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Het und Hans-Jürgen Scheringer: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Hans-Jürgen Scheringer''' († [[1942]]) war ein preußischer [[Landrat (Deutschland)|Landrat]].
{{Dieser Artikel| behandelt ein indigenes Volk. Zu weiteren Bedeutungen, siehe [[HET]].}}


== Leben ==
Die '''Het''' (Eigenbezeichnung), auch als ''Pampas'' bekannt, waren ein [[Indigene Völker in Argentinien|indigenes Volk]], das die [[Pampa]]-Ebene auf dem Territorium des heutigen [[Argentinien]] bewohnte. Aufgeteilt waren die Het in drei Untergruppen: die ''Cheche-Het'', ''Didiu-Het'' und ''Talu-Het''.
Scheringer besuche das Joachimsthaler Gymnasium. Als Jurastudent trat er bereits frühzeitig in die [[Schwarze Reichswehr]] ein und beteiligte sich 1923 am Küstriner Putsch gegen [[Gustav Stresemann]]. 1931 ist er als [[NSDAP]]-Mitglied nachweisbar. In der öffentlichen Verwalter stieg er zum Oberregierungsrat auf.


Als Nachfolger von [[Rudolf Kriele]] wurde er im Oktober 1939 kommissarisch und ab 1940 offiziell als Landrat in [[Sorau]] und wirkte im gleichnamigen [[Landkreis Sorau (Lausitz)]]. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Panzergrenadier zum Kriegsdienst eingezogen. Er erhielt das Kriegeverdienstkreuz II. Klasse und fiel im Dezember 1942.
Von ihren nördlichen Nachbarn – den [[Guaraní (Volk)|Guaraní]] – wurden sie als '''Querandíes''' ('''Querandí'''<ref>''Die La Plata-Länder'' von [[Herbert Wilhelmy]], Wilhelm Rohmeder, 1963, S.151</ref>) bezeichnet, was soviel wie „Fettleute“ bedeutet, da sie ihre Haut zum Schutz vor Insekten mit einer Paste aus Fett und Gras einrieben.<ref name="Los Desmochados">Evaristo Aguirre: [http://www.museolosdesmochados.com.ar/trabajosinvestigacion/LosQuerandies/losquerandies.htm ''Los Querandíes: Nuestro pueblo originario''.] In: museolosdesmochados.com.ar (Museo Particular de Antropología e Historia Natural „Los Desmochados“), Casilda (Arg), abgerufen am 18. Januar 2016.</ref> Ihre mächtigen Nachbarn im Westen – die [[Mapuche]] – differenzierten nicht zwischen den verschiedenen [[Pámpidos|Pampas-Indianern]], die sie alle ''Puelche'' nannten.


==Literatur==
Die Het wurden bereits Ende des 16. Jahrhunderts von den spanischen [[Konquistador]]es bis auf wenige Überlebende dezimiert, so dass man nur sehr wenig über sie weiß. Sie waren offenbar eng mit den Völkern des heutigen [[Patagonien]]s ([[Tehuelche]]s) verwandt, weshalb sie oft mit diesen als ''Pampeano-patagónico'' oder ''[[Pámpidos]]'' zusammengefasst werden. Ebenfalls relativ eng war die Verwandtschaft zu den [[Charrúa]]s (aus dem heutigen [[Uruguay]]) und den [[Guaycurú]] (in Nordostargentinien, z.B. [[Toba (Tennō)|Tobas]] und [[Mocoví]]es).
*Jonas Flöter: ''Eliten-Bildung in Sachsen und Preußen'', S. 472.


==Weblinks==
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die meisten Überlebenden im Zuge der [[Araukanisierung]] (Übernahme der Kultur der [[Mapuche]]) mit den weiter südlich wohnenden Gennakenk-Tehuelche vermischten (Vermutlich trifft dies aber nur auf die Gruppe der ''Cheche-Het'' zu). Dabei entstand ein neues Volk, dass heute mit dem vorgenannten Mapuche-Begriff [[Puelche (Volksgruppe)|Puelche]] bezeichnet wird.<ref name="Stöhr">Waldemar Stöhr: ''Lexikon der Völker und Kulturen.'' Band 3, Westermann, Braunschweig 1972, ISBN 3-499-16160-5. S. 41–42.</ref> Einige gingen wohl auch im Volk der [[Rankülche]] auf.<ref name="Los Desmochados" />
*[http://www.territorial.de/markbran/forstsor/landkrs.htm Eintrag auf territorial.de]


{{SORTIERUNG:Scheringer, Hans-Jürgen}}
== Verbreitung ==
[[Kategorie:Landrat (Provinz Brandenburg)]]
[[Datei:Guanako Quillango.jpg|mini|[[Quillango|Guanako-Quillango]] (ca. 1905)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
Bei Eintreffen der Spanier bewohnten die Het die heutigen argentinischen Provinzen [[Buenos Aires (Provinz)|Buenos Aires]], [[La Pampa]], den Süden von [[Santa Fe (Provinz)|Santa Fe]] und [[Córdoba (argentinische Provinz)|Córdoba]] sowie die Flachlandregionen von [[San Luis (Provinz)|San Luis]] und [[Mendoza (Provinz)|Mendoza]]. Sie wurden im Laufe der Zeit in den Süden dieses Gebiets Richtung Patagonien zurückgedrängt.
[[Kategorie:Preuße]]
[[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]
[[Kategorie:Gestorben 1942]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
== Kultur ==
|NAME=Scheringer, Hans-Jürgen
Die [[Subsistenz]]weise der Het war vor allem der Fischfang, allerdings nicht von Booten aus. Der Fisch wurde getrocknet und zu Mehr zerrieben. Zudem waren sie [[Jäger und Sammler]], die [[Nandu]]s, [[Guanako]]s und [[Pampashirsch]]e jagten. Die Kleidung bestand bei den Männern aus [[Otterfell|Fischotterfellen]] und bei den Frauen aus knielangen Baumwollröcken, die sie von den Guarani erstanden. Darüber hinaus wurde hauptsächlich Guanako-Leder verwendet. Ihre Waffen waren Pfeil und Bogen, Wurfspieße und die [[Bola]]. Mit dieser Art Lasso mit Kugeln an den Enden brachte man die Beute zu Fall. Die Boleadoras gingen später in die [[Gaucho]]-Kultur ein. Sie kannten einfache Formen der Töpferei. Ihre Sozialstrukturen sind kaum bekannt; es ist davon auszugehen, dass sie in zahlreiche [[Lokalgruppe]]n mit eigenen Territorien gegliedert waren, die jeweils einem Anführer unterstanden. In ihrer [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] war offenbar der Mond eine zentrale Gottheit.<ref name="Los Desmochados" /> Als Nomaden wohnten die Het in provisorischen Behausungen aus Guanako-Leder. Bei besonderen Angelegenheiten bemalten sie ihre Gesichter.
|ALTERNATIVNAMEN=

|KURZBESCHREIBUNG=preußischer Landrat
== Geschichte ==
|GEBURTSDATUM=
Die Querandí legten mit Brandpfeilen die erste Siedlung von [[Buenos Aires]] in Schutt und Asche, so dass diese 1541 aufgegeben werden musste. Zu dieser Zeit verfügten sie noch nicht über Pferde, die Bola war jedoch eine sehr wirkungsvolle Waffe gegen die Reiterei der Eroberer.<ref name="Stöhr" /> Bevor sie sich mit den Tehuelche vermischten, wurden Pferde gegessen oder auch zum Lastentransport verwendet. Später erlernten sie die Reitkunst von den Mapuche und übernahmen deren vier Meter langen Lanzen als Kriegswaffen. So änderte sich Anfang des 17. Jahrhunderts ihre Lebensweise dramatisch: Sie jagten nun zu Pferd die „[[Cimarrón]]es“ (verwilderte Rinder und Pferde), die sie in erster Linie den Mapuche verkauften. Spätestens seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, als die ersten Missionare die Pampa bereisten, gibt es keine Nachrichten mehr von einem Volk der Het.<ref name="Los Desmochados" />
|GEBURTSORT=

|STERBEDATUM=1942
=== Araukanisierung ===
|STERBEORT=
Die Het waren neben den Gennakenk-Tehuelche eine der Ethnien, die am stärksten durch die [[Araukanisierung]] betroffen waren. Sie übernahmen im Laufe des 18. Jahrhunderts die Sprache und Kultur der technologisch überlegenen Mapuche oder Araukaner, die aus dem zentralen [[Chile]] stammten. Daher kann man heute über die Beschaffenheit und Zugehörigkeit der eigenen Sprache der Het nur spekulieren, es haben sich nur 15 Worte bis heute erhalten.<ref name="Stöhr" />
}}

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Ethnie in Argentinien]]
[[Kategorie:Indigenes Volk in Südamerika]]

[[es:Het]]

Version vom 10. Februar 2016, 21:20 Uhr

Hans-Jürgen Scheringer († 1942) war ein preußischer Landrat.

Leben

Scheringer besuche das Joachimsthaler Gymnasium. Als Jurastudent trat er bereits frühzeitig in die Schwarze Reichswehr ein und beteiligte sich 1923 am Küstriner Putsch gegen Gustav Stresemann. 1931 ist er als NSDAP-Mitglied nachweisbar. In der öffentlichen Verwalter stieg er zum Oberregierungsrat auf.

Als Nachfolger von Rudolf Kriele wurde er im Oktober 1939 kommissarisch und ab 1940 offiziell als Landrat in Sorau und wirkte im gleichnamigen Landkreis Sorau (Lausitz). Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Panzergrenadier zum Kriegsdienst eingezogen. Er erhielt das Kriegeverdienstkreuz II. Klasse und fiel im Dezember 1942.

Literatur

  • Jonas Flöter: Eliten-Bildung in Sachsen und Preußen, S. 472.