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Otto Frank und Negers: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Otto Frank (1961).jpg|mini|hochkant|Otto Frank (1961)]]
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'''Otto Heinrich Frank''' (* [[12. Mai]] [[1889]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[19. August]] [[1980]] in [[Birsfelden]] bei [[Basel]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Kaufmann]], der von 1933 bis 1944 und von 1945 bis 1953 in den [[Niederlande]]n lebte. Er war der Vater von [[Anne Frank]], deren [[Tagebuch der Anne Frank|Tagebuch]] von ihm herausgegeben wurde.
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! colspan="2" | Basisdaten
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| [[Land (Österreich)|Bundesland]]: || [[Niederösterreich]]
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| [[Bezirk]]: || [[Bezirk Zwettl|Zwettl]]
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| [[Katastralgemeinde]] von: || [[Zwettl-Niederösterreich]]
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| KG-Nummer: || 24348
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| [[Einwohnerzahl|Einwohner]]: || 34 <small>(Volkszählung von 2001)</small>
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| [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 1,55&nbsp;km²
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 21,94/km²
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! colspan="2" | Politik
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| [[Ortsvorsteher]]: || Manfred Floh<ref>{{Internetquelle|hrsg=Stadtgemeinde Zwettl-NÖ|titel=Ortsvorsteher - Alle|url=http://www.zwettl.gv.at/system/web/zusatzseite.aspx?detailonr=218548775 |zugriff=2010-01-24}}</ref><br /><small>(Stand: 27. Januar 2011)</small>
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|}


'''Negers''' ist eine Ortschaft in [[Niederösterreich]]. Zu Negers gehören auch Mitterfeld, Schnürlhof und Holzmühle. Der Ort liegt in der gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] der [[Gemeinde (Österreich)|Stadtgemeinde]] [[Zwettl-Niederösterreich]]. Nach der Volkszählung von 2001 hatte die Katastralgemeinde 34 Einwohner auf einer Fläche von 1,55&nbsp;km².<ref>{{Internetquelle|hrsg=Bundesanstalt Statistik Österreich|titel=Volkszählung vom 15. Mai 2001: Einwohner nach Ortschaften|url=http://www.statistik.at/blickgem/vz2/g32530.pdf |werk=Statistik Austria|seiten=1|zugriff=2011-01-27|format=PDF; 16&nbsp;kB}}</ref><ref>{{Literatur|Herausgeber=[[Österreichische Akademie der Wissenschaften]]|Titel=Die Städte Niederösterreichs|Verlag=Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften|Jahr=1982|Seiten=388|ISBN=9783700104636}}</ref>
== Leben ==
Otto Franks Vater Michael stammte aus [[Landau in der Pfalz]], der Stammbaum seiner Mutter Alice Stern lässt sich in Frankfurter Registern bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Otto Frank besuchte das [[Lessing-Gymnasium (Frankfurt am Main)|Lessing-Gymnasium]] in Frankfurt und machte 1908 sein Abitur.<ref>Ernst Schnabel: ''Anne Frank. Spur eines Kindes''. Frankfurt am Main 1981, S. 13</ref> Er diente von Mitte 1915 bis Ende des Ersten Weltkriegs an der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]]. Zuletzt war er [[Offizieranwärter|Offiziersanwärter]] beim [[Lichtmesstrupp]] 172.<ref>Melissa Müller (2013), a.a.O. ([http://books.google.de/books?id=9H1rAgAAQBAJ&pg=PT264&lpg=PT264&dq=%22Lichtmesstrupp%22&source=bl&ots=NliP9fykI0&sig=fbyj7PKfL67M4O7sb1bNXqUJLrw&hl=de&sa=X&ei=FKJpU7qWNoOkPeXtgCg&ved=0CFoQ6AEwCTgK#v=onepage&q=%22Lichtmesstrupp%22&f=false Leseprobe])</ref> Er war Träger des [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuzes]].


