Volga”, ''The Harvester world'', Volumes 2-3, (published by International Harvester Co.) (1910), at page 22.] (accessed 07-04-11). (Beschreibung einer Fahrt eines Verkäufers der International Harvester Co. mit einem Dampfschiff auf der Wolga im Jahr 1910)
* [https://books.google.com/books?id=hbB-AAAAMAAJ&pg=PA248&dq=volga+river+steamboat&hl=en&ei=BncRTq_BMYGWsgOQwJiCDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CEIQ6AEwBDgU#v=onepage&q&f=false Ellis, William T., “Voyaging on the Volga Amid War and Revolution”, ''National Geographic Magazine, Volume 33 (1918), page 245].
* Gardiner, Robert; Greenway, Ambrose (1994). ''[https://books.google.com/books?ei=BY7xS6-xL5TS-Qbc2uz0BA The golden age of shipping: the classic merchant ship, 1900–1960]''. Conway Maritime. ISBN 0-85177-567-5.
* [https://books.google.com/books?id=rU4EAAAAMBAJ&pg=PA2&dq=volga+river+steamboat&hl=en&ei=h3URTqehD46osAPQ0qmlDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDQQ6AEwATgU#v=onepage&q=volga%20river%20steamboat&f=false Graebner, Walter, “1000 Miles up the Volga, ''Life'' magazine, September 7, 1942, Seite 2] (Beschreibt eine Fahrt auf der Wolga während des 2. Weltkriegs)


* ''The Beginning of the Road: The Story of the Battle for Stalingrad'', London, 1963.<ref>[[John Keegan|Keegan, John]]. ''The Battle for History: Re-fighting World War Two'' ([[Barbara Frum]] lecture series), [[Random House#Other international branches|Vintage Canada]], Toronto, 1995. Republished by Vintage Books, New York, 1996.{{Rp|121}}</ref>
Nach dem Misserfolg von ''Wiener Blut'' beendete Falco abermals die Zusammenarbeit mit den Bolland-Brüdern. Mit Robert Ponger, der bereits Falcos erste beiden Alben produziert hatte, nahm er 1990 das Album ''[[Data de Groove]]'' auf.<ref name="RS">{{internetquelle|hrsg=Nachlassverwaltung|url=http://www.falco.at/biografie7.htm|titel=Rückschläge|werk=falco the official site|zugriff=2008-07-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20100516101120/http://www.falco.at/biografie7.htm|archiv-datum=2010-05-16|zitat=Nach dieser Wende beschloss Falco im Sommer 1989 wieder „Kontakt“ zu Robert Ponger herzustellen […] und nahm […mit ihm…] das „futuristisch-erdige“ Album ''Data de Groove'' auf.}}</ref> Die Platte und die gleichnamige Single gelangten zwar in die österreichischen Charts (Platz 11 bei den Alben, Platz 12 bei den Singles), doch außerhalb seiner Heimat konnte Falco keine nennenswerte Notierung verbuchen. ''Data de Groove'' markierte somit Falcos kommerziellen Tiefpunkt.
* Thomas, Donald E. (2004). ''[https://books.google.com/books?id=BzxSAAAAMAAJ Diesel: Technology And Society In Industrial Germany]''. University of Alabama Press. ISBN 0-8173-5170-1.
* Tolf, Robert (1976). ''[https://books.google.com/books?id=3DmsQLtWq1wC The Russian Rockefellers: the saga of the Nobel family and the Russian oil industry]''. Hoover Press. ISBN 0-8179-6581-5.
* [https://books.google.com/books?id=qRlJAQAAIAAJ&pg=PA394&dq=volga+river+steamboat&hl=en&ei=NnERTpqXH5O4sAPK0a2aDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CD4Q6AEwAw#v=onepage&q=volga%20river%20steamboat&f=false United States Dept. of Commerce, Special Consular Reports, Vol 13, Issue 1, Seite 394] (Beschreibt Schiffe, Routen und Tarife auf der Wolga und ihren Nebenflüssen im Jahr 1895)
* CIA. ''Soviet Shipping''. Washington. 1950.


==Einzelnachweise==
In einem Gespräch aus dem Jahr 1991 mit einem Redakteur des ''[[Rennbahn-Express]]'' sagte Falco: ''„›Data de Groove‹ war ein introvertiertes, sehr privates Album. Die Menschen wollen nicht bei meinem Semester an der Universität teilnehmen, bis sie es verstehen. Ich werde nicht mehr Texte produzieren wie z.&nbsp;B. ‚The mega the score desto mono de chrome‘. Ich will es besser machen. Ich fühle mich jetzt stärker, als was ich vor fünf Jahren gemacht habe. Zu dieser Zeit war ein Durcheinander, aber heute arbeite ich an meiner Karriere wie nie zuvor.“''

=== Comeback (1992–1994) ===
[[Datei:Falco.jpg|mini|Falco (rechts) mit Managerin [[Claudia Wohlfromm]] (1997)]]
Im Herbst 1992 erschien das Album ''[[Nachtflug (Album)|Nachtflug]]'', das sich deutlich besser verkaufte als ''Data de Groove''. Auch die Singleauskopplung ''Titanic'' konnte – zumindest in Österreich – an die alten Erfolge anknüpfen.<ref name="laut" />

Kurz vor Veröffentlichung des Albums ''Nachtflug'' gab Falco ein Interview, in dem er auch über die Thematik des Songs ''Titanic'' sprach: ''„Ich hab 200 Freunde gefragt, was ihnen zu dem Wort ‚Dekadenz‘ einfällt. Alle haben etwas anderes gesagt, aber es hat immer irgendwie was mit mir zu tun gehabt. Laut Duden heißt es ja ‚Untergang‘, und dann war für mich klar: Die Titanic […] wird wahrscheinlich nicht an Erfolge wie [[Rock Me Amadeus]] anschließen können, aber ich glaube schon, dass es ein kräftiges Lebenszeichen sein wird. […] Die Titanic befasst sich auf jeden Fall kritisch mit der Gesellschaft, die glaubt, dass ihr im Fallen die Flügel wachsen, und ich meine, dieser Gesellschaft gehören wir auch an!“''

Vom Erfolg des Albums ''Nachtflug'' motiviert, ging Falco im Mai 1993 wieder auf Europa-Tournee. Im Rahmen dieser Tour trat er einen Monat später beim Wiener [[Donauinselfest]] vor rund 150.000 Besuchern auf. Obwohl ein heftiges Gewitter die Zuschauer durchnässte und ein Teil der Bühnentechnik ausfiel, wurde das Konzert zunächst fortgesetzt, später aber wegen der Regenmenge und der defekten Technik vorzeitig beendet. Im September des Jahres war Falco Gast beim ''Jubilée''-Konzert von ''[[Opus (Band)|Opus]]'' im [[Grazer Orpheum]], um das 20-jährige Bestehen der Band zu feiern. Er sang zusammen mit Opus-Sänger Herwig Rüdisser den Opus-Hit ''Flyin’ High''.

=== Stilwechsel (1995–1997) ===
[[Datei:Falcos Villa.jpeg|mini|Falcos Villa in [[Gars am Kamp]], Hornerstraße 214]]
1995 veröffentlichte Falco die Single ''[[Mutter, der Mann mit dem Koks ist da (Falco-Lied)|Mutter, der Mann mit dem Koks ist da]]'', eine [[Techno]]-Version eines Alt-Berliner [[Schlager|Gassenhauers]] aus den 1920er Jahren. Dafür wählte er das [[Pseudonym]] ''T>>MA'', um so dem Druck einer neuen Falco-Single zu entgehen. Ein halbes Jahr später stürmte der Titel die Charts und bescherte Falco unverhofft einen neuen Hit.<ref>{{internetquelle|hrsg=falcoworld.net|url=http://www.falcoworld.net/falco-calling/leben.htm|titel=Falco-Biographie|werk=Falco Calling|zugriff=2008-07-07}}</ref>

Im Sommer 1996 wurde die [[Elektronische Tanzmusik|Dance]]-Nummer ''Naked'' (unter Falco feat. T>>MB) veröffentlicht, die die Erfolgsaussichten des geplanten neuen Albums ''Egoisten'' (so der ursprüngliche Titel von ''[[Out of the Dark (Into the Light)|Out of the Dark]]'') lancieren sollte. Während die Single in Österreich bis auf Platz 4 kam, wurden in Deutschland nicht einmal 50.000 Exemplare verkauft. Dieser Misserfolg führte dazu, dass Falco seine Ideen für das neue Album verwarf und dessen Veröffentlichung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. ''Naked'' wurde die letzte Veröffentlichung zu Falcos Lebzeiten.

