Diskussion:Barnett Newman und Vandans: Unterschied zwischen den Seiten
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== Die Vir Heroicus - Kontroverse == |
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{{Infobox Gemeinde in Österreich |
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|Art = Gemeinde |
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|Name = Vandans |
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|Gemeindekennzahl = 80129 |
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|NUTS = AT341 |
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|Straße = Dorfstraße 26 |
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|Bürgermeister = Burkhard Wachter |
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|Gemeinderatanzahl = 24 |
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|Gemeinderat = Gemeinsam für Vandans 15<br/>An frischa Loft 8<br/>Grüne und Parteifreie Vandans 1 |
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|Wahljahr = 2015 |
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|Bild1 = Vandans1.JPG |
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|Bildbeschreibung1 = Vandans |
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'''Vandans''' ist eine [[Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] in [[Österreich]] in [[Vorarlberg]] im [[Bezirk Bludenz]] mit {{EWZ|AT|80129}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|80129}}). Es liegt im [[Montafon]]. |
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Newman geriet 1951 in eine Debatte mit dem angesehenen Kunsthistoriker Erwin Panofsky (Princeton).Panofsky schrieb an ART News, nachdem das Februarheft 1951 der Zeitschrift ein abstraktes Gemälde von Newman mit dem etwas pompösen Titel "Vir Heroicus Sublimus" vorgestellt hatte, einen kritischen Leserbrief, der die falsche lateische Endung sublimus (statt sublimis) kritisierte. Daraufhin kam es zu einer Leserbriefkontroverse mit Newman, der mit der Hilfe seines Freundes [[Meyer Schapiro]] nachweisen konnte, dass sublimus tatsächlich eine zulässige Nebenform von sublimis gwesen sei. |
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In Wahrheit ging es aber nicht um richtiges oder falsches Latein und um Druckfehler sondern um die Diskreditierung des Princeton-Professors, der in seinem Leserbrief auch freimütig seine Schwierigkeiten mit der Würdigung der modernen Kunst zugegeben hatte: "I find it increasingly hard to keep up with contemporary art" (Beat Wyss: Ein Druckfehler. In Erwin Panofsky. Beiträge des Symposiums Berlin Hamburg 1992, Berlin 1994). Wer sich ein wenig mit Newmans Gemälde beschäftigt, einem riesigen, roten Ding mit zwei vertikalen "Reißverschlüssen",[1] wird allerdings darin möglicherweise auch nicht viel "Sublimes" und "Heroisches" entdecken..--[[Benutzer:Robert Schediwy|Robert Schediwy]] ([[Benutzer Diskussion:Robert Schediwy|Diskussion]]) 16:32, 17. Jul. 2014 (CEST) |
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== Geografie == |
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:Inwiefern wäre diese Episodes für den lexikalischen Eintrag relevant, [[Benutzer:Robert Schediwy|Robert Schediwy]]? Dein letzter Satz nämlich lenkt die durchaus interessante Auseinandersetzung eher in Richtung einer subjektiven modernismuskritischen Meinungsäußerung. LG [[Benutzer:Musenwunder|Musenwunder]] ([[Benutzer Diskussion:Musenwunder|Diskussion]]) 10:54, 1. Feb. 2016 (CET) |
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Vandans liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 648 Metern Höhe. 26,2 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche Alpen. |
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:::Bin kein Feind der Moderne, wie Du aus meinem Buechlein:"Rueckblick auf die Moderne" ersehen kannst. Aber ein bisschen aetzen wird man auf der Diskussionsseite noch duerfen. Gruss von den Kanaren. Robert Schediwy |
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=== Gemeindegliederung === |
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Vandans besteht aus einer einzigen, gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] und Ortschaft. |
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<!-- === Eingemeindungen === --> |
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<!-- === Nachbargemeinden === --> |
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== Geschichte == |
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Der Name „Vandans“ kommt von ''ad fontanas'' – das bedeutet ''Bei den Wassern''. Die vier Wildbäche |
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* ''Aualatsch'' vom Golm |
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* ''Almustrik'' aus dem Rellstal |
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* ''Mustergiel'' aus der Valkastielschlucht und der |
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* ''Ladritschbach'' aus dem Vensertobel |
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haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung mit Vermurungen und Schäden viel zu schaffen gemacht. |
