Hormon und Magen: Unterschied zwischen den Seiten
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Bild:Magendarmkanal.JPG|thumb|Übersicht über den menschlichen Magen-Darm-Kanal:<br /> 1=[[Speiseröhre]], 2=Magen, 3=[[Zwölffingerdarm]], 4=[[Dünndarm]], 5=[[Blinddarm]], 6=[[Wurmfortsatz|Appendix]], 7=[[Dickdarm]], 8=[[Enddarm]], 9=[[Anus]]]] |
|||
Ein '''Hormon''' ([[Griechische Sprache|griechisch]] ορμόνη, von ''horman, hormanus - in Bewegung setzen/aufwecken'') ist ein [[Biochemie|biochemischer]] [[Botenstoff]]. |
|||
Der '''Magen''' (''griech. Gaster, lat. Ventriculus'') ist ein [[Verdauung]]sorgan aller [[Tiere]]. Die primitivste Form findet man bei den [[Polyp]]en, dort ist der Magen auch Ausscheidungsorgan. Der Magen ist ein Hohlorgan aus [[Muskulatur|Muskelgewebe]], das innen mit einer [[Schleimhaut]] ausgekleidet ist. Im Gegensatz zum '''einhöhligen''' Magen des [[Mensch]]en und der meisten Tierarten, besitzt der Magen bei [[Wiederkäuer]]n und [[Vögel]]n mehrere abgegrenzte Hohlraumsyteme ('''mehrhöhliger Magen'''). |
|||
Hormone übermitteln innerhalb eines Lebewesens [[Information]]en von einem [[Organ (Anatomie)|Organ]] zum anderen oder von einem [[Gewebe (Biologie)|Gewebe]] zum anderen. Im Gegensatz zur hohen Geschwindigkeit bei der durch [[Nerv]]en vermittelten Information können von der Hormonausschüttung bis zu ihrer Wirkung einige Sekunden (z.B. [[Adrenalin]]) bis Stunden vergehen. |
|||
Hormone in tierischen Lebewesen werden durch den Blutkreislauf zu ihren Zielorganen transportiert. Eine Ausnahme bilden [[Gewebshormone]], die im selben Organ gebildet werden und wirken. Letztere werden nicht in speziellen Drüsen, sondern direkt im Gewebe gebildet. |
|||
In diesem Hohlraum wird der [[Nahrung]]sbrei mit dem [[Magensaft]] vermengt, der im Wesentlichen aus dem [[Protein|eiweißspaltenden]] Enzym [[Pepsin]] und [[Salzsäure]]besteht. Im Ruhezustand sondern die Drüsen etwa 10 ml Magensaft pro Stunde ab. Bei Nahrungsaufnahme kann die Bildung von Magensaft auf bis zu 1000 ml pro Stunde beschleunigt werden. Die Bildung wird sowohl durch [[Nerv]]en-Impulse (vor allem vor der Nahrungsaufnahme) als auch durch [[Hormon]]e gesteuert. Durch [[Muskelkontraktion]] ([[Peristaltik]]) wird der Nahrungsbrei weiter zum [[Pylorus|Pförtner]] transportiert. Dieser bildet einen Verschluss zwischen Magen und [[Darm]]. Er öffnet sich regelmäßig, um den Nahrungsbrei gleichmäßig in den [[Zwölffingerdarm]] weiterzuleiten. |
|||
Hormone wurden in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entdeckt. Sie wirken nur auf bestimmte Zielorgane. Dort finden sich spezielle [[Rezeptor]]en, an welche die Hormonmoleküle binden. Meist liegen diese Rezeptoren an den Zelloberflächen, die Bindung des Hormons löst dann biochemische Reaktionen im Inneren der Zelle aus. Einige Hormone (die [[Steroid|Steroidhormone]], s.u.) können allerdings die [[Zellmembran]] durchdringen und wirken direkt im Zellkern. |
|||
[[Bild:BauchOrgane.png|thumb|right|Lage einiger Organe]] |
|||
== Biologische Bedeutung == |
|||
=== Vorverdauung === |
|||
