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Bremer Roland und Dorchester Castle: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Dorchester Castle''' was in the market town of [[Dorchester, Dorset]], southern [[England]] ({{gbmapping|SY690908}}).
[[Datei:RolandBremen01.jpg|mini|Rolandstatue auf dem Marktplatz]]
Der '''Bremer Roland''', eine 1404 errichtete [[Roland (Statue)|Rolandstatue]] auf dem [[Bremer Marktplatz|Marktplatz]] vor dem [[Bremer Rathaus|Rathaus]], ist ein [[Wahrzeichen]] [[Bremen]]s. Seit 1973 steht der Roland unter Denkmalschutz<ref>{{WP-HB LfD|0067|Denkmaldatenbank des LfD}}</ref> und wurde 2004 gemeinsam mit dem Rathaus von der [[UNESCO]] zum [[Weltkulturerbe]] der Menschheit erklärt.<ref>[[Konrad Elmshäuser]], Hans-Christoph Hoffmann, [[Hans-Joachim Manske]] (Hrsg.): ''Welterbeantrag. Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz in Bremen.'' Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1848-8, S.&nbsp;79.</ref><ref>{{cite web|title=Rathaus und Rolandstatue in Bremen | publisher= Deutsche UNESCO-Kommission e.V. | work= | url=http://www.unesco.de/291.html | format = HTML | accessdate=2013-12-18}}</ref>


This [[motte and bailey]] castle stood in the north part of the town. Between 1154 and 1175 it was in possession of the [[Earl of Cornwall]] and it had become a royal possession by 1185. It appears to have been disused from about 1290 and there are references to its stonework being reused to build the Greyfriars in 1309.
Die Figur hat eine Höhe von 5,47 Metern und steht auf einem 60 Zentimeter hohen, gestuften Podest. Im Rücken wird sie von einem Pfeiler gestützt, der von einem gotisch ornamentierten [[Baldachin]] gekrönt wird. So erreicht das Denkmal eine Gesamthöhe von 10,21 Metern und ist damit die größte freistehende Statue des deutschen Mittelalters.


There are now no remains and a prison occupies its site.
== Bedeutung ==
[[Datei:Roland Wappen.jpg|miniatur|Das Wappen des Roland]]
Dargestellt ist der aus Liedern und [[Epos|Epen]] ([[Rolandslied]]) bekannte Heerführer und angebliche Neffe [[Karl der Große|Karls des Großen]]. [[Hruotland|Roland]] steht also auf dem Markt als Repräsentant des Kaisers, er verkündet und garantiert die Marktrechte und Freiheiten, die der Stadt angeblich verliehen worden waren.<ref>Dieter Hägermann: ''Einige Bemerkungen zu den gefälschten Urkunden Heinrichs V., Wilhelms von Holland und Wenzels für die Stadt Bremen.'' In: ''[[Bremisches Jahrbuch]].'' Bd. 56, 1978, {{ISSN|0341-9622}}, S. 15–38.</ref> So drückt es auch die Inschrift des (allerdings wohl 1512 erneuerten) Schildes aus:


==References==
{{Zitat|vryheit do ik ju openbar / d’ karl vnd mēnich vorst vorwar / desser stede ghegheuen hat / des danket god’ is mī radt
*[http://homepage.mac.com/philipdavis/English%20sites/937.html Dorchester Castle]
|Übersetzung = Freiheit tu ich euch öffentlich kund / die Karl und mancher Fürst fürwahr / dieser Stätte gegeben hat / dafür danket Gott, das ist mein Rat!}}
*Fry, Plantagenet Somerset, ''The David & Charles Book of Castles'', David & Charles, 1980. ISBN 0-7153-7976-3.