Am 19.&nbsp;Februar 1997 beging Falco mit einem großen Fest seinen 40.&nbsp;Geburtstag, auf dem er vor den versammelten Gästen einige seiner großen Hits spielte und ein Preview auf das neue Album gab. Anwesend war auch [[Niki Lauda]], ein langjähriger Wegbegleiter Falcos, der später eine [[Boeing 737]] auf den Namen ''Falco'' taufte.

Silvester 1997 hatte Falco seinen letzten offiziellen Live-Auftritt in der [[Excalibur City]]. Anfang 1998 flog Falco nach der gemeinsamen Weihnachtsfeier mit seiner Mutter zurück in seine karibische Wahlheimat, die Dominikanische Republik.<ref name="laut" />

Er wird vom [[Tagesspiegel]] als „der erste weiße [[Rap]]per“ bezeichnet.<ref>{{internetquelle|hrsg=Tagesspiegel|url=http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/Falco;art137,2544272|titel=Ach, Amadeus!|datum=2008-06-05|zugriff=2008-07-07|kommentar=Porträt zu Falco}}<br />{{internetquelle|hrsg=Nachlassverwaltung|url=http://www.falco.at/index.php?option=com_content&view=article&id=61&Itemid=73|titel=Der Aufstieg zum Popstar|zugriff=2008-07-07|zitat=[…] Es sind nicht nur seine genialen Texte, eine Mischung aus Hochdeutsch, Wienerisch und Englisch, es ist nicht nur seine von ihm entwickelte Kunstsprache, sondern es ist vor allem auch seine eigene Art zu singen, womit er der erste weiße Rapper wird. […]}}</ref>

=== Tod (1998) ===
[[Datei:Falco Grab.jpg|miniatur|Falcos Grab auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] im Jahr 2006.]]

Am 6.&nbsp;Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall auf der Straße zwischen den Städten Villa Montellano und [[Puerto Plata]] in der [[Dominikanische Republik|Dominikanischen Republik]]. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz der „Turist Disco“ rammte ein Bus seinen Geländewagen<ref>{{internetquelle|hrsg=Nachlassverwaltung|url=http://www.falco.at/dertod.htm|titel=Der Unfall|werk=falco the official site|archiv-url=https://web.archive.org/web/20100507203106/http://www.falco.at/dertod.htm|archiv-datum=2010-05-07|zugriff=2008-07-07}}</ref> – Falco war sofort tot. Bei der Obduktion wurden bei ihm ein Blutalkoholwert von 1,5 ‰ und große Mengen an [[Kokain]] sowie [[Tetrahydrocannabinol]] (THC) nachgewiesen.<ref>[[News (Zeitschrift)|News]] Presseaussendung: [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_19980318_OTS0177 Falcos Obduktionsbericht notariell beglaubigt] (18. März 1998)</ref><ref>{{internetquelle|hrsg=falco.at.tt|url=http://members.fortunecity.de/jungerroemer/dasgutachten.htm|titel=Das Gutachten|werk=Junge Roemer|archiv-url=https://web.archive.org/web/20060527034616/http://members.fortunecity.de/jungerroemer/dasgutachten.htm|archiv-datum=2006-05-27|zugriff=2008-07-07}}</ref>

In der Folgezeit kam das Gerücht auf, Falco habe sich [[Suizid|selbst das Leben genommen]]. Dies lag in erster Linie an der entsprechend interpretierten Textzeile „Muss ich denn sterben, um zu leben?“ aus dem Titel ''[[Out of the Dark]]''; allerdings entstand das Lied bereits einige Jahre vor Falcos Tod und wurde auch nicht von ihm geschrieben, sondern von Torsten Börger.

Nach der Überführung seines Leichnams nach Österreich wurde Falco im Beisein von über 4.000 Fans auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] in einem [[Gewidmete Gräber der Stadt Wien|ehrenhalber gewidmeten Grab]] (Gruppe 40, Nummer 64 {{Coordinate |text=ICON0 |NS=48/8/51.35/N |EW=16/26/37.78/E|type=landmark |elevation=170 |region=AT-9 |dim=100 |name=Ruhestätte Falco}}) beerdigt. Sein Sarg wurde von Mitgliedern der Wiener Motorrad-Rocker „Outsider Austria“ (diese hatten 1985 im Video zu ''Rock Me Amadeus'' mitgespielt) zu Grabe getragen.<ref>{{internetquelle|hrsg=3Sat|url=http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/musik/109144/index.html|titel=Remember Falco!|werk=3sat.online|seiten=|datum=2007-06-04|zugriff=2008-07-07|kommentar=|zitat=}}</ref> Auch Jahre nach Falcos Tod ist sein Grab eine Pilgerstätte seiner Fans, von denen manche – unter anderem in einem gläsernen Schrein am Fußende des Grabes – Blumen hinterlegen und Kerzen anzünden.<ref>[http://www.viennatouristguide.at/Friedhoefe/Zentralfriedhof/Index_40_Bild/40_Falco_64.htm Kunst und Kultur in Wien – Falco-Grab]</ref>

== Posthume Wirkung ==
[[Datei:41ddMy17KxL. AA240 .jpg|mini|Cover-Artwork zum Best-of-Album ''Hoch wie nie'']]
[[Datei:Falco-Statue-02.jpg|mini|Falco-Statue in Gars am Kamp]]
Wenige Wochen nach Falcos Tod wurde das Album ''[[Out of the Dark (Into the Light)]]'' veröffentlicht und entwickelte sich zu einem großen kommerziellen Erfolg. Das Album stieg in Österreich auf Platz 1 ein und blieb drei Monate lang in den Charts; in Deutschland hielt es sich fast ein Jahr in den Top 100. Das Album wurde allein in Deutschland und Österreich zwei Millionen Mal verkauft, die gleichnamige Single über 3,5 Millionen Mal. Es folgten noch weitere postume Veröffentlichungen, darunter das Album ''[[Verdammt wir leben noch|Verdammt, wir leben noch]]'' mit bisher unveröffentlichten Titeln.

2000 kam im Wiener [[Ronacher]] die Multimediashow ''F@lco – A Cyber Show'' von [[Joshua Sobol]] mit [[André Eisermann]], [[Hansi Lang]], [[Roman Gregory]], [[Georgij Alexandrowitsch Makazaria|Georgij Makazaria]] von [[Stahlhammer (Band)|Stahlhammer]] in der Regie von [[Paulus Manker]] und unter der musikalischen Leitung von Falcos Bandleader [[Thomas Rabitsch]] zur Uraufführung, in der das Leben Falcos als Kampf gegen ein mächtiges [[Über-Ich]] paraphrasiert wurde. Die Bühne war in Form des @-Symbols in den [[Zuschauerraum]] hineingebaut und präsentierte die Figur Falcos mit Hilfe von [[Laser]], 3D-[[Animation]]en und Wasserleinwand im Stil eines interaktiven [[Konzert (Musikveranstaltung)|Rockkonzertes]].<ref>{{internetquelle|hrsg=castalbumdb.com|url=http://castalbumdb.com/rec.cfm?RNumber=3547|sprache=Englisch|titel=F@lco – a cyber show|zugriff=2008-07-07}}</ref>

Am 24.&nbsp;September 2000 wurde das Musical ''[[Falco meets Amadeus]]'' ''(FMA)'' im Berliner [[Theater des Westens]] uraufgeführt. Am 6.&nbsp;April 2006 debütierte das Musical im Düsseldorfer Capitol-Theater.