Die eigentliche Verdauung und [[Resorption]] findet bei den meisten Tieren und beim Menschen im [[Darm]] oder spezieller im [[Dünndarm]] statt. Im Magen werden vor allem die [[Protein]]e (Eiweiße) in ihre Bestandteile zerlegt. [[Fett]]e passieren den Magen größtenteils ungehindert, da nur geringe Mengen an [[Lipase]]n gebildet werden, ebenso [[Kohlenhydrat]]e. Im Magen werden Feststoffe verflüssigt und damit bereit für die weitere Verdauung gemacht. |
|||
=== Abtöten von Bakterien === |
|||
Typischerweise werden Hormone bei tierischen [[Organismus|Organismen]] in [[Hormondrüse]]n gebildet. Diese nennt man auch [[endokrin]]e Drüsen, da sie im Gegensatz zu anderen [[Drüse|Drüsen]] keinen Ausführungsgang besitzen, sondern die Hormone direkt in das [[Blut]] abgeben. |
|||
Der saure [[Magensaft]] verhindert effektiv das Überleben der meisten [[Bakterien]] und schützt so vor [[Infektion]]en. Lange Zeit galt sogar die [[Lehrmeinung]], dass im extrem sauren [[Milieu]] des menschlichen Magens ein Wachstum von [[Mikroorganismus|Mikroorganismen]] prinzipiell nicht möglich sei. Mit der Entdeckung von ''[[Helicobacter pylori]]'' in der [[Magenschleimhaut]] im Jahr [[1983]] musste diese Ansicht jedoch revidiert werden. Fortan galt ''H. pylori'' als die einzige Ausnahme - ein Bakterium das in der Lage ist, sich unterhalb der schützenden Schleimschicht anzusiedeln. |
|||
Wissenschaftler von der renommierten [[Stanford University]] konnten 2005/2006 jedoch nachweisen, dass die Flora (vgl. [[Darmflora]]) deutlich komplexer ist als bisher angenommen: Sie entdeckten insgesamt 128 weitere den Magen besiedelnde Bakterienarten, darunter auch einen Verwandten der [[Extremophile|extremophilen]] Gattung [[Deinococcus radiodurans|Deinococcus]]. Insgesamt etwa 10 Prozent der identifizierten Mikroorganismen unterschieden sich [[Genetik|genetisch]] erheblich von allen bisher bekannten Bakterien. |
|||
Die bei [[Pflanzen]] vorkommenden Hormone werden als [[Phytohormone]] bezeichnet. Sie teilen mit den tierischen Hormonen die Eigenschaft, Signalwirkung über eine größere Distanz zu entfalten und in geringen Konzentrationen wirksam zu sein. |
|||
=== Regelmäßige weitere Verdauung === |
|||
Ein [[Wissenschaftler]] oder [[Arzt]], der sich mit der Erforschung der Hormone, ihrer Wirkungsweisen und mit Erkrankungen des hormonalen Geschehens beschäftigt, wird als '''[[Endokrinologe]]''' bezeichnet. |
|||
Der Magen ermöglicht es, dass wir mit wenigen größeren Mahlzeiten pro Tag auskommen. Der Pförtner sorgt dafür, dass alle Stoffe genügend lange im Magen verbleiben und ausreichend mit den Verdauungssäften versetzt werden. Diese werden dann langsam und gleichmäßig dem Darm zugeführt. |
|||
== Aufbau beim Menschen und Tieren mit einhöhligem Magen == |
|||
== Wirkungsweisen von Hormonen == |
|||
=== Makroskopie === |
|||
[[Bild:stomach2.gif|framed|Makroskopischer Aufbau des Magens]] |
|||
Von außen gesehen unterscheidet man am Magen die ''große'' und die ''kleine Krümmung'' (Curvatura major'' und ''Curvatura minor''), die vereinfacht ausgedrückt den rechten beziehungsweise linken Rand darstellen und an denen das sog. ''große'' beziehungsweise ''kleine Netz'' ([[Serosa#großes und kleines Netz|Omentum majus und minus]]) befestigt sind. |