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Die ersten Bewohner waren in Vandans im 10. Jahrhundert die [[Rätoromanen]] aus der Provinz Rhätien – was noch heute durch viele romanische [[Flurname]]n bezeugt wird. |
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Die weitere Besiedlung erfolgte durch die Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher [[Alemannen]]. |
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Erst ab etwa 1300 ließen sich die deutschen [[Walser]] aus dem schweizerischen [[Kanton Wallis]] auf dem noch deutschen Boden nieder. |
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Um 1405, während der [[Appenzellerkriege]], wurde die ''[[Burgruine Valcastiel|Burg Montafon]]'' im ''Schlosstobel'' bei Vandans zerstört.<ref>http://www.vorarlberg.at/pdf/vv08anmittelalter.pdf Neues aus dem „finsteren“ Mittelalter (von Alois Niederstätter)</ref> |
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1613 und erneut 1630 wütete die Pest in Vandans. Bis 1651 gehörte Vandans zu [[Tschagguns]], der Ort hatte aber bereits seit 1519 einen eigenen Kaplan.<ref>Montafoner Heimatbuch</ref> |
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1799 marschierten das österreichische Militär und die „Montafoner Schützen“ unter [[Bernhard Riedmiller]] durchs [[Rellstal]] gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen und in den Jahren 1803 bis 1809 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern. |
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Die [[Habsburger]] regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von [[Tirol]] und [[Vorderösterreich]] (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum [[österreich]]ischen Bundesland Vorarlberg gehört Vandans seit der Gründung 1861. |
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Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich. |
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== Bevölkerung == |
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=== Bevölkerungsentwicklung === |
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{{Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Vandans}} |
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Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde inklusive der Zweitwohnsitze 2.937 Einwohner. Der Ausländeranteil lag dabei bei 9,9 %. |
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== Politik == |
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Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nach der [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015|Gemeindevertretungswahl 2015]] setzt diese sich aus 15 Mandataren der Liste ''Gemeinsam für Vandans'', 8 Mandataren der Liste ''An frischa Loft Parteiunabhängige Liste Markus Pfefferkorn'' und 2 Mandataren der Liste ''Grüne und Parteifreie Vandans'' zusammen. |
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Zum Bürgermeister wurde mit 58,3 % der Stimmen in der Bürgermeister-Direktwahl Burkhard Wachter wiedergewählt. |
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== Wappen == |
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[[Datei:Wappen vandans.png|links|65px]] |
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Das Wappen stammt von ''Markus Bachmann'' und die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 26. Jänner 1965.<br /> |
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Das Wappen zeigt einen von Rot und Grün gespaltenen Schild – mit einem goldenen Schlüssel im roten sowie einem silbernen Blitz im grünen Feld.<br /> |
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Der goldene Schlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Montafon ([[Montafon#Wappen und Siegel|Siegel]] seit dem frühen 15. Jahrhundert). Der Blitz stellt die Stellung der Gemeinde als Kraftspeicher der [[Vorarlberger Illwerke]] dar. |
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== Städtepartnerschaften == |
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Mit der seit 1958 befreundeten deutschen Malteserstadt [[Heitersheim]] wurde im Jahre 1991 die offizielle Partnerschaft besiegelt. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:KircheVandans.jpg|mini|Innenraum der alten Barockkirche in Vandans]] |
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[[Datei:Venserbild altar.jpg|mini|hochkant=.75|Altar der Kapelle „Venser Bild“]] |
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* [[Burgruine Valcastiel]] |
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* [[Alte Pfarrkirche Johannes der Täufer (Vandans)|Alte Pfarrkirche und Friedhof]] |
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* [[Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer (Vandans)|Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer]] |
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* [[Venser Wallfahrtskapelle]] |
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* [[Rellser Mariahilfkapelle]] |
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* [[Alte Krone Vandans]] |
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* Zahlreiche Bauernhöfe <ref name="Dehio-V">[[Dehio Vorarlberg 1983]], Vandans, Seiten 399ff</ref> |
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=== Ortsbildgestaltung === |