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Die Attribute Rolands, der durch Rüstung (Kettenhemdkragen, Brustpanzer, Beinschienen) und Haartracht als freier Mann von ritterlicher Lebensführung charakterisiert ist, verbildlichen und präzisieren das noch: Das erhobene Schwert ist hier eher ein Symbol städtischer Gerichtsbarkeit als das Standesabzeichen des Ritters, denn ihm fehlt die am Gürtel befestigte [[Scheide (Behälter)|Schwertscheide]]. Der Schild mit dem Doppeladlerwappen des Reiches ist Zeichen des so lange umkämpften Bremer Anspruches auf [[Reichsunmittelbarkeit|Reichsfreiheit]]. Die kleine Gestalt unter den Füßen Rolands wird von der Forschung überwiegend als unterworfener Friesenhäuptling interpretiert.<br />
Für Standort und Blickrichtung der Figur sind die Nähe zum (zeitgleich errichteten) Rathaus und der Bezug auf die Straßenachse Ostertor-[[Obernstraße (Bremen)|Obernstraße]] wichtig. Während man früher den etwa in Richtung Dom weisenden Blick Rolands als eine gegen den erzbischöflichen Stadtherrn gerichtete Machtgeste ansah,<ref>so noch: Volker Plagemann: ''Bremen und Bremerhaven.'' 3. völlig veränderte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 1979, ISBN 3-422-00113-1, S. 28.</ref> so wird heute mit guten Gründen eine demonstrativ gegen Kirche und Erzbischof gerichtete Botschaft dieser Ausrichtung bestritten.<ref>Konrad Elmshäuser: ''Der erste Roland und das erste Rathaus von Bremen.'' In: ''Bremisches Jahrbuch.'' Bd. 84, 2005, S. 9–46, hier S. 14f.</ref>


{{coor title d|50.71600|N|2.44046|W|region:GB_source:enwiki-osgb36(SY690908)}}<!-- Note: WGS84 lat/long, converted from OSGB36 grid ref -->
== Geschichte ==
[[Datei:RolandBremen03.jpg|mini|Der „Krüppel“ zu Füßen des Roland]]
[[Datei:Rolandkopf Bremen.jpg|mini|Originalkopf des Roland im [[Focke-Museum]] Bremen]]
[[Datei:Bremen, 'Roland am Marktplatz' (ca. 1905; Verlag Alb. Rosenthal, Bremen).jpg|mini|Postkarte ~1905, Rolandstatue auf dem Marktplatz]]
Ein Vorgänger des Bremer Roland bestand aus Holz und war in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1366 von Kriegern des Erzbischofs [[Albert II. von Braunschweig-Wolfenbüttel|Albert II.]] umgestürzt und verbrannt worden. Er hatte – wie der neue – das kaiserliche Wappen getragen und war, wie die anderen ältesten [[Roland (Statue)|Rolandstatuen]] auch, wohl in den 1340er oder 50er Jahren aufgestellt worden<ref>Konrad Elmshäuser: ''Der erste Roland und das erste Rathaus von Bremen.'' In: ''Bremisches Jahrbuch.'' Bd. 84, 2005, S. 9–46, hier S. 16–26.</ref>. 1404, noch vor dem Baubeginn des Rathauses, ließ der [[Bremer Rat]] den neuen, steinernen Roland errichten. Die Steinmetzen Claws Zeelleyher und Jacob Olde wurden dafür mit 170 Bremer Mark bezahlt.


[[Category:1309 disestablishments]]
Die Figur wurde aus [[Elmkalkstein]], der Pfeiler aus [[Obernkirchener Sandstein]] gefertigt und war zunächst farbig [[Fassung (Bemalung)|gefasst]]. Im 18. Jahrhundert wurde er grau bemalt, später bevorzugte man den sichtbaren Stein mit sparsamer Kolorierung. Um 1811 geriet der Roland vorübergehend in Gefahr, abgerissen zu werden, als man für den Platz eine Markthalle plante, die aber durch das Ende der französischen Herrschaft nicht ausgeführt wurde.<ref>Die Widerlegung der Legende von einem drohenden Abtransport nach Paris bei: Rolf Kirsch: ''Die Ringhallenprojekte von Jakob Ephraim Polzin und Heinrich Averdieck für den Bremer Marktplatz (1811).'' In: Martina Rudloff (Red.): ''Klassizismus in Bremen. Formen bürgerlicher Kultur'' (= ''Jahrbuch der Wittheit zu Bremen.'' Bd. 33). Hauschild, Bremen 1994, ISBN 3-929902-21-4, S. 68.</ref>
[[Category:Castles in Dorset]]
[[Category:History of Dorset]]
[[Category:Buildings and structures in Dorchester]]
[[Category:Former castles]]


