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„MS-DOS Editor“ – Versionsunterschied

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'''MS-DOS Editor''', kurz '''EDIT''', ist ein [[Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle|zeichenorientierter]] [[Texteditor]] von [[Microsoft]], der den [[Zeilenorientierter Editor|zeilenorientierten]] [[EDLIN|Edlin]] ab [[MS-DOS]] 5.0 ablöste und neben dem grafischen [[Notepad]] auch noch in aktuellen [[Microsoft Windows|Windows]]-Versionen enthalten ist, obwohl er seit 1995 nicht mehr weiterentwickelt wird. Der Editor läuft als 16-Bit-Anwendung '''nicht''' auf den 64-Bit-Versionen von Windows.
'''MS-DOS Editor''', kurz '''EDIT''', ist ein seitenorientierter [[Texteditor]] von [[Microsoft]], der den zeilenorientierten [[EDLIN|Edlin]] ab [[MS-DOS]] 5.0 ablöste und neben dem grafischen [[Notepad]] auch noch in aktuellen [[Microsoft Windows|Windows]]-Versionen enthalten ist, obwohl er seit 1995 nicht mehr weiterentwickelt wird. Der Editor läuft als 16-Bit-Anwendung '''nicht''' auf den 64-Bit-Versionen von Windows.


== Geschichte ==
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== Funktionsumfang ==
== Funktionsumfang ==
Der Editor besitzt, wie viele DOS-Anwendungen, die in der Anfangszeit von Windows entwickelt wurden, eine semi-grafische fensterähnliche Oberfläche, die die Blockgrafik der DOS-Betriebssysteme nutzt ([[Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle]]) und deshalb unter der DOS-[[Eingabeaufforderung]] in Volldarstellung gestartet wird. Unter Windows ist die Darstellung als „DOS-Fenster“ möglich. Menü- und Scrollleisten entsprechen in der Bedienung heutigen Windowsprogrammen. Mausverwendung ist, sofern ein kompatibler Maustreiber installiert ist, optional möglich. Der Editor kann, abhängig vom [[Konventioneller Speicher|konventionellen Speicher]], bis zu ca. 300 KB große Dateien bearbeiten.<ref>Microsoft Knowledge Base: [http://support.microsoft.com/kb/63713/en-us Largest Document Size MS-DOS Editor Can Edit]<!--deutschsprachige Quelle ist maschinell übersetzt--></ref>
Der Editor besitzt, wie viele DOS-Anwendungen, die in der Anfangszeit von Windows entwickelt wurden, eine semi-grafische fensterähnliche Oberfläche, die die Blockgrafik der DOS-Betriebssysteme nutzt ([[Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle]]) und deshalb unter der DOS-[[Eingabeaufforderung]] in Volldarstellung gestartet wird. Unter Windows ist die Darstellung als „DOS-Fenster“ möglich. Menü- und Scrollleisten entsprechen in der Bedienung heutigen Windowsprogrammen. Mausverwendung ist, sofern ein kompatibler Maustreiber installiert ist, optional möglich. Der Editor kann, abhängig vom [[konventioneller Speicher|konventionellen Speicher]], bis zu ca. 300 KB große Dateien bearbeiten.<ref>Microsoft Knowledge Base: [http://support.microsoft.com/kb/63713/en-us Largest Document Size MS-DOS Editor Can Edit]<!--deutschsprachige Quelle ist maschinell übersetzt--></ref>