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Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „[[Entente Florale Europe]]“ wurde Vandans 1988 zum „Schönsten Blumendorf Europas“ gekürt.<ref>http://www.blumenbuero.or.at/</ref> |
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== Vereine == |
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* Harmoniemusik Vandans |
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In Vandans gibt es seit 1898 eine Blasmusikkapelle, die „Harmoniemusik Vandans“. Mit November 2013 zählt die Kapelle 66 MusikantInnen. Während des Jahres werden |
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unterschiedliche Verpflichtungen (z.B.: Platzkonzerte, Wettbewerbe, Frühschoppen, ...) wahrgenommen. Im Vereinsjahr 2012/13 waren dies 21 Veranstaltungen, welche musikalisch |
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umrahmt wurden.<ref>[http://www.hm-vandans.at Harmoniemusik Vandans]</ref> |
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* Trachtengruppe Vandans |
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Die Vandanser Trachtengruppe besteht seit 1953 und ist ein Verein, der als Hauptzweck die Pflege und das Tragen der Montafoner [[Tracht (Kleidung)|Tracht]], sowie die Pflege |
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und den Erhalt des [[Volkslied|Volksliedes]], des [[Volkstanz|Volkstanzes]] und der [[Alpenländische Volksmusik|alpenländischen Volksmusik]] hat. |
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Im Sommer finden regelmäßig Heimatabende für Touristen und Einheimische mit Volkslied, Volkstanz, Volksmusik und [[Schuhplattler]] statt. |
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<ref>[http://www.trachtengruppe-vandans.at www.trachtengruppe-vandans.at]</ref> |
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* Freiwillige Feuerwehr Vandans |
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Die [[Freiwillige Feuerwehr]] Vandans, zwar kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechtes und wurde am 1. Oktober 1880 gegründet. Im Jahre 2007 kann ein |
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aktiver Mannschaftsstand von 47 Männern und einer Frau sowie 11 Ehrenmitgliedern verzeichnet werden. Die Fahrzeuge setzen sich aus einem [[Tanklöschfahrzeug]], einem |
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[[Kleinlöschfahrzeug (Österreich)|Kleinlöschfahrzeug]] und einem [[Mannschaftstransportfahrzeug]] zusammen.<ref>[http://www.ofvandans.at Feuerwehr Vandans]</ref> |
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* Vandanser Aktiv Club |
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Dieser, kurz VAC genannt, bemüht sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Von ihm wird unter anderem auch das jährliche Open Air am Klettersteig Scheibenkopf veranstaltet. |
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Das „Stehbruchfest“ findet Anfang August an Freitag und Samstag statt. Es wird hauptsächlich Rock gespielt.<ref>[http://www.vandanser-aktiv-club.com Vandanser Aktiv Club]</ref> |
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* Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon |
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Seit 1954 besteht die Bergrettung und ist eine Rettungsorganisation, die Menschen in alpinen Notlagen hilft. Mit Stand November 2013 zählt die Bergrettung 39 BergretterInnen |
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und einen Anwärter.<ref>[http://www.bergrettung-vandans.at/ Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon]</ref> |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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Am Ort gab es im Jahr 2003 35 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 350 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.201. Tourismus und Fremdenverkehr sind für den Ort wichtig und im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 108.654 Übernachtungen. |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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Das größte Unternehmen in Vandans ist der international tätige Automobilzulieferer ''ELB-Form'' mit etwa 220 Mitarbeitern.<ref>(Stand 1. Juli 2005)</ref> |
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[[Datei: KW Rodund.JPG|mini|Kraftwerke Rodund I und II]] |
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Auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans liegen auch die [[Rodund|Kraftwerke Rodund I und II]] der [[Vorarlberger Illwerke]] mit ihren Stauseen. |
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=== Verkehr === |
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Vandans ist mit einer Haltestelle der [[Bahnstrecke Bludenz–Schruns|Montafonerbahn]] an das Eisenbahnnetz angeschlossen und verfügt über einen Ortsbus. |
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<!-- === Medien === --> |
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<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --> |
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== Bildung == |
