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Diskussion:Barnett Newman und Vandans: Unterschied zwischen den Seiten

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== Die Vir Heroicus - Kontroverse ==
{{Infobox Gemeinde in Österreich
|Art = Gemeinde
|Name = Vandans
|Wappen = Wappen vandans.png
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}}


'''Vandans''' ist eine [[Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] in [[Österreich]] in [[Vorarlberg]] im [[Bezirk Bludenz]] mit {{EWZ|AT|80129}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|80129}}). Es liegt im [[Montafon]].
Newman geriet 1951 in eine Debatte mit dem angesehenen Kunsthistoriker Erwin Panofsky (Princeton).Panofsky schrieb an ART News, nachdem das Februarheft 1951 der Zeitschrift ein abstraktes Gemälde von Newman mit dem etwas pompösen Titel "Vir Heroicus Sublimus" vorgestellt hatte, einen kritischen Leserbrief, der die falsche lateische Endung sublimus (statt sublimis) kritisierte. Daraufhin kam es zu einer Leserbriefkontroverse mit Newman, der mit der Hilfe seines Freundes [[Meyer Schapiro]] nachweisen konnte, dass sublimus tatsächlich eine zulässige Nebenform von sublimis gwesen sei.

In Wahrheit ging es aber nicht um richtiges oder falsches Latein und um Druckfehler sondern um die Diskreditierung des Princeton-Professors, der in seinem Leserbrief auch freimütig seine Schwierigkeiten mit der Würdigung der modernen Kunst zugegeben hatte: "I find it increasingly hard to keep up with contemporary art" (Beat Wyss: Ein Druckfehler. In Erwin Panofsky. Beiträge des Symposiums Berlin Hamburg 1992, Berlin 1994). Wer sich ein wenig mit Newmans Gemälde beschäftigt, einem riesigen, roten Ding mit zwei vertikalen "Reißverschlüssen",[1] wird allerdings darin möglicherweise auch nicht viel "Sublimes" und "Heroisches" entdecken..--[[Benutzer:Robert Schediwy|Robert Schediwy]] ([[Benutzer Diskussion:Robert Schediwy|Diskussion]]) 16:32, 17. Jul. 2014 (CEST)
== Geografie ==
:Inwiefern wäre diese Episodes für den lexikalischen Eintrag relevant, [[Benutzer:Robert Schediwy|Robert Schediwy]]? Dein letzter Satz nämlich lenkt die durchaus interessante Auseinandersetzung eher in Richtung einer subjektiven modernismuskritischen Meinungsäußerung. LG [[Benutzer:Musenwunder|Musenwunder]] ([[Benutzer Diskussion:Musenwunder|Diskussion]]) 10:54, 1. Feb. 2016 (CET)
Vandans liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 648 Metern Höhe. 26,2 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche Alpen.
:::Bin kein Feind der Moderne, wie Du aus meinem Buechlein:"Rueckblick auf die Moderne" ersehen kannst. Aber ein bisschen aetzen wird man auf der Diskussionsseite noch duerfen. Gruss von den Kanaren. Robert Schediwy

=== Gemeindegliederung ===
Vandans besteht aus einer einzigen, gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] und Ortschaft.
{|
|{{Gliederung-AT-Gde|BZ|29}}
|-
|{{Legende AT Bezirk}}
|}
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Nachbargemeinden === -->

== Geschichte ==
Der Name „Vandans“ kommt von ''ad fontanas'' – das bedeutet ''Bei den Wassern''. Die vier Wildbäche
* ''Aualatsch'' vom Golm
* ''Almustrik'' aus dem Rellstal
* ''Mustergiel'' aus der Valkastielschlucht und der
* ''Ladritschbach'' aus dem Vensertobel
haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung mit Vermurungen und Schäden viel zu schaffen gemacht.

Die ersten Bewohner waren in Vandans im 10. Jahrhundert die [[Rätoromanen]] aus der Provinz Rhätien – was noch heute durch viele romanische [[Flurname]]n bezeugt wird.
Die weitere Besiedlung erfolgte durch die Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher [[Alemannen]].
Erst ab etwa 1300 ließen sich die deutschen [[Walser]] aus dem schweizerischen [[Kanton Wallis]] auf dem noch deutschen Boden nieder.