|||
Makroskopisch wird er in folgende Bereiche untergliedert: |
|||
Da sie eine starke Wirkung haben, wirken sie in sehr geringer Konzentration, meist weniger als |
|||
* Die ''[[Cardia]]'' ("Magenmund", "Mageneingang") stellt den Übergang zwischen [[Speiseröhre]] (''Oesophagus'') und dem Magen dar. |
|||
10<sup>-8</sup> Mol*l<sup>-1<sup>. |
|||
* Der Magen[[fundus]]'' ist der Teil der Magenblase, der über der Cardia liegt und in der Regel luftgefüllt ist. |
|||
Im Gegensatz zu der sehr schnellen Informationsübermittlung der Nervenzellen, kann die Übermittlung der Informationen von der Hormonausschüttung bis zur Wirkung einige Sekunden bis Stunden dauern, da Hormone über die Blutbahn transportiert werden. |
|||
* Der ''[[Corpus]]'' ("Magenkörper") macht den größten Anteil des Magens aus. |
|||
* Dem Corpus nach "unten" schließt sich das ''Antrum'' an. |
|||
* Am Übergang zum [[Duodenum]] (Zwölffingerdarm) befindet sich der [[Pylorus]] ("Pförtner"), der als [[Sphinkter]] (Schließmuskel) fungiert. |
|||
=== Histologie === |
|||
Wenn ein Hormon in die Blutbahn ausgeschüttet worden ist, gelangt es zu jeder Zelle im Körper. |
|||
Mikroskopisch gesehen besteht der Magen aus: |
|||
Um auf das Hormon reagieren zu können, benötigt die Zelle einen [[Hormonrezeptor]]. Nur die wenigen Zellen, die den Rezeptor für das jeweilige Hormon haben, können die Information weiterverarbeiten. |
|||
*der [[Magenschleimhaut]] (''Tunica mucosa gastrica'') mit einer Vielzahl von [[Drüse]]n |
|||
*einer Muskelschicht (''Tunica muscularis gastrica'') aus [[Glatte Muskulatur|glatter Muskulatur]] |
|||
*einem Überzug von [[Serosa]] (''Peritoneum'') |
|||
Der Magen besitzt für die Sekretion von Hormonen und anderen Sekreten in seiner Schleimhaut verschiedene Zellarten, die an typischen Stellen des Magens lokalisiert sind (s. [[Magenschleimhaut]]). |
|||
Die meisten Hormone wirken nach dem Second-Messenger-Prinzip. Sie sind wasserlöslich (hydrophil) und können daher nicht durch die Zellmembran in die Zelle eindringen. |
|||
Sie docken an den Rezeptoren für das jeweilige Hormon, die sich auf der Oberfläche der Zelle befinden, an. |
|||
Wenn an diese Rezeptoren ein Hormon angedockt hat, löst dieser Hormon-Rezeptor-Komplex im Zellinneren biochemische Reaktionen aus (Ausschüttung von Second-Messengern). |
|||
== Magen der Wiederkäuer == |
|||
Einige Hormone (Steroidhormone) sind hydrophob und können durch die Zellmembran durchdringen. Sie wirken dort an cytoplasmatischen Rezeptoren. |
|||
Bei [[Wiederkäuer]]n sind dem eigentlichen mit einer [[drüse]]nhaltigen [[Schleimhaut]] ausgekleideten Magen, hier als [[Labmagen]] bezeichnet, noch 3 [[Vormagen]]abschnitte vorgeschaltet. Dies sind [[Pansen]], [[Netzmagen]] und [[Blättermagen]]. Sie besitzen eine drüsenlose Schleimhaut. In diesen Vormägen finden der mikrobiologische Aufschluss von [[Zellulose]] sowie erste Resorptionsvorgänge statt. |
|||
== Beispiele für hormonelle Regulation == |
|||