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Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 239 Schüler, die sich auf ein Heilpädagogisches Zentrum und die Volksschule verteilen. |
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In Vandans gibt es zudem einen Kindergarten, der in drei Gruppen geführt wird. |
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== Persönlichkeiten == |
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<!-- === Ehrenbürger === --> |
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=== Söhne und Töchter der Gemeinde === |
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* [[Johann Josef Batlogg]] (1751–1800), Landammann und Schützenhauptmann |
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* [[Josef Egele]] (1896–1961), Landtagsabgeordneter |
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* [[Gottfried Schappler]] (1840–1921), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum [[Vorarlberger Landtag]] |
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* [[Christian Schappler]] (1877–1961), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag |
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* [[Josef Schoder]] (1900–1986), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag |
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* [[Leonhard Treichl]] (1932–1999), Abgeordneter zum [[Nationalrat]] |
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=== Personen mit Beziehung zur Gemeinde === |
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* [[Christoph Feurstein]] (* 1972), Journalist und Fernsehmoderator |
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* [[Karin Fritz]] (* 1957), Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag |
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* [[Josef Henrich]] (1879–1943), Forstingenieur, Jagdausbilder und Autor; Ehrenbürger von Vandans |
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* [[Josef Nagler (Politiker)|Josef Nagler]] (1922–1997), Vermessungstechniker und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag |
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* [[Siegmund Stemer]] (* 1951), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag; derzeit wohnhaft in Vandans |
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* [[Martin Thurnher]] (1844–1922), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, Ehrenbürger von Vandans |
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* [[Manfred Vallaster]] (* 1958), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag |
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<!-- == Sonstiges == --> |
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== Sport & Freizeit == |
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Die [[Vorarlberger Illwerke]] errichten zwischen Latschau und Vandans eine Rodelbahn für den ganzjährigen Einsatz.<ref>[http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/illwerke-baut-alpin-coaster-im-montafon/cn/news-20080715-04155130/gemeinde/vandans Illwerke bauen Alpin-Coaster im Montafon] (15. Juli 2008)</ref> Die [[Heinrich-Hueter-Hütte]] ist ein beliebtes Wanderziel von Vandans und Ausgangspunkt für die Besteigung der [[Zimba]]. |
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{{Großes Bild|Sankt Anton im Montafon Panorama.JPG|850|220°-Panoramablick vom Jetzmunt auf [[Sankt Anton im Montafon]] und Vandans. Das Bergmassiv in der Bildmitte ist die [[Vandanser Steinwand]]. Links die zwei schneebedeckten Spitzen sind die [[Tschaggunser Mittagspitze]] ({{Höhe|2168|AT}}) und das [[Tilisuna-Schwarzhorn]] ({{Höhe|2460|AT}}) im Rätikon.}} |
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== Literatur == |
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* Hans Barbisch. Vandans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon in Vorarlberg. 1922. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* {{StatistikAustria|80129}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Bludenz}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4433796-6|VIAF=243846214}} |
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[[Kategorie:Vandans| ]] |
Version vom 3. Februar 2016, 12:23 Uhr
Vandans
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Fläche: | 53,44 km² | |
Koordinaten: | 47° 6′ N, 9° 52′ O | |
Höhe: | 660 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.828 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6773 | |
Vorwahl: | 05556 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 29 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Dorfstraße 26 6773 Vandans | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Burkhard Wachter | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2015) (24 Mitglieder) |
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Lage von Vandans im Bezirk Bludenz | ||
![]() | ||
Vandans | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Vandans ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 2828 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Es liegt im Montafon.
Geografie
Vandans liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 648 Metern Höhe. 26,2 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche Alpen.
