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Fürstengrab und Corps Isaria: Unterschied zwischen den Seiten

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Bekannte Mitglieder: Kösener Corpslisten 1996, 82, 1576
 
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[[Datei:Wappen Corps Isaria.jpg|Wappen|mini]]
[[Datei:Hochdorf keltenmuseum0815.jpg|miniatur|Rekonstruktion der Grabkammer im [[Keltenmuseum Hochdorf]]]]
Das '''Corps Isaria München''' ist eine [[Studentenverbindung]] im [[Münchner Senioren-Convent]]. Das [[Corps]] ist Mitglied des [[Kösener Senioren-Convents-Verband]]s (KSCV) und steht zu [[Mensur (Studentenverbindung)|Mensur]] und [[Couleur]]. Es vereint Studenten und [[Alumni]] der [[Ludwig-Maximilians-Universität]], der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]] und der [[Universität der Bundeswehr München]]. Die Corpsmitglieder werden ''Isaren'' genannt.
[[File:Verbogen Keltische zwaard.jpg|thumb|[[Grabbeigabe]] Fürstengrab [[Oss (Niederlande)|Oss]]]]


== Couleur ==
'''Fürstengrab''' ist ein veralteter [[Archäologie|archäologischer]] Begriff, der zumeist einen durch besonders prunkvolle Ausstattung an Grabbeigaben und eine aufwendige Grabanlage hervorgehobenen [[Bestattung]]splatz beschreibt. Verwendung findet die Bezeichnung üblicherweise in Bezug auf [[Kelten|keltische]] Grabstätten, sie kann allerdings auch für Bestattungen anderer [[Kultur (Archäologie)|Kulturen]] gebraucht werden.
Isaria hat die [[Couleur|Farben]] grün-weiß-blau mit silberner Perkussion. Dazu wird eine grüne Tellermütze getragen. Die Isarenfüchse tragen ein Fuchsenband in weiß-grün.


Der [[Wahlspruch]] lautet "Virtus et honos". Der [[Wappenspruch]] ist ''Sit ensis noster vindex!''.
Der Begriff ''Fürstengrab'' ist wissenschaftlich umstritten, da er eine Aussage über eine Gesellschaftsstruktur trifft, die wissenschaftlich nicht verifiziert werden kann. Daher werden Gräber dieser Art in der Archäologie seit Mitte der 1970er Jahre als ''Prunk- bzw. Elitegräber'' bezeichnet.<ref>Siehe hierzu unter anderem Heiko Steuer: ''Fürstengräber, Adelsgräber, Elitegräber - Methodisches zur Anthropologie der Prunkgräber'', in: Claus Carnap-Bornheim (Hrsg.): ''Herrschaft, Tod, Bestattung: zu den vor- und frühgeschichtlichen Prunkgräbern als archäologisch-historische Quelle. Internationale Fachkonferenz Kiel 16.–19.'' Oktober 2003. Habelt, Bonn 2003, S. 11–25. [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7333/pdf/Steuer_Fuerstengraeber_Adelsgraeber_Elitegraeber.pdf Online-Dokument der Universität Freiburg, abgerufen am 28. Dezember 2011] (PDF; 470&nbsp;kB)</ref>


== Geschichte ==
== „Keltische Fürstengräber“ ==
[[Datei:München Isaria - Haus.jpg|mini|Früheres Isarenhaus, Maria-Theresia-Straße 2 (1910)]]
Zahlreiche Fundkomplexe beziehungsweise Fundorte der Keltenzeit werden als Fürstengräber bezeichnet, so zum Beispiel das Fürstengrab vom [[Glauberg]], das von [[Keltenmuseum Hochdorf|Hochdorf an der Enz]], der [[Hohmichele]], die Grabstätte von [[Fürstliche Grabstätte von Vix|Vix]], der [[Fürstengrabhügel Sonnenbühl]]
{{Hauptartikel|Hermann von Beisler|Münchner Senioren-Convent|Liste Kösener Corps}}
und die größte bislang bekannte keltische Kultstätte auf dem [[Mormont (Berg)|Mormont]].
Das Corps Isaria wurde am 13. Juli 1821 an der [[Universität Landshut]] unter der Führung von [[Anton von Nagel zu Aichberg]] als Abspaltung der dortigen baierischen Landsmannschaft (siehe [[Corps Bavaria München]]) gegründet. Nach der Verlegung der Universität nach München (1826) übersiedelte auch das Corps nach dort. Um die Jahreswende 1831/32, als die Gesamtstudentenschaft von einer zunehmenden Politisierung ergriffen wurde, schloss sie sich unter Beibehaltung der landsmannschaftlichen Formen mit der Burschenschaft Germania zum "Verein liberaler Studenten" zusammen. Von der Staatsregierung wurde das Corps deshalb am 10. April 1832 aufgelöst. Isaria bestand noch bis 1834 im Geheimen weiter, löste sich dann aber endgültig auf.