* [[Zuckerstoffwechsel]], [[Fettstoffwechsel]], [[Nahrungsaufnahme]] |
|||
* [[Menstruationszyklus]] der Frau, [[Geschlechtsreife|Sexualentwicklung]] bei Mann und Frau |
|||
* [[Knochenwachstum]] |
|||
* Anpassung an [[Angst]] und [[Stress]] |
|||
== Magen der Vögel == |
|||
== Einteilung nach chemischer Klassifikation == |
|||
* Proteo- und [[Peptidhormon]]e mit artspezifischer [[Aminosäuresequenz]] |
|||
**Neuropeptide des Hypothalamus: Freisetzungshormone für LH/FSH, TSH, ACTH, GH |
|||
**[[Insulin]] |
|||
**[[Glucagon]] |
|||
**Glykoproteinhormone der Hypophyse: Follikelstimulierendes Hormon [[Follitropin]] (FSH), Luteinisierendes Hormon [[Luteotropin]] (LH), Schilddrüsenstimulierendes Hormon [[Thyreotropin]] (TSH), Adrenocortikotropin (ACTH), Melanozytenstimulierendes Hormon (MSH) |
|||
**Wachstumshormone: [[GH]], [[IGF]] |
|||
**Prolaktin |
|||
**Vasopressin und Oxytocin |
|||
**[[Bradykinin]] |
|||
Der Magen der [[Vögel]] ist in zwei Abschnitte unterteilt. Im eigentlichen '''Drüsenmagen''' (''Proventriculus'') werden ebenfalls Enzyme und Salzsäure abgegeben. Diesem Drüsenmagen ist der '''Muskelmagen''' (''Ventriculus'') nachgeschaltet. Er besteht aus kräftiger Muskulatur und dient der mechanischen Zerkleinerung der Nahrung und ersetzt so die Funktion der [[Zahn|Zähne]]. Die [[Drüsen]] des Muskelmagens sondern ein [[Sekret]] ab, das durch die Salzsäure des Proventriculus zu einer Reibeplatte aushärtet (''Koilinschicht''). Zudem nehmen viele Vögel Steine (oder andere harte Partikel wie Muscheln bei Seevögeln) auf, die zusammen mit dieser Reibeplatte die Nahrung zermahlen. Diese Magensteine werden als [[Gastrolith]]en oder als '''Grit''' bezeichnet. Bei Vögeln mit leichtverdaulicher oder weicher Nahrung ist der Muskelmagen nur gering entwickelt. |
|||
* [[Aminosäure]]derivate |
|||
**[[Thyroxin]] (T4) |
|||
**[[Trijodthyronin]] (T3) |
|||
**[[Adrenalin]] |
|||
**[[Histamin]] |
|||
**[[Noradrenalin]] |
|||
**[[Dopamin]] |
|||
**[[Melatonin]] |
|||
* [[Isopren]]derivate (wie [[Neotenin]] bei [[Insekt]]en) |
|||
* [[Steroid]]hormone (wie die [[Nebennierenrinde]]n- und [[Sexualhormon]]e) |
|||
**[[Aldosteron]] ([[Mineralocorticoid]]) |
|||
**[[Hydrocortison|Cortisol]] ([[Glukokortikoid]]) |
|||
**[[Östrogen]]e (z.B.: Östradiol - auch [[Estradiol]]) |
|||
**[[Gestagen]]e (z.B.: [[Progesteron]]) |
|||
**[[Androgen]]e (z.B.: [[Testosteron]]) |
|||
*[[Fettsäure]]derivate |
|||
**[[Prostaglandin]]e |
|||
**[[Leukotrien]]e |
|||
== Einteilung nach Herkunft == |
|||
* [[Drüsenhormon]]e (auch glanduläre Hormone) von: |
|||
**[[Schilddrüse]] |
|||
**[[Hypophyse]] |
|||
**[[Nebenniere]] |
|||
**[[Langerhanssche Inseln|Inselzellen]] in der [[Bauchspeicheldrüse]] |
|||
* [[Neurohormon]]e, die von [[Nervenzelle|Neuron]]en im ZNS produziert werden (z.B. [[Hypophysenhinterlappen]]) |
|||
* [[Gewebshormon]]e werden in spezialisierten Zellen gebildet z.B. die gastrointestinalen Hormone. Heute nennt man sie korrekter parakrine Hormone. Sogenannte [[Mediator]]stoffe wirken kurzfristig und direkt auf benachbarte Zellen ([[Histamin]], [[Serotonin]] und [[Prostaglandin]]) |