Um 1405, während der [[Appenzellerkriege]], wurde die ''[[Burgruine Valcastiel|Burg Montafon]]'' im ''Schlosstobel'' bei Vandans zerstört.<ref>http://www.vorarlberg.at/pdf/vv08anmittelalter.pdf Neues aus dem „finsteren“ Mittelalter (von Alois Niederstätter)</ref>

1613 und erneut 1630 wütete die Pest in Vandans. Bis 1651 gehörte Vandans zu [[Tschagguns]], der Ort hatte aber bereits seit 1519 einen eigenen Kaplan.<ref>Montafoner Heimatbuch</ref>

1799 marschierten das österreichische Militär und die „Montafoner Schützen“ unter [[Bernhard Riedmiller]] durchs [[Rellstal]] gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen und in den Jahren 1803 bis 1809 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern.

Die [[Habsburger]] regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von [[Tirol]] und [[Vorderösterreich]] (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum [[österreich]]ischen Bundesland Vorarlberg gehört Vandans seit der Gründung 1861.

Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

== Bevölkerung ==
=== Bevölkerungsentwicklung ===
{{Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Vandans}}

Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde inklusive der Zweitwohnsitze 2.937 Einwohner. Der Ausländeranteil lag dabei bei 9,9 %.

== Politik ==
Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nach der [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015|Gemeindevertretungswahl 2015]] setzt diese sich aus 15 Mandataren der Liste ''Gemeinsam für Vandans'', 8 Mandataren der Liste ''An frischa Loft Parteiunabhängige Liste Markus Pfefferkorn'' und 2 Mandataren der Liste ''Grüne und Parteifreie Vandans'' zusammen.

Zum Bürgermeister wurde mit 58,3 % der Stimmen in der Bürgermeister-Direktwahl Burkhard Wachter wiedergewählt.

== Wappen ==
[[Datei:Wappen vandans.png|links|65px]]
Das Wappen stammt von ''Markus Bachmann'' und die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 26. Jänner 1965.<br />
Das Wappen zeigt einen von Rot und Grün gespaltenen Schild – mit einem goldenen Schlüssel im roten sowie einem silbernen Blitz im grünen Feld.<br />
Der goldene Schlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Montafon ([[Montafon#Wappen und Siegel|Siegel]] seit dem frühen 15. Jahrhundert). Der Blitz stellt die Stellung der Gemeinde als Kraftspeicher der [[Vorarlberger Illwerke]] dar.

== Städtepartnerschaften ==
Mit der seit 1958 befreundeten deutschen Malteserstadt [[Heitersheim]] wurde im Jahre 1991 die offizielle Partnerschaft besiegelt.

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{weitereBDA|-weitere=1}}
[[Datei:KircheVandans.jpg|mini|Innenraum der alten Barockkirche in Vandans]]
[[Datei:Venserbild altar.jpg|mini|hochkant=.75|Altar der Kapelle „Venser Bild“]]
* [[Burgruine Valcastiel]]
* [[Alte Pfarrkirche Johannes der Täufer (Vandans)|Alte Pfarrkirche und Friedhof]]
* [[Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer (Vandans)|Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer]]
* [[Venser Wallfahrtskapelle]]
* [[Rellser Mariahilfkapelle]]
* [[Alte Krone Vandans]]
* Zahlreiche Bauernhöfe <ref name="Dehio-V">[[Dehio Vorarlberg 1983]], Vandans, Seiten 399ff</ref>

=== Ortsbildgestaltung ===
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „[[Entente Florale Europe]]“ wurde Vandans 1988 zum „Schönsten Blumendorf Europas“ gekürt.<ref>http://www.blumenbuero.or.at/</ref>