Am 8. August 1844 gründeten ehemalige Mitglieder vom Corps Bavaria München eine neue Isaria, die jedoch keine Anerkennung durch den SC und die Behörden fand. Erst im WS 1846/47 konnte Isaria, durch Übernahme von Mitgliedern der 1845 gestifteten aber bereits kurz danach suspendierten Alemannia II rekonstituieren. Das alte Stiftungsdatum von 1821 wurde durch den SC 1862 anerkannt.<ref>Paulgerhard Gladen: ''Die Kösener und Weinheimer Corps''. S. 94, 95</ref> Als Vertreter des [[Senioren-Convent (Hochschule)#München|Münchener Senioren-Convents]] (MSC) beteiligte sich Isaria 1848 an der Gründung des [[Kösener Senioren-Convents-Verband]]s (KSCV), ratifizierte den Beitritt allerdings erst im Jahr 1862. Am 4. Februar 1849 erfolgte die Umwandlung in ein [[Lebenscorps]]. 1862 wurde die Isaria von 1844 offiziell als Nachfolger der Isaria von 1821 anerkannt. 1873 erfolgte die Rückumwandlung in ein [[Waffencorps]]; eine treibende Kraft war [[Philipp Zorn]].
Zur realen sozialen Stellung der damals Bestatteten – das heißt, ob es sich um „[[Fürst]]en“, „[[Häuptling]]e“, „Handelsherren“, „[[Priester]]“ handelte – kann heute keine Aussage mehr getroffen werden, jedoch ist durch die herausstechende Bestattungsform eine Hierarchisierung der Gesellschaft deutlich erkennbar.


Aufgrund der Struktur seiner Verhältnisse zu anderen Corps wird das Corps Isaria heute zum [[Blauer Kreis|Blauen Kreis]] innerhalb des KSCV gezählt. 2002/03 war Isaria präsidierendes [[Vororte des KSCV|Vorortcorps]] im [[KSCV]] und stellte mit Philipp Mauch den Vorsitzenden des oKC.
Keltische Fürstengräber sind meist direkt an sogenannte „Fürstensitze“ gebunden, ein von dem [[Prähistoriker]] [[Wolfgang Kimmig]] geprägter Begriff. Nach Kimmig wären drei Kriterien notwendig, um einen Fürstensitz beziehungsweise das dazugehörige Fürstengrab zu definieren:


== Auswärtige Beziehungen ==
* Die innere Struktur der Siedlung: Es müssen eine Burg und eine Unterstadt vorhanden sein
{{Hauptartikel|Verhältnisvertrag|Kösener Kreise}}
* Die Funde: Es muss Importware, wie zum Beispiel massaliotische Weinamphoren oder attische schwarzfigurige Keramik, vor Ort gefunden worden sein
;Kartelle
* Grabhügel: In der nächsten Umgebung muss sich mindestens ein fürstlicher Grabhügel befinden
:[[Corps Suevia Heidelberg|Suevia Heidelberg]] (1873)
:[[Corps Marchia Berlin|Marchia Berlin]]
:[[Corps Moenania Würzburg|Moenania]]