|||
== Biochemische Eigenschaften von Hormonen == |
|||
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Hormonen: |
|||
*[[Lipid]]''un''lösliche Proteine |
|||
Diese Substanzen können wegen ihrer Lipidunlöslichkeit die Zellmembran nicht passieren. Stattdessen binden sie sich an spezifische membrangebundene Rezeptoren der Zielzellen. Zusammen mit dem Rezeptor wird ein ''Hormon-Rezeptor-Komplex'' gebildet. Der Rezeptor ist ein [[Enzym]], welches [[Adenosintriphosphat|ATP]] in zyklisches AMP ([[Cyclisches Adenosinmonophosphat|cAMP]], ein ''second messenger'') umwandeln kann. Das cAMP bindet an einen hemmenden Proteinanteil, welches wiederum an ein anderes Enzym im Cytoplasma gebunden ist und dieses Enzym vorläufig deaktiviert. Durch die Bindung von cAMP an den hemmenden Proteinanteil wird dieser vom Enzym getrennt. Das Enzym wird dadurch aktiviert und bewirkt seinerseits bestimmte Stoffwechselprozesse in der Zelle. |
|||
*[[Lipid]]lösliche Nicht-Proteine ([[Steroide]]) |
|||
Diese Substanzen können aufgrund ihrer Lipidlöslichkeit durch die Zellmembran in die Zelle eindringen. Der Stoff bindet im Cytoplasma an spezifische Rezeptoren (z.B. Eiweiße) und bildet ein ''Hormon-Protein-Komplex''. Dieser Komplex hat, im Gegensatz zum ursprünglichen Hormon, die Fähigkeit, durch die Zell''kern''membran zur [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]] zu gelangen. Es werden nun spezifische Gene aktiviert, es kommt zur [[Proteinbiosynthese]]. |
|||
''Siehe auch:'' [[Doping]]. |
|||
== Liste von humanen und tierischen Hormonen == |
|||
*[[Adiponektin]], Abbau von Fettzellen |
|||
*[[Adrenalin]] = Epinephrin Streßhormon |
|||
*[[ACTH]] = Adrenocortikotropes Hormon |
|||
*[[Aldosteron]] = Dursthormon |
|||
*[[Angiotensin I]] und [[Angiotensin II]] |
|||
*[[Antidiuretisches Hormon]] = ADH = [[Adiuretin]] = [[Vasopressin]] = Wassersparendes Hormon |
|||
*[[ANP]] = atriale natriuretische Peptide |
|||
*[[Calciferol]] (Vitamin D<sub>3</sub>: [[Cholecalciferol]]; Vitamin D<sub>2</sub>: [[Ergocalciferol]]) eher ein Hormon als ein Vitamin |
|||
*[[Calcitonin]] |
|||
*[[Cholecystokinin]] (CCK) = [[Pankreozymin]] |
|||
*[[Corticotropin Releasing Hormone|Corticotropin-releasing Hormon]] (CRH) |
|||
*[[Cortisol]] [[Cortison]] = Streßhormon 2 |
|||
*[[Dopamin]] ([[DA]]) |
|||
*[[Erythropoietin]] (EPO) Hormon, das die Bildung von [[rote Blutkörperchen|roten Blutkörperchen]] anregt |
|||
*[[Follikelstimulierendes Hormon|Follikel stimulierendes Hormon (FSH)]] |
|||
*[[Gastrin]] |
|||
*[[Glukagon]] - Blutzucker steigernd |
|||
*[[Gonadotropin-releasing Hormon]] [[GnRH]] |
|||
*[[GHRH]] |
|||
*[[Humanes Chorion gonadotropin]] [[GCG]] |
|||
*[[Insulin]] - Blutzucker senkend |
|||
*[[Insulin-like growth factor]] |
|||
*[[Leptin]] |
|||
*[[Luteinisierendes Hormon]] LH |
|||
*[[Melatonin]] = Beeinflusst den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers |
|||
*[[Neuropeptid Y]] |
|||
*[[Noradrenalin]] ([[NA]]) |
|||
*[[Östrogen]] = Weibliches Sexualhormon |
|||
*[[Oxytocin]] |
|||
*[[Parathormon]] (PTH) |
|||