== Vereine ==
* Harmoniemusik Vandans
In Vandans gibt es seit 1898 eine Blasmusikkapelle, die „Harmoniemusik Vandans“. Mit November 2013 zählt die Kapelle 66 MusikantInnen. Während des Jahres werden
unterschiedliche Verpflichtungen (z.B.: Platzkonzerte, Wettbewerbe, Frühschoppen, ...) wahrgenommen. Im Vereinsjahr 2012/13 waren dies 21 Veranstaltungen, welche musikalisch
umrahmt wurden.<ref>[http://www.hm-vandans.at Harmoniemusik Vandans]</ref>
* Trachtengruppe Vandans
Die Vandanser Trachtengruppe besteht seit 1953 und ist ein Verein, der als Hauptzweck die Pflege und das Tragen der Montafoner [[Tracht (Kleidung)|Tracht]], sowie die Pflege
und den Erhalt des [[Volkslied|Volksliedes]], des [[Volkstanz|Volkstanzes]] und der [[Alpenländische Volksmusik|alpenländischen Volksmusik]] hat.
Im Sommer finden regelmäßig Heimatabende für Touristen und Einheimische mit Volkslied, Volkstanz, Volksmusik und [[Schuhplattler]] statt.
<ref>[http://www.trachtengruppe-vandans.at www.trachtengruppe-vandans.at]</ref>
* Freiwillige Feuerwehr Vandans
Die [[Freiwillige Feuerwehr]] Vandans, zwar kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechtes und wurde am 1. Oktober 1880 gegründet. Im Jahre 2007 kann ein
aktiver Mannschaftsstand von 47 Männern und einer Frau sowie 11 Ehrenmitgliedern verzeichnet werden. Die Fahrzeuge setzen sich aus einem [[Tanklöschfahrzeug]], einem
[[Kleinlöschfahrzeug (Österreich)|Kleinlöschfahrzeug]] und einem [[Mannschaftstransportfahrzeug]] zusammen.<ref>[http://www.ofvandans.at Feuerwehr Vandans]</ref>
* Vandanser Aktiv Club
Dieser, kurz VAC genannt, bemüht sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Von ihm wird unter anderem auch das jährliche Open Air am Klettersteig Scheibenkopf veranstaltet.
Das „Stehbruchfest“ findet Anfang August an Freitag und Samstag statt. Es wird hauptsächlich Rock gespielt.<ref>[http://www.vandanser-aktiv-club.com Vandanser Aktiv Club]</ref>
* Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon
Seit 1954 besteht die Bergrettung und ist eine Rettungsorganisation, die Menschen in alpinen Notlagen hilft. Mit Stand November 2013 zählt die Bergrettung 39 BergretterInnen
und einen Anwärter.<ref>[http://www.bergrettung-vandans.at/ Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon]</ref>

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Am Ort gab es im Jahr 2003 35 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 350 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.201. Tourismus und Fremdenverkehr sind für den Ort wichtig und im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 108.654 Übernachtungen.

=== Ansässige Unternehmen ===
Das größte Unternehmen in Vandans ist der international tätige Automobilzulieferer ''ELB-Form'' mit etwa 220 Mitarbeitern.<ref>(Stand 1. Juli 2005)</ref>

[[Datei: KW Rodund.JPG|mini|Kraftwerke Rodund I und II]]
Auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans liegen auch die [[Rodund|Kraftwerke Rodund&nbsp;I und&nbsp;II]] der [[Vorarlberger Illwerke]] mit ihren Stauseen.

=== Verkehr ===
Vandans ist mit einer Haltestelle der [[Bahnstrecke Bludenz–Schruns|Montafonerbahn]] an das Eisenbahnnetz angeschlossen und verfügt über einen Ortsbus.
<!-- === Medien === -->
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->

== Bildung ==
Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 239 Schüler, die sich auf ein Heilpädagogisches Zentrum und die Volksschule verteilen.

In Vandans gibt es zudem einen Kindergarten, der in drei Gruppen geführt wird.