== Lage ==
Otto und [[Edith Frank-Holländer]] heirateten am 12. Mai 1925. Edith zog aus ihrem Elternhaus aus und wohnte mit Otto zunächst in seinem Elternhaus am Beethovenplatz in Frankfurt. Nach der Geburt der Tochter [[Margot Frank|Margot]] im Jahr 1926 bezog die Familie Mitte 1927 eine Mietwohnung am Frankfurter Marbachweg 307. Dort wohnten sie bis 1933/34.<ref>Abiturjahrgang Ostern 1908; 309. Frank, Otto, Ffm. 12. Mai 1989, Bankkaufmann zu Amsterdam. War vor 14 berufstätig in Ffm. und Düsseldorf mit mehreren Aufenthalten in New York; Kriegsteilnahme; danach wieder in Ffm. bis zur Übersiedlung nach Amsterdam; K: 2, nicht mehr am Leben. (Aus: Rudolf Bonnet: ''Das Lessing Gymnasium zu Frankfurt am Main - Lehrer und Schüler 1897–1947'', Frankfurt am Main 1954)</ref> Im Jahr 1929 kam die zweite Tochter [[Anne Frank|Anne]] zur Welt. Nach der [[Machtergreifung|Machtergreifung des NS-Regime]]s zog er mit seiner Familie nach [[Amsterdam]], auch weil er in Deutschland [[Antisemitismus (bis 1945)#Nationalsozialismus|Repressalien wegen seines Jüdisch-Seins]] befürchtete.<!--- das NS-Regime verfolgte vor allem die Rasse; die Religion war nebensächlich. Christen + Atheisten jüduischer Abstammung wurden genauso verfolgt--->
Der Ort Negers liegt abseits der Duchzugsstraßen, an der [[Landesstraße]] L8249 in einer Entfernung von etwa 5,5&nbsp;km [[Luftlinie]] nordwestlich des Stadtzentrums von Zwettl. Er ist durch die [[Postbus (Österreich)|Postbushaltestelle]] im benachbarten Dorf Rosenau mit dem österreichischen [[Regionalbusverkehr|Überlandbusnetz]] verbunden.


Das Katastergebiet grenzt im Norden an [[Rosenau Dorf]], [[Rieggers]] und [[Gerlas (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)|Gerlas]], im Osten an [[Oberstrahlbach]] und [[Schickenhof]], im Süden an [[Guttenbrunn (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)|Guttenbrunn]] und [[Rosenau Schloss]] sowie im Westen an [[Niederneustift]].
Erich Elias, ein Freund von [[Robert Feix]], vermittelte seinem Schwager Otto Frank 1933 das Angebot, für die deutsche [[Opekta]] eine [[Opekta Amsterdam|niederländische Auslandsvertretung „Nederlandsche Opekta“]] in Amsterdam aufzubauen. Diese Vertretung sollte das Geschäft in den Niederlanden ausbauen. Frank nahm dieses Angebot an. Er ging zunächst alleine nach Amsterdam, um eine Wohnmöglichkeit für seine Familie zu finden und Voraussetzungen für das Unternehmen zu klären. Im Februar 1934 kamen seine Frau Edith und die beiden Töchter nach.


== Geschichte ==
Im Mai 1940 besetzten deutsche Truppen in den ersten Tagen des [[Westfeldzug]]es die Niederlande. Am 6. Juli 1942 versteckte sich die Familie Frank im Hinterhaus des Gebäudes an der [[Prinsengracht]] 263, in dessen Vorderhaus sich der Firmensitz der „Nederlandsche Opekta“ befand, vor der deutschen [[Gestapo]] und tauchte unter. Etwa zwei Jahre später wurden die Familie und weitere jüdische Bewohner des Hinterhauses durch Unbekannte verraten; am 4. August 1944 wurden sie von [[Karl Josef Silberbauer]] (damals SS-Oberscharführer im Sicherheitsdienst) verhaftet.
* Negers wurde 1346 als ''Negaizz'' zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet wahrscheinlich „Siedlung eines Mannes mit dem ([[Slawen|slawischen]]) Namen Negoj“.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Stadtgemeinde Zwettl-NÖ|titel=Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung|url=http://www.zwettl.gv.at/system/web/zusatzseite.aspx?detailonr=220026567|zugriff=2011-01-28}} Vgl. {{Literatur|Autor=Elisabeth Schuster|Herausgeber=Verein für Landeskunde von Niederösterreich|Titel=Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen|Ort=Wien|Jahr=1989, 1990, 1994}}</ref>
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! colspan=2 bgcolor="#EFEFEF" align="center"| Bevölkerungs-<br />entwicklung<ref>
{{Internetquelle|hrsg=Österreichische Akademie der Wissenschaften|titel=Historisches Ortslexikon Niederösterreich, 4. Teil|url=http://www.oeaw.ac.at/vid/download/histortslexikon/Ortslexikon_Niederoesterreich_Teil_4.pdf |seiten=101|zugriff=2011-01-27|format=PDF; 811&nbsp;kB}}</ref>
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| align="center"| 1869 || align="right"|65
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* Die [[Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zwettl-Niederösterreich#Negers|Ortskapelle von Negers]] wurde 1999 unter Denkmalschutz gestellt.<ref>{{Internetquelle|titel=Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend den Verw. Bezirk Zwettl, Niederösterreich|url=http://www.bda.at/documents/841108779.pdf |zugriff=2011-01-28|format=PDF; 75&nbsp;kB}}</ref>
Nach dieser Verhaftung wurde Otto Frank mit seiner Familie in das [[Durchgangslager Westerbork]] eingeliefert und später ins [[KZ Auschwitz-Birkenau|KZ Auschwitz]] deportiert. Seine Frau Edith starb dort am 6. Januar 1945 an Unterernährung; Otto wurde Ende Januar 1945 in Auschwitz von der [[Rote Armee|sowjetischen Armee]] befreit. <!--- nahm er nicht an einem Todesmarsch teil?---> Er war der Einzige seiner Familie, der den [[Holocaust]] überlebte.