*[[POMC]] = Vorstufe von vielen Hormonen und Regulation der Nahrungsaufnahme |
|||
*[[Progesteron]] = Gelbkörperhormon |
|||
*[[Prolaktin]] (PRL) |
|||
*[[Renin]] |
|||
*[[Schilddrüsenhormon]]e [[Thyroxin]] T4 und [[Trijodthyronin]] T3 |
|||
*[[Secretin]] |
|||
*[[Serotonin]] = [[5-Hydroxytryptamin]] ([[5-HT]]) |
|||
*[[Somatostatin]] |
|||
*[[Somatotropin]] = [[Wachstumshormon]] = HGH ( Human Growth Hormon ) |
|||
*[[Testosteron]] = Männliches Sexualhormon |
|||
*[[Thrombopoietin]] |
|||
*[[Thyroidea stimulierendes Hormon]] [[TSH]] |
|||
*[[TSH-Releasing Hormon]] [[TRH]] |
|||
*[[Thyroxin]] [[T4]] |
|||
*[[Trijodthyronin]] [[Trijodthyronin|T3]] |
|||
Eine spezielle Gruppe von Hormonen sind die trophischen Hormone, die andere Hormondrüsen zur Produktion anregen. So regt das Thyroidea stimulierende Hormon (TSH) das Wachstum und die Aktivität der [[Schilddrüse]] an. |
|||
[[Hunger]]-Hormone |
|||
*[[Ghrelin]] |
|||
*[[PYY-336]] Sattheitshormon |
|||
*[[Leptin]] |
|||
*[[Orexin]] |
|||
==Liste von [[Phytohormone|pflanzlichen Hormonen]]== |
|||
*[[Auxin]]e |
|||
*[[Cytokinin]]e |
|||
*[[Ethylen]] |
|||
*[[Abszisinsäure]] |
|||
*[[Gibberellinsäure]] |
|||
*[[Brassinosteroid]]e |
|||
*[[Jasmonsäure]] |
|||
*[[Salicylsäure]] |
|||
== Hormone in der Umwelt == |
|||
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, dass Hormone zunehmend in die [[Umwelt]] eingetragen werden und später über die pflanzliche und tierische [[Nahrungskette]] in ungünstiger und unkontrollierter Dosierung vom Menschen wieder aufgenommen werden. Ein Beispiel sind die Hormone der [[Anti-Baby-Pille]], die von [[Kläranlage]]n nicht erkannt und gefiltert werden. Sie werden mit dem "sauberen" Wasser in die Flüsse eingeleitet. |
|||
Auch bestimmte [[Schadstoffe]] wie beispielsweise [[Dichlordiphenyltrichlorethan|DDT]], [[Polychlorierte Biphenyle|PCB]] oder [[Phthalate]] wirken wie Hormone und beeinflussen etwa die immer früher einsetzende erste Monats[[periode]] bei Mädchen. |
|||
== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
||
{{Wikiquote|Magen}} |
|||
*[[Gewebshormon]] |
|||
{{Wiktionary|Magen}} |
|||
*[[Wortfeld Hormone]] |
|||
*[[ |
*[[Magenerkrankung]] |
||
*[[Magenknurren]] |
|||
==Literatur== |
|||
* Ulrich Meyer: ''Die Geschichte der Östrogene''. Pharmazie in unserer Zeit 33(5), S. 352 - 356 (2004), ISSN 0048-3664 |
|||
* Katharina Munk: ''Grundstudium Biologie - Zoologie''. Spektrum Akademischer Verlag (2002), ISBN 3-8274-0908-X |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
*[http://www.m-ww.de/enzyklopaedie/anatomie_atlas/anatomie_magen.html Anatomie] |
|||
*http://ntbiouser.unibe.ch/trachsel/teaching/Hormone/Hormone.htm |
|||
*[http://www.wzw.tum.de/humanbiology/data/motility/35/ Motilität] |
|||
**Schön verständliche Hormonseite |
|||
*http://www. |
*[http://www.wissenschaft.de/wissen/news/260561.html Magenflora] |
||
**Geschichte der Hormonforschung |
|||
*http://www.sfichtner.de/Bio/Hormone.html |
|||
{{Gesundheitshinweis}} |
{{Gesundheitshinweis}} |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Verdauungsapparat]] |
||
[[Kategorie:Hormon|!]] |
|||