;Befreundete
Beispiele für die Anbindung an einen nahegelegenen Fürstensitz sind das Grab von Hochdorf, welches sich in der Nachbarschaft des Fürstensitzes [[Festung Hohenasperg|Hohenasperg]] befindet, und der Hohmichele in der Nähe der [[Heuneburg]].
:[[Corps Guestphalia Bonn|Guestphalia Bonn]]
:[[Corps Lusatia Breslau|Lusatia Breslau]] (1958, susp.)
:[[Corps Palatia-Guestphalia|Palatia-Guestphalia]]
:[[Corps Hannovera Göttingen|Hannovera]] (1879)
:[[Senioren-Convent (Hochschule)#Münster|Rheno-Guestphalia]] (1914)
:[[Corps Masovia Königsberg zu Potsdam|Masovia]] (1921/1887)
:Palaiomarchia-Masovia zu Kiel
:[[Corps Teutonia Marburg|Teutonia Marburg]]


== Bekannte Mitglieder ==
== Andere archäologische Kulturen ==
<small>In alphabetischer Reihenfolge</small>
Auch in anderen Kulturen werden herausragende Bestattungen als Fürstengrab bezeichnet, wie etwa das [[Franken (Volk)|fränkische]] Fürstengrab ([[Arpvar|Grab 1782]]) aus [[Museumszentrum Burg Linn|Krefeld-Gellep]] und das Chaouilley Grab 20, die wohl beide zeitlich im ähnlichen Kontext gehören, oder das Fürstengrab von Planig in Rheinhessen sowie das [[Königsgrab von Mušov]] in [[Böhmen]], die germanischen Ursprungs sind. Das [[Grabhügel von Leubingen|Fürstengrab von Leubingen]] hingegen datiert in die Bronzezeit und wurde von Trägern der [[Aunjetitzer Kultur]] errichtet.
[[Datei:Anton von Nagel.jpg|mini|Anton von Nagel, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung]]
* [[Karlheinz Anding]] (* 1946), Verwaltungsbeamter, Umweltstaatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung
* [[Maximilian von Arco-Valley]] (1806–1875), Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes
* [[Hermann von Beisler]] (1790–1856), bayerischer Innenminister und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
* [[Manfred Bode (Unternehmer)|Manfred Bode]] (* 1941), Unternehmer, Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Rüstungsunternehmens Krauss-Maffei Wegmann
* [[Ernst von Bomhard]] (1833–1912), Senatspräsident am Reichsgericht in Leipzig
* [[Eike-Edzard Bracklo]] (* 1934), Botschafter
* [[Jürgen Brickmann]] (* 1939), Physiker
* [[Norbert Brinkmann (Politiker)]] (1912–1997), saarländischer Politiker
* [[Leopold von Casselmann]] (1858–1930), Mitglied des Reichstags und der Bayerischen Abgeordnetenkammer, Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Bayreuth
* [[Friedrich von Chlingensperg auf Berg]] (1860–1944), Regierungspräsident, Bewahrer der Bayerischen Pfalz
* [[Sebastian Franz von Daxenberger]] (1809–1878), Politiker und Dichterjurist
* [[Hermann Döring (Jurist)]] († 1945), Vater der Luftfahrtversicherung
* [[Martin Dossmann]] (* 1954), Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Bauindustrie Rheinland-Pfalz, Honorarprofessor für privates Baurecht an der Fachhochschule Mainz
* [[Emil Dursy]] (1828–1878), Anatom, Zoologe und Hochschullehrer der Universität Tübingen
* [[Gottfried von Feder]] (1806–1892), Jurist, Regierungspräsident, MdR, Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in München
* [[Gottfried Feder]] (1883–1941), nationalsozialistischer Politiker, Mitglied des Reichstags
* [[Edwin Fels]] (1888–1983), Geograph, Mitbegründer der Freien Universität Berlin
* [[Otto Frank (Physiologe)|Otto Frank]] (1865–1944), Arzt, Professor für Physiologie an der Universität München
* [[Friedrich Frankenbach]] (1884–1942), Verwaltungsjurist
* [[Franz Gambs]] (1846–1917), württembergischer Oberamtmann und Amtsoberamtmann
* [[August Ganghofer|August Ritter von Ganghofer]] (1827–1900), Chef des Bayerischen Forstwesens, Vater von [[Ludwig Ganghofer]]
* [[Alfred Gescher]] (1844–1932), preußischer Regierungspräsident
* [[Fritjof Haft]] (* 1940), Strafrechtler
* [[August Hauner|August von Hauner]] (1811–1884), Pädiater, Gründer des Haunerschen Kinderspitals in München
* [[André Helfferich]] (um 1859–1905), Landrat in Saarlouis
* [[Heinrich von Hofstätter]] (1805–1875), Bischof von Passau (1839–1875)
* [[Franz Xaver von Hofstetten]] (1811–1883), Landschaftsmaler
* [[Wilhelm Humser]] (1870–1938), Major i. G., Träger des Pour le Mérite
* [[Thomas Richard Kämmerer]] (* 1962), Hochschullehrer und Verleger, Altorientalist