Der Editor erlaubt die Erstellung und Bearbeitung von Textdateien, also ohne Seitenumbruch oder Funktionen zur Textformatierung. Er enthält die wichtigsten Basisfunktionen einer einfachen Textverarbeitung einschließlich Tabulator (der die Abstände durch Einfügen von Leerzeichen formatiert), Suchen/Ersetzen und einer internen Zwischenablage mit Ausschneiden/Kopieren und Einfügen. Die Verwendung der Windows-Zwischenablage ist über die „DOS-Box“ bzw. den DOS-Emulator möglich und konvertiert auch die Umlaute und Sonderzeichen zwischen DOS- und Windows-Zeichensätzen korrekt. Unter Windows erstellte Texte werden jedoch unter Verwendung des DOS-Zeichensatzes ohne Konvertierung dargestellt (und umgekehrt). Drucker können über [[EIA-232|COM]]- und [[LPT]]-Anschlüsse im Textmodus angesprochen werden. Eine interne Datenschnittstelle regelt die Kommunikation mit dem optional verwendbaren Programm QBasic und integriert dessen Bedienoptionen im Menü des Texteditors.
Der Editor erlaubt die Erstellung und Bearbeitung von Textdateien, also ohne Seitenumbruch oder Funktionen zur Textformatierung. Er enthält die wichtigsten Basisfunktionen einer einfachen Textverarbeitung einschließlich Tabulator (der die Abstände durch Einfügen von Leerzeichen formatiert), Suchen/Ersetzen und einer internen Zwischenablage mit Ausschneiden/Kopieren und Einfügen. Die Verwendung der Windows-Zwischenablage ist über die „DOS-Box“ bzw. den DOS-Emulator möglich und konvertiert auch die Umlaute und Sonderzeichen zwischen DOS- und Windows-Zeichensätzen korrekt. Unter Windows erstellte Texte werden jedoch unter Verwendung des DOS-Zeichensatzes ohne Konvertierung dargestellt (und umgekehrt). Drucker können über [[EIA-232|COM]]- und [[LPT]]-Anschlüsse im Textmodus angesprochen werden. Eine interne Datenschnittstelle regelt die Kommunikation mit dem optional verwendbaren Programm QBasic und integriert dessen Bedienoptionen im Menü des Texteditors.


Die Farben der [[Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle|textbasierten Oberfläche]] können frei ausgewählt werden. Im „DOS-Fenster“ unter Windows können zudem Zeilen- und Spaltenzahl sowie die Schriftgröße frei definiert werden. In der letzten Version 2.0 kann der Benutzer zudem bis zu neun Dateien gleichzeitig öffnen und zwei Dateien mittels horizontaler Teilung untereinander anzeigen.
Die Farben der [[zeichenorientierte Benutzerschnittstelle|textbasierten Oberfläche]] können frei ausgewählt werden. Im „DOS-Fenster“ unter Windows können zudem Zeilen- und Spaltenzahl sowie die Schriftgröße frei definiert werden. In der letzten Version 2.0 kann der Benutzer zudem bis zu neun Dateien gleichzeitig öffnen und zwei Dateien mittels horizontaler Teilung untereinander anzeigen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 26. Februar 2016, 20:43 Uhr

MS-DOS Editor

MS-DOS-Editor unter Windows XP mit einer geöffneten DOS-Startdatei
Basisdaten

Entwickler Microsoft
Erscheinungsjahr Juni 1991
Aktuelle Version 2.0.026
(1995)
Betriebssystem MS-DOS
Als 16-Bit-DOS-Anwendung auch integraler Bestandteil von Microsoft Windows (9x und NT)
Kategorie Texteditor
Lizenz proprietär (EULA)
deutschsprachig ja

MS-DOS Editor, kurz EDIT, ist ein seitenorientierter Texteditor von Microsoft, der den zeilenorientierten Edlin ab MS-DOS 5.0 ablöste und neben dem grafischen Notepad auch noch in aktuellen Windows-Versionen enthalten ist, obwohl er seit 1995 nicht mehr weiterentwickelt wird. Der Editor läuft als 16-Bit-Anwendung nicht auf den 64-Bit-Versionen von Windows.