2007 wurde aus Anlass des 50.&nbsp;Geburtstags von Falco die Doppel-CD und die gleichnamige DVD ''Hoch wie nie'' veröffentlicht, welche in kürzester Zeit Doppelplatinstatus erreichte und in den österreichischen Jahrescharts den 1.&nbsp;Platz belegen konnte.<ref>{{internetquelle|hrsg=[[Ö3]]|url=http://charts.orf.at/oe3/o-y2k1/2007/single2007/main|titel=Ö3 Austria Top 40/Jahrescharts 2007|zugriff=2008-07-07}}</ref>

Anlässlich des 10. Todestages Falcos erschienen knapp ein Jahr später, am 1.&nbsp;Februar 2008, eine CD sowie eine DVD mit dem Titel ''[[Symphonic]]'', welche aus einem Mitschnitt seines einzigen Konzerts mit einem Orchester 1994 in [[Wiener Neustadt]] entstanden ist. Zudem wurde noch eine weitere ''Limited Edition'' der CD ''Hoch wie nie'' veröffentlicht.

Außerdem erschien am 7.&nbsp;Februar 2008 die Filmbiografie ''[[Falco – Verdammt, wir leben noch!]]'' in den österreichischen Kinos. Als Hauptdarsteller wurde der 28-jährige österreichische Musiker [[Manuel Rubey]], Frontmann der Popgruppe [[Mondscheiner]], verpflichtet.

Am 4.&nbsp;Dezember 2009 erschien das Album ''[[The Spirit Never Dies]]'' mit zum Teil bisher unveröffentlichten Titeln. In Österreich erreichte die Platte Platin-Status, in Deutschland wurde das Album für über 100.000 verkaufte Einheiten mit einer [[Goldene Schallplatte|Goldenen Schallplatte]] ausgezeichnet.<ref>{{IFPI|Interpret=Falco|Album=The Spirit Never Dies}}</ref>

Am 15. August 2014 veröffentlichte der Wiener Rapper [[Nazar (Rapper)|Nazar]] die Single ''Zwischen Zeit und Raum'', die er mit Thomas Rabitsch produzierte. Dafür wurde Falcos Song ''Die Königin von Eschnapur'' von 1999 nochmals eingebunden und mit Nazars Rap zu einem neuen Song kombiniert.<ref>[http://oe3.orf.at/stories/2662916/ Video-Premiere: Nazar feat. Falco] auf oe3.orf.at vom 15. August 2014, abgerufen am 18. August 2014</ref>

== Privatleben ==
Falcos Privatleben stand oft im Blickpunkt der Presse. Das Medieninteresse begann mit der Schwangerschaft seiner Freundin Isabella Vitkovic, die am 13.&nbsp;März 1986 im Beisein Falcos ihre Tochter Katharina Bianca zur Welt brachte.<ref name="Bravo 1">{{Literatur|Titel=Falco war bei der Geburt seiner Tochter dabei|Sammelwerk=[[Bravo (Zeitschrift)|Bravo]]|Nummer=15|Jahr=1986|Monat=04|Tag=03|Seiten=5|ISSN=0406-9595}}</ref> Zwei Jahre später, am 17.&nbsp;Juni 1988, heiratete Falco Vitkovic in [[Las Vegas]]; die Ehe hielt nur ein knappes Jahr. Der Kontakt zu seiner Tochter bestand weiter.<ref>Vgl.: {{Literatur | Autor= Katharina Bianca Vitkovic, Martina Bauer | Titel= Falco war mein Vater | Verlag= Ueberreuter | Ort= Wien | Jahr= 2008 | ISBN= 3-8000-7356-0}}</ref> Im Herbst&nbsp;1993 ergab ein [[Abstammungsgutachten|Vaterschaftstest]], dass Falco nicht der leibliche Vater von Katharina Bianca war.<ref name="laut" />

In den 1990er Jahren wurden angebliche Drogenprobleme Falcos in den Medien thematisiert.<ref name="laut" /> Falco zog sich mit seiner Mutter in die [[Dominikanische Republik]] zurück, wo er an seinem neuen Album arbeiten wollte. Falco dazu: {{"|Text=Die Frage ist nicht, was mache ich hier. Die Frage ist, was lasse ich in der Zeit, in der ich da bin, zu Hause für einen Blödsinn aus.}} Kurz zuvor hatte Falco das kanadische Fotomodell [[Caroline Perron]] kennengelernt, mit dem er später eine zweite Ehe ins Auge fasste.<ref>{{internetquelle|hrsg=falco.net|url=http://falco.net/|titel=Falcos letztes Interview|zugriff=2008-07-07}}</ref> Die Beziehung zerbrach kurz vor seinem 40.&nbsp;Geburtstag.

Falcos Mutter Maria Hölzel verstarb in der Nacht zum 14. April 2014 im Alter von 87 Jahren. Sie wurde im Grab ihres Sohnes auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.<ref>http://wien.orf.at/news/stories/2644835/</ref>

== Ehrungen ==

1986 wurde Falco vom Wiener Bürgermeister [[Helmut Zilk]] das [[Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien|Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien]] verliehen. 2003 wurde in der Nähe von Falcos ehemaligem Wohnsitz in [[Margareten]] die zur [[U-Bahn-Station Kettenbrückengasse]] führende ''Falcostiege'' nach ihm benannt. Eine weitere Benennung einer Wiener Verkehrsfläche erfolgte 2008<ref>[http://www.wien.gv.at/kultur/strassennamen/neue-strassen.html wien.at – Neue Straßennamen, 7. Oktober 2008, Falcogasse]</ref> mit der ''[[Liste der Straßennamen von Wien/Donaustadt#F|Falcogasse]]'', die die [[Donaustadt|Donaustädter]] Wohnanlage [[Trabrenngründe]] durchquert, wo Falco einst mit seiner Mutter gelebt hat. Die feierliche Enthüllung des Straßenschildes für den etwa 250 Meter langen Gehweg erfolgte im Juni 2009.<ref>[http://www.wien.gv.at/vtx/rk?DATUM=20090512&SEITE=020090512003 wien.at – Wien bekommt eine Falcogasse]</ref>

Die österreichische Post ehrte Falco mit einer am 18.&nbsp;März 1994 erschienenen 6-Schilling-Briefmarke.<ref>{{Internetquelle |werk=Philatelie Shop |hrsg=[[Österreichische Post]] |titel=Austropop 3.&nbsp;Wert Falco |url=http://www.post.at/eshop/philatelieshop/detail.php?prod=940318b |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120121155925/http://www.post.at/eshop/philatelieshop/detail.php?prod=940318b |archiv-datum=2012-01-21 |zugriff=2011-11-24}}</ref>

== Pseudonym ==
Falco benannte sich nach dem DDR-Skispringer [[Falko Weißpflog]] und ließ sich bei Auftritten der Hallucination Company als ''Falco Gottehrer'' aufrufen. Nach einiger Zeit kürzte er sein Pseudonym und nannte sich schließlich nur ''Falco''. Er äußerte sich mehrmals zu seinem Künstlernamen.