Gemeindegliederung
Vandans besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde und Ortschaft.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Geschichte
Der Name „Vandans“ kommt von ad fontanas – das bedeutet Bei den Wassern. Die vier Wildbäche
- Aualatsch vom Golm
- Almustrik aus dem Rellstal
- Mustergiel aus der Valkastielschlucht und der
- Ladritschbach aus dem Vensertobel
haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung mit Vermurungen und Schäden viel zu schaffen gemacht.
Die ersten Bewohner waren in Vandans im 10. Jahrhundert die Rätoromanen aus der Provinz Rhätien – was noch heute durch viele romanische Flurnamen bezeugt wird. Die weitere Besiedlung erfolgte durch die Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher Alemannen. Erst ab etwa 1300 ließen sich die deutschen Walser aus dem schweizerischen Kanton Wallis auf dem noch deutschen Boden nieder.
Um 1405, während der Appenzellerkriege, wurde die Burg Montafon im Schlosstobel bei Vandans zerstört.[1]
1613 und erneut 1630 wütete die Pest in Vandans. Bis 1651 gehörte Vandans zu Tschagguns, der Ort hatte aber bereits seit 1519 einen eigenen Kaplan.[2]
1799 marschierten das österreichische Militär und die „Montafoner Schützen“ unter Bernhard Riedmiller durchs Rellstal gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen und in den Jahren 1803 bis 1809 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Vandans seit der Gründung 1861.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung

Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde inklusive der Zweitwohnsitze 2.937 Einwohner. Der Ausländeranteil lag dabei bei 9,9 %.
Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nach der Gemeindevertretungswahl 2015 setzt diese sich aus 15 Mandataren der Liste Gemeinsam für Vandans, 8 Mandataren der Liste An frischa Loft Parteiunabhängige Liste Markus Pfefferkorn und 2 Mandataren der Liste Grüne und Parteifreie Vandans zusammen.
Zum Bürgermeister wurde mit 58,3 % der Stimmen in der Bürgermeister-Direktwahl Burkhard Wachter wiedergewählt.
Wappen

Das Wappen stammt von Markus Bachmann und die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 26. Jänner 1965.
Das Wappen zeigt einen von Rot und Grün gespaltenen Schild – mit einem goldenen Schlüssel im roten sowie einem silbernen Blitz im grünen Feld.
Der goldene Schlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Montafon (Siegel seit dem frühen 15. Jahrhundert). Der Blitz stellt die Stellung der Gemeinde als Kraftspeicher der Vorarlberger Illwerke dar.
Städtepartnerschaften
Mit der seit 1958 befreundeten deutschen Malteserstadt Heitersheim wurde im Jahre 1991 die offizielle Partnerschaft besiegelt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten


- Burgruine Valcastiel
- Alte Pfarrkirche und Friedhof
- Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer
- Venser Wallfahrtskapelle
- Rellser Mariahilfkapelle
- Alte Krone Vandans
- Zahlreiche Bauernhöfe [3]
Ortsbildgestaltung
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Vandans 1988 zum „Schönsten Blumendorf Europas“ gekürt.[4]
Vereine
- Harmoniemusik Vandans
In Vandans gibt es seit 1898 eine Blasmusikkapelle, die „Harmoniemusik Vandans“. Mit November 2013 zählt die Kapelle 66 MusikantInnen. Während des Jahres werden unterschiedliche Verpflichtungen (z.B.: Platzkonzerte, Wettbewerbe, Frühschoppen, ...) wahrgenommen. Im Vereinsjahr 2012/13 waren dies 21 Veranstaltungen, welche musikalisch umrahmt wurden.[5]
- Trachtengruppe Vandans
Die Vandanser Trachtengruppe besteht seit 1953 und ist ein Verein, der als Hauptzweck die Pflege und das Tragen der Montafoner Tracht, sowie die Pflege und den Erhalt des Volksliedes, des Volkstanzes und der alpenländischen Volksmusik hat. Im Sommer finden regelmäßig Heimatabende für Touristen und Einheimische mit Volkslied, Volkstanz, Volksmusik und Schuhplattler statt. [6]
- Freiwillige Feuerwehr Vandans