== Persönlichkeiten ==
<!-- === Ehrenbürger === -->
=== Söhne und Töchter der Gemeinde ===
* [[Johann Josef Batlogg]] (1751–1800), Landammann und Schützenhauptmann
* [[Josef Egele]] (1896–1961), Landtagsabgeordneter
* [[Gottfried Schappler]] (1840–1921), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum [[Vorarlberger Landtag]]
* [[Christian Schappler]] (1877–1961), Gemeindevorsteher und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
* [[Josef Schoder]] (1900–1986), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
* [[Leonhard Treichl]] (1932–1999), Abgeordneter zum [[Nationalrat]]

=== Personen mit Beziehung zur Gemeinde ===
* [[Christoph Feurstein]] (* 1972), Journalist und Fernsehmoderator
* [[Karin Fritz]] (* 1957), Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag
* [[Josef Henrich]] (1879–1943), Forstingenieur, Jagdausbilder und Autor; Ehrenbürger von Vandans
* [[Josef Nagler (Politiker)|Josef Nagler]] (1922–1997), Vermessungstechniker und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
* [[Siegmund Stemer]] (* 1951), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag; derzeit wohnhaft in Vandans
* [[Martin Thurnher]] (1844–1922), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, Ehrenbürger von Vandans
* [[Manfred Vallaster]] (* 1958), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag

<!-- == Literatur == -->
<!-- == Sonstiges == -->

== Sport & Freizeit ==
Die [[Vorarlberger Illwerke]] errichten zwischen Latschau und Vandans eine Rodelbahn für den ganzjährigen Einsatz.<ref>[http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/illwerke-baut-alpin-coaster-im-montafon/cn/news-20080715-04155130/gemeinde/vandans Illwerke bauen Alpin-Coaster im Montafon] (15. Juli 2008)</ref> Die [[Heinrich-Hueter-Hütte]] ist ein beliebtes Wanderziel von Vandans und Ausgangspunkt für die Besteigung der [[Zimba]].

{{Großes Bild|Sankt Anton im Montafon Panorama.JPG|850|220°-Panoramablick vom Jetzmunt auf [[Sankt Anton im Montafon]] und Vandans. Das Bergmassiv in der Bildmitte ist die [[Vandanser Steinwand]]. Links die zwei schneebedeckten Spitzen sind die [[Tschaggunser Mittagspitze]] ({{Höhe|2168|AT}}) und das [[Tilisuna-Schwarzhorn]] ({{Höhe|2460|AT}}) im Rätikon.}}

== Literatur ==
* Hans Barbisch. Vandans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon in Vorarlberg. 1922. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{StatistikAustria|80129}}

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Bludenz}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4433796-6|VIAF=243846214}}
[[Kategorie:Vandans| ]]

Version vom 3. Februar 2016, 12:23 Uhr

Vandans
Wappen Österreichkarte
Wappen von Vandans
Vandans (Österreich)
Vandans (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Vorarlberg Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bludenz
Kfz-Kennzeichen: BZ
Fläche: 53,44 km²
Koordinaten: 47° 6′ N, 9° 52′ OKoordinaten: 47° 5′ 43″ N, 9° 51′ 56″ O
Höhe: 660 m ü. A.
Einwohner: 2.828 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 53 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6773
Vorwahl: 05556
Gemeindekennziffer: 8 01 29
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Dorfstraße 26
6773 Vandans
Website: www.vandans.at
Politik
Bürgermeister: Burkhard Wachter
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2015)
(24 Mitglieder)

Gemeinsam für Vandans 15
An frischa Loft 8
Grüne und Parteifreie Vandans 1

Lage von Vandans im Bezirk Bludenz
Lage der Gemeinde Vandans im Bezirk Bludenz (anklickbare Karte)BartholomäbergBlonsBludenzBludeschBrandBürsBürserbergDalaasFontanellaGaschurnInnerbrazKlösterleLechLorünsLudeschNenzingNüzidersRaggalSt. Anton im MontafonSt. GallenkirchSt. GeroldSchrunsSilbertalSonntagStallehrThüringenThüringerbergTschaggunsVandansVorarlberg
Lage der Gemeinde Vandans im Bezirk Bludenz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Vandans
Vandans
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Vandans ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 2828 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Es liegt im Montafon.