[[Kategorie:Biomolekülgruppe]] |
|||
[[ar: |
[[ar:معدة]] |
||
[[ |
[[ca:Estómac]] |
||
[[cs: |
[[cs:Žaludek (člověk)]] |
||
[[ |
[[en:Stomach]] |
||
[[ |
[[eo:Stomako]] |
||
[[ |
[[es:Estómago]] |
||
[[ |
[[fi:Mahalaukku]] |
||
[[ |
[[fr:Estomac]] |
||
[[ |
[[he:קיבה]] |
||
[[ |
[[id:Lambung]] |
||
[[ |
[[io:Stomako]] |
||
[[ |
[[it:Stomaco]] |
||
[[ |
[[ja:胃]] |
||
[[ |
[[ku:Mîde]] |
||
[[ |
[[lt:Skrandis]] |
||
[[ |
[[nl:Maag]] |
||
[[ |
[[pl:Żołądek]] |
||
[[ |
[[pt:Estômago]] |
||
[[ru:Желудок человека]] |
|||
[[nn:Hormon]] |
|||
[[ |
[[scn:Stòmmacu]] |
||
[[ |
[[simple:Stomach]] |
||
[[ |
[[sk:Žalúdok]] |
||
[[ |
[[su:Burih]] |
||
[[ |
[[sv:Magsäck]] |
||
[[ |
[[tr:Mide]] |
||
[[vi:Dạ dày]] |
|||
[[th:ฮอร์โมน]] |
|||
[[ |
[[zh:胃]] |
||
[[uk:Гормон]] |
|||
[[zh:激素]] |
Version vom 6. April 2006, 15:44 Uhr
1=Speiseröhre, 2=Magen, 3=Zwölffingerdarm, 4=Dünndarm, 5=Blinddarm, 6=Appendix, 7=Dickdarm, 8=Enddarm, 9=Anus
Der Magen (griech. Gaster, lat. Ventriculus) ist ein Verdauungsorgan aller Tiere. Die primitivste Form findet man bei den Polypen, dort ist der Magen auch Ausscheidungsorgan. Der Magen ist ein Hohlorgan aus Muskelgewebe, das innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Im Gegensatz zum einhöhligen Magen des Menschen und der meisten Tierarten, besitzt der Magen bei Wiederkäuern und Vögeln mehrere abgegrenzte Hohlraumsyteme (mehrhöhliger Magen).
In diesem Hohlraum wird der Nahrungsbrei mit dem Magensaft vermengt, der im Wesentlichen aus dem eiweißspaltenden Enzym Pepsin und Salzsäurebesteht. Im Ruhezustand sondern die Drüsen etwa 10 ml Magensaft pro Stunde ab. Bei Nahrungsaufnahme kann die Bildung von Magensaft auf bis zu 1000 ml pro Stunde beschleunigt werden. Die Bildung wird sowohl durch Nerven-Impulse (vor allem vor der Nahrungsaufnahme) als auch durch Hormone gesteuert. Durch Muskelkontraktion (Peristaltik) wird der Nahrungsbrei weiter zum Pförtner transportiert. Dieser bildet einen Verschluss zwischen Magen und Darm. Er öffnet sich regelmäßig, um den Nahrungsbrei gleichmäßig in den Zwölffingerdarm weiterzuleiten.

Biologische Bedeutung
Vorverdauung
Die eigentliche Verdauung und Resorption findet bei den meisten Tieren und beim Menschen im Darm oder spezieller im Dünndarm statt. Im Magen werden vor allem die Proteine (Eiweiße) in ihre Bestandteile zerlegt. Fette passieren den Magen größtenteils ungehindert, da nur geringe Mengen an Lipasen gebildet werden, ebenso Kohlenhydrate. Im Magen werden Feststoffe verflüssigt und damit bereit für die weitere Verdauung gemacht.
Abtöten von Bakterien
Der saure Magensaft verhindert effektiv das Überleben der meisten Bakterien und schützt so vor Infektionen. Lange Zeit galt sogar die Lehrmeinung, dass im extrem sauren Milieu des menschlichen Magens ein Wachstum von Mikroorganismen prinzipiell nicht möglich sei. Mit der Entdeckung von Helicobacter pylori in der Magenschleimhaut im Jahr 1983 musste diese Ansicht jedoch revidiert werden. Fortan galt H. pylori als die einzige Ausnahme - ein Bakterium das in der Lage ist, sich unterhalb der schützenden Schleimschicht anzusiedeln.