* [[Albert von Keller]] (1844–1920), Schweizer Maler
* [[Detlef Kleinert]] (* 1932), Bundestagsabgeordneter für die FDP (1969–1998)
* [[Franz von Kobell|Franz Ritter von Kobell]] (1803–1882), Mineraloge und Mundartdichter
* [[Ludwig von Kobell]] (1840–1907), Regierungspräsident von Unterfranken, bayerischer Kämmerer
* [[Dietrich Kohl]] (1861–1943), Philologe, Lehrer und Archivar in Oldenburg
* [[Wilhelm Kohlhaas]] (1899–1995), Offizier, Jurist und Autor
* [[Rudolf Krull]] (1886–1961), Landrat des Kreises Niederung, Direktor der Deutschen Werft AG
* [[Heinrich Krumbhaar]] (1867–1939), Zeitungsverleger
* [[Friedrich Kunstmann]] (1811–1867), Professor für Kirchenrecht in München
* [[Robert Langerhans]] (1859–1904), Pathologe in Berlin
* [[Walter Lienau]] (1906–1941), nationalsozialistischer Studentenfunktionär, 1931 Vorsitzender der Deutschen Studentenschaft
* [[Karl Wilhelm Mandel]] (1851–1924), Kreisdirektor in Erstein, Unterstaatssekretär des Inneren für Elsaß-Lothringen
* [[Karl Menzel]] (1835–1897), Professor für Geschichte in Bonn
* [[Malte Müller-Wrede]] (* 1964), Rechtsanwalt
* [[Ernst Munzinger (Offizier)|Ernst Munzinger]] (1887–1945), Offizier, als Mitwisser des 20. Juli erschossen
* [[Ernst Mutschler]] (* 1931), Pharmakologe
* [[Anton von Nagel zu Aichberg]] (1798–1859), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
* [[Paul Nerreter]] (1905–1981), Jurist und Politiker
* [[Herbert Neumann (Landrat)|Herbert Neumann]] (1888–1976), Landrat in Ostpreußen
* [[Maximilian Oberst]] (1849–1925), Chirurg
* [[Karl Ott (Kreisdirektor)|Karl Ott]] (um 1843–1923), Kreisdirektor in Rappoltsweiler und Colmar, Präsident des Kaiserlichen Rats im Reichsland Elsaß-Lothringen
* [[Albert Pantenburg]] (1875–1933), Landrat des Kreises Lingen
* [[Hans von Pechmann|Hans Freiherr von Pechmann]] (1850–1902), Ordinarius für Chemie in Tübingen
* [[Josef Anton Maximilian Perty]] (1804–1884), Entomologe und Naturphilosoph, Ordinarius für Zoologie in Bern
* [[Theodor Pfülf]] (1866–1953), Regierungspräsident (Bayerische Pfalz und Niederbayern)
* [[Franz Graf von Pocci]] (1807–1876), Dichter und Zeichner
* [[Johann Bernhard Graf von Rechberg]] (1806–1899), Ministerpräsident und Außenminister Österreichs, Gegenspieler Bismarcks, Verfechter der Großdeutschen Lösung
* [[August Reitmayr]] (1802–1874), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
* [[Rudolf Reppert]] (1881–1968), Chemiker und Unternehmer, Landrat des Landkreises Neuwied
* [[Sigmund von Riezler]] (1843–1927), Universitätsprofessor der bayerischen Geschichte, Vorstand des Maximilianeums, ord. Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften
* [[Ernst Ludwig Rochholz]] (1809–1892), Historiker und Volkskundler
* [[August von Rothmund]] (1830–1906), Professor für Ophthalmologie
* [[Franz Christoph von Rothmund]] (1801–1891), Professor für Chirurgie, Nestor der deutschen Chirurgen
* [[Max Joseph Ruhwandl]] (1806–1890), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
* [[Karl Scheele]] (1884–1966), Professor für Chirurgie
* [[Emil von Schelhorn]] (1828–1908), bayerischer Generalmajor
* [[Karl Schlösser (Mediziner)|Karl Schlösser]] (1857–1925), Professor der Augenheilkunde
* [[Matthias Schönermark]] (* 1964), Hochschullehrer und Unternehmer in der Biotechnologie
* [[Walter Schultze (Reichsdozentenführer)]] (1894–1979), nationalsozialistischer Multifunktionär
* [[Maximilian von Seinsheim-Grünbach]] (1811–1885), Gutsbesitzer, MdR, Mitglied im Bayerischen Reichsrat
* [[Hans-Jochem Steim]] (* 1942), Unternehmer
* [[Ulrich Stille]] (1910–1976), Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
* [[Erich Stolleis]] (1906–1986), Bürgermeister von Landau in der Pfalz, Oberbürgermeister von Ludwigshafen am Rhein
* [[Hilmar Wäckerle]] (1899-1941), erster Lagerkommandant des [[KZ Dachau|Konzentrationslagers Dachau]]
* [[Anton von Wehner]] (1850–1915), bayerischer Kultusminister (1903–1912)
* [[Heinrich Winchenbach]], Richter am Reichsgericht
* [[Wilhelm von Wolf]] (1869–1943), Jurist in der Bayerischen Finanzverwaltung
* [[Philipp Zorn]] (1850–1928), Staatsrechtler, Rektor der Albertus-Universität, Kronsyndikus, Vertreter bei den Haager Friedenskonferenzen