Geografie

Vandans liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 648 Metern Höhe. 26,2 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche Alpen.

Gemeindegliederung

Vandans besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde und Ortschaft.

Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Geschichte

Der Name „Vandans“ kommt von ad fontanas – das bedeutet Bei den Wassern. Die vier Wildbäche

  • Aualatsch vom Golm
  • Almustrik aus dem Rellstal
  • Mustergiel aus der Valkastielschlucht und der
  • Ladritschbach aus dem Vensertobel

haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung mit Vermurungen und Schäden viel zu schaffen gemacht.

Die ersten Bewohner waren in Vandans im 10. Jahrhundert die Rätoromanen aus der Provinz Rhätien – was noch heute durch viele romanische Flurnamen bezeugt wird. Die weitere Besiedlung erfolgte durch die Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher Alemannen. Erst ab etwa 1300 ließen sich die deutschen Walser aus dem schweizerischen Kanton Wallis auf dem noch deutschen Boden nieder.

Um 1405, während der Appenzellerkriege, wurde die Burg Montafon im Schlosstobel bei Vandans zerstört.[1]

1613 und erneut 1630 wütete die Pest in Vandans. Bis 1651 gehörte Vandans zu Tschagguns, der Ort hatte aber bereits seit 1519 einen eigenen Kaplan.[2]

1799 marschierten das österreichische Militär und die „Montafoner Schützen“ unter Bernhard Riedmiller durchs Rellstal gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen und in den Jahren 1803 bis 1809 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern.

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Vandans seit der Gründung 1861.

Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung


Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde inklusive der Zweitwohnsitze 2.937 Einwohner. Der Ausländeranteil lag dabei bei 9,9 %.

Politik

Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nach der Gemeindevertretungswahl 2015 setzt diese sich aus 15 Mandataren der Liste Gemeinsam für Vandans, 8 Mandataren der Liste An frischa Loft Parteiunabhängige Liste Markus Pfefferkorn und 2 Mandataren der Liste Grüne und Parteifreie Vandans zusammen.

Zum Bürgermeister wurde mit 58,3 % der Stimmen in der Bürgermeister-Direktwahl Burkhard Wachter wiedergewählt.

Wappen

Das Wappen stammt von Markus Bachmann und die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 26. Jänner 1965.
Das Wappen zeigt einen von Rot und Grün gespaltenen Schild – mit einem goldenen Schlüssel im roten sowie einem silbernen Blitz im grünen Feld.
Der goldene Schlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Montafon (Siegel seit dem frühen 15. Jahrhundert). Der Blitz stellt die Stellung der Gemeinde als Kraftspeicher der Vorarlberger Illwerke dar.

Städtepartnerschaften

Mit der seit 1958 befreundeten deutschen Malteserstadt Heitersheim wurde im Jahre 1991 die offizielle Partnerschaft besiegelt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Innenraum der alten Barockkirche in Vandans
Altar der Kapelle „Venser Bild“

Ortsbildgestaltung

Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Vandans 1988 zum „Schönsten Blumendorf Europas“ gekürt.[4]

Vereine

  • Harmoniemusik Vandans

In Vandans gibt es seit 1898 eine Blasmusikkapelle, die „Harmoniemusik Vandans“. Mit November 2013 zählt die Kapelle 66 MusikantInnen. Während des Jahres werden unterschiedliche Verpflichtungen (z.B.: Platzkonzerte, Wettbewerbe, Frühschoppen, ...) wahrgenommen. Im Vereinsjahr 2012/13 waren dies 21 Veranstaltungen, welche musikalisch umrahmt wurden.[5]

  • Trachtengruppe Vandans

Die Vandanser Trachtengruppe besteht seit 1953 und ist ein Verein, der als Hauptzweck die Pflege und das Tragen der Montafoner Tracht, sowie die Pflege und den Erhalt des Volksliedes, des Volkstanzes und der alpenländischen Volksmusik hat. Im Sommer finden regelmäßig Heimatabende für Touristen und Einheimische mit Volkslied, Volkstanz, Volksmusik und Schuhplattler statt. [6]