Geschichte

Die Wurzeln des Editors reichen zurück bis zu GW-BASIC, einem Basic-Interpreter, der bis MS-DOS-Version 4.01 Bestandteil des Betriebssystems war. Für den nachfolgenden Basic-Compiler QuickBASIC wurde der Editor mit einer maus- und menügesteuerten Oberfläche neu programmiert. Für das Betriebssystem DOS wurde QuickBasic abgespeckt und als QBasic mitgeliefert. Der MS-DOS Editor wiederum basiert auf QBasic. Indem unter MS-DOS 5.0 bis 6.22 EDIT.COM aufgerufen wird, welches wiederum QBasic mit der Kommandozeilenoption „/EDITOR“ startet, kann QBasic als Editor für beispielsweise Initialisierungs- und Stapelverarbeitungsdateien verwendet werden.[1].

Unter Microsoft Windows NT 3.5, NT 3.51 und NT 4.0 gehörte der Editor als Version 1.0 als eigenständig lauffähige DOS-Anwendung ohne QBasic zum Lieferumfang von Windows, indem die Editorfunktionen des QBasic extrahiert worden sind. Die Version 2.0.26 des Editors ist Bestandteil von MS-DOS ab Version 7.0 als integraler Bestandteil von Windows 95 bis Me. Hier befindet sich QBasic nur noch optional auf dem Installationsmedium, während der DOS-Editor zum Installationsumfang gehört. Es wird ab Windows 2000 auch auf allen 32-bittigen NT-basierenden Windowssystemen als DOS-Anwendung standardmäßig mitinstalliert.

Funktionsumfang

Der Editor besitzt, wie viele DOS-Anwendungen, die in der Anfangszeit von Windows entwickelt wurden, eine semi-grafische fensterähnliche Oberfläche, die die Blockgrafik der DOS-Betriebssysteme nutzt (Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle) und deshalb unter der DOS-Eingabeaufforderung in Volldarstellung gestartet wird. Unter Windows ist die Darstellung als „DOS-Fenster“ möglich. Menü- und Scrollleisten entsprechen in der Bedienung heutigen Windowsprogrammen. Mausverwendung ist, sofern ein kompatibler Maustreiber installiert ist, optional möglich. Der Editor kann, abhängig vom konventionellen Speicher, bis zu ca. 300 KB große Dateien bearbeiten.[2]

Der Editor erlaubt die Erstellung und Bearbeitung von Textdateien, also ohne Seitenumbruch oder Funktionen zur Textformatierung. Er enthält die wichtigsten Basisfunktionen einer einfachen Textverarbeitung einschließlich Tabulator (der die Abstände durch Einfügen von Leerzeichen formatiert), Suchen/Ersetzen und einer internen Zwischenablage mit Ausschneiden/Kopieren und Einfügen. Die Verwendung der Windows-Zwischenablage ist über die „DOS-Box“ bzw. den DOS-Emulator möglich und konvertiert auch die Umlaute und Sonderzeichen zwischen DOS- und Windows-Zeichensätzen korrekt. Unter Windows erstellte Texte werden jedoch unter Verwendung des DOS-Zeichensatzes ohne Konvertierung dargestellt (und umgekehrt). Drucker können über COM- und LPT-Anschlüsse im Textmodus angesprochen werden. Eine interne Datenschnittstelle regelt die Kommunikation mit dem optional verwendbaren Programm QBasic und integriert dessen Bedienoptionen im Menü des Texteditors.

Die Farben der textbasierten Oberfläche können frei ausgewählt werden. Im „DOS-Fenster“ unter Windows können zudem Zeilen- und Spaltenzahl sowie die Schriftgröße frei definiert werden. In der letzten Version 2.0 kann der Benutzer zudem bis zu neun Dateien gleichzeitig öffnen und zwei Dateien mittels horizontaler Teilung untereinander anzeigen.

Einzelnachweise

  1. Microsoft Knowledge Base: How to Remove QBasic and EDIT from MS-DOS 5.0 and Later; Zitat: EDIT.COM actually invokes QBASIC.EXE and cannot run without it.
  2. Microsoft Knowledge Base: Largest Document Size MS-DOS Editor Can Edit