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Edwin Fels]]: ''Das Corps Isaria 1821–1927'', München 1927.
* {{RGA|10|168|220|Fürstengräber|[[Torsten Capelle]], [[Otto-Herman Frey]], [[Michael Gebühr]], [[Heiko Steuer]], Henrik Thrane}}
* [[Wilhelm Kohlhaas]]: ''Isaria – Wesen und Wert eines Corps''. München 1981.
* Franz Fischer: ''Frühkeltische Fürstengräber in Mitteleuropa''. Antike Welt Sondernummer 13, Feldmeilen 1982.
* [[Paulgerhard Gladen]]: ''Die Kösener und Weinheimer Corps: Ihre Darstellung in Einzelchroniken''. WJK-Verlag, Hilden 2007. ISBN 978-3-933892-24-9.
* Wolfgang Kimmig: ''Zum Problem späthallstättischer Adelssitze.'' In: Karl-Heinz Otto, Joachim Herrmann (Hrsg.): ''Siedlung, Burg und Stadt: Studien zu ihren Anfängen.'' Akademie Verlag, Berlin 1969, S. 95–113.


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
{{Wiktionary}}
* [http://www.fuerstensitze.de/1916_Fuerstengraeber.html Projekt innerhalb eines DFG-Forschungsprogramms]
* [http://www.archaeologie-krefeld.de/leiste/museum/fuerstgelduba.htm Der fränkische Fürst von Krefeld-Gellep]


== Anmerkungen ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
<references />
* [http://www.isaria.de/ Webseite des Corps Isaria München]


{{Normdaten|TYP=s|GND=4123242-2}}
{{Normdaten|TYP=k|GND=4610980-8|VIAF=234781489}}