Nach dem Krieg lehnte er die deutsche Staatsangehörigkeit ab, die ihm 1941 aberkannt worden war, und wurde im Jahr 1949 Niederländer. Auf Anraten einiger Freunde veröffentlichte er das [[Tagebuch der Anne Frank|Tagebuch seiner Tochter Anne]]. Am 10. November 1953 heiratete Otto Frank in Amsterdam Elfriede Markovits, die ihren ersten Mann, Erich Geiringer, und ihren Sohn im Konzentrationslager Auschwitz verloren hatte. Die beiden hatten sich im KZ kennengelernt. Gemeinsam wanderten sie im selben Jahr in die Schweiz aus, wo er auch die [[Schweizer Staatsbürgerschaft]] bekam. Er gründete 1966 den [[Anne Frank-Fonds]] in Basel, nachdem 1957 die [[Anne-Frank-Haus|Anne Frank Stiftung]] zur Erhaltung des Hauses in der Prinsengracht 263 gegründet worden war.

== Texteingriffe bei Herausgabe des Tagebuches der Tochter ==
Anne Frank schrieb in ihrem Tagebuch auch über die Beziehung zwischen ihren Eltern. 1998 wurde bekannt, dass Otto Heinrich Frank einen Eintrag vom 8. Februar 1944 in der Veröffentlichung wegließ, der ihn vermutlich besonders traf. Auch Annes letzte Version einer Einleitung zum Tagebuch bewahrte er separat auf. [[Melissa Müller]], deren Anne-Frank-Biographie 1998 erschien, veröffentlichte 2013 eine überarbeitete Fassung der Biografie, die diese weggelassenen Papiere berücksichtigte.<ref>Näheres siehe z.B. Vorwort von Melissa Müller in der Ausgabe von 2013 (Volltext [http://www.amazon.de/Das-M%C3%A4dchen-Anne-Frank-Biographie/dp/3596189020/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1399432168&sr=8-1&keywords=Das+M%C3%A4dchen+Anne+Frank%3A+Die+Biographie#reader_B0082599NO hier])</ref>

== Spielfilme ==
Otto Frank wurde in dem Spielfilm ''[[Das Tagebuch der Anne Frank (1959)|Das Tagebuch der Anne Frank]]'' (1959) von [[Joseph Schildkraut]] und in ''[[Anne Frank (2001)|Anne Frank – Die wahre Geschichte]]'' (2001) von [[Ben Kingsley]] dargestellt. In den beiden [[BBC]]-Produktionen ''The Diary of Anne Frank'' wurde er von [[Emrys James]] (1987) und [[Ian Glen]] (2001) dargestellt, in dem Fernsehfilm ''[[Meine Tochter Anne Frank]]'' (2015) von [[Götz Schubert]].