{{Zitat|Also ich glaube, wenn du Hans Hölzel heißt und 1981 im Musikgeschäft antreten willst, dann kannst du damit keinen Preis gewinnen. […] Falco war eine gute Idee, nicht? Ein deutscher Name, der damals, 1980, gut in die Landschaft gepasst hat, der aber trotzdem […] internationalen Charakter hatte und ich keine Ahnung hatte, so wirklich, vom Kopf her, wie groß das Ding werden wird […]|Falco|Quelle=Gespräch mit dem Musikjournalisten Norbert Ivanek (1993)|ref=<ref name="EZ">Falco in einem Gespräch mit Norbert Ivanek 1993. Zu finden auf der CD [[Einzelhaft (Album)|Einzelhaft (25<sup>th</sup> Anniversary Edition)]]</ref>}}

{{Zitat|Wenn mich ein intelligenter Medienkollege […] fragt, ''Falco, jetzt sag uns einmal ganz klar: wieviel von dir ist Falco und wieviel Hans Hölzel?'', kriege ich einen schizoiden Anfall […]|Falco|Quelle=Interview (1990)|ref=<ref name="Hoch" />}}

== Stil ==

=== Musik ===
[[Datei:Der Kommissar1.png|mini|Thema zu ''Der Kommissar''{{Audio|Kommissar1.ogg|Hörbeispiel}}]]
[[Datei:Rock Me Amadeus.png|mini|Thema zu ''Rock Me Amadeus''{{Audio|Rock Me Amadeus1.ogg|Hörbeispiel}}]]

Generell wird Falco der [[Rockmusik|rockbeeinflussten]] [[Popmusik]] zugeordnet. Seine Musik war insbesondere in den Anfängen vom Zeitalter der [[New Wave]] und von der [[Neue Deutsche Welle|Neuen Deutschen Welle]] geprägt. Sie setzt zumeist Elemente wie [[Synthesizer]], Sprechgesang und Beats im Bereich von 80 bis 120&nbsp;bpm ein. In seiner musikalischen Laufbahn wechselte Falco mehrmals den Musikstil. Kurz vor der Veröffentlichung seines vorletzten Albums, ''Nachtflug'', meinte Falco dazu: ''{{"|Text=Das ist jetzt meine siebente LP und ich bin das erste Mal stilsicher, denn ich habe keinen. Ich habe meinen journalistischen Stil der bissigen Ansage, des Reduzierens, des Aufschreibens, aber musikalisch kann ich mich jedem Stil anpassen.}}''<ref>Falco (1992). Vgl. Dokumentation: ''Hoch wie nie!''</ref>

Seine ersten Alben sind stark an die ''Berlin Trilogy'' von [[David Bowie]] mit den Alben [[Low (David-Bowie-Album)|Low]], [[Lodger (Album)|Lodger]] und [[Heroes (Album)|Heroes]] angelehnt. Sein Titel ''Nie mehr Schule'' ist ein instrumentales Plagiat zu ''Speed of Life'' aus dem Album ''Low''. Weitere Ähnlichkeiten sind zwischen den Liedern ''[[Heroes (Lied)|„Heroes“]]'' und ''Helden von heute'' beziehungsweise zwischen ''Junge Roemer'' und ''Let’s Dance'', sowie zwischen ''Sand am Himalaya'' aus dem Wiener-Blut-Album und Bowies ''Sound and Vision'' zu finden.<ref name="EZ" />

Außerdem trat Falco besonders in seiner Anfangszeit musikalisch als Sänger mit Einflüssen von [[Hip-Hop]] und [[Funk (Musik)|Funk]] auf. In Songs wie ''[[Der Kommissar (Lied)|Der Kommissar]]'' entwickelte er einen eigenen Rapstil. Damit gilt Falco für ganz Europa als einer der Pioniere in diesem Genre, insbesondere für den deutschsprachigen Raum.<ref name="Hoch">Vgl.: {{Literatur| Autor= Rudi Dolezal, Hannes Rossacher| Titel= Falco. Hoch wie nie.| Verlag= Kremayr & Scheriau| Jahr= 1998| ISBN= 3-218-00656-2}}</ref>

Mit seinem zweiten Album, ''Junge Roemer'', ging Falco in Richtung poporientierter [[Funk (Musik)|Funk]]. Es wurde zwar von Musikkritikern gelobt, fand allerdings beim Publikum nur wenig Zustimmung. In einem späteren Interview äußerte sich Falco dazu: ''{{"|Text=Junge Roemer war ein absoluter Flop – wirtschaftlich. Aber von der Attitüde her was ganz Exorbitantes.}}''<ref name="EZ" />

Die nächsten Alben, ''Falco&nbsp;3'' und ''Emotional'', verlaufen auf einer poppigeren Linie, wobei auch von Rock ''(America)'' sowie von [[Soul]] ''(Emotional)'' beeinflusste Songs zu finden sind. Der 1988 erschienene Longplayer ''Wiener Blut'' sollte ein reines Rockalbum werden. Der Titeltrack stammt ursprünglich aus einer Aufnahme-Session zu ''Falco&nbsp;3'' und ähnelt stark dem Song ''Vienna Calling''.

1990 arbeitete Falco für das Album ''Data De Groove'' wieder mit Robert Ponger zusammen, der bereits sein Debütalbum produziert hatte. Er wollte damit auch musikalisch an ''Einzelhaft'' anschließen, doch ähnelt es diesem nur wenig. Die Produktion Pongers, der moderne [[Eurodance|Dancefloor]]-Elemente der 1990er Jahre einfließen ließ,<ref name="RS" /> wurde oft als zu experimentell kritisiert.<ref>Vgl. Kapitel: ''Data de Groove'' im Dokumentarfilm ''Hoch wie nie!''</ref>

Zwei Jahre später erschien das Album ''Nachtflug'', erneut eine Produktion von Bolland & Bolland. Musikalisch führte Falco die Linie von ''Falco&nbsp;3'' und ''Emotional'' fort.<ref name="Hoch" /> Das Album ist dem Pop-Rock zuzurechnen, wobei sich auch Reggae- und Latin-beeinflusste Songs wie ''Yah-Vibration'' oder ''Propaganda'' finden.

In den Jahren 1995 und 1996 wurden zwei neue Songs, ''Mutter der Mann mit dem Koks ist da'' und ''Naked'', vorgestellt, die beide in die Richtung [[Techno]]/[[Eurodance]] gehen. Diese zwei Lieder waren auch Teil des postum erschienenen Albums ''Out of the Dark (Into the Light)'' und geben auf diesem die musikalische Richtung vor. Falco über Techno: ''{{"|Text=Natürlich ist Techno nicht meine Musik … wer aber Techno als momentanen, temporären Zustand versteht, der hat es leider nicht verstanden: Techno ist die originäre Jugendkultur der 90er.}}''<ref name="NZFNZ">Falco (1995). Vgl. Dokumentation: ''Hoch wie nie!''</ref>

=== Texte ===
Falcos Texte sind von Multilingualität und Sprachspielen in der Tradition der [[Wiener Gruppe]] (v.&nbsp;a.: [[H. C. Artmann]], [[Gerhard Rühm]] und [[Ernst Jandl]])<ref name="Hoch" /> geprägt. Er gilt als Erfinder des sogenannten „Manhattan-Schönbrunner-Deutsch“, in dem Wienerischer Dialekt, Hochdeutsch und Englisch vermischt werden. Inhaltlich befassen sich die Texte häufig mit den Themen Liebe, Dekadenz, Drogenkonsum und seinen Folgen (''[[Ganz Wien]], [[Der Kommissar (Lied)|Der Kommissar]]'') und sind oft vom [[Wiener Schmäh]] beeinflusst. Falco sagte zum Song ''Mutter der Mann mit dem Koks ist da'': ''{{"|Text=Der Song handelt im Grunde genommen vom selben Thema wie der Kommissar, und es hat sich in den vergangenen Jahren herausgestellt, dass sich immer wieder dieselben Leute auf den Plan gerufen fühlen, die das ganze dann zu einem Hit machen}}''.<ref name="NZFNZ" />

Des Öfteren waren seine Texte humorvoll oder zynisch veranlagt, ein Beispiel dafür ist der Song ''[[Titanic (Lied)|Titanic]]'':

{{Zitat|Die Titanic sinkt in Panik ganz allanig – aber fesch<br />
Mit all den Millionen Cash und all der teuren Wäsch’<br />
Die Titanic sinkt in Panik ganz allanig – aber gut,<br />
Denn wer sich retten tut, der hat zum Untergang kan Mut<br />
Decadence for you and me, decadence|Falco|Titanic}}

In den 1990er Jahren unterrichtete Falco eine Klasse bei [[Christian Ide Hintze]]s „Schule für Dichtung“. Der Name des Kurses war „Schreibt Falco Texte? Wenn ja, wie?“.

=== Hip-Hop ===
Falco gilt mit der Entwicklung seines Sprechgesangs als einer der ersten deutschsprachigen Rapper. Sehr umstritten ist allerdings seine Vorreiterrolle in der internationalen [[Hip-Hop (Subkultur)|Hip-Hop-Szene]]. 1982 ging Falco nach New York, um dort mit seinem Song ''Der Kommissar'' Fuß zu fassen. Das Lied wurde besonders oft in New Yorker Clubs vom Hip-Hop-DJ [[Afrika Bambaataa]] aufgelegt. Mit ihm plante Falco eine Zusammenarbeit für das zweite Album, sie fand allerdings nie statt.<ref name="FM">Falco in einer Diskussion in der Sendung ''Tribe Vibes'' auf dem Alternative-Radiosender&nbsp;FM4 (1997)<br />
{{internetquelle|autor=Werner Geier|hrsg=fm4.ORF.at|url=http://fm4.orf.at/connected/31547/main|titel=Er war ein Superstar|datum=2001-02-06|zugriff=2008-07-07}}</ref>

Mehrmals wurde Falco, besonders in den österreichischen Medien, als einer der Mitbegründer dieses Genres bezeichnet, andere wollten ihm diese Rolle im Musikgeschäft nicht zuteilen. Er selbst sagte, er sehe sich als Popmusiker und nicht als Hip-Hopper.

Dazu nahm Falco 1997 in einer im österreichischen Alternative-Radiosender [[FM4]] übertragenen Diskussion mit der Wiener Rapcrew [[Schönheitsfehler (Band)|Schönheitsfehler]] Stellung. Damals sagte er, dass er sich nicht vom Hip-Hop abgrenze, aber mit dessen sozialkritischer Aussage nichts zu tun habe.<ref name="FM" />
{{Zitat|Ich habe den Hip-Hop gelebt, aber nicht im amerikanischen Sinne, sondern den Wiener Hip-Hop.|Falco|Radiosendung ''Tribe Vibes''|ref=<ref name="FM" />}}

=== Musikvideos ===
Falcos Musikvideos wurden seit seiner zweiten Veröffentlichung ''Der Kommissar'' vom Duo [[DoRo Produktion|DoRo]] („Torpedo Twins“) produziert. Das wohl bekannteste seiner Musikvideos war das zum Song ''Rock Me Amadeus'', in dem Falco als „Mozart-Punk“ auftritt. Dieser Clip entstand aus der Idee, den Film ''[[Amadeus (Film)|Amadeus]]'' visuell neu zu verarbeiten.

== Einfluss und Rezeption ==

=== Kritik ===
Bereits zu Beginn seiner Karriere stieß Falco mit seiner Musik auf massive Kritik der Medien. Der österreichische Radiosender [[Ö3]] wollte seine ersten Songs ''That Scene'' und ''Der Kommissar'' nicht spielen mit der Begründung, ein Geistesgestörter würde singen.<ref>Vgl.: ''[[Weltberühmt in Österreich – 50 Jahre Austropop]]''. Folge 5 – ''Weltberühmt in der Welt – Falco!''</ref> Nachdem er erste große Erfolge verbuchen konnte, trat er oftmals in Radio- und Fernsehsendungen auf. Dabei wurde seine selbst entwickelte Kunstsprache als arrogant bezeichnet. Einige meinten, er wolle sich mit eigenem Dialekt von anderen abgrenzen. Auch das Verhältnis zu [[Rudi Dolezal]] und [[Hannes Rossacher]], die ihn als Videoproduzenten begleitet hatten, war im Laufe der Karriere gespalten.<ref name="Rab">{{internetquelle|hrsg=falcodegroove.de|url=http://falco-de-groove.npage.de/link_7736333.html|titel=Protokoll: Thomas Rabitsch|datum=2008-05-03|zugriff=2008-07-07}}</ref> Von anderen bekannten österreichischen Musikern wie [[Rainhard Fendrich]] oder [[Klaus Eberhartinger]], die ihn nach seinem Tod als Freund bezeichneten,<ref>Vgl.: Interview mit Rainhard Fendrich zu [[Sing and Win!]] im Tele-Magazin!</ref> hatte er sich – wie es oft kritisiert wurde – sowohl privat als auch in der Öffentlichkeit distanziert.<ref name="Rab" />

Nach Falcos Tod erschienen mehrere Veröffentlichungen rund um seine Person und seine Musik; diese Kommerzialisierung wurde in der Öffentlichkeit häufig bemängelt. Kritik mussten sich unter anderem der postum erschienene Longplayer ''[[Symphonic]]'' von [[Thomas Rabitsch]] und der Dokumentationsfilm ''Hoch wie nie'' von [[DoRo Produktion|DoRo]] gefallen lassen.

=== Musikalischer Einfluss ===
Falco gilt mit seinem Musikstil als einer der Vorreiter im Bereich des [[Deutscher Hip-Hop|deutschsprachigen Rap]]. So verwendete der deutsche Gangsta-Rapper [[Fler]] in seinem Song ''[[NDW 2005]]'' die Melodie des Falco-Songs ''Rock Me Amadeus''. Im dazugehörigen Video trägt er ein T-Shirt mit Falcos Konterfei. Außerdem gilt der Song ''Jeanny'' als Melodie-Vorbild für die Lieder ''An Tagen wie diesen'' der deutschen Hip-Hop-Gruppe [[Fettes Brot]] und ''Neue Numma 1'' des Berliners Fler. Weiters gab die deutsche Rap-Crew [[Die Fantastischen Vier]] (Fanta4) Falco auf dem Album ''Fornika'' (2007) die musikalische Ehre. Für den Track ''Nikki war nie weg'' verwendeten sie die ''Rock-Me-Amadeus''-Melodie. Fanta4-Mitglied [[Smudo]] äußerte sich zudem mehrfach anerkennend zu Falco.<ref name="Hoch" /> Auch die US-Band [[Bloodhound Gang]] verwendete ''Rock Me Amadeus'' für den Titel ''Mope'' und huldigt Falco in diesem Lied als „Father of German Rap“.

=== Falco und Drahdiwaberl ===

Nachdem ''Ganz Wien'' zu einem beliebten Song auf den Drahdiwaberl-Konzerten geworden war, wurde das Debütalbum der Band mit dem Namen ''Psychoterror'' produziert, auf dem dieser Song zu finden ist. 1983 nahm Falco zusammen mit seiner ehemaligen Band den Song ''Die Galeere'' auf.<ref>{{internetquelle|hrsg=austriancharts.at|url=http://austriancharts.at/search.asp?search=die+galeere&cat=s|titel=Die Galeere in den österreichischen Charts|werk=austriancharts.at – Austria Top 40 – Hitparade Österreich|zugriff=2008-07-07}}</ref> Bereits 1985 wurde der Österreicher [[Michael Patrik Simoner]] vom [[Drahdiwaberl]]-Bandleader [[Stefan Weber (Musiker)|Stefan Weber]] als Falco-Double entdeckt und mit einem Vertrag bedacht. Seit Falcos Tod tritt er als einziger von der Falco-Stiftung autorisierter Falco-Interpret mit seinen Shows ''Falco forever'' und ''A Tribute to Falco'' auf. Er arbeitet dabei teilweise auch mit Personen zusammen, die bereits Falco künstlerisch und organisatorisch zur Seite standen.<ref>{{internetquelle|hrsg=Falco-Fanclub Berlin|url=http://www.falcofanclub-berlin.de/MPS%20Live/clubseite-simoner-1.htm|titel=Falco Forever|zugriff=2008-07-07}}</ref>

== Diskografie, Chartplatzierungen und Auszeichnungen ==

{| cellpadding="1" style="width:27em; margin:0 0 0.5em 1em; float:right; font-size:100%; border:solid 1px #AAAAAA; background-color:#F0F0FF;"
|- bgcolor="#FFD39B"
! bgcolor="#CCCCCC" colspan="2" style="color:#2B2B2B;" | Diskografie (<small>Nur Studioalben</small>)
|-
| colspan="2" |
* 1982: ''[[Einzelhaft (Album)|Einzelhaft]]''
* 1984: ''[[Junge Roemer]]''
* 1985: ''[[Falco 3]]''
* 1986: ''[[Emotional (Album)|Emotional]]''
* 1988: ''[[Wiener Blut (Album)|Wiener Blut]]''
* 1990: ''[[Data de Groove]]''
* 1992: ''[[Nachtflug (Album)|Nachtflug]]''
* 1998: ''[[Out of the Dark (Into the Light)]]''
* 1999: ''[[Verdammt wir leben noch]]''
* 2009: ''[[The Spirit Never Dies]]''
|}

{{Hauptartikel|Falco/Diskografie}}

* [[Goldene Europa]]
** 1982: ''Künstler des Jahres''
** 1986: ''Künstler des Jahres''
* [[Bravo Otto]]
** 1985: ''Bester Sänger''
** 1986: ''Bester Sänger''
* [[Echo (Musikpreis)|Echo]]
** 1999: ''Lebenswerk''
* [[Amadeus Austrian Music Award]]
** 2000: ''Lebenswerk'' und als ''Künstler Pop/Rock national''
** 2005: ''Musik-DVD des Jahres'' – „Live Donauinsel + Stadthalle Wien“
** 2007: ''Musik-DVD des Jahres'' – „Hoch wie nie“

Mit vier Nummer-1-Hits – ''[[Der Kommissar (Lied)|Der Kommissar]]'', ''[[Rock Me Amadeus]]'', ''[[Jeanny, Part I]]'' und ''[[Coming Home (Jeanny Part 2, One Year Later)]]'' – gehört Falco zu den erfolgreichsten Künstlern in den deutschen Charts seit 1980.<ref>{{internetquelle|hrsg=musicline.de|url=http://musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Falco/single?sort=pos|titel=Chartverfolgung – Falco|werk=musicline.de – Die ganze Musik im Internet|zugriff=2008-07-07}}</ref> In Österreich hatte er zwischen 1981 und 1986 drei Nummer-1-Hits. Außerdem platzierten sich acht seiner Singles in den österreichischen Top 3, womit er nur von [[ABBA]], [[The Beatles]] und [[Boney M.]] übertroffen wird.<ref>{{internetquelle|hrsg=austriancharts.at|url=http://austriancharts.at/search.asp?search=falco&cat=s|titel=Falco in den österreichischen Charts|werk=austriancharts.at – Austria Top 40 – Hitparade Österreich|zugriff=2008-07-07}}</ref>

Drei Nummer-1-Hits hatte Falco auch in der schwedischen Hitparade mit ''Rock Me Amadeus'',<ref>{{internetquelle|hrsg=Sveriges Radio|url=http://sr.se/p3/topplistor/tracks/?getListW=37&getListY=1985&showyear=1985&listID=1|sprache=Schwedisch|titel=Sveriges Radio&nbsp;P3 – Tracks|zugriff=2008-07-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20050306044229/http://sr.se/p3/topplistor/tracks/?getListW=37&getListY=1985&showyear=1985&listID=1|archiv-datum=2005-03-06}}</ref> ''Jeanny, Part I'',<ref>{{internetquelle|hrsg=Sveriges Radio|url=http://www.sr.se/p3/topplistor/tracks/?getListW=13&getListY=1986&showyear=1986&listID=1|sprache=Schwedisch|titel=Sveriges Radio&nbsp;P3 – Tracks|zugriff=2008-07-07|offline=ja}}</ref> und ''Coming Home''.<ref>{{internetquelle|hrsg=Sveriges Radio|url=http://www.sr.se/p3/topplistor/tracks/?getListW=46&getListY=1986&showyear=1986&listID=1|sprache=Schwedisch|titel=Sveriges Radio&nbsp;P3 – Tracks|zugriff=2008-07-07|offline=ja}}</ref>

== Trivia ==
1985 erschien in der [[Science-Fiction]]-Serie ''[[Perry Rhodan]]'' eine Figur mit Namen „Falco Hoelzel“. Sie wurde als [[Hommage]] des Autors [[Peter Griese]] in die Heftnummern 1263 und 1268 eingebaut. Falco war ein Leser der Serie. Die Romanfigur fiel in Band 1263 ohne Fallschirm in die Tiefe.<ref>[http://www.prchronik.com/zsf.php?nr=1263 Perry Rhodan "Die Freibeuter von Erendyra"]</ref> (Falco sang in ''Maschine brennt'': „Den Schaden hat nur der, der ohne Fallschirm dann elftausend Meter in die Tiefe fällt“.)

''Tribute to Falco'' von „The Bolland Project feat. Alida“ erreichte 1998 Platz 95 in den deutschen Charts.<ref>[http://charts-surfer.de/musiksearch.php Charts-Datenbank für Media-Control-Charts]</ref>

Kurz nach seinem Tod widmete die Wiener Hip-Hop-Gruppe Schönheitsfehler Falco, den sie persönlich kannten, den Track ''Ich traf Falco und fand ihn nett''.

Die österreichische Band [[Erste Allgemeine Verunsicherung]] verulkte auf ihrem Album ''Austropop in Tot-Weiß-Tot'' (unter dem Pseudonym ''Klaus Eberhartinger & Die Gruftgranaten'') zahlreiche Interpreten aus dem österreichischen und süddeutschen Raum, indem sie bekannte Hits dieser Musiker umdichtete. Auch Falco blieb davon nicht verschont – aus dessen Hit ''Rock Me Amadeus'' wurde ''Fragt’s mi, wann man gehn muss''.

2003 widmete der Musikproduzent [[Stevo Djuric]] Falco mit seinem Dance-Music-Projekt „DJ Roy Davis“ den Track ''Macho Mozart''.

2004 wurde zur österreichischen Vorentscheidung zum ''[[Eurovision Song Contest]]'' der von Falco geschriebene, aber bis dahin unveröffentlichte Titel ''Sexuality'', gesungen von [[André Leherb]], eingereicht. Er belegte den neunten und damit vorletzten Platz.

Bei einer Auktion im Juli 2004 wurde Falcos alter Mercedes ([[Mercedes-Benz W123|280 CE]]), den er 1982 gekauft hatte, für 50.000&nbsp;Euro versteigert.

2012 veröffentlichte die [[Dark Metal|Dark-Metal]]-Band [[Eisregen (Band)|Eisregen]] auf einer Kompilation ihrer älteren Songs eine Coverversion von Falcos Hit ''[[Mutter, der Mann mit dem Koks ist da]]''.