{{SORTIERUNG:Furstengrab}}
{{SORTIERUNG:Corps Isaria}}
[[Kategorie:Grabbau| ]]
[[Kategorie:Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband|Isaria München]]
[[Kategorie:Archäologische Fundgattung]]
[[Kategorie:Corps in München|Isaria]]
[[Kategorie:Elitegrab|!]]
[[Kategorie:Gegründet 1821|Corps Isaria Munchen]]

Version vom 20. Dezember 2015, 11:49 Uhr

Wappen

Das Corps Isaria München ist eine Studentenverbindung im Münchner Senioren-Convent. Das Corps ist Mitglied des Kösener Senioren-Convents-Verbands (KSCV) und steht zu Mensur und Couleur. Es vereint Studenten und Alumni der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität München und der Universität der Bundeswehr München. Die Corpsmitglieder werden Isaren genannt.

Couleur

Isaria hat die Farben grün-weiß-blau mit silberner Perkussion. Dazu wird eine grüne Tellermütze getragen. Die Isarenfüchse tragen ein Fuchsenband in weiß-grün.

Der Wahlspruch lautet "Virtus et honos". Der Wappenspruch ist Sit ensis noster vindex!.

Geschichte

Früheres Isarenhaus, Maria-Theresia-Straße 2 (1910)

Das Corps Isaria wurde am 13. Juli 1821 an der Universität Landshut unter der Führung von Anton von Nagel zu Aichberg als Abspaltung der dortigen baierischen Landsmannschaft (siehe Corps Bavaria München) gegründet. Nach der Verlegung der Universität nach München (1826) übersiedelte auch das Corps nach dort. Um die Jahreswende 1831/32, als die Gesamtstudentenschaft von einer zunehmenden Politisierung ergriffen wurde, schloss sie sich unter Beibehaltung der landsmannschaftlichen Formen mit der Burschenschaft Germania zum "Verein liberaler Studenten" zusammen. Von der Staatsregierung wurde das Corps deshalb am 10. April 1832 aufgelöst. Isaria bestand noch bis 1834 im Geheimen weiter, löste sich dann aber endgültig auf.

Am 8. August 1844 gründeten ehemalige Mitglieder vom Corps Bavaria München eine neue Isaria, die jedoch keine Anerkennung durch den SC und die Behörden fand. Erst im WS 1846/47 konnte Isaria, durch Übernahme von Mitgliedern der 1845 gestifteten aber bereits kurz danach suspendierten Alemannia II rekonstituieren. Das alte Stiftungsdatum von 1821 wurde durch den SC 1862 anerkannt.[1] Als Vertreter des Münchener Senioren-Convents (MSC) beteiligte sich Isaria 1848 an der Gründung des Kösener Senioren-Convents-Verbands (KSCV), ratifizierte den Beitritt allerdings erst im Jahr 1862. Am 4. Februar 1849 erfolgte die Umwandlung in ein Lebenscorps. 1862 wurde die Isaria von 1844 offiziell als Nachfolger der Isaria von 1821 anerkannt. 1873 erfolgte die Rückumwandlung in ein Waffencorps; eine treibende Kraft war Philipp Zorn.

Aufgrund der Struktur seiner Verhältnisse zu anderen Corps wird das Corps Isaria heute zum Blauen Kreis innerhalb des KSCV gezählt. 2002/03 war Isaria präsidierendes Vorortcorps im KSCV und stellte mit Philipp Mauch den Vorsitzenden des oKC.

Auswärtige Beziehungen

Kartelle
Suevia Heidelberg (1873)
Marchia Berlin
Moenania
Befreundete
Guestphalia Bonn
Lusatia Breslau (1958, susp.)
Palatia-Guestphalia
Hannovera (1879)
Rheno-Guestphalia (1914)
Masovia (1921/1887)
Palaiomarchia-Masovia zu Kiel
Teutonia Marburg

Bekannte Mitglieder

In alphabetischer Reihenfolge

Anton von Nagel, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

Literatur

Einzelnachweise

  1. Paulgerhard Gladen: Die Kösener und Weinheimer Corps. S. 94, 95
Commons: Corps Isaria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien