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Wikipedia:Redaktion Ceres/In den Medien/Meldungen und Lietzow (Charlottenburg): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Lietzow''' (seit dem 18. Jahrhundert auch: '''Lützow''') war ein Ort auf dem Gebiet des heutigen [[Berlin]]er Ortsteils [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] am Südufer der [[Spree]] zwischen dem heutigen [[Ernst-Reuter-Platz]] und dem [[Schloss Charlottenburg]], nördlich der [[Otto-Suhr-Allee]].
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== Aktuelle Meldungen ==
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* 26. Dezember 2015 - Goji und Acai im Check: Was können die Superbeeren wirklich? <!-- http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/acai-und-goji-beeren-superfood-im-ernaehrungscheck-a-1068957.html -->
* 26. Dezember 2015 - Keine Zeit, keine Lust: Die Deutschen verlernen das Kochen <!-- http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/kochen-an-weihnachten-die-deutschen-sind-schlecht-in-der-kueche-a-1069500.html -->
* 4. Dezember 2015 - New York: Restaurantketten klagen gegen Salz-Kennzeichnung <!-- http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/new-york-gastronomie-klagt-gegen-salz-warnung-a-1066060.html -->
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Diese Gegend war bereits in der [[Jungsteinzeit]] bewohnt. Im Bereich des heutigen Alt-Lietzow fand man 1881 über 100 [[Bestattungsurne]]n aus der [[Bronzezeit]], die auf eine größere Besiedlung hinweisen. 1239 wurde der Ort erstmals erwähnt. Es handelte sich, ebenso wie bei dem am anderen Spreeufer gelegenen Hof Casow, vermutlich um [[Germanen|germanisch]]-[[Slawen|slawische]] Mischsiedlungen, die den Flusslauf zwischen Berlin und [[Bezirk Spandau|Spandau]] kontrollierten. Der Ort Lietzow war ein [[Angerdorf]], was bis heute im Straßenbild deutlich erkennbar ist. 1315 erwarb das Nonnenkloster St.&nbsp;Marien in Spandau Lietzow und Casow. Das Kloster wurde mit Beginn der [[Reformation]] aufgegeben. In Lietzow befand sich das Dorfschulzenamt 400&nbsp;Jahre im Besitz der Familie Berend. Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrgemeinde [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]].
== Archiv ==

<!-- * 9. September 2015: [[Tetrachlorethylen]]-Austritt beim Schiffsgetriebehersteller [[Reintjes (Unternehmen)|Reintjes]] in Hameln – Zwei Mitarbeiter vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. http://www.abendblatt.de/region/niedersachsen/article205652481/Mitarbeiter-nach-Chemieunfall-im-Krankenhaus.html -->
Im Jahr 1695 schenkte [[Kurfürst]] [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich&nbsp;III. von Preußen]] seiner Frau [[Sophie Charlotte von Hannover|Sophie Charlotte]] den Ort Lietzow im Austausch für ihren Landsitz [[Caputh]]. Sie beauftragte den Baumeister [[Johann Arnold Nehring]] westlich des Ortes ein barockes Sommerschloss zu errichten. Der 1699 fertiggestellte Bau trug den Namen „Lützenburg“. Später, als das Paar die Königswürde erlangt hatte, entschloss man sich zu einem repräsentativen Ausbau. Das Schloss und die unmittelbar daneben entstandene Siedlung erhielten 1705, nach dem Tod der Königin, den Namen Charlottenburg. Lietzow wurde schließlich 1719 eingemeindet und wuchs in der Folge mit Charlottenburg auch baulich zusammen.
* 5. September 2015: Bei einem Selbstversuch vergiften sich 29 Heilpraktiker mit [[2C-E]].<!-- http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Handeloh-Ging-ein-Selbstversuch-schief,handeloh104.html -->

* 1. September 2015: Fischsterben in der [[Peene]] nach [[Bioethanol]]-Austritt aus einer [[Zuckerfabrik]] in [[Anklam]].<!-- http://www.nordkurier.de/anklam/umwelt-skandal-es-war-die-zuckerfabrik-0117164109.html -->
[[Datei:Herz-Jesu-Kirche Charlottenburg 024.jpg|mini|hochkant|[[Herz-Jesu-Kirche (Berlin-Charlottenburg)|Herz-Jesu-Kirche]]]]
* 24. August 2015: Nach einem Großbrand in der Lobenhausener Mühle bei [[Kirchberg an der Jagst|Kirchberg]] gelangen große Mengen von [[Ammoniumnitrat]] in die [[Jagst#Fischsterben im August 2015|Jagst]].<!-- http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Nach-dem-Feuer-sterben-die-Fische-_arid,10292815_toid,290.html -->
Von der historischen Bausubstanz des Ortes ist heute praktisch nichts mehr erhalten. Die alten Straßenzüge rund um den [[Anger]] liegen heute abseits der Hauptdurchgangsstraße Otto-Suhr-Allee im Schatten des [[Rathaus Charlottenburg|Rathauses Charlottenburg]]. Die ursprünglich auf dem Anger stehende [[mittelalter]]liche Dorfkirche wurde 1740 durch einen Neubau ersetzt, der 1846–1856 von [[Friedrich August Stüler]] umgebaut wurde. Diese evangelische Kirche musste 1910 erneut einem Neubau weichen, der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört wurde. Seit 1961 steht hier als Nachfolgegebäude die [[Evangelische Kirche Alt-Lietzow]]. Nur wenig westlich des Angers befand sich das [[Kloster zum Guten Hirten]], das 1858 erbaut wurde und der Versorgung „gefallener Mädchen“ diente; zeitweise lebten hier 325&nbsp;Frauen. Im Rahmen des Kulturkampfes war das Kloster Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts zeitweise geschlossen. Heute befindet sich dort das Sankt Josefsheim, ein Kinder- und Jugendheim mit Kindertagesstätte der [[Deutscher Caritasverband|Caritas]].

Unmittelbar neben dem ehemaligen Klostergelände befindet sich die katholische [[Herz-Jesu-Kirche (Berlin-Charlottenburg)|Herz-Jesu-Kirche]], die Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts errichtet wurde.

Auf dem Gebiet des Alt-Lietzower Dorfkerns befinden sich heute außerdem ein Standesamt in der [[Villa Kogge]] und ein Seniorenheim. Das Haus Alt-Lietzow&nbsp;33 wurde 1888/1889 als [[Feuerwehrhaus|Feuerwache]] Lietzow gebaut, heute nutzt es der [[Malteser Hilfsdienst]].

An das historische Lietzow erinnert heute außerdem der Name des [[Lietzensee]]s, der sich allerdings rund zwei Kilometer südwestlich des alten Ortes befindet.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Alt-Lietzow}}
* [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/kiezspaziergaenge/030308.html Kiezspaziergang mit Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen durch Alt-Lietzow]
* {{LDLBerlin|09040459|Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste zur Lietzowkirche}}

{{Coordinate |NS=52/31.08//N |EW=13/18.76//E |type=landmark |region=DE-BE}}

[[Kategorie:Ort in Berlin]]
[[Kategorie:Berlin-Charlottenburg]]

Version vom 2. Januar 2016, 23:15 Uhr

Lietzow (seit dem 18. Jahrhundert auch: Lützow) war ein Ort auf dem Gebiet des heutigen Berliner Ortsteils Charlottenburg am Südufer der Spree zwischen dem heutigen Ernst-Reuter-Platz und dem Schloss Charlottenburg, nördlich der Otto-Suhr-Allee.

Diese Gegend war bereits in der Jungsteinzeit bewohnt. Im Bereich des heutigen Alt-Lietzow fand man 1881 über 100 Bestattungsurnen aus der Bronzezeit, die auf eine größere Besiedlung hinweisen. 1239 wurde der Ort erstmals erwähnt. Es handelte sich, ebenso wie bei dem am anderen Spreeufer gelegenen Hof Casow, vermutlich um germanisch-slawische Mischsiedlungen, die den Flusslauf zwischen Berlin und Spandau kontrollierten. Der Ort Lietzow war ein Angerdorf, was bis heute im Straßenbild deutlich erkennbar ist. 1315 erwarb das Nonnenkloster St. Marien in Spandau Lietzow und Casow. Das Kloster wurde mit Beginn der Reformation aufgegeben. In Lietzow befand sich das Dorfschulzenamt 400 Jahre im Besitz der Familie Berend. Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrgemeinde Wilmersdorf.

Im Jahr 1695 schenkte Kurfürst Friedrich III. von Preußen seiner Frau Sophie Charlotte den Ort Lietzow im Austausch für ihren Landsitz Caputh. Sie beauftragte den Baumeister Johann Arnold Nehring westlich des Ortes ein barockes Sommerschloss zu errichten. Der 1699 fertiggestellte Bau trug den Namen „Lützenburg“. Später, als das Paar die Königswürde erlangt hatte, entschloss man sich zu einem repräsentativen Ausbau. Das Schloss und die unmittelbar daneben entstandene Siedlung erhielten 1705, nach dem Tod der Königin, den Namen Charlottenburg. Lietzow wurde schließlich 1719 eingemeindet und wuchs in der Folge mit Charlottenburg auch baulich zusammen.

Herz-Jesu-Kirche

Von der historischen Bausubstanz des Ortes ist heute praktisch nichts mehr erhalten. Die alten Straßenzüge rund um den Anger liegen heute abseits der Hauptdurchgangsstraße Otto-Suhr-Allee im Schatten des Rathauses Charlottenburg. Die ursprünglich auf dem Anger stehende mittelalterliche Dorfkirche wurde 1740 durch einen Neubau ersetzt, der 1846–1856 von Friedrich August Stüler umgebaut wurde. Diese evangelische Kirche musste 1910 erneut einem Neubau weichen, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Seit 1961 steht hier als Nachfolgegebäude die Evangelische Kirche Alt-Lietzow. Nur wenig westlich des Angers befand sich das Kloster zum Guten Hirten, das 1858 erbaut wurde und der Versorgung „gefallener Mädchen“ diente; zeitweise lebten hier 325 Frauen. Im Rahmen des Kulturkampfes war das Kloster Ende des 19. Jahrhunderts zeitweise geschlossen. Heute befindet sich dort das Sankt Josefsheim, ein Kinder- und Jugendheim mit Kindertagesstätte der Caritas.

Unmittelbar neben dem ehemaligen Klostergelände befindet sich die katholische Herz-Jesu-Kirche, die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde.

Auf dem Gebiet des Alt-Lietzower Dorfkerns befinden sich heute außerdem ein Standesamt in der Villa Kogge und ein Seniorenheim. Das Haus Alt-Lietzow 33 wurde 1888/1889 als Feuerwache Lietzow gebaut, heute nutzt es der Malteser Hilfsdienst.

An das historische Lietzow erinnert heute außerdem der Name des Lietzensees, der sich allerdings rund zwei Kilometer südwestlich des alten Ortes befindet.

Commons: Alt-Lietzow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 31′ 4,8″ N, 13° 18′ 45,6″ O