== Literatur ==

* {{Literatur
| Autor= Peter Lanz
| Titel= Falco. Die autorisierte Biographie des Superstars
| TitelErg= Mit Illustrationen; Originalausgabe
| Verlag= Bastei-Verlag Lübbe
| Ort= München, Bergisch Gladbach
| Jahr= 1986
| ISBN=978-3-404-61099-0
}}
* {{Literatur
| Autor= Gerd Michael Hamm
| Titel= Falco
| Verlag= Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.
| Ort= Bergisch Gladbach
| Jahr= 1986
| Sammelwerk= Popstar-Album
| Band=Bd.&nbsp;9
| DNB=870670387
}}
* {{Literatur
| Herausgeber= Maria Hölzel
| Titel= Privacy Falco
| Verlag= Ed. Falco/Schiller
| Ort= Wien
| Jahr= 1998
| ISBN= 3-9500897-0-5
}}
* {{Literatur
| Autor= Peter Wagner
| Titel= Falco – was bleibt..
| Verlag= Ideal
| Ort= Hamburg
| Jahr= 1998
| ISBN= 3-932912-09-8
}}
* {{Literatur
| Autor= [[Rudi Dolezal]], [[Hannes Rossacher]]
| Titel= Falco – hoch wie nie
| Verlag= Kremayr & Scheriau
| Ort= Wien
| Jahr= 1998
| ISBN= 3-218-00656-2
}}
* {{Literatur
| Autor= Michaela Sand
| Titel= Falco. 1957–1998
| Verlag= Universität für Musik und darstellende Kunst, Diplom-Arbeit
| Ort= Graz
| Jahr= 1999
| ISBN= (?)
}}
* {{Literatur
| Autor= Christopher Dietz
| Titel= Die berühmten Gräber Wiens. Falco, Klimt, Kraus, Moser, Mozart, Qualtinger, Schiele, Schubert, Strauß u. v. a
| Verlag= Deuticke
| Ort= Wien u.&nbsp;a.
| Jahr= 2000
| ISBN= 3-85223-452-2
}}
* {{Literatur
| Herausgeber= Christian Ide Hintze
| Titel= Viva la poesia. Schule für Dichtung – Nick Cave, Falco und Allen Ginsberg. Songs, Bilder und Anekdoten
| Verlag= Residenz-Verlag
| Ort= Salzburg, Wien u.&nbsp;a.
| Jahr= 2002
| ISBN= 3-7017-1337-5
}}
* {{Literatur
| Autor= Ingeborg Schober
| Titel= Pop-Tragödien. Die spektakulärsten Fälle von den Beach Boys bis Nirvana
| Verlag= Ueberreuter
| Ort= Wien
| Jahr= 2004
| ISBN= 3-8000-7004-9
}}
* {{Literatur
| Autor= Falco
| Titel= Sing Deine Hits. Falco
| Verlag= Bosworth
| Ort=
| Jahr= 2006
| ISBN= 3-86543-155-0
}}
* {{Literatur
| Autor= Peter Lanz
| Titel= Falco. Die Biographie
| Verlag= Ueberreuter
| Ort= Wien
| Jahr= 2007
| ISBN= 3-8000-7281-5
}}
* {{Literatur
| Autor= Katharina Bianca Vitkovic, Martina Bauer
| Titel= Falco war mein Vater
| Verlag= Ueberreuter
| Ort= Wien
| Jahr= 2008
| ISBN= 3-8000-7356-0
}}
* {{Literatur
| Autor=Falco
| Herausgeber= Christian Ide Hintze
| Titel= Falco. Lyrics complete
| Verlag= Residenz
| Ort= St. Pölten
| Jahr= 2009
| ISBN= 978-3-7017-1529-9
}}
* {{Literatur
| Autor= Petra Reichel
| Titel= Falco. Zwischen Mensch und Kunstfigur
| Verlag= Universität für Musik und darstellende Kunst, Diplom-Arbeit
| Ort= Wien
| Jahr= 2009
| ISBN= (?)
}}
* {{Literatur
| Autor= Horst Bork
| Titel= Falco. Die Wahrheit. Wie es wirklich war – sein Manager erzählt
| Verlag= Schwarzkopf & Schwarzkopf
| Ort= Berlin
| Jahr= 2009
| ISBN= 3-89602-921-5
}}
* {{Literatur
| Herausgeber= Christian Ide Hintze
| Titel= Falco’s many languages
| Verlag= Residenz
| Ort= St. Pölten
| Jahr= 2009
| ISBN= 978-3-7017-3183-1
}}
* {{Literatur
| Autor= Peter Lanz
| Titel= Falco. Die Biografie
| Verlag= Ueberreuter
| Ort= Wien
| Jahr= 2013<ref>Diese Version enthält eine CD mit den 13 größten Hits und ein zuvor unveröffentlichtes Interview von 1993.</ref>
| ISBN= 978-3-8000-7564-5
}}
* {{OeML|Falco|Falco|MH}}

== Weblinks ==
{{Wikiquote}}
{{Commonscat|Falco (musician)|Falco}}
* [http://www.falco.at/ Offizielle Webseite (Nachlassverwaltung)]
* [http://www.laut.de/wortlaut/artists/f/falco/index.htm Falco] bei [[laut.de]]
* {{MusicBrainz Künstler|name=Falco|id=dcd95aa4-f3ff-492d-a621-8518ada0f58b}}
* {{DNB-Portal|118821350}}
* [http://search.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?dscnt=0&vl%281UI0%29=contains&scp.scps=scope%3A%28ONB_aleph_acc%29%2Cscope%3A%28ONB_aleph_onb02%29&frbg=&tab=default_tab&dstmp=1322494198594&vl%2845589618UI1%29=all_items&srt=rank&ct=search&mode=Basic&dum=true&tb=t&indx=1&vl%28freeText0%29=Falco&fn=search&vid=ONB&vl%2841472419UI0%29=any Literatur über Falco] im Katalog der [[Österreichische Nationalbibliothek|Österreichischen Nationalbibliothek]]
* [http://www.falcollection.at/ falcollection.at] – ausführliche Informations- und Discografieseite
* {{Internetquelle | url=http://members.aon.at/andreas.weigel/Eisler-Suppe-Falco | titel=Eisler, Falco und Suppé. Musikalischer Ausflug in die Sommerfrische Gars-Thunau. | autor=Andreas Weigel | zugriff=2015-06-15}}

== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Schifffahrt (Russland)]]
{{Lesenswert|14. Juni 2008|47223877}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=118821350|LCCN=n/91/77983|VIAF=29732050}}

[[Kategorie:Falco| ]]
[[Kategorie:Rapper (Österreich)]]
[[Kategorie:Popsänger]]
[[Kategorie:Songwriter]]
[[Kategorie:Pseudonym]]
[[Kategorie:Drahdiwaberl]]
[[Kategorie:Hallucination Company]]
[[Kategorie:Echo-Pop-Preisträger]]
[[Kategorie:Amadeus-Preisträger]]
[[Kategorie:Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien]]
[[Kategorie:Musiker (Wien)]]
[[Kategorie:Person (Dominikanische Republik)]]
[[Kategorie:Person (Gars am Kamp)]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1957]]
[[Kategorie:Gestorben 1998]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Falco
|ALTERNATIVNAMEN=Hölzel, Johann (wirklicher Name); Hölzel, Hans (Spitzname); T>>MA (Pseudonym); T>>MB (Pseudonym)
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Musiker
|GEBURTSDATUM=19. Februar 1957
|GEBURTSORT=[[Wien]]
|STERBEDATUM=6. Februar 1998
|STERBEORT=zwischen [[Puerto Plata]] und [[Villa Montellano]], [[Dominikanische Republik]]
}}

Version vom 8. Mai 2016, 18:00 Uhr

Karte des Fluss Wolga

Die Wolga, der längste Fluss Europas, ist ein zentraler Handelsweg Russlands. Die Entwicklung der Dampfmaschine erlaubte den effizienteren Transport von Frachten flussaufwärts. Die Nutzung von Dampfschiffen auf der Wolga begann im Jahr 1821.

Geschichte

Burlaken

Die Wolgatreidler (Bild von Ilja Jefimowitsch Repin, 1870-73)

Ursprünglich wurde der Güterverkehr auf der Wolga durch zehntausende als Burlaken bezeichnete Treidler abgewickelt. Diese zogen die Boote auf der Wolga und ihre Nebenflüssen stromaufwärts. An den drei Kanalsystemen fanden auch Pferde verwenden. Die Burlaken wurden ab 1840 in größerer Zahl von Dampfschiffen abgelöst.

Erste Dampfschiffe

1843 vergab Zar Nikolaus II. eine Lizenz an die Firma Entlang der Wolga, die bis zur Übernahme durch die Sowjets der Hauptanbieter von Transportleistungen auf der Wolga blieb. Das erste Dampfschiff, welches den namen "Wolga" trug, erreichte Samara 1846.[1] Nischniy wurde Hauptumschlagort des Schiffsverkehrs. Obwohl das erste Dampfschiff bereits 1821 getestet worden war, erreichte die Dampfschifffahrt erst ab 1845 ein hohes Verkehrsvolumen.

Die ersten großen, auf dem Fluss verkehrenden Dampfschiffe wurde nach amerikanischen Typenmustern 1872 gebaut. 1870 wurde in Nischni Nowgorod der erste Siemens-Martin-Ofen erbaut. 1871 wurde in der zugehörigen Werft das Dampfschiff Perevorot mit zwei Decks erbaut, 1913 fand der Bau des Frachtschiffs Danilikha Beachtung. Zwischen 1849 und 1918 erzeugte die Werft 489 Schiffe. 1913 verkehrten über 5.000 Dampfschiffe auf dem Fluss.

