Zum Inhalt springen

„Infrared Spatial Interferometer“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K fixed typo
Zeile 1: Zeile 1:
Das '''Infrared Spatial Interferometer''' (ISI) ist ein bildgebendes [[Interferometer]] zur [[Astronomie|astronomischen Beobachtung]], das aus drei gekoppelten 1,65 m durchmessenden [[Spiegelteleskop]]en besteht. Es befindet sich am [[Mount-Wilson-Observatorium]] und wurde von dem [[Space Sciences Lab]] der [[University of California, Berkeley]] unter Leitung von [[Charles Hard Townes|Charles Townes]] entwickelt. Es ist für Beobachtungen im mittleren infraroten Wellenlängenbereich ausgelegt. Nach vielen Jahren Betrieb mit zwei Teleskopen waren am 9. Juli 2003 erstmals drei Teleskope als Interferometer im Betrieb.
Das '''Infrared Spatial Interferometer''' (ISI) ist ein bildgebendes [[Interferometer]] zur [[Astronomie|astronomischen Beobachtung]], das aus drei gekoppelten 1,65 m durchmessenden [[Spiegelteleskop]]en besteht. Es befindet sich am [[Mount-Wilson-Observatorium]] und wurde von dem [[Space Sciences Lab]] der [[University of California, Berkeley]] unter Leitung von [[Charles Hard Townes|Charles Townes]] entwickelt. Es ist für Beobachtungen im mittleren infraroten Wellenlängenbereich ausgelegt. Nach vielen Jahren Betrieb mit zwei Teleskopen waren am 9. Juli 2003 erstmals drei Teleskope als Interferometer im Betrieb.


Die einzelnen Teleskope sind verfahrbar und können in unterschiedlichen Entfernungen aufgestellt werden. Um die dafür erforderlichen kompakten Abmessungen zu erzielen, sind die Spiegelteleskope sogenannte ''Pfund-Teleskope'', bei denen ein [[Siderostat]] vor einem fest horizontal ausgerichtetem Parabolspiegel sitzt. Die empfangenen Signale werden durch einen [[Überlagerungsempfänger]] in den HF-Frequenzbereich verschoben und elektronisch mit Techniken aus [[Interferometer (Radioastronomie)|radioastronomischen Interferometern]] kombiniert. Die Teleskope können bis zu 70 m voneinander entfernt aufgestellt werden und damit eine Winkelauflösung von 0,003 [[Bogensekunde]]n bei einer [[Wellenlänge]] von [[Infrarotstrahlung|11 µm]] erreichen.
Die einzelnen Teleskope sind verfahrbar und können in unterschiedlichen Entfernungen aufgestellt werden. Um die dafür erforderlichen kompakten Abmessungen zu erzielen, sind die Spiegelteleskope sogenannte ''Pfund-Teleskope'', bei denen ein [[Siderostat]] vor einem fest horizontal ausgerichteten Parabolspiegel sitzt. Die empfangenen Signale werden durch einen [[Überlagerungsempfänger]] in den HF-Frequenzbereich verschoben und elektronisch mit Techniken aus [[Interferometer (Radioastronomie)|radioastronomischen Interferometern]] kombiniert. Die Teleskope können bis zu 70 m voneinander entfernt aufgestellt werden und damit eine Winkelauflösung von 0,003 [[Bogensekunde]]n bei einer [[Wellenlänge]] von [[Infrarotstrahlung|11 µm]] erreichen.


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 27. November 2015, 18:10 Uhr

Das Infrared Spatial Interferometer (ISI) ist ein bildgebendes Interferometer zur astronomischen Beobachtung, das aus drei gekoppelten 1,65 m durchmessenden Spiegelteleskopen besteht. Es befindet sich am Mount-Wilson-Observatorium und wurde von dem Space Sciences Lab der University of California, Berkeley unter Leitung von Charles Townes entwickelt. Es ist für Beobachtungen im mittleren infraroten Wellenlängenbereich ausgelegt. Nach vielen Jahren Betrieb mit zwei Teleskopen waren am 9. Juli 2003 erstmals drei Teleskope als Interferometer im Betrieb.

Die einzelnen Teleskope sind verfahrbar und können in unterschiedlichen Entfernungen aufgestellt werden. Um die dafür erforderlichen kompakten Abmessungen zu erzielen, sind die Spiegelteleskope sogenannte Pfund-Teleskope, bei denen ein Siderostat vor einem fest horizontal ausgerichteten Parabolspiegel sitzt. Die empfangenen Signale werden durch einen Überlagerungsempfänger in den HF-Frequenzbereich verschoben und elektronisch mit Techniken aus radioastronomischen Interferometern kombiniert. Die Teleskope können bis zu 70 m voneinander entfernt aufgestellt werden und damit eine Winkelauflösung von 0,003 Bogensekunden bei einer Wellenlänge von 11 µm erreichen.