== Gedenken ==
Im Februar 2015 wurden auch an dem letzten offiziellen Wohnort der Familie Frank in Amsterdam [[Stolpersteine]] für Anne Frank, ihre Schwester Margot und ihre Eltern Edith und Otto verlegt.<ref>[http://ellyfrank.com/2015/02/28/annefrankmerwedeplein-37-amsterdam/ ''Anne Frank: Merwedeplein 37, Amsterdam'']</ref>

== Literatur ==
* [[Carol Ann Lee]]: ''Otto Franks Geheimnis. Der Vater von Anne Frank und sein verborgenes Leben'' (Originaltitel: ''The Hidden Life of Otto Frank''). Deutsch von Renate Weitbrecht und Helmut Dierlamm. Piper, München und Zürich 2006, ISBN 978-3-492-24692-7
* [[Melissa Müller]]: ''Das Mädchen Anne Frank: Die Biographie''. Erstmals erschienen 1998, ISBN 3-546-00151-6., 2013 erschienen als Fischer Taschenbuch ("Um unbekanntes Material erweiterte Neuauflage"), ISBN 978-3596189021<ref>[http://www.amazon.de/Das-M%C3%A4dchen-Anne-Frank-Biographie/dp/3596189020/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1399432168&sr=8-1&keywords=Das+M%C3%A4dchen+Anne+Frank%3A+Die+Biographie#reader_B0082599NO Vorwort und Leseprobe]</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Internetquelle|hrsg=Stadtgemeinde Zwettl-NÖ|titel=Literaturverzeichnis zu Negers|url=http://www.zwettl.gv.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218224930&detailonr=218549788|werk=Katastralgemeinden – N|zugriff=2011-01-28}}
* {{DNB-Portal|119356082}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Zwettl-Niederösterreich}}
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{{DEFAULTSORT:Frank, Otto Heinrich}}
[[Kategorie:Familienmitglied (Anne Frank)]]
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[[Kategorie:Ort im Bezirk Zwettl]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Zwettl-Niederösterreich]]
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kaufmann, Vater von Anne Frank
|GEBURTSDATUM=12. Mai 1889
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|STERBEDATUM=19. August 1980
|STERBEORT=[[Birsfelden]] bei Basel
}}

Version vom 22. Januar 2016, 15:29 Uhr

Koordinaten: 48° 37′ N, 15° 5′ O

Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Zwettl
Katastralgemeinde von: Zwettl-Niederösterreich
KG-Nummer: 24348
Einwohner: 34 (Volkszählung von 2001)
Fläche: 1,55 km²
Bevölkerungsdichte: 21,94/km²
Postleitzahl: A-3931
Vorwahl: 02822
Politik
Ortsvorsteher: Manfred Floh[1]
(Stand: 27. Januar 2011)

Negers ist eine Ortschaft in Niederösterreich. Zu Negers gehören auch Mitterfeld, Schnürlhof und Holzmühle. Der Ort liegt in der gleichnamigen Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich. Nach der Volkszählung von 2001 hatte die Katastralgemeinde 34 Einwohner auf einer Fläche von 1,55 km².[2][3]

Lage

Der Ort Negers liegt abseits der Duchzugsstraßen, an der Landesstraße L8249 in einer Entfernung von etwa 5,5 km Luftlinie nordwestlich des Stadtzentrums von Zwettl. Er ist durch die Postbushaltestelle im benachbarten Dorf Rosenau mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden.

Das Katastergebiet grenzt im Norden an Rosenau Dorf, Rieggers und Gerlas, im Osten an Oberstrahlbach und Schickenhof, im Süden an Guttenbrunn und Rosenau Schloss sowie im Westen an Niederneustift.

Geschichte

  • Negers wurde 1346 als Negaizz zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet wahrscheinlich „Siedlung eines Mannes mit dem (slawischen) Namen Negoj“.[4]
Bevölkerungs-
entwicklung[5]
Datum Einwohner
1869 65
1951 53
1961 52
1971 42
1981 43
1991 34
2001 34

Einzelnachweise

  1. Ortsvorsteher - Alle. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 24. Januar 2010.
  2. Volkszählung vom 15. Mai 2001: Einwohner nach Ortschaften. (PDF; 16 kB) In: Statistik Austria. Bundesanstalt Statistik Österreich, S. 1, abgerufen am 27. Januar 2011.
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
  4. Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 28. Januar 2011. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien 1989, 1990, 1994.
  5. Historisches Ortslexikon Niederösterreich, 4. Teil. (PDF; 811 kB) Österreichische Akademie der Wissenschaften, S. 101, abgerufen am 27. Januar 2011.
  6. Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend den Verw. Bezirk Zwettl, Niederösterreich. (PDF; 75 kB) Abgerufen am 28. Januar 2011.