{{England-castle-stub}}
Der Roland wurde mehrfach restauriert. 1939 war er vom Einsturz bedroht und wurde auf neuem Betonfundament neu aufgebaut, einzelne Blöcke wurden dabei erneuert. Am 29. September 1939 bekam er als [[Luftschutz]]maßnahme eine mit Sand gefüllte Holzverschalung und wenig später einen gemauerten Splitterschutz. Das dabei verloren gegangene Gitter wurde bei einer gründlichen Restaurierung 1983/84 erneuert. Der Kopf wurde durch eine materialgetreue Kopie ersetzt, das Original steht seitdem im [[Focke-Museum]]. In alter Bremer Tradition wurden diese Kosten von einem Sponsor übernommen. Bei der letzten Renovierung im Jahr 1989 entdeckte man im Inneren des Standbilds eine Kassette mit [[Nationalsozialismus|Nazipropaganda]], die 1938 dort deponiert worden war.

== Rezeption ==
=== Gedichte ===
1848 wurde von [[Friedrich Rückert]] ein später von [[Franz Magnus Böhme]] vertontes Gedicht ''Roland, der Ries' am Rathaus zu Bremen'' in acht Versen geschrieben. Dieses wurde im Dezember 1863 um drei weitere Verse ergänzt, die sich auf die Rolle Bremens im Vorlauf des [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänischen Kriegs]] bezogen, als [[Dänemark]] die Herzogtümer [[Herzogtum Schleswig|Schleswig]] und [[Holstein]] in das Herrschaftsgebiet der Krone einbeziehen wollte. Ganz im Gegensatz zu den hansischen Schwesterstädten [[Hamburg]] und [[Lübeck]] opponierte Bremen am 7. Dezember 1863 stark gegen dieses Vorhaben. Rückerts Verse bringen die Verachtung für die Position Hamburgs und Lübecks zum Ausdruck.

Auch der [[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsche]] Volksmund befasste sich mit dem Standbild und reimte:
: ''{{lang|nds|Roland mit dat kruse Haar,}}''
: ''{{lang|nds|Wat he kickt so sunnerbar!}}''
: ''{{lang|nds|Roland mit den Wapenrock}}''
: ''{{lang|nds|Steiht so stief as wi een Stock.}}''
: ''{{lang|nds|Roland mit de spitzen Knee,}}''
: ''{{lang|nds|Segg maal, deit di dat nich weh?}}''<ref>Eberhard Michael Iba: ''Aus der Schatzkammer der Deutschen Märchenstraße. Sagen, Geschichten, Märchen, Erzählungen, Gedichte und Lieder aus Bremen, Bremerhaven, Verden u. Nienburg.'' Schünemann, Bremen 1987, ISBN 3-7961-1784-8, S.&nbsp;28.</ref>

=== Philatelie und Numismatik ===
[[Datei:Stamps of Germany (BRD) 1989, MiNr 1400.jpg|mini|hochkant|Bremer Roland als Motiv einer Briefmarke]]
[[Datei:2 Euro Gedenkmünze 2010 Deutschland.jpg|mini|hochkant|Deutsche 2-Euro-Gedenkmünze 2010<br />(die Statue ist in Wirklichkeit wesentlich kleiner und nach rechts ausgerichtet.)]]

Das Motiv des Bremer Roland wurde in [[Numismatik]] und [[Philatelie]] aufgegriffen.

=== Nachbildungen ===
In direktem Bezug zum Bremer Roland steht die vermutlich 1602 aufgestellte, allerdings abweichend gestaltete Brunnenfigur in [[Bederkesa]], das damals zu Bremen gehörte.

Ein verkleinertes Abbild des Roland bekrönt den [[Kleiner Roland|Rolandbrunnen]] von 1737 in der [[Neustadt (Bremen)|Bremer Neustadt]].

Der „Eiserne Roland“, eine hölzerne Nachbildung, stand 1915 bis 1918 im Winkel zwischen Altem und Neuem Rathaus; wer für ein Bremer Soldatenheim gespendet hatte, durfte dort in die Figur einen Nagel einschlagen. Die danach im Rathaus gelagerte Figur ist nicht erhalten.

Eine etwa 1,50 Meter große hölzerne Nachbildung des Bremer Rolands befindet sich in der [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherischen]] [[Zionskirche (Brooklyn)|Zionskirche]] im [[New York City|New Yorker]] Stadtteil [[Brooklyn]]. Sie ist Teil einer Kanzel und war 1890 ein Geschenk der Stadt Bremen an ehemalige Bürger, die in New York eine neue Heimat gefunden haben.

Die [[Brasilien|brasilianische]] Stadt [[Rolândia]] wurde 1932 von deutschen Auswanderern gegründet und erhielt ihren Namen nach dem Bremer Roland. Seit 1957 besitzt der Ort zudem eine Vier-Fünftel große Nachbildung des Bremer Rolands, gestiftet von Bremer Kaffee-Kaufleuten.

Die Stadt Bremen schenkte der Stadt [[Quito]] zum 445-jährigen Jubiläum eine verkleinerte Nachbildung ihres Rolands, der heute an der Avenida Amazonas steht.

Der Japaner Atsuo Nishi ließ 1970 in seinem Freizeitpark in [[Obihiro]] auf [[Hokkaidō]] eine originalgetreue Nachbildung des Bremer Rolands errichten. Sie ist Teil einer größeren deutschen Märchenstadt mit verschiedenen Nachbildungen deutscher Figuren.

Seit 2004 befindet sich eine Miniatur des Rolands im Roland-Park in der Nähe der Stadthalle von [[Belgern]].

=== Legenden ===
Weil der Abstand der beiden Kniespitzen mit 55,372 Zentimeter dem Maß der Bremer Elle (im Jahr 1818 auf umgerechnet 57,87 Zentimeter festgesetzt) recht nahekommt, hat R. Spichal<ref>Reinhold Spichal: ''Jedem das Seine. Eenem Yeden dat Syne. Markt und Maß in der Geschichte am Beispiel einer alten Hansestadt.'' Brockkamp, Bremen 1990, ISBN 3-922496-26-1, S.&nbsp;47–55.</ref> vermutet, dass mit diesem Abstand bewusst ein Normmaß gesetzt worden sei. Die spitze Form, und die metallene Ausführung scheinen dafür zu sprechen. Auch waren nah bei mittelalterlichen Marktplätzen tatsächlich oft materiell ausgeformte oder an Rathäusern, auch an Kirchenportalen markierte Maße der Allgemeinheit zugänglich. Doch nirgendwo, soweit bisher bekannt, ist ein solches Normmaß älterer Zeit integraler Bestandteil eines Bildwerkes. So bleibt die Idee eine Hypothese, deren Wahrheitsgehalt mangels genauer Kenntnis mittelalterlicher Maßwerte (besonders der Längenmaße) und jeglicher historischer Hinweise auf den vermuteten Zusammenhang einstweilen völlig unbeweisbar bleibt.

In Bremen erzählt man gern, dass die Stadt so lange frei und selbstständig bleibe wie der Roland steht und über sie wacht. Die Legende, dass deswegen eine zweite Rolandstatue als schnell verfügbarer Ersatz in den Kellergewölben des Rathauses versteckt sei, beruht wohl auf der Deponierung des Eisernen Roland (siehe oben) im Rathaus zwischen den Weltkriegen. Die Figur zwischen seinen Füßen wird oft, aber ganz unbegründet als jener Krüppel angesprochen, der 1032 ein Gelände umkrochen haben soll, das die Gräfin [[Emma von Lesum#Legende|Emma]] dann der Stadt als [[Bürgerweide (Bremen)|Bürgerweide]] schenkte.<ref>[[Herbert Schwarzwälder]]: ''„Gräfin“ Emma von Lesum und der „Bremer Krüppel“. Historische Wahrheit – Sage – Dichtung.'' In: ''Jahrbuch der Wittheit zu Bremen.'' Bd. 18, 1974, {{ISSN|0447-2624}}, S.&nbsp;387–406.</ref>

Als Aprilscherz verbreitete die Bremer Senatskanzlei 2004 die Pressemeldung, dass „mit der Bremer Elle in Wissenschaft und Technik weiterhin gemessen wird“ und „das Längenmaß international unter dem Begriff LMR (Length Measurement Roland) nur in Spezialanwendungen bei Flugzeugbau, Raumfahrt und Unterwasserortung in Gebrauch ist“.<ref>{{cite web|title=Mit Bremer Elle gemessen | publisher=Freie Hansestadt Bremen&nbsp;– Der Senat| url=http://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?id=12518 | format = HTML | accessdate=2013-11-28}}</ref><ref>{{cite web|title=Wigbert Gerling: Bremer Elle&nbsp;– das Maß für Aprilscherze | publisher= [[Weser-Kurier]] | url=http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/123291/Bremer+Elle+-+das+Mass+fuer+Aprilscherze.html | format = HTML | accessdate=2010-03-15}}</ref>

== Brauchtum ==
[[Datei:Bremer Roland mit Freimarktsherz-2-MJ.jpg|miniatur|hochkant|Der Roland mit Freimarkts-„Lebkuchenherz“]]

Am 5. November feierten die Bremer von 1813 bis 1863 den „Tag der wiedererstandenen Freiheit“ und machten ihn zum Geburtstag ihrer „Freiheitsstatue“. Erinnert wurde damit an das Ende der mehrjährigen Besetzung der Stadt durch das napoleonische Frankreich und die [[Befreiungskriege|Befreiung]] durch [[Friedrich Karl von Tettenborn|Karl von Tettenborn]] im November 1813.<ref>Herbert Schwarzwälder: ''[[Das Große Bremen-Lexikon]].'' Band 2: '' L – Z.'' 2. aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X, S.&nbsp;736.</ref> Tanzende Mädchen legten früher an diesem Tag Blumen vor dem Roland nieder. Nun lebt der Brauch wieder auf: am 5. November wird Roland jedes Jahr mit einem Blumenstrauß und der [[UNESCO]]-Fahne geschmückt.<ref>[http://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?id=22329 www.bremen-tourism.de – Alte Tradition wieder belebt]</ref>

Während des Volksfestes [[Bremer Freimarkt]], das seit 1035 gefeiert wird und seit den 1930er-Jahren auf der [[Bürgerweide (Bremen)|Bürgerweide]] stattfindet, wird der Roland heutzutage mit einem großen Lebkuchenherz aus Pappe und bunten Luftballons geschmückt. Die Eröffnung des Freimarktes erfolgt gegenwärtig alljährlich im Oktober an einem Freitag und wird um 16:00&nbsp;Uhr auf dem Marktplatz im Rahmen des [[Bremer Freimarkt#Kleiner Freimarkt|Kleinen Freimarktes]] zelebriert, indem Mitglieder der Bremer [[Schornsteinfeger]]innung den Roland mit seinem Freimarktsschmuck ausstatten. Zur gleichen Zeit öffnet das eigentliche Volksfest auf der Bürgerweide die Tore, während dort die „offizielle Eröffnung“&nbsp;– der traditionelle [[Fassanstich]] im Bayernzelt durch den Bremer Innensenator – jedoch erst zwei Stunden später stattfindet. Das dem Roland umgehängte Lebkuchenherz trägt den traditionellen Ausruf der Bremer zu den Freimarktstagen: „Ischa Freimaak!“, was sich mit „Ist ja Freimarkt!“ übersetzen lässt.

Wie bei den wenige Meter entfernten [[Die Bremer Stadtmusikanten|Stadtmusikanten]], gibt es auch für den Roland einen Brauch, der besagt, wer ihm das Knie gerieben habe, der kehre nach Bremen zurück. Wie populär dieser Brauch ist, lassen die durch häufige Berührung verursachten dunklen Verfärbungen der beiden Knie erkennen.

== Namensnennung nach dem Roland von Bremen ==
Der Roland von Bremen ist Namenspatron:
* [[Rolandschacht]], Gesellenvereinigung von fremden und einheimischen Rolandsbrüdern gegründet im 19. Jahrhundert in [[Nürnberg]] von Bremer Gesellen.
* ''Rolandklinik'', Klinik in der Bremer Neustadt.
* Die ''Roland-Linie'' wurde 1905 als [[Reederei]] gegründet, die mit Frachtdampfern den Transatlantikverkehr bediente; sie wurde 1925 vom Norddeutschen Lloyd übernommen.
* ''Roland'' hieß eine Monatszeitschrift für freiheitliche Pädagogik, die u.a. [[Heinrich Scharrelmann]] und [[Fritz Gansberg]] herausgegeben haben.
* ''Roland Umschlag'' ist eine Umschlagsgesellschaft für kombinierte Verkehre im Bremer Güterverkehrszentrum
* [[Rolandmühle|''Bremer Rolandmühle'']] ist eine im Stadtteil Handelshäfen ansässiger Hersteller von Getreidemahlerzeugnissen.
* Das [[Roland-Center|''Roland-Center'']] ist ein Einkaufszentrum im Stadtteil [[Huchting_(Bremen)|Huchting]]
* Den Funkrufnamen ''Roland'' verwendet die [[Bremer Polizei]], gefolgt von einer Zahlenkennung, zur Ansprache der im Einsatz befindlichen Fahrzeuge.
* Das [[Roland (Waffensystem)|''Waffensystem Roland'']] ist ein in den 1970er-Jahren in deutsch-französischer Kooperation entwickeltes, Flugabwehrraketensystem.
* Die ''[[Roland C.II]]'' war ein im Ersten Weltkrieg eingesetztes deutsches zweisitziges [[Aufklärungsflugzeug]].
=== Schiffe ===
* [[Bremer Kogge#Roland von Bremen|Roland von Bremen]], Nachbildung der historischen Hansekogge
*[[Roland von Bremen (Schiff, 1937)]]
* Mehrere Schiffe wurden nach dem Bremer Roland benannt, u.a. 1702 das Kriegsschiff ''Rulant von Bremen'', der [[Seebäderschiff|Seebäderdampfer]] ''Roland von Bremen'', die beiden [[Raddampfer|Seitenraddampfer]] ''Roland (I)'' und ''Roland (II)'', das Turbinenschiff ''[[Roland (Schiff, 1927)|Roland]]'' des [[Norddeutscher Lloyd|Norddeutschen Lloyd]], eine Segelyacht und ein Binnenschiff der Dettmer-Reederei.

== Einzelnachweise ==
<references />

== Literatur ==
* Wolfgang Grape: ''Roland. Die ältesten Standbilder als Wegbereiter der Neuzeit.'' Pressler, Hürtgenwald 1990, ISBN 3-87646-068-9.
* [[Herbert Schwarzwälder]]: ''[[Das Große Bremen-Lexikon]].'' 2&nbsp;Bände. 2.&nbsp;aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
* Andreas Frenzel: ''600 Jahre Bremer Roland.'' BDS-Verlag Stute, Bremen 2004, ISBN 3-934251-86-2.
* [[Hermann Gutmann]]: ''Roland und seine Brüder. 600 Jahre „der Ries am Rathaus zu Bremen“.'' Edition Temmen, Bremen 2004, ISBN 3-86108-173-3.
* Kirsten Riedt: ''Rolandsrache. Historischer Kriminalroman.'' Emons Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-89705-995-5.

== Siehe auch ==
* [[Kleiner Roland]]
* [[Liste der Rolande]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Roland statue of Bremen|Bremer Roland}}
* {{Welterbe|1087}}
* {{WP-HB k:|bremer-roland.html|k: kunst im öffentlichen raum bremen}}
{{Navigationsleiste Welterbe Deutschland}}

{{Coordinate|NS=53/4/33.11/N|EW=8/48/26.29/E|type=landmark|dim=|region=DE-HB}}

[[Kategorie:Rolandsstatue]]
[[Kategorie:Weltkulturerbe in Deutschland]]
[[Kategorie:Skulptur in Bremen]]
[[Kategorie:Denkmal in Bremen]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Bremen]]
[[Kategorie:Nationale Personifikation]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1400er Jahren]]
[[Kategorie:Mitte (Bremen)]]

Version vom 22. Juli 2007, 00:08 Uhr

Dorchester Castle was in the market town of Dorchester, Dorset, southern England (Vorlage:Gbmapping).

This motte and bailey castle stood in the north part of the town. Between 1154 and 1175 it was in possession of the Earl of Cornwall and it had become a royal possession by 1185. It appears to have been disused from about 1290 and there are references to its stonework being reused to build the Greyfriars in 1309.

There are now no remains and a prison occupies its site.

References


Vorlage:Coor title d

Vorlage:England-castle-stub