Wissenschaftler von der renommierten Stanford University konnten 2005/2006 jedoch nachweisen, dass die Flora (vgl. Darmflora) deutlich komplexer ist als bisher angenommen: Sie entdeckten insgesamt 128 weitere den Magen besiedelnde Bakterienarten, darunter auch einen Verwandten der extremophilen Gattung Deinococcus. Insgesamt etwa 10 Prozent der identifizierten Mikroorganismen unterschieden sich genetisch erheblich von allen bisher bekannten Bakterien.
Regelmäßige weitere Verdauung
Der Magen ermöglicht es, dass wir mit wenigen größeren Mahlzeiten pro Tag auskommen. Der Pförtner sorgt dafür, dass alle Stoffe genügend lange im Magen verbleiben und ausreichend mit den Verdauungssäften versetzt werden. Diese werden dann langsam und gleichmäßig dem Darm zugeführt.
Aufbau beim Menschen und Tieren mit einhöhligem Magen
Makroskopie

Von außen gesehen unterscheidet man am Magen die große und die kleine Krümmung (Curvatura major und Curvatura minor), die vereinfacht ausgedrückt den rechten beziehungsweise linken Rand darstellen und an denen das sog. große beziehungsweise kleine Netz (Omentum majus und minus) befestigt sind.
Makroskopisch wird er in folgende Bereiche untergliedert:
- Die Cardia ("Magenmund", "Mageneingang") stellt den Übergang zwischen Speiseröhre (Oesophagus) und dem Magen dar.
- Der Magenfundus ist der Teil der Magenblase, der über der Cardia liegt und in der Regel luftgefüllt ist.
- Der Corpus ("Magenkörper") macht den größten Anteil des Magens aus.
- Dem Corpus nach "unten" schließt sich das Antrum an.
- Am Übergang zum Duodenum (Zwölffingerdarm) befindet sich der Pylorus ("Pförtner"), der als Sphinkter (Schließmuskel) fungiert.
Histologie
Mikroskopisch gesehen besteht der Magen aus:
- der Magenschleimhaut (Tunica mucosa gastrica) mit einer Vielzahl von Drüsen
- einer Muskelschicht (Tunica muscularis gastrica) aus glatter Muskulatur
- einem Überzug von Serosa (Peritoneum)
Der Magen besitzt für die Sekretion von Hormonen und anderen Sekreten in seiner Schleimhaut verschiedene Zellarten, die an typischen Stellen des Magens lokalisiert sind (s. Magenschleimhaut).
Magen der Wiederkäuer
Bei Wiederkäuern sind dem eigentlichen mit einer drüsenhaltigen Schleimhaut ausgekleideten Magen, hier als Labmagen bezeichnet, noch 3 Vormagenabschnitte vorgeschaltet. Dies sind Pansen, Netzmagen und Blättermagen. Sie besitzen eine drüsenlose Schleimhaut. In diesen Vormägen finden der mikrobiologische Aufschluss von Zellulose sowie erste Resorptionsvorgänge statt.
Magen der Vögel
Der Magen der Vögel ist in zwei Abschnitte unterteilt. Im eigentlichen Drüsenmagen (Proventriculus) werden ebenfalls Enzyme und Salzsäure abgegeben. Diesem Drüsenmagen ist der Muskelmagen (Ventriculus) nachgeschaltet. Er besteht aus kräftiger Muskulatur und dient der mechanischen Zerkleinerung der Nahrung und ersetzt so die Funktion der Zähne. Die Drüsen des Muskelmagens sondern ein Sekret ab, das durch die Salzsäure des Proventriculus zu einer Reibeplatte aushärtet (Koilinschicht). Zudem nehmen viele Vögel Steine (oder andere harte Partikel wie Muscheln bei Seevögeln) auf, die zusammen mit dieser Reibeplatte die Nahrung zermahlen. Diese Magensteine werden als Gastrolithen oder als Grit bezeichnet. Bei Vögeln mit leichtverdaulicher oder weicher Nahrung ist der Muskelmagen nur gering entwickelt.