Die Freiwillige Feuerwehr Vandans, zwar kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechtes und wurde am 1. Oktober 1880 gegründet. Im Jahre 2007 kann ein aktiver Mannschaftsstand von 47 Männern und einer Frau sowie 11 Ehrenmitgliedern verzeichnet werden. Die Fahrzeuge setzen sich aus einem Tanklöschfahrzeug, einem Kleinlöschfahrzeug und einem Mannschaftstransportfahrzeug zusammen.[7]
- Vandanser Aktiv Club
Dieser, kurz VAC genannt, bemüht sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Von ihm wird unter anderem auch das jährliche Open Air am Klettersteig Scheibenkopf veranstaltet. Das „Stehbruchfest“ findet Anfang August an Freitag und Samstag statt. Es wird hauptsächlich Rock gespielt.[8]
- Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon
Seit 1954 besteht die Bergrettung und ist eine Rettungsorganisation, die Menschen in alpinen Notlagen hilft. Mit Stand November 2013 zählt die Bergrettung 39 BergretterInnen und einen Anwärter.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 35 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 350 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.201. Tourismus und Fremdenverkehr sind für den Ort wichtig und im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 108.654 Übernachtungen.
Ansässige Unternehmen
Das größte Unternehmen in Vandans ist der international tätige Automobilzulieferer ELB-Form mit etwa 220 Mitarbeitern.[10]
Auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans liegen auch die Kraftwerke Rodund I und II der Vorarlberger Illwerke mit ihren Stauseen.
Verkehr
Vandans ist mit einer Haltestelle der Montafonerbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen und verfügt über einen Ortsbus.
Bildung
Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 239 Schüler, die sich auf ein Heilpädagogisches Zentrum und die Volksschule verteilen.
In Vandans gibt es zudem einen Kindergarten, der in drei Gruppen geführt wird.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Josef Batlogg (1751–1800), Landammann und Schützenhauptmann
- Josef Egele (1896–1961), Landtagsabgeordneter
- Gottfried Schappler (1840–1921), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
- Christian Schappler (1877–1961), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
- Josef Schoder (1900–1986), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
- Leonhard Treichl (1932–1999), Abgeordneter zum Nationalrat
Personen mit Beziehung zur Gemeinde
- Christoph Feurstein (* 1972), Journalist und Fernsehmoderator
- Karin Fritz (* 1957), Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag
- Josef Henrich (1879–1943), Forstingenieur, Jagdausbilder und Autor; Ehrenbürger von Vandans
- Josef Nagler (1922–1997), Vermessungstechniker und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
- Siegmund Stemer (* 1951), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag; derzeit wohnhaft in Vandans
- Martin Thurnher (1844–1922), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, Ehrenbürger von Vandans
- Manfred Vallaster (* 1958), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
Sport & Freizeit
Die Vorarlberger Illwerke errichten zwischen Latschau und Vandans eine Rodelbahn für den ganzjährigen Einsatz.[11] Die Heinrich-Hueter-Hütte ist ein beliebtes Wanderziel von Vandans und Ausgangspunkt für die Besteigung der Zimba.
Literatur
- Hans Barbisch. Vandans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon in Vorarlberg. 1922. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck.
Weblinks
- 80129 – Vandans. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vorarlberg.at/pdf/vv08anmittelalter.pdf Neues aus dem „finsteren“ Mittelalter (von Alois Niederstätter)
- ↑ Montafoner Heimatbuch
- ↑ Dehio Vorarlberg 1983, Vandans, Seiten 399ff
- ↑ http://www.blumenbuero.or.at/
- ↑ Harmoniemusik Vandans
- ↑ www.trachtengruppe-vandans.at
- ↑ Feuerwehr Vandans
- ↑ Vandanser Aktiv Club
- ↑ Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon
- ↑ (Stand 1. Juli 2005)
- ↑ Illwerke bauen Alpin-Coaster im Montafon (15. Juli 2008)