  • Freiwillige Feuerwehr Vandans

Die Freiwillige Feuerwehr Vandans, zwar kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechtes und wurde am 1. Oktober 1880 gegründet. Im Jahre 2007 kann ein aktiver Mannschaftsstand von 47 Männern und einer Frau sowie 11 Ehrenmitgliedern verzeichnet werden. Die Fahrzeuge setzen sich aus einem Tanklöschfahrzeug, einem Kleinlöschfahrzeug und einem Mannschaftstransportfahrzeug zusammen.[7]

  • Vandanser Aktiv Club

Dieser, kurz VAC genannt, bemüht sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Von ihm wird unter anderem auch das jährliche Open Air am Klettersteig Scheibenkopf veranstaltet. Das „Stehbruchfest“ findet Anfang August an Freitag und Samstag statt. Es wird hauptsächlich Rock gespielt.[8]

  • Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon

Seit 1954 besteht die Bergrettung und ist eine Rettungsorganisation, die Menschen in alpinen Notlagen hilft. Mit Stand November 2013 zählt die Bergrettung 39 BergretterInnen und einen Anwärter.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 35 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 350 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.201. Tourismus und Fremdenverkehr sind für den Ort wichtig und im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 108.654 Übernachtungen.

Ansässige Unternehmen

Das größte Unternehmen in Vandans ist der international tätige Automobilzulieferer ELB-Form mit etwa 220 Mitarbeitern.[10]

Kraftwerke Rodund I und II

Auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans liegen auch die Kraftwerke Rodund I und II der Vorarlberger Illwerke mit ihren Stauseen.

Verkehr

Vandans ist mit einer Haltestelle der Montafonerbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen und verfügt über einen Ortsbus.

Bildung

Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 239 Schüler, die sich auf ein Heilpädagogisches Zentrum und die Volksschule verteilen.

In Vandans gibt es zudem einen Kindergarten, der in drei Gruppen geführt wird.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Beziehung zur Gemeinde

  • Christoph Feurstein (* 1972), Journalist und Fernsehmoderator
  • Karin Fritz (* 1957), Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag
  • Josef Henrich (1879–1943), Forstingenieur, Jagdausbilder und Autor; Ehrenbürger von Vandans
  • Josef Nagler (1922–1997), Vermessungstechniker und Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag
  • Siegmund Stemer (* 1951), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag; derzeit wohnhaft in Vandans
  • Martin Thurnher (1844–1922), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, Ehrenbürger von Vandans
  • Manfred Vallaster (* 1958), Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag


Sport & Freizeit

Die Vorarlberger Illwerke errichten zwischen Latschau und Vandans eine Rodelbahn für den ganzjährigen Einsatz.[11] Die Heinrich-Hueter-Hütte ist ein beliebtes Wanderziel von Vandans und Ausgangspunkt für die Besteigung der Zimba.

220°-Panoramablick vom Jetzmunt auf Sankt Anton im Montafon und Vandans. Das Bergmassiv in der Bildmitte ist die Vandanser Steinwand. Links die zwei schneebedeckten Spitzen sind die Tschaggunser Mittagspitze (2168 m ü. A.) und das Tilisuna-Schwarzhorn (2460 m ü. A.) im Rätikon.

Literatur

  • Hans Barbisch. Vandans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon in Vorarlberg. 1922. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck.
Commons: Vandans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.vorarlberg.at/pdf/vv08anmittelalter.pdf Neues aus dem „finsteren“ Mittelalter (von Alois Niederstätter)
  2. Montafoner Heimatbuch
  3. Dehio Vorarlberg 1983, Vandans, Seiten 399ff
  4. http://www.blumenbuero.or.at/
  5. Harmoniemusik Vandans
  6. www.trachtengruppe-vandans.at
  7. Feuerwehr Vandans
  8. Vandanser Aktiv Club
  9. Bergrettung Vandans / St. Anton im Montafon
  10. (Stand 1. Juli 2005)
  11. Illwerke bauen Alpin-Coaster im Montafon (15. Juli 2008)