Umladedock zwischen Schiff und Bahn bei Kineshma, um 1900

Entwicklung ab 1890

1897 ertranken 40 Personen bei einer Kollision zwischen den Schiffen Zarewitsch und Malpitka nahe Astrachan.[2]

1858 stellte eine Maschinenfabrik in Nischni Nowgorod das erste russische Dampfbaggerschiff fertig. Durch die Einführung der Dampfbaggerschiffe konnte die Schiffbarkeit der Wolga verbessert werden, die durch Errosion und Materialabtragung beeinträchtig war. Die Wolga tendiert dazu, Uferbänke rasch abzutragen, Siedlungen und Häfen mussten häufig verlegt werden.

Unter Leitung von Alfred Nobel wurden 50 Schiffe in Baku zum Transport von Öl aus dem Kaspischen meer gebaut. Nobel konstruierte 1903 in Baku das Schiff Vandal, bei dem es sich vermutlich um das erste dieselgetriebene Schiff handelt.[3][4] 1902 schlug Karl Hagelin, [5] vor, Schleppkähne mit Dieselantrieben auszustatten. Er entwwickelte ein Konzept zur Verschiffung von Öl über eine 2.900 Kilometer lange von der unteren Wolga bis St. Petersburg und Finnland.[5] Von 1908 bis 1917 baute die Werft Nobels in Rybinsk unter anderem die Schiffe Komar Schmel und Tungus.[6]

Blick vom Polustovaia-Hügel auf die Wolga nahe Subzow, um 1910

.

Zwischenkriegszeit

Das Dampfschiff "Josef Stalin" auf einer sowjetischen Briefmarke aus dem Jahr 1953.

Die Sowjets betrieben während des Russischen Bürgerkriegs eine Flotte von bewaffneten Dampfschiffen. Zwischen Roter Armee und Weißer Armee wurden mehrere kleine Gefechte auf dem Fluss ausgetragen. Während der Russischen Hungersnot von 1921 erfolgten zahlreiche Lebensmitteltransporte über den Fluss.[7] Nach dem Sieg der Roten Armee wurde die beschädigte Infrastruktur wieder aufgebaut.[7] Unter der Sojetherrschaft wurden die Flotten der verschiedenen Reedereien verstaatlicht. [7]

Im Jahr 1926 waren auf der Wolga 1.604 Dampfschiffe mit einer kombinierten Leistung von 300.595 Pferdestärken im Einsatz. Die Wolgaflotte war damit die größte der Sowjetischen Binnenflotten. AM 1. Jänner 1927 verfügten die Binnenflotten auf allen Flüssen über 2.020 Dampfschiffe.[8] Während des Russischen Bürgerkriegs war rund die Hälfte der bis dahin vorhandenen Flotte zerstört worden.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Zu Beginn der Schlacht von Stalingrad, noch bevor die Wehrmacht die Stadt selbst erreichte, hatte die Deutsche Luftwaffe den Schiffsverkehr auf der Wolga, über den die Versorgung der Stadt hauptsächlich abgewickelt wurde zum Erliegen gebracht[9] Zwischen 25. und 31. Juli 1942 wurden 32 Sowjetische Schiffe versenkt, 9 weitere wurden beschädigt. Dem Schleppschiff Krasnoflotets gelang es, samt mehreren Barken mit Soldaten, Nahrung und Munition in die Stadt zu befördern. Ein Lazarettschiff wurde von Nationalsozialistischer Artillerie 11 mal getroffen.

Das Schleppschiff Gasitel erlangte Bekanntheit, als es am 27. Juli 1942 einige Ölschleppkähne abschleppte und so vor einem Brand bewahrte. Dasselbe Schiff wurde als Fähre verwendet, bevor es Mitte Oktober versank. Kapitän Peter Wasiliewitsch Worobiew wurde mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet.

Die sowjetische Marine stattete mehrere Kutter mit Türmen des Panzers T 34 aus. Der Wolgaflotille wird eine wesentliche Rolle bei der Verteidigung der Stadt zugeschrieben, da sie die Versorgungslinien offenhielten und Verstörkung und Munition in die Stadt und Verwundete aus dem Kampfgebiet brachten.[10][11] Während des Kriegs wurden auf dem Fluss rund 200 Millionen Tonne Güteer für militärische Zwecke transportiert. Der Krieg schädigte die Infrastruktur schwer, die NS-Truppen versenkten 8.300 Schiffe und zerstörten hunderte Häfen, Werften, Dämme, Deiche und Schleusen.

Der Gütertransport auf der Wolga wurde während des 5. Vierjahresplans von 1946-1950 wiederhergestellt. Nach dem Krieg erfolgten zahlreiche großteils vor dem Kriegsausbruch geplante Bauten von Dämmen, Kanälen, Sperreinrichtungen, Stauseen und Wasserkraftwerken. Ein Schwerpunkt der Wasserbautätigkeiten lag auf der Kontrolle von Erosion und Verschlammung. Durch den Wolga-Don-Kanal und den Wolga-Ostsee-Kanal wurden die Transportmöglichkeiten der Wolgaschiffahrt verbessert. Bis 1950 wurden überwiegend Raddampfer eingesetzt, die von 1951-1959 gefertigte Ryazan-Klasse war als Seitenraddampfer konzipiert. Ab 1960 wurden zunehmend Tragflügelboote und Dieselschlepper eingesetzt.

Literatur

Sources

Einzelnachweise

  1. Samara Tourist Guide: Samara Travel Guide. In: myeuropeholidays.com. 2011, abgerufen am 4. Juli 2011: „The first steamer 'Volga' visited to Samara in 1846.“
  2. FORTY DROWNED IN THE VOLGA. - Steamer Tsarevitch Run Down by the Malpitka Near Astrakhan. - View Article - NYTimes.com In: The New York Times, 17 September 1897. Abgerufen im 4 July 2011 
  3. Naval-engineers.Com: All About Naval Engineering: History of Shipping Industry. In: naval-engineers.blogspot.com. 2011, abgerufen am 4. Juli 2011: „In 1903 the Wandal, a steamer on the Volga River, was powered by the first diesel engine used for ship propulsion.“ Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.
  4. sources disagree over whether, Vandal or Petite-Pierre, was the first diesel ship: Thomas, p. 207: Petite-Pierre was the first diesel ship. Gardiner and Greenway, p. 160: Vandal was the first diesel ship.
  5. a b Tolf, p. 171.
  6. Nobel Shipyard: About Company | Nobel Shipyard. In: nobel-shipyard.ru. 2011, abgerufen am 4. Juli 2011.
  7. a b c Bertrand M. Patenaude: Food as a Weapon | Hoover Institution. In: hoover.org. 2011, abgerufen am 5. Juli 2011.
  8. Marxists.Org: The Soviet Union: Facts, Descriptions, Statistics — Ch 8. In: marxists.org. 2009, abgerufen am 4. Juli 2011.
  9. "Battle of Stalingrad". In: Encyclopædia Britannica. Zitat: "By the end of August, … Gen. Friedrich Paulus, with 330,000 of the German army's finest troops… approached Stalingrad. On August 23 a German spearhead penetrated the city's northern suburbs, and the Luftwaffe rained incendiary bombs that destroyed most of the city's wooden housing."
  10. Avalanche Press: 119694_avalanche Press. In: avalanchepress.com. 2011, abgerufen am 4. Juli 2011: „"I would say briefly that had it not been for them the 62nd Army might have perished without ammunition and rations, and could not have carried out its task."“
  11. World Naval Ships: The Volga Flotilla Russian River Gunboats - World Naval Ships Forums. In: worldnavalships.com. 2011, abgerufen am 4. Juli 2011: „"About the role of the sailors of the fleet and their exploits", wrote Vasiliy Chiukov, the Soviet commander in Stalingrad, "I would say briefly that had it not been for them the 62nd Army might have perished without ammunition and rations, and could not have carried out its task."“
  12. Keegan, John. The Battle for History: Re-fighting World War Two (Barbara Frum lecture series), Vintage Canada, Toronto, 1995. Republished by Vintage Books, New York, 1996.:121